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2018-04 14 Naechte – Asien (CELEBRITY MILLENNIUM)

Geschrieben vor 2 Jahren von Irma Deeke live auf Hoher See.
29.3. bis 15.4.2018 ab Shanghai, Incheon (Seoul), Tianjin (Peking), Jeju Island, Kobe, Shimizu (Mt Fuji), bis Yokohama (Tokio)

Der ganze Reisebericht

Donnerstag, 29.3.2018

Anreise Shanghai

Am Nachmittag um 17 Uhr startet pünktlich unsere Maschine vom Flughafen Hannover nach München. Mit uns an Bord sind Carola und Wolfgang, Petra und Ralf, Claudia, Anni und Gerd, Lisa und Karl-Heinz, Hannelore und Dieter, Gudrun und Siggi, zusammen reisen wir fünfzehn nach Asien.

Im Münchner Airport ist Zeit genug für ein bayrisches Abendessen bevor gegen 22 h unser Flieger nach Shanghai startet…

Freitag, 30.3.2018

Shanghai (China)

Nachmittags um 3 h landen wir nach kurzweiligem 10-Std-Flug in Shanghai; alle Koffer sind mitgekommen, die aufwendigen Einwanderungsformalitäten schneller erledigt als gedacht. Und in der Ankunftshalle wartet bereits Zhang Xin auf uns – er wird uns deutschsprachig begleiten bis wir aufs Schiff gehen.

In einem Bus bringt uns der Fahrer Cio zum altehrwürdigen Fairmont Peace Hotel direkt am Bund (Stadtpromenade). Wow – das hat was! Xin verabschiedet sich bis morgen, wir belegen grosszügige Zimmer, machen uns frisch und gehen auf Erkundungsgang. Jeder erbummelt nach seiner Fasson den Bund, umliegende Lokale oder die hippe Dachterrasse der „Bar Rouge” im Haus Bund Nr. 18, quasi neben unserem perfekt zentral gelegenen Hotel.

Shanghai an der Ostküste in Chinas Mitte ist Finanz- und Handelszentrum mit dem geschäftigsten Containerhafen des Landes, seine populärste Stadt mit fortschrittlicher Infrastruktur – Shanghai ist Chinas Tor zur Welt, aufgeschlossen für Neuerungen jeder Art. Die Währung ist Yuan (7,7 zu 1 €), Shanghai-Dialekt wird gesprochen, Mandarin ist weithin üblich.
Das Klima mit vier Jahreszeiten und einer Durchschnittstemperatur von 18 Grad ähnelt dem unsrigen mit 30 Grad im Sommer und 4 Grad im Winter. Wir haben Glück: bei Sonne, bis 27 Grad warm und meist freie Sicht trotzt Nebel oder Smog können wir die Jacken weglassen.

Schon während der Fahrt vom Flughafen waren wir beeindruckt von Stadtsilhouette, breiten verkehrsreichen Strassen, hübschen Parks und bunten Seitenstreifenbepflanzungen. Jetzt bei Dunkelheit erstrahlt die Metropole in unendlich vielen Lichtern zu einem märchenhaften Panorama. Um den Bund herum reihen sich nostalgische Prachtbauten und Paläste einerseits mit futuristischen Glastürmen und Wolkenkratzern Pudongs auf der gegenüberliegenden Landzunge aneinander – wahrlich zauberhaft nimmt uns Shanghai gefangen.
Trotz dichtgedrängter Menschenmassen, die hier ständig flanieren, fühlen wir uns wohl, nicht bedrängt und vollkommen sicher. So modern, sauber, freundlich und entspannt hatte ich diese Weltmetropole nicht erwartet – um so schöner wird der Aufenthalt hier.

Samstag, 31.3.2018

Shanghai

Schon früh sind alle wach. Jetlag. Aber gut so, denn um halb neun holt Xin uns mit dem Bus ab für einen erlebnisreichen Tag.

Auf dem Weg zum ersten Ziel unserer Stadttour gibt’s viel zu sehen; Xin gibt uns vielfältige Informationen über Land und Leute – China ist totales Neuland für uns!
25 Mio. Einwohner hat Shanghai auf einer Fläche von 6.300 qkm. China insgesamt ist 9,6 Mio. qkm gross.

Erster Stop ist am Shanghai Tower, dem zweitgrössten Gebäude der Welt (632 m) mit der höchsten Aussichtsplattform auf 546 m Höhe im 118. Stock. Der Lift schafft 18 m pro Sekunde, zum Outlook Deck braucht er 55 Sekunden; da muss man unterwegs schon mal die Ohren freischlucken. Die Aussicht ist spektakulär und heute sogar relativ smogfrei – die Sonne scheint vom blauen Himmel, was hier nicht so häufig der Fall ist; meist herrscht wohl diesiges Grau. Glück gehabt!

Am zweiten Halt besuchen wir eine Seidenfabrik: Hier werden seit über 1000 Jahren die seidigen, erstaunlich festen Fäden der Maulbeerraupe zu Garn oder Bettdecken verarbeitet; wir dürfen mit anfassen und fühlen und wissen jetzt wie eine wunderbare Seidenbettdecke entsteht. Stoffe für Bezüge, Schals, Kleidung etc. werden aus gefärbten Fäden gewebt. Toll, das mal zu erfahren und zu sehen; wir sind so angetan, dass wir auch hinterher gut einkaufen. Schöne Erinnerungsstücke haben wir erstanden.

Danach besichtigen wir den grosszügig angelegten Buddhisten Tempel Long Hua. Im Vorhof qualmen ellenlange Räucherstäbchen, die nach einem Gebet verbrannt werden. Xin erklärt uns die einzelnen Tempelhäuschen inmitten von unzähligen betenden Menschen, die sich – völlig in sich gekehrt – überhaupt nicht stören lassen vom Gewusel rundum. In China gehören von ca. 1.4 Milliarden Menschen 100 Mio. dem Buddhismus an, 28 Mio. den Christen, 23 Mio. dem Islam, die übrigen gehören keiner Religion an. Als wir dieses bunte Treiben verlassen ist es Zeit für eine Mittagspause:
Xin und Cio bringen uns zu einem Lokal in Rathausnähe, es gibt landestypisches Essen: Reis, gebratene Nudeln, Gemüse, Fleisch und Fisch wird auf eine Drehplatte gestellt, so dass jeder sich bedienen kann – das hat jetzt gut getan!

Im Altstadt Yu-Garden (Garten der Freude) durchwandern wir ein altes Viertel (2,5 Hektar) mit schicken Shops und Lokalen in traditionellen Häusern mit den chinatypischen geschwungenen Dächern und einer Zickzackbrücke (gegen böse Geister); in das 400 Jahre alte Teehaus sind schon viele Staatsoberhäupter eingekehrt, auch unser Altkanzler Schröder hat sich das nicht nehmen lassen – Angie hats noch nicht geschafft. Eine Tasse Tee kann hier von 70 Yuan (€10) bis über 100 Yuan und mehr kosten. In uns hat ein Kaffee bei Starbucks die Lebensgeister wieder geweckt.

Letzter Anlaufpunkt ist der Stadtteil Tianzifang, wo 100jährige, hübsch renovierte Häuser mit hippen Shops und Bars vor allem von jungen Leuten frequentiert werden. Wir drücken uns kreuz und quer durch die Mengen, finden evtl. noch ein paar Andenken und fahren danach im Rush-hour-Verkehr zurück zum Fairmont Hotel – Donnerwetter, das war ein volles, tolles Tagesprogramm – jetzt brauchen wir eine kleine Pause!

Um 18 h beim Dunkelwerden erleuchtet die Stadt wie ein Sternenhimmel! Fernsehturm, „Flaschenöffner”, „Top of Shanghai” strahlen um die Wette mit anderen Gebäuden, die allesamt jedes für sich mit besonderen Illuminationen ein Lichterfest gestalten. Unter diesem Glanz spazieren wir über die alte Eisenbrücke vom Hotel zu anderen Seite des Huangpu Flusses zum Hyatt Hotel, in dessen Turm eine tolle Bar thront mit unglaublichem Ausblick auf beide Seiten der Pudong Landzunge. Hier treffen wir zufällig Claudia, Hanne und Dieter – das wird ein feuchtfröhlicher Abend…

Sonntag, 1.4.2018

Shanghai – Checkin MILLENNIUM

Oh oh – unsere Millennium hat Verspätung; sie konnte wegen Nebel heute morgen nicht pünktlich einlaufen. Man bittet uns erst abends um acht zum Pier zu kommen – damit haben wir kein Problem und vor allem hat unser Xin damit kein Problem. Ruckzuck besorgt er Tickets für eine Sunset Cruise auf dem Huangpu und holt uns um 17.15 h am Hotel ab. Bis dahin bummeln wir über die Einkaufsmeile hinterm Hotel, fahren mit U-Bahn durch den Tunnel auf die andere Flussseite, geniessen das entspannte Flair bei schwülarmem Wetter…

Mit Sack und Pack steigen wir pünktlich kurz nach fünf zu Xin in den Bus um die kurze Strecke zum Bootspier am Fluss zu fahren. Um 6 h besteigen wir das Sunset Cruise Boat. Schnell ist es proppenvoll auf dem Oberdeck! Wir ergattern perfekte Plätze an Reling oder Tischchen und bestaunen ein absolut imposantes Panorama, das in Dämmerung und Dunkelheit noch fantastischer glitzert und funkelt. All die höchsten Skyscraper in mutiger Architektur wetteifern mit romantisch verspielten Bauten im Festkleid um die Gunst der Schaulustigen. Shanghai bietet eines der schönsten Stadtbilder, die wir auf unseren vielen Reisen gesehen haben.

Auf der Fahrt zum Cruiseport bedanken wir uns bei Xin und Cio für drei ausgefüllte Tage, angepasst an unsere Interessen – das haben die beiden toll gemacht! Gegen 20 Uhr verabschieden wir uns vor dem Cruiseterminal, checken ein, durchlaufen die Sicherheit und entern die CELEBRITY MILLENNIUM, unser Zuhause für die nächsten zwei Wochen auf dem Weg von China nach Japan.

An Bord stossen wir erstmal an, durchlaufen die Sicherheitsübung und essen später auf der Ocean View Café Terrasse zu Abend und bleiben noch lange in der milden Abendluft zusammen…

Montag, 2.4.2018

Seetag

Wir haben das Land der Mitte verlassen. Heute ist ein Seetag – prima! Da schlafen wir aus, frühstücken in Ruhe und treffen uns mittags zu Besprechung und Schiffsrundgang. Leider gibt’s einige Klagen über den Zustand der MILLENNIUM: die Sauberkeit bzw. Pflegezustand lässt in manchen Bereichen zu wünschen übrig, die Balkone sind in schlechtem Zustand (auch Rost) und einiges wirkt etwas abgemackelt. Die Kabinen sind ordentlich und sauber, an manche Geräusche (z.B. Klimaanlage) gewöhnen wir uns noch… wir freuen uns trotzdem auf zwei interessante Verwöhnwochen.

Einige Neuerungen gibt’s an Bord: eine Rooftop Terrasse wurde umgestaltet, Bestuhlung im Aussenbereich ausgetauscht, Aqua Class Kabinen hinzugefügt, dennoch ist noch einiges mehr zu tun!

Unsere runden Achtertische im Metropolitan Restaurant auf Deck 5 liegen nebeneinander, so können wir uns austauschen oder Plätze wechseln. Kellner und Assistent gefallen uns prima, das Essen ebenso, wir haben viel zu lachen.
Die Show Elysium im Celebrity Theater erzählt ein Märchen vom Kampf zwischen Gut und Böse; ein prima Cast in tollen Kostümen begeistert uns, wenngleich das Thema recht theatralisch performed wurde.
In der Tanzbar geht’s für unsere Leute später noch richtig rund…

Dienstag, 3.4.2018

Incheon / Südkorea

Und schon erreichen wir unseren ersten Hafen: Incheon (freundlicher Fluss) vor den Toren Seouls im Nordwesten Süd Koreas. Als der Hafen Jemulpo 1883 gebaut wurde lebten hier 4.700 Menschen; heute sind es 2.9 Mio. Incheon ist Teil des Seoul-Gebietes und bildet zusammen mit Seoul selbst und der Gyeonggi Provinz die dritt-dichtest bewohnte Metropole der Welt – also Menschen über Menschen.

Petra, Ralf und Claudia haben Touren nach Seoul gebucht:
Claudia kommt spät um 19 h zurück, müde aber glücklich über das Erlebnis in Seoul City und DMZ (demilitarisierte Zone) sowie Palast und Buddha Tempel: nach einer guten Stunde Fahrt wurden Pässe im Bus kontrolliert (nachdem die Pässe nachgebracht wurden), bevor es in den Absperrbereich an die Grenze zu Nordkorea ging. Erklärungen über Geschichte und Koreakrieg werden vom Guide erzählt.
Highlight dieser Tour war der 1978 von den Amerikanern entdeckte Tunnel, der seitens Nordkoreas gebaut wurde um Südkorea zu unterlaufen. Es geht ca. 400 m bergab, 400 m durch den Originaltunnel bis zur dritten Blockade (max. Höhe 1,58 m) – den gleichen Weg musste man zurück gehen bei entgegenkommendem „Verkehr”. Sehr eng, sehr beeindruckend.
Mienenfelder mit oranger Kennzeichnung sind in der Weite zu sehen als man vom Aussichtspunkt einen Blick bis Nord Korea schaut ins Niemandsland Pjöngjang; erkennbar sind die Landesfahne, eine Statue und Industriegebiet.
In Seouls Zentrum sieht man viele junge Leute im „neuen Kern”. Das Durchschnitts-Einkommen hier ist gering, deshalb gibt’s grosse Abwanderung ins Ausland. Hyundai, Samson und Grossfirmen sind ansässig. Die Winter-Olympiade fand hier statt obwohl Südkorea nur halb so gross ist wie Kalifornien. Ein koreanisches Mittagessen: Hot pot mit Beef, Gemüse, getrocknetem Fisch, Algen, Tofu etc. – köstlich.
Interessant ist die Führung durch den Changdeok Palast, wo einheimische Frauen in Landestracht spazieren und beeindrucken. Claudia erfreut sich über tausende von bunten Papiertüten und Lampions unter der Decke des danach besuchten Tempels und bummelt zum Abschluss durch die Fussgängerzone mit Geschäften, Restaurants und Galerien in der Altstadt.
Donnerwetter, das war ein ausgefüllter Tag!

Petra und Ralf hatten einen ähnlichen Ausflug gebucht, deshalb erörtere ich hier keine Einzelheiten.

Wir anderen treffen uns um halb elf zu einem Spaziergang durch Incheon um:
Ein kostenloser Shuttlebus bringt uns mit gut halbstündiger Fahrt ins verkehrsreiche Zentrum der Hafenstadt. Na hoffentlich finden wir die Haltestelle auch wieder in dem Gewusel von Autos, Menschen, Werbeplakaten und kleinen Läden in hohen Häuserzeilen.
Durch eine Marktgasse mit Suppenküchen, Gemüseständen, Schuh- und Klamottenbergen mit angenehmen und anderen Gerüchen gelangen wir auf einen Platz mit auch lateinischen Strassenschildern und Wifi – da kommt Mr. Google ins Spiel; er zeigt uns den Weg zum Jayu Park, der 1888 als erster moderner westlicher Park erbaut wurde von einem russischen Architekten als „every Nations Park”.

Über steile Stufen steigen wir auf zu einem Kriegerdenkmal und weiter zu einem Aussichtsbereich mit Grünanlagen und herrlichen bunten Blütenbeeten – so, wie es bei uns zu Hause Ostern sein sollte. Weiter aufwärts erreichen wir ein Korea-USA Centennail Monument, erbaut als Zeichen der Bekräftigung für die historische Vereinbarung von 1882 von Frieden und Freundschaft zwischen den zwei Nationen Korea und USA.

Über die hübsche Boundary Stairways (erbaut 1883 als japanisches Relikt) spazieren wir die Steinstufen hinunter, gesäumt von ersten Kirchblüten, die hier im Aufbruch sind, hinunter auf die japanische Strasse. Im japanischen Kolonialstil zwischen restaurierten Häusern gemixt mit aktueller Architektur finden wir Shops mit japanischen Winkekatzen und Andenken. Nett geschmückt und dekoriert zieht sich die Strasse bis ins Zentrum, wo wir in einem Restaurant mit Händen und Gesten für alle Bier bestellen – kein einziges Wort, kein Hi oder Hallo, verstehen wir gegenseitig, und trotzdem klappst mit der Verständigung. Man reicht uns sogar noch einen koreanischen Willkommenstrunk!
Am Nachmittag bringt uns der Shuttlebus zurück zum Schiff. Da können wir noch einen Moment ausruhen bevor es zum Dinner geht, was übrigen wieder prima geschmeckt hat.

Karl Loxley gehört zu den 8 Finalisten in Englands „The Voice” TV-Show, er überzeugt bei der After Dinner Show kräftig mit seiner Tenorstimme und bekannten Songs dieser Welt.
In der Rendezvous Lounge hocken wir alle noch zusammen bis Mitternacht (nur Anni schwächelt ein wenig und Claudia ist wohl auch k.o. vom Tagestrip)

Mittwoch, 4.4.2018

Seetag

So, alle Wogen sind geglättet, die paar Ecken und Macken des Schiffes sehen wir nicht mehr. 

Insgesamt befinden sich 2.156 Gäste an Bord aus 12 Nationen, davon 141 Deutsche – alle werden versorgt von 967 Crewmitgliedern.

Gestern abend war dichteste Nebelsuppe – wir konnten nicht auslaufen. Irgendwann heut nacht haben wir dann verspätet unsere Fahrt Richtung Peking, also zurück nach China, aufgenommen.

Am Morgen scheint die Sonne, das ostchinesische Meer ist etwas unruhig, und unser Captain Alex Papadopoulos hat Geburtstag. Mit seiner Frau und kleinen Tochter begrüsst er mittags bei der Captains Club Celebration seine Gäste und prostet ihnen zu. Es gibt eine grosse Geburtstagstorte und Spezialitäten – natürlich auch Drinks.

Das Wetter ist herrlich, das Meer schaukelt uns, die Sonne scheint, es ist aber sehr kalt (10 Grad) – zu kalt um draussen zu liegen. Also verbummeln wir den Tag…

Nach einem leckeren Dinner spielt Graig Halliday auf seiner Rock-Violine ein Crossover seiner Kunst – hat unseren Leuten gut gefallen.

Donnerstag, 5.4.2018

Tianjin / China

Wir sind zurück in China, diesmal im Norden des Landes vor den Toren von Pekings (20 Mio. Ew) in der Hafenstadt Tianjin.

Der Wecker klingelt schon früh! Erste Borddurchsage: Vorsicht auf Strassen und Stufen, sie sind rutschig, es hat geschneit!! Ach nee…

Petra und Ralf fahren über Nacht zu einem kombinierten Ausflug mit Verbotener Stadt, Peking City, Chinesischer Mauer usw.

Wir anderen treffen uns 8.15 Uhr vorm Theater, gratulieren Gerd zum Geburtstag, bestickern uns mit der Busnummer 25 und fahren in dreieinhalb Stunden durch Hafensicherheitsbereich (eine halbe Stunde, so gross ist der Containerhafen) über Peking/Beijing (3 Std. entfernt) bis zur Chinesischen Mauer – The Great Wall – eines der neuen 7 Weltwunder.

Oh man, ist das kalt! Vielleicht 6 – 7 Grad. Die weisse Wunderlandschaft taucht die steil ansteigenden Stufen und Wälder in mystischen Nebel, Schnee auf den Bäumen sieht aus wie tausende weisser Blüten. Nun stehen wir auf der Juyongguan Sektion mit Restaurants und Shops im typischen China Stil und staunen: unglaublich, wir sind auf der Chinesischen Mauer!

Für 2$ kaufen wir wärmende Mützen und ziehen unsere Schals enger um den Hals. Schnell ein Gemeinschaftsfoto und auf geht’s:
Wir steigen sehr steile, unterschiedlich hohe Steinstufen hinauf bis uns warm wird (Karl-Heinz, und Bernd sehr hoch, Claudia noch höher), halten immer wieder inne und schauen auf ein weites, bergiges Panorama, durch das sich die Treppenmauer zieht wie ein endloses Band, entrückt und friedlich durch die weisse Pracht. Was für ein Gefühl hier zu sein! Sicherlich once in a Lifetime!
Die 5.600 km lange Mauer – erbaut seit dem 7. Jahrhundert v.Ch., Teile noch früher – beschreibt die nördliche Grenze Chinas zum Schutz gegen Feinde und Eindringlinge wie z. B. aus der Mongolei. Erneuert, verstärkt, erweitert und immer wieder restauriert hauptsächlich von den 13 Herrschern der Ming Dynastie.

Landestypisches Mittagessen in Form einer Reistafel gibt’s eine kurze Fahrzeit entfernt in dem Restaurant einer Jade Galerie, wo natürlich auch die Möglichkeit zum Einkauf besteht.

Weiter fahren wir zu einer Gedenkstätte der Ming Dynastie: Changling Tomb – eine der 13 Grabstätten von Ming Herrschern; ausgewählt vom dritten Dynastie Herrscher Yongle (1402 – 1424), der die Hauptstadt Chinas von Nanjing (bei Shanghai) in den Nordwesten von Beijing/Peking verlegte. Beeindruckend anzusehen im landesüblichen Baustil mit gewaltiger Ming Statue und enormer Grabmalstelle aus einem Stück Stein (die pro Stunde nur 3m fortbewegt werden konnte).

Im Bus wärmen wir uns erstmal auf, machen teilweise ein Nickerchen auf der knapp 3-stündigen Rückfahrt zum Port, wo wir gegen 20 Uhr abends ein lockeres Dinner im Oceanview Cafe nehmen – ein Absacker im Café Bacio ist natürlich noch drin.

Freitag, 6.4.2018

Tianjin / China

Draussen stürmt es – es ist immer noch kalt – mittags kommt die Sonne durch – wir verbummeln den Tag…

Zu Abend essen wir zu acht im Qsine, wo vieles anders ist als gewohnt: Stehlampen unter der Decke, Weingläser ohne Stiel und I-Pads als Menuekarten, Sushi als Lollipop, Shrimp im Discoglas, Lavacrab, Ceviche, Zipfel-Etagere mit Indian Food, Eisbombe etc., etc … Und Gerd bekommt sein Geburtstagsständchen mit Torte! Was für ein toller Abend war das, und wir haben sooooo viel gelacht! Später treffen wir unsere Ausflügler in der Rendezvous Lounge, wo sie von ihren Eindrücken erzählen – es wird ein langer Abend…

Claudia, Elisabeth, Karl-Heinz, Gudrun und Siggi treffen sich um 7.30h zur 12-stündigen Tour Peking und die verbotene Stadt:
Nach dreistündiger Anfahrt Richtung Peking ist erster Stop am prächtigen Himmelstempel mit Erläuterungen vom Tourguide, bevor der Hunger bei einem typischen Mittagessen gestillt wird.

Mit „Vorfahrtsrecht” parkt der Bus und ohne Wartezeit vor anderen Besuchern besichtigen sie den
Tiananmen Platz – den grösste Platz der Welt mit knapp 40 Hektar Fläche – Grosse Platz des Himmlischen Friedens (für 1 Mio. Menschen, grösste Platz der Welt) mit Mao-Bild Denkmal, Kongresssaal für Staatsbesuche und Heldengedenken, Mao Mausoleum und chinesischer Staatsoper – viel chinesische Kultur, die sehr beeindruckt, nicht zuletzt wegen enormer Ausmasse.
Es folgt der Besuch in der Verbotenen Stadt (seit 1987 Weltkulturerbe) / Forbidden City mit dem Chinesischem Kaiserpalast, der seit Mitte der Ming Dynastie bis Ende der Qing Dynastie Heim der Herrscher war, Ort für kulturelle Zeremonien für Politisches Zentrum der Chinesischen Regierung.

Zu den 7 Kulturellen Stätten Chinas zählen die Grosse Mauer, der Himmlische Friedenstempel, die Ming Grabstätten und die Verbotene Stadt –

Die heutigen Ausflugsziele zusammen mit der Chinesischen Mauer zählen zu den 7 Kulturellen Stätten Chinas und sind sehr beeindruckend! Begeistert von ihrer Tour bei bitterer Kälte trotz Sonne kehren sie erschöpft zum Schiff zurück.

Samstag, 7.4.2018

Tianjin / China

Immer noch kalt aber sonnig starten wir beide mit Hanne und Dieter ins Zentrum von Tianjin mit gut einstündiger Bustour zur Ancient Culture Street. Hier sind dreieinhalb Stunden Zeit zur freien Verfügung. Kunstvoll bemalte geschnitzte Holztore bilden den Eingang zum antiken historischen Zentrum der Stadt mit chinesischer Kultur, einheimischen Garküchen, Shops, Entertainment – ein echter Touristenmagnet für hauptsächlich Asiaten, wie wir sehen können; hübsch nostalgisch, exotisch, wuselig mit fremden Gerüchen von Speisen, die wir lieber nicht probieren: Krabbeltiere, gegrillte Wachteleier am Spiess, glibbrige Suppen und merkwürdig gefüllte Crêpes – es ist spannend bei der Zubereitung zuzusehen.
Für den Tempel bezahlen wir Eintritt und staunen über dicken Packen 1m langer Räucherstäbchen, die von Betenden angezündet werden und mächtig qualmen. Ansonsten ähnelt er den Tempeln und Schreinen die wir bisher gesehen haben.
Danach spazieren wir über die Fussgängerbrücke zum Europäischen Viertel ins Italien Style Center (1902), in dessen Mitte eine „Siegessäule wie in Berlin” das Zentrum bildet – Zeit für Kaffeepause.
Zurück bummeln wir über die breite Flussuferpromenade mit einem wunderschönen Stadtbild rundum. Aufgeräumt, picobello sauber, unaufgeregt – toll.
Tatsächlich finden alle Gäste den Bus Nr. 37 wieder, ab geht’s zurück zum Schiff.

Die anderen hatten es sich gemütlich gemacht an Bord, Skat gespielt und Kaffee getrunken oder einfach relaxed…

Zusammen nehmen wir einen Aperitif in der Member Lounge auf Deck 11 – mit denen, die gestern abend unterwegs waren, essen wir heute im Qsine Restaurant – immer wieder eine Besonderheit.

Sonntag, 8.4.2018

Seetag

Seetag – Sonne – kalter Wind!

Mittags meeten wir in der Cosmos Lounge, Gerd gibt Sekt aus anlässlich seines Geburtstages, wir besprechen Ausflüge für Japan…

Am Abend treffen wir uns beim Dinner, nehmen einen Drink bei der Officers Party bevor wir uns im Theater von der Show „iBroadway” unterhalten lassen.

Montag, 9.4.2018

Jeju / Südkorea

Wieder scheint die Sonne am frühen Morgen, aber heute ist es auch endlich wärmer – ca. 18 Grad schon früh, nur der Wind ist kalt. Jeju Island, grösste Insel Südkoreas, zählt zu den 7 Weltnaturwundern und ist eine Vulkaninsel mit Lavagängen und Lavahöhlen. Als wir uns um halb zehn zum Sightseeing von Jeju treffen sind Petra und Ralf schon unterwegs zu einer Inselrundtour.

Wir durchlaufen die Einreiseformalitäten als die meisten Passagiere schon zu Touren von Bord sind, also geht es flux. Per Shuttlebus erreichen wir zügig das Altstadtzentrum vor einen historischen Regierungssitz ähnlich einem Tempel in angelegtem Garten; hübsch gemalte Verzierungen schmücken die Anlage mit z.B. Gouverneurshaus, Gäste- und Concubinenhaus, weisser Sand und Vulkangesteinsplatten beschreiben gradlinige Wege später sehen wir uns mit Anni und Gerd diese antike Stätte an (ca. 1,5 € Eintritt).

Aber zuerst warten wir auf den City Tour Bus, der stündlich fährt. Als er endlich kommt sind nur noch 4 Sitzplätze frei – wir können nicht mitfahren. Zwei Märkte gibt’s in der Stadt, eine 8 Min., der andere 12 Min entfernt; Bernd entscheidet sich für den naheliegenden – leider ist das ein nicht lohnenswertes Ziel, an dem wir zuerst sogar vorbei laufen (unscheinbar).
Ein zweiter Versuch beim City Bus läuft fehl (keine Plätze frei), so entscheiden sich Gudrun, Lisa, Karl Heinz und Siggi für eine zweistündige Insel-Taxitour.

Carola, Wolfgang, Hanne und Dieter fahren enttäuscht zurück zum Schiff, Claudia spaziert durch unterirdische Mall und den grossen Markt.

Anni, Gerd und wir beide nehmen ebenfalls ein Taxi ($60) für zwei Stunden: der freundliche Fahrer versteht kein Wort, nicht mal hallo, aber er hält eine tolle Rundtour für uns bereit:
Am Drachenkopffelsen, wo die berühmten Taucherinnen nach Meeresfrüchten suchen, hält er an. Auf den unwegsamen Klippen bereiten einige Frauen den frischen Fang direkt zum Essen zu, Schaulustige probieren die frischen Fänge während an den schwarzen Felsen die Gischt empor peitscht. Entlang der Küste geht’s weiter zum Iho Tewoo Strand. Über den Winter mit schwarzen Matten abgedeckter Sand lässt den Strand düster wirken. In den Fluten tummeln sich Surfer, die Promenade ist verwaist wegen der noch frühen Jahreszeit und dem kalten Wind.
Landeinwärts bringt uns das Taxi nun zur Mysteriös Road, wo wir eine Blick auf die Berge haben – das ist aber nicht der Grund zum Herkommen: der Fahrer schaltet den Motor aus, das Taxi fährt rückwärts die Anhöhe hinauf, die wir heruntergefahren waren – hmmm, putzig! Der Fahrer dreht, das Taxi fährt vorwärts den Hügel hinauf bei ausgeschaltetem Motor – hmmmmm, immer noch putzig! Wir versuchen herauszufinden, wie das geht… Es kann nur eine optische Täuschung sein! Dabei habe ich genau gesehen, wie das Fahrzeug ohne Motor bergan fuhr! Wahrlich ein Mysterium!
Am Historischen Folklore- und Natur-Museum ist unser nächster Stop: eine halbe Stunde nehmen wir uns Zeit für die sehenswerte Ausstellung und Aufklärung über Ureinwohner und deren Lebensweisen auf der bei Touristen beliebten Vulkaninsel. Das war einen Besuch wert, hätte länger dauern können.
An der Shuttlebus Haltestelle endet unsere Tour, wir spazieren durch die Katakomben der Untergrund-Mall zum üppig bestückten Seomun Traditional Market. Frische Fische, Meeresgetier, Muscheln in unglaublicher Vielfalt werden angeboten, Fleisch, (gebratene Schweinsköpfe und -beine) Gemüse und Früchte, Kräuter, Getreide, getrocknetes Irgendwas in verwirrenden Gängen – hier möchte man gerne mal einkaufen für ein tolles Dinner.

Gegen drei Uhr fahren wir mit dem Shuttlebus zurück zum Schiff – kleine Pause – leckeres Dinner – Show wer mag – Absacker – Bett… der Tag war lang.

Dienstag, 10.4.2018

Seetag

Endlich ist‘s warm genug um in der Sonne zu liegen – das machen heute die meisten Passagiere – oder sie essen – sitzen im Café Bacio – zocken im Casino – und und und…

Am Abend schicken wir uns auf, essen wunderbares Chateau Brian und andere Schmankerln.
Nach einer Akrobatik Show vom feinsten im Theater performen die Sänger und Tänzer Motown-Musik zum Mit swingen, -singen und -tanzen…

Mittwoch, 11.4.2018

Kobe / Japan

Morgens um 10 h hat die Millennium in Kobe (1.5 Mio. Ew) in Japan angelegt und die Leinen festgezurrt.

Die Stadt mit 1.5 Mio. Einwohnern Hauptstadt Der Prefecture Hyogo und liegt südlich auf der Hauptinsel Honshu. Kobe gilt als Modestadt, es gibt die Fashion Week; ein japanisches Sprichwort sagt: Wenn du nicht nach Paris gehen kannst, geh nach Kobe!

Erste Ausflügler verlassen das Schiff nur schleppend, die Einreisemodalitäten dauern und dauern…
Gut dass wir uns mit den anderen erst für 13h verabredet haben, da ist der Andrang vorbei, wir können direkt das Schiff verlassen und durch die Einwanderungsbehörden gehen.

Die Gruppen für Touren wurden vorzeitig durchgeführt, was Claudia und Petra und Ralf betrifft.
Die Ausflüge enthalten eine Fahrt mit dem Funiculare zum Mount Rokko – Kinkakui Tempel – Besuch des schlichten Osaka Castle, wo es in jeder Etage ein Aussichtspunkte über die Stadt gibt – in Osaka (3.5 Mio. Ew-) ist freie Zeit zum Bummeln – Claudias Weg zurück führt an der sehr schönen Küstenstrasse entlang – gegen halb sieben ist sie zurück; Petra und Ralf erleben abendliche Unterhaltung beim japanischen Shabu Shabu Dinner (natürlich mit Kobe Beef).

Ein Shuttlebus bringt uns anderen ins Zentrum von Kobe, direkt zu den Toren von China Town und Motomachi Center. So bummeln wir los – Regen ist vorausgesagt, es tröpfelt ab nur gelegentlich. Glück gehabt. Bei oder nach Shoppingbummel trennen uns; Carola, Wolfgang, Anni und Gerd lieber zum Schiff zurückshutteln.

Hanne, Dieter und wir beide gehen auf die Suche nach einem typischen Sushi Restaurant – und finden eines wo einheimische Geschäftsleute einem fröhlichen Feierabend fröhnen. Unsere bestellte Sushiplatte ist fantastisch! Wir sitzen im kleinen Bereich vor der Sushitheke, wo alles frisch zubereitet wird und wir zuschauen können. Das war super. Im grossen Restaurant oben zieht man die Schuhe aus – für den Waschraumgang stehen Gummislipper bereit.
Unser Sinn steht jetzt nach dem populären, vielgelobten Kobe Steak – und wir finden ein Restaurant (8.Etage) mit Separees für vier Personen. In der Tischmitte gibt es einen Gasgrill mit heissem Stein und Grillrost, darauf grillen wir selbst in Streifen beschnittenes, fettdurchzogenes Kobe Steak – ich dachte nicht, dass ich so fettreiches Fleisch mag, aber es war schlichtweg fantastisch: superzart, würzig, saftig. Pro Steak mit Reis zahlten wir ca. 70 €, dieses Erlebnis war uns das wert. Beseelt und satt spazieren wir durch die moderne, schicke nächtliche Stadt; überall ist es sauber und ansprechend, ein übergrosses Angebot in Geschäften und Lokale gibt’s in jeder Strasse, Menschen und Service sind überaus freundlich und dezent – und die Japaner lachen viel…
Wir vier gönnen uns einen Cosmopolitan an der Martini Ice Bar und treffen später alle anderen in der Rendezvous Lounge zu einer langen Nacht…

Lisa, Karl-Heinz, Gudrun und Siggi nehmen nach Chinatown den Citytour Loop Bus und schwärmen ebenso von ihrem zarten, saftigen Kobesteak an einem Tepaniaki Tisch im Restaurant-Bezirk.

Donnerstag, 12.4.2018

Kobe / Japan

Am zweiten Tagen in Kobe machen Claudia und unsere vier Freunde eine Tour: Highlights of Kyoto mit Lunch:

Früh gegen 7 h geht ihre Tour schon los – nach der Busanfahrt besichtigen sie den Kiyomizu-dera Tempel mit grossartigem Panoramablick auf Kyoto.
Der zweite Stop gilt der Besichtigung einer der Hauptattraktionen Japans: dem berühmten Goldenen Pavillons, der 1950 niederbrannte und 1955 wieder aufgebaut wurde; sehr, sehr schön und entzückend auch die dazugehörigen Gärten mit Bonsais und unzähligen Blüten. Landschaft und Tempel spiegeln sich im Teich, ergänzt von Steinskulpturen und anderen Pavillons mit den von uns erwünschten gebogenen Dächern.
Später besichtigen sie Kyoto, die alte Kaiserstadt und einen weiteren Buddha Tempel. Mittags ist freie Zeit, danach geht’s zum Geishaviertel, das entgegen der Erklärung doch mehr wie verstecktes Erotikviertel anmutet. Weiter geht’s zu einer „Fressmeile” bevor der Bus zurück fährt. Gegen halb fünf sind dann alle wieder da.

Anni und Gerd erkunden kilometerweit Umgegend und Stadt; einige andere legen einen Legertag ein.

Bernd und ich lassen uns von einem Taxi zum Rokko Cablecar bringen, die uns steil den Berg hinaufzieht mit tollem Ausblick auf die stetig kleiner werdende diesige Stadt. Auf Mount Rokko entscheiden wir uns für die Bustour bis Garden Terrasse und sind platt als „Heidi mit Ziegenpeter” uns mit Alpenmusik empfangen – wir hatten japanisches Ambiente erwartet und nun das!
Das Observatorium auf oberster Bergspitze ist einem Baum nachempfunden, interessant durch sich windenden Rundweg und weite Ausblicke – bald nehmen wir den Bus zurück zur Seilbahn und liften bergab.

Jetzt kommen wir doch etwas in Trouble! Die Taxifahrer vor Ort nehmen keine Kreditkarte, Dollar auch nicht, Yen haben wir nicht mehr genug – sie wollen uns nicht fahren. Puh – was machen wir nun??
Ein Bus fährt Richtung Innenstadt, den nehmen wir, ein paar Yen haben wir ja noch. Im Centrum steigen wir in einen Zug zum …, dann die U-Bahn zum Cruise Terminal. Na, das ist ja gut gegangen, besser als gedacht. Darauf brauchen wir dringend einen Espresso an Bord! bevor wir um 17 h auslaufen.

Heute ist Lobster Night, hmmm Lecker, und Filet Wellington schmeckt auch prima – neben vielen anderen kleinen und feinen Speisen.

Theater: Boogie Wonderland ist eine rasante Show mit Disco-Hits aus den 70iger Jahren – cool.

Freitag, 13.4.2018

Shimizu / Japan

Shimizu liegt am nördlichen Ende der Japanischen Halbinsel. Bekannt ist die Gegend für den Anbau von grünem Tee und Mandarin orangen in den Bergen rund um die Stadt. Der Hafen Shimizu ist 37 km vom weltbekannten Vulkan Mount Fuji entfernt (letztmalig ausgebrochen 1708), Japans höchster Berg (3776m) und Wahrzeichen auf Fotos und Bildern und auf der 1.000 Yen Banknote zusammen mit Kirschblüten (Kirschblütenzeit ist leider gerade vorbei). Japan besteht zu 70 % aus Bergen und erdbebengefährdet.

Alle zusammen machen wir eine Halbtagstour mit Piratenbootsfahrt auf Lake Ashi (Kraterloch), der auf 800 m Höhe liegt in einem Nationalpark. Von hier aus könnte man bei klarer Sicht Mount Fuji sehen – heute leider nicht! Es ist zu diesig obwohl die Sonne immer mal wieder durchkommt.
Danach bringt uns der Bus zu Owakudani Valleys dampfenden Quellen, der „dampfenden Hölle” wie Einheimische sagen. Es ist ein gelber, staubiger Schwefelberg, aus dem Dampf und Gase austreten – schön ist anders, aber interessant ist es allemal.
Souvenirs in den Shops gibt’s variantenreich, besonders empfohlen werden „schwarze Eier”, die es in vielen Varianten gibt: aus Schokolade, aus Porzellan oder Ton, als Radiergummi oder Kugelschreiber, oder als echte Hühnereier in den Schwefelschächten gegart; jedes gegessene Black Egg verlängert das Leben um sieben Jahre – wir haben also Lebenszeit gekauft und gegessen und werden hoffentlich uralt. Die Eier schmecken ganz normal, riechen nur etwas muffig.
Auf dem Rückweg zum Hafen johlen wir plötzlich laut im Bus, denn der Wind hat die Wolken vom Mount Fuji vertrieben, der schneebedeckte Gipfel strahlt weiss in der Sonne – genau das wollten wir sehen!
Wie toll ist das denn!!! Auf einem Parkplatz machen wir einen Fotostopp. Kate, unser Tourguide, erzählt, das der Berg scheu sei und nur selten seine Spitze zeigt; was für ein Glück. Aber heute ist ja auch Freitag, der 13.

Gegen 6 Uhr sind wir zurück. Vorm Schiff haben Einheimische einen kleinen Markt aufgebaut, da bummeln wir noch ein wenig herum. Nach Lust und Laune gehen wir zum Abendessen.

Samstag, 14.4.2018

Yokohama / Japan

Heute kommen wir in die Japanische Hauptstadt Tokio und Zentrum des grossen Tokio Areals mit 23 Gebieten. Tokio ist mit 34 Mio. Einwohnern die grösste Metropole der Welt.

Schon gegen 7 h starten Claudia, Petra und Ralf zu ihrer Ganztagstour.

Wir anderen treffen uns um viertel nach acht und fahren mit dem Tourbus 33 ins Zentrum von Tokio zum Tokio Tower. Die Sightseeingfahrt durch ein riesiges Industriegebiet dauert ca. eine halbe Stunde – eine unglaubliche Ansammlung von Firmen und Werken reihen sich aneinander. In Innern Tokios grünt und blüht es an jeder Ecke; Rabatten, Beete, Rasen, Parks im frischen Frühlingsgrün erfrischen das Auge im Hochhaus- und Wolkenkratzerdschungel, kunstvoll geschnittene Bäume, Hecken und Bonsais
geben den typischen Touch der japanischen Gärten.

Der Tokyo Tower ähnelt schon dem Eiffelturm in Paris. Drei Etagen Shoppingfläche, Café, Information, Restaurants bilden das Foyer des Towers. Ein Fahrstuhl bringt uns aufs zweite Deck der Aussichtsplattform in 150 m Höhe, eine zweite befindet sich auf 250 m. Bei klarer Sicht haben wir guten Blick auf Dächer und in Schluchten unzähliger Hochhäuser und Wolkenkratzer der weitläufigen Grossstadt. Winzige Autos und Menschen erkennen wir, auch viele Grünflächen. Nach eineinhalb Stunden treffen wir uns am Bus und fahren durch die Stadt und über imposante Brücken und verwirrendes Strassennetz zurück.
Viele Menschen sind in Tokio immer unterwegs, heute am Samstag noch mehr, denn Büro- und Geschäftszeiten sind ähnlich wie bei uns. Gut, dass wir nur zum Schauen gekommen sind und später in Yokohama noch Zeit zum Bummeln finden, da wir um 13 h bereits zurück sind.

Mit Lisa und Gudrun spazieren wir zur wunderschönen Parkpromenade mit üppigen Blumenbeeten – und mittendrin sitzen junge Leute und Familien auf dem Rasen. Schuhe stehen neben Picknickdecken mit Körben voller Goodies, Kinder spielen und überall hoppeln Hasen an der Leine, bunt angezogen mit Tütükleidchen, Röckchen, Anzügen mit Fliege etc. – das haben wir noch nie gesehen! Und ein paar Hündchen in Hundewagen sind ähnlich ausstaffiert; echt witzig. An der Strasse bummeln wir zurück und suchen nach einem Sushi Restaurant – im New Grand Hotel werden wir findig: direkt an der Sushitheke schauen wir zu wie die fingerfertigen Köche unsere Sushis und Sashimis zubereiten, dazu ein Gläschen Sauvignion Blanc aus Kyoto, dazu die überaus zurückhaltende Freundlichkeit der Japaner; was will man mehr… das war schon toll.

Nach einem Espresso an Bord packen auch wir unsere Sachen in den Koffer und erledigen Formalitäten für den Abend und für die Ausschiffung morgen.

Um fünf treffen wir Carola und Wolfgang in der Member Lounge auf ein Glas Wein bevor wir zum Dinner quer über Deck 5 schlendern. In netter Runde wie so oft gibt’s viel Lustiges und Interessantes an unseren beiden Tischen.
Modalitäten zur Abreise, Resümee der Tour besprechen wir im Conference Room Gamma, schauen einige Fotos unserer Asien Cruise und nehmen alle zusammen einen Abschiedsdrink in unserer Lieblingsbar, der Rendezvous Lounge…

Samstag, 15.4.2018

Yokohama – Heimreise

8.20 h wir verlassen die MILLENNIUM, schnappen unsere Koffer und steigen in den Tourbus zum Flughafen Haneda, Tokio (gute halbe Stunde).

Check in, Sicherheitskontrolle, Wartezeit: ca. 4 Stunden. Perfekt organisiert klappt alles wie am Schnürchen. Um 14 Uhr boarden wir den vollbesetzten Lufthansa Jumbo nach Frankfurt.

Sicherlich haben einige auf dem 11-Stunden-Flug etwas geschlafen, aber als wir um 19 h in Frankfurt bei Würsten und Bier noch drei Stunden Wartezeit totschlagen fallen uns beinahe die Augen zu – in Tokio ist‘s Mitten in der Nachts – 7 Stunden ist der Zeitversatz.

Den 35 Minuten Flug kriegen wir aber noch hin. Dann trennen sich in Hannover unsere Wege. Claudia muss noch ca. 1 Stunde mit dem Auto fahren, unsere 4 Freunde haben auch ihren Wagen am Flughafen geparkt und vier anderen acht werden vom Airport Shuttle nach Hause gebracht, wo wir so um Mitternacht herum alle müde in die Betten fallen.

Ausgeschlafen und die erste Urlaubswäsche schon fertig schreibe ich die letzten Zeilen unseres Reisetagebuches. So schnell vergehen also zwei Wochen! Viel haben wir erlebt und gesehen; in China, Südkorea und Japan lagen unsere Ziele, allesamt asiatisch, fremd, neu:

Gestaunt haben wir über Weltwunder, Naturwunder und Weltkulturerbe
Beeindruckt haben uns „Fortschritt in Kultur”, perfekte Organisation und extreme Sauberkeit
Begeistert haben wir über die hi-tec Toilettenanlagen in Japan
Verwundert waren wir über Schnee auf der Chinesischen Mauer.
Überrascht haben uns die Asiaten mit ihrer Offenheit, wie geduldig, entspannt und schnell sie sich
bewegen in diesen Menschenmassen
erfreut waren wir über die zurückhaltende Freundlichkeit, exzellenten dezenten Service und die
Fröhlichkeit besonders im „Land des Lächelns”
belustigt haben uns angezogene Kaninchen im Park
Genossen haben wir landestypischen Essgewohnheit (Reistafel, Shabu Shabu, rohen Fisch, mit Stäbchen etc.) und die schöne Zeit mit Euch.
Gelernt haben wir, dass der asiatische Osten viel moderner und offener ist als gedacht.
Gefallen hat uns die tolle Stimmung in unserer Gruppe

Lange An- und Abreise sind ermüdend, aber bald vergessen, wir alle sind wohlbehalten wieder zu Hause, nur die beiden Koffer von Gudrun und Siggi mussten Blessuren hinnehmen. Und sicher habt ihr den Jetlag bald überstanden…
Danke, dass ihr mit uns gereist seid, es war uns eine Freude.
Vielleicht bis bald mal wieder – so long

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,