Dienstag, 11.8.2009
Welch unchristliche Zeit zum Aufstehen – 3 Uhr – mitten in der Nacht! Ich wecke meine Mutter, die uns auf dieser Tour begleitet und starte einen Weckanruf bei Ching Chih. Für eine Tasse Kaffee reicht die Zeit noch ehe ein Teil unserer Mitreisenden bei uns in Meinersen eintrifft. Der Kube-Bus startet von der ersten Station in Gifhorn mit leichter Verspätung, weil zwei, die sich dort nicht auskennen, den Bahnhof nicht finden und deshalb lieber nach Meinersen kommen. Das war die erste Aufregung für diese Schnuppertour, die uns 36 Reiselustigen in die Fjorde bringen soll.
Rechtzeitig treffen wir am Celler Bahnhof ein, und ebenfalls pünktlich startet unser Zug nach Hamburg, wo wir umsteigen in einen IC-Zug nach Kopenhagen. Sehr bequem sitzen wir in dem geräumigen Abteil auf unseren reservierten Sesseln, während viele vor allem junge Leute verzweifelt einen freien Platz suchen.
Relativ schnell kommen wir nach Puttgarden/Fehmarn, wo der Zug auf die Fähre nach Roedby fährt. Hier müssen alle Passagiere ihre Fahrzeuge verlassen. Auf dem Aussendeck weht uns der warme Wind um die Nase, wir trinken Kaffee oder „Duty Free-shoppen”.
Immer wieder macht der eine oder andere auf der Weiterfahrt mal ein Auge zu bevor wir mit etwas Verspätung in Kopenhagen ganz relaxed aussteigen. Ein bestellter Bus bringt uns zum Hafen, wo mehrere Schiffe liegen, so auch unsere VISION of the SEAS der Royal Caribbean Cruise Line:
Schiffsdaten:
Vision Klasse, Länge: 279m, Breite: 32,3m, Tiefgang: 7,6m, Passagiere: 1.950,
Bruttoraumzahl: 74.140 Tonnen, Geschwindigkeit: 22 Knoten, Inbetriebnahme: Mai 1998
In der – obwohl Zelt – ganz hübschen Eincheckhalle herrscht reger Andrang. Es dauert ein wenig ehe wir unsere Seapass-Karten erhalten und somit unsere Vision entern können. Das lichtdurchflutete Atrium empfängt uns mit seinem Charme, gläsernen Fahrstühlen und kuschligen Sitzecken, Bars und Shops.
Die Kabinen sind zweckmässig und ordentlich, einige unserer Gruppe kommen in den Genuss einer Junior-Suite oder Grand Suite, alle sind zufrieden, nachdem die Klimaanlage auf unsere Wohlfühltemperatur eingestellt ist. Der Safe ist bestückt mit den Wertsachen, da können wir ohne Lasten zum Mittagessen ins Windjammer Café auf Deck 9 gehen.
Die Sicherheitsübung findet gegen halb fünf statt, nach neuer Regelung ohne Schwimmwesten am Mann, was viel bequemer ist, vor allem muss man nicht vorher auf die Kabine gehen um diese zu holen. Neu ist der übergrosse Aufdruck der „Muster-Station” auf der Seapass Card.
Zum Auslaufen um 17 Uhr scheint die Sonne (nach kurzen Regenphasen am Nachmittag), vor uns verlässt die JEWEL of the SEAS von RCCL den Hafen, direkt danach nehmen auch wir unmerklich Fahrt auf ins offene Meer…
Zwar liegen unsere Tische im Aquarius-Speisesaal auf Deck 4 nicht alle nebeneinander, aber – bis auf einen kleinen Tausch – sitzen alle Gruppen so zusammen wie gewünscht oder wie es passt. Das Essen am ersten Abend schmeckt prima, die Bedienung ist aufmerksam und freundlich, die Stimmung gut und fröhlich.
Wir halten uns alle wacker bis zur Boogie Wonderland Show mit den Royal Caribbean Singers and Dancers im Masquerade Theater, wo uns dann die Müdigkeit von dem langen Tag übermannt. Die Show gefällt uns nicht sehr gut (Sänger sind nicht so stark wie wir das von RCCL gewöhnt sind), wir ziehen deshalb frühes zu Bett gehen vor…
Mittwoch, 12.8.2009
Gut geschlafen haben wir, vor allem als wir das Skagerrak durchsegelt und die Wellen uns so schön geschaukelt haben. Die Sonne scheint, der Wind weht kühl übers Decks als Bernd seine morgendlichen Laufrunden absolviert.
Beim Frühstück ist es voll im Windjammer Café, am ersten Seetag gehen viele zur gleichen Zeit essen. Trotzdem findet jeder ein nettes Plätzchen zum Plauschen und Geniessen.
Um 12 Uhr treffen wir uns – wer mag – zu einem Schiffsrundgang, um auch Dinge zu entdecken, die man bisher evtl. nicht gefunden hat. Ansonsten geht jeder seinen Belangen nach (Saunieren, shoppen, Sport, relaxen oder sich unterhalten).
Um 17.15 Uhr finden sich die Gäste der 1. Essenssitzung zum Captains Empfang in der Enchanted Evening Lounge ein. Unser norwegischer Kapitän steht am Eingang für ein Foto bereit, auf Händeschütteln wird wegen der aktuellen Schweinegrippegefahr verzichtet. Eine Band spielt zum Tanz auf (was typisch europäisch wenig genutzt wird), Cocktails und Sekt werden gereicht, der Kapitän begrüsst offiziell seine Gäste, stellt einige seiner Offiziere vor, berichtet über Pläne der Reederei, macht Scherze und wünscht uns eine schöne Cruise.
Beim Galadinner gibt es kleine Köstlichkeiten wie Schnecken, Shrimps, Hummersuppe, Beef Filet u.v.m., es schmeckt uns wunderbar bei angeregter Unterhaltung am Tisch.
Ein Magier bezaubert sein Publikum mit Imagination und exzellenten Tricks, bezieht die Zuschauer ein und lässt sie auf der Bühne mitwirken. Eine gelungene Show.
Donnerstag, 13.8.2009
Die wunderschöne Einfahrt in den Fjord von Bergen bietet ein weiches Hügel-Panorama mit vereinzelten Inseln mit Häuschen während unser Schiff langsam und leise die Gewässer durchfährt. Es ist sehr früh morgens und die Sonne scheint.
Um 7 Uhr legen wir inmitten der Stadt an. Es regnet heftig aber nicht lange, als wir gegen 9 Uhr zu Fuss nach Bryggen (Altstadt von Bergen) gehen. Die bunten alten Holzhäuser der Altstadt beherbergen Geschäfte und Restaurants, sind gepflegt und bilden eine hübsche Reihe entlang des Hafens.
Eine Fahrt mit dem „Bergen Expressen” (15 Euro) gibt einen guten Stadtüberblick, dauert ca. 50 Minuten und geht durch die verschiedenen Stadtteile mit hübschen typischen Häusern, am Fischhafen vorbei, an der Grieg-Halle (der Konzerthalle von Bergen, die nach dem berühmten Komponisten benannt ist), und dem Grieg Museum vorüber. Weite Sicht haben wir während der Bergfahrt, es geht ganz schön steil hinauf. An der Mittelstation der Zahnradbahn halten wir für einige Minuten, ein perfekter Fotostop mit Blick über das Hafenbecken mit unserer VISION of the SEAS am Kreuzfahrtanleger bis weit hinaus aufs Meer. Das Bähnchen bringt uns – ohne Regen – weiter an der St. Marys Church vorbei durch Bryggen zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Die Markthalle liegt schräg gegenüber, da trinken wir einen sehr guten Cappuccino und essen ein kleines Törtchen zur Stärkung. Mit Euro können wir nicht bezahlen, aber Kreditkarte ist kein Problem.
Gerade als wir über den Fischmarkt bummeln (übrigens der grösste im Land) setzt wieder starker Regen ein. Eine junge Dame aus Sachsen jobbt über den Sommer an einem Fischstand. Sie kennt sich gut aus mit ihren Waren, reicht uns Kostproben von Scampis, Wildlachs und köstlichstem Walschinken (hatte ich noch nie gegessen), alles superfrisch und super lecker. Einige von uns kaufen für zu Hause z.B. eine Lachsseite oder Walschinken, die luftdicht eingeschweisst werden und somit keine Kühlung brauchen. Das hätte ich auch tun sollen.
Wir schauen auf die Speisekarten des einen oder anderen Restaurants und sehen, eine Pizza kostet umgerechnet ca. 20 Euro, ein Stück Dessert-Käsekuchen etwa 16 Euro. Stolze Preise für unser Empfinden, aber das ist in Norwegen halt so.
Bezaubernde alte Holzbauten praktisch im Hinterhof der schmucken Häuserreihe in der Altstadt (Bryggen) bieten Kunstgewerbe-Shops mit Norweger Strick- und Filzwaren, Souvenirs und Kunstbildern, auch Schmuckdesigner, Cafés und Lokale. Wer also noch Mitbringsel braucht…
Langsam machen wir uns auf den Heimweg zu unserem Schiff. Für Bergen, wo es 248 Tage im Jahr regnet und die Kinder angeblich mit Gummistiefeln geboren werden, hatten wir mit zwei heftigen Regenschauern zwischen Sonnenschein und bedecktem Himmel heute noch Glück. Nun noch schnell ein Foto vor unserer VISION.
Im Windjammer Cafe ist es so voll, dass wir länger nach zwei Plätzen suchen müssen. Viele Passagiere sind wohl schon zurück an Bord. Auch im überdachten Poolbereich sind die Liegen vergeben, weil es zum Draussen liegen oder -baden einfach zu kalt ist.
Eine Überraschung gibt es für zwei Ehepaare unserer Gruppe beim Dinner im Speisesaal: ihr Kellner hat ihren Tisch mit Blütenblättern und Flitter geschmückt, aber erst beim Dessert singen mehrere Kellner „Happy Anniversary” zu ihren 30. und 31. Hochzeitstag, bringen Törtchen mit Wunschkerzen zum Auspusten und klären so die Verwunderung auf.
Zu Unterhaltung gibt es eine Broadway-Show mit den Sängern und Tänzern im Theater, verschiedenste Musik in den Bars oder ruhige Eckchen zum Verweilen…
Freitag, 14.8.2009
Eigentlich wollten wir schon um 6 Uhr früh an Deck sein um das Einfahren in den Geiranger Fjord zu verfolgen. Das ist so besonders, mystisch und ein wenig geheimnisvoll, als ob das Schiff von Geisterhand durchs Wasser gezogen wird. Viele von unserer Gruppe beobachten dieses Schauspiel, fröstelnd bis frierend bei kalten 10 Grad. Wir haben leider verschlafen!! Als wir aufs Sonnendeck kommen sind wir schon fast in Geiranger angekommen, können aber noch die 7 Schwestern und gegenüber Bride and Groom (Braut und Bräutigam) sehen, die berühmtesten der vielen Wasserfälle in diesem schluchtigen Fjord. Der Fjord ist bis zu 292m tief und ca. 16 Kilometer lang, die steilen Felswände sind bis zu 1500m hoch, sie werfen dunkle Schatten auf das grüne Wasser.
Zu dem kleinen Ort mit ein paar hundert Einwohnern werden wir mit unseren Rettungsbooten getendert, das geht flott, ohne Wartezeit; schon vor 10 Uhr sind wir an Land. Mehrere Souveniershops und Restaurant im norwegischen Stil säumen die Ufer, ein kleiner Campingplatz mit einer Handvoll Wohnwagen oder -mobilen schliesst sich an.
Einige unserer Reisegruppe mieten private Taxi-Busse, um sich über die haarnadelkurvige Strasse ganz nach oben auf die Berge bringen zu lassen. Nach einem kurzen Fotostop mit Blick auf den Geiranger Fjord legen sie in 1.050m Höhe eine Kaffepause an einem See ein; bei 1550 m Höhe haben sie ihr Ziel erreicht – leider ist es bis mittags neblig, die Sicht deshalb schlecht bis sehr schlecht.
Andere fahren nachmittags mit dem Linienbus hoch und haben beste Sicht auf den Geiranger Fjord, heute übrigens (bis auf die Hurtigrouten für kurze Zeit) ist unsere VISION das einzige Kreuzfahrtschiff. Und manch einer besichtigt das beschauliche Örtchen und die hübsche kleine Kirche auf der Anhöhe.
Die meisten von uns wollen heute wandern, einige nur bis zur Anhöhe, andere bis hoch hinauf zur „Mittelstadtions-Hütte” oder zum Storsetter Wasserfall.
Nachdem wir ein Stück die Strasse hinauf gegangen sind biegen wir mit 15 Leuten in einen Wanderpfad ein – steil und steiler führt uns der total aufgeweichte Weg über Steine, Gras und Matsch. Glücklicher Weise regnet es nur einmal kurz als wir unter Laubbäumen rumkrackseln. Wir kommen schon bald aus der Puste, machen Stopps zum Durchatmen und kämpfen uns in eineinhalb Stunden bis zur Hütte empor – hier verschnaufen wir erst mal, durchgeschwitzt, k.o. und nicht willens weiter zu wandern. Elvira, Regina und Matthias machen sich aber mutig auf den Weg weiter zum Aussichtspunkt, 2 km entfernt.
Wir anderen lassen uns eine leckere frisch gebackene Waffel und einen Kaffee in der gemütlichen Hütte schmecken und erholen uns. Etwas Süsses scheint neue Energie zu geben, denn plötzlich wollen wir alle doch noch zu dem Storsetter Wasserfall!
Wir nehmen den einfachen Weg, der sich als ebenso steil wie matschig und rutschig entpuppt wie die Strecke vorher, aber wir halten durch (vernünftiger Weise sind noch 2 Personen auf halben Weg umgekehrt, weil es wirklich sehr anstrengend wurde und ihre Schuhsolen rutschig waren). Mehrere Male fragen wir Entgegenkommende, wie lange es noch dauert bis oben. Eine knappe Stunde, gute halbe Stunde, letztlich 20 Minuten sind die Antworten, dabei hören wir schon deutlich das rauschende Wasser!
Aber endlich, endlich erreichen wir das kleine Plateau in einer Höhe von 550 m über dem Meeresspiegel. Der Wasserfall braust seitlich vorbei. Um direkt hinter den Fall zu gelangen müssen wir einen kleinen Abstieg meistern, aber das kriegen wir auch noch hin – und da freuen wir uns riesig, dass wir uns so gequält haben. Ein erhabenes und stolzes Gefühl macht sich in uns breit, als wir direkt unter dem tosenden Storsetter-Wasserfall stehen, die weisse Gischt des stürzenden Wassers benebelt unsere Gesichter. Zuerst freuen wir uns, als hätte unsere Lieblings-Fussballmannschaft ein wichtiges Spiel gewonnen, dann ist dieses Schauspiel einfach ergreifend und ein tolles Erlebnis.
Inzwischen ist die Sonne herausgekommen, der Himmel ist blau, aber der Wind so kühl, dass wir unsere Jacken anlassen. Eine Weile bleiben wir noch auf der kleinen Ebene. Walli kann gar nicht aufhören von den wilden Blaubeeren zu pflücken und zu essen, ihre Hände sind schon ganz blaugefärbt (und wie sie abends feststellen wird auch ihre Füsse).
Der Abstieg ins Tal ist wesentlich einfacher, wenn auch nicht weniger rutschig, aber hierbei geht uns die Puste nicht aus und wir erzählen miteinander. Das letzte Stück führt uns über nasse Wiesen, wo sogar das Wasser in unsere Schuhe läuft.
Im Dörfli angekommen machen wir ein Foto von uns Krackslern und tendern direkt zurück zum Schiff – Andenken will wohl keiner mehr kaufen. War das ein toller Tag!!
Bernd und ich setzen uns zur Entspannung unserer Wanderer-Muskeln in den Whirl-Pool und ergattern zwei freie Liegen am Spa-Pool, andere machen noch einen Saunagang; ist ja noch ein Stündchen Zeit bis zum Essen.
Nach dem Dinner spielen wir an den einarmigen Banditen, verlieren schnell unseren Einsatz und versuchen unser Glück am Roulette-Tisch: wir gewinnen etwas und geben deshalb gleich ein paar Drinks in der Viking Crown Lounge aus…
Zu den Rhythmen der Backbeat-Beatles im Theater hotten wir (das entspannt ebenfalls die Muskeln;-)) und erzählen später noch in der einen oder anderen Bar…
Samstag, 15.8.2009
20 Grad warm sollte es heute werden – es ist aber total diesig, der Wind weht heftig und kühl und mir ist wirklich nicht warm! Wir haben lange geschlafen und gehen spät frühstücken, aber auch gegen 11 Uhr ist es im Windjammer Café noch voll. Bei schlechtem Wetter halten sich eben alle Gäste drinnen auf. Im überdachten Poolbereich ist jede Liege besetzt, trotzdem dürfen die Kinder an Bord heute ausnahmsweise zwei Mal für zwei Stunden in diesem Pool baden (ist sonst nur für Erwachsene).
Uschi und Hans-Georg mit Joshua (die Bremer) haben unseren Dinnertisch heute zur Besichtigung in ihre Grand Suite eingeladen, was wir gern annehmen. Grosszügig sind Bad (mit Wanne und doppeltem Waschtisch), Balkon (mit Tisch und Stühlen und Liegen) und der Raum mit Bartresen, Anrichte und grossem Bett mit Abteilmöglichkeit, grossem Bettsofa, das täglich vom Stuart hergerichtet wird (hier schläft ihr Enkel Joshua (Shrimp;-)). Als Dankeschön nehmen wir Sekt und einen Käseteller mit und verbringen dort eine nette halbe Stunde.
Der Nachmittag läuft schnell dahin – um halb fünf treffen wir uns zur Besprechung der Ausschiffungsmodalitäten und schauen ein paar der Fotos von dieser Tour an. Dabei führt Ulli seine neueste Erfindung vor: er hatte ständig kalte Beine, deshalb schneidet er von seinen besten Socken einfach die Fussspitze ab und nutzt sie als Wadenwärmer. Seine Frau findet keine Worte ;-) und wir lachen über diese lustige Idee.
Schon ist Zeit fürs letzte Dinner, Kofferpacken, Abschiedsshow und einen Abschiedstrunk in der Viking Crown Lounge – tja, so schnell vergeht eine knappe Woche!
Sonntag, 16.8.2009
Zum letzten Frühstück auf dem Schiff lassen wir uns im Speisesaal bedienen, holen dann unser Handgepäck aus den Kabinen und sammeln uns in der Viking Crown Lounge. Gemeinsam verlassen wir die VISION of the SEAS, nehmen unsere Koffer in Empfang und steigen in den bereitstehenden Bus, der uns zu einer Stadtrundfahrt abholt.
Am Bahnhof von Kopenhagen steigen unsere „sechs Autofahrer” und der Tourguide Peter zu.
Peter ist in Hamburg/Deutschland aufgewachsen, kennt sich aber in Kopenhagen und seiner Geschichte aus, als wäre er hier geboren, dabei kam er der Liebe wegen nach Norwegen.
Am Rathausplatz beginnt unsere Citytour, führt zum Tivoli, dem ersten Vergnügungspark der Welt, vorbei an der alten Börse, dem Nationalmuseum bis zum Parlament, unserem ersten Stopp. Kreuz und quer fahren wir durch die Kopenhagener Innenstadt zum schönsten Teil, dem Nyhavn mit seinen herrlichen Aussenkneipen und zentraler Abfahrtstelle der Schiffsrundfahrten, weiter in Richtung Schloss Amalienburg, um pünktlich 12 Uhr die Wachablösung zu beobachten. Das Wahrzeichen Kopenhagens, die kleine Meerjungfrau, wird von uns reichlich fotografiert, bevor wir am Langelinje-Kai, dem Kreuzfahrthafen für besuchende Schiffe, entlangfahren (mit Stopp am Brunnen mit den genmanipulierten Skulpturen) zurück zur Innenstadt, besichtigen die Frauenkirche (Vor Frue Kirke) während eines modernen disharmonischen Orgelspiels, um dann am Bahnhof unsere Tour zu beenden.
Wir bedanken uns bei Peter für seine informative, unterhaltsame, mit Witz unterlegte (vor allem bezüglich der Schweden) Stadtführung durch das wunderschöne Kopenhagen mit seinen vielen, vielen alten und antiken Gebäuden.
Ein Snack verkürzt die Wartezeit auf unseren Zug, der nicht – wie fälschlich von der DB auf unseren Fahrscheinen ausgedruckt – um 15.42 Uhr, sondern um 15.26 Uhr abfährt. Glücklicherweise haben wir uns rechtzeitig informiert und die veränderte Fahrzeit festgestellt.
Wieder fährt der Zug bis Roedby, entert die Fähre nach Puttgarden/Fehmarn, weiter bis Hamburg. Wir reisen also auf der Vogelfluglinie. In Hamburg ist die Zeit knapp zum Umsteigen, wir kommen aber alle mit in den Zug nach Celle, wo uns dann ein bequemer Reisebus in Empfang nimmt und nach Meinersen bzw. Gifhorn bringt.
Es ist halb elf Uhr abends als wir zu Hause eintreffen. Das war ein ganz schön langer Tag, aber mit dem Zug sind wir bequem und entspannt gereist.
Wenn auch diese Tour nur fünf Tage und Nächte dauerte gab sie doch einen Einblick in die nordische Welt und ins „Kreuzfahrtleben”. Wir hoffen, dass euch dieser Kurzurlaub ebenso gut gefallen hat wie uns. Danke, dass ihr mit uns gereist seid!
Eure Irma