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2020-07 MS LADY DILETTA Rheincruise (Fotos just click auf die Reiseroute)

geschrieben an Bord LADY DIELETTA 7.7. bis 13.7.2020
7.7. bis 13.7.2020 ab/bis Duesseldorf-Koenigswinter-Linz-Andernach-Ruedesheim-Frankfurt-Mainz-Koblenz

Der ganze Reisebericht

Dienstag, 7.7.2020

Rhein/Main Cruise – Anreise Düsseldorf

Reisen in Corona Zeiten – wir sind also nochmal weg und lernen eine neue „Flussreederei“ Plantours & Partner mit ihrem neuesten Schiff der MS LADY DILETTA kennen. Vom 7.7. bis 13.7.2020 schippern wir den Rhein entlang ab Düsseldorf – Königswinter – Linz – Andernach – Rüdesheim – Frankfurt – Mainz – Koblenz bis Düsseldorf. Unsere Anreise per Zug ist pünktlich; um 13.30 Uhr entern die LADY DILETTA!

Lady Diletta Daten: Indienststellung: Juni 2020, Länge: 135m; Passagierzahl: 172; Besatzung: 45

Bordsprache: Deutsch; Bordwährung: Euro; Rauchen: auf dem Sonnendeck gestattet. An Bord 140 Personen von 173 möglichen Gästen bei Vollbelegung.

Kapitän Raul Kraaier –  bekannt aus „Verrückt nach Fluss“ im Fernsehen – begrüsst uns vorm Schiff, der Hoteldirektor Jonas misst die Temperatur der Gäste (ein Corona-Schnelltest wird nicht gemacht) und schon gehen wir an Bord, entweder aufs Sonnendeck oder in die Tintoretto Lounge. Nach 14 Uhr sind die Kabinen fertig, wir packen die Koffer aus in unserer hellen, geräumigen Junior Suite ganz hinten auf Deck 2 – hier kann man sich wohlfühlen.

Um 16 h legt die Lady Diletta ab, wir stromern flussaufwärts Richtung Köln während Käpten Raul und Kreuzfahrtdirektor Peter die Sicherheitsübung in zwei Gruppen abhalten. Kaffee und Kuchen, Sekt oder Bier werden gereicht als Willkommens-Cocktail.

Dinner gibt es in zwei Essenssitzungen, die erste um 18 h (für eine grosse Gruppe -73- aus Berlin), die zweite um 19.30h, wozu wir gehören. Zugeteilte Tische behält man die gesamte Cruise über, Resi und Hans aus Willich nahe Düsseldorf leisten uns Gesellschaft. Ein Viergang-Menü mundet uns vorzüglich – Seafood Tatar; Möhren-Ingwersuppe; Buntbarsch, Schweinefilet oder Vegetarisch; div. Desserts – die Bedienung klappt bestens.

Beim Bummel übers Sonnendeck nach dem Essen lassen wir das Kölner Panorama mit Dom und Würfelhäusern an uns vorbeiziehen. Ein kleiner Absacker in der Lounge beschliesst diesen Anreisetag. Um 22h werden kleine Snacks in der Lounge gereicht.

Mittwoch, 8.7.2020

Königswinter – Linz (Rhein) – Andernach

Man war das laut gestern Abend in unserer Kabine! Die Junior-Suiten befinden sich am hinteren Ende des Schiffes, wo die Motoren laufstark rotieren, vor allem wenn wir gegen den Strom fahren. Glücklicherweise legte die Lady Diletta kurz nach Mitternacht in Königswinter an und es kehrte Ruhe ein und ich konnte prima schlafen.

Zum Frühstück bis 9h schaffen wir es grad noch, dann wandern wir mit Regenjacken und Schirm durch den Ort Königswinter und hinauf zur Nibelungenhalle mit Drachenhöhle und Reptilienzoo; sicher ein kleines Erlebnis für Familien. Weiter gehen wir hinauf zu Schloss Drachenburg. In weniger als drei Jahren erbaut (1882-84) dient das ehemalige Traumschloss des Freiherrn von Sarter heute als Museum. Wirklich sehenswert ergänzt es die Rheinromantik mit seinen vielen Schlössern und Burgen, die weite Aussicht auf das Rheintal wäre beeindruckend, würde es nicht beständig regnen…

Eine gute halbe Stunde dauerte der Aufstieg, bergab geht’s natürlich schneller; aber es fährt auch

die Drachenburgbahn bis hin zum Drachenfels, der noch ein gutes Stück weiter liegt, jedoch in Fussentfernung, wenn man mehr Zeit hat.

Um 13 h pünktlich legt unsere Lady ab, um 13.30 gibt’s Mittagessen für unsere zweite Sitzung.

Um 14.30h erreichen wir Linz, hier bleiben wir bis 17.30 h. Diese Zeit nutzen wir für einen Spaziergang durch das nette ca. 6.000 Einwohner-Städtchen, entlang der Promenade, durch die Unterführung auf Pflastergassen und –Plätzen, vorbei an Läden und Cafés bis zum grosszügigen Marktplatz. Auf dem Weg treffen wir auf geführte Stadttouren vom Schiff, so auch Resi und Hans, die uns sicher abends beim Dinner über ihre Erkenntnisse informieren. Im Markt Café trinken wir einen Cappuccino und wandeln noch ein wenig durch die Fussgängerzone und zurück zum Schiff, denn um 17.30h nimmt unsere Lady Diletta wieder Fahrt auf.

Immer noch ist es diesig und nieselig, aber jetzt sitzen wir in der Lounge beim Aperitif, lauschen den sanften Weisen des Pianospielers und lassen Fluss und Landschaft an uns vorbeiziehen…

Beim Dinner erzählen wir mit Resi und Hans, danach spazieren wir durch den hübschen Ort Andernach, wo wir am frühen Abend angelegt haben und über Nacht bleiben werden. Allerdings sind ausser einer geführten Nachtwächtergruppe keine Menschen unterwegs; die Stadt schläft schon…

Donnerstag, 9.7.2020

Andernach, Passage Romantischer Rhein mit Loreley, Rüdesheim

Bernd jogged Morgens schon mal eine Runde am Flussufer entlang, nach dem Frühstück spazieren wir zusammen die scheinbar endlose Promenade entlang, die Sonne begleitet uns heute. Ausflüge werden stets unternommen von der Berliner Wörlitz-Gruppe, von anderen Gästen nur geringfügig.

Im Laufe des Tages fahren wir die romantische Mittelrheinstrecke ab mit unzähligen Burgen und Schlössern, der Loreley und ihrem Felsen – in der Sonne wunderschön gelegen zwischen Weinhängen, Laubwäldern und kleinen Ortschaften.

Pünktlich um 20 h hat Käpten Raul in Rüdesheim festgemacht. Zum Dinner haben wir uns abgemeldet, denn wir besuchen den Schlossgarten von Familie Breuer, wo es uns vor drei Wochen so gut gefallen hat – und wieder sind wir begeistert von Ambiente, Bedienung, Riesling Wein und der wunderbaren Perlhuhnbrust. Einen original Rüdesheimer Kaffee (am Tisch flambiert!) probieren wir auch noch – hmmm lecker.

Freitag, 10.7.2020

Rüdesheim, Frankfurt

Frühstück gibt’s immer bis 9h in Buffetform mit Trennschutz, wo man zwar aussucht, aber bedient wird.

Um halb zehn gondeln wir beiden mit der Rüdesheimer Seilbahn hinauf zum gewaltigen Germania Niederwald-Denkmal, wandern durch die Weinberge wieder hinunter in den Ort (ein wunderbarer gut halbstündiger Spaziergang) und zurück zum Schiff, denn um 12h mittags heisst es wieder Leinen los mit Frankfurt als nächstem Anlegehafen.

Einige Passagiere hatten einen Ausflug mit der Rüdesheimer Kleinbahn in die Stadt gemacht, mit Ortsführung zu Fuss, Kirchenbesichtigung und Besuch einer kleinen Schokoladenmanufaktur, um dort von dem Bähnle wieder abholt zu werden – Resi und Hans waren begeistert. Die Berliner Truppe war zu einer Bustour u.a. zum Kloster aufgebrochen. Es gibt viel zu erkunden in und um Rüdesheim, da könnte man schon ein paar Tage verbringen.

Während des Mittagessens zieht wieder beschaulich die grüne Landschaft an uns vorbei, wir wechseln vom Rhein in den Main, schleusen mehrfach… Den Nachmittag über schippern wir bis nach Frankfurt, wiederholt unter sehr niedrigen Brücken hindurch, wofür extra die Sonnensegel und das Führerhaus abgesenkt wurden; trotzdem war des wirklich knapp…

Um 19.30 machen die Seeleute/Flussleute die Leinen fest.

Nach dem Dinner (19.15h) spazieren Bernd und ich über die Main-Promenade zum Römer Platz, durch Shopping-Viertel zur Alten Oper, wo unzählige Leute sich treffen und Getränke zum Teil mitgebracht. Viele Restaurants sind gut besucht, zumindest an den Draussenplätzen, die Stadt lebt und sprudelt vor junger Lebensfreude! Tolle Atmosphäre hängt in der Luft.  Natürlich trinken wir einen hessischen „Ebbelwoi“ bevor wir durch den nächtlichen Park zum Schiff zurückkehren…

… und erleben in der Tintoretto Lounge beim Folklore Abend, wie auch hier das Leben tobt bei heimischer Musik des „rheinhessischen Trios Marianne und Michael und noch einer“ mit Schifferklavier und Hammondorgel. Als wir dazustossen singen sie gerade: „Zum Blauen Bock beim Äppelwein…“ von Heinz Schenks seinerzeit beliebten 30 Jahre gesendeten Fernsehserie. Nach 22h löst sich die Gesellschaft bis auf wenige Durchhalter langsam auf. Über Nacht bleiben wir in Frankfurt. Na dann Prost.

Samstag, 11.7. 2020

Frankfurt, Einfahrt in den Rhein mit Blick auf Mainz, Mainz

Zwei Ausflugsgruppen starten schon früh um 8.15h – sie werden in Mainz wieder zusteigen. Wir anderen verlassen Frankfurt um 8.30h, schleusen dreimal, unterfahren wieder mit ganz knappem Abstand mehrere Brücken und laufen schliesslich vom Main wieder in den wirklich breiten, schnell fliessenden  Rhein, wo wir in Mainz gegen 13 h anlegen.

Nach einem leckeren Mittagessen machen wir uns auf zu einem Spaziergang von der Promenade zum besonders schönen reichbestückten Marktplatz und zurück zum Rheinufer – im Zentrum ist es uns einfach zu voll!! Auf der Promenade verlieren sich die Flaneure je weiter wir gehen. Nach einer ganzen Weile finden wir in unserer Sixt Share-App zwei abgestellt E-Scooter, die nehmen wir. Noch ein Stück fahren wir weiter, drehen um und fahren zurück vorbei am Zentrum und am Schiff, immer auf der von Platanen  beschatteten Uferallee, bis zum Bootshaus-Restaurant am anderen Ende bei dem kleinen Yachthafen. In diesem hübschen Lokal von Starkoch Buchholz bestellen wir uns einen Aperol Spritz auf der Terrasse und geniessen Drink, Sonne und Ausblick.

Die Roller lassen wir einfach dort stehen (schalten und melden sich automatisch ab wenn man parkt), irgendwann werden sie wieder von jemandem gemietet oder von der Scooter-Firma eingesammelt.

Gern hätten wir abends im Bootshaus gegessen, sie sind heute allerdings ausgebucht!

Zu Fuss spazieren wir zu unserer Lady Diletta zurück, machen uns frisch für einen Aperitif und essen dann gemeinsam mit Rosi und Hans unser 5-Gang-Menue.

Auf dem Sonnendeck geniessen wir den milden Abend mit Blick auf das gut besuchte Rheinufer vor uns; junge Leute feiern den Sommer und die gelockerte Coronazeit mit Picknick, Getränken und Musik bei fröhlicher, gelöster Stimmung zum und nach dem Sonnenuntergang. Von Abstandhaltern ist nicht wirklich viel zu sehen. In und auf dem Schiff hingegen ist immer genügend Platz für den empfohlenen Abstand, an allen Eingängen stehen Desinfektionsspender, Masken werden beständig getragen wie empfohlen, sowohl von Personal wie von Passagieren; wir fühlen uns wohl und sicher an Bord.

Sonntag, 12.7.2020

Mainz, Passage Romantischer Rhein mit Loreley, Koblenz

Morgens um 6.45 h verlassen wir Mainz, durchfahren wieder die schöne Mittelrheinstrecke um die Loreley bei perfektem Sonnenwetter, erreichen mittags Koblenz, wo Kapitän Raul ums Deutsche Eck in der Mosel festmacht.

Sofort als die Gangway ausliegt (12h) marschieren Bernd und ich los durch die sonntäglich geschlossene Altstadt hinaus durch leergefegte Strassen bis zum Bahnhof Moselweiss, wo wir eine kleine Straußwirtschaft suchen und finden: leider geschlossen bis 15 h! Tja… dann laufen wir also weiter bis zum Moselufer, spazieren die Promenade Richtung Zentrum, pausieren draussen in einem griechischen Lokal und wackeln dann weiter immer am Fluss entlang, an der ersten Moselschleuse vorbei bis zum Schiff – gegen 16h kommen wir gerade richtig zu Kaffee und Kuchen! Das war ein ganz schöner Marsch!

18.15h lädt Kapitän Raul Kraaier mit Hoteldirektor Jonas und Kreuzfahrtleiter Peter zum Abschieds-Cocktail in die Tintoretto Lounge ein und verabschiedet sich dankend bei seinen Gästen.

Zum Gala Dinner speisen wir wunderbar: Tranchen von der Entenbrust an Blattsalaten, Hummercreme, Melonensorbet, Rinderfilet mit Sauce Bernaise / Lachsfilet mit Sauce Café de Paris / Vegetarisch, und die unverzichtbare Eisbombe, die von einer Kellner Parade hereingetragen wird.

Wir hatten uns für Fleisch entschieden und es war vorzüglich! Genudelt nehmen wir in der Lounge Platz, unterhalten uns angeregt mit Thomas und dessen Mann bei einem Digestiv, einem italienischen Cognac zur guten Nacht.

Montag, 13.7.2020

Düsseldorf, Heimreise

Frühstück gibt’s heute bis 8.30h, zuvor um 7 h werden alle Koffer vor die Kabinentüren gestellt, mehrfach werden wir freundlich verabschiedet, als wir gegen halb zehn die Lady Diletta verlassen als beinahe  letzte Gäste an Bord – auch Kapitän Raul fährt heute nach Hause.

Per ICE kehren wir nach einer Woche Flusserlebnis zurück nach Meinersen.

Unser Fazit: eine unbeschwerte, entspannte Woche mit Verwöhnfaktor bei beruhigend eingehaltenen Corona Bedingungen – eine angenehme Auszeit. Das neue Schiff ist hell und ansprechend eingerichtet, die Kabinen sind grosszügig, wie auch der Aussenbereich auf dem Sonnendeck. Ziele mit vielerlei Möglichkeiten machten die Cruise interessant. Lediglich in den grösseren Städten hielten sich viele Menschen auf, während es an kleineren Orten angenehm wenige Touristen gab.

Absolut wiederholungswürdig, gerne auch mit Freunden, damit die Abende an Bord unterhaltsamer sind. Vielleicht ist das ja auch mal etwas für euch…

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,