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2016-04 Suedsee-Hawaii-Alaska CELEBRITY SOLSTICE

Geschrieben vor 4 Jahren von Irma Deeke live auf Hoher See.
4.4. bis 14.5.2016 Singapur, ab Sydney, Bay of Islands, Auckland, Tahiti, Moorea, Bora Bora, Lahaina, Honolulu, Lahaina, Kailua Kona, Hilo, Vancouver, Ketchikan, Tracy-Arm-Fjord, Juneau, Skagway, Victoria bis Seattle

Der ganze Reisebericht

Montag, 4.4.2016

Anreise Singapur

Es nieselt in Meinersen als wir um halb elf morgens am Bahnsteig stehen. Carola und Wolfgang sind schon da, frisch vom Friseur. Der neue Enno-Express hat leichte Verspätung, die er auf seiner Strecke nach Hannover wieder einholen wird.

Viel Umstiegszeit haben wir nicht, und wie selbstverständlich laufen die Rolltreppen gerade zu unserem Bahnsteig nicht… Das Gros unserer Truppe trifft sich hier: Anni und Gerd, Frieda und Heinrich (Hahne), Helga und Jürgen, AnKa, Sebastian, Andrea und Michael; nun sind wir schon mal vierzehn. Eine Stunde etwa dauert die ICE Fahrt nach Hamburg, mit der S-Bahn geht’s zum Airport. Ah, da sind ja auch Gudrun und Siggi, die mit dem Auto angereist sind. Und Maren und Michi, die von ihrem Sohn Eibe gebracht wurden. Achtzehn!
Dann der grosse Schreck beim Einchecken: Michis Reisepass ist nicht da! Er wird schlagartig blass, weisser als ein Joghurt. Und Schweissperlen des Schocks treten auf seine Stirn…
„Ich weiss genau wo er ist, morgens vor Abfahrt hab ich eine Kopie meines Passes gemacht; und da liegt er noch. Im Kopierer…” Oh Schreck! Jetzt heisst es schnell handeln und telefonieren. Nach kriechenden Minuten wird endlich Mark erreicht, der zweite Sohn. Er befreit sich vom Unterricht, holt zu Hause in Oldenburg den Pass und bringt ihn mit dem Auto nach Hamburg. Inzwischen haben Bernd und Michi den Flug am Emirates Schalter umgebucht, er wird am Abend mit der nächsten Maschine nachkommen. Jedenfalls hat er jetzt wieder etwas Farbe im Gesicht.
Puh, das war ja ein aufregendes Unterfangen! Glücklicherweise fällt nur eine Umbuchungsgebühr von 126 Euro an; die Dame von Emirates war sehr freundlich und hilfsbereit und sagt, da hätte sie schon ganz andere Dinge erlebt.

Wir fliegen also ohne Michi von Hamburg über Dubai (Zwischenstop) nach Singapur. Zweimal ca. 6 Stunden schweben wir über den Wolken, werden bestens versorgt; sogar das Essen schmeckt ganz gut.

Dienstag, 5.4.2016

Singapur

Müde aber zufrieden steigen wir mit Gepäck in die Monobahn von Terminal 1 zu Terminal 3, wo wir ruck zuck im schicken Crown Plaza Changi Airport Hotel einchecken (direkt im Flughafen), dessen asiatisches Ambiente uns sofort angenehm entspannt.

Ein paar Sachen hin und her packen, Badeanzug raus und ab geht’s in den grosszügigen mit Palmeninseln bespickten Pool – herrlich! Manche spazieren durch die Airport Shops und Restaurants oder essen im Hotelrestaurant…

Bernd und ich warten in Halle 1 auf Michi. Mit einem Kaffee in der Hand bei Starbucks und Blick auf die Ankunftshalle fallen uns die Augen immer wieder zu. Eine halbe Stunde früher als geplant (gegen 21 h) landet der Flieger, Michi schreitet raschen Schrittes durch die Ankunftshalle, winkt freudig, glücklich, dass alles trotzdem so problemlos geklappt hat! Jetzt will er nur noch mit seiner Maren in der Hotelbar ein schönes kaltes Bier trinken – das hat er sich auch verdient!

Übermüdet schlafen wir alle in dieser Nacht mit Unterbrechungen…

Mittwoch, 6.4.2016

Singapur

Erfrischt und erholt sausen wir nach dem Frühstück alle zusammen um elf mit der MRT-Bahn in die Stadt zur City Hall Station. Die führerlose S-Bahn ist beispielhaft: sehr schnell, sehr sicher, sehr sauber. Singapur gilt als die sauberste Stadt, Trinken, Essen in der Bahn sind verboten, Kaugummikauen generell. Rauchen auch draussen ist generell nur an dafür vorgesehen Plätzen erlaubt. Kein Graffiti, kein Müll, kein Dreck – so geht’s also auch!! Und man fühlt sich gut und sicher in diesem Stadtstaat. Grad whats-appte mir unsere Freundin Doris, die vor zwei Jahren mit uns hier war: nirgendwo so wohl gefühlt! 

Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch, die Temperaturen liegen bei 34 Grad – das ist schon drückend und für manch einen beschwerlich.

Zu Fuss spazieren wir ins vornehme Raffles Hotel, dem ältesten Haus am Platze, das von dem Engländer Mister Raffles bei Gründung der Stadt erbaut wurde. In der Long Bar werden Erdnussschalen auf den Boden geworfen, das ist wohl der einzige Platz in der Stadt, wo man „rumsudeln” darf. Hier wurde übrigens der berühmte Singapur Sling Cocktail kreiert.

Langsam spazieren wir zum wasserspeienden Merlion – dem Wahrzeichen von Singapur. Es ist sehr schwül, Maren und Michi bleiben jetzt hier, ruhen sich aus, geniessen den Blick auf das Marina Bay Sands, ein dreitürmiges Gebäude mit „Surfboard” als Dachverbindung – es wird zu anstrengend für sie.
Im Sands Komplex entscheiden sich einige von uns hinauf zu fahren zum Sands Skypark, die anderen spazieren schon mal in den Garden by the Bay, der dahinter liegt.

Ein Augenzwinkern, einmal Schlucken und schon stoppt der Lift in einer Höhe von ca. 190 m. Kaum tritt man in Freie, verschlägt der Ausblick einem die Sprache. Andrea hat sofort Tränchen im Auge vom atemberaubenden Panorama und dem Bewusstsein, hier zu sein und das zu erleben. Mir gings bei unserem ersten Besuch genauso. Glitzernd und weitläufig breitet sich Singapur vor uns aus; die dschungelhaften Gärten, das Riesenrad und die Formel 1 Stadt-Rennstecke, das im Wasser schwimmende Fussballfeld, das Raffles Hotel zwischen gläsernen Türmen, das Kunstmuseum in Form einer Orchideenblüte, das bekannte Fullerton Hotel, den spuckenden Merlion und die Skyline der Stadt. Und einen kleinen Blick erhaschen wir auf den Infinity-Hotelpool, der in die Stadt überzulaufen scheint…
Fantastisch, absolut beindruckend!

Helga und Jürgen und unsere vier Seershäuser gehen jetzt auf eigene Entdeckungstour.
Zum Teil treffen wir uns dann in den Gardens by the Bay. Wir spazieren über die Hängebrücken, die sich hoch zwischen den künstlichen Plamen spannen, das wollten wir unbedingt machen. Die satt grünen Anlagen sind noch viel üppiger geworden seit unserem letzten Besuch vor zwei Jahren. Überall blüht es, Skulpturen, Pavillons und Sitzmöglichkeiten finden sich an verschlungen Wegen – tropische Schönheit rundum!

Als wir gegen fünf Uhr nachmittags zurück spazieren zum Merlion werden wir freudig in die Arme genommen: unsere Truppe aus dem Ländle erkennt und begrüsst uns (wir haben bisher nur telefoniert), was für eine schöne Überraschung! Sigrid, Jürgen, Jasmin und Martin, welcome to our crew! Nur Jochen fehlt noch, er trifft sich mit jemandem in der Stadt; er kennt Leute überall auf der Welt, den sehen wir später am Flughafen.

In dem japanischen Restaurant Yamazaki, das wir von früher kennen, kehren wir ein. Und jetzt will auch keiner mehr irgendwo hin gehen – einfach Pause machen, was trinken und essen. Und warten auf die Sands Laser Show um 8 pm, direkt gegenüber auf der anderen Seite der Bucht.
Die ist jedoch für mich leider etwas enttäuschend. Ich hab wesentlich mehr Laser-Aktivitäten in Erinnerung. Die Choreographie ändert sich halt. Schade.

Gutgelaunt spazieren wir durch die nächtliche Stadt zum MRT, fahren zurück zum Airport, holen das Gepäck im Hotel ab und zockeln zum Gate in die Abflughalle. Einchecken, Sicherheit, einsteigen, abfliegen.
Um Mitternacht sitzen wir alle in einem Airbus A 330 der Qantas Airline (australisch) – was für ein Unterschied zu Emirates…

Donnerstag, 7.4.2016

Sydney

Na, der Flughafen in Sydney ist ja ziemlich „einfach” – keine Rolltreppen und ein wenig vernachlässigt wirkt er auf uns. 

Immigration geht schnell, Koffer sind alle da – nur Maren und Michi nicht. Sie haben Assistenz wegen der langen Wege angefordert. Eine halbe Stunde lässt man sie in der Maschine sitzen, weil man für ein junges Mädchen eine Hebebühne anfahren muss und das dauert halt so lange. Aber jetzt sind sie ja da. Zollkontrolle am Ausgang: führen sie Essbares bei sich? Nein, nein, nein, ausser einem grünen Apfel nichts! Oh je! Das ist verboten, wie alles was verderblich ist! Also muss Helga mit ihrem Jürgen Schlange stehen mit vielen anderen, die auch irgendwas dabei haben, was die Australier nicht wollen. Allerdings grinst der Zollbeamte nur, freut sich über den Apfel und lässt sie gehen – Glück gehabt!

Jetzt kann unsere City Tour durch Sydney beginnen: Jens Hertel, ein gebürtiger Sachse, vor vielen Jahren der Liebe wegen hier hängen geblieben, liebt sein Sydney und erzählt sehr freudig und wissend über die Dinge und Gegenden, die er uns während der Busfahrt durch die Stadt zeigt.
1770 enterte Captain Cook die Bucht, wo heute der Flughafen liegt, fand Trinkwasser. 18 Jahre später kamen Strafgefangene, um die Stadt aufzubauen, die wir heute besuchen. 4.5 Mio EW von den insgesamt ca. 25 Mio Australiern wohnen in Sydney. Wirtschaftsschwerpunkte sind Steinkohle, Erdöl und -gas, Rindfleisch (Wagyu, Angus), Tourismus und Bildungstourismus. Allein zu Silvester kommen 1. Mio Besucher zum Feuerwerk, wie Jens sagt. Regenzeit ist Dezember bis Januar bei 300 Sonnentagen pro Jahr. Sport wird gross geschrieben, 60 Golfplätze gibt’s es für den Breitensport.

Stopp 1: Bondi Beach am Pazifik ist ein beliebtes englisches Seebad, 1901 gegründet mit den ersten Rettungsschwimmern. Bedeckt und etwas kühl ist es heute – ist ja auch Herbstanfang hier – wir gehen zum Strand, trinken Kaffee, nehmen ein Tütchen Sand mit…

Stopp 2: Durch hübsche wohlhabende Wohngegenden fahren wir zu Dover Hights, wo wir weite Sicht haben über die ganze weitflächige Stadt. In der Nähe sehen wir den ältesten Leuchtturm von 1818, den Gouverneur (11 Jahre lang) Macquarie erbauen liess.

Stopp 3: Über den Klippen einer Bucht halten wir, um die Einfahrt zum Naturhafen der Stadt zu sehen. Ein Stück die Strasse runter machen wir eine PP (Pippipause).

Stopp 4: Weiter vorbei am Marinestandpunkt Wooloomooloo, einem Wohngebiet mit Restaurants, Boardwalk, fahren wir durch den Park zum „Stuhl der Misses Macquarie” im Botanischen Garten. Wir machen Fotos, Fotos, Fotos, denn der Blick von hier auf Sydneys Skyline mit Harbour Bridge und Oper ist einmalig!

Quer durch die Stadt, vorbei an Darling Harbour mit Marine Life Museum, Japanischem Garten, Queen Victoria Building und Sydney Tower fahren wir weiter durch The Rocks (Altstadt), früher ein abgewracktes Hafenviertel, jetzt beliebtes Wohngebiet im Herzen der Stadt. Hier liegt unser Hotel!
Wir sammeln in eine Knistertüte für Jens, denn er hat seinen Job unterhaltsam und informativ erledigt.

Übermüdet checken wir ein im Holiday Inn Old Sydney, alles ist bestens vorbereitet, wir brauchen nur noch unsere Zimmer aufsuchen. Pause! Jeder wie er mag ruht, bummelt, erkundet, geht essen oder …

Das Hotel ist einfach, sauber und liegt perfekt: rundum gibt es Lokale, Bars, Restaurants, in 3 Minuten ist man am Hafen Circular Cay, wo sich Schiffsanleger, Restaurants, Geschäfte und Opernhaus befinden.
Morgen ist für alles Zeit…

Freitag, 8.4.2016

Sydney

Alle sind zufrieden mit ihren Zimmern. Frühstück schmeckt. Einige waren schon vorher in Sydney, die verbringen den Tag für sich. Bei Gudrun und Siggi lässt sich die Klimaanlage nicht ausstellen, bläst eiskalte Luft ins Zimmer; das wird schnell behoben und es gibt sogar eine Flasche Wein als Entschädigung. 

Wir anderen treffen uns um halb elf, marschieren bei Nieselwetter zur Oper, buchen uns zu einer Führung um 12 Uhr ein. Die ist zwar in englisch (deutsch war ausgebucht), aber ein wenig übersetzen wir und der Rest versteht sich ohne Sprache. Der bombastische, trotzdem filigrane Bau mit viel Timberholz beeindruckt mit schlichter Eleganz, Weitläufigkeit und unglaublicher Akustik. 5 Veranstaltungssääle sind beständig ausgebucht von Philharmonie Orchestern, Solisten, Balletts. Der Konzertsaal ist der grösste mit 2.500 Plätzen, die John Sutherland Hall (Opernsaal) fasst 1.500 Gäste bei 1.800 Veranstaltungen pro Jahr. Beim Besuch des Konzertsaals hörten wir in eine Probe des Philharmonic Orchestra (German Romance von Dworschak). Ohne jegliche Unterstützung oder Mikrofone wie jetzt wird auch die Abendvorstellung gespielt, ein unglaubliches Klangerlebnis. Im Opernsaal sehen wir zarte Ballettänzerinnen im Tutu beim Proben. Sehr schnell studieren sie neue Stücke ein; nur die besten Tänzer bekommen hier Engagements.
Seinerzeit war der Opernbau mit 8 Mio A$ veranschlagt, weit über 100 Mio hat er letztlich gekostet, aber heute fragt kein Mensch mehr danach, jeder freut sich über dieses weltbekannte Wahrzeichen von Sydney.
Über die grossen Aussentreppen schreiten wir hinunter, gehen zum Ticketoffice für die Fähre nach Darling Harbour. Vom Fähranleger spazieren wir den Kai entlang, über die alte breite Fussgänger Holzbrücke. Zeit für eine Mittagspause. Jetzt sind wir noch zu acht (Frieda, Hahne, Carola, Wolfgang, Gudrun, Siggi Bernd und ich), wählen im Blue Fish Restaurant vom Mittagstisch Orange Roughy – Königsbarsch – und sind begeistert.

Rund um Darling Harbour reihen sich Restaurants und Bars aneinander, dabei ein Lindt Café, Madame Tussot; auch eine Baustelle für Neuerungen.

Unser direkter Weg führt dann zum Queen Victoria Building, einem wunderschönen Prachtbau mit edlen Geschäften und zwei grossen Uhren je mit der Geschichte von England bzw. Australien.
Von hier gehen wir zum Sydney Sky Tower im Center. Der Lift bringt uns ins Drehrestaurant in 280 m Höhe, Ina, die Kellnerin, führt uns zu Lounge Sesseln. Wir bestellen Cocktails zur happy hour. Sydney breitet sich vor uns aus, gaaanz langsam fahren wir im Kreis und bestaunen das Panorama; als dann die Sonne zwischen Wolken durchlugt wird aus unserem Cocktail sogar noch ein Sundowner.

Gute zwei Stunden bleiben wir hier oben, bevor wir uns auf den Weg zum Hotel machen. In allen Bars und Kneipen ist heute abend richtig was los. Überall drinnen und draussen unterhalten sich unzählige Leute, schick angezogen für Freitagabend-Feierlaune.

Im Brauhaus neben unserem Holiday Inn treffen wir einige aus unserer Truppe und trinken zusammen noch ein Bier, essen warme Brezeln dazu, wie es sich für ein Brauhaus gehört…

Samstag, 9.4.2016

Sydney – Checkin CELEBRITY SOLSTICE

Um 6 Uhr morgens steht Bernd auf und läuft zum Hafen. Die SOLSTICE der Celebrity Cruises ist bereits eingelaufen. Bei Sonnenaufgang bestaunen Bernd und Jürgen II das Schiff. Unsere Familie (Andrea, Michael, Sebastian und AnKa) ist auch hier und redet mit einem Mann, der aufgeregt ein Schild hochhält: Will you marry me??? Er telefoniert mit seiner Liebsten an Bord, die vor einer Woche im Streit allein mit der SOLSTICE abgereist ist; er durfte nicht mitfahren. Andrea spricht auch mit der Liebsten um zu versöhnen – aber ob‘s geklappt hat weiss keiner… Was für ein kurioses Erlebnis!

Um 11 Uhr treffen wir uns in der Hotel Lobby mit Sack und Pack, checken aus und rollern unsere Koffer zum Kreuzfahrtterminal. Schnell ist das Gepäck abgegeben, wir sind eingecheckt und sicherheitskontrolliert und rucki zucki finden wir uns mit einem Begrüssungssekt in der Hand im Schiffsinnern wieder. Na, das ging ja mal flott! Zu flott, denn einige wollten gern draussen noch ein Foto vom Schiff machen.
Dann streunen alle aus zum schauen, erkunden und zum Lunch im Oceanview Café auf Deck 14, bevor wir gegen 14 Uhr die Kabinen beziehen, später die Koffer auspacken, an der Seenot Sicherheitsübung teilnehmen und zum Auslaufen um 6 pm auf den oberen Decks huldvoll das eindrucksvolle Nachtpanorama Sydneys kleiner werden sehen…
Dinner gibt’s gleich im Anschluss. Und wer mag, schaut noch im Theater die die Motown Show.

Sonntag, 10.4.2016

Seetag

12 Uhr mittags – da sind wir ja schon mal angekommen und eingerichtet auf der schönen SOLSTICE – treffen wir uns zur Besprechung von evtl. Ausflügen, um einen anschliessenden Erkundungsrundgang zur besseren Orientierung zu unternehmen. Übrigens: 397 deutschsprachige Gäste sind an Bord.

Der Himmel ist verhangen bei 22 Grad, ein schöner Tag zum verbummeln.

Unsere mitreisenden Elite-Status Member (Carola, Wolfgang, Frieda, Hahne, Jochen, Bernd und ich) können in der Zeit von 17 h bis 19 h in der Sky Lounge kostenlos Getränke und Hors d’oeuvre einnehmen. Nach den ersten zwei Gläsern Wein möchte Hahne dann das gleiche, was Bernd trinkt, bestellt einen Metropolitan – es gibt aber nur Cosmopolitan – na gut, dann nimmt er eben einen Cosmometropolitan; der Cosmopolitan ist ein Martini und ganz schön stark, wie man merkt… Darüber haben wir herzlich gelacht.

Abends machen wir uns schick (Gala-Abende gibt’s nicht mehr, heisst jetzt Chic Abend, also einfach schick machen, Abendgarderobe ist kein Muss, kann aber), geniessen ein köstliches Dinner mit Froschschenkeln, Shrimps, Lachstatar, Rinderfilet oder Lammchops oder, oder, oder…

Die Production Show Broken Strings spielt eine musikalische Geschichte um Liebe, Freundschaft, Lachen und Feiern – toll, gefällt uns prima!!!

Montag, 11.4.2016

Seetag

Inzwischen trennen uns 9 Stunden Zeitdifferenz von zu Hause – morgen stellen wir die Uhren nochmal eine Stunde vor. 

Die Sonne scheint, ein frischer Wind pustet über die Decks, wir liegen in der Sonne und holen uns die erste Bräune. So soll ein Seetag sein.

Nach einem wieder sehr leckeren Dinner bringt uns Steve Larkins als „Freddy Mercury Rising” zum staunen über seine kraftvolle Stimme und zum Lachen über sein wirklich komisches Talent – leider ist sein sehr englisches Englisch schwer zu verstehen.

Dienstag, 12.4.2016

Bay of Islands, Neuseeland

Unter blauem Himmel und Sonnenschein gleiten wir durch den spiegelglatten 16 km langen Sound der Bay of Islands, vorbei an über 140 hügeligen Inseln und Inselchen, die sich wie Pompons aneinanderschmiegen. Ein Bild von Ruhe und grüner Gelassenheit. Im Wasser treiben Delphine ihr Morgenspiel, tummeln sich im Bugwasser des Schiffes. Jetzt tauchen vereinzelte Häuser und Wohngebiete auf, Segelboote dümpeln in den Buchten. Diese Szenerie beobachten wir von unserem Balkon aus während wir frühstücken – traumhaft! Unser Schiff stoppt. Ankert.

Bay of Islands ist ein Küstenabschnitt im Norden der neuseeländischen Nordinsel. Vor der Peninsula (Halbinsel) liegen die bekanntesten Inseln Urupukapuka und Moturoa. James Cook (der taucht ja überall auf) verlieh 1769 diesem Gebiet seinen heutigen Namen, bereits 1814 kamen erste Missionare, wenig später siedelnde Walfänger.
In dieser beliebten Urlaubsregion der „Goldenen Strände” gibt es die ältesten und grössten Kauri Bäume, leben Delphine, Orcas (Killerwale) und Pinguine; geschützte Buchten und Naturhäfen, dramatische Küstenlinien säumen subtropische Wälder. Die wichtigsten Orte sind Paihia, Russell, Karikeri und Waitangi.

Wir lassen den grossen Andrang an den Tenderbooten erstmal ziehen, treffen und um halb zwölf, entern das Tenderboot, setzten über nach Paihia Warf. Ein Shuttlebus bringt uns zu Fullers Great Sights Fähranleger. Für 12 NZ $ oder 10 US$ bringt uns die Fähre nach Russell. Verträumt säumen Häuschen mit weissen Zäunen und bunten Gärten die sanft gebogene Bucht, Lokale und Bars reihen sich aneinander.
AnKa, Basti, Andrea und Michael marschieren direkt zu Fuss über die Hügel zum Long Beach in der Oneroa Bay, einige von uns nehmen lieber den Bus für eine einstündige Sightseeing Tour mit Steve. Relaxed (wie überhaupt die Neuseeländer) kutschiert er uns durchs 987 Seelen-Dörfchen, vorbei an Stränden, Wohngebieten und Aussichtspunkten bis zu der Anhöhe Tapea Point, wo wir 360 Grad Rundumblick auf die Schönheit dieser Idylle haben. Sogar unser Schiff sehen wir in der Bucht liegen. In der wohlhabendsten Bucht gegenüber wohnen reiche Ausländer und 1 neuseeländischer Opernsänger. 60 % dort sind Ferienhäuser, nur zeitweise bewohnt. Im Winter ist die Luft klar und crisp, die Sichtweite extrem gut, Wasser- und Lufttemperaturen sind im Gleichklang.
Als Steve einen Abstecher zur Long Beach macht sehen wir unsere vier Wanderer in der Bucht die Füsse baden und uns zuwinken – die Familie ist echt fit! Die gehen ja auch zu Fuss wieder zurück.
Wir kehren statt dessen bei Sally ein; Steve hat ihr Lokal empfohlen – war ‘n guter Tip. Frischeste Austern gibt’s hier für relativ kleines Geld und einheimischen Wein.

Zurück mit der Fähre in Paihia laufen auch wir dann zu Fuss an der Bucht entlang zur Paihia Warf (ca. 20 Min.), wo unsere Tender zum Schiff zurück fahren.

Martin und Jasmin kommen beseelt zurück von ihrer vierstündigen Glow Worm Caves & Kauri Forest Tour: beeindruckt von der majestätischen Grösse der Kauri Bäume, die seit tausenden von Jahren im Puketi State Park wachsen, tauchen sie ab in die mysteriösen Tiefen der Kawiti Caves, wo zwischen Stalagmiten und Stalagtiten unzählige Glühwürmchen in Formationen z.B. die Milchstrasse nachzubilden scheinen – wunderschön und bezaubernd!

Was für ein wunderbar entspannter Landgang

Mittwoch, 13.4.2016

Auckland, Neuseeland

Bewölkt, aber trocken bei 23 Grad legen wir in Auckland an. Das Wetter wird sich den ganzen Tag halten, die Sonne kommt ab und zu durch. Perfekt zum Sightseeing. Unsere SOLSTICE hat am Stadtpier Princess Wharf festgemacht.

Heute gehen wir in kleinen Gruppen auf Stadterkundung; Jasmin, Martin, Sigrid und Jürgen haben eine Auckland Town & Country Tour mit Schafschur-Demonstration gebucht, kommen wenig begeistert am Nachmittag zurück (im nachhinein werden ihnen als Entschädigung deshalb 25 % der Kosten erstattet).
Maren und Michi nehmen den hop on hop off-Bus, besuchen das New Zealand Kelly Tarlton Sea Life Aquarium. Helga und Jürgen machen eine Duck Tour durch die Stadt (Amphibienfahrzeug zu Wasser und zu Land).
Unser Grüppchen spaziert am hübschen Watemata Harbour entlang zu Te Wero Island über die Drehbrücke, vorbei an stilischen Restaurants zum Fischmarkt und weiter durch die Stadt zum Auckland Sky Tower. Mit dem NZ$ 28-/22-Ticket liften wir auf Level 51(Main Observation Level 186 m hoch), schauen eine 360 Grad Panorama über die grossflächige Stadt mit ihren ca. 1.5 Mio Einwohnern. In Neuseeland insgesamt leben 4.5 Mio. Menschen. Auckland ist die grösste Stadt des Landes, Hauptstadt jedoch ist Wellington.
Noch höher hinauf geht’s nun auf Level 60 in eine Höhe von 220 m. Die Sicht ist weit und klar, unser Schiff sehen wir im Hafen liegen. Die Stadt ist gesprenkelt von Grünanlagen und Yachthäfen, beidseitig vom Meer eingebettet. In der 50. Etage im Café machen wir eine Pause.

Über die Shoppingmeile Queens Street schlendern wir gemütlich zum Hafen und gehen zurück an Bord.

Auf dem Lawnclub suchen wir uns einen windgeschützten Platz bei Wine & Cheese und leichter Gitarrenmusik zum Auslaufen um 16 h. Die Skyline von Auckland verschwindet langsam während wir Richtung Tahiti segeln…

Nach dem Dinner spielt der australische Pianist Kym Purling eine Vielfalt seines Könnens; er ist bereits in 85 Ländern aufgetreten und hat seit 20 Jahren eine internationale Karriere.
Gudrun, Siggi und wir beide sehen die Show nicht, weil wir zu lange im Spezialitäten Restaurant Tuscan Grill bei einem köstlichen Dinnermenue sitzen.

Donnerstag, 14.4.2016

Seetag

Oh, Oh… ein kühler, nebliger Nieseltag dringt durch Fenster und Türen. Die Pooldecks sind nass und windig. Aber das Angebot an Unterhaltung ist gross: Küchenführung (auch auf deutsch), Hula Tanz- und Ukulele-Unterricht, Ratespiele, Champagner Kunstauktion, Präsentation über Franz. Polynesien, Kochdemonstration und, und, und.

Wir halten ein kleines Meeting um 15h ab und trödeln dann bis zum Abendessen herum. Unsere kleine AnKa ist leider seekrank, das wird bestimmt besser wenn wieder die Sonne scheint…

Nach dem Dinner spielt die moderne Geigerin Yoomia auf ihrer Geige elektronische, Latino- und Zigeuner Melodien. Sie spielte schon für Künstler wie Il Divo, Olivia Newton-John und Michael Bolton.
Spät abends um 23 h findet die „Do-Over Day” Party statt, die „Wiederholungs” Datumsgrenze Party mit Captain Taramas als DJ sowie den Sängern und Tänzern; also wir überqueren die Datumsgrenze, wodurch wir einen Tag doppelt erleben. Den 14.4. erleben wir zweimal. Das war eine Superparty bis spät in die Nacht.

Donnerstag, 14.4.2016

Seetag – Datumsgrenze von Ost nach West – 2 Tage gleichen Datums

Wir verlieren völlig das Zeitgefühl. Einen Tag erleben wir doppelt, die Zeitverschiebung zu Deutschland beträgt 12 Stunden, keiner weiss, ob und wann wir vor oder nach zu Hause liegen. Und welcher Wochentag ist fragt erst gar keiner mehr.

Das Wetter entspricht noch nicht unseren Wünschen; wir durchfahren ein Schlechtwettergebiet mit Regen und kaltem Wind aus dem Süden. Wir machens Beste draus.

Einstimmig loben wir den Rhythm and Soul-stice Acapella Sangesabend, den uns 5 junge Männer warmherzig und voller Freude darbieten.

Im Anschluss feiern und tanzen wir auf Deck 14 in der Sky Lounge bis spät…

Freitag, 15.4.2016

Seetag

Da ist sie ja die liebe Sonne… und der Wind ist wärmer geworden… relaxing all day…

Dinner ist wieder klasse, vor allem den Red Snapper fanden unseren Leute klasse.
Wir haben mit Gudrun und Siggi das Murano Restaurant ausprobiert, überzeugt hat hier Bernds am Tisch filetierte Seezunge und das Dessert.

Für die Captains Club Member findet in der Sky Lounge eine Party statt mit Drinks, Canapés und Vorstellung von Offizieren, Ehrung der Most Cruiser und einer kleinen anmutigen Showeinlage der an Bord befindlichen Hawaiianischen Gruppe (Sänger und Tänzer).

Eine absolute Superschow erleben wir mit “Rock City” – Begeisterungsrufe, tosender Applaus und standing Ovations sind der Dank für eine rasante, artistische, fetzige, moderne Performance.

Samstag, 16.4.2016

Seetag

Tintenblaue See unter azurblauem Himmel, getupft von weissen Flecken, Wölkchen hängen zum Pflücken tief überm Wasser – Postkartenidylle! Kräftig pustet der Wind über die Decks, wohl dem, der ein geschütztes Plätzchen gefunden hat. Sicher verbrennen sich einige den Pelz, denn die intensive Sonne merkt man nicht unter der Brise.

Wie täglich gibt’s Aktivitäten und Unterhaltsangebote; auch das Café al Bacio ist nicht zu verachten, da gibt’s wunderbare Eclairs und Tres Leches-Törtchen und Schokocookies und …

Heute treffen wir uns beinahe alle wieder im Restaurant zum Dinner. Unsere Familie geht abends gern ins Buffet-Restaurant. Übrigens: AnKa ist wieder wohl auf, hat nur einen Tag gedauert. Seasick-pills gibt’s stets an der Rezeption, die helfen prima.
Im Theater verzaubert der World Juggling Champion und Mitglied des Cirque du Soleil Satoshi mit seinen Künsten das Publikum.

Sonntag, 17.4.2016

Papeete, Tahiti, französisch Polynesien

Nach vier Seetagen haben wir erstmalig wieder Land unter den Füssen. Um 10 Uhr morgens hat die SOLSTICE festgemacht, das Schiff ist “gecleared”, wir können an Land gehen.

Es ist sehr schwüle 31 Grad warm – Südseefeeling…

Dieser Tage reisen wir Ziele im Südpazifik in Französisch Polynesien an, heute die Insel Tahiti mit einer Landfläche von 1.042 qkm und ca. 187.000 Einwohnern. Grösste – und Hauptstadt ist Papeete.
Tahiti gehört zu den französischen Gesellschaftsinseln, zu den Inseln über dem Wind. Sie ist die grösste und bevölkerungsreichste Insel des Archipels.
Steile Gipfel prägen das Landschaftsbild, der Mont Orohena ragt 2.241 m empor. Tiefe Täler durch Fliessgewässer werden von schroffen Felsen begrenzt. Das unbewohnte Inselinnere ist bewachsen von dichtester tropischer Vegetation; nur Fusspfade oder Wege führen stellenweise hinein. Dichtere Besiedlungen befinden sich in schmalen Küstenstreifen meist im Norden und Westen der Insel. Papeete liegt nordwestlich. Strände sind hier nicht weiss, sondern überwiegend aus schwarzem basaltischem Sand oder Gestein. Erstmalig besiedelt wurde Tahiti 200 v. Chr. von Tonga und Samoa aus.

Jasmin, Martin, Sigrid, Jürgen und Jochen machen eine Tahiti Natural Treasures Inseltour. Begeistert sind sie von der Vegetation vor allem im Botanischen Garten (1930 angelegt), der Papara Surf Beach und vom Fa’arumai Wasserfall.

Wie jeder mag spaziert er durch Stadt und Parks, geht baden am nahegelegenen Strand oder läuft mit uns zum Market; aber vorher schlendern wir durch das hübsche Visitors-Info-Enter, wo uns das bunte Leben der Tahitianer empfängt mit Musik und Tanz und flechten von Blütenkränzen.
Heute, am Sonntag, sind die Geschäfte in Papeete geschlossen (leider auch das Perlenmuseum), wie in Frankreich und Deutschland auch. Aber in der Markthalle haben ein paar Stände für uns Kreuzfahrer geöffnet. Gewürze (Vanilleschoten sind sehr teuer geworden) und Krimskrams, dunkle Perlen und Schmuck werden zum Grossteil angeboten. Sehr schöne Perlen gibt es in kleinen Schmucklädchen; wir probieren und beraten, handeln und Gudrun bekommt ihre Tahiti Perlenkette, die sie sich gewünscht hat. Hier auf Tahiti sind die grauen Perlen ja zu Hause.

Später fahren wir beide mit Gudrun und Siggi per Taxi zum Intercontinental Hotel Resort Papeete, einer sehr schönen, weitläufigen Anlage mit Infinitypool, Meerwasser-Badesee und Wasserbungalows in herrlichen Grünanlagen vor angrenzendem Meer.
Nach einem Lunch spazieren wir umher, schwimmen in dem Meerwassersee zwischen unzähligen bunten Fischen – ahhh, wie erfrischend das ist!
Noch ein Cocktail an der Bar, dann geht’s zurück zum Schiff, denn wir wollen die Tahitian Folkloric Show „The Maeva Tahiti” auf keinen Fall verpassen. Um 19 Uhr treten die Helva Tahiti Gewinner 2015 im Theater auf, später um 10 h nochmal am Pooldeck. Wow, was für eine temperamentvolle, anmutige Vorführung von so schönen Mädchen und jungen Männer in farbenprächtigen Kostümen!
Zwischendurch haben wir vom Tahitianischen Barbecue Buffet gegessen; fanden wir aber nicht so besonders! Der Abend klingt aus mit Singen und Swingen, Tanzen und Drinks in einer warmen Südseenacht…

Montag, 18.4.2016

Moorea, französisch Polynesien

Im Sonnenlicht erhebt sich die bergige grüne Insel Moorea inmitten eines Atolls mit seichtem türkisfarbenem Wasser. Rundum, am Atoll, wo die Wellen der Südsee sich brechen, braust ein weisser Gischtkranz in die Höhe. Durch das einzige „Nadelöhr” im Riff im Norden der Insel gleitet die SOLSTICE und ankert in Tiefwasser. Tenderboote fahren zur Opunohu Bay. Ein bestimmtes Stadtzentrum gibt es nicht, die Insel bemisst nur eine Gesamtfläche von 133 qkm bei rund 17.000 Einwohnern. Wie Tahiti gehört sie zu den französischen Gesellschaftsinseln, den Inseln über dem Wind (Iles du Vent), ist die kleine Schwester von Tahiti und liegt in Sichtweite, getrennt durch eine Meerenge von 17 km. Über diese kurze Entfernung konnten wir also heute Nacht locker „herübergondeln”.

In der Legende heisst es, Moorea sei die Rückenflosse eines grossen Fisches, da sie die Form eines Dreiecks hat. Der Gebirgszug, v-förmig durchschnitten, ist auf der Südhälfte mit vulkanischem Krater ca. 800 m hoch, während die höchste Erhebung auf der Nordseite, der Mont Tohiea, 1.207m misst.
Der englische Forschungsreisende William Ellis schrieb im 18. Jahrhundert: „Imaio (Moorea) ist zweifellos die ansprechendste der Gesellschaftsinseln. Ihr Anblick ist wahrhaft romantisch und sie zeigt sich mit einer Vielfalt von Landschaften, die so entzückend sind, dass man sie kaum beschreiben kann”.

Der Welt entrückt, üppigst begrünt, einfach und freundlich empfängt uns die kleine Bucht Opunohu, wo die Tender anlegen. Einheimische Musiker spielen ihre fröhlichen Lieder, hübsche Insulanerinnen reichen uns Willkommensblüten, ein Buffet mit exotischen Früchten steht bereit und ein bunter Flohmarkt mit dunklen Perlen, Geschmeide und Allerlei weckt unser Interesse.
Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Der Himmel hat sich inzwischen bezogen, hängt wie eine Dunstglocke über den Bergen und nimmt dem Meer das Licht – sehr schade, denn die Farben bei Sonne sind hier unglaublich strahlend. Aber es ist warm und es regnet nicht wie angekündigt.

Um 10 Uhr holt ein Bus uns ab und fährt uns mit zwei Fotostops um die Bucht zum Hilton Moorea Lagoon Resort & Spa. Traumhaft, wie im Südsee-Bilderbuch, liegt ein kleines verwunschenes Paradies vor uns. Offene Rezeption aus viel geschnitztem Holz, Palmen, Gräsern, Blüten, Poolanlagen, Bars, Schirmen und Liegen, Over Water Bungalows, Wasser “Spielzeug” – alles lädt ein zum verzaubern; auch die Sonne blinzelt immer durch. Bis zum weit entfernten Rim der Lagune erstrecken sich die glasklaren shallow waters, wir baden und schnorcheln zwischen bunten Fischen und bunten Korallen, mögen gar nicht wieder herauskommen. AnKa, Basti, Sigrid und Jürgen paddeln durch die Bucht, wir spazieren durch die hübschen, gepflegten Anlagen – herrlich! So haben wir uns das gewünscht!
Dieses Hilton Resort ist eines der besten Häuser der Insel, kostet zwar im Tagespass ca. 75€, aber das war es uns wirklich wert, zumal auch ein leckeres Lunch à la carte, Liegen, Handtücher, Wassersport-Equipment etc. enthalten sind.

Gegen vier sind wir zurück an dem kleinen Markt, wo unsere Tender auf uns warten. Gerade bevor heftiger Regen einsetzt sind wir alle wieder an Bord und treffen uns beim Dinner – was für ein Tag!

Theater: The Voice: Chris Polswey entertaint und singt in weiter Spannbreite klassisch über gefühlvoll bis Pop.

Dienstag, 19.4.2016

Bora Bora, französisch Polynesien

Bora Bora – Perle der Südsee – liegt rund 260 km nordwestlich von Tahiti und hat eine Landfläche von 38 qkm. Es hat die klassische Atollform mit einem zentralen Berg und einem Korallensaum mit zahlreichen aufliegenden Inselchen, den Motus. Der höchste Berg mit 727 m ist der O´Mont Otemanu. Die Zentralinsel besteht zum Grossteil aus basaltischer Lava, die kleinen Motus aus sandigen Korallen. Die grossen Motus z.B. im Westen sind noch über die Meeresoberfläche emporragende Teile des ehemaligen Kraterrandes.

Die Hauptinsel ist 9 km lang, an ihrer breitesten Stelle 5 km breit. Siedlungen befinden sich ausschliesslich im Küstenbereich; auch hier ist das üppig bewachsene Innere unerschlossen. Eine 32 km lange Ringstrasse verbindet Küstenregionen, Siedlungen und Hotels. Im flachen Kulturland vor steilen Bergregionen befinden sich Kokosplantagen, Brotfruchtbäume, Tahiti Kastanien, tropische Früchte und Orchideenplantagen. In der vielfältigen Unterwasserwelt sind Korallenfische, Barrakudas, Stingrays, Stachelrochen und Haie zuhause.
Bora Bora hat ca. 9.600 Einwohner, die grösste Ansiedlung Vaitape ist mit ca. 4.600 Menschen im Westen der Hauptinsel gelegen; hier, in der Passe Teavanui, der Hauptpassage der Lagune, die tief genug ist für Kreuzfahrtschiffe, liegen wir vor Reede .
Übrigens: Die Luftlinien-Entfernung nach Sydney/Australien beträgt 5.983 km – nach Honolulu/Hawaii 4.230 km.

Schon um viertel vor acht tendern wir alle geschlossen über die Bucht. Den Katamaran von Fan Fan sehen wir schon im Hafen von Vaitape liegen. Der ist jedoch von einer grösseren Gruppe gebucht, die eine kürzere Tour machen, ohne einen Besuch bei Hilda – AnKa‘s niedlicher Kommentar: „wie blöd ist dass denn…”

Wir 23 Leutchen fahren mit zwei Booten; eine Elfer Gruppe steigt zu „Pearl”, die Zwölfer zu „Silly” ins Boot; so sind wir unter uns. Silly kennen wir schon von unserer ersten Südseereise vor fünf Jahren, heute treffen wir ihn zum dritten Mal. Das Wetter ist widrig, bewölkter Himmel und Regen sind angesagt – zu schade!
Aber wir schippern erstmal los, denn unsere erwartungsvolle Stimmung ist trotzdem kaum zu toppen. Kaum aus dem Hafen heraus sausen unsere Boote über die Wellen des helltürkisfarbenen flachen Wassers, vorbei an Motu Tapu und Motu Toopua; Wind peitscht uns Gischt und Haare ins Gesicht, aber es ist ja 30 Grad warm. Wir ankern, legen Schnorchel und evtl. Badeschuhe an und springen ins flache Wasser zu unzähligen riesigen Stingrays (Stachelrochen). Diese grauen Riesen mit weissem Bauch mögen uns, schwimmen absichtlich dicht an uns heran und zwischen uns durch, weil sie die Berührung und den Geruch mögen. Was für ein Abenteuer, auch wenn der eine oder andere erstmal etwas ängstlich oder skeptisch dreinschaut – die Begeisterung siegt. Und das Wasser ist einfach herrlich!
Weiter geht die Fahrt jetzt bei Sonne zum nahegelegenen Korallengarten (rosa, lila), die unglaubliche Vielfalt bunter Korallenfische und unzähligen Fischarten liegt unter uns, wunderschön. Beim Schnorcheln vergesse ich eigentlich die Welt drumrum, aber wegen des Windes ist die Strömung stark, wir haben unser Tun in Bootsnähe zu bleiben, deshalb haben die meisten von uns Schwimmwesten angelegt.

Wieder zurück im Boot geht’s kurz weiter um die Spitze der Hauptinsel herum zum aufregendsten Stopp: Silly befestigt ein Seil durchs Wasser, wer mag springt hinein, hält sich am Seil fest und wird begrüsst von eineinhalb bis zwei Meter grossen Schwarzspitzen-/ oder Yellowfin-Haien. Ihre weiss-gelben Körper gleiten nahe an uns heran, die schwarzen Spitzen der Rückenflossen sind deutlich auch über Wasser zu sehen. Silly gibt ihnen Futter – da schiessen sie wie ein Schnellfeuer drauf zu; ganz dicht, zum Anfassen dicht vor unseren „Schnorchlern”! Wow! Aber keine Angst, sie sind ungefährlich, überhaupt nicht angriffslustig.
Dazwischen und rundherum fangen dichte Schwärme der gelb-schwarz-weiss gestreiften Korallenfische die von Bord geworfenen Brotkrümel ein. Wir alle sind ganz aufgeregt ob dieses tollen Erlebnisses!!!

Nicht mehr weit ist es zu Hildas Motu, gelegen an der Spitze von Motu Piti Aau. Die Boote stranden, wir sind in Hildas Paradies! Madame Hilda ist die Mutter von Fan Fan, eine charmante Französin, die uns in ihrer „Draussenküche” ein landestypisches Lunch bereitet; mit frischem Fisch aus dem Meer und Früchten aus dem Garten und selbstgebackenem Kokuskuchen.
Aber erstmal breiten wir uns alle aus, richten uns ein an dem verwunschenen Strand mit beschatten lauschigen Plätzen, Liegen in der Sonne, einem Schwimmponton im seichten Wasser. Viel gibt’s zu erzählen, alle plaudern aufgekratzt; wir freuen uns über das doch gute helle Wetter und immer wieder Sonnenstrahlen. Hin und wieder regnets mal ein paar Tröpfchen, aber das war’s dann auch.
Bis um zwei Uhr lassen wir die Seele baumeln, essen genüsslich vom Buffet, trinken etwas, baden und lassen uns von Silly unterhalten mit Kokosnussknacken, Parero binden (an Jochen bindet er eine Badehose im Maori-Stil) und wollen am liebsten nicht mehr weg von diesem idyllischen Fleckchen, der Welt entrückt. Doch dann wird es Zeit: herzlich drücken wir Hilda zum Abschied, bedanken uns für die „Auszeit” bei ihr. Hilda und ihre Schwiegertochter winken uns noch lange vom Strand aus nach als unser Boote ablegen – beinahe, als hätte man gute Freunde verabschiedet. Beseelt winken wir zurück, werfen Kusshände über die kristallklare Lagune …

Nicht weit entfernt, 5 km südlich von Vaitape, liegt die Bloody Mary’s Bar, wo zahlreiche Prominente schon zu Gast waren (auf zwei Holztafeln am Eingang verewigt: Marlon Brando, Jane Fonda, Diana Ross etc.) Wir trinken eine Bloody Mary (scharfer Tomatensaft mit Gin) oder auch nicht, gehen zurück zu den Booten, schippern die letzte Etappe zurück zum Hafen. Während Silly auf seiner Ukulele spielt und Boro Bora Lieder singt steuert er das Boot mit dem Fuss. Dann legen wir am Hafenkai an. Leider Abschied! Wir bedanken uns mit einem Schiff Ahoi von Silly – er schenkt mir zum Abschied seine Halskette, zwei in Hanf eingeflochtene Perlen. Was für eine freundliche Geste!

Ach, Bora Bora – unser kleines Paradies! Auch wenn die Sonne heute nicht immer auf unserer Seite war, hoffen und glauben wir, dass es auch für euch „a day in paradise” war.

Am Abend treffen wir uns wieder beim Dinner. Zum Dessert gibt es „Happy Birthday” für Andrea, Anni und Wolfgang mit Song und Kerzentörtchen und natürlich von IDee-Cruises die obligatorische Schiffstasse – Anni sagt, sie hätte bald ein ganzes Service voll.

Mittwoch, 20.4.2016

Seetag

Sonne, Sonne, Sonne… endlich! Hätte die nicht schon gestern brillieren können!?

Bei 2,5 m flachen, langgezogenen Wellen (Swells) gleitet die SOLSTICE mit 15 Knoten/h durch den tintenblauen 5.000 m tiefen Pazifik. Lufttemperatur 31 Grad, Wassertemperatur 31 Grad. Warmer Nordwind pustet mit 18 Knoten direkt von vorn übers Schiff – also 33 Knoten / ca. 50 km Direktwind.
Wir nähern uns langsam dem Äquator. Bis Lahaina sind es noch ca. 2.000 Seemeilen.

Alle geniessen einen absoluten Sonnentag auf den oberen Decks, allerdings gehen wir vorher zu einer Brückenführung in die „heiligen Hallen” eines Schiffes:

Die CELEBRITY SOLSTICE (Bj 2008) bietet 2850 Passagieren Platz, ist 315m lang bei einer BRZ von 122000t kann sie bis zu 24Knoten schnell sein. 60m von der Wasseroberfläche bis zur Spitze und das bei nur 8,5m Tiefgang. Noch mehr Daten erläutert uns der diensttuende 2.Offizier – z.B. dass man die SOLSTICE aus voller Geschwindigkeit von ca. 24Knoten in 3min zum Stopp bringen kann und das bei ca. 6km „Bremsweg”. Viele Fotos werden gemacht – Video taping ist hier nicht erlaubt – Danke es war prima bei euch Offizieren – Aus unserer Sicht ist die SOLSTICE immer noch eine der modernsten und schönsten unter den grossen Schiffsklassen.

Nach dem Dinner treffen wir uns im Konferenzraum zu einer kleinen Besprechung und um Fotos dieser ersten Etappe unserer Reise anzuschauen. Hahne war heute nicht zum Draftbeer Club erschienen, da entziehen wir ihm jetzt spontan und mit viel „brumborium” seine Präsidentschaft! Denn ausnahmsweise waren wir mal anwesend.
So viele Fotos werden kommentiert und bescherzt; was wir aber auch schon alles gesehen haben auf dieser Tour! Sigrid spendiert eine Flasche Gin für die Gruppe, was mit einem kräftigen Gejohle honoriert und gern angenommen wird. Das trägt zur beständig guten Stimmung noch bei. Es macht echt Spass mit Euch allen zusammen, ihr seid ne tolle Truppe!

Später lassen einige die laue Nacht an der Sunset Bar bei vollem Mondschein ausklingen…

Donnerstag, 21.4.2016

Seetag

Sunrise 6.13 am – Sunset 6.15 pm

Wieder Sonne, wieder 29 Grad, wieder Wind 18 kts von NO, Schiff 19 Kts. Abends erreichen wir die Höhe der Marshall Island im Westen, San Jose/Mexiko im Osten.

Um 4 pm trifft sich Draft Beer Club in der Sunset Bar – Siggi will Hahne seinen „Präsidentenstatus” zurückverleihen und mit ihm ein Ehrenbier trinken. Dafür verdient Siggi sicher einen Grosszügigkeits-Streifen am Ärmel, hihi.
Ach, und denkt euch: morgens hab ich mich doch tatsächlich mit After Sun statt mit Sonnenschutz eingecremt und mir prompt die Beine verbrannt (Rest war im Schatten) – so ist es heute an mir laut zu sagen: „… wie blöd ist das denn?”

Einen wunderschön dramatischen Sonnenuntergang erleben Bernd und ich abends am Lawn Club. Eine Flasche Schampus im Kühler, die Beine ausgestreckt picken wir in Appetizer und beobachten Wolkenformationen, wie sie sich vor eine erst gleissend weisse, dann rotgoldene Sonne schieben, bis sie sich von rosa über lila beinahe schwarz färben – eine romantische laue Stunde!

Freitag, 22.4.2016

Seetag

Bis mittags knallt die Sonne gnadenlos vom Himmel! 34 Grad! Kaum Wind, denn er kommt von hinten in Fahrtrichtung übers Schiff; wir fahren ihm praktisch davon.

High Noon – die Equator Crossing Ceremony and Pollywog Initiation takes place at Poolside.
Wohl dem, der einen Schattenplatz oder überhaupt einen Platz ergattert! Auf allen Pooldecks sind unzählige Schaulustige. Wir haben zwar schon am frühen Morgen gegen 1 Uhr den Äquator überfahren (das war das heftige Ruckeln unterm Schiff, habt ihr das gemerkt?), aber jetzt um 12 h mittags wird mit einer Zeremonie König Neptun um Erlaubnis dafür gebeten. Opfer müssen gebracht werden, Offiziere in voller Montur und Erstüberquerer (Pollywogs) küssen einen toten Fisch und werden in den Poole geworfen. Jasmin hat dabei sogar ihre Mörderduschhaube auf (hat sie von Kollegen mit auf Tour bekommen), das wird fotografisch festgehalten!

Am Nachmittag ziehen weisse Wattewolken auf – gut für alle Häute! Die Temperatur sinkt auf 30 Grad…
wir segeln auf Hawaii zu, dessen rund 130 Inseln sich über den nördlichen Wendekreis erstrecken vom russischen Kamtschatka nach Südosten in einem 4.000 km langen Bogen.

So, es ist jetzt 3 pm – da trau ich mich auch mal wieder aufs Skydeck, bleib aber im Schatten. Und heute hab ich die richtige Creme benutzt!

Beim Dinner erzählen Wolfgang und Hahne abwechselnd Anekdoten aus ihrer Sturm- und Drangzeit, das ist immer sehr lustig und wird mit Kommentaren gespickt. Unsere Kellner Keith und Rusmani sind prima, sehr aufmerksam und freundlich. Nur die Weinflaschen werden immer zu schnell leer…

Einen Spaziergang machen wir mit Gudrun und Siggi über den Lawnclub zur Sunset Bar, nehmen einen Absacker zur Nacht, erzählen bei weissem Vollmond, vereinzelten Sternen und lauer Briese.

Samstag, 23.4.2016

Seetag

Heute saust der Wind wieder mit 30 Kts über Deck – die Sonne taucht am späten Vormittag am Wölkchenhimmel auf – grosse Swells lassen den Pazifik glitzern.

Heute brezeln wir uns wieder etwas auf, denn am Chick Abend darf’s ruhig etwas mehr sein. Um 6 pm treffen wir uns zum Sunset-Fotoshooting am Lawn Club – gehen heut etwas später essen: Lobster Night! Yeah!

Der Las Vegas Entertainer Mario D’Andrea begeistert mit Temperament, Gitarre und Gesang – tolle mitreissende Show mit Songs die jeder kennt.

Sonntag, 24.4.2016

Seetag

Wir kommen Hawaii immer näher. Heute ist der letzte Seetag der ersten Etappe, letzter Seetag für unsere Heimfahrer in Honolulu – ohhhhh… Aber bis dahin werden wir noch für ein paar Tage hawaiianische Eindrücke sammeln und geniessen.

Was uns in Hawaii erwartet:
Wohl kaum eine Inselgruppe der Welt beflügelt die Phantasie so wie Hawaii. Bilder dieser Idylle in der Südsee zeigen dunkelhäutige, auf Wellen surfende Hawaiianer, anmutige Frauen mit Blumenkränzen im schwarzen Haar einheimischen Hula tanzend an Palmenstränden zu den sanften Klängen der Ukulele…
Natürlich gibt es Kitsch und Kommerz, Wolkenkratzer und Hoteltürme in Honolulu, aber es gibt ebenso makellose Strände, üppige Regenwälder, grandiose Vulkanlandschaften. Eine Bewohner-Mischung aus Ost und West; Asiaten, Polynesier und Weisse – in freundlicher Eintracht vereint. Wir freuen uns drauf!

Heute lauschen wir mittags im Theater dem Gäste Chor, schauen zu bei der Egg Drop Challange (rohe Eier werden irgendwie flugtauglich verpackt, im Atrium des Foyer von Deck 7 auf Deck 3 fallen gelassen, das unbeschadet gelandete Ei gewinnt – (die Leute lassen sich unglaubliche Konstruktionen einfallen), auch die Glasbläser bei ihrer Arbeit zu bestaunen ist interessant…

Nach dem Lobster Dinner (Hummer satt) zeigt der SOLSTICE Cast die Show Amade: Artistik, Akrobatik, Tanz und Gesang begeistert uns, nur die Musik ist etwas laut und gewöhnungsbedürftig (Amadeus Mozart war ja auch so’n „verrückter”); meist weisse Rokoko-Kostüme unterstützen den teils bizarren Effekt der Perfomance.

Montag, 25.4.2016

Lahaina, Maui, Hawaii

Aloha – dieses melodisch klingende Wort gilt sowohl als Begrüssung als auch zur Verabschiedung, wird allgemein als Wort der Liebe gebraucht. Dazu werden Daumen und kleiner Finger in die Höhe gestreckt, und mit der Hand hin und her gewunken – probiert mal, macht Spass!

Wir dümpeln vor unserem ersten hawaiianischen Hafen: Lahaina auf der wunderschönen Insel Maui.
Sobald die SOLSTICE ihren Anker geworfen hat kommen die amerikanischen Behörden an Bord. Jeder Anwesende an Bord muss persönlich erscheinen zur Reisepasskontrolle (heute bekommen wir die Pässe zurück). Das erspart uns ein Anstehen am Imigrationschalter bei der Einreise in die USA.

Sobald das erledigt ist, darf man das Schiff verlassen. Wir schippern über die Bucht zu dem kleinen Tenderport in Lahaina – gnadenlose Sonne heisst der hawaiianische Name des alten Walfänger- und Plantagenstädtchens übersetzt – 12.000 Einwohner haben trotz der touristischen Überschwemmung seinen Charme bewahrt. Der alte Sugar-caine-Train als Touristenattranktion fährt allerdings seid kurzem nicht mehr, Zuckerrohr- und Ananasplantagen wurden auf die Nordseite der schildkrötenförmigen Insel verlagert.

Gegen Mittag treffen wir uns unter dem grössten Banyon Tree der USA – wie ein ganzer Park breitet sich der Baum mit unzähligen Stämmen (Luftwurzeln wachsen in die Erde und bilden neue immense Stämme) über dem Platz vorm Tenderhafen aus, ein kleines historisches Museum mit Touristeninformation schliesst sich an.
Einige bummeln und shoppen dann durchs Örtchen, Andrea, Michael, AnKa und Basti fahren per Bus zum Baden nach Kaanapali Beach zu Whalers Village und Strand (für Interessierte gibt es das Whalers Village Museum im Obergeschoss des Shopping-Centers).
Maren, Michi, Helga und Jürgen fahren mit einer gebuchten Tour zum Whalewatching (erzählen begeistert von Walfamilien mit Jungen); die warmen flachen Gewässer des Hawaii Archipels sind seit Urzeiten Winterheimat der Buckelwale, von Dezember bis April halten sie sich hier auf, gebären die Jungen, um dann nach Alaska zu ziehen und sich in den kalten Gewässern an Kryll satt zu fressen.

Sigrid, Jürgen, Jasmin und Martin machen eine Schnorcheltour, kommen aber nicht so begeistert zurück.

Gudrun, Siggi, Bernd und ich nehmen ein Taxi zum bezaubernden Hyatt Resort, wir beide arbeiten eine Stunde, während Siggi und Gudrun sich in Meer und Pool tummeln. Später bummeln wir die gepflegte, palmengesäumte Strandpromenade entlang, vorbei an Resorts, Timeshare- und Apartementgebäuden mit hübschen Pool- und Gartenanlagen bis zum Sheraton Resort am Ende des kilometerlangen weissen Strandes. Im Garten des Hotels findet abends ein Luau statt: Hula-Tanzvorführungen, landestypisches Festessen aus dem Erdofen, Drinks und Spiele bei Sonnenuntergang. Wir haben schon mal daran teilgenommen, fanden es ganz spannend und unterhaltsam.

In der Strandbar des Sheraton genehmigen wir uns ein paar Sundowner und Snacks bis gegen sieben Uhr die Sonne im Meer versinkt. Wie romantisch! Ein Klippenspringer läuft mit einer Fackel über gebogene Lavaformation Black Rock, die Endbegrenzung der Bucht, entzündet immer wieder eine Fackel auf dem Grad, schmeisst am Ende die Fackel in Wasser und springt die Klippen hinunter.

Unten am Strand feiert unsere Familie ausgelassen diese laue Stunde beim Sunset mit Blick über die Hecke zur Hula Show beim Luau. Anmerkung von AnKa: „Hab mich jetzt schon in Hawaii verliebt!”

Nach Dinner und Kofferpacken treffen wir uns auf einen Abschiedsdrink für unsere Heimreiser. Einige gehen dann noch zur Farewellshow ins Theater.

Dienstag, 26.4.2016

Honolulu, Oahu, Hawaii

Honolulu (geschützte Bucht), Metropole der Südsee und Traumziel von Millionen, ist der letzte Anlaufhafen der ersten Etappe unserer „Feuer und Eis Cruise”. Schon früh legt die SOLSTICE im Stadthafen nahe des Aloha Tower (Wahrzeichen seit 1926) an. Als die Sicherheitsleute das Schiff freigeben verlassen Passagiere nach und nach ihr Reisedomizil der vergangenen 18 Nächte – alles läuft smooth.

Übrigens: 6.068 Nautische Meilen / ca. 11.000 km haben wir auf der SOLSTICE von Sydney bis hier zurückgelegt.

Honolulu ist Hauptstadt (390.000 EW) der drittgrössten Hawaii-Insel Oahu. Im Umland leben 950.000 Menschen. Sein glamouröser Badeort Waikiki glänzt mit weissem Strand vor türkis schimmerndem Wasser; das pulsierende Leben am Beach und in den Strassen ist amüsant und entspannt.
Rund 130 Inseln zählen zum Staat Hawaii, viele winzig und unbewohnt; sie kleckern in einem fast 4.000 km langen Bogen vom russischen Kamtschatka nach Südosten. Erschlossen und bewohnt, wie Ohau, sind nur die sechs grössten am Ende der Inselkette – mitten im stillen Ozean, von jedem Kontinent 4.000 km entfernt.

Etwas zur Geschichte:
Um 500 n.Chr.: Polynesier von den gut 4.000 km entfernten Marquesas-Inseln entdecken und besiedeln Hawaii. 600 Jahre später erfolgt eine zweite Einwanderungswelle aus Tahiti.
1778: landet – na wer wohl? – Captain James Cook auf Kaua‘i und entdeckt den Hawaii-Archipel für die westliche Welt – 1779 wird er bei einem zweiten Besuch auf Big Island von den Insulanern getötet.
7.12.1941: Der Angriff japanischer Bomber auf Pearl Harbor wird für die USA zum Auslöser für den Eintritt in den Zweiten Weltkrieg.
1959: Hawaii wird der 50. Bundesstaat der USA – und Tourismus bald wichtigster Wirtschaftszweig.
2009: Barak Obama, hier geboren, wird 44. Präsident USA

Maren, Michi, Anni, Gerd, Helga und Jürgen haben eine Tour zu Pearl Harbour und dazugehörige historische Hinterlassenschaften und Orte (Gedenkstätten), kehren angetan und emotional berührt von dieser geschichtsträchtigen Tour zurück. Danach muss man erst ein paarmal durchatmen (kann mich gut dran erinnern).

Bernd und ich spazieren gegen 10am entspannt vom Schiff, nehmen kurzentschlossen drei verschiedene Busse zum Diamond Head (Le’ahi) State Monument: Der Eingang zu Fort Ruger führt durch einen Tunnel in den Kraterkessel, von wo aus die Wanderroute, 1908 gebaut, hinauf zum Aussichtspunkt (232 m hoch) führt über Pfade, Treppenstufen, Tunnel. Unbedingt sollte man festes Schuhwerk tragen (Turnschuh) und früh morgens hinaufsteigen; ich hatte leider nur untaugliche Trittchen an und es war high noon, deshalb bin ich vor den Stufen umgekehrt und hab auf einer schattigen Bank auf Bernd gewartet. Er ist ganz hoch geastet (mit Birkenstocks!) und war begeistert vom atemberaubenden Rundumblick auf Honolulu mit Waikiki Beach am türkisblauen Meer, Hügel mit privaten Villen und das gründe Hinterland der Insel. Der Aufstieg dauert etwa eine halbe Stunde.
Zurück nehmen wir ein Taxi von Fort Ruger in die Stadt zum Hyatt Place Hotel, wo unsere Heimfahrer noch drei Tage untergebacht sind. Es ist zweckmässig und grosszügig, ein gutes Mittelklassehotel, fünf Gehminuten von Waikiki Beach entfernt.

Das schauen wir uns jetzt an, bummeln dann über die Promenade zum schicken Moana Surfrider Hotel, dem ältesten Hotel am Platze im Kolonialstil; hier treffen wir unter dem grossen Banyon Tree auf der Terrasse einen Teil unserer Truppe, die da schon mal eingekehrt ist. Wir haben jetzt Hunger!
Nach dieser Pause spazieren wir umher (leider ist der kleine International Market z.Zt. unter Construction), bummeln, kaufen Kleidchen für unsere süssen Enkeltöchter.
Beim Sunset Mai Tai Cocktail im Pink Hotel, The Royal Floridian, verabschieden wir nochmal die meisten unsere Abreiser. Das dauert ein bischen länger, und es bleibt nicht bei einem Sundowner. Wir tanzen sogar noch Hula mit der Solistin auf der kleinen Bühne…

Per Taxi erreichen wir gegen 10 pm unser Schiff, fallen müde ins Bett, froh noch eine Weile weiterreisen zu können…

Sigrid, Jürgen, Jasmin, Martin, Jochen, Frieda, Hahne, Gudrun, Siggi und unsere fröhliche family werden heute oder in den nächsten Tagen Pearl Harbour besichtigen und Stadt und Umland erkunden. Wir wünschen Euch eine tolle Zeit in Honolulu!

Mittwoch, 27.4.2016

Lahaina, Maui, Hawaii

Bei azurblauem Himmel tendern wir über nach Lahaina – ein Taxi bringt Anni, Gerd, Helga, Jürgen und uns beide zum Hyatt Regency Resort am Kaanapali Beach. Die vier spazieren durch die Hotelanlagen, die Promenade entlang und geniessen den endlosen weissen Strand. Irgendwann fahren sie mit dem Bus von Whalers Village zurück zur City und tendern später aufs Schiff.

Was Maren und Michi heute machen, weiss ich gar nicht. Vielleicht ruhen sie sich einfach aus von der gestrigen Tour.

Bernd und ich mieten im Hyatt ein Hertz Auto um zur Südinsel nach Wailea zu fahren zum Luxushotel Grand Wailea: schon in der Eingangshalle dieses Prachtbaus (600 Mio. $ lt. Reiseführer) empfangen uns Springbrunnen und Wasserwege, lebensgrosse hawaiianische Hulatänzer aus Bronze; ein unglaublicher Weitblick schliesst sich an über ausläufige, herrliche Garten-/Park- und Poolanlagen, Hochzeitskapelle, Pavillons, bis aufs pelikanblaue Meer hinaus… traumhaft! Wir brauchen eine ganze Zeit, ehe wir alles angeschaut haben, essen einen Snack auf der Poolterrasse. Donnerwetter, dieses Anwesen ist beeindruckend und wirklich „grand”. Das Resort gehört zur Waldorf Astoria Kette.

Zurück über Autobahnen vorbei an Kaanapali bis Napili an der nordwestlichen Inselspitze fahren wir, besuchen das Ritz Carlton Resort Hotel. Gewohnt schlicht und unaufgeregt zeigen sich die hohen, beigebraunen Gebäude in hügelig angelegten Gärten mit anschliessendem Golfplatz. Schick, gediegen, trotzdem einladend durchschlängeln Pools das üppige Grün, blauweisse Schirme, Liegen und Cabanas wetteifern mit glitzerndem Wasser, unten am kleinen Strand leuchtet blau der Pazifik. Auch ein beeindruckendes Haus, nur eben viel schlichter als das hell strahlende Grand Wailea.
Nach einer Kaffeepause im Poolcafé kehren wir zum schicken Hyatt zurück, stellen fest, dass es uns hier am allerbesten gefällt; es gibt viel zu schauen, ist durch diverse Schlengel, Grotten und Etagen gemütlicher, einladender. Wir bleiben zum Dinner auf der Restaurantterrasse bis nach Sonnenuntergang bei diesem einmaligen, romantischen Flair…

Mit dem Auto fahren wir zum Lahaina Tenderhafen, finden schnell einen Parkplatz und kehren zurück auf unsere SOLSTICE – na dann gute Nacht.

Donnerstag, 28.4.2016

Lahaina, Maui, Hawaii

Unsere Mitreisenden bummeln und geniessen, shoppen, gönnen sich einen Friseurbesuch, ein Eis oder ein Mitbringsel aus dem vielfältigen Angebot auf der Shoppingmeile…

Wir beide bringen das Auto zurück zum Hyatt, bleiben noch zum Baden in Pool und Meer, schauen Surfern zu… Später bringt uns ein Hertz Shuttle zurück.

Lahaina und Maui selbst haben uns wieder prima gefallen! So wie diese Insel stellt man sich Hawaii vor; herrliche Strände, regenwaldartige, üppigste Natur, weite Hotel- und Golfanlagen und ein beständiger Wind vom Meer, auf dessen weissen Wellenspitzen Surfer gleiten – hier würden wir gern nochmal herkommen.

Später machen wir uns fein zum Chic Abend, geniessen ein festliches Dinner an unserem Zehnertisch und unser Getränke Call package für diese und die Alaska Etappe, das uns freie Auswahl an bestimmten Getränken wie Bieren, Weinen, einigen Cocktails, Spezialkaffes und Softdrinks beschert – das ist ja fein!

Freitag, 29.4.2016

Kailua Kona, Hawaii

Schon früh um 8 wirft die SOLSTICE Anker vor Kailua Bay, dort, wo das Wasser tief genug ist. Tenderboote fahren hinüber zur geschützen Bucht des Städtchens.

Der Distrikt Kona zieht sich über gut 90 km an der vulkanischen Westseite von Big Island entlang, der Ort Kailua hat ca. 37.000 Einwohner.
Auf Big Island findet sich landschaftliche Vielfalt: karge Lavawüsten, idyllische Buchten, dampfende Regenwälder und riesige Rinderweiden. Mit einer Fläche von 10.45 qkm ist sie die grösste der Hawaii Inseln, deshalb der Name: Big Island.

Vom Pier spazieren wir in den Ort. Gerade steht der kleine Trolli bereit zum abfahren, da steigen Maren und Michi gleich ein, um das Küstenpanorama und die kleine Kapelle, wo einst Jonny Cash geheiratet hat, zu inspizieren. Wir andern trappeln weiter bis zum ersten Juwelier, wo geschlossene Muscheln angeboten werden, die garantiert eine Süsswasserperle in sich tragen – Carola sucht sich eine aus, die lebende Muschel wird geöffnet und tatsächlich sind zwei identische rosa schimmernde Perlen in ihr gewachsen; da hat Carola aber Glück gehabt! Zu Hause will sie sich Ohrringe davon arbeiten lassen. Ein tolles Hawaii-Andenken. Frieda hatte in Lahaina auch so ein Glück, sie hatte zwei Grüne Perlen „geangelt”.

Wir schauen in die schlichte Mokuaikaua Kirche, passieren den Hulihee Palace und die Statue von King Kamehameha dem Ersten, sein Domicil der letzten Jahre bis er 1819 das Zeitliche segnete. Lange Zeit war Kailua Kona Urlaubsort der Königsfamilie. Der restaurierte Tempel Ahuena heiau gilt als National historisches Denkmal. Beim Ironman Championship ist genau hier Start- und Zielpunkt.
Vorbei an Shops und Restaurant erreichen wir Coconut Grove Marketplace, bummeln und schauen in Lädchen, probieren vom Kona Kaffee, der im Hochland wächst, und machen auf dem Rückweg mit Carola und Wolfgang eine Lunchpause in einem Fischrestaurant, das wir bereits von anderen Fahrten kennen. Lecker schmeckt der frische Fisch und die Kokosscampis!

Den kleinen Strandpark mit Luauplatz schauen wir uns noch an, bevor wir den nächsten Tender zurücknehmen.

Im Theater lassen wir uns abends unterhalten von Jordan Bennet in The FeelGood Concert.

Samstag, 30.4.2016

Hilo, Hawaii

Hilo mit über 47.000 Einwohnern ist Hauptstadt von Big Island. Hilo an der Nordostküste liegt in der Nähe der jeweils über 4.000 m hohen Vulkane Mauna Loa und Mauna Kea, auf dem sich eine Vielzahl astronomischer Instrumente befinden, die grössten Teleskope der Welt betrieben werden.

Hilo hat keine Traumstrände, ist aber Ausgangspunkt für Ausflüge zu Vulkanen und Orchideengärten, Macadamiaplantagen und Anthurienfarmen. Als Wetterseite der Insel bietet das feuchte Klima exotische Flora in vollster Pracht. Es gibt riesige Banyanbäume in der Region und dschungelhafte Regenwälder.

Zweimal waren wir schon hier – ein Hubschrauberflug über den Hawaii Vulcanoes National Park und den Vulkankrater des Kilauea war der Hammer! Die Stadt allerdings fanden wir etwas abgewrackt, not taken care of und die Strände wirkten nicht einladend mit dunklem Strand bei bedecktem Himmel.
Heute empfinden wir das anders: der Hopp on hopp off Bus bringt uns zu den Rainbow Waterfalls (hübsch aber nicht sehr aufregend), durch die Old Town, die uns aufgeräumter erscheint, vorbei am Farmers Market, einer Statue von König Kamehameha und wunderschönen Parks mit dem Japanischen Garten von Queen Liliuokalani.
Am Richardson Black Sand Beach wären wir gern geblieben, hätten wir unsere Badesachen dabei. Kleine Buchten mit schroffen schwarzen Lavafelsen nehmen sich ausgesprochen hübsch aus in dem türkisen Wasser, das vom weissen Sandboden leuchtet, unterstützt von hellgrünen Gewächsen und Palmen am Ufer. Sollten wir nochmal wiederkommen gehen wir genau dort mit den vielen groooossen Schildkröten baden!

Maren und Michi unternehmen eine Tour zu den tosenden Akaka Falls (135 m), dem einzigartigen Regenwald-Zoo mit exotischen Pflanzen und Tieren, wie z. B. dem königlichen weissen bengalischen Tiger Namaste. Es war herrlich, all die verschiedenen Gerüche, die satte Natur, auch der Regenschauer mit den anschliessend aufsteigenden Dämpfen.

Beim Sailaway lauschen wir der Gitarrenmusik von Stephen Aubrey bei Wine and Cheese on the Lawn…

Beim Dinner stossen wir mit unserer Gruppe auf unseren 34. Hochzeitstag an und geniessen die Vielfalt der Küche, wir bekommen sogar ein Törtchen mit Wunschkerze zum auspusten…

Sonntag, 1.5.2016

Seetag

Ab sofort segeln wir in nördlicher Richtung! 2.020 Seemeilen sind es bis Vancouver. Der tintenblaue Pazifik ist hier über 4.000 m tief, kräftiger Wind kommt von vorn, die Sonne ist voll da – wir geniessen wahrscheinlich einen der letzten warmen Seetage.

Abends treffen wir uns zur kleinen Besprechung über Ausflüge in Alaska bevor unsere Leute zum Dinner gehen.
Wir zwei wollten eigentlich im Ocean Café zu Abend essen, doch irgendwie hat es uns nicht zugesagt. Mit Glück bekommen wir noch einen Platz im Murano Spezialitätenrestaurant und deklarieren das kurzum als unser Hochzeitstagsessen.

Rock City im Theater überzeugt mit Power, Artistik, Stimmgewalt und Rockmusik, die ins Blut geht – top! Erstmalig wurde die Show von dem neuen Cast (seit Honolulu an Bord) übernommen – und das gleich so perfekt, grosse Klasse! Der „alte” Cast bleibt noch bis Vancouver an Bord, teilt sich die Auftritte mit den Neuen.

Montag, 2.5.2016

Seetag

Es ist merklich kühler geworden – morgens waren nur 16 Grad, das macht der kalte Wind. Die Sonne scheint den ganzen Tag, an geschützten Plätzen kann man im Badeanzug liegen.

Beim Dinner sind wir fast komplett, nur Anni und Gerd essen heut wo anders.
Bei der abendlichen Show performed Jacqi Michaels Songs von Shania Twain bis Tina Turner, finden wir leider etwas langweilig.

Dienstag, 3.5.2016

Seetag

Sonnenschein vom blauen Himmel, rund um uns nur blaues Meer bis zum Horizont, was gefühlsmässig unendlich weit scheint, aber durch die Erdkrümmung ist die Sichtweite in Wirklichkeit nur ca. 25 km.

Es ist noch etwas kühler geworden, aber draussen liegen warme Decken zum Einkuscheln. Mittags wird ein Pool Buffet angeboten.

Bernd und ich sitzen in der rundum verglasten Skylounge ganz vorne; ich schreibe, Bernd hält Ausschau nach Delphinen und Walen. Hinter uns findet die Ballroom Dance Class statt: Tango – da machen ganz schön viele mit!

Im Grand Foyer ist heute um 8 pm wieder eine kleine Show: Groove, featuring the Stars of the SOLSTICE – Sänger, Tänzer und Activity Team performen auf der Treppe und der Tanzfläche eine viertelstündige Show und tanzen mit dem Publikum – vorgestern wurde Wolfgang von einer hübschen Ballettmaus aufgefordert.

Mittwoch, 4.5.2016

Seetag

Mit 20 Kts zieht unser Schiff durch ruhige See; San Francisco liegt längst östlich hinter uns, wir befinden uns auf der Höhe von Oregon. Die Sonne als stetiger Begleiter kann die Temperatur von 10 Grad nur an windgeschützen Ecken besiegen – einige liegen tatsächlich in Bikinis draussen, danaben welche in Steppjacken und Decken gehüllt.

Ab und zu schaffen wir es zum Sport, heute z.B. waren wir mittags im GYM. 20 Minuten hab ich vom Laufband aufs Meer geschaut und nicht einen Wal gesehen – hm, vermutlich sind die schon alle in Alaska und warten dort auf uns.

Chick gemacht nehmen wir zur happy hour einen Drink in der Skylounge – meistens treffen wir da Carola und Wolfgang. Wir haben immer was zu erzählen und zu lachen, aber Hahnes kuriose Kapriolen fehlen uns schon ein wenig.
Nach dem Lobster Dinner schauen wir die Show Amade an, die uns diesmal gut gefällt; vlt. mussten wir uns erstmal einhöhren – mal sehen wie nächste Woche der neue Cast unsern Amadeus interpretiert…

Donnerstag, 5.5.2016

Seetag

Weisse Krönchen tanzen auf vier Meter hohen Wellen – für eine Wassertempertur von nur 13 Grad sorgt der kalte nahrungsreiche Humboldstrom; hier fressen sich die ziehenden Buckelwale erstmal richtig statt, die Weibchen sind ausgezehrt, denn ein Babywal saugt bis 50 kg täglich. Aber gesehen haben wir immer noch keinen einzigen. Nur ein paar Zugvögel, ein Zeichen für Landnähe.

Nachmittags treffen sich unsere Männer zum Vatertags-Boccia auf dem Lawn Club. Gespielt haben sie wegen zu starkem Wind nicht, aber sie haben drei Walgruppen gesehen. Anscheindend gefällt es ihnen dort, denn um halb sechs sind sie noch nicht ‚zu Hause‘.
Der Wind hat sich gelegt, entfernt taucht bergiges Panorama mit Schneezipfeln auf – wir Mädels sehen das von der Poolbar aus, wo wir uns zum Cocktail getroffen haben. Ein bischen wie Norgwegen scheint es, nur viiiiiel weiter.

Zum Dinner gehen die meistern von uns oben in Bufet Restaurant. Den Abend verbummeln wir.

Nur noch 200 Seemeilen entfernen uns von Vancouver. Wir erreichen die Bucht von Vancouver Island und dem US Staat Washington. Um 9 h abends nehmen wir in Victoria den Lotzen an Bord; bei low tide (Niedrigwasser) müssen wir die Lions Gate Brücke unterfahren, deshalb wird Kapitan Taramas voraussichtlich schon um 4 h frühmorgens in Vancouver anlegen.

Freitag, 6.5.2016

Vancouver, Kanada

Vancouver ist eine gepflegte, übersichtliche Stadt im Südwesten von British Columbia an der Westküste Kanadas. Sie liegt zwischen der Strasse von Georgia und den Coast Mountains, rund 45 Kilometer nordwestlich der Grenze zu den USA. Die Stadt gehört zum Regionaldistrikt Metro Vancouver, der mit 2,25 Millionen Einwohnern die grösste Metropolregion Westkanadas und die drittgrösste des Landes bildet. Benannt ist die Stadt nach dem britischen Kapitän George Vancouver, der die Region Ende des 18. Jahrhunderts erforschte und vermass. 

Die Stadt entstand in den 1860er Jahren als Folge der Einwanderungswelle während des Fraser-Canyon-Goldrausches und entwickelte sich nach der Eröffnung der transkontinentalen Eisenbahn im Jahr 1887 innerhalb weniger Jahrzehnte von einer kleinen Sägewerkssiedlung zu einer Metropole. Die Wirtschaft basierte zu Beginn auf der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen von British Columbia: Forstwirtschaft, Bergbau, Fischerei und Landwirtschaft. Der Hafen Vancouver erlangte nach der Eröffnung des Panamakanals internationale Bedeutung. Er ist heute der grösste in Kanada und exportiert mehr Güter als jeder andere Hafen in Nordamerika.
Die Stadt ist hinter Los Angeles und New York der drittwichtigste Standort der nordamerikanischen Filmindustrie und wird daher auch als „Hollywood North” bezeichnet.
Vancouver veranstaltete vom 12. bis 28. Februar 2010 die XXI. olympischen Winterspiele. Einige Wettbewerbe der Spiele fanden im 125 Kilometer entfernten Whistler statt. Nach Montreal im Jahr 1976 und Calgary im Jahr 1988 war Vancouver die dritte kanadische Stadt, die Olympische Spiele veranstaltet hat.

Carola und Wolfgang fliegen heute zurück nach Deutschland – have a save trip home! War wieder schön mit euch! Von Honolulu bis Vancouver haben wir weitere 2.799 Seemeilen zurückgelegt.

Wir anderen acht haben eine Bustour für Wiederholer gebucht: From Sea to Sky.
Der freundliche Busfahrer Dave informiert uns während der gut einstündigen Tour durch Vancouver Stadt und an der Küste entlang in die Natur über alles Wissenswerte. Ein unglaubliches, weites Panorama bietet sich uns bei hellem Sonnenschein und blauem Himmel. Schneebedeckte Spitzen krönen mächtige Berge, grün, grün, grün breiten sich Umland, Inselchen und Parks aus. Die Strasse schlängelt sich am Steilhang entlang.
An den Shannon Waterfalls steigen wir aus; weiss aufstiebend stürzt sich das tosende Wasser in die Tiefe. Es gab viel Schnee im letzten Winter, also gibt’s viel zu schmelzen im sonnigen Frühling. Der Wasserfall ergiesst sich in einem eiskalten Bach zum Meer hin. Im dichten Regenwald trohnen uralte Mammutbäume zwischen Laubwald, Farn und reichhaltiger Flora. Der Park ist hübsch angelegt, es gibt Toiletten und einen Kiosk.

Fünf Minuten weiter parkt unser Bus wieder ein am Sea to Sky Base Camp. Tickets für die Gondola ($40) sind im Tourpreis enthalten ($89). Nachdem Anni erstmal einen neuen Vliespulli für Gerd gekauft hat, weil der ohne lange Ärmel unterwegs und der Wind kalt ist, steigen wir in die Gondeln und lassen uns über 1.920 m zur Summit Lodge in 885 m Höhe hinaufziehen. Was für eine Aussicht! Unter uns liegt silbergrün glänzend die Bucht, umkränzt mit grünen Bergen, Schnee- und Gletschergipfeln – Postkartenmotiv schlechthin.

Als wir oben aussteigen, durch die Lodge gehen staunen wir noch mehr: vom grosszügigen Summit Viewing Deck führt eine laaange Hängebrücke, die Sky Pilot Suspension Bridge, über die steile Schlucht zu einer zweiten Aussichtsterrasse – wow! Das ist ja irre! Wir können uns nicht sattsehen.
Schmale Pfade führen um die Bergkuppe herum, gespickt mit z.B. einer Liebesbank mit Widmung, ein leerer Fotorahmen mit aufgeklebten Schmetterlingen und romantischen Lookouts, führen zurück zur Lodge. Wir nehmen aber lieber wieder die wacklige Hängebrücke, das ist wie ein kleines Abenteuer. Drei Stunden insgesamt haben wir Zeit für diesen herrlich luftigen Ausflug.

Zwei junge Männer haben fünf Jahre lang dieses Sea to Sky Gondola Projekt mit Restauration, Wanderwegen, Klettersteigen, Kinderspielplatz etc. geplant, Geldgeber gesucht und tatsächlich die benötigten $ 25 Mio bekommen (der Bau im unwegsamen, steilen Gelände war extrem schwierig, die Stützen der Seilbahn z.B. wurden per Helikopter aufgestellt). Seit zwei Jahren ist dieses Ausflugsziel fertiggestellt und beginnt sich schon jetzt zu amortisieren – dem Mutigen gebührt der Erfolg! Respekt!

Der Rückweg führt wieder an der Küste entlang, über die Lions Gate Bridge zum Lookout in den Stanley Park für einen Fotostop; dann durch das alte Hafenviertel Vancouvers und zurück zum Schiff. Das war eine tolle Tour – echt super! Hat unsere ganze Gruppe bestätigt.

Im Cruiseport Terminal herrscht Chaos! Tausende von Menschen checken auf ihre jeweiligen Schiffe ein (drei liegen im Hafen), und jeder einzelne muss durch die amerikanische Immigration (morgens ausgecheckt haben die kanadischen Behörden) – das alles hat mit dem Jones Act zu tun – wir haben Glück, wir sind nach 45 Min. durch und auf unserer wunderbar sortierten SOLSTICE!

Beim Dinner begrüssen wir Ching Chih (CC) und Edith, die gestern aus Deutschland angeflogen sind – jetzt sind wir komplett und wieder zehn. Schön, dass ihr da seid! CC immer fröhlich und Edith wohl frisiert. Die beiden sind trotz Jetlag gut drauf.

Wir bummeln über die Decks und landen beim Sunset (gegen halb neun) auf dem Lawn Club – mit warmen Jacken versteht sich. Verspätet wegen der chaotischen Zustände am Vancouver Cruise Port legen wir gegen acht Uhr abends ab (statt 17h) – so erleben wir das Schauspiel, wie die SOLSTICE unter der Lions Gate Bridge hindurchfährt, natürlich wieder bei Niedrigwasser, sonst würds nicht passen. Aber irgendwann ist uns dann doch zu kalt da oben, wir gehen nach Hause.

Samstag, 7.5.2016

Seetag

Seit Auslaufen aus Vancouver segeln wir an Vancouver Island vorbei, die Nordhälfte davon sehen wir beim Auswachen, als wir morgens um halb sieben die Vorhänge zur Seite schieben – es ist so schön als würde man einen Naturfilm schauen. Irgendwann verlassen wir die Nordspitze von Vancouver Island und fahren Richtung Alaska. Ein Prinzess Schiff verfolgt uns im Fjord.

Am Nachmittag scheint immer noch Sonne, vor uns liegt die glitzernde See…

Die Inside Passage, in der wir segeln, ist ein Seeweg vor der Küste Alaskas (USA) und British Columbias (Kanada) mit einer Küstenlinie von ca. 15.000 Meilen und etwa 1.000 Inseln.
Sie kann von allen seegängigen Schiffen befahren werden, wird stark von der Schiffahrt frequentiert. BC Ferries und das Alaska Marine Highway System betreiben Fährverbindungen. Die Bezeichnung „Inside Passage” wird auch für die Inseln entlang des Schiffsweges verwendet.
Vor dem Eintreffen europäischer Kolonisten war die Inside Passage von Indianerstämmen besiedelt. Wegen des reichhaltigen Nahrungsangebots an der Küste hatten sich, im Gegensatz zu den Stämmen auf dem Festland, feste Siedlungen und eine vielfältige Kultur gebildet.

Mittag besprechen wir die Ausflüge für Alaska in der Sky Lounge, die den Blick auf das wundervolle Panorama zulässt. Mit dem Entscheiden müssen wir schnell sein, denn die Touren werden gut gebucht.

Heute ist der erste Chick Abend dieser Etappe – im Theater geben die SOLSTICE Künstler die Show Broken Strings; die ist wieder gewaltig!

Sonntag, 8.5.2016

Ketchikan, Alaska, USA

Die Sonne scheint über Ketchikan – das ist einer der wenigen Tage, denn dies ist der zweit- niederschlagreichste Ort der USA.

Ketchikan im US-Staat Alaska liegt auf einer Insel und ist nur per Wasser oder Luft erreichbar. Mit 13.000 Einwohnern ist es die zweitgrösste Stadt des Alexanderarchipels. Ketchikan lebt von Fischfang und Tourismus. Das Misty Fjords National Monument ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Im Nordosten befindet sich der Tongass-Nationalforst.

Maren und Michi haben die Alaska First City Highlights Tour und der Attraktion „Lumberjack Show” (Holzfäller Show) gebucht, sie kommen gegen halb drei zum Schiff zurück.
Helga und Jürgen besichtigen bei einer Ducktour (Amphibienfahrzeug) die Stadt von Wasser und Land, bummeln dann durchs Städtchen.

Unsere gebuchte Tour Seafeast and Alaska Lodge Adventure beginnt um 10.45 h. CC, Edith, Anni, Gerd und wir beide treffen uns um halb zehn, steigen in den hübschen kleinen Alaska Tour Bus (16 Personen) und fahren durch Ketchikan hinaus an der Küste entlang zum Bootsanleger am Clover Pass Resort.
Eine Naturliebhaberin, unser Tourguide, erklärt uns schon mal diverse Pflanzen und lässt uns Regenjacken und -hosen aus ihrem Bestand aussuchen. Es wird zwar nicht regnen heute, aber sie schützen vor dem kalten Wind, als wir mit dem Speedboot über die Bucht sausen, ein Seeadlernest bestaunen, ein Dutzend Seehunde auf einer Felseninsel liegen und im Wasser planschen sehen.
Am Anleger der Silverking Lodge empfangen uns zwei Rehe mit einem Kitz – die sind ganz zahm, fressen einem Mädchen beinahe aus der Hand. Extreme Ruhe empfängt uns hier. Wir atmen die crispe Seeluft, riechen das frische Grün der Wälder.
Ein paar Schritte hinter der Lodge spazieren wir wie verzaubert durch einen verwunschenen Märchenwald; Bäume, die in alle Richtungen wachsen, und der komplette Waldboden sind mit dickem Moos überwuchert. So was hab ich noch nicht gesehen – es sieht aus wie bei Alice im Wunderland. Die auf felsigem Boden flachwurzelnden Nadelgehölze (Zedern, Hemlocktannen, Fichten) halten dem oft starken Sturm (bis 90 kmh) nicht Stand, verbiegen sich oder fallen um, verrotten (durch den vielen Regen) und geben neuen Bäumen Nahrung – der Kreislauf der Natur.

Zurück in der Lodge sind auf der Terrasse zwei runde Tische mit Zeitungen ausgelegt, mit Krustentierzangen und Servietten bestückt, kleine Butternäpfchen werden verteilt. Dann kippt der Koch aus einem grossen Topf jede Menge Dungeon Crabs (Krebse), Shrimps, Muscheln, Kartoffeln und Maiskolben einfach mitten auf den Tisch! Hmmmmm, ist das lecker! Die Langbeine der Krebse mögen wir am liebsten, und es ist reichlich da. Ein Festessen für Sinne, Gaumen und Hände. Wir knacken die Panzer, tauchen das süsse Fleisch in Butter und hören nicht auf zu schwärmen. Als die Tische so gut wie leer sind bringt der Koch warme Choclate Chip Cookies direkt aus dem Ofen. Puh, viel zu viel haben wir gegessen, konnten aber einfach nicht aufhören. Mit schweren Bäuchen schlendern wir aufs Boot zurück, brausen wieder übers glatte Wasser bis zum Adlerhorst – jetzt ist Mutter Seeadler zu Hause. Sie thront majestätisch in den Wipfeln über dem Nest, zeigt sich fotogen von ihrer besten Seite. Weisskopfadler werden bis einen Meter gross, ihre Flügel spannen sich bis über zwei Meter. Wie auf Bestellung gleitet sie für uns eine Runde durch die Lüfte. Happy Mothers Day, Misses Bald Eagle!

Zurück am Bootsanleger erwartet uns Houston mit dem Bus, bringt uns zurück zum Pier. Das war ein aufregender, genussvoller Ausflug in die gewaltige Natur von Alaska – und jeden Cent wert.

Eine Stunde haben wir noch Zeit, bevor wir an Bord sein müssen. Da bummeln wir zum Ketchikan Creek (nach dem die Stadt benannt ist), in dem im Herbst tausende von Pazifik-Lachsen (fünf verschiedenen Arten) flussaufwärts schwimmen und springen, um im obersten Flussteil zu laichen und dann zu sterben. Ein hölzerner Boardwalk führt am Creek entlang ins ehemalige, historische Rotlichtviertel (wo „good time girls” zu Diensten waren), in dem heute nette Lokale und Shops zum stöbern einladen. Grosse, kunstvoll geschnitzte und bemalte Totempfähle sieht man hier wie überall im Ort verteilt. Als wir gerade am kleinen „Rotlichtmuseum” mit einer entsprechend gekleideten Dame vor der Tür vorbeigehen, sagt Edith angetan: „die sind ja billig hier” – meinte aber die Postkarten, die sie gerade gekauft hatte.
Über die Front Street gelangen wir zurück zum Pier und zum Schiff.

Am Lawn Club gibt’s Wine & Cheese zur Auslaufparty um 16 Uhr – die Sonne scheint immer noch, als wir weiter segeln durch den Clarence Strait.

Bernd und ich sind heute zum Dinner mit dem Staff Captain Ilias Stefanatos (Grieche) und Sicherheitsoffizier Captain Guiseppe Esposito (Italiener) eingeladen in das asiatische Silk Harvest Spezialitäten Restaurant, von wo aus wir das weite Alaska-Panorama an uns vorbeigleiten sehen – wunderschön!
Um 8.37 pm, als die Sonne gerade untergeht, durchfahren wir den Snowpass, eine Meerenge, die zwar so heisst, wo aber kein Schnee zu sehen ist.

Montag, 9.5.2016

Tracy Arm Fjord Passage und Juneau , Alaska, USA

Früh um 6 h ziehen wir in den Tracy Arm Fjord ein. Ein richtig geiles Schauspiel von Anfang an, sagt Bernd. Relativ schnell (10 Kts) gleiten wir voran dann immer langsamer, immer mehr kleine und grosse Eisbrocken -weiss bis dunkelblau- dümpeln im braungrünen Wasser. Geschmolzenes Frischwasser legt sich wie ein Film über das Salzwasser und spiegelt die dunklen Berge und Felswände wieder. Die hellgrüne Pazifikfarbe ist nur in der aufgewühlten Gischt am Schiffsheck sichtbar.

Der Tracy Arm ist ein enger Fjord mit steilen, bis zu 1000 m hohen Felswänden, Gletschern und Wasserfällen, 70 km südlich von Juneau. Der Fjord ist etwa 50 km lang und zu 20% von Eis bedeckt. An seinem Ende befinden sich die beiden Zungen des Sawyer-Gletschers. Benannt wurde der Fjord nach Benjamin F. Tracy, einem US-Marineminister.
Tracy Arm liegt im Tongass National Forest an der Stephens Passage, einer Meerenge im Alexanderarchipel. 1980 wurde der Tracy Arm mit einer Umgebung von insgesamt über 2640 km² von den Vereinigten Staaten zu den strengsten Naturschutzgebieten der USA erklärt – unberührte Natur pur.
Weit sind wir in den Fjord vorgedrungen, als sich die teils blauen Eisbrocken und -berge vermehren; weiter kann unser Riesenschiff nicht fahren – der eiserfahrene Captain und der Lotze drehen die SOLSTICE, ziehen langsam zurück .
Gegen 10 Uhr befinden wir uns wieder an der weiten Fjordmündung. Unzählige neonblaue Eisberge unterschiedlicher Grösse scheinen gestrandet; hier muss der Song „blue eyes / blue Ice” kreiert worden sein meint Bernd – ein schönes Wortspiel finde ich. Die blaue Eisfarbe entsteht übrigen durch den völligen Ausschluss von Sauerstoff durch jahrelangen, extrem starken Druck der Schneemassen. Tausende kleiner Vögel schweben über der glatten Wasseroberfläche, ein Bald Eagle hält Ausschau von einer Eisspitze. Das Oberflächenwasser vermischt sich mit Meerwasser, hat jetzt wieder die eisgrüne Farbe.

Durch die Stephens Passage segeln wir Richtung Juneau, gegen halb zwei sind wir angedockt.

Juneau ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Alaska. 2000 hatte die Stadt eine Bevölkerungsanzahl von 30711 Menschen. Juneau ist die einzige Festland-Hauptstadt eines US Bundesstaates, die keine Straßenanbindung hat, nur per Flugzeug oder Schiff erreichbar ist.
In der Nähe der Stadt gibt es Wanderwege, die zu einigen Gletschern führen. Eine Brücke verbindet die Stadt mit Douglas Island. Ansonsten gibt es Strassen, von denen viele in Sackgassen enden. In Juneau befindet sich das Alaska State Museum.

Wir alle zehn haben die Whale Watching & Wildlife Quest Tour gebucht. Um 2 Uhr bringt uns ein Bus durch den Ort an der Küste entlang zum Allen Marine Pier, gleich mit Sightseeing-Infos des freundlichen Busfahrers. Ein Katamaran erwartet uns. Auf zwei Etagen befinden sich offene und geschlossene Decks (gut so, denn der Wind ist ganz schön kalt bei heute 9 Grad). Regen ist angesagt für nachmittags; wir haben Glück, ausser einem kleinen Schauer bleibt’s trocken. Wir halten uns im Favorite Channel auf, einem Seitenarm des Lynn Canal. Sehr bald sehen wir vermehrt Bald Eagle, das Wappentier der USA; dann vermehrt Seehunde im Wasser, kurz darauf eine Horde Seelöwen und Seehunde auf am Felsstrand von Benjamin Island: Unmengen der grauschwarzen kleinen Seals und der mächtigen bräunlichen Seelöwen aalen sich dicht neben- und übereinander auf einem Felsstrand, brüllen als würde eine Gang Harleys starten. Einige der grössten Sealion sind so gross wie unsere Couch zu Hause, sagt eine Frau hinter mir. Die wendigen Meeresbewohner tummeln sich im Wasser, streiten um beste Felsen, schubsen sich auch schon mal runter. Es ist echt cool dieses Schauspiel in freier Wildbahn zu beobachten.
Jetzt dreht der Katamaran langsam um, gleitet an Gull Island (Sea Gulls – Seemöwen) vorbei. Jetzt machen wir eine Sprühfontaine im Wasser aus: Wal auf drei Uhr! Huuu – da taucht er auf – und wieder ab, und nochmal und nochmal. Dann ein weiterer Wal backbord, der zeigt sich noch besser. Alle sind mucksmäuschenstill, warten… da, da, da, zeigen in seine Richtung. Und jetzt zeigt er uns in Vollendung seine hochaufschwingede Schwanzflosse. Bernd gelingt sogar ein Foto der Walfluke. Wir sehen noch mehr Humpback Wales, allerdings fängt die Saison gerade erst an, noch sind nicht alle Meeressäuger in den kalten Gewässern Alaskas angekommen. Aber wir haben einige gesehen! Und viel gelernt über Buckelwale, z.B. dass die Walfontaine 10 bis 15 m hoch ist, ein Kalb stündlich sieben Pfund zunimmt, Humpbacks nur eine halbe Stunde am Tag schlafen, weil sie die übrige Zeit mit Fressen in diesen nahrungsreichen Gewässern verbringen, uvm…

Drei Bootsstunden sind schnell vergangen, das Boot macht in der Auck Bay wieder fest, zwei Busse bringen uns zurück zum Cruise Port, d.h. Helga, Jürgen, Bernd und ich steigen in der Stadt aus und machen eine Sause im Red Dog Saloon, eine Kultkneipe mit besonderem Flair! Sägemehl auf dem Boden, kleine Tische dicht an dicht, voll beschmückte Holzwände mit Visitenkarten, Unterhosen, alten Gewehren, dem angeblichen Colt von Wyatt Earp, Elchtrophäen … Ein „alter Haudegen” spielt Gitarre, singt Lieder zum Mitgrölen und -klatschen – die Stimmung ist unglaublich. Das hätte euch schon Zurückgereisten auch gefallen!

Erst im Dunkeln kehren wir zurück aufs Schiff, um 10 Uhr abends ist Abfahrt.

Dienstag, 10.5.2016

Skagway, Alaska, USA

Skagway ist eine ehemalige Goldgräberstadt in Alaska, 1897 vom Dampfschiffkapitän William Moore gegründet. Es bildet den Endpunkt der Alaska Inside Passage und ist neben Haines der einzige auf dem Landweg erreichbare Ort des Alaska Panhandle. 

Skagway war für die Goldgräber beim grossen Klondike-Goldrausch im Jahre 1898 ein wichtiger Stützpunkt und Ausgangspunkt für die Routen über den White- und Chilkoot Pass. Heute hat der Ort etwa 850 Einwohner.
Früh am Morgen scheint die Sonne, ein kühler Wind weht über den Balkon. 14 Grad sind vorausgesagt. Bestes Wetter für unser heutiges Vorhaben:

Um 08.45 sitzt unsere ganze Gruppe im Bus für die Tour White Pass Railroad & Klondike Highway Combination (mit deutschsprachiger Audiobegleitung).
Über den Kondike Highway zieht der Bus höher und höher hinauf zum westlichen White Pass in St Elias Range, teils parallel zum historischen Gold Rush Trail von 1898. Atemberaubende Ausblicke auf ein Postkarten-Panorama von schneebedeckten Bergen und Gletschern, die Eisenbahn weit drüben über den Schluchten halten wir fotografisch fest, wohl wissend, dass wir diese Eindrücke nur in uns selbst aufnehmen können. Nur die Erzählungen über den unmenschlichen Treck von zehntausenden von goldhungrigen Männern und Frauen erstaunen uns noch mehr. Die Stempeders kamen mit Dampfschiffen von Seattle über die Inside Passage nach Dyea und Skagway und begannen ihren Überlandtreck nach Klondike; 600 Meilen über unwegsame, gefährliche Pfade und Schluchten, durch, Stürme, Eis und Schnee, mit einer Tonne Nahrungsmitteln und Werkzeugen bepackt; einen anschliessenden 550 Meilen langen Wasserweg mit zusammengestückelten Booten über das Seensystem des Yukon River noch vor sich. Eine Depression hatte sie ziehen lassen, nur um später zu erfahren, dass die meisten Goldschürferrechte längst vergeben waren. Unglaublich, wozu Menschen in der Lage sind!

In Fraiser/British Columbia/Kanada hält der Bus an der Bahnstation, kanadische Beamte kontrollieren unsere Reisepässe, bevor wir in die historischen Waggons umsteigen dürfen.

Die Fahrt der historischen Eisenbahn führt über die White Pass & Yukon Route bis Skagway. In unserem Salonwagen 356 ist ein Ofen eingeheizt, die grossen Panoramafenster sind blitzblank geputzt. 1959 unternahmen sogar Königin Elisabeth II und Prinz Philip eine königliche Tour, andere Wagen konnte man in Kinofilmen sehen. Statt der alten Dampflok von 1947 ziehen zwei Dieselloks den langen Zug.
Bald erreichen wir den White Pass Summit (873 m hoch), somit die kanadisch-amerikanische Grenze. Kleinwüchsige spärliche Nadelvegetation, Felseinschnitte ringsum. Holzkontruktionen über tiefste Schluchten lassen uns dem Atem stocken, die Szenerie sprachlos staunen. Bester Meister schönster, Dinge ist halt die Natur sowas kann kein Mensch erschaffen. In etwas niedrigeren Regionen spriessen zarte Knospen in Laubbäumen der Mischwälder. Unser Blick hängt am Fenster, gerichtet auf immer noch tiefe Schluchten und sich entfernende weissen Gipfel, Wasserfälle, Tunnel und die Gletscherstation. Auf der Steel Bridge sehen wir die Loks und den Anfang des Zuges um die weite Kurve biegen. Die Brücke war zur Zeit ihrer Konstruktion 1901 die höchste Auslegerbrücke der Welt. Je weiter wir herunterfahren, je grösser die frischen Blätter sind, desto grüner wird das Tal.

Am Bahnhof in Skagway angekommen werden wir von amerikanischen Behörden kontrolliert. Ein einziger Beamter schaut sich jeden Reisepass an, bei CC findet er keinen Einreisestempel, und da sie mit Edith zusammen reist, behält er beide Reisepässe ein – oh je! In Vancouver wurde wohl nicht ordentlich gestempelt, der Officer war sowieso genervt und hat nicht richtig nachgeschaut. Sicher wird sich das schnell klären. Pustekuchen! Ein Bus bringt uns mit ca. 15 anderen Betroffenen zum Immigration Office, der junge Fahrer ist unsicher und sucht auf dem steilen Highway eine halbe Stunde nach einer Wendemöglichkeit für seinen Bus. Wir befürchteten schon er führe bis zum White Pass an die Landesgrenze. Am Immigration-Office reicht man die Ausweise durchs Fenster, der Busfahrer verteilt sie und bringt uns alle zurück in die Stadt. Es dauert beinahe drei Stunden, bis Edith, CC und die anderen endlich ihre Pässe zurück bekommen und der Busfahrer uns zurück in die Stadt gebracht hatte.

Jetzt haben wir uns wirklich ein Bier verdient! Im Red Onion Saloon (im Reiseführer erwähnt), einem früheren Prostituierten Etablissement, wo man heute eine „Führung durch die ehemaligen Räume” buchen kann und die Bedienung entsprechend dekolletiert angezogen ist. Touristisch, aber lustig (nicht anrüchig), sitzen schon unsere Leute beim local Beer Summer Ale. CC und Edith spendieren uns nach der erlebten Odyssee ein Pitcher Summer Ale, das zischt aber!

Bernd und ich drehen später noch eine Runde über Skagways Broadway mit hübschen bunten Holzhäusern; Geschäfte gibt es reichlich, meist Juweliere mit glitzernden Auslagen, Holzarbeiten, Souveniershops, Bars und Restaurants. Im windgeschützten Ort ist es so warm, dass wir sogar die Jacken ausziehen. Was für ein Glück hatten wir mit dem Wetter: klare Sicht bis zu den höchsten Gletscherkuppen. Und nicht nur die Natur strahlt Ruhe aus, auch die Einheimischen und die gemächliche alte Dampflock, geparkt als Wahrzeichen. Manchmal erinnert die Landschaft an Norwegen, die unendliche Weite Alaskas jedoch scheint noch ausschweifender, die Farben eisiger…

Mittwoch, 11.5.2016

Seetag

Morgennebel – mittags klart es wieder auf – blauer Himmel, Wattewolken, strahlende Sonne – ein Bummeltag…

Zum letzten Chick Abend dieser Reise hübschen wir uns auf, freuen uns über gegrillten Lachs, Filet Wellington oder Hummer und süsse Desserts; und über den Überraschungsbrief in unserer Kabine: jeder Passagier erhält eine Erstattung über $25 Innen-, $50 Balkonkabine oder $100 Suite Class wegen der Zeitverzögerung beim Einchecken/Transit in Vancouver (was ja an den Immigrationsbehörden lag, nicht an Celebrity) – das ist ja eine tolle Geste!

Zum Fotoabend im Konferenzraum kommt auch unsere süsse kleine Tischnachbarin Elena (5 Jahre alt) aus Wien mit ihren Eltern. Bei einem Gläschen Wein blicken wir auf erlebnisreiche Unternehmungen in Alaska zurück, während an den Fenstern immer noch schneebedeckte Berge im letzten Sonnenlicht vorbeiziehen…
…und schauen im Theater noch die zweite Hälfte der Amadeus-Show, die wieder in Perfektion auf die Bühne gezaubert wird.

Donnerstag, 12.5.2016

Victoria, Kanada

Den ganzen Tag über fahren wir bei herrlichstem Wetter an der dicht bewaldeten Vancouver Island entlang bis nach Victoria an der sonnigen Südspitze der grossen Insel, wo beständig mit das mildeste Klima Kanadas herrscht. Erst abends gegen 6 h hat Captain Tamares alle Leinen festgemacht, ist die SOLSTICE von den Behörden gecleart, sind die Koffer der Abreisenden sind ausgeladen. Wegen des uralten Jones Acts müssen alle in Honolulu zugestiegenen Passagiere hier in Victoria (Kanada) auschecken statt in Seattle (USA). Danach dürfen alle Gäste zu ihrem Landausflug starten.

Victoria (80.000 Ew) ist die Hauptstadt von British Columbia/Kanada. Die ehemals Britische Kolonie hat viel von der kolonialen Pracht behalten. Dank dem englischen Charme, dem milden Wetter und der wunderschönen Landschaft zieht diese Stadt jedes Jahr Millionen Besucher an; Museen, Parks, botanische Gärten und Golfplätze tragen dazu bei.

Jürgen und Helga machen einen Rundgang am Hafen, trinken in einer Musik-Bar ein letztes Alaska Bier. CC und Edith spazieren in die Stadt, besuchen ein Café, geniessen das entspannte Flair. Auch Bernd und ich laufen über den David Foster Harbour Pathway bis in die Altstadt, vorbei an einladenden Wohnanlagen mit viel Glas und Balkonen, neuen Gebäuden in meist modernen britischem Kolonialstil. Sehr gepflegt und aufgeräumt empfängt uns der angekündigte Charme dieser attraktiven Stadt. Ein Stück spazieren wir durch die breite Ladenstrasse, wieder zurück zum u-förmigen Hafen, den eine Promenade direkt am Wasser oder eine Etage höher auf Strassenebene umgibt. Überall laden Cafés und Bars zum Verweilen ein, Strassenmusiker untermalen die leichte Sunset-Stimmung. Wir entdecken niedliche, nostalgische Wassertaxi-Bötchen, beinahe wie Tuktuks in Indien, und lassen uns für $6 pro Person über die Bucht zu Fisherman’s Wharf bringen. Zwischen bunten schwimmenden Wohnhäusern und Booten tummeln sich zwei dicke Seehunde, warten auf Futter von Spaziergängern. Bei goldenem Abendlicht schlendern wir zurück zur SOLSTICE, erreichen gerade noch den Lawn Club zum Sonnenuntergang gegen 9pm.

Inzwischen haben wir alle unsere Koffer gepackt und bis 23 h zum Abholen vor die Kabinentür gestellt – wenn wir morgen früh aufstehen werden wir 1.962 Seemeilen durch die hellen Weiten Alaskas zurückgelegt haben!

Freitag, 13.5.2016

Seattle, USA – Heimflug

Helle Morgensonne lugt durch die Vorhänge; obwohl wir noch nicht ausgeschlafen sind stehen wir um 6 Uhr auf, frühstücken, kramen unsere restlichen Sachen zusammen und verlassen gegen halb neun letztmalig die SOLSTICE, die für fünf Wochen unser schwimmendes zu Hause war. Über 10.829 Seemeilen bzw. 20.055 Kilometer weit hat sie uns über den Pazifik geschaukelt, verwöhnt, umsorgt und unterhalten.

Während der Busfahrt durch Seattle winken wir nochmal zurück, sehen den 160 m hohen Space Needle, bestaunen den riesigen Containerhafen mit unzähligen Krähnen, die wie eine Herde Giraffen ihre Hälse in die Höhe strecken. Am SeaTac International Airport können wir gleich CC zu ihrem Flug nach New York einchecken (dort wohnt ihr Sohn – liebe Grüsse von hier, Heiko!). Als auch wir anderen eingecheckt sind verabschieden wir CC, passieren barfuss die Sicherheitskontrolle, verbringen die Wartezeit am Gate mit Kaffeetrinken und Snacks.

Pünktlich um 14 Uhr steigt unser Jumbo Jet in die Lüfte. Nur 9 Stunden wird unsere Flugzeit betragen.
Filme, Bücher, Rätsel, Essen – aber: „schlaflos von Seattle”, da Tageszeit ist und wir gegen 23 h unserer mentalen Zeit ankommen werden, sind wir gar nicht müde.
Mit einem Sekt beschliessen wir gut sechs unglaubliche Wochen voller Eindrücke, wofür ich nicht immer die passenden Ausdrücke finde…

Samstag, 14.5.2016

Ankunft zuhause

Neuer Ort, neue Zeit: Frankfurt Main, 8.20 h, Nieselwetter – aha, wir sind wieder in Deutschland. Schnell die Gates wechseln, einen Kaffee trinken und weiter geht’s zum Miniflug nach Hannover. Um 10.50 Uhr landen wir. Alles Gepäck auch. Grosse Verabschiedung – jeder fährt in seine Richtung davon. Die Sonne scheint!

Nun ist unser Tagebuch doch ganz schön lang geworden. Ich will ja immer nicht so viel schreiben, aber wenn ich dann dransitze… Es gibt halt viel zu erzählen auf einer mehrwöchigen Reise, vor allem, wenn man so viel erlebt und sieht. Letztlich sind wir ja einmal um die Welt gejettet.
Das Kontrastprogramm führte uns von aufregenden Metropolen (Singapur, Sydney, Honolulu…) über verträumte Südseeinseln (Bora Bora, unser kleines Paradies) bis nach Hawaii, dem blumigen Traumziel schlechthin. Wie fantastisch! Leider mussten hier nach gut drei Wochen einige von Euch zurück nach Hause, wir andern segelten weiter durch den glitzernden Pazifik, immer der Walroute nach bis Alaska. An sonnigen Seetagen konnten wir das Erlebte sacken lassen, entspannen und den Vergnügungen an Bord nachgehen. Für einige von Euch war es die erste Schiffsreise, sogar Hochzeitsreise – wir freuen uns sehr, dass euch cruisen überhaupt und auch mit uns gefallen hat.
Mit euch allen zusammen hatten wir eine wunderbare Zeit, persönlich UND an Zielen zwischen „Fire&Ice”, von denen viele nur träumen!

Also, wenn ihr mal wieder einen Reisetraum habt …Wir würden uns freuen!

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,