Freitag, 20. Okt.06
piep piep piepiep… oh man, das ist der Wecker! Dabei es ist erst 2.15 stockdunkel. Trotzdem aufstehen, Bernd und ich wollen um 3.00 fertig sein, denn um 3.30 ist Abfahrt mit dem Kube-Bus vor unserem Haus in Meinersen. Alle 24 Mitreisenden sind überpünktlich mit viel Gepäck bei uns eingetroffen (Poetschis und Bärbel und KK erkunden bereits seit einigen Tagen Florida). Und so früh morgens schon so guter Stimmung! Auf geht´s Richtung Hamburg Airport, selbstverständlich gibt´s Kaffee an Board und mitgebrachte Snacks und Sekt, den Ulrike wie beinahe üblich – spendiert. Schon um kurz nach 6.00 checken wir ein und geben unser Gepäck auf. Leider können aufgrund von Computer Netzproblemen nicht alle von uns direkt nach Miami durchgechecked werden, dass machen wir dann schnell am Pariser CDG Airport. Klappt dennoch dauert das Umsteigen in Paris sehr lange. Der europagrösste/zweitgrösste Flughafen ist katastrophal organisiert und wird gerade mal wieder umgebaut und erweitert. Zuerst fahren wir eine längere Strecke mit einem Bus zum Terminal, um danach einen langen, langen Weg zu Fuss quer durch Flughafengebäude zurückzulegen, um später wieder mit einem Bus noch länger kreuz und quer über das Flughafengelände zum Abfugterminal zu gelangen. Ich dachte schon, wir sitzen im falschen Bus und fahren ganz wo anders hin… (Berni sagt, der Flug war so günstig, weil wir einen Teil der Strecke mit dem Bus zurücklegen). Bei der Sicherheitskontrolle mussten einige ihr Handgepäck öffnen und durchsuchen lassen, dabei ist das eine oder andere Teil konfisziert worden, wie z. B. Cremetöpfe, Nagellack etc.; Dinge, die zur Zeit im Flugzeug nicht erwünscht sind. Ohhh… Schade um die schönen Sachen! Paris CDG – 10.50 soll es losgehen um 12.15 drückt uns der Schub des voll besetzten Jumbos der Air France in die Sitze. Ca. 9,5 Std Flug liegen vor uns. Gegessen haben wir schon, ein Nickerchen hat der eine oder andere auch hinter sich und ich denke gerade an den netten Freitagabend unserer abschliessenden Reisevorbereitungen im Gasthaus Niebuhr. Die Gruppe war voller Vorfreude, als wir die Reiseunterlagen übergeben und durchgesprochen und uns mit Karibikfotos eingestimmt haben. Das wird sicher eine angenehme Tour mit so netten Leuten! Abendessen wird serviert als wir gerade über die Bahamas fliegen. Wenig später befinden wir uns im Landeanflug auf Miami. Der Flug war sehr ruhig und ist im nachhinein doch kurzweilig gewesen. Durch die Immigration kommen wir relativ gut. Nach einigem Warten können wir jedes unserer 36 Gepäckstücke in Empfang nehmen (wegen des Durcheinanders auf dem Pariser Flughafen hatten wir da Befürchtungen) und mit dem Alamo Shuttles zum Autoverleiher fahren. Da ist heute Grossandrang und wir müssen trotz Reservierung etwa eine Stunde auf unsere 4 Vans warten. Aber dann geht´s los: durch dichten Feierabendverkehr fahren wir aus Miami heraus auf dem Tamiami Trail (Route 41) der untergehenden Sonne entgegen. Drei Stunden dauert die Fahrt, ehe wir an den hübschen Häusern vorbei um 9 Uhr abends etwas k.o. in das ruhige Hilton Marco Island Beach Resort einfahren. Das Einchecken geht gewohnt easy vonstatten. Mit ihren Zimmern sind alle zufrieden, als wir uns zum traditionellen Burger und Bier (oder Meeresfrüchtebuffet) im Restaurant treffen. Auf der Porch (Terrasse mit Fliegengitter) sind Tische für uns reserviert und gedeckt und die Stimmung ist immer noch prächtig! Inzwischen ist es nach deutscher Zeit 4 Uhr nachts, kein Wunder also, dass wir müde werden und jetzt nur noch schlafen wollen. Good night America!
Samstag, 21. Okt.06
5 Uhr früh! Hab gut geschlafen. Bernd krokelt da schon wieder rum, er ist schon länger wach und hat eine email an alle Lieben zu Hause geschickt. Jetzt sitzen wir mit frischem Kaffee im Bett, warten dass es hell wird und telefonieren nach Hause. Bei aufgehender Sonne laufen wir am weissen Muschelstrand entlang. Die vereinzelten anderen Frühsportler, die uns begegnen, grüssen freundlich. Im Pool gesellen wir uns zu Ulrike und Annegret, die bereits Schwimmhäute zwischen den Fingern haben, so lange schwimmen die hier schon rum. Ah, Nadine kommt auch. Und Heinrich und Jan und … Während des Frühstücks berichten uns Bärbel und Klaus-Karl von ihren ersten Erlebnissen in Miami und Key West. Sie waren ein paar Tage eher hergeflogen, weil sie ferienbedingt nur eine Woche auf dem Schiff bleiben können. Um 11 Uhr starten die beiden zu einer geführten Jet-Ski-Tour (Wave Runner Tour) durch Mongrovenhaine auf der Suche nach Delphinen, Manatees und Racoons (Waschbären). Ernst begleitet sie. Nach einer intensiven Einweisung durch ihren Begleiter starten sie freudig bei Sonne und blauem Himmel. Als sie zurückkommen strahlen begeistert ihre Gesichter. Das war ein tolles Erlebnis! Am Pool planen wir mit unserer Reisegruppe den Rest des Tages. Einige möchten in Everglade City die Everglades mit Propellerbooten erkunden, andere in der hübschen Venecian Village in Naples bummeln, shoppen und Ben & Jerry´s Eis schlecken. Flexibel wie wir sind, teilen wir uns auf und starten für ca. 3 Stunden zu unseren Unternehmungen. Im Snook Inn belagern wir um 6 Uhr unsere bestellten Plätze. Ein Gitarrist untermalt die gute Stimmung mit aktuellen Songs. Vom Wasser her weht eine seichte Briese unter das Palmendach, Lichterketten machen die Dämmerung noch stimmungsvoller. Kreuz und quer wird Essen geordert und Picherbeer bestellt. Die Gespräche brodeln an den Tischen während Groupersandwiches, Lobstertails und Seafood Combos verspeist werden. Einen kleinen Absacker nehmen wir noch im Irish Pub gegenüber unseres Hilton Hotels und beenden so den ersten erholsamen Urlaubstag.
Sonntag, 22. Okt.06
Um 9 Uhr morgens verlassen wir nach gemeinsamem Fotoshooting im Konvoi von sechs Fahrzeugen das hübsche Marco Island. Ein Stopp am kleinsten Postamt der Vereinigten Staaten und eine zweite Raucherpause am Everglades Safari Park unterbricht die ca. 3stündige Rückfahrt nach Miami. Leider verliert sich unser Autokorso im Stadtverkehr, als wir auf eine Toll Road abbiegen. Trotz warten sind die drei letzten Wagen sind nicht mehr zu sehen. Aber Berni kennt sich ja aus, er wird´s schon richten. Gegen halb zwölf laden wir am Cruiseport von RCCL unsere Koffer aus, die Fahrer retournieren die Vans zu Alamo, wir anderen stehen an, um ins klimatisierte Cruiseterminal zu gelangen. Hier warten wir jetzt… und warten… Per Handy haben wir uns mit denen, die noch unterwegs sind, verständigt. Gegen zwei Uhr treffen wir uns dann alle wieder und checken ein. Alle Nicht-Amerikaner müssen ihren Fingerprint am Immigrationschalter verewigen, bevor wir um drei Uhr letztlich alle die Freedom of the Seas entern, diese kleineschwimmende Stadt: DieFreedom of the Seasî in Daten: Länge: 339 m, Breite: 56 m, Höhe 72 m (Kiel bis Spitze), Tiefgang: 8,5 m, max. Passagiere: 4375, Bruttoraumzahl: 158.000 Tonnen, Geschwindigkeit: 22 Knoten, Inbetriebnahme: Juni 2006, Motorisierung 6×17.000 PS Dieselgeneratoren, Einsatzgebiet: Karibik 10 Restaurants, 16 Bars und Salons, 18 Theaterdarsteller, 10 Eisläufer, 2 Komiker Leider hat das heute alles länger gedauert als wie es gewohnt sind. Jetzt haben wir uns aber wirklich eine Pause und eine Stärkung verdient! Nach der obligatorischen Rettungsübung finden wir uns alle auf Deck 12 zur Sail Away Party ein. Es ist sehr heiss heute, so freuen wir uns über den leichten Wind, als die Freedom etwas verspätet ablegt. Steuerbord sehen wir Down Town das Bankenviertel von Miami, die Brücke nach Key Biscayne, die man im Vorspann vonMiami Vice sieht, und später Fisher Island (wo u. a. VIP´s Babs Becker wohnt), backbord Southbeach mit den Art Deko Gebäuden. Im Speisesaal Galileo´s auf Deck 5 finden wir unsere drei Tische vor, die dicht zusammenstehen, so dass wir gut untereinander kontakten können. Leider wurde Helga, Jürgen, Brigitte und Harro ein Tisch auf Deck 3 zugeteilt, das ändern wir für morgen. Das Dinner schmeckt uns prima, unsere Tischkellner sind sehr nett und zuvorkommend. Schon ist es 8 Uhr, Zeit für unsere Cocktailparty auf Wolke 9 (Cloud Nine, Deck 14). Verschiedene Cocktails (leider nicht mehr in unbegrenzter Auswahl), Bier, Sekt etc. werden uns serviert, während nutzen dieses Treffen zu einer kleinen Besprechung nutzen. Einige gehen um 9 Uhr zur Welcome Show in Theater. Im Irish Pub auf der Promenade unterhält uns ein Irischer Gitarrenspieler, das ganze Lokal singt und klatscht mit tolle Stimmung! Und dann kommt Ernst mit Geldscheinen wedelnd aus dem Casino, er hatam einarmigen Banditen gewonnen Juhu!! Da bleiben wir doch noch ein bischen…
Montag, 23. Okt.06
Ganz schön spät geworden gestern Abend. Macht nichts, heute lassen wir es ganz relaxed angehen, es ist ja Seetag! Genau richtig, um die Freedom zu erkunden. Wir treffen uns um 11 Uhr zu einer kleinen Schiffsführung, fangen ganz oben in der kleinen Kapelle auf Deck 16 an, gehen durch die Viking Crown Lounge, über das Sports Deck zum Flow Rider (künstliche Surfwelle) ganz hinten. Den Fitness Bereich mit dem anschliessenden Spa Pool (nur für Erwachsene) begehen wir, über Deck 11 (Pool Deck) und in die unteren Decks führt der Weg durchs Casino ins Theater (wird gerade geprobt), zur Fotogalerie, aussen über das Promenadendeck zum Bug auf den Hubschrauberlandeplatz, wo natürlich Titanic-Aufnahmen gemacht werden. Von hier aus sehen wir die 56 m breite Brücke, den Arbeitsplatz des Kapitäns, wo schon mal diese kleinen klappbaren Roller benutzt werden, um die Seiten zu wechseln. Von hier werden alle Bewegungen und Funktionen des Schiffes bedient. Nachdem nun alle wissen, wo es etwas zu essen gibt und wo man es wieder abtrainieren kann, legen wir uns in die Sonne und geniessen jeder auf seine Weise den Tag. Die über 4ooo Gäste an Bord verteilen sich überall, so ist es nirgendwo überfüllt. Sehr angenehm! Am Spätnachmittag wird es leer auf dem Sonnendeck. Es ist Gala-Abend und jeder will sich schick machen. Heute sitzen wir auch alle zusammen an unseren drei Tischen 529, 537 und 538 im Galileo´s Speisesaal. Und wir sehen alle sooooo gut aus! Erich bekommt von uns und den Kellnern ein Geburtstagsstaendchen gesungen. Er hat heute Geburtstag. 60 Jahre und so fit! Grosszuegig wie er ist gibt er auch gleich fuer alle ein Glas Champagner aus. Es gibt Chateau Briand und andere leckere Sachen. Remy und Prabuh heissen unsere Tischkellner, sind Inder und sehr angenehm in ihrer dezenten, verbindlichen Art. Auf der Promenade findet der Kapitänsempfang statt. Sekt, Wein, Bier und Cocktails werden gereicht, als Captain Erik Tengelsen seine Ansprache auf der Brücke hält und seine wichtigsten Offiziere vorstellt. Uns glücken sogar noch ein paar Fotos mit dem Kapitän. In Arcadia Theater sehen wir die erste Broadway Show dieser Woche:Marquee. Eine rasante Show mit bekannten Musicals, tollen Kostümen, schnellen Füssen und tollen Bühnenbildern. Langsam sind einige von uns schon müde, andere werden wieder wach bei dem Gitarrenspieler im Irish Pub oder einer der anderen Bars …
Dienstag, 24. Okt.06
Die kleine Insel Cozumel (nur knapp 50 km lang) ist bekannt für seine ehemaligen Goldvorkommen und May Kulturen, gilt heute mit seinen geschützten Korallenriffen zu den schönsten Schnorchelgebieten der Welt. Die Insel ist nur wenige km von Cancun und Yucatan (mex. Festland) entfernt. Wir treffen uns alle um 10.00 Uhr vor dem Schiff. Nadine ist schon ganz aufgeregt die Delphine warten auf uns! Mit Taxi-Bussen sind wir schnell im Chankanaab Park, wo wir sofort unsere Delphinschwimmer anmelden. Die schönsten Plätze suchen wir uns am noch leeren weissen Sandstrand, klettern über die Stufen der Korallenriffe, die den Strand säumen und schwimmen im glasklaren Wasser, Bärbel und KK als tauchen erste ab. Die kleingewachsenen mexikanischen Kellner kommen schon, um erste Getränkewünsche auszunehmen. Endlich dürfen unsere Delphinschwimmer ausgerüstet mit Schnorcheln und Schwimmwesten ins Wasser. Ulrike, Marlis ohne e und Erich streicheln und küssen die Delphindame Musa. Ihnen werden Zeichen erklärt, die sie umsetzen dürfen, worauf Musa direkt reagiert. Sie sind begeistert und ihre Gesichter strahlen. Erich ist nur etwas enttäuscht, dass Musa nicht mit ihm spricht. Viel zu schnell vergeht diese Stunde… Nadine hat einen Kurs gewählt, wo sie mit zwei Delphinen gleichzeitig schwimmt, unter den Füssen angeschoben und wie eine Kühlerfigur empor gehoben wird oder sich von beiden durchs Wasser ziehen lässt. Sie strahlt, als hätte sie Jan noch einmal das Jawort gegeben. Was für ein Erlebnis! Am Strand geniessen wir Cocktails aus frischen Kokosnüssen oder Ananas, als ein Schrei weht über den karibischen Strand weht: umzingelt von bunten Fischen, die Jan mit Cornflakes anlockt, juchzt Nadine vor Vergnügen. Die Fische fühlen sich fest und hart an und kitzeln, wenn sie einen berühren. Bei dem Versuch, die Fische aus der Hand zu füttern beisst mich sogar einer in den Finger. Hahne schnorchelt dazwischen herum und hält seine Cerealtüte fest verschlossen in der Hand aus dem Wasser heraus könnte auch Mr. Bean sein… Zwischendurch regnet es kurz, der Himmel ist etwas verhangen, das macht uns aber überhaupt nichts aus, es ist ja schön warm und die Stimmung ist super. Nur sind die karibischen Farben nicht so türkis und blau wie sonst bei strahlendem Sonnenschein. Sabrina hat sich das mit dem Delphinschwimmen nun auch überlegt und bekommt eine Stunde ganz für sich alleine. Was für ein Erlebnis! Annegret wäre am liebsten dazu gesprungen. Um halb vier müssen wir wieder an Bord sein also leider Abfahrt von Chankanaab! Im letzten Jahr wurde Cozumel von dem Hurrikan Wilma stark zerstört. Ein Jahr lang war der Park geschlossen, 50 % sind bereits wieder aufgebaut. Der dschungelartige Wald ist sehr gelichtet und wird immer noch von kaputten Bäumen und Gesträuch aufgeräumt. Die weissen Wackelliegen sind durch stabile Holzliegen und Adirondack Chairs ersetzt. Neue Palmendächer spenden Schatten. Die kleinen Gebäude sind durch grössere ersetzt. Der Park wird noch schöner als vorher, aber es ist schon schlimm, dass die gesamte Insel so getroffen wurde. Farewell Cozumel see you next week. Now You See Itî ist eine Magic Show im Theater. Die Tänzer klettern eine Leinwand empor, auf der Wasserblasen zerplatzen oder Feuerwerk explodiert. Drew Thomas fasziniert uns mit seinen Zaubereien und Illusionen, er lässt es sogar im ganzen Theatersaal schneien!
Mittwoch, 25. Okt. 06
Wir tendern zum Hafen und bekommen eine Stunde geschenkt Bernd hat sich mit der Zeitdifferenz vertan so kommen wir gleich zum shoppen in den vielen kleinen Läden: Mode, Rumkuchen, Parfums und Spirituosen, Leder, Schmuck und Uhren = Geschmeide ohne Ende… Um 12 Uhr treffen wir uns an einem Bus, der uns zu Captain Marvin bringt. Das Boot eine kleine Hochseeangelyacht bringt und aufs offene Meer hinaus, das heute etwas unruhig ist. Mit Schnorchel und Schwimmflossen gewappnet (gibt´s alles auf dem Boot) stürzen wir uns in die Wellen. Ganz mutig taucht Annegrete ihre Taucherbrille ins Wasser, um die bunten Fische und die vielen Korallen zu sehen. Sie hat noch nie vorher geschnorchelt. Erich probiert es auch und heute klappt es gut. Obwohl es bedeckt ist und die Farben nicht so schön sind wie bei strahlender Sonne können wir uns gar nicht satt sehen. Nach einer weiteren 15minütigen Fahrt kommen wir zu einer Sandbank. Das Wasser ist helltürkis. Drei Boote sind schon da, aber die vergessen wir, als wir bis zum Bauchnabel im Wasser stehen und die riesigen Stingrays dicht um uns herumschwimmen. Sie berühren uns gern und kommen immer wieder. Nadine und Ulrike sind ganz aufgedreht. Unser Bootsführer hält Cassandra auf dem Arm und zeigt uns diese grosse Rochendame. Wir dürfen sie halten. Ihr Bauch ist ganz weiss und weich, oben drauf ist sie dunkelgrau, fest und zum Teil rau. Wer einen Stachelrochen küsst hat sieben Jahre Glück. Das machen wir natürlich, sogar Annegret ist ganz verzückt. Ach, ist das aufregend! Immer wieder berühren uns die sanften Riesen, wir dürfen sie füttern oder schwimmen und schnorcheln mit ihnen. Jan, Hotti und Berni haben ihren Spass, als eine Rochendame über Hahnes Rücken schwimmt, als er gerade auftaucht. Leider ist das Abenteuer irgendwann vorbei, wir müssen wieder aufs Boot klettern, wo Marlis und Tine (mögen nicht schnorcheln) in sicherer Entfernung auf uns wartet. Ein Süsswasserstrahl empfängt uns und wäscht das Salzwasser ab. Das Boot saust übers Meer zurück zu dem wartenden Bus. Wir gehen auch gleich alle auf die Freedom auf Deck 12 zur Auslaufparty, wo wir unsere Stadtbummler Annegret, Heinrich, Brigitte, Harro, Jutta, Bärbel und KK treffen. Lange haben sie es beim shoppen nicht ausgehalten, es war zu heiss. Grand Cayman mit seiner Hauptstadt George Town liegt südlich unter Kuba und gehörte früher zu Jamaika. Heute befinden sich über 600 Banken auf der kleinen Insel (ca. 200 qkm), einem Steuerparadies, das seine eigene Währung hat: den Cayman Dollar. Tourismus, nicht zuletzt durch Kreuzfahrtschiffe, bringt den Einwohnern Wohlstand. Nach dem Dinner sehen wir eine Eisshow im Studio B und sind begeistert! Was man auf einer relativ kleinen Eisfläche bei leichtem Seegang geboten bekommt: eine Show auf Kufen mit dreifachen Sprüngen, Hebefiguren, Salti, Hula Hopp Reifen und vieles mehr … Allesamt hübsche junge Menschen mit tollem Make up und schicken Kostümen. Zum Tagesabschluss finden wir uns in einer der vielen Bars.
Donnerstag, 26. Okt. 06
Heute heisst es früh aufstehen. Um 8 Uhr fährt unser Bus ab Montego Bay zu den Dunns River Falls nach Ocho Rios. Gute zwei Stunden können wir während der Fahrt ein Stückchen von Jamaica sehen; das üppige Grün auf Berg und Tal, schicke Hotels mit dazugehörigen Golfplätzen (z.B. The Ritz Carlton, Sandals etc.) ebenso wie zerfallene Hütten in armen Gegenden, Kinder mit Schuluniformen und immer wieder Strand und Meer. Jamaika ist eineInsel aus Wasser und Holz, also eine klassische Tropeninsel mit viel Sonnenschein, blau-türkisem Wasser, Bergen und Wasserfällen; letzteres steht heute auf unserem Plan. Schon mit Badesachen ausgestattet lösen wir unsere Eintrittskarten, leihen Wasserschuhe aus (natürlich in der passenden Farbe zum Outfit) und schon geht das Abenteuer los: über rutschige Stufen gehen wir in den Wasserfall schon ist die erste abgetaucht: Nadine hat in eine tiefe Sandkuhle getreten und ist gleich nass bis zum Schopf. Ebenso ergeht es Jutta. Vorsichtig klettern wir die grossen runden Felsen hinauf. Zum Teil durch seichtes Wasser, zum Teil dem tosenden Strom entgegen kämpfen wir uns über unwegsames Gelände, rutschen schon mal ab und kreischen vor Vergnügen. Vom Wasserfall überspült, vorsichtig kletternd auf allen vieren oder gängig wie eine Bergziege erklimmen wir den höchsten Punkt der Dunns River Falls. Aber kaum oben angekommen, laufen wir den Fussweg hinunter um das ganze gleich noch einmal zu tun. Sabrina und Marvin haben ihre Freude an unseremWandertag und treiben ihren Papa an, nicht der letzte zu sein. Manche von uns möchten oder müssen (die Knie, die Knie) zuschauen, aber auch die haben Spass beim Beobachten unserer Kapriolen. Nach kurzer Busfahrt geniessen wir ein jamaikanisches Bier (Red Stripe), bummeln und shoppen in der hübschen Island Village Mall. Bei Audrey halten wir uns länger auf. Sie sitzt auf der Holzpromenade vor einem Rum – und CafÈ Shop und dreht Zigarren mit der Hand. Wir kennen sie schon seit 4 Jahren und besuchen sie jedes Mal, wenn wir hier sind. Wir probieren verschiedene Kaffee- und Alkoholsorten (weltberühmten Blue Mountain Kaffee und Jamaika Rum), kaufen Zigarren und andere Andenken und merken gar nicht wie die Zeit verfliegt. Der Bus wartet auf uns. Und wir warten auf Poetschi… Die Freedom fährt schon um 4 Uhr wieder ab. Just in time checken wir auf dem Schiff ein und treffen uns zum Auslaufen auf Deck 12, natürlich nach einem Kaffee in der Promenade. Manche sehen im Theater Tony Tillmann, einen Entertainer, der beim berühmten Ratpack im Sandals Hotel in Las Vegas gesungen hat (als Jerry Lewis jr.), andere schlendern einfach umher und geniessen ihre Lieblingsplätze (Bars, Casino, Bett …)
Freitag, 27. Okt.06
Ein Tag zum Abhängen! Die Freedom liegt auf Anker vor unserem Badeparadies Labadee auf Haiti (das zusammen mit der Dominikanischen Republik die Insel Hispaniola bildet). Ausflüge auf eigene Faust sollte man hier nicht unternehmen, Haiti ist sehr arm und die Kriminalität gross. Ausserdem ist Labadee so schön, da geniessen wir gerne den Strand und das warme Wasser. Ulrike und Hotti liegen schon unter unseren drei Palmen, die seit 2001 (da waren wir zum ersten Mal hier) ganz schön gewachsen sind. Einige unsere munteren Truppe haben sich dazugesellt, manche liegen am Hideaway Beach oder einem der anderen Strände. Ein Labaduzee oder ein Sekt zu Mittag unter den Palmen runden das ganze ab. Leider darf Marvin auch hier nicht einen Jet Ski steuern, weil er erst 16 Jahre alt ist, das hätte er zu gern gemacht! Schnorcheln, schwimmen, Strandwandern, abhängen alles ist möglich, nur die Sonne kommt heute bei 30 Grad nicht so stark durch den bewölkten Himmel. Beim Barbecue gibt es Burger, Hot Dogs, Hähnchenkeulen, Salate und viele andere Dinge, Hotti nimmt natürlich wie gewohnt Spareribs. Kunstgewerbe und typisch haitianische Dinge gibt es auf dem Flohmarkt zu kaufen, da muss man auf jeden Fall handeln. Danach liegt man nicht schlecht in einer der Hängematten. Wer Lust hat kann sogar auf dem Aussichtsdeck neben unserem Strand eine fachmännische Massage geniessen, hier wurden zwei entsprechende Zelte errichtet mit Blick auf die in der Bucht liegende Freedom. Schon rufen das Schiffshorn und die Lautsprecher zum letzten Tender, der uns um halb fünfnach Hause zurückbringt. Heute ist Lobsterday (Hummertag), also gehen wir alle besonders hungrig zum Dinner. Marvin schafft mindestens vier Stück mit den Shrimpsen, die dazu serviert werden. Wow! Aber wir andern essen auch nicht schlecht. Im Arcadia Theater wartetOnce upon a time auf uns, eine Show mit den Royal Caribbean Sängern und Tänzern. Märchen werden durch moderne poppige Songs gespielt. Fetzig und lustig gemacht, sehr amerikanisch.
Samstag, 28. Okt.06
Diesen Seetag haben wir uns verdient, so viel zu sehen und zu erleben strengt auch an. So sucht sich jeder für sich das beste aus (Pooldeck, Sportsdeck, Promenaden-/Shoppingdeck, Kino, Theater …). Ein Teil unserer Gruppe muss heute leider schon packen, weil morgen ihre Schiffsreise zu Ende geht. Ohhhhhh… Schade! Selbstverständlich feiern wir eine Abschiedsparty, die für manche ganz schön lange dauert, weil wir uns nach 2 Uhr nachts noch im Casino festsetzen (wie Ernst und Rosi wohl die Miami Tour morgen überstehen? Die startet schon um 7 Uhr früh). Mit dreissig Leuten war unsere Gruppe schon ganz schön gross, aber wir waren eine harmonische Truppe mit ausschliesslich netten Menschen; ein toller Haufen. Das reisen mit Euch hat uns gut gefallen und Spass gemacht, vielen dank dass ihr uns begleitet habt! Wir wünschen Euch eine gute und sichere Heimreise und uns, dass wir Euch bei der Urlaubsnachbereitung wieder sehen. Good bye, Ihr Lieben!
Sonntag, 29. Okt.06
Um halb elf warten wir in der Champagner Bar auf einen RCCL Mitarbeiter, der uns zum Immigrationschalter bringt. Den müssen wir passieren, weil wir die USA verlassen hatten und jetzt wieder einreisen. Geht aber ziemlich schnell. Danach haben wir erstmal das ganze Schiff fast nur für uns! Die Pools, die Hot Tubs, das Sonnendeck sind fest in IDee-Cruises Hand. Die Sonne scheint über Miami eine wunderschöne Kulisse umgibt uns. Bernd ist von Bord gegangen, um unsere Kinder und ihren amerikanischen Freund Greg in Empfang zu nehmen. Sie sind gestern angereist und begleiten uns in dieser zweiten Woche. Zusammen sind wir für diese zweite Woche eine Gruppe von 23 Reiselustigen. Gegen 12 Uhr sind sie schon an Bord; na, die muss ich aber erstmal drücken! Ab kaum sind sie da, sind sie auch schon wieder weg! Schiff erkunden, essen etc. Am Nachmittag probiert Bernd den Flowrider aus. Jan und Nadine haben schon erste Erfahrungen damit gemacht. Ist gar nicht so einfach. Da kommt Berni ja auch. Und Schmittis schauen zu. Wir staunen nicht schlecht, als eine Braut sich direkt vor dem Becken in Fotoposition setzt und der Bräutigam im schwarzen Anzug auf dem Flowrider zu ihr gesurft kommt. Ist ja irre! Alle applaudieren und johlen. Und der Anzug ist hin! Solche Hochzeitsfotos hat wirklich nicht jeder. Auslaufparty ist um 5 Uhr nachmittags. Bei frischer Briese warten wir gespannt, Miami South Beach zu erreichen, weil Marlis ohne e und Erich dort winken wollen. Sie bleiben noch drei Tage in Miami, bevor sie nach Hause fliegen. Tatsächlich: Marlis hat einen roten Schal in der Hand und winkt wie sie gesagt hat und Erich wedelt kräftig mit beiden Armen. Ist ja toll. Bernd ruft mindestens zehnmal hintereinander:Marlis, Erich, Marlis, Erich… Ob sie uns wohl gehört haben? Jedenfalls haben wir uns gesehen. Schöne Tage in Miami, ihr Beiden! Beim Dinner haben wir die gleichen Tische wie letzte Woche, aber andere Kellner, die auch sehr nett sind. Im Theater läuft heute natürlich die Welcome Show. Ich bin ganz schön müde (hatte gestern auch einen Cocktail mehr). Nach einem Stop mit den Kids beim Gitarristen im Pub gehen wir vor Mitternacht zu Bett. Andere schlendern noch hier und da in die verschiedenen Lounges und Bars.
Montag, 30. Okt.06
Ausruhen, chillen, relaxen, wie auch immer man einen Seetag bezeichnet, gemeint in das Gleiche: tun, wonach einem ist! Die Sonne meint es gut, kaum ein Lüftchen weht über Deck, so suchen wir eher den Schatten. Endlich schreibe ich am Reisetagebuch weiter. Unsere Kids haben wir sogar heute morgen schon im Fitness Center getroffen, waren wohl gestern relativ früh im Bett… Sportliche Aktivitäten wie Flowrider, Basketball etc. nutzen wir aus nur Schlittschuhlaufen hat einzig Berni ausprobiert. Der erste Seetag einer Cruise wird gerne zum shoppen in der Promenade genutzt, viele Damen kaufen noch Geschmeide für den heutigen Galaabend: Captain´s Reception. Der Kapitän lädt zwischen den beiden Dinnersessions zum Cocktail in die Promenade ein, wo er seine Gäste begrüsst und einige Offiziere vorstellt, um den Passagieren danach zuzuprosten. Zum Gala Dinner gibt es u. a. Shrimpscocktail, Spinatsalat, Chateau Briand, Sorbet als Erfrischung zwischendurch, wieder auf den kleinen Tellern, die Rosi und Ernst so gut gefallen haben… Fotografen schwirren abends durch die Speisesäle, die Fotos von uns suchen wir später auf den Ausstellungswänden im Fotoshop. Die Show Marquee im Arcadia Theater ist die gleiche wie letzte Woche, wir sehen sie uns trotzdem an, weil sie uns so gut gefallen hat. Nina, Greg und Basti kennen sie noch nicht, finden sie aber auch klasse.
Dienstag, 31. Okt.06
Wer mit uns in den Chankanaab Park möchte, kommt um halb zehn zum Treffpunkt vorm Schiff, wo wieder eine einheimische Band den Gang über die Mole musikalisch begleitet. Heute scheint die Sonne vom fast wolkenlosen Himmel, was gute Sicht beim Schnorcheln verspricht. Sofort nach Ankunft melden wir Annegret, Nina, Basti und mich zum Delphinschwimmen an. Bis es so weit ist gehen wir an den Strand und schnorcheln schon mal eine Runde. Das Wasser ist traumhaft: angenehme Temperatur, glasklar und trägt uns wie auf Händen. Um 11 Uhr werden wir vier mit Schnorcheln und Schwimmwesten ausgestattet und können kaum erwarten, dass es losgeht. Wir stehen auf einem Rost im abgeteilten Meeresbecken. Der Trainer führt Amaja, eine Delphindame von 25 Jahren, direkt vor uns her, so dass wir sie anfassen und streicheln können. Sofort sind wir in sie verliebt und möchten sie fest im Arm halten. Wir geben ihr die erklärten Zeichen und sie reagiert darauf: legt ihren Kopf in unsere ausgestreckten Hände, wir dürfen sie küssen und sie küsst uns zurück, wir applaudieren, sie tut das auch, wir schwimmen ein Stück hinaus und sie legt sich auf unsere Arme oder zieht uns bäuchlings blitzschnell durchs Wasser. Was für ein Erlebnis. Ich bin schon einmal mit einem Delphin geschwommen und war diesmal genauso begeistert wie beim ersten Mal. Wer das einmal gemacht hat, versteht, warum man Delphine zur Therapie für Kranke und Behinderte nutzt. Wer mit einem Delphin schwimmt, vergisst alles Drumherum und strahlt übers ganze Gesicht. Den ganzen Tag hätten wir hier zubringen können, wie auch letzte Woche Sabrina, Nadine, Ulrike, Marlis und Erich. Zurück am Strand bei den anderen hören wir Nadine schon wieder quietschen beim Fischefüttern und Schnorcheln. Heute sind glaube ich noch mehr Fische da als letzte Woche. Einige gehen durch den kleinen Park, wo eine ältere Dame in einer Hütte frischgebackenes Pietabrot anbietet, sehen Guanos (Leguane) und Majakulturen. Renate flüchtet vor den Guanos dieseViecher sind ihr zu unheimlich. Die Zeit vergeht wieder viel zu schnell Rückfahrt zum Schiff. Nach dem Dinner gehts an Deck zur Poolparty für alle Wiederholer. Wir schnappen uns Kapitän Erik Tengelson (Norweger) für ein Erinnerungsfoto. Danach reisst uns Tony Hillman von den Stühlen, wie schon einige von uns letzte Woche. Der Mann steckt voller Power! Mit Witz und Charme singt und tanzt er durch verschiedene Musikrichtungen von Country über Jazz und Motown bis RockÇn´Roll. A truly dynamic Entertainer! Uns das Royal Caribbean Orchester begleitet ihn mit einer selbstverständlichen Leichtigkeit. Gegen elf Uhr nehmen Ulrike, Hotti und wir beide mit unseren Amerikakostümen an der Halloween Parade über die Promenade teil und werden natürlich von unseren Leute besonders beklatscht und bejohlt. Den ersten Preis hat Forrest Gump gewonnen, der lt. Nina den ganzen Abend seine Rolle durchgespielt hat.
Mittwoch, 01. Nov.06
Gestern hat es auf Grand Cayman gestürmt und geregnet aber heute scheint für uns hier die Sonne (Poetschi würde jetzt denken, das liegt daran, der er nicht hier ist). Einige fahren mit Taxen zum Seven Mile Beach, wir anderen fahren wieder mit Captain Marvin raus aufs Meer zum Schnorcheln. Heute fahren wir ein Stück weiter raus zu einem besonders schönen Riff. Das Wasser ist türkis und klar. Wir sehen Schwärme bunter Fische, Korallengärten in voller Pracht. Nina hat gleich eine Sonderbetreuung durch den jungen Captain Bruce bekommen. Er hat sie an der Hand genommen, ihr besonders schöne Plätze und sogar einen Lobster gezeigt. Annegret hat es heute auch den Kampf mit dem Schnorchel aufgenommen und gewonnen und ist ganz stolz und froh, dass sie so mutig war! Wir schnorcheln ganz schön lange bevor wir nach Stingray City zurückfahren. Renate geht zwar nicht Schnorcheln, aber sie sitzt schon mit der Schwimmweste bestückt fix und fertig da für die Stingrays. Die leibt sie wohl. Da sehen wir schon die grossen dunklen Flecken im seichten Wasser. Wir steigen alle aus, wenn auch der eine oder andere etwas ängstlich. Als alle mal einen Rochen auf dem Arm oder zumindest angefasst hatten, ist die Unsicherheit verschwunden und es gibt viel zu lachen. Helga und Brigitte sind ganz begeistert, wie schön weich sich diese Riesen anfühlen. Captain Bruce hält einen Babyrochen (1 Jahr alt) in einem Arm und vorsichtshalber Nina im anderen. Aber wir dürfen das Baby auch halten oder bekommen es auf den Rücken gelegt. Wieder verfliegt die Zeit. Als wir ins Boot klettern erwartet und schon eine Süsswasserdusche und Fruchtpunsch. Auf dem Rückweg sehen wir das Video, das ein Kameramann von uns unter Wasser gemacht hat. Das müssen wir wie auch letzte Woche natürlich kaufen. Am 7 Mile Beach steigen wir aus dem Bus und treffen Jutta, Hahne, Ulrike und Hotti. Nur ein paar von uns sind in die Stadt gefahren zum Andenken kaufen. Den aufregenden Tagen beenden wir mit der tollen Eisshow, ich bin heute total müde. Bevor unsere youngsters in der DiscoThe Crypt abtanzen, erklimmt Greg heute Abend unter den Sternen die Kletterwand, und da Renate und Schmitti ihn verpasst haben, tut er es für die beiden gleich noch einmal. Er ist unglaublich schnell. Am Pool ist ab 11 Uhr abends ein Früchtebuffet aufgebaut, wo mancher gerne zugreift. Wie immer ist das Casino ein Treffpunkt für unsere Nachteulen.
Donnerstag, 02. Nov.06
Um 9 Uhr fährt unser Bus durch die Stadt Montego Bay, die von den Einheimischen Mo-Bay genannt wird. Sie ist die touristische Hauptstadt (ca. 70.000 Einw.) von Jamaica, die richtige Hauptstadt ist Kingston. Jamaica ist die drittgrösste Insel der Karibik, liegt oestlich von Kuba und ist (nach britischer Herrschaft) seit über 40 Jahren unabhängig. Angenehm bietet sich unserem Auge das typisches Tropeninsel-Panorama. Der Bus schlängelt sich im Linksverkehr (left side = right side, right side = Suesite) durch die engenStrassen der Stadt am Fruchtmarkt und unzähligen Autos, Menschen, Lagern und Karren vorbei (Armut und Arbeitslosigkeit (ca. 40 %) sind nicht zu übersehen) und hinauf zu einem wunderschönen Aussichtspunkt auf Richman´s Hill (wo eben Reiche wohnen), von wo aus wir durch ein Meer von Bougainvillea-Büschen auf das Karibische Meer sehen mit der Freedom of the Seas im Hintergrund. Welch ein Blick! Hier kaufen die meisten Frauen von uns einem armseligen dünnen Mann Ketten ab, das Stück für US$ 7 (später finden wir die gleichen Ketten für US$ 5 im Cruiseport, aber wir haben ihm gern das Geld gegeben). Unsere Sightseeing Tour führt uns weiter zum Hotelviertel, Rose Hill (diese Dame hat im 18. Jahrhundert drei Ehemänner ermordet, bevor sie selbst im Alter von 29 Jahren von einem ihrer Sklaven umgebracht wurde), schauen uns in einer vornehmen Shoppingvillage einen Film über den wohl bekanntesten Jamaikaner Bob Marley an, der uns aber nicht gefällt. Michael der Busfahrer setzt uns am Dr. Coves Beach ab. Der Strand ist klein, sehr hübsch, aber stark bevölkert von Freedom-Passagieren. Wir lassen uns im Wasser treiben, gönnen uns ein Sandwich und ein Red Stripe Beer und geniessen die heisse Sonne. Michael holt uns rechtzeitig wieder ab und bringt uns zum Cruiseport zurück. Wie gewohnt erholen wir uns im CafÈ Promenade von unseren Unternehmungen, bevor wir beim Ablegen zuschauen. Once Upon A Time, die rasante Märchenshow mit modernen Songs, läuft heute im Theater. The Questî erleben Nadine und Jan aus voller Nähe, d. h. Jan muss auch kräftig mitspielen und alle möglichen Aufgaben erfüllen, bis er zum Schluss sogar mit runtergelassener Hose über das Spielfeld wackelte. Nadine hatte ihre helle Freude!
Freitag, 03. Nov.06
Heute sind Bernd und ich die ersten unter unseren drei Palmen am Strand von Labadee, Schmitti und Renate kommen direkt nach uns. Die Männer bauen unser Lager auf, Hängematten werden organisiert, da kommen schon die nächsten. Heiss ist es heute, so wie Labadee-Wetter sein muss. Gisela und Günter relaxen wieder am Hide Away Beach, wohin wir später um die Felsen herum schwimmen. Helga und Jürgen sind da auch hinspaziert mit Brigitte und dem ständig filmenden Harro. Diese Bucht ist etwas ruhiger, der Strand gegenüber ist idyllisch, das Meer hat dort eine Brandung, aber Steine im Wasser, also nicht günstig zum Schwimmen. Die Spareribs beim Barbecue waren heute besonders lecker, es ging sehr relaxed zu an den Buffets. Der Flohmarkt ist gut gesucht, Nina kauft sich einen Muschelgürtel, Basti und Greg entscheiden sich für Onyxketten. Kaffeedurst treibt so langsam alle zurück aufs Schiff. Die Tenderboote bringen uns zügig zurück. Als wir zum Auslaufen von Deck 12 auf die hübsche Landzunge von Haiti blicken sehen wir die Einheimischen, die im Park arbeiten dürfen, mit kleinen Booten nach Hause fahren. Sie wohnen in den angrenzenden Dörfchen im Wald an der Steilküste. Schön wars wieder auf Labadee! Beim Dinner warten schon die Lobster auf uns, da werden wir uns sicher nicht zurückhalten. Am Nachbartisch von unseren Mona Lisa Fahrern faltet der Waiter besonders schöne Rosen aus Servietten für die Damen am Tisch. Hoffentlich bekommen sie die heil mit nach Hause. Ein Comedian und das tolle Artistenpaar sind im Theater zu sehen. In der Schooner Bar feiern wir heute mit toller Musik (Klavierspieler, der zum Mitsingen und Tanzen animiert), bis wir um halb eins vom Gala Buffet noch ein paar in Schokolade getauchte Erdbeeren vernaschen und dann bald zu Bett gehen. Morgen können wir ja ausschlafen.
Samstag, 04. Nov.06
Um 9 Uhr frühstücken wir heute mal mit Ulrike und Hotti in der Concierge Lounge, einfach mal so zum Kennen lernen. Das ist der Bereich, wo man ab Diamond Member etwas gepampert wird mit Extras wie kleines Frühstück, Häppchen vorm Dinner und alkoholischen Getränken. Sehr nett. Anschliessend schreibe ich am Tagebuch in der Viking Crown Lounge. Von hier aus sehen wir den einen oder anderen auf dem Sonnendeck bummeln, gegen Mittag bezieht sich aber der Himmel und Sturm kommt auf. Tine beobachtet am Nachmittag, wie einige Liegen über die Reling fliegen, weil der Sturm schneller war als dass die Deck Control sie stapeln und sichern kann. Den Tag verbringen wir mit shoppen, im CafÈ oder beim Oktoberfest in der Promenade. Und natürlich mit Kofferpacken leider. Um vier Uhr nachmittags treffen wir uns im Konferenzraum Barbados zum besprechen der Ausschiffungsformalitäten und sehen uns einen Auszug der Fotos von der zweiten Woche an (insgesamt haben wir über 700 Fotos gemacht). Beim Dinner übergeben wir die Knisterumschläge an unsere Tischkellner und verabschieden uns herzlich. Das Essen war wieder gut, die Weinflaschen sind leer, so begeben wir uns zur Abschiedsshow. Der Magier zeigt mit den Sängern und Tänzern die tolle Show von letzter Woche. Unsere Abschiedsparty auf Deck 14 ist lustig, dauert aber nicht so lange wie letzte Woche, als nur ein Teil von uns das Schiff verlassen hat. Nur die Kids halten lange durch, wir anderen liegen glaub´ ich alle um Mitternacht im Bett.
Sonntag, 05. Nov.06
Früh um sieben klingelt der telefonische Weckdienst. Sicher sind alle schon wach, haben vielleicht auch unruhig geschlafen. Ich bin jedenfalls noch ganz schön müde, werde aber schnell fertig mit Restepacken. Um 8 Uhr gehen wir wie immer am letzten Tag auf Deck 3 im Speisesaal zum Frühstücken. Hier ist es viel ruhiger als im Windjammer CafÈ, vor allem am Abreisetag. Wir werden nett bedient und verabschieden uns noch mal von Remy, unserem indischen Waiter von letzter Woche, den wir so sehr mochten. In der Viking Crown Lounge die inzwischen ein bischen unsere Lieblingsbar geworden ist, treffen wir uns und warten darauf die Freedom verlassen zu müssen. Wir überblicken dabei das Pooldeck und das uns zu Füssen liegende Miami. Langsam kommt die Sonne durch die Wolkendecke. Schnell kommen wir durch die Immigration- und Zollabfertigung, nehmen unsere Koffer in Empfang und fahren mit einem Alamo Shuttle zum Car Rental Return, wo Bernd noch eine Sache von KK´s Abrechnung klärt. Ebenfalls mit dem Alamo Shuttle werden wir zum Airport gebracht, wo wir uns von Greg verabschieden müssen. Er fliegt zurück nach Virginia. Auch unseren Twins Nina und Basti müssen wir bye bye sagen, die mit KLM nach Hause fliegen. Ein paar Stunden müssen wir schon auf dem Airport zubringen, unser Air France Flug geht erst um 17.40 Uhr via Paris nach Hamburg. Jetzt sitzen wir im Flieger, warten auf unser Dinner, das sicher etwas spärlicher ausfällt als die letzten zwei Wochen. Immerhin haben wir schon mit Champagner angestossen auf einen guten Heimflug. Plötzlich wird es hell. Das Frühstück wird serviert. Da hab ich doch eine ganze Zeit geschlafen. So vergeht der Flug tatsächlich wie im Flug! Beim Umsteigen singen wir für Brigitte ein Happy Birthday. Der Ablauf in Paris ist genau so umständlich wie beim Hinflug. Da wir den Sicherheitsbereich zwischenzeitlich verlassen, müssen wir neu durchgecheckt werden, dabei dürfen gekaufte Duty Free Flaschen nicht mit, wir müssen sie dort lassen. Ärgerlich, aber nicht zu ändern. Endlich startet der Flieger nach Hamburg mit Verspätung. Zwei Stunden noch, dann steigen wir in den Kube Bus, der schon auf uns wartet. Brigitte gibt noch einen Sekt aus, so stossen wir auf ihren Geburtstag an und auf die schöne Reise, die wir hatten. Dann wird es ruhiger im Bus… Tine und Berni sind schon unterwegs ausgestiegen. Es ist 5 Uhr nachmittags, als wir vor unserer Haustür ankommen. Wir umarmen und verabschieden uns mit dem Versprechen, uns bei der Urlaubsnachbereitung wieder zu sehen. Alle sind jetzt müde und wollen nach Hause. Eine erlebnisreiche, fröhliche Reise haben wir zusammen erlebt, viele neue Eindrücke und Momente auf Fotos und in diesem Reisebericht festgehalten; die Gefühle und Empfindungen aber kann nur jeder für sich mit nach Hause nehmen. Viele Erinnerungen an Einzelheiten und Eure Mitreisenden kommen beim Anschauen der Fotos zurück. Wir erinnern uns gerne an jeden Einzelnen von Euch, Ihr ward sehr nette, liebenswerte und lustige Reisebegleiter. Wir wünschen uns, das wir für Euch diese Reise zu einer Traumreise machen konnten. Eure Irma, Euer Bernd