Freitag, 26.Okt.07
Piep, piep, piep… 6 Uhr früh dass ist ja mal eine ordentliche Zeit zum Aufstehen! Es geht wieder mal auf Tour und diesmal nicht mitten in der Nacht wie sonst üblich. Erst um 10.10 Uhr startet unser LH/Swiss Flieger via Zürich nach Miami. Zu viert starten wir in einem niedlich mit Heidi, Ziegenpeter und schweizer Bergpanorama bemalten Flugzeug in Hannover Erika unterhält sich angeregt mit dem netten Herrn neben ihr, während Ulli hinten in der letzten Reihe eingeklemmt von Mitreisenden ausharrt. Aber nach einer guten Stunde landen wir schon am hübschen Züricher Airport, fahren mit einer singenden und muhenden Berg-U-Bahn zum entsprechenden Gate und fliegen mit einer Stunde Verspätung bei ruhigem Flug, sehr guter Betreuung und ganz gutem Essen der Sonne entgegen… Nach zehn relativ schnell vergangenen Stunden kommen wir zügig durch die Immigration, schnappen unsere Koffer und gehen direkt in das Miami International Airport Hotel. Wunderbar: kein Shuttle, kein Aufwand, kein Weg! Im Hotelrestaurant genehmigen wir uns ein leichtes Dinner mit einem eiskalten Bier und fallen um 9 Uhr abends (3 Uhr nachts unserer Zeit) müde ins Bett!
Samstag, 27.Okt.07
Ein typisch amerikanisches schnelles Frühstück aus Plastikbecher und Papiertüte im Flughafen-Foodcourt muss man mal genossen haben! Und es schmeckt uns gut. Etwas Zeit bleibt noch bis Uta und Wolfgang gegen 10 Uhr morgens mit dem Flug aus Washington kommen, wo sie bereits ein paar Tage verbracht haben. Jetzt sind wir komplett. Gitti, Wilfried, Karin und Karl-Heinz sind schon seit einer Woche auf der Liberty und wir fahren jetzt direkt dort hin. Ein kleines Foto vorm grossen Schiff (besonders für Susanne), einchecken und boarden! Schon um 12 Uhr! Riesig liegt sie vor uns, die Liberty of the Seas, das zur Zeit grösste Kreuzfahrtschiff der Welt: Länge: 339 m, Breite: 56 m, Höhe 72 m (Kiel bis Spitze), Tiefgang: 8,5 m, max. Passagiere: 4375, Bruttoraumzahl: 158.000 Tonnen, Geschwindigkeit: 22 Knoten, Inbetriebnahme: Mai 2007, Motorisierung 6×17.000 PS Dieselgeneratoren, Einsatzgebiet: Karibik 10 Restaurants, 16 Bars und Salons, 18 Theaterdarsteller, 10 Eisläufer Na, die Augen können gar nicht gross genug sein um den ersten Blick in die wunderschöne Promenade zu erfassen. Und deshalb lassen wir den ersten Eindruck bei einem Bier im Irish Pup Hoofs and Claws erstmal sacken. Selbst uns begeistert die Promenade immer wieder besonders, obwohl wir so oft cruisen. Die edlen Materialien, viel Glas, Chrom und Messing und Marmor glitzern um die Wette mit dem einladenden Ambiente der Bars und Geschäfte. 160 m lang ist die Promenade mitten im Schiff, 4 Decks hoch, gesäumt an jedem Ende mit gläsernen Fahrstühlen, die während der Fahrt einen wunderbaren Blick in dieses Herzstück des Schiffes freigeben. Die Kabinen sind jetzt für uns bereit. Kaum drin geht Uta gleich wieder raus auf den Balkon natürlich und freut sich über diese geschmackvolle und zweckmässig eingerichtete Kabine. So gross und geräumig hatte sie sich das nicht vorgestellt. Wolfgang schmunzelt genüsslich. Erika und Ulli haben wie wir eine Atriumkabine mit einem Fenster zur Promenade, so können sie hier das Treiben von oben beobachten. Nach dem Lunch machen wir eine Schiffsbegehung, damit jeder eine Grundorientierung bekommt. Das dauert bei diesem grossen Schiff natürlich eine Weile. Unsere Tour führt vom höchsten Punkt der Liberty, der kleinen Kapelle (Skyline Chapel) auf Deck 15, über die Viking Crown Lounge mit Blick übers Pooldeck und weit aufs Meer hinaus, zum Sportsdeck mit Kletterwand, orginalgrossem Basketball Court, Golfsimulator, Minigolfanlage und Flowrider (einer künstlichen Welle zum Surfen). Im Deck darunter befinden sich die Räume für Kinder incl. Chill-out-Lounge und Disco für die Teenies, immer 3 Jahrgänge werden zusammen betreut. ‹bers Sonnendeck (12) gelangen wir mit Blick auf den bunten Kinderpool, Pools für alle und den Spa-Pool nur für Erwachsene vorbei zu den Spa-Räumen mit Friseur, Beauty und Wellness aller Art. Eine Etage tiefer begehen wir den grossen Fitnessbereich mit unzähligen Fitnessgeräten und sogar einem Boxring. ‹ber verschiedene Decks sehen wir die Bibliothek, Interneträume, Theater bis zum Hubschrauber-Landedeck 5, wo wir natürlich die berühmten Titanic-Fotos schiessen. Von hier hat man einen guten Blick auf die über 50 m breite Brücke, von wo aus von drei gleichwertigen Punkten das gesamte Schiff mit einem Joystick oder automatisch per DPS (Dynamic Positioning System) gesteuert wird. Nach dieser Tour nehmen wir erstmal eine Erfrischung im Cafe Promenade. Die Koffer sind da, also auspacken. An der Rettungsübung um halb fünf muss jeder Passagier teilnehmen, d. h. mit seiner Rettungsweste angezogen an der Musterstation auf Deck 4 erscheinen. Auslaufparty mit karibischer Band und bestechendem Miami Skyline-Panorama ist um 17 Uhr vorbei an Fisher Island und Miami South Beach. Und um 18 Uhr geniessen wir unser erstes (sehr leckeres) Dinner im gediegenen Botticelli Dining Room auf Deck 5. Uta und Wolfgang machen auf Deck 4 noch einen Nachtspaziergang aussen ganz um das Schiff herum, Erika und Ulli amüsieren sich im Pub und schauen die Welcome Parade von ihrem Logenplatz aus an. Berniboy und ich pflegen unser Jetlag.
Sonntag, 28.Okt.07
Schön ausgeschlafen haben unsere Mitreisenden, allen geht es trotz Wellengang gut. Nach morgendlich bedecktem Himmel entscheidet sich die Sonne doch für uns, so dass wir einen wunderbar relaxten Tag auf dem Sonnendeck (Deck 12) verbringen. Der angenehm warme Wind pustet durch unser Haar und so sehr in Ullis Shirt, dass er es nicht wieder angezogen bekommt. Die vielen Gäste (um die 4.000) haben anscheinend ihre Lieblingsplätze gefunden, denn es geht übers Schiff verteilt sehr entspannt zu. Nirgendwo ist es zu voll. Der Captain lädt heute in die Promenade zum Cocktail ein, deshalb brezeln wir uns auf und schmeissen uns in den guten Zwirn. Um 6 p.m. treffen wir uns zum Galadinner im Diningroom und verspeisen köstliche Shrimp-Cocktails, Escargots, Entenbrust, Filet of Beef, Grand Marnier SoufflÈ … In der Promenade mischen wir uns unters Volk und hören noch die letzten Sätze der Kapitänsansprache. Direkt danach strömen die Leute in Richtung Speisesääle zur zweiten Essenssitzung oder zur anderen Seite ins Theater und wir stehen plötzlich mit unserer 10köpfigen Reisegruppe mal alle zusammen fast allein in der nächtlich beleuchteten Fußgängerzone. Gemeinsam entscheiden wir uns in der Viking Crown Lounge auf Deck 14 noch einen Schlummertrunk zu nehmen. Da heute der Wind mit Stärke 6 bis 7 übers Schiff fegt werden wir sachte in den Schlaf geschaukelt…
Montag, 29.Okt.07
Der Wind bläst mit gleicher Intensität wie gestern, wir streifen ein dickes Regengebiet, dass über Hispaniola liegt. Es scheint, dass der tropische Sturm Noel die dicken Wolken nach Norden bläst und uns heute Nachmittag in San Juan vielleicht gutes Wetter erwartet. Um 3 p.m. erreichen wir die Insel Puerto Rico (vor über 500 Jahren von Christopher Columbus entdeckt), eine der grössten Inseln der östlichen Karibik (3,7 Mio. Einw) mit Korallenriffen, weissen Stränden, Bergen und dem undurchdringlichen Regenwald, der fast die ganze Insel mit Wasser versorgt. Die Hauptstadt San Juan (1,6 Mio. Einwohner) hat zahlreiche Kolonialbauten, eine alte Stadtmauer mit zwei Festungen. Zu Fuss machen wir uns auf den Weg am Hard Rock CafÈ vorbei durch die Altstadt bis zu dem historischen Hotel El Convento, das vor über 350 Jahren als Carmelite Convent San Juan (Carmeliter Orden) von Spaniern gegründet wurde. Heute findet man noch eine Glocke und kirchlich anmutende Räumlichkeiten vor und einen wunderschönen Innenhof zum Verweilen, CafÈs, Restaurants und Konferenzräume. Es zählt zu den 23 besten Small luxury Hotels of the World. Vorbei am Kindermuseum durch eine wunderschöne grün überwucherte Gasse gehen wir durch die alte Stadtmauer zum unserem Lieblingsbaum, einem riesigen Benjamini mit dicken Luftwurzeln direkt am steinigen Festungssteinstrand. Der alten Stadtmauer folgend geniessen wir immer wieder den Blick aufs Meer, steigen aufwärts bis zum Castillo San Felipe del Morro. Gewaltige Mauern, Treppen und Schießscharten haben im Laufe der Jahre eine schwarze Färbung angenommen, wurde doch diese Festung schon ab 1539 errichtet um die Einwohner der neuen Welt von der Seeseite her zu schützen, während die zweite Festung San Christobal Schutz von der Landseite bot. Auf dem Rückweg durch Old San Juan gönnen wir uns eine Pause und trinken in einem Innenhof einen Sampler Pina Colada und ein karibisches Bier. Nach guten drei Stunden Fussmarsch, bedecktem Himmel, feuchter Luft bei knapp 30 Grad und einem schwitzenden Wolfgang kehren wir zum Schiff zurück. Zwar legen wir erst um 22 Uhr ab, aber eine Dusche und das schöne Dinner locken uns nach Hause. Somewhere in Time heisst die Show der RC Sänger und Tänzer im Platinum Theater, die wir uns nicht entgehen lassen. Wir geniessen die laue Abendluft auf dem Sonnendeck, schauen auf die kleiner werdenden Lichter von San Juan und schauen den anderen Gästen beim Dancing under the Stars zu. Beim karibischen Früchtebuffet bewundern wir die Künste der Ice-carver (-schnitzer) und hübsch angerichteten Buffets, essen können wir aber (fast) nichts mehr…
Dienstag, 30.Okt.07
Strahlend empfängt uns dieser neue Tag, Philipsburg liegt uns beim Frühstück zu Füssen. Philipsburg ist die Hauptstadt vom niederländischen St. Maarten, Marigot die vom französischen St. Martin. Diese Insel hat zwei Nationalitäten und ist stolz darauf, seit über 300 Jahren in Frieden miteinander zu leben. Wir entscheiden uns für einen Einkaufsbummel in Philipsburg mit seinen hübschen kleinen Shops und setzen dafür mit der Fähre über die Bucht. Lange halten wir aber nicht durch, besonders für Ulrich und Wolfgang ist es viel zu heiss in den kleinen Gassen und sie freuen sich über eine Pause am Boardwalk mit einer Erfrischung! Wunderschön ist von der kleinen Bar die Aussicht über den weissen Strand mit blauen Schirmen und türkisfarbenem Wasser im Hintergrund ragt unsere Liberty empor, ein Gitarrenspieler untermalt die karibische Atmosphäre. Per Taxi fahren wir zur Gallion Bay die hat man uns empfohlen. Eine gute halbe Stunde dauert die Fahrt, der Taxifahrer erzählt uns von der Insel und den Unwegsamkeiten zwischen den Eingeborenen und den französischen und holländischen Einwanderern, von seiner holländischen Frau, mit der wir telefonisch ein paar deutsche Sätze wechseln. Er verspricht uns um halb vier wieder abzuholen. Der Strand ist nicht sehr weitläufig, wie immer finden wir aber einen ruhigen schattigen Platz unter Palmen und Buschwerk. Sofort stürzt Uta ins Wasser und ward lang nicht mehr gesehen… Erika und Ulli spielen im Sand mit einem entzückenden schwarzen Jungen mit Rastalocken… Bernd thront auf dem Ponton im Wasser… Wolfgang bewacht das Ganze von seinem Schattenplatz aus… Und ich halte das Ganze in Bild und Wort fest. Das Wasser in der Bucht ist ruhig und erfrischend, der Blick auf die Bucht traumhaft: hinter türkisblauem Wasser schmiegt sich bogenförmig ein weisser Strand mit blauen Sonnenschirmen, gesäumt von Palmen und kabrischem Blattgrün. Zur anderen Seite lassen sich Surfer auf den gischtgekrönten Wellen des Atlantiks gleiten. Im Schatten und bei leichter Brise nehmen wir einen Imbiss in der Strandbar. Viel zu schnell vergeht die Zeit pünktlich ist unser Taxi zur Stelle und bringt uns zurück zum Schiff. Der Cruiseport von Philipsburg ist sehr karibisch mit seinem Treiben und seiner Musik. Shops und Bars laden ein. Vier grosse Schiffe haben hier heute angelegt: die hübsche Disney Magic, dahinter die Explorer von RCCL, ein Princess Schiff und unsere Liberty von RCCL. Wie in den Schluchten von NY gehen wir zwischen den hoch hinaufragenden Riesen hindurch zurück an Bord, um unseren üblichen Stopp am CafÈ Promenade zu machen. Vorm Dinner beobachten wir das Auslaufen aus dem Hafen und wie unser Kreuzer elegant rückwärts in See sticht. Nach dem Dinner sehen wir von den besten Plätzen aus die unglaubliche Eisshow Encore. Hübsche junge Menschen in bezaubernden Kostümen zeigen in schnellem Tempo waghalsige Sprünge und Hebungen, ausdruckvolle Choreographien zu abwechslungsreicher Musik, angefangen von Musicals über volkstümliche Weisen bis hin zu popigen Tönen. Beeindruckend, atemberaubend, einfach toll!
Mittwoch, 31.Okt.07
Oft treffen wir uns morgens im GYM zum Laufen, Radfahren oder Stretching… An diesem Tag ist dafür viel Zeit, auch zum Relaxen auf dem Liegestuhl, Schwimmen und Sonnen im kräftigen Wind, oder shoppen – jeder wie er mag, denn heute ist Seetag. Schon am späten Nachmittag spazieren kostümierte Leute über die Decks heute ist Halloween. Zum Abend ist elegante Garderobe oder ein Kostüm erwünscht. Nach dem Galadinner mit Hummer, Shrimps und Co. schauen wir die Märchenshow Ever After an, bekannte Songs eingearbeitet in Alice im Wunderland. Toll inszeniert und temperamentvoll dargeboten von den guten Sängern und Tänzern. Von den vordersten Plätzen in der Vintages Weinbar bestaunen wir die Kostümparade auf der Promenade. Viele Gäste haben die wildesten Kostüme mitgebracht, die besten werden später prämiert, aber vorerst herrscht hier reges Treiben bis kurz vor Mitternacht.
Donnerstag, 1.Nov.07
Die Liberty liegt vor Reede. Vom Windjammer CafÈ aus sieht man die Landzunge Labadee vor dem üppigen Grün der Haitianischen Berge liegen. RCCL hat dieses Stück Land für lange Jahre gepachtet, so dürfen also nur eigene Schiffe hier anlegen. Es gibt hier Waschhäuser, Beach- und Wassersportequipment, Kinderwasserspielplätze, Kunst-Flohmarkt, Barbequeplätze, Bars und Beachservice. Es ist schön warm, aber bedeckt als wir schon um 9 Uhr mit dem Tenderboot hinüber zur Insel gebracht werden. Eine karibische Band empfängt uns ihren Rhythmen. Ein Bähnle fährt uns am Barefoot Beach vorbei zum Hideaway Beach. Sofort bringt man uns Liegen unter drei Sonnendächer aus Palmenblatt (erwartet dafür natürlich ein Trinkgeld). Herrlich, der Blick durch Palmen über den Sand auf das heute etwas aufgewühlte Meer! Der währt aber nicht lange, denn immer mehr Liegen werden vor uns oder direkt neben uns platziert, was uns natürlich nicht so gut gefällt. Na, dann machen wir erstmal Mittag am Barbeque-Buffet! Leckere Salate und Gegrilltes etc. lassen wir uns schmecken, bevor wir zu Dragons Breath spazieren, einem Felsausguck, der von tosenden Wellen umspült wird, wobei Geräusche entstehen, als würde ein Drachen gefährlich seinen Atem durch die Felsen pusten. Eine Neuerung auf Labadee direkt am Ausgang von Dragons Breath ist Dragons Flight, wo man in einem Sitz an einem Seil hängend vom Berg übers Meer zum Strand hinuntersaust. Da sehen wir einen Moment zu, um dann weiter an der rauen Inselseite entlang zu wandern. Hier sind nicht viele Leute, weil man hier nicht baden sollte (steinig und evtl. stachelige Seeigel), der Strand gefällt uns aber gut. Grösser geworden ist der Fleamarket mit seinem haitianischen Kunstgewerbe. An Barefoot Beach vorbei führt unser Weg über Felsen (vorbei an dem Massagepavillon vom Spabereich) zu einem Fotostop mit unserem Schiff im Hintergrund. Wolfgang muss nun seine Kletterkunst beweisen und Uta´s verlorene Sonnenbrille in dem grünen Dickicht suchen. Durch den Wald kommen wir zurück zu unserem Sonnenlager, wo Bernd genüsslich eingeschlafen war. Langsam wird der Strand wieder leerer. Die Ausläufer des tropischen Sturms Noel sorgen für bedeckten Himmel, daher sind die karibischen Farben heute nicht so leuchtend wie üblich, aber es ja schön warm. Mit einem der letzten Tender kommen wir zurück zum Schiff und wie immer darf ein Cookie und ein Kaffee in der Promenade nicht fehlen. Nach dem Dinner wollen sich Uta und Wolfgang die warme Luft um die Nase wehen lassen… Wir anderen gehen ins Theater. Wie der Titel In the Air schon ahnen lässt fliegen und schwingen die Künstler durch Bühnenbilder, schweben in Unterwasser-Kulissen, von artistisch bis anmutig bieten sie uns erstklassige Unterhaltung. Diese Show hat uns am besten gefallen.
Freitag, 2.Nov.07
Der letzte Tag auf See! Karibisches Wetter, angenehmer Wind das gefällt uns. Heute werden die letzten Souvenirs gekauft, das Schiff noch mal erforscht, Dinge getan, zu denen man vorher noch nicht kam: Schlittschuhlaufen, Klettern, Surfen, Golfen, Sauna, Shuffleboard … Uta, Wolfgang und ich gehen aber lieber einen Kaffee trinken und erzählen. Sie müssen ja heute ihre Koffer packen, ihre Woche ist schon um, morgen fliegen sie nach Hause. Wir hatten eine schöne Zeit mit Euch. Ihr ward uns eine sehr angenehme und unterhaltsame Begleitung. Beim letzten Dinner werden die Umschläge mit den Trinkgeldern (Tips) übergeben. Die Farewell Show schenken wir uns und nehmen stattdessen in der Schooner Bar nehmen wir sechs noch einen Abschiedsdrink. Oder zwei…
Samstag, 3.Nov.07
Ulli und Erika schlafen heute aus (sie machen wie wir eine back2back tour). Uta ist schon lange wach, weil die starken Wellen heute Nacht dem Schiff immer wieder Geräusche entlockt haben Wellenschlagen, ein Knarren im Schrank… Warum hört Wolfgang das denn nicht?? Wir gehen mit den beiden zum Frühstück im Restaurant Rembrandt. Sie verlassen so spät wie möglich das Schiff, vorher besichtigen wir noch eine Suite (die Royale Suite ist leider belegt). Bernd begleitet sie zum Flughafen sie werden ihren Tag wohl in einem Hotel am Pool verbringen, weil ihr Flug erst um 9 Uhr abends startet. Bye bye, ihr beiden, have a save trip home! Bernd holt unsere Mitreisenden für die kommende Woche vom Flufhafenhotel ab. Mit Erika und Ulli erledige ich die Immigrationskontrolle. Das Wetter ist herrlich! Die Sonne scheint, ein leichter Wind bläst über das Sonnendeck, als wir uns so auf unseren Liegen positionieren, dass wir unseren Neuen zuwinken können, wenn sie mit ihrem Shuttle einen Fotostop gegenüber der Liberty machen. Gegen 12 Uhr sind da und wir winken uns zu. Gegen halb zwei entern sie das Schiff, suchen ihre Kabinen auf und haben jetzt erstmal Hunger! Mit grossem Hallo begrüssen wir Edith und Ariane, Hannelore und Dieter, Anna und Stefan, Janina und natürlich das Geburtstagskind Tanja. Um 15 Uhr machen sie mit Bernd einen Schiffserkundungsgang, natürlich die Rettungsübung, und sind zum Auslaufen wieder an Deck, um die schöne Kulisse von Miami an sich vorbeiziehen zu lassen. Pünktlich sitzen alle am Dinnertisch und arbeiten sich durch die Speisekarte und die vielen Gänge. Das vielgelobte weisse Schokoladenfondue bildet den Abschluss. Nun werden noch Koffer ausgepackt, die Show gesehen, ein Drink genommen oder oder oder … Na ja, manch einer ist auch müde!
Sonntag, 4.Nov.07
Gestern strahlender Sonnenschein, heute bewölkt! Und windig! Aber warm. Plötzlich saust so ein Regenguss hernieder, dass alle ihre Liegen an Deck räumen. Ich kann das Schauspiel beobachten, weil ich auf Deck 14 in der verglasten Viking Crown Lounge sitze und unseren Reisebericht aufs Laufende bringe. Aber jetzt mache ich mal einen Gang übers Schiff und gucke, wo unsere Truppe so verteilt ist. Im CafÈ Promenade treffe ich Hanne und Dieter, kurz darauf kommen Edith und Ari angeschlendert, von der anderen Seite Erika und Ulli deutsche Kolonie nennt das Erika. Nachmittag ist eben für uns Kaffeezeit! In der Promenade wird vergünstigt Schmuck angeboten, vielleicht braucht der eine oder andere noch ein Teilchen für den heutigen Galaabend? In der Bolerobar lauschen wir dem wunderbaren Gitarrenspieler bevor wir uns um 18 Uhr alle todschick zum Dinner treffen. Unsere Plätze tauschen wir an den folgenden Abenden hin und her, damit jeder mal neben jedem sitzen kann, wir haben nämlich zwei 6er-Tische nebeneinander. Das Menu stellt sich jeder nach seinem Gusto zusammen, es schmeckt wieder ausgezeichnet. Trotz Kaffee zum Dessert stellt sich schon langsam wieder Müdigkeit ein Jetlag macht sich immer noch breit. In der Show Somewhere in time, die heute sehr laut ist, fällt schon mal ein Auge zu…
Montag, 5.Nov.07
Traumwetter bietet uns schon der frühe Morgen! Nichts ist zu merken von dem Hurrikan Noel, der letzte Woche über Hispaniola gewütet hat. Er ist nördlich über die Ostküste Amerikas gezogen. Um 9 Uhr tendern wir nach Labadee, der Landzunge von Haiti wo wir auch letzte Woche waren, eine Privatinsel, an der nur RCCL-eigene Schiffe anlegen dürfen. Alle Speisen und Getränke werden vom Schiff herübergebracht. Wunderschön liegen die weissen Strandbuchten, von Palmen gesäumt in hell türkisblauem Wasser. Zu den karibischen Klängen einer einheimischen Band mit Fotostop am Eingang steigen wir in das Bähnle, das uns zum Hideaway Beach bringt. Heute such wir uns ein palmenüberschattetes Plätzchen an der Seite, wo sich niemand mehr vorlegt (letzte Woche waren wir nach anfänglich ruhigen Plätzen umringt mit anderen Liegen). Sofort stürzen wir in die Fluten heute ist es sehr heiss (über 30 Grad). Gegen Mittag steigt uns Grillgeruch vom Barbecue in die Nase und macht uns Appetit. Gegrilltes und Salate, Früchte und Kuchen lassen wir uns schmecken. Ein kleiner Erkundungsgang und ein Labadoosee oder ein Bier unter unseren Palmen gehören natürlich dazu. Viel zu schnell vergeht die Zeit an diesem perfekten Strandtag. Der letzte Tender bringt uns zur Liberty zurück.
Dienstag, 6.Nov.07
Oh, oh dicke Wolken hängen am frühen morgen über Jamaika! Es regnet sogar! Doch der sonnige Humor von waiter Thoren beschert uns ein lustiges Frühstück. Sprüche wie: Don´t have fear, Thoren is here! oder don´t be shy, I´m your guy! oder coffee, tea,.. oder me! oder black and strong can´t be wrong! bringen uns zum Lachen. Er ist in Jamaika zu Hause und feiert heute mit seinem Sohn 1jährigen Geburtstag. Vor uns liegt Montego Bay (ca. 300.000 Einwohner), neben Ocho Rios der meistbesuchte Urlaubsort Jamaikas. Die Hauptstadt ist Kingston, die Insel hat viele Strände, Tauch- und Schnorchelmöglichkeiten. Noch immer wird im Landesinnern Zuckerrohr angebaut und Rum hergestellt. Die Kinder tragen Schuluniformen. Als wir angelegt haben und das Schiff verlassen strahlt die Sonne vom blauen Himmel, nur wenige weisse Wölkchen zeigen sich. Schwitzend warten wir auf Desmond und sein Taxi, mit dem Bernd schon eine kleine Tour abgesprochen hat. Zig Busse und Taxen verlassen das Cruiseport-Sicherheitsgelände, deshalb drängelt es sich ein wenig, aber da kommt schon Desmond mit seiner weissen Mütze: ein netter Kerl, der uns durch Montego Bay (liebevoll MoBay genannt) chauffiert, von Freeport durch die Altstadt (mit Marktwagen wie bei Cool Runnings) bis hinauf nach Richmen´s Hill, von wo aus wir einen weiten Blick über die Bucht mit unserer Liberty bis weit aufs Meer haben. Die Häuser der Reichen und Schönen stehen im krassen Gegensatz zu dem Ghetto auf der anderen Seite, wo sich zusammengestückelte Hütten an die bewaldeten Hänge klammern, ein Stück vom anderen, nicht karibisch schillernden Jamaika… An einer der vielen (Reggae-) Bars von Montego Bay steigen wir aus: ein cooler Sänger mit Rastalocken, Keyboard und Gitarre singt für uns Bob Marley (der hier zu Hause war) Songs am Eingang der Cool Runnings Bar, wir fallen mit unserer zwölfköpfigen gutgelaunten Gruppe ein und bestellen Pina Coladas und Red Stripes. Tanja hatte die tolle Idee zu einem solchen Stop und Desmond hat für uns diese Bar ausgesucht, direkt gegenüber von Dr. Coves Beach, wo wir anschliessend hingehen. Ein nicht sehr großer, hübscher Strand (Eintritt $ 5) mit Liegen, Schirmen und Palmen, sehr gut besucht. Es ist der einzige Stadtstrand und ca. 20 Min vom Cruiseport entfernt. Zu allen anderen Stränden braucht man mindesten eine Stunde Autofahrt, Dunns River Falls in ca. 2 Autostunden entfernt. Die sehr gemütliche Strandbar mit Schaukeln vor der Theke lädt uns zum Abschiedsdrink ein, bevor Desmond mit blütenweissem Hemd und Mütze und Regenschirm bewaffnet schon am Ausgang wartet um uns zum Schiff zurückzubringen. Mit dem Wetter hatten wir Glück, es hat sich gehalten bis wir am Schiff waren, an andere Ecken und am Schiff hat es wohl geregnet ohne Ende gute Planung! Und dann CafÈ Promenade! Zum Dinner bringen unsere Damen schon mal ein Jäckchen mit, weil wir danach die Eisshow Encore anschauen wollen. Als Dieter die Tickets für die Show sucht meint Hannelore, sie komme auch ohne Karte rein, weil sie so klein ist und sie deshalb sieht. Diese Show ist gewaltig schon letzte Woche hat sie uns begeistert.
Mittwoch, 7.Nov.07
George Town ist die Hauptstadt von Grand Cayman (vor gut 500 Jahren von Chr. Columbus entdeckt), eine der 6 Finanzhochburgen der Welt, hat ca. 35.000 Einwohner und über 600 Banken registriert. Die Insel ist 22 Meilen lang und 8 Meilen breit, liegt südlich von Kuba. Wettervoraussage: teilweise bewölkt, 30 Grad! Als wir jedoch um halb zehn mit dem Tender übersetzen klart es auf! Bei Captain Marvin buchen wir unsere Schnorchel und Stingray Tour (US$ 40 PP). Vorher kleiden sie Dieter und Bernd noch schnell neu ein! Mit einem kleinen Bus bringt man uns zum eigenen Bootsanleger, mit nur wenigen anderen Gästen klettern wir auf eine kleine Yacht, fahren eine gute halbe Stunde aufs Meer hinaus und sehen die wunderschönsten Türkistöne der karibischen See! Gewappnet mit Schwimmweste, Schnorchel und Schwimmflossen tauchen wir ein in Coral Garden eine bunte Unterwasserwelt voller Korallen, vielfältiger Fische, Muscheln und Seegewächse auf weissem Sand. Die meisten von uns haben noch nie geschnorchelt und sind begeistert! Die See ist zwar etwas wellig, aber die Sicht glasklar durch den blauen Himmel und die Sonne. Edith konnte ihre Schwimmweste nicht aufpusten, weil sie sie falsch herum angelegt hatte und keinen Nippel zum aufpusten finden konnte. Aber schließlich schwimmt auch sie im kühlen Nass. Viel zu schnell vergeht die halbe Stunde, wir fahren weiter zu Stingray City. An einer Sandbank steigen wir aus. Riesige dunkle Flecken im Wasser erwarten uns schon die Stachelrochen! Bis zu 2 m große Exemplare schmiegen sich an uns mit ihrer weichen weissen Unterseite. Sie drängeln sich zwischen uns hindurch und wir quietschen und lachen vor Vergnügen, dürfen sei füttern oder auf den Armen halten und sie küssen (bedeutet 7 Jahre Glück). Hannelore mag nicht mit ins Meer, es ist ihr zu unruhig, so bringt Sun (unser Captain) ihr einen Stingray zu der Leiter, auf der sie im Wasser sitzt, damit sie ihn streicheln kann. Die sanften Riesen (die Männchen sind übrigens nur einen halben Meter groß) so hautnah und in freier Wildbahn zu erleben ist ein Abenteuer! Abgeduscht vom Salzwasser und aufgeregt fahren wir leider zurück in die Stadt. Schon um halb vier nachmittags müssen wir wieder an Bord sein, aber Zeit für einen Drink oder etwas Shopping bleibt noch. Abends machen wir uns wieder fein, essen alle mindestens zwei der superleckeren Hummer, die vorbildlich und galant von Albert von den Phillepinen serviert werden, während Sally aus St. Vincent nachschenkt. Even after heißt die märchenhafte Show mit poppigen Songs und Special Effekts. Allerdings, wenn man so sitzt nach dem schönen Essen und dem erlebnisreichen Tag, schleicht sich etwas Müdigkeit ein.
Donnerstag, 8.Nov.07
Cozumel, die Goldinsel, ist nur 30 Meilen lang und 9 Meilen breit, hat ca. 67.000 Einwohner und zählt mit ihren Korallenriffen zu den schönsten Schnorchelparadiesen der Welt. Die Mexikaner sind zwar geschäftstüchtig, aber sehr nett und im Schnitt nicht sehr groß worüber sich Hanne sehr freut. Wieder meint es das Wetter gut mit uns. Bei strahlend blauem Himmel fahren wir schon gegen 10 Uhr zum Chankanaab Nationalpark und buchen sofort das Adventure Program für unsere Delphinschwimmer ($99 incl. Eintritt). Wir anderen zahlen $ 16 Eintritt, bekommen aber dafür ein T-Shirt und einen Two-for-one-Drink Gutschein (spezielle Aktion). Sofort geht es los mit unseren Abenteurern: Janina und Tanja, Anna, Stefan, Ariane und Bernd bekommen eine Einweisung, Schnorchel und Lifewest und schon geht´s los in das Meeresbecken zu Itzamna, einem Dephinmann. Bei strahlen blauem Himmel und ebenso blauem Wasser sehen wir vom Strandsteg aus zu, wie einer nach dem andern den Delphin streichelt, küsst, im Arm hält und schliesslich weit rausschwimmt, um sich von ihm bäuchlings durchs Wasser zurückziehen zu lassen. Quietschen und Lachen tönen zu uns herüber. Zusammen mit Itzamna schnorcheln und schwimmen sie noch eine Weile, sie haben nur Augen für dieses sanfte immer lächelnde graue Wesen, die Welt herum ist vergessen. Alle stahlen, als sie zu uns zurückkommen schade, dass es schon vorbei ist! Natürlich kaufen wir eine DVD von diesem Erlebnis. Am weitläufigen weissen Strand suchen wir Schatten unter Palmendächern. Alles ist wieder hergerichtet, neue Holzliegen stehen bereit, die Strandbars und Waschhäuser sind wieder aufgebaut, nachdem der Hurrikan Wilma 2005 alles zerschlagen hatte. Der Park ist wunderschön mit seinem Korallenriff vor dem Sandstrand, über das man in das glasklare, sehr blaue Wasser steigt, was wir sofort tun. Die bunten Fische kommen zu Hauff als wir ein paar Cornflakes in Wasser streuen. Ist das ein Spass für unsere schnorchelnden Wasserratten Tanja und Janina! Auch Anna versucht sich wieder im Schnorcheln und heute klappt es prima. Natürlich werden wir in unseren Liegen mit Essen und Getränken versorgt. Der Blick schweift immer wieder unter Palmen hinweg über den weissen Sand auf das blaue, blaue Meer mit vereinzelten Schiffchen… Der angrenzende Park mit seinem üppigen Grün wirkt kühl und besänftigend, ist zauberhaft angelegt mit Palmen, riesigen Diefenbachias, Bambus, kleinen Brücken, Wasserfall, Maya Kulturen und Hütten, wo eine ältere Mexikanerin Tortillas backt wie früher. Leguane flitzen über die Wege oder starren uns zwischen dichtem Blattwerk an. Ach, viel zu schnell vergeht auch dieser Tag. Karibikfeeling pur ist das heute wieder! Auf dem Rückweg im Taxi sagt Tanja, so schlimm wäre es auch nicht, hier das Schiff zu verpassen. Wie recht sie hat. Surf & Turf Steak und Seefood ist ein typical American Dinner, und das gibt es heute par excellence, ein schöner Wein dazu was will man mehr? Allerdings fällt es Stephan und Anna schwer, die mitreissende Show des Sängers und Entertainers Kenny James in jeder Einzelheit zu verfolgen, manchmal machen sie die Augen zu und hören nur noch… Zum Dancing in the Street treffen wir uns heute noch in der Vintages Bar, d.h. Hanne und Dieter sind wohl k.o. und Tanja ist auch eingeschlafen, erzählt Janina enttäuscht, denn sie war heute noch fit und in Partylaune. Die Village People heizen den Nachtschwärmern in der Promenade kräftig ein und ziehen ihr Volk mit nach oben auf Deck 11, wo der Tanz weitergehen soll. Bernd und ich allerdings verabschieden uns auch für heute.
Freitag, 9.Nov.07
Eine absolute Ausnahme ist unsere heutige Einladung auf die Brücke der Liberty! Schon um 10 Uhr erscheinen wir auf Deck 10 zum Sicherheits-Check, werden auf die Kommandozentrale dieses Ozeanriesen geführt. Der Schiffsoffizier ist sehr jung, wie unsere Mädels feststellen, er erklärt uns die technischen Funktionen und Einzelheiten, die drei voneinander unabhängigen Kontrollzentren, von denen mit jeder einzelnen alle Steuerungen vorgenommen werden können. So z.B. könnte das Schiff bei voller Fahrt mit 23 Knoten (ca. 40 km/h) innerhalb von 8 Minuten zum Stehen gebracht werden. Neben der Technik steht immer ein Offizier auf der Brücke, der ausschließlich mit seinen Augen das Fahrwasser und die See beobachtet. Ein Anker wird eigentlich nicht mehr benötigt, da das Schiff mit DPS (Dynamic Positioning System) über Satelliten gesteuert punktgenau die Position hält. Jede einzelne Kabine wird feuertechnisch von der Brücke aus überwacht. Die Rettungsboote haben ein Carepaket (Wasser, Trockennahrung, Angelmöglichkeit) und sind mehr als ausreichend vorhanden. Eine interessante Sache war das, und die Aussicht von der Brücke längsseits am Schiff entlang ist beeindruckend. Die Sonne scheint aufs Pooldeck während die Liberty bereits den Rückweg nach Miami angetreten hat. Heute ist unser letzter Tag auf See, da geniessen wir noch mal das Schiff. Wir sonnen uns, baden, auf der Promenade trinken wir Kaffee und bummeln durch die Shops, jeder möchte ja gern ein Souvenir mitbringen. Um 16 Uhr treffen wir uns vorm Speisesaal auf Deck 3. Der Exekutiv-Chef Johann, Chef über mehr als 250 Köche und Küchenpersonal, gibt uns eine Küchenführung. Täglich werden ca. 80.000 Portionen zubereitet (ca. 6000 Hummer für ein Galadinner). Vor jedem Dinner gegen 17 Uhr trifft sich Johann mit seinen Sous Chefs und probiert jedes einzelne Gericht ob Vorspeise, Hautgericht oder Dessert nach Geschmack und Anrichten. Alles in allem eine sehr beeindruckende und interessante Tour durch die Galley (Küche), die über 4 Decks und quer über die ganze Schiffsbreite reicht. Welch eine Logistik dahinter steckt. Die Perfektion spiegelt sich jeden Abend wieder in unserem mehrgängigen Dinner (mind. 5 verschiedene Hauptgänge, noch mehr Vorspeisen, Desserts etc.) So auch heute. Zum Abschluß unserer Reise wählen wir nochmals die leckersten Speisen aus. Zum Dessert kommt der Küchenchef Johann zum Tschüßsagen an unsere beiden Tische und bringt nur für uns jedem einen original österreicher Kaiserschmarrn mit. Welch schöne ‹berraschung! Unsere Waiter Albert und Sally bekommen ihre Umschläge mit dem Trinkgeld und wir dafür eine herzliche Verabschiedung. Ihr Service war ausgezeichnet, verbindlich aber nicht aufdringlich. Die Fare well show im Theater sehen wir uns nicht an, wir müssen nämlich noch Koffer packen und sie bis 23 Uhr auf den Flur stellen, damit sie morgen früh im Cruiseport für uns bereit stehen, wenn wir das Schiff verlassen… Aber nach dem Packen treffen wir uns auf Deck 14 in der Viking Crown Lounge zu unserer privaten Abschiedsparty, trinken noch den einen oder anderen Cocktail oder ein Bier und besorgen noch ein paar Blinkibecher zum mitnehmen. Nachts wiegt uns die Liberty sanft in den Schlaf.
Samstag, 10.Nov.07
Eine frische Briese weht über Deck. Die Sonne scheint. Unser Schiff liegt im Hafen von Miami und wir sitzen am Frühstückstisch auf Deck 3 im Speisesaal direkt am Fenster. In aller Ruhe essen wir Spiegeleier und Früchteteller und trinken ruhig noch eine Tasse Kaffee mehr, weil wir so spät wie möglich die Liberty verlassen wollen. Staunend besichtigen wir danach die Royal Suite (mit Bar, Ankleideraum, goldenen Waschbecken, elektrischem Flügel und Whirlpool auf dem Balkon, 24 Std. Butlerservice), eine Suite und eine Behindertenkabine, die ebenfalls viel Platz bietet. Dann wird es Zeit: Gegen 10 Uhr checken wir aus, gehen durch die Immigration und finden unsere Koffer etwas verloren vor den inzwischen leeren Laufbändern. Hugo von KMC Transport erwartet uns mit seinem Kleinbus und Fahrer Herbert zu einer Tour durch Miami. Wir fahren nach Southbeach, den berühmten Ocean Drive entlang zum The Palms Hotel, das wir besichtigen. Durch die Halle kommen wir in den hübschen Garten, wo zwei Papageien uns mit Hallo begrüssen. Am dahinter liegenden Strand fotografieren wir, tauchen unsere Füsse ins Wasser und fühlen den hellen Sand. Die bekannten Lifeguard Häuschen fehlen natürlich auch nicht. Weiter durch Down Town zu Coconut Grove (bekannte Shopping Mall) bringt uns der Fahrer, wo wir bummeln und direkt zu Victoria´s Secret (ein Muss für alle Mädels) stürmen und die glimmernden, glitzernden Lotions und Gels testen. Aber Herbert wartet schon; weiter geht´s durch Coral Gables nach Little Havanna, wo in einem Garten viele Männer unter Bäumen Domino spielen und kubanischen Kaffee trinken. Im dazugehörigen Shop schenkt man uns einen kleinen süssen Mocca (gratis) ein, der uns wieder munter macht. Erika kauft hier eine Cohiba-Zigarre für ihren Schwiegersohn schöne Idee. Janina und Tanja freuen sich, als wir an Bayside Market Place aussteigen. Dei beiden wollen shoppen, shoppen, shoppen wir anderen steigen nach einem Lunch auf das Sight seeing boat Island Queen. Die Bootstour führt eineinhalb Stunden durch den Miami River vorbei an Fisher Island, einer Insel mit millionenschweren Villen von z. B. Liz Taylor, Baketball-Superstars, Julio Iglesias etc. In der Mall wartet Hugo jetzt auf uns und bringt uns zum International Airport Miami. Es ist schon 17 Uhr nachmittags der Tag war kurzweilig und interessant. So brauchen wir nicht mehr lange auf den Abflug warten. Warme Sachen für zu Hause anziehen, einchecken, durch die Sicherheitskontrolle und schon bald sitzen wir im Flieger nach Zürich. Der Airbus ist voll besetzt; d. h. im Sitzen schlafen na dann gute Nacht!
Sonntag, 11.Nov.07
Eigentlich ist der Flug schnell vergangen. Gegen 11 Uhr morgens fahren wir wieder mit der lustigen U-Bahn im Flughafen Zürich von Terminal E zu Terminal A/B. Um ein Uhr treten wir die letzte Etappe an, fliegen von Zürich nach Hannover (immer wieder fallen uns die Augen zu), wo wir gegen 14 Uhr von unseren Angehörigen freudig begrüsst werden (besonders natürlich Ariane von ihrem Michael). Noch ein gemeinsames Abschlussfoto und wieder ist ein karibischer Traum zu Ende… Wir erinnern uns gerne an jeden Einzelnen von Euch, Ihr ward sehr nette, liebenswerte und lustige Reisebegleiter. Schade, dass Uta und Wolfgang in dieser typisch karibischen Woche nicht mehr dabei sein konnten. Wir hoffen, dass euch diese Reise so wie uns begeistert hat. Vielleicht gehen wir ja wieder mal gemeinsam auf Cruise!? Eure Irma, Euer Bernd