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2023-06 NICKO CRUISES – PRINCESS – kroatische Kulturschätze und Nationalparks

geschrieben an Bord der NICKO CRUISES - MY PRINCESS von Irma Deeke
12.6. bis 19.6.2023 kroatische Kulturschätze und Nationalparks

Der ganze Reisebericht

Montag, 12.6.2023, Anreise nach Split / Trogir

Mit vier Stunden Flugverspätung (Nato-Übung) treffen wir in Split ein – die kurze Taxifahrt nach Trogir dauert nur 15 Minuten (Standardpreis 20 €). Und direkt vor der Altstadt-Promenade von Trogir  (Weltkulturerbe) liegt die kleine Nicko Princess MotorYacht (40 Pers.), die für unsere kroatische Inselwelt Tour unser Zuhause sein wird.

Begrüssung mit Handschlag von Kapitän Marjo und zwei Matrosen heissen uns willkommen – unkompliziert und sehr freundlich. Unsere klitzekleine Kabine Nr. 15 (12-14 qm) auf dem Oberdeck ist ausreichend, gemütlich und picobello. Schnell packe ich den einen Koffer aus – mehr braucht man nicht für eine Woche -, und verlasse die Princess zur Altstadt-Promenade, wo Bernd schon wartet. Wir spazieren auf und ab, ganz angetan vom Flair der hübschen Terrassenlokale, nehmen einen Begrüssungsdrink im Schatten. Schön, dass wir hier sind!

Um halb acht begrüsst Käpten Marjo uns Gäste (35 an der Zahl) auf seinem 2019 gebauten Schiff mit einem Slibowitz (Pflaumenschnaps) und einem leckeren 3-Gang-Menue. An grossen Tischen entstehen sprudelnde Gespräche; wir sitzen mit Petra und Dirk aus der Eifel zusammen; gespannte Vorfreude breitet sich aus.

Bei einem Nachtspaziergang durch schmale Gassen der wunderschönen Altstadt entdecken wir lauschig beleuchtete Lokale, allesamt hübsch eingedeckt, winzige Shops, Eisdielen und Bars…

Einfach großartig! Was für ein schöner Auftakt!

Dienstag, 13.6.2023, Von Trogir nach Sibenik

Pünktlich um halb acht ertönen die Motoren, die Princess legt ab, zieht hinaus in die Bilderbuchwelt der unzähligen Inselchen…

Generell liegen diese kleinen Kreuzfahrt-Yachten nachts im Hafen, fahren nur vormittags – die Entfernungen sind ja kurz.

Frühstück gibt’s bis 9Uhr – das passt. Danach liegen wir auf dem Sonnendeck, lassen uns den Wind durch die Haare pusten. Bis um 11Uhr, als wir eine geschützte Bucht erreichen, Käpten Marjo die Ankerketten rasseln lässt für unseren ersten Badestopp inmitten von Irgendwo. Die Badeplattform befindet sich am Heck der Yacht. Glasklares, erfrischendes Wasser lockt die meisten Bordgäste in die blautürkise See. Traumhaft!

Um halb eins erreichen wir Sibenik, machen längs vorm Stadtzentrum fest, pünktlich zum Mittagessen für alle (jeden Mittag gibt’s ein 3-Gang-Menue).

Um 14.15 Uhr beginnt der Ausflug zum Krka Nationalpark mit Wasserfällen in üppiger Natur; ein Muss für Erstbesucher! – Bernd und ich waren bereits mehrfach hier, so klinken wir uns bei diesem Unternehmen aus, verbummeln den Nachmittag auf Deck und in der Stadt.

Aber den Sunset-Spaziergang in die Stadt machen wir mit: unser Guide führt uns über die Promenade zur Kathedrale, erläutert deren Gründung und Erweiterung, zeigt uns die hübsche Taufkapelle. Unter Erklärungen leitet sie uns durch die Altstadt zum Ende der Stadtmauer, wo die Tour endet.

Wir durchstreifen noch eine Zeit die historische Stätte, suchen ein Restaurant zum Dinner (heute gibt’s auf der Prinzess kein Abendessen) und finden ein schnuckliges, kleines Restaurant (San Antonio) mit blumengeschmückter „Brüstung“ und liebevollem Ambiente in einer Treppenstrasse, eines von mehreren. Bernd hat sich gleich einen Marker ins Handy gesetzt, falls wir nochmal nach Sibenik kommen…

Mittwoch, 14.6.2023, Von Sibenik nach Zadar

Morgens um halb acht rattern die Schiffsmaschinen los – unser täglicher Wecker, denn davon wacht jeder auf! Gut so, denn Frühstück gibt’s ja nur bis 9h.

Langsam zieht die Yacht durch ruhiges Gewässer, vorbei an pinienbegrünten Kalksteininseln. Als hätte jemand ein Paar Hände voll Inselchen verstreut liegen sie pomponartig im Meer. An der Bucht vor Zut ankern das Boot; wir dürfen uns wieder in die Meeresfluten stürzen! Ausserdem ist von 11h bis 12h Happy Hour mit Cocktails auf dem Sonnendeck – tolle Idee.

Mittagessen gibt’s um 13h (Bruschetta, Salatbuffet, gefüllte Paprikaschote, Tiramisu).

Gegen 15h erreichen wir Zadar, legen vor den Toren der Stadtmauer an.

Von 17h. bis 18.30h findet eine Stadtführung statt – wir gehen aber vorher schon mal auf eigene Faust auf Erkundungstour – ihr wisst ja, dass wir nicht so gern im Pulk marschieren.

Über den inzwischen leeren Fischmarkt spazieren wir durch Gassen und Fußgänger Bereiche über die Halbinsel der Altstadt zur Meeresorgel auf der gegenüberliegenden Seite des Schiffsanlegers.

Auf der Suche nach einem lauschigen Plätzchen zum Abendessen laufen wir nochmal ums Karree, kommen zurück zum Restaurant Providur am 5 Brunnen Platz, wo wir wunderbar auf der oberen Terrasse speisen – allerdings nach drinnen verlegt, weil ein Gewitterschauer uns überrascht. Die Bedienung ist sehr freundlich, wie wir es anders hier noch nicht erlebt haben.

Als wir gegen 9h zurück zum Boot kommen werden wir begrüsst mit „wir haben schon an Euch gedacht, seid ihr in den Regen gekommen?“ – ist doch nett, oder? Man gewöhnt sich aneinander bei einer so kleinen Gruppe.

Donnerstag, 15.6.2023, Zadar

Wecker stellen, frühstücken und bepackt mit Lunchpaket schnell vors Schiff, denn um 9 Uhr beginnt schon unser Ganztags-Ausflug in den riesigen Nationalpark Plitvicer Seen (etwa 1.5 Mio. Besucher jährlich), der älteste und gleichzeitig grösste Wasserpark Kroatiens, gegr. 1949. Gute zwei Stunden dauert die Anfahrt. Benjamin, unser Guide, hat während der Fahrt unermüdlich erzählt über Landeskultur, den damaligen Jugoslawien-Krieg und dessen Auswirkungen, persönlich Erfahrungen, Erkenntnisse und Anschauungen – so entpuppte sich ein wissender, interessierter, weltorientierter Familienvater, der in Schwaben aufgewachsen war und als Teenager in ein fremdes Land eintauchen musste (Vater deutsch, Mutter kroatisch).

Vor Ort trennt sich unsere Gruppe in „beinige und nicht so beinige“ Teilnehmer, denn der Weg durch diesen riesigen Naturpark (Weltnaturerbe seit 1979) führt über Treppen und Holzplanken. Also bleibt die kleine Gruppe im oberen Bereich mit Aussicht auf Seen in den Täler zwischen dichtem Laubwald; wir anderen spazieren über mehr als 200 Stufen abwärts, setzen mit einem Boot über den ersten See, wandern weiter über Waldwege und erreichen den Beginn eines unendlichen Holzplankenpfades, der uns vorbeiführt am Ufer der kaskadenförmigen Seen Welt, von denen z.Zt.16  Seen an der Oberfläche zu sehen sind, unterbrochen von tosenden Wasserfällen oder kleinen, rauschend umspülten Kreidefelsen und Grünkissen – eine Augenweide nach der Anderen entdecken wir, können uns nicht sattstehen… Sogar die Stelle aus dem Winnetou-Film „Der Schatz im Silbersee“, der hier gedreht wurde, zeigt Benjamin uns im Original und einem Fotobuch.

Durch die starken Regenfälle mit Überschwemmungen in Italien vor drei Wochen sind hier Ausläufer erkennbar; so viel Wasser wie zurzeit gabs hier noch nie (einige Tage waren die Seen im Park sogar gesperrt wegen Überspülung der Wege).

Erst dann erreichen wir die grossen Wasserfälle (78 m der höchste); tosend stieben Tröpfchen Wolken auf, die Sonne zaubert einen Regenbogen hinein, es fühlt sich an, als ob Nieselregen fällt – was für ein Schauspiel!

Gute drei Stunden durchwandern wir zauberhafte Natur, ehe wir die andere Gruppe wiedertreffen und wieder in unseren Bus besteigen. Währen der zwei Stunden Fahrt, die wir zurück zum Schiff brauchen, unterhält Benjamin uns wieder mit Wissenswertem und Vergnüglichem.

Dieser hat sich echt gelohnt!! Würden wir wiederholen.

Zurück auf der Princess ist grad noch Zeit zum Duschen vorm Abendessen – heute gibts zum Hauptgang die kroatische Spezialität Pasticada (Fleischgericht), sehr lecker!

Alle Gäste bleiben heute Abend an Bord; einige schauen Fussball (Spanien:Italien), die meisten sitzen in der Lounge und genehmigen sich noch den einen oder anderen Drink…

Freitag, 16.6.2023, Von Zadar nach Vodice

Unseren täglichen Badestopp schenkt Marjo uns wieder – jippie – unglaublich hellgrün ist hier das Wasser, einfach verlockend!

Nach dem Mittagessen legen wir in Vodice an, einem schnuckeligen kleinen Ort.

Wieder um halb drei startet ein Ausflug: Besuch des schnuckligen, kleinen Weingutes Baraka mit Weinprobe. Sogar der Captain kommt heute mit.

Auf der Terrasse werden wir vom jungen Winzerteam mit einer ersten Weinprobe empfangen. Mit den Gläsern schlendern wir zur Weinkellerbegehung und probieren danach noch zwei weitere Weine, durchwandern Weinfelder und Olivenhain. Sehr ansprechend war dieser Besuch, kurzweilig und fröhlich wir Besucher.

Den Restnachmittag verbummeln im Ort.

Pünktlich um 19 Uhr erscheinen wir alle aufgehübscht im Speisesaal. Schön eingedeckte Tische, heute mit Rosé Sekt für jeden, erwarten uns – Kapitän Marjo prostet uns zu mit „Jivili“ und alle stimmen ein – tolle Stimmung beim Captains Dinner mit Gruss aus der Küche, Shrimp Cocktail, Doraden Filet und Lava Cake zum Dessert – lecker!

Jetzt werden alle Crew Mitglieder vorgestellt: die Matrosen Luka und Ante, die Kellner Neno und Riki, die Köche Marko, Pasko und Vilma, Frau des Käptens, die Hausdame Marina – einen tollen Job machen die allesamt!! Vielen Dank fürs Verwöhnen! Und gleichzeitig singen sie für uns zwei typisch kroatische Volksweisen, ähnlich einem Shanty Chor.

Immer wieder wirft Käpten Marjo sein „Jivili“ durch den Raum, dann spielt sein Freund und Musiker bekannte Hit zum Mitsingen und Tanzen, später singen Vilma und ihr Kapitän für uns… Die meisten Gäste tanzen und singen; der Käpten zieht eine Kongoline zu „Schatzi, schenk mit ein Foto…“ übers gesamte Promenadendeck, die Party könnte besser nicht laufen!! Heute wird’s spät; richtig spät…

Samstag, 17.6.2023, Von Vodice nach Rogoznica

Die Schiffsmotoren ertönen erst nach 8 h – der Käpten ist wohl auch noch müde wegen der feuchtfröhlichen Party gestern Abend – und Frühstück gibt’s von 8h bis 9.30h – prima!

Bei bestem Wetter gleitet unsere Yacht bei leichter Briese übers adriatische Meer bis zum Badestopp um 11h. Wieder hat Käpten Marjo eine ruhige Bucht ausgesucht, schnell spannen die beiden Matrosen (Luca und Ante, die sich auch Mitch und Pamela/Baywatch nennen) ein Seil zu einem Felsen einer kleinen Insel – unsere Orientierungslinie – setzten das kleine Beiboot in Bereitschaft und schon dürfen wir Gäste uns in die türkisgrünen Fluten stürzen – mit Hurra und strahlenden Gesichtern!

Ein Gast kann es gar nicht abwarten; er macht einen Köpper in die Fluten – mit Brille, die natürlich auf Grund geht. Luca ziert sich nicht lange, taucht ca. 7 m tief, findet die Brille und ist der Held des Tages! Na, darauf einen Slibowitz😊

Eine Stunde dauert jeweils ein Badestopp, danach ist noch Zeit zum Aufwärmen in der Sonne.

Um 12.30 haben wir Rogoznica erreicht, „parken“ am Kai der Promenade, schauen zu beim Festmachen der Princess. Direkt danach gibt’s Mittagessen (immer drei Gänge mit Suppe als Vorspeise).

Danach inspizieren Bernd und ich schon mal das kleine Dorf, stellen fest, dass an der Promenade der Ort des Geschehens ist.

Vorm Schiff treffen wir um halb drei unsere Guide Irene für den Ausflug von Julinovi Dvori, einem traditionellen steinernen Dorf aus dem 18. Jahrhundert.

Per Bus fahren wir über eine Panoramastrasse mit traumhaft schönen Ausblicken ins dalmatinische Hinterland zum Museums-Bauerndorf Jurlinovi Dvori in den Bergen. Juri Dvori, der Pfarrer, besitzt dieses Anwesen in xter Generation, schon sein Urururgrossvater hat hier Kinder unterrichtet und behütet, ebenso seine Nachfolger. Architektur und Lebenskultur seit frühester Zeit wird erhalten und kultiviert. Ein kleiner Vortrag von Dvori endet mit eigens getrockneten Feigen und einem hausgebrannten kräftigen Weinschnaps (wie Grappa), der dreimal täglich getrunken für stetige Gesundheit sorgen soll! Der Erhalt dieser sehenswerten Stätte finanziert sich durch Touristenbesuche und Staatszuschüssen. Eine interessante kulturelle Bereicherung war dieser Besuch.

Nach kurzer Busfahrt hinunter zum Meer besuchen wir die kleinen Ort Primosten, ein touristischer Badeort, wo wir uns mit einem Iced Cappuccino erfrischen und bald die Rückfahrt antreten und gegen 6h zurück am Schiff sind.

Frischmachen und an der Promenade ein leckeres Abendessen mit einem lokalen Wein einnehmen, vielleicht noch ein wenig schlendern als der Tag sich dem Ende neigt…

Sonntag, 18.6.2023, Von Rogoznica nach Trogir

Vom Sonnendeck zieht es den Blick immer wieder übers Meer mit seinen über 1.200 Inseln und Inselchen, weisser Kalkstein mit grünem Bewuchs auf blaugrünem Wasser – Postkarten-Idyll!

Zum täglichen Highlight, dem Badestopp, werden wieder Cocktails zur happy hour von 11h bis 12h an der Sonnenbar kredenzt 😊

Badestopp sind eine Besonderheit von kleineren Schiffen und einfach wundervoll – der Sprung in die erfrischenden, glasklaren Fluten in einer versteckten Bucht nur für uns, das ist einfach super.

Mittags legen wir in Trogir an, unserem Ausgangs- und Endziel dieser Wochen Cruise. Das Mittagessen wird serviert, den Nachmittag verbummeln wir auf dem Sonnendeck, das übrigens einen Whirlpool bietet.

Als die Sonne nicht mehr so heiss ist bummeln wir durch die Gassen des Örtchens, das gespickt ist mit Lokalen, Boutiquen, Bars und Cafés und jeder Menge Eisdielen – allesamt hübsch und einladend.

Später essen wir im Piccolo Ponte, einem beschirmten Gartenrestaurant, das sein Dach öffnet als die Sonne tiefer steht. Wie in der gesamten Woche werden wir auch hier freundlichst bedient mit sehr appetitlichen Gerichten und kühlem lokalem Wein.

Der Euro ist allgemein akzeptiert neben dem einheimischen Kuna, nicht immer aber die Kreditkarte, wenige bestehen auf Barzahlung.

An der Schiffsbar nehmen wir noch einen Abschiedsdrink bei kleinem Klönschnack…

Montag, 19.6.2023, Heimreise

Heute gibt’s Frühstück von halb acht bis halb neun, bis 9h müssen alle Passagiere die MY PRINCESS verlassen, Transfers wurden nach Abflugzeit eingeteilt; wir waren autark angereist und nehmen ein Taxi – auch der junge Taxifahrer spricht perfekt englisch, ist sehr freundlich und zuvorkommend, so wie jede Erfahrung mit Einheimischen stattfand.

Im neuen, weitläufigen Flughafen von Split kommen zur Hauptsaison von Juli bis August täglich 100 Flüge an, heute allerdings geht’s hier relativ ruhig zu, zumindest bis mittags, dann strömen nahezu Ankommende und Abfliegende herein.

Einen Besuch der kroatischen Küste würden wir gern wiederholen, und auch gern auf einem so kleinen Schiff. Vierzig Personen sind nicht so viel, da kommt man mit jedem mal ins Gespräch, mit  anderen erzählt man öfter; Tischnachbarn bleiben stetig in gleicher Besetzung. Der Altersschnitt auf diesen Touren ist schon höher, ähnlich Flusskreuzfahrten. Die Tage sind kurzweilig, vormittags fährt das Schiff, unterbrochen von Badestopps, gegen Mittag erreicht man den Zielhafen und kann selbst gestalten oder an Ausflügen teilnehmen und bleibt immer über Nacht.

Drei- oder viermal gibt es Dinner an Bord, die anderen Abende ist man selbst findig vor Ort.

Es hat uns richtig gut gefallen – wäre eine Kabine für die Folgewoche frei gewesen, hätten wir gern verlängert und die Südroute besucht. Wer weiss, wann es uns wieder nach Kroatien verschlägt?

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,