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2019-08 oestliches Mittelmeer 11Naechte AZAMARA PURSUIT

Geschrieben vor 6 Monaten von Irma Deeke live auf Hoher See.
vom 11.8. bis 24.8.2019 ab Venedig, Kotor, Korfu, Katakolon, Gythion, Chania, Santorini, Patmos, Mykonos bis Piraeus (Athen)

Der ganze Reisebericht

Sonntag, 11.8.2019

Anreise Hamburg

Entspannt startet heute unsere Anreise mit einem Besuch beim Maschseefest in Hannover bevor wir am Spätnachmittag per Zug nach Hamburg fahren. Im Radisson blu Airport Hotel verbummeln wir den Abend.

Montag, 12.8.2019

Anreise Venedig

Nach einem gemütlichen Hotelfrühstück ziehen wir unsere Koffer zum Terminal 1, warten in der langen Schlange der neuen Selbsteincheck-Anlage (gibt’s ca. 7 Monate), die prompt komplett ausfällt – Angestellte beheben den Fehler, einen Koffer kriegen wir durch, der zweite stockt wieder: die Rolle für die Koffertags ist alle! Eine paarmal geht’s noch hin und her zwischen Extraschalter und Anlage – aber dann klappt’s. Technik ist ja toll wenn sie funktioniert, aber wenn sie ausfällt…

Nun stellen wir uns direkt zum Boarding an für unseren Eurowings Flug um 11.05 Uhr nach Venedig. In knapp zwei Stunden werden wir dort ankommen.

Bekannt unwillig, eine andere Sprache zu sprechen und nur nicht zu freundlich erfahren wir im Flughafen Venedig von Schalterpersonal, wo der „Wasserbus” abfährt und die Tickets (€15) erhältlich sind.
Am Alilaguna Watertransportation weist man uns dann netter in die Warteschleife der Blue Line ein, um halb drei besteigen wir das Vaporetto. Etwa eineinhalb Stunden dauert die kurzweilige Fahrt bis zur Statione Zattere im Giudecca-Kanal, so geniessen wir gleich eine Sightseeingtour vorbei an Murano, Lido und dem Markusplatz. Eine sehr zu empfehlende, kurzweilige Transportmöglichkeit!
Ein paar hundert Meter holpern wir mit den Koffern übers Pflaster des Fondamenta delle Zattere am Guidecca Kanal bis Nr. 1413, ein Stück weiter unten an der Promenade sehen wir die kleine AZAMARA PERSUIT liegen, auf die wir morgen gehen wollen. Versteckt hinter einer unauffälligen, verwitterten Fassade befindet sich das Hotel Palazzo Veneziano, entpuppt sich als sehr hübsch mit Innenhof und altehrwürdigem Ambiente im neuen Kleid. Prima.

Erfrischt und in kurzen Hosen spazieren wir gegen 18 Uhr über die Fondamenta delle Zattere zum Terminal San Basilio, wo wir morgen einchecken werden und stellen fest, dass wir durchaus zu Fuss mit Gepäck dort hin marschieren können.

Weiter schlagen wir einen Bogen zum Fondazione Bevilocqua la Moses (z.Zt. Leonardo da Vinci-Ausstellung) bis Canale Grande, durchstreifen Gässchen mit verstecken Miniläden für allerlei Handycrafts und winzigen Lokalen zurück zum Canale Della Giudecca, dem Einfahrtskanal zum Cruiseport für grosse Schiffe. Etwas ruhiger mit wenigen Touristen gefällt uns dieser Stadtteil prima, weisste einen ebenso verwitterten Anmut auf wie das Zentrum, und zu Fuss über den Canale Grande ist es nicht weit zum Markusplatz.

In der Pizzeria direkt vor unserem Hotel finden wir einen Platz am Kanalufer mit bestem Ausblick. Wir bestellen Wasser, kalten Weisswein, Antipasti und Pizza und geniessen einen herrlichen warmen Abend bei Dämmerung und leichtem Wind – perfekt! Als der Vollmond weiss am Himmel steht läuft die majestätische Wind Surf (Segelschiff) an uns vorbei aus dem nächtlichen Canale Guidecco…

Dienstag, 13.8.2019

Venedig, Checkin – Sailaway

Bernd jogged Morgens um 7h schon mal über die noch verschlafene Promenade bis hin zur Ecke (S. Maria della Salute), wo der Canale Grande beginnt, vorbei an gepflegten Gebäuden mit üppigen Blumenkästen, kleinen, niedlichen Pensionen, Lokalen und Parkanlagen. Überhaupt stellten wir auch gestern schon fest, wie sauber Strassen und Gassen sind im Distrikt Dorsoduro, wie gepflegt die meist verwitterten Häuser, spätestens bei einem Blick ins Innere. Der morbide Charme Venedigs gefällt uns bei jedem Besuch besser.

Nach dem reichhaltigen Frühstück spazieren wir zufrieden mit Koffern zum Cruise Terminal San Basilio-Pier. Schon jetzt um 11h ist es richtig heiss. Einige Leute sitzen schon im Terminal. In einer Stunde beginnt das Check-in. Ständig kommen mehr Reiselustige, man kommt ins Gespräch. Menschen aus Neuseeland, Australien, USA, etc. und natürlich Europa – alle haben viel zu erzählen. So vergeht die Zeit rasch.

Gegen halb eins stossen wir mit dem Begrüssungssekt auf der AZAMARA PURSUIT an – wunderbar wieder hier zu sein auf diesem „kleinen” Schiff (bis 700 Passagiere):

Schiffsdaten: Bj 2001 – seit 2018 bei AZAMARA, 180m lang, 25m breit, 30.000 BRZ, 700 Passagiere

Mit den ersten Gästen waren wir an Bord gekommen, knipsen ein paar Fotos von den Aussendecks, nehmen einen leichten Lunch und richten uns dann in unserer Kabine 6044 häuslich ein. Eine Balkonkabine war bei Buchung leider nicht mehr verfügbar, so haben wir eine Aussenkabine mit Fenster und Sichtbehinderung durch ein Rettungsboot – trotzdem ist es kuschlig und niedlich hier drin, Schrankplatz ist ausreichend; das Bad klein aber ausreichend, wir fühlen uns gleich wohl. Bald kommt einer der beiden Cabinstuarts vorbei, stellt sich vor als Razim und fragt, ob etwas fehlt und alles in Ordnung ist. Natürlich ist alles bestens!
Die Koffer sind schnell ausgepackt, wir legen uns auf dem allerobersten Deck 11 in den Schatten – herrlich!

Um 17h findet die Seenotrettungsübung statt, an der alle Passagiere und alle Crewmitglieder teilnehmen müssen, danach gehen wir wieder zu unserem Platz auf dem obersten Deck um beim Auslaufen der AZAMARA PURSUIT das bezaubernde Panorama Venedigs anzuschauen: an unserem Hotel Palazzo Veneziano vorbei, am Markusplatz, dem Danieli Hotel (wo Commissario Brunetti gern seinen Kaffee trinkt), dem anschliessenden Park und hinaus aus der Venezianischen Bucht in die Adria. Übrigens lag heute kein einziges Kreuzfahrtschiff im Cruiseport, nur die AZAMARA hatte davor am Pier des Kanals festgemacht; das ist äusserst selten!
Als Bernd schon auf der Terrasse des Windows Cafés (Deck 9) auf mich wartet kann er in der Ferne die Alpen sehen. An diesem schönen Platz nehmen wir unser italienisches Dinner vom Buffet-Restaurant ein, die Luft ist warm, es dämmert, später sehen wir in der Ferne Wetterleuchten und Blitze zucken – ein kleines Schauspiel.

Um 21.30 Uhr schauen wir The PURSUIT Variety Show, bei der alle Künstler sich stimmgewaltig vorstellen – das war schon mal ein schöner Einstieg ins Abendprogramm…

Mittwoch, 14.8.2019

Seetag

Sunrise 6.03am – 27 Grad – Sunset 8.04pm

Morgens um 9 Uhr segeln wir auf der Höhe von Kroatien in südöstlicher Richtung. Die Adria ist hier nur 60 Meter tief.
Diesen werden wir Seetag verbummeln bei sonnigen 28 Grad und vereinzelten Wattewölkchen. Bernd war schon früh laufen und hat Schiffsfotos gemacht: alle drei AZAMARA Schiffe (Journey, Quest und PURSUIT) wurden kürzlich renoviert mit hellen Farben, schicken, schlichten Möbeln und modernen Ambiente zwischen nostalgischen AZAMARA-Schätzen – sind also up to date!

Im Programm stehen u. a. eine Ausflugspräsentation, zukünftige Kreuzfahrtreisen, mittags ein Barbeque mit den Offizieren, div. Ratespiele, Bingo, Seminare, Golf Putting, Smart Phone Photography, Fitness Classes etc., etc. Die zwei Bord-Boutiquen haben geöffnet.
Ab 6pm spielt das White Sand Trio Musik im Livingroom zum Aperitif, Tapas werden gereicht.
Ein spanisches Buffet wartet ab 6.30pm im Windows Café auf hungrige Gäste. Wir lassen uns gegen sieben im Discoveries Restaurant bedienen. Das Dinner ist vorzüglich.

Zwei Shows jeden Abend (8.15pm und 9.30pm) stehen zur Wahl. Heute zur zweiten Showtime hält Captain Carl seinen Welcome Toast…

Donnerstag, 15.8.2019

Kotor, Montenegro

Als Weltkulturerbe bietet Kotor ausser historischen Kirchen, Klöstern, Palästen und Kopfsteinpflastergassen; Shops, Bars, Restaurants und versteckte Piazzas. Die gesamte Stadt ist umrundet von einer Stadtmauer. Beliebt sind einheimische Gerichte sowie lokale Weine. Kotor gilt als eine der beliebtesten europäischen Destinationen 2019.

Schon um halb sieben morgens lassen wir uns auf dem Sundeck (10) frischen Wind um die Nasen wehen während Captain Carl in die Bucht von Kotor zusteuert, vorbei an dem Inselchen Lady of the Rock mit einer kleinen Kirche. Pittoresk schmiegen sich kleine Orte in die Niederungen der grünen Hügellandschaft, dahinter erheben sich graue Felsberge – Postkartenidyllengleich! Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt.

Ab 7am frühstücken wir im Buffetrestaurant, machen uns dann fertig für den Landgang. Das tendern dauert keine 10 Minuten und macht uns immer wieder Spass. Wir spazieren durch das westliche Seagate/Stadttor durch ein paar Altstadtgassen zu dem Eingang (€8) der endlosen Treppenstufen hinauf zur Church of our Lady of Remedy (Bj 1580) – leider mit falschem Schuhwerk: Bernd in seinen geliebten Birkenstock, ich hab zumindest etwas Sandalenartiges an; Turnschuhe sind definitiv die bessere Wahl! Die Stufen haben wir nicht gezählt, aber es sind über 600, und es geht kontinuierlich steil bergan. Zwischendurch geniessen wir immer wieder den Ausblick auf Kotor und die Bucht; je höher wir kommen, um so beeindruckender. An der Kirche angekommen machen wir Pause und Fotos. Bernd geht dann noch ein Stück weiter, bis er zu einem Musiker kommt, der ein uraltes, kaputtes Akkordeon spielt – Musik gibt diesem besonderen Erlebnis gleich einen besinnlichen Kick – Glücks Momenten gleich.
Höchster Punkt ist das 1.350 Stufen hoch gelegene Castell St. John, aber so weit geht er nicht; beim Akkordeonspieler kehrt er um und wir spazieren die Stufen wieder hinunter.
In der hübschen Altstadt durchstreifen wir verwinkelte Gassen auf glänzend glattgetretenem Pflaster, erstehen kleine Mitbringsel in Minilädchen, besuchen den Markt vor dem Stadttor mit verlockenden Früchten, duftenden Ochsenherztomaten und vielem mehr.

Am Tender treffen wir unsere Chefköchin Monica (USA) und ihren Assistenten mit vom Markt gefüllten Taschen und plaudern bis das nächste Boot anlegt und uns zum Schiff bringt. Eine Pause im Kühlen tut jetzt gut, immerhin misst das Thermometer 32 Grad!

Am späten Nachmittag spazieren wir nochmal los, nehmen die Uferseite mit Strand neben der Strasse und stellen fest, dass man sich das sparen kann: überfüllter, schmaler Kiesstrand, Parkplätze, viel Verkehr…
Ein nochmaliger kleiner Rundgang in der historischen Altstadt rundet unseren Besuch für heute ab – wir tendern zurück und verfolgen das panoramareiche Auslaufen der AZAMARA PURSUIT vom Sonnendeck aus …

Dinner nehmen wir im Discoveries Restaurant, hören kurz dem virtuosen Doug Cameron (Geige) in der Show zu und anschliessend der tollen White Sands Band mit der hübschen Sängerin im Livingroom – Tanzmusik zur Nacht!!

Freitag, 16.8.2019

Korfu – Liegezeit 08.00h – 22.00h; sonnig, 30 Grad

Korfu ist eine der bekanntesten griechischen Inseln mit gleichnamiger Stadt im Herzen der Ionischen See; dort legen wir an. Kopfsteingassen in der Altstadt (UNESCO Weltkulturerbe) mit Kultur- und Kunstgewerbeschätzen, stark beeinflusst von Veneziern, Frankreich und England hat Korfu multikulturelles, kosmopolitisches Flair. 

Sandige Strände und Küstenorte finden sich im bewaldeten Umland gleichsam mit Olivenhainen, Zitronenbäumen und rauhen Klippen.

Ein Shuttlebus bringt uns gegen 11 am in die Altstadt Korfus, vorbei am Markt, durch Wohngebiet zum Old Fortress am Meeressaum; hier ist Drop off und Abfahrtstelle.

Vorbei an gewaltigen Gemäuern des alten Forts schlendern wir auf der Promenade durch den schattigen Bosketo Garden, am Museum of Asian Art (Palast Michael and George) vorbei zum Aussichtpunkt Faliraki und weiter mit beständigem Blick aufs Meer zum Restaurant Antranik. Ausgesprochen freundlich werden wir empfangen und bedient, Costas, der Chef, gibt uns einen Tisch direkt an der steilen Felsbrüstung. Griechischer Salat und lokaler Wein sind jetzt genau das Richtige! Tief unten im grünen, glasklaren Wasser schwimmen ein paar Leute, wir geniessen Schatten und die leichte Brise bei 32 Grad und postkartenblauem Panorama – ein Gefühl, das man nur versuchen kann zu beschreiben, aber ihr wisst schon wie es ist. Hier bleiben wir mindestens zwei Stunden, weil es so schön ist.
Dann spazieren wir in die Gassen der Altstadt, die sehr einladend ist wie die unzähligen Menschen hier bestätigen: bunt, entspannt, quirlig, freundlich… Stunden könnten wir hier zubringen…

Nach zwei Stunden Pause auf dem Schiff und einem Buffet-Dinner fahren alle AZAMARA Gäste per Bus zum AZAMARA Evening Event in die Altstadt. Auf einer Rasenfläche erwartet uns ein exklusiv für uns erstelltes Set up mit weiss behussten Stuhlreihen und Bühnen für Musiker und Tänzer vor der Kulisse des Museum of Asian Art. Unser Captain Carl und einheimische Tänzer in Tracht begrüssen uns, man reicht uns einheimischen Wein. The Philharmonic Band of Gastourio musiziert für den Artistic Dance Club, der unterschiedliche Landestänze aufführt, natürlich darf dabei Sirtaki nicht fehlen.

Zurück am Schiff empfängt man uns mit Sekt und Life Gesang – das rundet diesen Abend wunderbar ab.
D.h., zum Karaoke gehen wir natürlich noch auf Deck 10 und haben viel Spass und gute Unterhaltung.

Samstag, 17.8.2019

Katakolon – Liegezeit 10.00h – 20.00h

Verlockendster Ausflug in Katakolon auf der peloponnesischen Halbinsel ist definitiv die historische Stätte von Olympia (776 v. Chr), wo die meisten Passagiere auch hinfahren.

Uns ist es bei 32 Grad zu heiss! Wir kommen ja sicher bald wieder her, bleiben daher vor Ort und durchstreifen das beschauliche Dörfchen, steigen steil bergan unzählige Stufen hinauf zu einem Pfad, der uns zum Hotel Orizonte auf die Terrasse des View Café führt; das haben wir vom Schiff aus oben auf dem Berg liegen sehen. Der Aufstieg hat sich gelohnt, nicht nur wegen des hübschen Hotels sondern vielmehr wegen der atemberaubenden Aussicht über die stille Bucht Katakolons auf der Peloponnesischen Halbinsel.
Zum Abstieg nehmen wir einen gepflasterten Weg hinab ins Dorf, bummeln durch die vielen hübschen Lädchen, über die Promenade und zurück zum Schiff. Ich habe mir ein Sommerkleidchen gekauft (hauptsächlich Baumwolle und Leinen werden angeboten), das muss erstmal auf einen Bügel. Etwas später wandern wir wieder hinauf zum View Café für ein Mittagessen (der Weg aus dem Zentrum Dauer ca. 15 Min. steil bergan), es gibt aber nur einen Snack, also geht’s wieder hinunter zur Promenade. In einem typischen Lokal essen wir griechischen Salat und chillen bis wir zum Schiff gehen, das am Ende der Promenade am Pier liegt.

Als um 8pm abends die AZAMARA ausläuft sitzen wir noch beim britischen Dinner auf der Terrasse und sehen Katakolon immer kleiner werden.

Ein Highlight erwartet uns nach dem Dinner: Exzellent singt der Cruise Director Tony Markey in Begleitung der Bordband bei einem Pool-Konzert unterm Sternenhimmel – variantenreich, gefühlvoll, grandios!! Das macht unseren wunderbaren Tag perfekt!

Sonntag, 18.8.2019

Gythion

Gythion ist eine kleine Küstenstadt an der Ostküste der Peleponnes-Halbinsel am Fusse umliegender Hügel, gelegen in einem natürlichen Hafen inmitten wilder Natur. Der bekannteste Strand ist Mavrovouni Beach mit klarem Wasser und goldenem Sand, ein Lieblingsplatz von Seeschildkröten zum Ablegen ihrer Eier.

Wir tendern hinüber und spazieren die Hauptrasse entlang zur Landzunge mit dem Leuchtturm, der neu ausgebaut wurde mit Wohnbereich. Wenige Besucher und Badelustigen am steinigen Ufer treffen wir an. Zurück über Stufen hinauf zur Hauptstrasse (hier gibt’s gegen Mittag noch ein wenig Schatten), schlendern wir über den Hautplatz und weiter zu einem Restaurant mit roten Schirmen, die uns schon bei der Einfahrt entgegenleuchteten. Nette Lokale am Wasser laden ein, wir nehmen einen kleinen Mittagssnack und spazieren dann langsam zurück zum Tenderboot.
Ausflüge wurden angeboten zu einem Weingut oder einer Farm mit einheimischen Speisen und deren Zubereitung. Damit ist diese Gegend dann auch abgegrast.

Ein griechisches Büfett im Windows Café oder griechische Speisen im Bedienrestaurant gibt’s zur Auswahl. Am Abend spielt der Bandleader ein Pianokonzert in der Cabaret Lounge auf Deck 5; mit stehenden Ovationen belohnt das Publikum seine exzellenten Darbietungen – klasse!
White Sand Trio spielt um 6pm, 8pm und 9.15pm für Tänzer und Zuhörer auf Deck 10 im Livingroom…

Montag, 19.8.2019

Monemvasia

In den frühen Morgenstunden laufen wir auf die Bucht von Monemvasia zu – die kleine Insel liegt direkt vor der Ostküste der Peloponnese, verbunden mit einer über 200 m langen Überfahrt. Auf den ersten Blick ist die Häuseransammlung nicht auffällig, trotzdem entpuppt sich Monemvasia als authentischer Schatz der Griechischen Historie, nahezu unberührt vom Verlauf der Zeit. Umrundet von einer alten Stadtmauer des Forts gibt es nur einen einzigen Eingang.

Gegen 11am tendern wir eine kurze, schaukelnde Stecke ans Ufer in das kleine Festland-Örtchen, spazieren über die „Seebrücke” zum Felsen, der aussieht wie Ayers Rock im Wasser, und besichtigen das wunderschön in die Ansteigung angelegte Hotel Lazarette??? mit üppigen Gärten (Tomaten, Früchte, Kräuter, Kakteen mit reifen Feigen etc.), Pool, terrassierten Sitzecken und Plätzchen, klettern Stufe um Stufe hinauf und geniessen einen wunderbaren Ausblick auf das Dorf am Festland. Was für ein ausgefallenes, besonderes Anwesen das ist, an dem leider irgendwann aufgehört wurde, die antiken Gemäuer im retro-futuristischem Stil weiter auszubauen.
Zurück im Örtchen arbeitet Bernd ein wenig in einem Seaside-Lokal; sehr freundlich bedienen uns junge Leute, bereiten uns ein leichtes Mittagessen, begleitet von softer Musik nach unserem Geschmack. Ein Paar aus Österreich (….Namen….)

am Nachbartisch erzählt, dass sie in eben oben beschriebenem Hotel wohnen während ihrer Griechenland-Rundreise per PKW, und dass wir das historische Dorf auf der Insel nicht verpassen dürfen. Heute morgen an Bord haben wir versäumt bei der Touristeninformation vorbei zu schauen, das sollte nicht passieren! Denn sonst wären wir ortskundiger gewesen! Ich glaub, wir sind im Urlaubsmodus…

Also steigen wir in einen Bus, fahren für €1,10 wieder hinüber und staunen über ein historisches Örtchen, dass wir durch das einzige mächtige Steintor betreten. Abgetretene, glänzende Pflastergassen führen durch eine mittelalterliche „Puppenstube”, bergab, bergauf führen Wege vorbei an Cafés, Lokalen, Shops mit landestypischen Goodies. Überall könnten wir einkehren auf Terrassen, kleine Balkone, urige Gewölbe mit duftenden Gerüchen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie hübsch es hier ist! Irgendwann kehren wir ein mit dem sehr freundlichen, älteren Paar Eva und Ron aus Perth/Australien zu einer kleinen happy hour. Sicher ist eine Wanderung zur Kirche und dem on the top gelegenen Aussichtpunkt, aber dann bitte mit Sneakers, denn die glänzenden Steinplatten sehen nicht nur schön aus, sie sind auch rutschig!
Den ganzen Tag und auch den Abend könnten wir hier verbringen, aber gegen halb vier treten wir den „Heimweg” zum Schiff an; ca. eine viertel Stunde brauchen wir zu Fuss über den Seaway zum Anleger des Tenders.

Um 5 pm nehmen wir aufgehübscht an einer Cocktailparty für Wiederholer des AZAMARA Loalty Clubs, der Captain und verschiedene Offiziere sowie der Board Cast sorgen für Unterhaltung, Häppchen werden gereicht, aber wir halten uns zurück, denn um 18.30 h haben wir eine Reservierung im Aqualino Spezialitätenrestaurant. Hmmmmm, vorzüglich sind Vorspeisen und Dover Sole, erst recht eine frisch zubereitete Zabaione!

Ein wenig sitzen wir noch im Livingroom auf Deck 10, schreiben unsere Erlebnisse auf und freuen uns über die ruhige Lounge, denn die meisten Passagiere sind noch beim Dinner oder besuchen die erste Abendshow mit Doug Cameron…

Dienstag, 20.8.2019

Chania, Kreta – Liegezeit: 08.00 – 22.00h

Vor ein paar Jahren waren wir schon mal hier in Chania, also entscheiden wir uns, morgens gegen 11 Uhr mit dem Shuttle von Souda (Anlegehafen) nach Chania City zu fahren, von dort ein Taxi zu nehmen zum Domes Noruz Hotel, ca. 20 Min. Fahrt (€10). Ein Marriott????? …. Collection Resort (5* Adults only), wo wir freundlichst empfangen und beraten werden von Silvia, Concierge aus Litauen. Wir kaufen einen Tagespass für €35/pP, in dem enthalten ist: Liegen, Handtücher, Tapas/Meze Lunch und ein Drink. Silvia führt uns durch das Haus an dem ersten Pool – Ruhezone – vorbei, am zweiten grösseren Pool mit Water-Bar und Terrasse vorbei zum Strand mit Loungemöbeln und Liegen am Meer. In jedem Bereich schwelgen wir über stylisches, schlichtes und trotzdem einladendes Ambiente, modern und nicht überladen – toll; wir fühlen uns gleich wohl. Ein wenig liegen wir am Strand bis wir hungrig werden und zum Lunch gehen.

Auf der Terrasse bewirtet man uns freundlichst, berät uns bei griechischen Meze bevor man uns üppigst aufträgt: Fischbouletten, Humus, Auberginen Mus, Tzaziki, Omelett. frisches Brot mit Aufstrich etc. – davor kredenzt man und einen Aperol Spritz und Wasser – was will man mehr. Während wir speisen sitzen wir in einer Schaukel mit dicken Kissen, eine Meeresbrise streichelt uns.

Später liegen wir am Pool, lesen, schwimmen und geniessen die blaublaue Aussicht…
Gegen 6pm lassen wir uns ein Taxi rufen, fahren in die Altstadt zum Venecian Harbour mit unzähligen Geschäften in der Fussgängerzone, laufen zum hufeisenförmigen Hafenbecken, das umrundet ist mit Lokalen. Im Restaurant Arismari kehren wir ein, das war ein Tipp von der jungen Touristen-Informations-Dame, die seit morgens an Bord der AZAMARA Auskunft gibt. Und dieser Tipp war goldrichtig! Wir geniessen ein wunderbares Dinner mit Muscheln in Ouzo gegart, gebeiztem Lachs (sogar das Rezept hat mir der Chef verraten*), leichtem Weisswein und diesem wunderbaren Urlaubsfeeling. Dieses Restaurant können wir gut weiterempfehlen.
Zum letzten Lumpensammler-Shuttlebus um 8.30pm schaffen wir es noch rechtzeitig mit 10 anderen Passagieren zum Schiff zurück.
Um halb zehn bereits lässt Captain Carl die Leinen lösen, die AZAMARA zieht aus dem erleuchten Hafen aufs Meer hinaus, so sacht, dass niemand es wirklich bemerkt.
Immer wieder gefallen uns die griechischen Inseln ausgesprochen gut, sei es von den Örtlichkeiten, der Gastfreundlichkeit oder der Atmosphäre wegen.
Das war wieder für ein wundervoller Tag!

Mittwoch, 21.8.2019

Santorin – Liegezeit: 08.00h – 22.00h

Santorini ist definitiv unsere griechische Lieblingsinsel, wo wir gern eine Woche bleiben möchten – wenn wir mal nicht on tour sind; hier gibt es so viel zu erkunden. Schon beim „ansegeln” leuchten die weissen Häuser auf dem Grad der braunen Vulkaninsel wie Schwalbennester in der aufgehenden Sonne; umspielt von tiefblauem Meer und azurblauem Himmel. Wir ankern vor Reede, tendern schon früh um 9 Uhr hinüber zum Anleger an der Steilküste. Wir sind das erste Schiff vor Santorini, das nutzen wir. Mit als Erste gondeln wir 900 feet/300 m hinauf nach Fira. Auch zu Fuss erreicht man Fira über ca. 600 weite Stufen oder per Esel in einem abenteuerlichen Ritt. Eine neue Schnellfähre tourt auch nach Oia und zurück, oder man kommt über Fira zurück, wenn genug Zeit ist.

Santorini liegt 125 Miles/????km südöstlich vom griechischen Festland entfernt in der Ägäischen See, gehört zur Gruppe der Kykladen Inseln. Manch einer besucht Santorini um die Geheimnisse des letzten Königreichs von Atlantis zu entdecken.

Die meisten Besucher streben in die Altstadt rechts (östlich) der Seilbahn, wir zur linken Seite nach Firostefani zum Hotel/Café Galini, wo wir immer einkehren wenn wir hier sind. Auf der kleinen Terrasse schweben wir bei einem Frühstück hoch über dem Meer, in dem die kleine unbewohnte Kraterinsel dümpelt, dem Zentrum des Vulkans, der sich einst durch enorme Explosion in perfektem Halbrund aus den Tiefen der Aegaeis emporerhoben hat.

Während wir zwischen dem Blau von Himmel und Meer schwelgen fällt mir ein, was ich einmal gelesen habe: „Ein Blick auf die blaue Weite lässt viel Licht in die Seele und mach den Geist frisch und klar” – das passt grade wunderbar.

Von unserem unwiderstehlichen Platz aus beobachten wir, wie immer wieder Besucher für einen Platz anstehen; zu schön ist es aber auch hier, und lecker und gemütlich.

Irgendwann spazieren wir weiter, ständig innehaltend, denn jeder Blick bietet ein Postkatenmotiv, an den Santorini-typischen blauen Kuppel vorbei treppauf treppab auf altem Gestein zwischen wunderschönen weissen Häusern mit blauen Türen und Fensterklappen, üppig beblüht von kräftig pinkfarbenen Bougainvilleas, geschmückt mit alten Booten, Stühlchen, Töpfen und Amphoren, einladenden Cafés und Lädchen.
Mit dem Linienbus wollen wir nach Oia am nordwestlichen Ende des Vulkanbogens, was sich aber schwierig gestaltet: erst kommt er Bus ewig nicht, dann ist er völlig überfüllt, dann soll ein anderer Bus fahren etc. Wir geben auf und spazieren in die Altstadt von Fira hinauf, finden einen Eckplatz auf einer schicken Terrasse, der uns wieder den Blick über die Bucht beschert, in der inzwischen ab frühem Nachmittag fünf Kreuzfahrtschiffe liegen – für uns das Zeichen wieder hinab zu gondeln bevor es richtig voll wird. Vorher kaufen wir natürlich – ihr ahnt es wohl schon – T-Shirts für Bernd!
Gegen vier Uhr sind wir wieder an Bord und geniessen die Sonne auf dem Oberdeck.

Aber bald machen wir uns abendfein, und zwar ganz in weisse, denn um halb sieben beginnt die White Night Party mit grossem Buffet am Pool. Pooldeck und Sonnendeck sind mit Fähnchen geschmückt, komplett weiss eingedeckt mit Tischwäsche und glänzenden Gläsern; ein romantisches Ambiente vor der Kulisse von Santorini.
Leichte Bandmusik untermalt das Dinner der durchweg weissgekleideten Passagiere und Crew – die Sonne taucht uns zunächst in goldenes, dann in rötliches Licht – es ist einfach zauberhaft.
Sänger, Tänzer, Cruisedirector singen, tanzen und unterhalten uns noch als die Sonne längst am Horizont versunken ist…

Donnerstag, 22.8.2019

Patmos – Liegezeit: 08.00 h – 20.00h

Die winzige Insel Patmos hat tiefe Bedeutung für das Christentum. Hier soll das letzte Buch des Testaments geschrieben worden sein; diese Mystik schwebt noch immer über der Insel. Eine Bustour oder ein 20minütiger Fussmarsch führen zum Kloster der heiligen Höhle, wo angeblich die Apokalypse geschrieben wurde.

Kaum dass die AZAMARA angelegt hat jogged Bernd los und dreht eine Runde durch die Hafengegend – während ich noch selig vor mich hinschlummere…

Nach dem Frühstück spazieren wir von Bord ins nette Zentrum mit hübschen kleinen Shops (besondere Insel-Mode und Souvenirs) durch kleine Gassen, über Plätze und an der Promenade entlang. Wir kehren ein und lernen wieder einmal die grosszügige griechische Gastfreundschaft kennen. An einem kiesigen Strand halten wir die Füsse ins erfrischend kühle Wasser, geniessen die Sonne bei 28 Grad und gehen am Nachmittag zurück aufs Schiff. Bei unserem letzten Patmos-Besuch hatten wir ein Auto gemietet und die Umgegend erkundet, so liessen wir es diesmal leger angehen.

Nach einem Sonnenbad in frischer Brise hübschen wir uns auf und nehmen ein frühes Dinner im Aqualino, weil es uns dort so gut gefallen hat. Von hier aus (Deck10, Fensterplatz) lassen wir den Blick schweifen auf Patmos mit seinen weissgetünchten Häusern in der engen Bucht – immer wieder verzückend.

In der Cabaret Lounge gibt der Pianoplayer Sasha Kovalov (Bandleader) wieder ein Konzert; ab 21 h präsentiert man Azamara’s Infamous Chocolate Buffet im Mosaic Café – und es sehr beeindruckend!!

Freitag, 23.8.2019

Mykonos – Liegezeit: 08.00h – 18.00h

Mykonos, eine Insel zu schwelgen – immer kommen wir gerne wieder her!

Blauer Himmel, blaues Meer, strahlend weisse Häuser mit blauen Fensterklappen und Türen, leuchtend pinke Bougainvilleas; in jeder Gasse laden Sitzecken zum Verweilen ein, ein Shop ist hübscher als der andere, Galerien, Kunstgewerbe und Schmuck wetteifern miteinander, Lokale mit Terrassen und Balkonen, Sofas und Lounge Sessel; versteckte Gärten mit schnuckligen Designerhotels usw., usw. … Aus dem Schwärmen kommt man nicht heraus. Auch wenn viele Besucher durch das Städtchen wimmeln, ein Stück weiter finden wir die nächste ruhige Ecke – auch hier Shops in stylischem Ambiente mit extravaganten Waren.

Und dann kehren wir wieder ein in Katharina’s Restaurant und Bar, finden unseren Platz auf dem übers Meer hängenden Balkon mit nur sechs Plätzen, bestellen Griechischen Salat und Wein und finden es einfach herrlich – mit Blick auf die traditionellen fünf Windmühlen der Venezier aus dem 16. Jahrhundert und die blaue See mit weissen Schaumkronen.

Vorher hatten wir natürlich wieder eingekauft für Bernd, der ja überall, wo es ihm gefällt, T-Shirt kauft. Gut, dass ich ihn beim Aussuchen behilflich sein darf ;)
Die Tenderboote schaukeln mächtig im aufgebrachtem Meer, denn der Wind hat stark aufgefrischt. Nicht alle Passagiere können darüber lachen, aber als wir an der AZAMARA andocken jubeln alle und klatschen tosenden Beifall für den ausgezeichneten Bootsführer!
Ach, war das wieder ein herrliches Zurückkommen auf diese Insel!

Noch ein Stündchen Sonne in steifer Brise, dann ist Zeit fürs Dinner, heute im Spezialitäten-Restaurant Prime C, wo wir exzellente Vorspeisen vor einem perfekten Chateau Briand zum Hauptgang serviert bekommen. Passend zum Dessert geht in einem roten Feuerball die Sonne unter.

Die Farewell-Show „The Signature Singers in Musical Hours” beschliesst musikalisch diese Cruise auf der AZAMARA PURSUIT – wieder einmal fühlten wir uns gepampert, gut aufgehoben und umsorgt, immer freundlich angesprochen, ständig aufmerksam bedient ohne ein Zuviel. Gerne empfehlen wir diese „kleinen” drei Schiffe von RCCL, auch wenn sie älter sind, nicht über modernste Theatertechnik verfügen und Türen sich nicht automatisch öffnen – man fühlt sich einfach wohl an Bord!
Insgesamt sind wir 1.495 NM / 2769km von Venedig bis Athen gesegelt, zusammen mit 693 Passagieren aus 30 verschiedenen Nationen (22 davon aus Deutschland), und die Stimmung gar bestens!

Entspannt werden wir morgen unseren Heimflug antreten – d. h. natürlich auch: früh aufstehen.

Samstag, 17.8.2019

Piräus, Heimreise

Um 8 Uhr früh startet der Shuttlebus zum Flughafen Athen – eine dreiviertel Stunde dauert die Fahrt. Mit etwas Verzögerung fliegen wir gegen halb zwei nach Hannover (2Std.50), wo Wolfgang, der und uns auch nach Hannover gebracht hat, wieder abholt und sicher nach Hause chauffiert.

Das waren erholsame, entdeckungsreiche, genussvolle, sonnige Urlaubstage für uns. Die Ägäis gefällt uns immer wieder gut, gehört definitiv zu europäischen Highlights – unbedingt wiederholungsbefürftig!!

Vielleicht sogar mit Euch??? So long – happy cruising
Bernd, der T-Shirt-Käufer, & Irma

*Rezept für gebeizten Lachs vom Arismari-Restaurant:
frischen Lachs (am besten Sushiqualität) in Streifen schneiden
in Olivenöl, Salz, Pfeffer, Zucken, Limettensaft für ca. 2-3 Std. marinieren
servieren mit
Sosse aus pürierter Mango, Salz, Pfeffer, Saft und Abrieb von Limette und Zitrone

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,