Kostenlose Beratung & Buchung Ihrer Kreuzfahrt:



2020-06 Rhein Inforeise nickoVISION (für Fotos just click auf Schiffsfoto)

Geschrieben ab 18.6.2020 von Irma Deeke live auf dem Rhein.
18.6. bis 22.6.2020 - ab/bis Düsseldorf, Alken, Mainz, Rüdesheim, Koblenz

Der ganze Reisebericht

Donnerstag, 18.6.2020Rhein Inforeise – Anreise Düsseldorf

Entgegen unserer Bedenken in Corona Zeiten hatten wir eine entspannte Anreise per Zug – als wir den Düsseldorfer Hauptbahnhof erreichten waren wir ganz allein in dem grossen 1. Klasse Abteil des ICE. Ein Taxi brachte uns zum Schiffsanleger 3 des „Flusskreuzfahrthafens“ am schönen Rhein, an dessen Ufer nur ein einziges Flusskreuzfahrtschiff liegt.

Jetzt sind wir hier auf der 2018 erbauten nickoVISION!

135m lang  11,45m breit, z.Zt. Crewmitglieder

Begrüsst werden wir am Anleger mit Fiebermessen, Koffer- und Händedesinfizieren. Auf dem Oberdeck erfolgt ein Corona-Schnelltest (dauert 15 Min. Entwicklungszeit), der für alle Gäste negativ verläuft; also alle sind gesund!

Schön hell ist es im Schiff durch quasi komplett verglaste Aussenseiten, Pfeile weisen die Fortbewegungsrichtung an, damit sich Passagiere nicht in den Gängen begegnen – prima! So wechselt man häufiger am Tag die Decks und läuft sich gleich das gute Essen, das uns erwarten soll, wieder ab; natürlich immer mit Mund/Nasenschutzmaske beim Hin- und Herlaufen. Händedesinfektion steht überall bereit. Perfekt.

Diese 4-Nächte-Cruise ist die dritte von insgesamt vieren mit Kabinen-Teilbelegung (139 von 220 möglichen Gästen), danach fährt die nickoVISION zurück nach Passau und nimmt ihre normalen Saison-Routen ab/bis Passau wieder auf  bei max. Auslastung von 140 Gästen. Dies ist also der Corona-Härtetest.

Kaffee und Kuchen warten in der Lounge auf ihren Verzehr bis um 17.15 h die offizielle Begrüssung mit entsprechenden Instruktionen hier stattfindet.

Punkt 17 Uhr legt Kapitän Stanislav Checko von der Kaimauer ab in südlicher Richtung, durchfährt nachts zwei Schleusen bis Alken an der Mosel, wo wir morgen um 11.30 Uhr ankommen sollen.

Beim Aperitif geniessen wir die unbeschränkte Aussicht auf die Düsseldorfer Altstadt, später auf den Kölner Dom und die Weite über die Rheinufer hinaus, lauschen aufmerksam den Reiseerklärungen von Christoph (Kreuzfahrtleiter mit seinem niedlichen französischen Akzent) und freuen uns, nach so langer Zeit wieder reisen zu dürfen…

Bei den Instruktionen zum Bordverhalten wird auf Respekt und Sicherheit hingewiesen, auch darauf bei den Bordparties dem Alkohol nicht zu stark zuzusprechen, um den Sicherheitsabstand nicht zu vernachlässigen. Ein Getränkepaket für 5 Tage kostet nur 49 €, es beinhaltet Wein, Sekt, Bier, Softdrinks, Kaffee aller Art und den Cocktail des Tages.

Kapitän Stanislaw zeigt ein Sicherheitsvideo (ähnlich wie auf Hochseeschiffen) und bittet um Verständnis für evtl. Umwege. Die öffentlichen Toiletten sind geschlossen, Fahrtstühle dürfen nur in Ausnahmesituationen genutzt werden. Tische wurden vereinzelt und stehen somit weiter auseinander, jeder behält seinen zugeteilten Tisch (max. 4 Personen/Tisch) für die gesamte Reisezeit.

Fernsehkanäle geben Auskunft über Ausflüge und Schiffsinfos.

Unsere gesamte Strecke wird insgesamt 550 km betragen bei vier Schleusungen. Von Düsseldorf fahren wir den Rhein hinab bis übers Deutsche Eck bis Alken an der Mosel, wo wir morgen ankommen.

Das Dinner war sehr schmackhaft und kurzweilig mit zwei netten Damen aus Augsburg, Mutter Astrid  und Tochter Bianca teilen sich ein Reisebüro mit dem Ehemann, der allerdings zuhause einhütet.

Diskomusik der alten Schule erklingt später in der Lounge, sogar mit Lichtorgel…

Freitag, 19.06.2020Alken an der Mosel von 13.00h bis 18.30h

Gut geschlafen haben wir in unserer gemütlichen Kabine; die Sonne strahlt durch die grossen Fenster, als wir das Deutsche Eck in Koblenz passieren und in die Mosel einbiegen. Während des Frühstücks ziehen kleine Orte und Weinberge an uns vorbei.

Um 10.30 Uhr findet ein Informationsseminar von Nicko statt – wo es für Hochseekreuzfahrten noch immer schlecht aussieht starten die Flusskreuzfahrten langsam wieder und werden zeitnah viele  innereuropäische viele Ziele anbieten. Vielleicht ist das für einige Reiselustige eine Alternativen diesem Jahr…

An einer Schleuse müssen wir warten, bis die Schiffe und Boote aus der Gegenrichtung durch sind, daher erreichen wir Alken statt um 11.30h erst um 13.00h – also geniessen wir ein leichtes Mittagessen im Bordrestaurant. Und selbstverständlich lassen wir mittags von der Bordärztin unsere Temperatur messen (Pflicht für jedermann).

Aber dann stratzen wir los in den beschaulichen Ort um den Alkener Burgberg zu erklimmen! Über enge, teils steile, unwegsame Pfade steigen wir ca. eine halbe Stunde bergan und werden belohnt von einer wunderbaren Aussicht auf die Mosel und den Ort mit seinen Weinhängen. Ein Rundgang in der beschaulichen Burg Thurant mit Steingarten, Trierer Turm, Burgkapelle etc… lohnt sich ohne Frage. Erbaut 1198 bis 1206 von Pfalzgraf Heinrich aus dem Adelsgeschlecht der Welfen befindet sie sich seit 1973 im Privatbesitz der Familien Wulf und Allmers.

Eine Strasse führt ebenfalls hinauf zur Burg (bequeme halbe Stunde zu Fuss), wir kraxeln aber lieber über den Waldweg zurück ins hübsche Örtchen.

Auf der nickoVISION zurück belohnen wir uns mit Kaffee und Sahnetorte, während wir ein wenig unserer Arbeit nahkommen – schliesslich ist dies ja eine „Studienreise“

Später schlendern wir nochmal in den Ort zum Wirtshaus im romantischen Landhaus Zimmermann (ab 17.00), vor allem wegen einer schnellen Internetverbindung, aber auch weil Frau Zimmermann sehr, sehr freundlich war, als wir mittags hier vorbeikamen. Bei einem Gläschen vom lokalen Weissburgunder lässt es sich gleich besser arbeiten.

Dinner nehmen wir wieder mit Astrid und Bianca ein, danach halten wir in der grossen Lounge Ausschau auf die Flussufer.

Gegen 21.30 Uhr erreichen wir wieder das Deutsche Eck in Koblenz, wo wir aus der Mosel wieder in den Rhein einfahren als es bereits dunkel wird…

Samstag, 20.6.2020Mainz von 07.30h bis 13.30h und Rüdesheim von 16.00h über Nacht

Über Nacht sind wir also nach Mainz geschippert, wo die VISION direkt vor der Altstadt liegt; nur 5 Minuten brauchen wir zu Fuss bis zum Domplatz und dem reich gefüllten, gut besuchten Markt. Hier spazieren wir eine Zeit entlang, später auf der Promenade am Rheinufer bis zum Mittag. Mehrere geführte Fusstouren sind angeboten und gut genutzt; in kleinen Gruppen werden die Gäste ca. 2 Stunden geführt.

Vorm Lunch ist wieder Fiebermessen angesagt, währen unser Kapitän pünktlich ablegt und ein Regenschauer uns im Schiffsinnern hält.

Ankunft in Rüdesheim!

Als wir um 16.00h anlegen und zu unserem „Siegfrieds Mechanisches Musikkabinett“-Ausflug starten scheint die Sonne wieder.

Ein Bähnle holt uns vorm Schiff ab, bringt uns durchs Zentrum zum „privaten Museum“ nahe der Drosselgasse. Zwischen alten Gemäuern empfängt man uns mit einem Glas eisgekühlten Rose – Gläschen dürfen wir behalten – und führt uns in zwei 9er Gruppen durch das Kabinett, immer auf entsprechenden Abstand bedacht: Eine junge Dame mit Frack und Hut erklärt begeistert von uralten Musikschränken (in die ein ganzes Orchester eingebaut ist), -truhen, Drehorgeln etc. bis hin zum Vorreiter des elektrischen Klaviers. Besonders, interessant und nie vorher gesehen begeistert uns diese Einrichtung – ein Besuch ist unbedingt empfehlenswert!

Danach liften wir mit der Gondel hinauf zum Niederwalddenkmal, wo am höchsten Punkt die mächtige,  11m hohe Germania-Statue auf einem gewaltigen Sockel thront und das gesamte Rüdesheimer Tal überschaut. Monumental!

Zurück wandern wir durch die Serpentinen der Weinberge hinab in die Stadt des Riesling und Asbach Uralt.

In der Drosselgasse suchen und finden wir einen der letzten Plätze im einladenden Schlossgarten des Schloss Hotels der Familie Breuer. Urgemütlich und unter Einhaltung aller Corona-Regeln fühlen wir uns sofort wohl. Äusserst freundlich werden wir von Peter bedient, er hilft uns einen wunderbar knackig-frischen, spritzigen Riesling auszusuchen und serviert uns ein köstliches Perlhuhn Dinner! Herr und Frau Breuer sen. betreuen aufmerksam ihre Gäste, auch wir kommen ins Gespräch über ihr gepflegtes Haus mit dem gemütlichen Ambiente, über Schwierigkeiten dieser besonderen Zeit und wie man es hier händelt. Viele Stammgäste und erste Reiselustige kommen bereits wieder, für Breuers läuft es gut an.

Vor Jahren hat uns Rüdesheim nicht ganz so gut gefallen, inzwischen ist das Niveau wieder gestiegen, die Drosselgasse erstrahlt einladend, wozu u.a. eine Allianz der Drösselgässler beigetragen hat – und wir sind froh, mittendrin das gepflegte Schlosswirtshaus gefunden zu haben!

Spät zurück auf dem Schiff tauschen wir uns in der Lounge mit einigen mitreisenden Reisefachleuten aus.

Sonntag, 21.6.2020Rüdesheim bis 12.00h und Koblenz 16.00h bis 22.00h

Und weil es gestern so schön war im Schlossgarten gehen wir heute Morgen zum Frühstück dort wieder hin – das hatten wir auch versprochen. Frau Breuer stellt uns ihre Tochter vor – die jetzige Chefin – und bringt uns an einen Tisch. Beide Frauen stehen selbst hinter der Eier-brat-station, am Buffet werden wir bedient. Nach einem wunderbaren Frühstück führt Frau Breuer uns durch ihr Anwesen mit 26 Zimmern, sogar ihren privaten romantischen Kräuter-Lavendelgarten zeigt sie uns.

Leider wird es Zeit zu gehen, denn um 11.45h müssen wir zurück auf der VISION sein – gehen aber mit dem Vorsatz wiederzukommen.

Am Nachmittag gibt Christoph Informationen zu unzähligen Schlössern und Burgen in den Weinbergen beidseitig der Ufer der besonders schönen Mittel-Rheinstrecke, auf der natürlich der bekannte Loreley-Felsen und die -Statue auf einem kleinen Kiesstrand ein Highlight sind.

Um 16.00 Uhr erreichen wir Koblenz. Direkt am Kai vor der Halbinsel des Deutschen Ecks macht die nickoVISON fest. Die Sonne scheint, es ist richtig warm. Stadtführungen zu Fuss werden Angebote; da wir auch in Koblenz schon waren entscheiden wir uns heute für die Seilbahn auf das Plateau der Festung Ehrenbreitstein und spazieren durch das alte Buga Gelände (2011) zu einer Aussichtskonstruktion um den wunderbaren Panoramablick auf die Stadt an Rhein und Mosel aufzunehmen, an dessen Ufern wir später noch flanieren.

Um 19.30h erscheinen alle Gäste zum Cocktailempfang in der Lounge, wo Kapitän Stanislav Checko und Crew sich für unseren Besuch bedanken und wir uns mit kräftigem Applaus revanchieren für das komplette Verwöhn Programm. Gemäß dieser Einladung zum Galadinner haben sich alle Passagiere elegant gekleidet, die Tische sind schick eingedeckt, das Essen ist vorzüglich – ein genussvoller Abend zum Abschluss einer gelungenen Kurz-Cruise in schwierigen Corona-Zeiten!

Hervorragend wurden Hygiene- und Abstandbedingungen vorbereitet und befolgt, wir fühlten uns sicher und gut betreut an Bord. Und wir hoffen, dass so die Reisemöglichkeit langsam wieder Fahrt aufnehmen kann. Wir wären sofort wieder dabei. Um 22.00h verlassen wir Koblenz.

Montag, 22.6.2020Düsseldorf – Heimreise

Schon früh um 6.00h erreichen wir Düsseldorf. Gepackt sind die Koffer, Frühstück gibt’s bis 8.30h, dann wird’s Zeit das Schiff zu verlassen und Platz zu machen für Desinfektion und die nächste Kurzreise.

Per Taxi fahren wir zum Bahnhof, verbummeln die Zeit bis zur Abfahrt unseres ICE nach Hannover bei Starbucks und überlegen schon mal, wo wir als nächstes hinfahren können…

So long und auf hoffentlich baldiges – happy cruising – Eure Irma

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,