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2024-06 Hapag Lloyd EUROPA 2 – von Montreal nach Hamburg

geschrieben an Bord der MS EUROPA 2 von Irma Deeke
Transatlantik vom 29.5. bis 14.6.2024 von Montreal nach Hamburg

Der ganze Reisebericht

Mittwoch, 29.5.2024, Anreise Montreal

Morgens um 8 Uhr bringen Adi und Karin uns zum Flughafen Hannover – einchecken geht ruckzuck, der Flug nach Frankfurt dauert eine dreiviertel Stunde – und schon spazieren wir durch die Hallen, essen zu Mittag und starten dann gegen halb drei unseren Flug nach Montreal. 7 Stunden und 40 Minuten soll er dauern.

In unseren Priority Economy Sitzen machen wir es uns bequem – der Vorteil von Premium: mehr Platz zum Ausstrecken, sehr bequeme Sitze und nur zwei Personen statt drei in den Außenreihen -, wenns preislich passt buchen wir das gerne für Langstreckenflüge…

Zum dritten Mal schaue ich den Musikfilm „Chicago“ und noch irgendeinen anderen; Plaudern, Lesen, Schlummern oder Essen lassen den Flug vergehen wie im Flug – gegen 4h nachmittags (Ortszeit) landen wir in Montreal bei herrlichem Sonnenschein😊 … und das Gepäck ist auch mitgekommen.

Das Taxi in die Altstadt braucht wegen hohen Verkehrsaufkommens (Rushhour) statt 30 Min. 45.

Das Bonaparte Hotel empfängt uns mit französischem Charm und Prosecco und einem sehr freundlichen Concierge. Unser Zimmer ist nicht sehr gross, aber auch charmant und gemütlich mit verschnörkelten schwarzen Lämpchen und Ornamenttapeten.

Nach einer kleinen Erfrischung machen wir uns auf die Suche nach dem Restaurant Jardin Nelson am Place du Jaques Cartier – easy zu finden. Reservierungen machen sie nicht, weil der Anlauf zu gross ist; Schlangestehen ist hier üblich. Als wir mit geringer Wartezeit gegen 7h abends an einen Tisch gebracht werden, sehen wir, warum das Lokal so beliebt ist: ein begrünter Innengarten über drei Terrassen mit Wärmelampen und übergrossen Sonnenschirmen macht sofort gute Laune und uns wieder wach, denn eine Jazz Band swingt in angenehmer Laustärke über dem Gemurmel der vielen Gäste – toll!

Auf dem Rückweg durchschlendern wir ein paar Gassen der Altstadt und fallen gegen 9 Uhr abends (in Deutschland 3h nachts) müde ins Bett…

Donnerstag, 30.5.2024, Montreal

Schon sehr früh sind wir wach. Neugierig luke ich gegen 7h aus der Zimmertür und da hängt es, wie vom Concierge gestern angekündigt: unser Frühstück! In einem hübschen Messingkörbchen sind zwei kleine Kartons mit Croissant und Muffin, Butter, Nutella und Käse, Säfte, Knabberkerne und Besteck angeordnet – wirklich niedlich – das hatten wir bisher auch noch nicht.

Als wir abmarschbereit sind, erkunden wir den Weg zum Cruiseport, denn evtl. wollen wir morgen mit unseren Koffern zu Fuss dorthin gehen: keine 5 Minuten! Das passt. Auf das begehbare Dach des Terminals führt eine breit Holztreppe zu quasi einem Wandelpark aus Holzplanken, Insektenwiese und Ruheecken, sogar ein Klavier steht hier zur allgemeinen Nutzung – richtig schön.

Weiter spazieren wir zur Notre Dame-Basilika de Montreal, Marché Bonsecours (mit Boutiquenzeile in der zweiten Etage) und zurück zum Hotel. Hier holen wir unser Gastgeschenk ab für unsere kanadischen Freunde aus St. Bruno (Provinz Quebec), die wir im Jardin Nelson zum Lunch treffen wollen: nach 39 Jahren sehen wir uns das erste Mal wieder!!

Schon auf dem grossen Vorplatz erkennen wir uns sofort und laufen aufeinander zu: wir umarmen, herzen und drücken uns immer wieder, mit einem Tränchen der Rührung im Augenwinkel und können es kaum fassen, dass das hier passiert!

Um 12h sind wir mit die ersten Gäste im Jardin Nelson, aber keine halbe Stunde später sind die Terrassen gefüllt, die Band spielt wieder verhalten Swing jazz – und unsere Erzählungen und Erinnerungen nehmen kein Ende…

Am späten Nachmittag durchfahren wir mit einem Hopp on hopp off Bus (GrayLine) weitläufig die Stadt bis hinauf zum Mont-Royal, von wo aus man einen Panoramablick über die Stadt Montreal hat. Von der Endstation des Busses laufen wir ca. eine halbe Stunde zu der breiten Strasse/Pl Cartier und entspannen uns bei einem Gläschen Prosecco auf der vorderen Terrasse des Jardin Nelson (auf dieser Seite scheint noch die Sonne und auf dem Platz performen Straßenkünstler, die wir von hieraus sehen können) und teilen uns eine kleine Vorspeise – dann sind wir satt; unser Bio-Rhythmus zeigt wohl keine Essenzeit an nach Mitternacht…

So verpassen wir allerdings ein Abendessen im Restaurant unseres Hotel, das sehr gelobt und viel besucht ist.

Auch heute fängt uns der Jetlag ein, wir gehen zeitig zu Bett.

Freitag, 31.5.2024, Montreal und Checkin EUROPA2

6 Uhr morgens: unser Frühstückskörbchen hängt schon vor der Zimmertür; heute gibt’s Baguette mit Butter, Marmelade, Käse, ein Madeleine und frisch gepressten Powersaft. Kaffee brühen wir selbst. Wir frühstücken im Bett und geniessen das kuschlige Ambiente, während die Europa 2 langsam im Lorenzstrom herannaht und dann am Cruiseterminal festmacht.

Gerade ist Bernd mal zum Terminal gelaufen um ein paar Fotos zu machen von der Europa 2, die jetzt angelegt hat – traumhaft, erzählt er beim zurückkommen, kaum ein Mensch ist draussen, das Schiff liegt in der Sonne, der Himmel ist blau und die Luft crisp…

Langsam packen wir zusammen, checken im Hotel aus und marschieren 10min zu Fuss mit Koffern zum Cruiseport. Hier kümmert man sich um unser Gepäck, bringt es zur Kabine – wir selbst können erst ab 16h einchecken.

Ein Bummel an der Promenade beschafft Bernd eine tolle Schiebermütze, die er aber gleich wieder verliert bei unserer folgenden Hop on hop off Bus Tour, mit der wir uns die Mittagszeit vertreiben – ein kurzes Vergnügen – dieser Dummbatz!

Gegen drei schlendern wir zu den Zelten des Cirque du Soleil, kaufen Tickets für die 4h Vorstellung. Ein Prosecco soll uns die Zeit bis zum Beginn verkürzen, allerdings gibt’s im vorliegenden Bistrozelt nur Champagner im Plastikkelch o,1 für 26 kanadische Dollar – den teilen wir uns dann mal lieber…

Und dann geht’s los: ein Feuerwerk an Überraschungen, Kostümen und Szenerie; selbst Jonglagen sind getoppt von Besonderheiten, Netzspringer sausen bis unter die Zeltkuppel, bei Schlangenmädchen wissen wir nicht, wo Beine und Arme verknotet sind, tanzende Hände auf einem schwebenden Ballon entführen uns in eine kuriose Traumwelt – und so heisst auch die Show: Kurios. Was für ein Erlebnis!!

Und danach spazieren wir erfüllt am Pier entlang zum Cruiseterminal und checken ein auf die Europa 2, wo man uns im eleganten Foyer mit einem Gläschen Champagner begrüßt – diesmal nehmen wir beide einen.

Unsere Suite ist grosszügig (28qm plus 7qm Balkon), hell und edel eingerichtet mit viel Schrankplatz, Whirlpool-Badewanne, Dusche und extra Toilette.

Auf der  Yacht Club-Terrasse essen wir zu Abend, denn es immer noch warm und sonnig. Bis 23h müssen wir durchhalten, dann findet die Sicherheitsübung am Pooldeck statt, aber danach geht’s sofort ab in die Koje.

Samstag, 1.6.2024, Trois-Rivieres/St.-Lorenz-Strom/Kanada, 8.00 – 18.00 Uhr

Hapag Lloyd Cruises gilt im deutschsprachigen Raum als führende Kreuzfahrtmarke im Luxus- und Expeditionsbereich mit aktuell fünf Schiffen. Hervorgehoben wird ein hervorragender Service, vielfältige Kulinarik und außergewöhnlich Routen weltweit.

Daten der EUROPA2: Baujahr 2013, BRZ 42.830, Länge 225 m, Breite 27m, 7 Passagierdecks, Bordsprache deutsch und englisch, 12 Zodiacs, Hospital mit Dialyse, 7 Restaurants, 6 Bars

Schon der erste Eindruck beim betreten des Foyers zeugt von hochwertiger, schlichter Eleganz in  heller Farbgebung, was sich in den Suiten und meisten Räumlichkeiten fortsetzt. An Bord befinden sich ausschließlich Suiten

Alle Restaurants bzw. Spezialitätenrestaurants sowie Room Service und Minibar sind inkludiert; Getränke bis auf Kaffee- und Teesorten sind exklusive. Mit uns reisen 437 Passagiere (510 max.) und 359 Crew Mitglieder (370 max.). Eine feste Kleiderordnung gibt es an Bord nicht, allerdings wird abends sportlich elegante Kleidung und ein Jackett für die Herren erwartet (nicht im Buffett-Restaurant)

Nach einem gemütlichen Frühstück im Restaurant Weltmeere spazieren wir in den kleinen Ort Trois-Rivieres, die älteste Industriestadt Kanadas im Süden der Province Quebec. 2002 entstand diese Stadt durch die Fusion von 5 umliegenden Gemeinden mit insgesamt ca. 135.000 Einwohnern.

Die Fussgängerstrasse ist bunt bemalt und gesäumt von Shops, Boutiquen und Cafés. Am alten Gefängnis vorbei laufen wir weiter durch ein neues Wohngebiet mit einem modernen Amphitheater, in dem Konzerte und Festivals stattfinden, mit umliegenden Parkanlagen und Yachtclub an der Flussmündung.

Am späten Nachmittag suchen wir einen Platz auf den Aussendecks, gehen dann im Weltmeere Restaurant zum Dinner und danach zum Cocktailempfang aufs Pooldeck, wo Kapitän Sören Anderl und seine Besatzung uns willkommen heissen. Livemusik lädt zum Tanzen ein, Getränke gibts reichlich, und von dem vielen Champagner hätte ich den letzten besser weggelassen – aber schön wars…😉

Sonntag, 2.6.2024, Quebec/Kanada, 8.00 – 18.00 Uhr

Sonne, Sonne, Sonne – juhu! Auch hier in Quebec Stadt, wo wir heute festgemacht haben. Eine besonders guterhaltene Altstadt mit Gebäuden überwiegend französischer Prägung, die bis zum 17. Jahrhundert zurückreichen. Die Altstadt mit mächtigen Befestigungsanlagen zählt seit 1985 zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Oberstadt (per Treppe oder Furniculare) ist von einer etwa 4,6 km langen Stadtmauer umgeben.

Früh starten wir per Taxi zum Parc de la Chute-Montmorency mit Wasserfall: Per Seilbahn fahren wir hinauf und laufen zur ca. 100 m hohen Hängebrücke, die über den tosenden Wasserfall führt, der 83 m in die Tiefe stürzt. Man spürt förmlich die Kraft des tosenden Wassers, in der aufstiebenden Gischt entdecken wir einen Regenbogen – Herrlich! Umrundet von dichten Wäldern liegt vor uns das weite Flusstal mit der Stadt im Hintergrund. Ein Postkartenpanorama! Zurück zum Parkeingang steigen wir 485 Stufen hinunter über Treppen, die aussehen wie der Abgang in ein Bergwerk. Immer wieder halten wir an für einen Blick auf die Naturgewalt, deren Wassernebel uns erfrischt.

Oft macht eine Reise ja die Gesellschaft der Mitreisenden und der Zufallsbekanntschaften unterwegs aus – so auch hier:

Bei der Gondelauffahrt treffen wir ein nettes Paar mit zwei kleinen Mädchen, die sich für ein Jahr eine Auszeit gönnen und in ihrem Camper (den sie übergeschifft hatten) den Kontinent durchqueren wollen von Kanada bis Südamerika, soweit sie kommen – was für eine mutige, tolle Idee, die umzusetzen viel Planung erfordert, und viel Idealismus. Grad noch rechtzeitig packen sie das an, bevor die größere Tochter zu Schule kommt. Prima! Gute Reise und viele tolle Erlebnisse wünschen wir euch von hier aus!

Unser Taxifahrer holt uns wieder ab und bringt uns in die Stadt zum wunderschönen Chateau Frontenac mit einer weitläufigen Holzplanken-Promenade vor der gewaltigen Stadtmauer – jetzt ist uns klar warum Quebec als „schönste französische Stadt“ bezeichnet wird:

Das Château Frontenac ist ein Luxushotel im Zentrum der kanadischen Stadt Québec und gilt als eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Es wurde von 1892 bis 1893 durch den Architekten Bruce Price als typisches Eisenbahnhotel für die Eisenbahngesellschaft Canadian Pacific Railway im Stil des Historismus errichtet und gehörte zur Kette der Canadian Pacific Hotels (heute Fairmont Hotels and Resorts). Das Hotel befindet sich auf der Spitze eines Hügels, der den Sankt-Lorenz-Strom überragt und ist eines der exklusivsten Luxushotels in Kanada. Viel Information zu diesem Chateau/Hotel gebe ich euch, aber ich finde, dieser außergewöhnliche Platz mit dem Wahrzeichen von Quebec ist es wert.

Beim Bummeln durch die Gassen der Unterstadt streifen wir Boutiquen und Cafés und können an einer Eisdiele nicht vorbeigehen ohne ein riesiges (petit), in Schokolade getauchtes Softeis zu schlecken, von dem wir abends noch statt sind. Und wir können bestätigen: Quebec ist eine bezaubernde Stadt!

Trotzdem essen wir im Elements Restaurant kleinere Gerichte aus Indien, Thailand oder China…

Den Mental-Magier Christoph Kuch im Theater schauen wir nicht zu Ende.

Montag, 3.6.2024, Saguenay (La Baie)/Quebec/Kanada , 8.00 – 19.00 Uhr (Tendern)

Gegen 6 Uhr morgens zieht die Europa 2 in den Saguenay Fjord ein, auf dem die Sonne glitzert. Seid wir in Montreal angekommen sind begleitet uns die Sonne und macht die Reisetage perfekt!

Saguenay ist ein malerisches Städtchen in der Provinz Quebec, gelegen am Fjord Saguenay, der in den St. Lorenz Strom mündet. Angelockt werden – wie überhaupt in Kanada – viele Outdoorenthusiasten zum Wandern, Klettern, Golfen, Kajakfahren, Walbeobachtung (wir haben leider noch keinen gesehen). Noch allerdings liegt das Örtchen etwas verschlafen vor uns, als wir gegen 11h aufbrechen zu den wenigen Highlights wie Kirche, Galerien, Museum und ein grosses Metallkreuz auf der Anhöhe über den Häusern. Tickets für ein Wasserflugzeug bekommen wir nicht mehr (war komplett für Bordausflüge gebucht). Eine Galerie jedoch hat es mir besonders angetan: grossformatige Bilder mit viel Struktur in kräftigen Farben würde ich am liebsten mitnehmen, so schön sind sie. Die Motive druckt die Künstlerin auf Stoffe und fertigt davon Kleidung.

Den Nachmittag verbringen wir heute am Sonnendeck bei Temperaturen zwischen 26 bis 28 Grad – herrlich!

Abends dinnieren wir im Weltmeere Restaurant, unterhalten uns mit netten Tischnachbarn…

Das Feuerwerk der Turnkunst präsentiert die Show SPIRIT im Theater (22h) – und wahrlich ist es ein Feuerwerk an Akrobatik und Artistik.

Dienstag, 4.6.2024, Tadoussac/Quebec/Kanada , 6.00 – 15.00 Uhr (Tendern)

Als ich morgens bei verhangenem Himmel auf den Balkon gehe, bläst mir kalter Wind entgegen – Pullover Zeit! Aber gegen 10h macht sich die Sonne breit, als wir auf der Aussenterrasse frühstücken. Vor uns liegt malerisch das Örtchen Tadoussac mit bunten (Barbie-)Häuschen eingeschmiegt in die Mündung des Saguenay Fjord und des St. Laurence Stroms – in schier endloser Natur. Tadoussac ist nur ca. 3 Autostunden von Quebec City entfernt und seit ca. 100 Jahren Herz einer touristischen Region mit nur 785 Einwohnern.

Nach dem Tendern spazieren wir über einen bequemen Holzplankenpfad und grosse, gerundete Felsen um die Bucht herum in den pittoresken Ort mit Walmuseum, kleinen Shops, Kirche und Kapelle und dem grossen Hotel Tadoussac. Zum Grossteil sind nur Schiffspassagiere im Ort oder mit Walbeobachtungsbooten unterwegs, paddeln im Kajak oder machen eine Tour über Land, denn die Saison beginnt erst in ca. 4 Wochen.

Das war ein gelungener Halbtagsstopp mit der Europa 2, sagen die Tenderpassagiere unisono – um drei Uhr laufen wir allerdings wieder aus mit dem morgigen Ziel Havre St Pierre.

Ein spätes Mittagessen im italienischen Serenissima Restaurant ist fantastisch, morgen haben wir dort eine Reservierung zum Dinner…

Um 18.30h findet eine pre Dinner Show im Theater statt: „Eleganz trifft Leidenschaft – eine musikalische Doppelgeschichte“ mit dem Trio Zadig (Geige, Cello, Klavier), das uns einlädt zu klassischer Musik mit z.B. den Vierjahreszeiten von Mendelssohn.

Mittwoch, 5.6.2024, Havre-St. Pierre/Quebec/Kanada, 12.00 – 18.00 Uhr

Spät frühstücken wir auf der Terrasse der Sansibar (10.30h – 14.00h), denn wir sind spät dran. Die Europa 2 legt mittags im Hafen von Saint-Pierre (gegr. 1857) an. Der Ort liegt am Nordufer des Sankt- Lorenz-Golfs im äußersten Osten der Provinz Quebec. Die rund 3.300 Einwohner zählende Stadt ist von der spektakulären Landschaft des Mingan-Archipelago-Nationalparks umgeben, zu dem fast 1.000 Inseln zählen – die Touristensaison beginnt erst auch hier erst in Kürze, weshalb der Ort ein wenig verschlafen wirkt.

Die meisten angebotenen Ausflüge haben mit Bootsfahrten zu tun (Wale, Delphine beobachten bzw. suchen), Spaziergänge und Radtouren gibt’s natürlich auch. Wie meistens marschieren wir auf eine Faust am Ufer entlang über eine weitläufige Holzpromenade, quer durch den Ort und – mit der einen oder anderen Besichtigung von Museum, oder Shops – zurück zum Schiff.

Noch lassen die Temperaturen ein Sonnenbad auf den Oberdecks zu – aber in den nächsten Tagen soll es kühler werden…

Unser Dinner im italienischen Serenissima Restaurant gefällt uns richtig gut, sehr lecker und sehr freundlich aufgetischt – natürlich mit einem erfrischenden Sorbet (mit Champagner und/oder Wodka aufgegossen) zwischen den Gängen.

The „Best of Orange Blue – Teil 1” präsentiert das gleichnamige Duo (Klavier und Gesang) u.a. den Song „She’s got that light“, das sich 2000 acht Monate in den deutschen Charts gehalten hat. Die Performance ist schon etwas speziell…

Donnerstag, 6.6.2024, Seetag

Eineinhalb Stunden wurden letzte Nacht die Schiffsuhren vorgestellt – also spätes Erwachen und wieder Frühstück in der Sansibar, allerdings drinnen, denn Nebel liegt über dem Meer, der Wind ist frisch. Und heute ist unser erster Seetag dieser Reise.

„Das Meer ist keine Landschaft, es ist das Erlebnis der Ewigkeit“ schrieb einst Thomas Mann (1875-1955) – also schauen wir aufs Meer und hängen unseren Gedanken nach…

Allerdings nur kurz, denn ab Mittag gibt’s ein „Europa 2 Barbecue“ am Pool und im Yacht Club: über das gesamte Pooldeck sind Tischreihen mit Bänken (alle in weissen Hussen und hübsch eingedeckt) aufgebaut, an der Grillstation gibt’s ein reichhaltiges Angebot, Getränke von Bier über Wein, bis Champagner werden eingeschenkt bis zum späten Nachmittag! Livemusik von der Poolband Ocean‘s Club untermalt die fröhliche und lockere Stimmung. Sogar das aufschiebbare Pool Dach konnte geöffnet werden, denn die Sonne hat den Nebel besiegt. Man, kann einem das gut gehen…

Die obligatorische frische Waffel am Nachmittag lassen wir besser aus.

Am Abend dinnern wir im Weltmeere Restaurant, schauen danach in die eine oder andere Bar und verzichten aufs Theater (der Mental Magier ist heute dran, der hatte uns nicht so erreicht)

Freitag, 7.6.2024, St. John’s (Neufundland)/Kanada, 10.00 – 17.00 Uhr

Den letzten Zielhafen unserer Cruise besuchen wir heute: St. John’s auf Neufundland, eine grosse Insel im Osten Kanadas, sie bildet zusammen mit dem angrenzenden Festland Labrador, die Provinz Neufundland und Labrador; St. John’s ist die historische, farbenfrohe Hauptstadt mit knapp 100.000 Einwohnern.

St. John’s ist sowohl die älteste Stadt Nordamerikas als auch der östlichste Zipfel Kanadas und gilt als eine der ältesten europäischen Siedlungen Nordamerikas. Maritimes Flair, lebendige Kultur und beeindruckende Natur machen ihren pittoresken Charme aus.

Auf Neufundland (neu gefundenes Land) wird englisch gesprochen, wo hingegen in den bisherigen Häfen französisch vorherrscht.

Unser Weg führt uns am späten morgen über 3km hinauf zum Signal Hill Parc, dessen Turm auf 160m  Höhe über der Bucht schon von weitem für ankommende Schiffe sichtbar ist und einen wunderbaren Panorama-Umblick bietet. In dicke Jacken gehüllt wird uns doch recht warm beim Aufstieg, aber der Wind ist kühl und kräftig – trotz Sonnenschein.

Zurück in die Stadt geht’s leichter; wir laufen über die Waterstreet mit Shops und Lokalen, an der City Hall vorbei – hier am Rathaus beginnt der Trans Canada Highway, der über eine Strecke von 8.000 Kilometern bis an die Westküste Kanadas führt.

Als wir an Newman Wine Vaults ankommen, kaufen wir Tickets zur Besichtigung der 1679 gebauten Gewölbe. Der Legende nach kam ein mit Portwein beladenes Schiff (den hatten die Engländer in Portugal gegen gesalzenen Kabeljau eingetauscht) der Newman & Company auf dem Weg von Portugal nach London vom Kurs ab und landete in St. John’s. Wegen Piraterie konnten sie nicht nach England zurückkehren, lagerten über ein Jahr den Portwein erst in Höhlen, später in diesen Vaults (Gewölbe) zwischen. Als dann der Weg nach England frei war stellte man fest, dass der Portwein durch die Lagerung viel besser schmeckte – so blieb man bis 1996 bei diesem Prinzip. Das war interessant – und einen Probierschluck bekamen wir auch – sehr empfehlenswert!

Am späten Nachmittag nutzen wir die umfangreiche Schiffs-Sauna; ist wenig frequentiert, denn viele Passagiere befinden sich noch auf Ausflugstouren.

Für ein französisches Dinner haben wir heute reserviert im Tarragon Restaurant, allerding spricht mich diesmal das Menue nicht so sehr an…

Die Bord Band Ocean’s Club gibt später im Theater ein Showkonzert mit Woodstock Flair und Flower Power.

Samstag, 8.6. bis Freitag, 14.6.2024, Seetage

6 Seetage in Folge, da können wir ja reichlich relaxen und chillen – sicher gut auch für die Langzeitreisenden, die z. T. seid Sydney oder einem der zahlreichen Folgehäfen auf dieser Schiffsroute an Bord sind.

Der Atlantik, mit einer Fläche von über 106 Millionen Quadratkilometern, ist der zweitgrößte Ozean der Welt und bedeckt etwa ein Fünftel der Erdoberfläche. Seine endlose Weite erstreckt sich zwischen den Kontinenten Amerika im Westen und Europa sowie Afrika im Osten. Das Nordpolarmeer in der Arktis und die Drake-Passage im Südpolarmeer verbinden den Atlantik mit dem Pazifischen Ozean.  Seine tiefste Stelle ist der Puerto-Rico-Graben im Karibischen Meer, der eine Tiefe von etwa 8.376 Metern erreicht. Der Atlantik ist erdgeschichtlich ein relativ junger Ozean. Seit Jahrhunderten diente der Atlantik als Verbindung zwischen den Kontinenten, als Route für Entdecker, Eroberer und Händler. Auf unserer Reise über diesen mächtigen Ozean fühlen wir uns manchmal selber wie Entdecker und frei wie der Wind, geniessen das endlose Blau.

Entspannt und ohne besondere Vorkommnisse vergehen unsere 6 Seetage, trotzdem sind sie am Ende verflogen – so wie der Wind…

Neue Ziele zu erkunden, Menschen treffen, Kulturen erleben und schmecken, das macht jede Reise besonders; daran erinnert man sich auch nach langer Zeit noch. Die sehr sauberen kanadischen Städte und Orte mit ihrem französischen Klang waren einladend mit einem Mix aus moderner und historischer Architektur, grüner Natur und endloser Weite mit dem mächtigen St. Laurence Strom als Lebensader.

Und mit dem Schiff nach Hause, also nach Deutschland zurückzufahren, finden wir äusserst bequem. Die Zeitverschiebung haben wir bis dahin hinter uns gelassen, also zuhause kein Jetlag zu erwarten. Vielleicht passt es mal wieder mit der Europa 2 oder einem der Expeditionsschiffe dieser Flotte – bis dahin

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,