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2019-09 Santorini & Mittelmeer 6/12Naechte RSS VOYAGER

Geschrieben vor 4 Monaten von Irma Deeke live auf Hoher See.
vom 20.9 bis 8.10.2019 - Santorini, ab Piraeus, Rhodos, Limassol, Haifa, Ashdod, Heraklion, Valetta, Messina, Sorrento, Civitavecchia (Rom)

Der ganze Reisebericht

Freitag, 20.9.2019

Anreise Köln

Für unsere Reise nach Santorini mit anschliessender Cruise auf der Regent Seven Seas Voyager fahren wir mit dem Mittags-ICE nach Köln Hauptbahnhof (16h), geben unser Gepäck zur Aufbewahrung und schlendern über die Domplatte auf ein Kölsch zum Brauhaus Früh, durch die Altstadt zum Rheinufer, kehren zum Abendessen zum Früh zurück, um anschliessend mit der S-Bahn zum Leonardo Airport Hotel zu fahren, wo wir übernachten. Ein Shuttle zum Hotel ist nötig, ein Hotel in Fussentfernung gibt es am Köln-Bonner Flughafen nicht.

Samstag, 21.9.2019

Anreise Santorini, Griechenland

Um 2.30 Uhr klingelt der Wecker!! In der Lobby stehen Kaffee, Tee und Croissants bereit, um 3.15 Uhr bringt uns der Shuttle zum Terminal 2. Hier stellen wir uns in der Endlosschlange mit hunderten von Fluggästen am Eurowings Schalter an. Als wir dann noch die Sicherheit passiert haben ist schon beinahe Boardingzeit. Um 4.55 Uhr hebt die Maschine nach Santorini ab.

Drei Stunden später landen wir auf dem kleinen Inselflughafen, wo ein bestellter Limosinenservice mit Namensschild auf uns wartet. Der sehr freundliche Fahrer nennt uns einige interessante Ziele für unsere geplante Autotour und liefert uns eine halbe Stunde später am Katikies Garden Hotel im Zentrum von Thira ab.
Herzlich werden wir empfangen, eingecheckt, auf der Gartenterrasse serviert man uns ein erfrischendes Frühstück; es ist 9 Uhr morgens.
Das wunderschöne Hotel eröffnete im Juli diesen Jahres, wurde/wird auf dem Gemäuer eines alten Klosters errichtet, der Pool ist allerdings noch nicht fertig. Macht nix, auf der Terrasse unserer kleinen Suite (upgrade ) befindet sich ein Whirlpool und Sonnenliegen.

Etwas müde spazieren wir durch das Gassengewirr der Altstadt hinauf zur Promenade auf dem Rand der Steilküste; da ist er: der atemberaubende Blick auf die Caldera! Das Blaublau von Himmel und Meer umhüllt die graubraunen Aufbäumungen der Vulkaninsel, wie Taubennester hängen weisse Gebäude an schroffen Klippen, belebt von leuchtendblauen Pools und bunten Sonnenschirmen. Das ist Teil dessen, was Santorini ausmacht. Und das wir so mögen.

Gegen zwei Uhr mittags beziehen wir unser stylisches Schatzkästchen mit kuschligem Sofa, bequemem Bett etc. und riesigem Bad in schwarz-weissem Mosaik – toll!
Den Abend verbringen wir bummelnd und mit Dinner im Rastoni Restaurant zum Sonnenuntergang, stellen dabei fest, dass heute um 20.30 das Vulcano Lightning Event stattfindet, zur Erinnerung an eine Eruption im Jahr 1613. Der Ursprung Santorinis geht zurück zum Vulkanausbruch 1500 bc, wo sich die Kraterränder nahezu kreisrund aus dem Meer emporhoben um die mittige Insel mit dem Kraterschlot (Nea Kameni).

Treppauf, treppab schlendern wir zurück zum Hotel – wir sind total müde nach einer fast schlaflosen Vornacht.

Sonntag, 22.9.2019

Santorini

Frisch und ausgeschlafen nach einem stärkenden Frühstück warten wir an der Cable Car Station freudig auf unsere Tochter Janina, die gleich mit der Seilbahn nach Thira herauf kommt um uns besuchen. Die Regent Seven Seas Voyager, auf der Janina arbeitet, ankert heute hier im Hafen. Drei Stunden hat sie Zeit, die verbringen wir freudig beim Spazieren cliffside zu unserem Lieblings Café Galini, beständig den Blick auf die Caldera mit ebenso beständigem Fotografieren, zeigen ihr später unser Hotel und laufen dann den Eselpfad hinunter zum Tenderbootanleger (alte Hafen) und verabschieden uns – nur für ein paar Tage, denn dann besuchen wir sie auf ihrem Schiff.

Mit der Seilbahn kommen wir bequem wieder hinauf in den Ort, nehmen den überfüllten Bus nach Oia und erkunden diesen Puppenstuben-Ort im Nordwesten der Insel. Natürlich geht es auch treppauf und treppab, denn felsig ist es hier allemal auch. Wir entdecken das Schwester-Hotel Katikies Oia von unserem; da kehren wir ein und geniessen eine laue Stunde – Gäste dieser Katikies Kette dürfen die Anlagen nutzen. Zum Abendessen finden wir das verspielte Garten-Restaurant Karma, wo drei bis vier Katzen das romantische Ambiente mit uns teilen.
Dann erleben wir ein kleines Chaos: endlose Schlangen an Bussen und Taxen. Tja, Hunderte von Besuchern wollen zurück zu ihren Domizilen oder Kreuzfahrtschiffen. Bernd findet eine schnellere Möglichkeit: für 7.50 €/pP in einem Minibus mit elf Personen kommen wir dann doch ganz gut weg und zurück nach Hause.

Montag, 23.9.2019

Santorini

Eigentlich wollten wir heute zu Fuss über Stock und Stein über Firostefani nach Oia wandern (ca. 10 km), aber in Imerovigli entdecken wir das Chromata Hotel (Katikies Kette), da machen wir doch gleich mal eine Pause, lassen uns das Hotel zeigen, bleiben an dem wunderschönen Infiniti-Pool und lassen die Wanderung sausen. Statt dessen gönnen wir uns leckeren Salat, Aperol Sprizz… – gestern sind wir immerhin gute 14 km zu Fuss gelaufen!
Am späten Nachmittag wandern wir zurück, machen uns frisch und essen ganz konventionell griechisch auf der Terrasse im Naoussa Restaurant, wo beim Sonnenuntergang ein kräftiger Wind weht.

Dienstag, 24.9.2019

Santorini

Heute ist Autotag! Bernd hat einen Smart gemietet, mit dem fahren wir über die Insel bis nahe Perissa der südlichen Spitze mit Strand- und Restaurantzeile zum Sea Side Beach Restaurant. Beschirmte breite Liegen an schwarzem Strand zwischen grünem Schilf laden zum Relaxen ein, das geschmackvolle Terrassen-Restaurant kredenzt uns ein schmackhaftes Mittagessen bei freundlichster Bedienung und Aufmerksamkeit – das ist schon ein besonderes Fleckchen abseits der zweitweise quirligen Hauptorte.

Weiter fahren wir nach Kamari für einen kurzen Besuch im Hotel Matina (Jean-Pierre) und weiter zu Dimitris Taverna, einem familiären Veranstaltungszentrum für griechische Folklore. Und schon ist der fast Tag um, wir parken den Smart vorm Hotel und erfrischen uns für Abendessen – heute im 1500, etwas abseits des Zentrums. Auf dem Nachhauseweg lassen wir uns erstmals in einem „Studio” von kleinen Piranhas die Füsse beknabbern; das kitzelt und ich mag nicht so gerne hinsehen, zumindest bei mir nicht, doch die Füsse sind nach diesem „lebendigen Peeling” wirklich zart. Beschwingt gehen wir die paar Meter zum Hotel.

Mittwoch, 25.9.2019

Anreise Piraeus, Griechenland

Koffer sind gepackt, Frühstück hat geschmeckt, Taxi ist pünktlich um 10 Uhr da. Wir reisen ab. Als wir nach halbstündiger Fahrt die Serpentinen zum Fähranleger erreichen reihen wir uns in die Fahrzeugkolonne ein. Menschen über Menschen tummeln sich auf dem Fährhafen-Platz. Gestern haben 80 % des Fährdienstes gestreikt, deshalb ist heute noch mehr los als sonst. Gut, dass wir rechtzeitig hier waren! Mit über 1000 Fährgästen stehen wir an, drängen zum Anleger, warten bis alle ausgestiegen sind um dann mit der ganzen Horde einzusteigen – puh, das ist ein ganz schönes Gewusel! Nur mal zum Überblick für unsere Fähre, eine von vielen:
Word Champion Jet der Firma Seajets fasst max. 1.310 Passagiere, 222 Pkws, ist 74 m lang, max. Speed 50 Knoten. Der Jet fährt von Santorini über Naxos, Mykonos, Syros nach Piräus.

Als wir eingestiegen sind und unsere Plätze belegt haben kehrt Ruhe ein, entspannt in bequemen Sitzen sausen wir übers Meer, lassen die Inseln mit ihren Stops an uns vorbeiziehen und nutzen die Zeit zum arbeiten und schreiben.

Fünf Stunden Fahrzeit sind schnell vergangen, mit Massen von Leuten purzeln wir aus dem Schlund der Fähre, finden ziemlich zügig ein Taxi zum Hotel The Alex auf einer Anhöhe in der Meeresbucht mit dem Olympic Piräus Fussballstadion mit Blick auf Athen und Akropolis – herrlich! The Alex wurde erst Ende Juni eröffnet, ist stylisch und zweckmässig, vor allem verfügt es über eine traumhafte Dachterrasse mit Bar und Restaurant und eben diesem weiten Blick. Abends besonders schön mit tausenden von Lichtern.
In Fussentfernung essen wir bei Zorbas im kleinen Hafen direkt am Wasser wunderbaren Fisch und griechischen Salat. Später sitzen wir natürlich über den Dächern von Piräus in unserer Hotelbar!

Donnerstag, 26.9.2019

Piraeus, Griechenland – Checkin SEVEN SEAS VOYAGER

Gegen 11 Uhr bringt uns ein redseliger Taxifahrer zum Cruiseport. Janina erspäht uns sofort; Zeit zum herzen und drücken und freuen…
Schnell sind wir eingecheckt, entern die schicke Voyager von RSS, zusammen mit 605 Passagieren aus 25 Nationen (USA 426, Germany 16 und eben viele andere) – 454 Crew-Mitglieder aus 45 Nationen.

Wir bedienen uns am leckeren Mittagsbuffet, wobei unsere Tochter uns Gesellschaft leisten kann.
Später packen wir in der grosszügigen, eleganten Kabine unsere Kleider aus – natürlich in den begehbaren Kleiderschrank.
Seenot-Sicherheitsübung ist um 16.15h, um 17h läuft die Voyager aus dem Hafen der griechischen Hauptstadt (Athen 4 Mio Ew/ Piräus 2 Mio Ew) hinaus auf offene See, geniessen den Abend beim Dinner draussen im Sete Mari auf Deck 11 mit Nina, erzählen, erzählen, erzählen und schauen sptäer noch in die erste Show dieser Cruise…

Freitag, 27.9.2019

Rhodos, Griechenland

Rhodos liegt am östlichen Ende der Ägäischen See als viertgrösste griechische Insel.
Bei strahlendem Sonnenschein laufen wir morgens auf Rhodos zu; um 10 Uhr sind die Leinen festgezurrt, Ausflügler starten zu Touren und Erkundungen durch Rhodos Stadt.
Wir beide bewegen uns ein halbes Stündchen im Gym, frühstücken im Café Connection und verlassen nach 12 Uhr mittags die Voyager.
Am Altstadttor vorbei gehen wir zum Eingang des mittelalterlichen Burggrabens Medival Moat, der inzwischen als Park-Rundgang aufbereitet wurde. Rasen, Bäume, Tribünen für Aufführungen, Kieswege und jede Menge Kanonenkugeln bilden einen hübschen 30-40 minütigen Spazierweg rund um die Altstadt zwischen innerer und äußerer Stadtmauer, die Altstadt und Neustadt voneinander trennen. Die im Mittelalter von Persien, Römern, den Rittern von St. John sowie türkischen Ottomanen beeinflusste Altstadt zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Erst seit 1947, als die Dodecanen Inseln Teil des Landes wurden, gehört Rhodos zu Griechenland.

Durch das Eleftherias Gate betreten wir das Zentrum und schlendern über ausgetretene oder erneuerte Mosaik-Gassen durch die hübsche Altstadt mit Lokalen, Tavernas, Läden mit Andenken, Ledermänteln und – Taschen, Boutiquen, Eisverkäufern usw. – gemütlich, freundlich, aufgeräumt, bunt und vielfältig; Stunden kann man hier verbringen…

Um 17 Uhr legt Captain …. ab, um 18 Uhr begrüsst er amüsant seine Gäste im Theater und stellt seine Offiziere vor – natürlich begleitet von Drinks und Häppchen.

Bei einem wieder wunderbaren Sonnenuntergang warten wir in der Horizon Lounge auf Deck 5 auf unsere Tochter fürs gemeinsame Dinner im Compass Rose Restaurant.
Dance to the Beat heisst die Production Show dieses Abends – eine mitreissende Performance voller Energie! Klasse!

Samstag, 28.9.2019

Limassol, Zypern

Die Stadt Limassol an der Südküste von Zypern ist mit knapp 240.000 Einwohnern zweitgrösste Stadt der Insel. Subtropisch-mediterranes Klima mit trockenen Sommern und sehr milden Wintern locken unzählige Touristen.
Erst mittags werden wir den Hafen Limassol von Cypern erreichen; so frühstücken wir auf unserem Balkon und verbummeln den Vormittag, bis wir im Theater die Ausflugsbustickets abholen und um halb eins zur gebuchten Tour (5Std) starten: Kourion, Temple of Apollo & Omodos Village

Aus dem Hafengebiet heraus und teils durch die Stadt fahren wir über Land, beständig mit Erläuterungen von unserer charmanten Tourguide Helena (vor 30 Jahren aus Finnland hier verewigt). In bizarrem Grün zeigt sich die bergige Landschaft mit riesigen Zitrus-Plantagen, Zypressen, Pinien, Eukalyptusbäumen, später in den Niederungen trockener Flussbetten mit Kartoffel- und Gemüseanpflanzungen, unterbrochen von kleinen Orten oder Farmen. Auch Wein wird seit Jahren gezogen und erfreut sich grosser Beliebtheit. Unzählige wildlebende Katzen sind beliebt bei den Einwohnern.

In den Hügeln von Kourion erreicht der Bus die Tempelanlage von Kourion, unseren ersten Stopp. Unter beindruckender Dachkonstruktion geschützt sehen wir Ausgrabungen eines antiken Badehauses mit Wasserläufen und Heizsystem, kunstvollen Mosaiken, Willkommensbereich etc. (heute würde man die Anlage wohl „Wellness-Tempel” nennen), umgeben von diversen Wohn- und Lagerräumen.
Ein paar Schritte weiter betreten wir das Amphie-Theater mit exzellenter Akustik und Ausblick auf Küste und Meer. Eine sehr beeindruckende Stätte.

Eine halbe Stunde fahren wir weiter zum Apollo Tempel, von dem die Ausgrabungen lange nicht beendet sind, kolossale Mamolite und Felsen reihen sich in Teilmauern aus dem … v.Ch. ein.

Nochmal eine Stunde fahren wir hoch hinauf durch üppige Vegetation mit Kartoffel-, Gemüse- und Weinanbau in das altehrwürdige Dorf Omodos. Die Kirche des Klosters besichtigen wir, eine antike Weinpresse mit interessanten Erläuterungen. Zurück zum Bus spaziert jeder für sich über historisch unebene Pflastergassen, vorbei an einigen Shops, Lokalen und Ursprünglichkeit…

Nach der Dinnerzeit gibt es im Theater ein Klavierkonzert: A World At Her Fingertips

Sonntag, 29.9.2019

Ashdod, Israel

Erstmalig besuchen wir beide Israel. Die Voyager legt vor 07.00 Uhr in Ashdod an, dem grössten Hafen Israels mit 60 % des gesamten Landesimports. Gelegen an der mediterranen Küste zwischen Tel Aviv im Norden (32 km) und Jerusalem im Osten (53 km) ist Ashdod ein wichtiges regionales Industrie-Zentrum. Die Geschichte seiner ersten Ansiedlung geht zurück in 17. Jahrhundert v.Ch.
Jerusalem mit seine reichen Kultur und Historie lockt jährlich Millionen von Besuchern an, liegt in den Bergen von Judea zwischen dem Mittelmeer und dem nördlichen Ende des Toten Meeres. Seine biblischen Verbindungen sind bedeutend und endlos und veranlassen oft zum Innehalten.

Eternal Jerusalem heisst unsere heutige zehneinhalb Stunden Tour (10,5Std), wir starten um 6.50 Uhr morgens.
Etwa eineinhalb Stunden fahren wir vom Hafen Ashdod zum Yad Vashem Holocaust Museum.
Beeindruckend schlichte, klare Gebäude liegen in Abgeschiedenheit auf Jerusalems Felsen zwischen Pinien und Zypressen. Unsere Guide gibt Instruktionen zur eigenständigen Besichtigung.
Das Museum ist quasi ein graues Spitzdach mit Verglasung der oberen Spitze, Gänge wechselnd schlangenförmig von rechts nach links. Von den Anfängen vor Kriegsbeginn bis nach Kriegsende wird in sachlicher Form – soweit das geht – von dieser grausamen Zeit unserer Geschichte berichtet. Tief beeindruckt und bedrückt verdauen wir im begrünten Atrium und bei einem Gang durch die Anlage das Gesehen.

Eine Busfahrt mit Sightseeing von Jerusalem Stadt dauert ca. 1 Stunde, bevor wir in einem hübschen Stadthotel zu Mittag essen. Weiter durch die Stadt fahren wir vorbei an Mount Olive zur Altstadt, wo unsere Fusstour mit der Guide beginnt:
Durch Zions Tor spazieren wir zu Cardo Palast und Hurva Synagoge, sehen den Tempel Berg und den Dome of the Rock (Felsendom) und zur Western Wall (Klagemauer). Heute ist jüdischer Jahreswechsel in Israel; erstaunlich wenige Menschen sehen wir nachmittags in den Strassen – sie bereiten sich auf grosse Familienessen und -feiern am Abend vor. Anderen sind eilenden Schrittes geschäftig unterwegs. Auf dem Platz vor der Klagemauer herrscht reges Treiben, viele orthodoxe Juden in ihren typischen schwarzen Gewändern mit Stirnlocken schreiten vorbei, bereit mit unzähligen bunten oder verhüllten Betenden einen Platz an der heiligen Mauer zu teilen.

Während der Rückfahrt passieren wir alte Stadtmauern, Absalom’s Grabmal und die Grabstätte von Zacharias. Eine halbe Stunde vor Ablegen der Voyager erreichen wir den Hafen von Ashdod.

Mit Nina zusammen essen wir nach diesem anstrengenden Tag ganz leger am Poolgrill zu Abend.

Montag, 30.9.2019

Haifa, Israel

Haifa als drittgrösste Stadt Israels gilt als die hübscheste. Sie hat den grössten Hafen, einen besonders belebten Strand und ein modernes Center mit dem heiligen Baha’i Garden. Umgeben von bizarrer Natur beherbergt die Stadt einen interessanten Mix von Moderne und Antike; Kirchen, Moscheen, Bergen und Meer. Haifa ist Symbol für beeindruckende Co-Existenzen und Toleranz. Das bekannte Wadi Nisnas Viertel mit hübschen Gassen gilt als Touristen-Magnet. Die Präsenz der Christen in Haifa mit vielen Kirchen steuert stark zum Image der Stadt bei.

Mittags spazieren wir (trotz Shuttlebus) aus dem Hafengelände 10 Minuten zur German Colony (gegründet 1868 am heutigen Ben Gurion Boulevard), an dessen Hauptstrasse sich unzählige begrünte Restaurantterrassen tummeln und wir den erste Blick den wunderschönen Baha’i Garden einfängt, der sich hinaufzieht bis hoch über die Stadt; erinnert an die Kaskaden auf Wilhelmshöhe in Kassel. Stufen führen durch serpentinenartig anlegte samtgrüne Rasenflächen, begrenzt von Schnittbäumchen, Zypressen und Blüten, getoppt von einem Shrine mit goldener Kuppel – ein Postkartentraum! Allerdings ist der Zutritt erst nach einer Sicherheitsprüfung am ersten Tor erlaubt, unter der Prämisse: nur auf den Stufen und Wegen, nichts essen, ausschliesslich Wasser trinken, nichts anfassen, keine Wege verlassen – es ist eine heilige Stätte. Der Bereich ist bis zur Plattform zu betreten, darüber fangen die Terrassen erst richtig an.

Per Taxi fahren wir hoch hinauf zum Top, den man von unten gar nicht einsieht. Den Ausblick, der sich uns bietet, muss man gesehen haben! Dieser bezaubernde, exakt angelegte Park wetteifert mit der weitschweifenden Stadt und einem hellblauen Meer um Aufmerksamkeit – zauberhaft. Aber auch hier oben dürfen wir nach Sicherheitsprüfung nur auf die Aussichtsplattform; geführte Touren in unterschiedlichen Sprachen und Zeittakten finden kostenfrei Stadt, dabei darf man den oberen Bereich begehen (ca. 1 Stunde müssten wir warten; dauert uns zu lange).

Zu Fuss laufen wir in weitem Bogen eine gute halbe Stunde zurück zum unteren Tor des Gartens, kehren im angesagten Lokal Fattoush ein auf einen Kaffee und Cheesecake und wackeln dann zurück zum Schiff – kleine Pause bis zur „Barbeque and rock the boat Party” am Pooldeck, starting ab 7 pm.

Üppig und lecker warten kalte und warme Speisen auf Buffets; Steaks, Lamm, Hummer, Fisch etc. gibt’s direkt frisch vom Grill – lecker! Weiss gedeckte Tische auf Pool- und Sonnendeck sind hübsch gedeckt, Weine werden kredenzt, die Bordband spielt leichte Barmusik zum Dinner, begleitet von Sonnenuntergang und leichter Brise… Wohligkeit, Beschwingtheit, ein Gefühl von Freiheit weht über Deck. Noch lange wird die Nacht durchtanzt…

Dienstag, 1.10.2019

Haifa, Israel

Jerusalem ist die heilige Stadt, Haifa die Arbeiterstadt, Tel Aviv die sündige Stadt – so begrüsst uns Dror, unser Tour Guide im Bus, als wir um 6.30 h früh! starten zu Masada & The Dead See(13Std).

Beinahe drei Stunden dauert die Fahrt in südöstlicher Richtung aus Haifa hinaus, an Jerusalem vorbei durch grüne Plantagen, anschliessende beigegraue Geröllwüste mit vereinzelten Beduinenzelten, bis das Tote Meer weisslich grün vor uns aufleuchtet; wir befinden uns 400 m unter dem Meeresspiegel!
Auch hier ist das Wasser durch Trockenheit der letzten Jahre merklich zurückgegangen; man überlegt, wie man es schützen und erhalten kann.
Unser erstes Ziel ist jedoch Masada: archäologische Ausgrabungen eines „Inseldorfes” auf einem Bergplateau in steil aufragender Höhe von ca. 400m. Eine Seilbahn zieht uns hinauf, jetzt befinden wir uns also auf Meeresspiegelhöhe.

Masada gehört seit 1972 zum Weltkulturerbe. Mitten in der Wüste von Judea thronte Masada majestätisch als natürliches Fort, bis es durch einen romanischen Angriff in 73 v.Ch. zerstört wurde. Es war ein Komplex im Stile des Romanischen Empiriums von König Herodes dem Grossen, König von Judea (37-4 v.Ch.).

Wir sind hoch beeindruckt von der Anlage, die grossteils im Original ausgegraben wurde, teils etwas erweitert zum besseren Verständnis. Modelle geben Aufschluss über den damaligen Bauplan, Dror erläutert interessant und begeistert von Masadas Erstehung (Wohnbereiche, Badehäuser, Wasserversorgung, Burg für König…), erbaut von Christen, die aus Jerusalem fliehen mussten, vom Leben in völliger Abgeschiedenheit bis die Römer zum Bekriegen kamen. Die bauten ewig an einer Rampe, bis nach Jahren ein Angriff das Dorf zunichte machte. Zuvor brachten sich alle Bewohner selbständig um, um nicht in die Hände der Feinde zu fallen. Ausgrabungen werden fortgesetzt.
Neben all diesen Erstaunlichkeiten schweift unser Blick über endlose Fels- und Geröllwüste, Berge, über das Tote Meer bis auf das angrenzende Jordanien.

Ein Mittagessen haben wir uns alle jetzt verdient! In einem Strandhotel am Toten Meer laben wir uns am Buffet und tauchen dann ab in die salzige Trägheit der spiegelglatten Dead Sea. Untergehen ist nicht möglich, immer wieder trägt uns das warme Salzwasser wie ein Schwimmreif, sobald es bis zum Knie reicht. Das Wasser fühlt sich ölig an, perlt von der Haut ab, sollte aber nicht an Lippen und Augen gelangen (brennt). Nach dem Bad fühlt sich die Haut weich an wie ein Babypopo.

Erfüllt von diesen Erlebnissen schlummern die meisten auf der dreistündigen Rückfahrt ein wenig ein – dieser Ausflug war ein absolutes Highlight! Trotz frühem Aufstehen und 13 Stunden Unterwegssein.

Ein spätes Dinner beendet für uns den Tag, Die Broadway Show im Theater skippen wir heute.

Mittwoch, 2.10.2019

Seetag

Sonne, Wind, ein gutes Buch für mich, Handy-Kopfhörer für Bernd reichen uns für einen entspannten Seetag bei 28 Grad auf dem Weg von Israel nach Kreta. Dinner mit Nina und dem deutschen Gästepaar Stephan und Charlotte im Compass Rose Restaurant ist unterhaltsam, lustig und lang anhaltend…

Donnerstag, 3.10.2019

Heraklion, Kreta

Kretas grösste Stadt ist Heraklion, ein Besuchermagnet sind u.a. die Ausgrabungen des Palastes von Knossos (19. Jahrhundert v.Ch.), etwa 6 km entfernt. Neben dem Hafen vor den Toren der Altstadt thront imposant das Fort Koules aus dem 16. Jahrhundert, dahinter laden gemütliche Lokale und Shops an quirligen Gassen und Plätzen ins Zentrum ein. Überaus gastfreundlich begegnen uns die Kretaner.

Da wir bereits in Heraklion weilten fahren wir per Taxi zum Grecotel Amirandes um zu checken, ob es für uns und unsere Mitreisenden passen würde, ob Tagespässe erhältlich sind etc. Ein schickes modernes Haus in gradliniger, robuster Architektur, sehr weitläufig, aber: Tagesgäste sind nicht erwünscht. Wir dürfen trotzdem ein Stündchen bleiben, erhalten eine Führung, nette Erfrischungen und nutzen das schnelle Internet zum Arbeiten.

Zurück in der Altstadt lunchen wir in unserem Lieblings-Restaurant (haben wir letztes Jahr mit Freunden kennengelernt) Peskesi – immer wieder schön!
Nach etwa einer viertel Stunde Fussmarsch gelangen wir durch die Stadt zum Cruiseterminal zurück, denn um fünf Uhr hab ich einen Friseurtermin: kurzkurz ist mein neuer Sommerputz

Zum Dinner haben wir wieder eine Einladung: Nina hostet diesmal ein sehr nettes amerikanisches Ehepaar, das Vorahnen in Deutschland entdeckt hat und sehr an Geschichte und Stammbäumen interessiert ist – da gibt’s viel zu erzählen…

Hinreissend ist „The Hollywood Musical!” Show im Constellation Theater: eingebettet in Ausschnitte weltbekannter Musicals auf Screens, etwas aufgepeppt, sehr authentisch und trotzdem modern getanzt und gesungen – und diese Kostüme erst! – Top Top Top

Freitag, 4.10.2019

Seetag

Ach wie schön, ein weiterer Seetag! Den verbringt jeder nach seiner Facon – Unser Schiff schippert derweil auf Malta zu, wir fuhren also von Athen östlich bis Israel, dann wieder in westlicher Richtung über Kreta jetzt mit Kurs auf Malta während die Süssmäulchen an Bord der Cupcake Teatime frönen.

Abends dinnern wir im Sette Mari at la Veranda; mal sehen ob Nina dazustossen kann???

Samstag, 5.10.2019

Valetta, Malta

Ab 7 Uhr kommt ein Lotze an Bord um in den wunderschönen Hafen von Valetta/Malta einzulaufen. Von der Morgensonne in goldenes Licht versetzt strahlen uns die mächtigen Sandstein-Stadtgemäuer entgegen, getoppt vom Grün der Upper Barrakka Gardens am höchsten Punkt. An der Waterfront im Cruiseport leuchten fröhlich bunte Fensterläden in den Lagerhäusern, davor beschatten Sonnenschirme die Terrassenlokale, die sich mit Boutiquen und trendy Shops abwechseln – was für ein Bild!
Verfolgen können wir das Szenario von unserem Balkon aus beim Frühstück; wir sind früh dran, denn unser Ausflug: Island of Gozo ((8Std) startet bereits um 8Uhr.

Als ein Bus uns nach Cirkewa quer über die Insel fährt informiert uns Ophelia, unsere Guide, über die Geschichte von Malta und die vorüberziehende Gegend.

Dort angekommen steigen wir in eine Fähre hinüber zur Insel Gozo, fahren dort mit einem anderen Bus zu Ausgrabungen der Tempelanlage 3.800 Jahre vor Christus. Riesige Felsbrocken und Monolithe wurden verbaut, wer weiss wie die Menschen das damals geschafft haben…

Weiter geht’s nach Rabat bzw. Zitadelle. Die Zitadelle (Weltkulturerbe) ist die ursprüngliche Stadt mit reich dekorierter Kathedrale am höchsten Punkt innerhalb der Stadtmauer. Die Walkingtour führt uns in und durch die neue Altstadt von Rabat.

Anschliessend fahren wir nach Xlendi (20 Min), wo wir gemeinsam in einem Terrassen-Restaurant in einer Bucht mit steil aufragenden Klippen zu Mittag essen, fahren weiter zu Mgarr Harbour, um mit der Fähre den Rückweg anzutreten.

Sonntag, 6.10.2019

Messina, Sizilien

Über Nacht haben wir Sizilien erreicht, in Messina (650.000 Ew) angelegt, am Zipfel der italienischen Insel nahe der Meeresstrasse von Messina. Unsere heutige Tour: Taormina, Lava River & Wine Tasting wird ca. 7 Stunden dauern.

Während der einstündigen Fahrt nach Taormina lernen wir, dass Messina von den Griechen im 8. Jahrhundert vor Christus gegründet wurde, später erobert von Römern, Byzantinern, Normannen, Franzosen, Spaniern… Mehrere Erdbeben zerstörten die Stadt. Sizilien misst 25.000 qkm, hat ca. 5 Mio. Einwohern, liegt mitten zwischen Europa und Afrika in der Mediterranen See.

Das mittelalterliche Bergdorf Taormina erbauten im 6. Jahrhundert v.Ch. die Griechen. Gesprochen wird sizilianisch, eine eigene Sprache aus den vielen Influenzen früherer Belagerungen. Der Ort liegt 238 m hoch auf einem Felskamm und bietet uns eine postkartenwürdige Aussicht auf die felsige grüne Küste und den Ätna, der sich heute ausnahmsweise ohne Wolken aber mit qualmender Fahne zeigt.
Der 1 km lange Pachtboulevard Corso Umberto mit barocken Gebäuden mit Balkonen und Blüten, Kirchen und Basiliken aus dem 17. Jahrhundert lädt ein zum Flanieren zwischen Lädchen, Cafés, edlen Boutiquen und Lokalen bis hin zum griechisch romanischen Amphitheater (3. Jahrhundert v.Ch.) mit der halben Welt im Panorama… jeder bummelt und erkundet für sich.

Nach knapp zwei Stunden liften wir wieder hinab zum Parkhaus, wo der Bus auf uns wartet.
Wir fahren auf die Ausläufer des Ätna (3.323 m hoch), der übrigens der aktivste Vulkan Europas ist, bei dessen letzten Eruptionen z.B. 2002, 2011 keine Menschenleben zuschaden kamen. An einem erkalteten Lavafluss von 1992 (der wenige Häuser zerstörte) machen wir Halt. Weiter oben sehen wir den Weg des Flusses, vor uns türmen sich schwarze Lavablöcke und Geröll – aber alles ist und bleibt ruhig ;)

Wir befahren Hügel mit überquellender Agrarkultur, denn der Lavaboden ist sehr nährreich; Orangen, Zitronen, Kirschen, Kiwis, Bananen, Pistazien Oliven, Wein und, und, und – hier wächst anscheinend alles. Dann erreichen wir eine Winzerei (Murgo) an den Ausläufern des Ätna; nach interessanter, kurzer Führung gibt‘s Wein und Snacks, wir haben jetzt aber auch Hunger. Mit Antipasti, Sekt- und Weinverkostung in reichem Angebot ist dieser Stopp ebenfalls absolut gelungen.

Der Weg zurück an der aussichtsreichen Küstenstrasse ist kurzweilig, da heute am Sonntag nicht viel Verkehr herrscht. Zurück im Schiff machen wir eine kleine Pause, schauen dann die Crew Kapers Show im Theater und freuen uns auf einen gemütlichen Abend. Nina’s Kollege Eddi, Cruise-Consultens an Bord, hat ebenfalls seine Eltern zu Gast (Argentinien), mit ihnen treffen wir uns im Compass Rose Restaurant zu einem fröhlichen, dreisprachigen Dinner – seine Mama freut sich, nach langen Jahren mal wieder deutsch sprechen zu können.

Rockin‘ Soul im Theater zeigt wieder die ganze Bandbreite der perfekten Tänzer und Sänger des Voyager Production Cast…

Montag, 7.10.2019

Sorrento

Wegen zu starkem Wind gab’s eine Planänderung: in Sorrento kann wegen zu hoher Wellen nicht getendert werden, also „parkt” der Kaptän stattdessen seine Voyager in Neapel – alle Ausflüge finden trotzdem wie geplant statt.
Neapel als drittgrösste Stadt Italiens beherbergt eine knappe Mio. Einwohner, ist Ausgangspunkt für Ausflugsziele wie Capri, Sorrento, Amalfi, Vesuv etc.; Fussball und Sterneküche werden grossgeschrieben.

Wir waren bereits mehrfach hier und skippen heute alle Ausflüge, relaxen, packen, schreiben…
Abends freuen wir uns auf ein Dinner mit unserer Tochter, die wir in der Folgezeit erstmal nicht mehr sehen – aber bald kommt sie für zwei Monate nach Hause – wahrscheinlich jedenfalls…

Dienstag, 8.10.2019

Civitavecchia – Heimreise

Um 9 Uhr haben wir das Schiff verlassen und werden per Bustransfer zum Flughafen nach Rom gebracht (ca. 1 Std. Fahrzeit). Einchecken, Sicherheitsprüfung, Mittagssnack vertreiben die Zeit bis zum Boarding um halb eins – 13.10 Uhr Abflug via Stuttgart nach Hannover – 16.30 Ankunft. Ein Feund holt uns am Airport Hannover ab, wie schön! So sind wir schon vor 6 Uhr abends zu Hause.

Soooo viel haben wir wieder gesehen und erlebt auf dem Weg von Santorini bzw. Athen bis Rom. Das Wetter war wunderbar warm und sonnig, die Farben des Mittelmeeres kamen wunderschön zur Geltung. Erstmalig haben wir Israel besucht, was einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. Immer wieder wohl fühlen wir uns auf den griechischen Inseln mit ihrer grossen Gastfreundlichkeit. Interessante Menschen haben wir kennengelernt, köstlichst wurden wir an Bord verwöhnt – da bleibt kein Wunsch offen. Soooo schön war’s wiedermal!!

Bis bald – so long – happy cruising

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,