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2014-06 Mittelmeer 10/9 Naechte (AZAMARA QUEST)

Geschrieben vor 6 Jahren von Irma Deeke live auf Hoher See
1.6. bis 21.6.2014 von Rom nach Istanbul / von Istanbul -durch das schwarze Meer- nach Athen (back 2 back cruise)

Der ganze Reisebericht

Sonntag, 1. Juni 2014

Anreise Rom

Mit dem Zug fahren wir gegen Mittag von Meinersen nach Hannover Hbf, per S-Bahn zum Flughafen Hannover. Das ging prima! Nach dem Einchecken nehmen wir einen Mittagssnack im Marché-Restaurant – sehr zu empfehlen!
Und schon geht’s los: Pünktlich um 14.30 Uhr startet unser Flieger nach Rom. Der bestellte Shuttle erwartet uns am Fiumicino-Aeroporto, fährt uns in 45 Minuten nach Civitavecchia zum Hotel De la Ville an der Strandpromenade – na, dass war eine kurze, schnelle, bequeme Anreise.

Zum Sonnenuntergang wandeln wir über die Promenade Civitavecchias, nehmen einen Drink inmitten lebhaftem italienischem Abendflair – viele Leute, Kinder, Hunde, Einheimische und Touristen, alles scheint auf den Beinen zu sein. Wir essen schlecht in dem empfohlenen Restaurant, treffen „Schiffbekannte” aus Hamburg, die auch morgen auf die AZAMARA QUEST gehen und trinken zusammen noch einen Wein.

Montag, 2. Juni 2014

checkin AZAMARA QUEST – 18:00 Uhr Sailaway Civitavecchia

Nach dem Frühstück verlassen wir unser Hotel zu Fuss und gehen 10 Minuten zum Hafengate, steigen in den Hafenshuttle, der die Passagiere zu den Kreuzfahrtschiffen bringt.
Schnell werden wir unsere Koffer los, warten noch nicht einmal eine viertel Stunde und gehen direkt auf die AZAMARA QUEST. In der Cabaret Lounge checken wir ein und erhalten unsere Schiffskarten – fertig. Am frühen Mittag lunchen wir auf der Terrasse des Windows Cafés!
Danach liegen wir auf dicken, bequemen Liegen in der Sonne auf dem Pooldeck. Kofferauspacken kann warten, dass machen wir ruck zuck später…

Unsere Kabine ist diesmal ein Handycaped-Stateroom, den wir zwar nicht brauchen, aber so können wir auch dies mal austesten: viel Platz ist im Badezimmer mit verstellbarem Waschbecken und riesiger Dusche; der Raum ist ebenfalls geräumig, ausser einem Sessel und einem Schreibtisch verstellt nichts die Bewegungsfreiheit, Schränke sind gut zugängig mit herunterziehbaren Kleiderstangen.

Das erste Dinner im Discoveries Restaurant (von 18 h – 21 h) ist hervorragend, im Windows Café gibt’s Buffet mit Seafood Corner.

Der anschliessende Welcome Toast von Captain Carl Smith ist informativ und humorvoll, Russ, der Cruise Director informiert charmant und singt mit der Unterhaltungscrew bei der Varieté Show (er war Musicalstar bei z.B. Mamma Mia am Broadway)

Dienstag, 3. Juni 2014

Sorrento, Italien, 07.30 – 19.00 Uhr

Sorrento liegt 31 Miles von Neapel. 500 foot hohe Felsen überragen die Küste von Neapel und Salerno. Schon früher war die spektakuläre Stadt Anziehungsmagnet für reiche Römer und bekannte Künstler wie Goethe, Verdi oder Wagner. Sorrento ist das Tor zum romantischen Capri, dem historischen Pompeji, den pittoresken Orten Amalfi und Positano.

In Sorrento waren wir schon einmal, so entscheiden wir uns, mit einem Bus zur Amalfi-Küste zu fahren.
Morgens tendern wir in die Stadt, warten allerdings eine Stunde, bis der Bus fährt, denn ein Bus ist kaputt und ausgefallen. Welcome to Italy!
Letztlich aber bringt uns ein Sita-Bus über Serpentinen bei unglaublicher Aussicht von der fruchtbaren grünen Sorrento-Seite über die Berge. Im felsigen Positano steigen wir aus – es ist bereits ein Uhr mittags und bis Amalfi sind es noch 16 km. Die 20 km bis hier her dauerten eine gute Stunde. Also sparen wir uns Amalfi fürs nächste Mal auf.

Malerisch liegt Positano tief in steile Felsen gebettet an einem dunklen Strand. Unzählige Treppenstufen laufen wir vom höchsten Punkt des Ortes bis ins Zentrum – etwas unzugänglich und steil abfallend, aber sehr hübsch liegt uns dann der Ort zu Füssen mit nettem Flair, wunderschönen Gassen, Lädchen und einladenden Lokalen. Wir klettern unzählige Stufen und Wege hinunter bis zum Strand des ehemaligen Fischerdorfes; schauen und stöbern und machen eine Pause im Schatten einer Pergola. Die Menschen sind freundlich und aufmerksam.
Auf der anderen Ortsseite steigen wir wieder bergan bis zur Bushaltestelle und fahren am Nachmittag mit dem nächsten Bus der kommt zurück (Sightseeingbus € 4 – gefällt uns besser als der Sita-Linienbus).
Was nicht so reibungslos begann entpuppte sich zu einem wunderbaren Ausflugstag. Den Abschluss bildet ein Spaziergang durch Sorrento zurück zum Hafen, wo das Tenderboot uns zurück zum Schiff bringt.

Nach dem Dinner spielt die Flötistin Claire Langan ein überhaupt nicht langweiliges Medley von Classic bis Moderne.

Mittwoch, 4. Juni 2014

Syracuse, Sizilien, 13.00 – 22.00 Uhr

Den Vormittag verbummeln wir mit Sport, Schwimmen und Sonnen – es ist 25 Grad warm, wir verpassen aber auf keinen Fall den Jazz Brunch ab 10 Uhr im Discovery Restaurant – hmmmmmmm

Mittags gegen ein Uhr wirft die AZAMARA QUEST den Anker vor den Toren der Altstadt von Syracuse; wir sind in Sizilien – oder Sicily wie es klangvoll in Englisch heisst.

Später am Nachmittag tendern wir rüber zur Altstadt, überqueren die kleine Brücke, laufen vorbei am Marktplatz, Ausgrabungen und alten Gemäuern und passieren hübsche Geschäfte. Eine Boutique lockt mich hinein – Bernd will nur kurz die Bücherei gegenüber und zurückkommen. Ich probiere in Ruhe ein paar Teile an.
„Ist meine Frau bei Ihnen” fragt Bernd dann die netten Verkäuferinnen; sie antworten „si si, sie ist in der Kabine”. Man stellt ihm einen Hocker bereit. So wartet er, dass ich herauskomme – es kommt auch eine Dame heraus – „das ist gar nicht meine Frau” ruft er und alle lachen, weil man feststellt, dass er im falschen Geschäft gewartet hat. Ich bin nebenan – er hat die Boutiquen verwechselt; das war eine lustige Begebenheit…
Im Café Minerva trinken wir Cappuccino, während Bernd Mails nach Hause schickt und das Facebook füttert.

Syracuse hat heute 125.000 Einwohner und ist dabei sich zu erneuern, ohne die historische Struktur zu verändern. Es gibt nämlich einiges an wunderschöner Architektur in der Heimat von Archimedes, z.B. den griechischen Tempel von Apollo, als jüdische Bad, das erst 1989 wieder entdeckt wurde, den Frischwasser-Brunnen Arethusa, den die griechischen Siedler vor 3000 Jahren nutzten und der am Anfang der Uferpromenade liegt, direkt im Anschluss an den hübschen Park durch den uns später der „Heimweg” führt.
Ein archäologischer Park in einem anderen Stadtteil bietet ein griechisches Theater, römisches Amphitheater, Tempel und noch mehr. In Syracuse gibt es viel zu entdecken.

Da wir schon mal hier waren und vieles besichtigt haben, kehren wir beim Arthusa Brunnen in ein Promenaden-Restaurant ein bei untergehender Sonne und geniessen sizilianisches Flair. Die QUEST legt erst abends um 22 Uhr wieder ab. Wir nehmen gegen halb neun abends einen Tender und fahren zurück.

Das Abendprogramm bestreitet heute der Cruise Direktor Russ Thomas Grieve mit Musik der 60er und 70er Jahre (er war Musical-Star am Broadway und hat 8 Jahre lang den Harry bei Mama Mia gespielt) – danach darf noch getanzt werden zur ABBA Night…

Donnerstag, 5. Juni 2014

Seetag

Der einzige Seetag dieser Reise – den nutzen wir ganz für uns zum Schwelgen beim Brunch, Ausruhen, Sonnen etc…
Nachts hatten wir eine Zeitzone überfahren und die Uhren eine Stunde vor gestellt.

Freitag, 6. Juni 2014

Chania/Kreta, 07.00 – 22.00 Uhr

Wunderbares Sommerwetter weckt uns, als die Azamara vor Kreta bereits Anker geworfen hat. Wir tendern. Chania liegt an der Nordwestküste der Insel. Im geschichtlichen Hintergrund finden sich zur Besichtigung z.B. die alten Docks von 1.500, das Fort Firka von 1530, Byzantinisches und Marines Museum, das um 1.800 renovierte Ägyptische Lighthouse.

Am späten Morgen spazieren wir am Hafen entlang durch das Labyrinth von Gassen der bezaubernden Altstadt, in dem über Jahrhunderte Venezier und Türken ihre architektonischen Fussstapfen hinterlassen haben.
Auch Chania haben wir schon einmal besucht, da gefiel uns das Städtchen nicht besonders gut. Aber heute finden wir es bezaubernd bei typisch griechischem Flair mit kleinen Tavernen, Lokalen und Geschäftchen, besonders abseits der Hafenpromenade. Bei einem besonders freundlichen Wirt kehren wir ein zum Kaffee und bleiben länger als geplant…

Ein wirklich netter Zielhafen, den wir genossen haben.

Zur Information: Unser Captain Carl Smith hat allen Passagieren einen Ausflug nahegelegt: die abenteuerliche 18 km lange Wanderung Samaria Gorge – durch ein Flussdelta über Stock und Stein, durch Zypressen- und Pinienwälder, durch Felsspalten und über Berge führt der beschwerliche Weg – Lunch im Fischerdorf Agia Roumeli entschädigt ein wenig für die Strapazen, bevor ein Boot die Wanderer zum Bus und zum Schiff zurückbringt. Kostet ca. $ 200. Später erzählen uns ein paar Mitwanderer: es war wirklich toll, extrem anstrengend, trotzdem seien sie froh, mitgegangen zu sein.

Voices präsentiert eine Vocal Show die super ist – leider etwas zu laut und deshalb nicht so überzeugend wie sie sein könnte.

Samstag, 7. Juni 2014

Santorini, 07.00 – 22.00 Uhr

Die Vulkaninsel Santorini ist die südlichste Insel der Cycladenkette. Nach der völligen Zerstörung durch ein Erdbeben im Jahr 1956 wurde Fira auf den Steilfelsen wieder aufgebaut, ebenso das Örtchen Oia.

Santorini ist unsere Lieblingsinsel im östlichen Mittelmeer. Mehrere Male haben wir sie schon besucht, heute wollen wir mal die Ecken erkunden, die wir noch nicht kennen. Also haben wir online vorab einen Smart gemietet.
Am Cablecar in Skala gibt’s eine lange Warteschlange morgens um 9 Uhr (ausser uns sind noch zwei kleine Schiffe und die Equinox von Celebrity vor Anker gegangen)! Nach einer halben Stunde aber sind wir schon im 270 m hoch gelegenen Fira angekommen – toll! Also keine Angst, wenn die Schlange mal zu lang ist! – wer die Eselserpentinen laufen möchte: es sind ein paar mehr als 600 Stufen.

Der kleine 10jährige Nikolas erwartet uns oben bereits mit unserem Namensschild, spricht ein paar Worte englisch und bringt uns zu Fuss zum Autoverleih seiner Eltern – gut gemacht, kleiner Mann! Ein knallroter Smart wartet auf uns.
Wir fahren zuerst in südlicher Richtung über Serpentinen zum Fährhafen, dem Haupthafen der Insel mit Fähranleger und dann zum südlichsten Zipfel der Insel zum Red Beach (Natur pur mit rötlichen Felsen und Sand und glasklarem grünem Wasser in der dunklen Bucht).

Über kleine Strandorte fahren wir bis Pyrgos, wo wir zum Castello aufsteigen zu Francos Café auf dem Dach der Anlage – klein, süss, modern mit leiser klassischer Musik! Leider ist uns hier der Wind zu frisch, wir spazieren wieder herunter und setzen uns Fahrt fort nach Firostephani zu unserem geliebten Café Galini, wo wir eine genüssliche Pause machen – herrlich!
In entgegengesetzter Richtung geht’s dann weiter bis zum klitzekleinen Hafen von Oia. Die Strasse ist von Autos und ATV (kleine Quads) zugeparkt. Fünf bis sechs individuelle Fischrestaurant reihen sich hier dicht an dicht, Anleger für Katamarane, Schnellboote und allerlei touristischen und lokaler Bootsverkehr beleben die winzige Bucht. Cool ist es hier, leider haben wir schon gegessen, aber zum Lunch oder zum Sunset ist dies ein hipper Tipp!
Vom Hafen führt ein Eselweg in den Ort puppigen Oia, der an der nördlichsten Spitze der Insel liegt, ca. 11 km von Fira.

Auf dem Rückweg schauen wir uns in Imerovigli das traumhafte Iconic Hotel an: ein Boutique Hotel mit 22 Suiten, brandneu, im letzten Jahr eröffnet, jede Suite mit eigener Terrasse, Jacuzzi oder Pool, etwas ganz besonderes mit leider auch besonderen Preisen.

In Fira geben wir den Wagen wieder ab, spazieren zur Lava Lounge, wo wir immer so gerne den Tag ausklingen lassen, aber leider leider gibt’s das Restaurant nicht mehr sondern nur noch Hotelbetrieb. So besuchen wir das neue Lokal nebenan, das 2013 eröffnet hat – ist auch sehr nett.

Rechtzeitig zur White Night sind wir zurück auf der QUEST: beinahe alle Gäste auf den Aussendecks sind in weiss gekleidet, Tischgruppen über Pool- und Sonnendeck verteilt und eingedeckt; die Band spielt, ein reichhaltiges Buffet ist aufgebaut, Bartender schenken Wein aus, bringen Cocktails und andere Getränke – und das alles vor der Kulisse von Santorini im rotgoldenen Licht des Sonnenuntergangs. Wie wundervoll, wie schön, wie romantisch…
Später tanzen wir und die Party ist in vollem Gange bis es längst dunkel ist, wir wieder in See stechen und die Lichter von Santorini immer kleiner werden.

Sonntag, 8. Juni 2014

Patmos, Greece, 08.00 – 22.00 Uhr

Schon früh um 8 Uhr ankern wir vor der Bucht von Skala, der Hafenbucht von Patmos. Die kleine Insel am nördlichsten Ende der Dodecaneskette ist knappe 10 Meilen lang und ca. 6 Meilen breit. Mit über 300 Kirchen bewohnen ca. 3.000 Menschen dieses sonnenverwöhnte Fleckchen, auf dem man den Tourismus sachte hält. Griechisches wie auch modernes Kunstgewerbe, noble Boutiquen, schicke, gemütliche Restaurants und freundliche, äusserst entspannte Einheimische machen die Insel zu einem kleinen Schmuckstück.

Bernd und ich bummeln zuerst durch den kleinen Ort Skala, mieten uns später einen Kleinwagen (30 Euro für den ganzen Tag) und fahren über die beeindruckende Klosteranlage Chora hoch oben auf den Bergen, die von einem hübschen Ort umgeben ist. Serpentinenstrassen fahren wir hinunter über teils ungeteerten Feldweg mit tiefen Löchern zu Petra Bay im Süden. Naturbelassener Kiesstrand (Badeschuhe empfehlenswert) wartet mit glasklarem Wasser, Holzliegen und Sonnenschirmen auf Besucher. Nur kurz halten wir uns hier auf.
Unsere Tour setzen wir fort über kleine Holper- und Strandwege nach Grikos (Strände und Lokale) und zurück in den Norden durch Skala hindurch bis Kampos Bay, ständig begleitet vom Meerespanorama mit begrünten oder braunen Bergen, vereinzelt oder in Ansammlungen versprenkelten mediterranen weissen Flachdach-Häusern. Beschaulich, unaufgeregt mit wenig Verkehr zieht uns die Landschaft in ihren Bann.
Am Pfingstsonntag ist aber in Kampos Bay richtig was los: viele griechische Familien sind mit Kind und Kegel am Strand oder im Strandlokal, das ausser drinnen und auf der Terrasse Tische und Stühle direkt am Strand im Sand unter Baumschatten bereitgestellt hat. Hier find ichs toll – inmitten dieses landestypischen Szenarios essen wir einen griechischen Salat und trinken ein Glas lokalen Wein – herrlich! Auf schirmbedachten Liegen nebenan vermute ich eher Touristen.
Wir werden freundlichst bedient, Kuchen und Griesdessert bringt man uns zum Nachtisch und verabschiedet uns herzlich.

Die Entfernungen sind kurz für ein Auto, aber man kann teilweise nur langsame fahren, was das Ganze auch gemütlich macht. So haben wir den Tag verbummelt bis nachmittags nach fünf Uhr, als wir den Wagen zurückbringen und in Skala noch eine Espressopause einlegen.

Das Tendern geht beschaulich vor sich, wir tuckern zurück zum Schiff und geniessen ein spätes vorzügliches Dinner im Discoveries Restaurant.
Ein Magier zeigt seine Zauberkunst in der Cabaret Lounge (Shows gibt’s zweimal am Abend – 20.15 h und 21.45 h). Die bordeigene Band spielt Glenn Miller Musik im Looking Glas auf dem obersten Deck zum Auslaufen der Quest um 22 Uhr. Die Lichter des Städtchens werden langsam kleiner, wie unsere Augen auch nach einem erlebnisreichen Tag mit vielen positiven Eindrücken von einem friedvollen Ort der Welt, den wir bisher nicht kannten.

Montag, 9. Juni 2014

Kusadasi/Türkei, 07.30 – 22.30 Uhr

Mehrmals haben wir Kusadasi bereits besucht, deshalb gehen wir nur kurz von Bord. Per Mini-Bus (€ 1,-, alle 5 Minuten) fahren wir ca.10 Minuten zur Ladies Beach, um den Strand zu erkunden. Dunkler Sand und Liege an Liege zieht sich die Bucht an der mit Restaurants bestückten Promenade entlang. Ganz o.k. wenn man im Meer baden möchte, aber für uns verwöhnte Karibikfahrer nicht gerade ein Traumstrand.
Zurück am Hafen schlendern wir noch durch die Bazarshops, kaufen wieder mal nichts, obwohl es hier jede Menge Fake-Designer-Angebote gibt, und gehen zum Schiff zurück, um noch etwas am Pooldeck auszuruhen.

Abends sind wir rechtzeitig fertig für die AzAmazing Night – noch nie hat es hier im Juni geregnet, aber heute genau zur geplanten Zeit ist der Himmel dunkel und verhangen. Es regnet! Wie die Einheimischen sagen, seit 24 Jahren erstmals im Juni.
Innerhalb einer Stunde wird vom Azamara-Team umgerüstet und alles Equipment vom antiken Odeon in Ephesus zum Cittantica Ephesus Park gebracht, dem vor einem Monat eröffneten Nachbau des Artemis-Tempel. Leider, leider findet das klassische Konzert in diesem Veranstaltung-Zentrum statt, was natürlich eine erhebliche Einbuße auf das Ambiente, die Stimmung und somit auf das gesamte Event hat – schade, aber nicht zur ändern! Wir alle hätten ja nicht gern im strömenden Regen gesessen…
Beim Konzert selbst werden sorgsam ausgesuchte Stücke von jungen Künstlern wunderbar gespielt, vom Harfen Concerto, über Eine kleine Nachtmusik bis Ungarischem Tanz Nr. 5 war es zauberhaft und kurzweilig. Wein und Käse wurden vorab gereicht, damit keiner darben musste.

Als wir gegen halb elf abends am Pier wieder ankommen spielt das Bord Orchester auf dem Promenadendeck (5), vorm Schiff wird Kir Royal kredenzt sowie eisgekühlte Kompressen und Wasser – die machen hier wirklich alles möglich! Wir freuen uns auf unsere Kabine und das leichte Schlingern des Schiffes, wenn die Leinen wieder gelöst werden zur nächtlichen Seefahrt…

Dienstag, 10. Juni 2014

Dikili/Türkei, 08.30 – 14.30 Uhr

Dikili liegt im asiatischen Teil der Türkei. Die AZAMARA QUEST macht schon morgens vor 8 Uhr am Dock in Dikili fest. Die Sonne ist längst aufgegangen, als wir gefrühstückt haben und an Land gehen.
Zuerst an der Strasse mit Shops und Lokalen entlang spazieren wir dann zur Strandpromenade am dunklen Sandstrand entlang. Ab und zu gibt es ein „Balenarium” und Sonnenliegen mit -schirmen. Als die Promenade endet und zur Strasse zurückführt kehren wir um. In einem Eiscafé trinken wir türkischen Kaffee und arbeiten eine Stunde. Ich gehe meinem neuesten Hobby nach und versende Fotopostkarten zu meinen Liebsten nach Hause. Und dann gehen wir zum Schiff zurück, weil das Städtchen uns nicht fesselt – aber wir haben uns auch nicht wirklich Mühe gegeben etwas zu entdecken. Die hübsche Markthalle haben wir wohl verpasst.

Wir freuen uns auf einen Nachmittag an Bord: Sonnen, lesen, schwimmen – einfach relaxen und das Schiff geniessen – wie wunderbar ist das denn?

Abends sind alle Le Club Voyage Mitglieder zu einer Cocktailparty eingeladen, da gehen wir hin und anschliessend zum Dinner, das wieder ausgesprochen schmackhaft ist.
Im Looking Glas schreibe ich ein paar Zeilen im Tagebuch während die Sonne als roter Feuerball backbord untergeht…

Morgen werden wir Istanbul erreichen und über Nacht bleiben – einige Gäste verlassen aber bereits morgen das Schiff, deshalb findet um halb neun in der Cabaret Lounge die Crew Waves statt (Verabschiedung durch die Crew) und anschliessend eine Show mit Sängern, Tänzern und Russ, dem Cruise-Director – …..

Mittwoch, 11. Juni 2014

Istanbul, Türkei, 08:00… bis 13.6. 23.00 Uhr (3 volle Tage)

Kurz nach Sonnenaufgang segeln wir auf das Goldene Horn und die 17 Millionen Stadt Istanbul zu – gegen 8 Uhr macht die AZAMARA QUEST am Stadt-Kai fest.

Reich an Geschichte zählt Istanbul zu den schönen und märchenhaften Städten dieser Welt. Die eigenwillige Atmosphäre und der Lifestil und viele Attraktionen tragen dazu bei. Alte Plätze, unzählige Moscheen, Kirchen, Museen, Bazare sind sehenswert.
Der einst strategische Hügel, umgeben von drei Meeren (Marmaris Meer, das Goldene Horn und das Schwarze Meer), war einst ein sicherer Hafen vieler Flotten, zentral gelegen zu Asien und Europa und erstrahlt heute als kulturelles Herz der Türkei.

Es ist nicht unser erster Besuch der türkischen Metropole, deshalb machen wir diesen Tag zu einem See-/Schiffstag: Sonne pur, leichte Brise, besten Service und in der Ferne rufen die Imane zum Gebet.

Nach dem Dinner allerdings so gegen halb acht marschieren wir los, um das abendliche Treiben im neuen Stadtteil zu erleben.
Vom Port aus gehen wir ca. 500m zum Furniculare, tauschen Geld in türkische Lira am Automat, kaufen Chips für 3 Lira/Person und steigen in die moderne Bahn zum Taksim Platz (der letztlich wegen Tumulten häufig in den Nachrichten auftauchte).
Viele, vor allem junge Menschen bevölkern den Platz bei angenehmer Atmosphäre, obwohl überall Sicherheitsleute und Polizei (auch Wasserwerfermobile) präsent sind. Eine Weile schauen wir uns um, saugen die Stimmung in uns auf und spazieren dann die Istiklal-Strasse entlang – ohne Zweifel eine der lebendigsten und quirligsten Strassen Istanbuls. Langsam wird es dunkler, immer mehr Menschen strömen auf diese Flaniermeile, bis man nur noch Köpfe sieht. Restaurants und Cafés sind gut besetzt, edle Boutiquen, Eisdielen und Geschäfte wie überall in den Grossstädten der Welt bieten, was das Herz begehrt.
Wir laufen und schlendern bis wir zum berühmten Galata Turm im gleichnamigen Stadtteil kommen – leider können wir nicht mehr hinauf fahren oder steigen, ab 20.30 Uhr ist der Turm geschlossen.
Das war ein ganz schöner Marsch, trotzdem gehen wir bis zum Hafen (drei Bahnstationen), durch die Sicherheit aufs Schiff und direkt in unsere Kabine.

Donnerstag, 12. Juni 2014

Istanbul, Türkei – over night

Heute ist Abreisetag – die erste Tour endet hier, aber wir bleiben ja noch 9 weitere Nächte bis nach Athen.

1.467 Nautische Meilen (2710km) weit hat uns die AZAMARA QUEST über die Meere getragen von Rom bis Istanbul, Menschen aus ca. 40 Nationen dieser Welt, die 2.500kg Hähnchen, 800 kg Rindfleisch, 1.000 kg Fisch und 4.000 Flaschen Wein vertilgt haben neben den vielen anderen Lebensmitteln und Getränken.

Morgens packen wir ein paar Sachen zusammen, das Wechseln die Kabine erledigen die Cabin-Stuarts für uns. Derweil frühstücken wir und geniessen das leere Schiff, das für den Vormittag nur uns und ca. 40 anderen „Back to backern” gehört.
Nachmittags probieren wir die Strassenbahn aus – das geht prima: ca. 200 m vom Schiff ist eine Haltestelle. 4 Stationen fahren wir bis über die Blaue Brücke, steigen aus uns bummeln an der Yeni Moschee vorbei über Seitengassen in den kleinen Bazar, den viele Einheimische besuchen – ein Duft von Honig, Vanille, Curry, Kurkuma, Muskat – also ein Duft nach Orient breitet sich aus zwischen einfach allem, was die Welt braucht oder nicht braucht … wunderbar und fremdartig. Weiter gehen wir im Gewusel von Menschen durch Gassen und Verkehr zum Café Dünyasi, dass wir so mögen; eine türkische Kaffeekette, die ausser Kaffee zu rösten auch Schokoladenspezialitäten herstellt.

Am Ufer des Goldenen Horns entlang wandern wir zur Blauen Brücke, auf der immer unzählige Männer kleine Fische angeln, überqueren das Goldene Horn zum ca. 20minütigen Weg zurück zum Schiff.

Sicherheitsübung ist um 17 Uhr – da sind wir schon zurück und müssen dementsprechend teilnehmen – danach trinken wir einen Aperitif und gehen direkt zum Dinner im Discoveries Restaurant – wir sind hungrig!

Und jetzt, um 9 Uhr abends, sitzen wir im Looking Glas und schauen auf die historische Altstadt-Halbinsel mit dem Topkapi-Palast, der Blauen Moschee und der Hagia Sophia inmitten von grünen Hügeln – und zwischendrin weht die rote türkische Flagge mit weissem Halbmond und weissem Stern – die Sonne geht unter, Schiffe und Fähren kreuzen unaufhörlich den Bosporus, immer mehr Lichter erleuchten – ein Bild wie aus 1001 Nacht…

Und nachts um 11 Uhr wird das Eröffnungsspiel Brasilien gegen Kroatien übertragen – wer möchte schaut auf Grossleinwand am Pooldeck…

… aber vorher wechseln wir nochmal die Kabine; da das Schiff (durch die Ukraine-Krise werden zwei Häfen im Schwarzen Meer nicht angelaufen) nicht ausgebucht ist können wir zu einem Sonderpreis auf eine Continental Suite upgraden! Mit Klingel und Butlerservice, grosser Fensterfront und Balkon, viel Platz und grossem Bad. WoW!
Specials wie Spezialitäten-Restaurant-Dining, Thalasso-Pool-Pass, In-Suite Lunch und Dinner Service und vieles mehr gehören dazu – wie z.B. Ein- und Auspacken der Koffer so man möchte…

Das erledigen wir aber schnell selbst mit einem Lächeln auf den Lippen und verlassen unser „neues Zuhause” für diesen Abend nicht mehr.

Freitag, 13 Juni 2014

Istanbul/Türkei – bis 23.00 Uhr

Wie die Schneekönige freuen wir uns über die schöne Suite. Mit Blick auf den Topkapi Palast und die Blaue Moschee frühstücken wir auf dem Balkon, das unser Buttler Ravin elegant mit weisser Tischdecke serviert. Er kommt aus Mauritius und sieht mit seiner dunklen Haut aus wie aus Marzipan.

In der Sonne ruhen wir uns aus für den AzAmazing Evening:
Mit Bussen bringt man alle Passagiere zu einer Trinkwasser-Zisterne, die zur Zeit Constantins erbaut wurde. Istanbul hat einige hunderte Zisternen für die Süsswasserversorgung, die Binbir-Direk Zisterne aus dem 4. Jahrhundert, Zisterne der 1.000 Säulen, ist die zweitgrösste.
Hübsche Mädchen in weissen Gewändern geleiten uns abwärts in die antike Stätte. Zwischen Säulengängen befinden sich weisse Ledersitzgruppen für jeweils 10 Personen, weisse Rosensträusschen, türkische Süssigkeiten und Knabberteller stehen auf Tischen bereit, Kellner schenken Wein und Getränke aus. Zwischen 20 m hohen Säulen wehen weisse Voilleschleier. Das Orchester spielt, von halbdurchsichtigen Schleiern verdeckt, ein klassisches Konzert von Mozart über Brahms bis Vivaldi, während bunte Lichtspiele an Deckenbögen, Säulen und Schleiern das Ambiente wie ein Kaleidoskop verzaubern. Eine ausgefallene Veranstaltung, ein perfekt gelungener Abend.

Am Schiff zurück empfängt uns die Band mit ihrer Musik, derweil man uns Getränke reicht.
Gegen Mittenacht macht die QUEST ihre Leinen los und zieht unter der bunt beleuchteten Bosperus-Brücke hindurch ins Schwarze Meer…

Samstag, 14. Juni 2014

Nessebar, Bulgarien, 9.00 Uhr – 20.00 Uhr

Wunderhübsch liegen vor uns die kleine Altstadt-Insel Nessebar, die Neustadt am Festland sowie ein hell gesäumter Küstenstreifen des Schwarzen Meeres – üppig grün, bedächtig und aufgeräumt wirkt die Szenerie.

Was wäre nicht liebenswert an diesem Black Sea Resort, wo Kunst der Alten Welt, Architektur und Geschichte verschmelzen mit trendigen Boutiquen, Cafés und Tanzclubs – so beschreibt es unser Azamara Tagesplaner.
Nessebar gilt als Stadt der Kirchen, denn es gibt in dieser kleinen 10.000er Gemeinde Duzende von religiösen Gebäuden, einige aus der Römischen Zeit wie die Kirche St. Sophia oder St. John the Baptis mit über jahrtausende erhaltenen originalen Fresken.
Kopfsteinpflastergassen mit Holzhäusern aus dem 19. Jahrhundert laden zum flanieren und fotografieren ein, Strände und Küste sind panoramareich.

Wir setzten über zur Altsstadtinsel (Reisepässe werden von den Behörden kontrolliert, wir reisen in Bulgarien ein). Freundlich begrüssen uns die Einheimischen, die gerade ihre Lokale und Geschäfte öffnen, nicht ohne vorher alles säuberlich zu fegen und zu putzen. Beim spazieren durch die kleinen Holperstrassen entdecken wir zwischen vielen netten Restaurants auf den Klippen und im Ort eines mit besonders üppig blühendem Garten – da gehen wir später hin zurück. Vorher laufen die beinahe das ganze kleine Eiland ab und finden es entzückend, heimelig, nett, beinahe mediterran.

Am Abend lassen wir uns verwöhnen im Spezialitäten Restaurant Aqualino – später hören wir eine englische Sängerin mit ihren frivolen Sprüchen an, die aber nicht ganz unseren Geschmack trifft.

Sonntag, 15. Juni 2014

Constanta, Rumänien, 7.00 Uhr – 18.00 Uhr

Heute ist in Amerika Vatertag – na dann: Happy Father’s Day allen Papas!

Der Himmel ist bedeckt, die Temperaturen sind etwas kühler, nördlicher halt – beim ersten Blick nach draussen sehe ich als erstes eine Menge graue Kriegsschiffe im Hafen liegen. Es wirkt sehr ordentlich und aufgeräumt.

Wir frühstücken wieder auf unserem Balkon, denn wenn wir dann schon mal eine Suite haben…

Der Hafen von Constanta, eine der ältesten Städte Rumäniens, ist der viertgrösste Hafen Europas (nach Rotterdam, Antwerpen und Marseille) und ein lebendiger Mix aus Kulturen, Historie und Kommerz. Das für Vögel und Vogelbeobachter populäre nahegelegene Danube Delta gehört seit 1991 zum UNESCO Weltkulturerbe. Kathedrale, Museen und der Genoese Leuchtturm zählen zu den Sehenswürdigkeiten.
Rumänien ist seit 2004 NATO Mitglied und seit 2007 in der Europäischen Union.

Alle 20 Minuten fährt ein Shuttlebus vom Schiff in die City. Auch hier müssen wir unsere Original Reisepässe am Mann führen. Als wir im Zentrum ankommen, steigt ein junger Mann in den Bus ein und klärt uns auf über die Gefahren in der Stadt, die wohl zum Grossteil von den Gypsies (Zigeunern), nicht von den einheimischen 500.000 Rumänen ausgehen: Taschendiebe, „falsche” Polizisten in Zivil, die Kontrollen vorgaukeln und dabei Besucher ausrauben, Taxifahrer, die extrem überhöhte Preise verlangen etc. Erst danach steigen wir aus.
Verfallen und an diesem Sonntagvormittag verlassen sind die Strassen, wir befinden uns an einem Park, den wir durchlaufen. Wenige Menschen sitzen auf Bänken oder in Restaurants, vor denen ein paar teure Autos parken. Die Gegensätze sind krass. Auf dem Rundgang entscheiden wir uns für die Rückfahrt mit dem nächsten Bus. Unser Aufenthalt dauerte quasi genau 17 Minuten.

Am Schiff zurück, surfen wir noch ein wenig im schnellen Internet, gehen dann aufs Schiff. Der Besuch von Constanta geht konform mit dem trüben Wetter – wenn man diesen Zielhafen anläuft sollte man dringend eine Tour nach Bukarest buchen, die zwar lange Stunden dauert, aber sicher eloquenter ist. Nun wissen wir das!

Abends besuchen wir die Show Voices, a Capalla perfekt performed in der Cabaret Lounge.

Montag, 16. Juni 2014

Bartin (Amasra), Türkei, 09.30 Uhr – 19.00 Uhr

Leicht bewölkt zieht ein frischer Morgen übers Schiff – wir liegen in einem „versteckten Kriegshafen” in der nördlichen Türkei, mitten im Nirgendwo glaub ich.
Ein Shuttlebus braucht gute 40 Minuten nach Amasra, am besten bucht man wohl eine Tour mit den Highlights of Amasra, das eine hübsche Schwarzmeer-Hafenstadt sein soll, oder einen 7stündigen Ausflug nach Safranbolu. Wir bleiben an Bord. Mittags kommt die Sonne durch und wärmt unsere faulen Bäuche.

Nach dem Dinner schauen wir das WM Spiel Deutschland : Portugal und freuen uns über den deutlichen Sieg und das gute Spiel unserer jungen Mannschaft! Captain Jose Vilarinho ist Portugieser; er ist ein „fairer Verlierer”, versteckt sich aber spasseshalber hinter seinem ipad und freut sich mit uns. Er hält sich oft in Gastbereichen auf und erzählt gerne mit seinen Passagieren und Mitarbeitern – ein sehr netter Mensch.

Dienstag, 17. Juni 2014

Bosporus – Seetag

Pünktlich um halb neun serviert unser Buttler Ravin (der aussieht als wäre er aus Marzipan) das Frühstück auf dem Balkon. Es ist noch frisch, wir ziehen die dicken flauschigen Bademäntel etwas enger um den Körper. Die Sonne scheint weisslich übers Schiff und setzt das Küstenpanorama in milchiges Licht – wir ziehen durch den Bosporus, wieder unter den beiden riesigen Hängebrücken hindurch, die Europa mit Asien verbinden. Wunderschöne Gebäude säumen Ufer und Promenaden, ziehen sich an üppig grünen Hügeln hinauf; vornehme Villen, prachtvolle Regierungsgebäude oder Hotels, Hochhäuser und Moscheen schauen wir mit dem Fernglas (liegt in der Kabine) etwas genauer an.
Das Goldene Horn lassen wir rechts liegen, gleiten an der historischen Insel mit Topkapi Palast, Hagia Sophia mit ihren vier -, der Blauen Moschee mit ihren sechs Minaretten vorüber – ein orientalisches Märchenland.

Als die Quest das Marmarameer erreicht verlässt der Lotze das Schiff. Halb zehn ist es jetzt als wir unser Panorama-Frühstück beenden. Noch ist es diesig, die Temperaturen steigen aber bis Mittag auf 27 Grad an – da hoffen wir auf etwas kühlenden Wind auf den Sonnendecks.
Ein Tag zum Geniessen – ganz nach dem Motto von Cruise Director Russ: eat, drink and be happy!!!

Mittwoch, 18. Juni 2014

Volos, Griechenland, 09.00 Uhr – 21.00 Uhr

Heute haben wir einen langen Ausflug gebucht: Mit 4 Bussen machen sich die interessierten Azamara Gäste auf den Weg nach Meteora, einer kleinen Stadt in den Pindus Bergen in Zentral-Griechenland. Diese Gegend stand vor vielen tausend Jahren unter Wasser. Durch unzählige Erosionen und Austrocknen der Seen entstanden die gewaltigen Limestone Formationen, auf denen anno 1.300 Mönche unter extremen Bedingungen unzugängige Klosteranlagen erbaut haben, um so der türkisch-moslemischen Invasion und Übernahme zu entgehen. Von den ehemals 24 Klöstern sind heute noch vier aktiv. Ihre renovierten und teilerneuerten Kirchen sind dekoriert mit Gemälden und Ikonen die teils über 500 Jahre alt sind.

Nach zweieinhalb Stunden Fahrt bestaunen wir am Fuss von dramatisch aufragenden Kliffs und hübschen gerundeten Felsformationen die Monasteries in schwindelnden Höhen (700m). Nach kurzer Pause bringen uns die Busse über Serpentinen dem Wunderwerk immer näher, bis wir schliesslich am Varlaam Monestary halten.

Viele Stufen laufen wir hinauf zu der Kirchenanlage; immer wieder zieht es unseren Blick hinunter in die tiefen Felsschluchten und über umgebende Täler – erstaunliche, atemberaubende, bewundernde Momente!
Unser Tour-Guide Athena erklärt während der Führung geschichtliche Hintergründe, erläutert Kunststücke und Gemälde, die im Überfluss die Räume füllen. Im Anschluss haben wir Zeit zum fotografischen Festhalten unserer Eindrücke, was natürlich anhand dieser besonderen, einmaligen Erschaffung schwierig ist – in uns selbst aber speichern wir dieses Erlebnis als etwas Ausserordentliches ab.
Ein Stück weiter bringt uns der Bus zur „Holly Monastery of the Great Meteora”, der grössten und ältesten Klosteranlage, wo wie beinahe 300 Stufen hinauf- und später wieder hinabsteigen. Auch hier erhalten wir eine ausgiebige Führung. Hier könnte man sich Stunden aufhalten, nur um zu schauen…
Sobald wir die „heiligen Gebäude” betreten müssen alle Frauen Schultern und Knie bedeckt haben, auch Hosen müssen mit einem bereitliegenden „Wickelrock” umhüllt sein.

Während der Rückfahrt am späten Nachmittag fallen dann einigen die Augen zu, Athea schweigt auch, um uns etwas Ruhe zu gönnen nach den leicht anstrengenden Besichtigungen bei immerhin 26 Grad.
Meteora muss man unbedingt gesehen haben – unbeschreiblich!

Der Hafen Volos wurde 1955 durch ein Erdbeben schwer zerstört, erblühte deshalb in moderner Architektur, um 2006 das Desaster einer grossen Flut zu erleben – heute ist die Stadt ein grosser Handelshafen für Agrarprodukte.
Wir sehen die Stadt nur beim Durchfahren – unser Ausflug war so beeindruckend, dass für mehr einfach kein Platz mehr ist.

Zurück am Hafen kommen uns Hoteldirektor Ryszard und seine Mitarbeiter mit Eiskompressen und Erfrischungsgetränken entgegen. In der Kabine sind Appetizer angerichtet, unser Champus von gestern ist gut verschlossen und eisgekühlt – unglaublich!

Eine Dusche macht uns wieder fit für die White Night am Pool, wo ein aufwendiges Buffet aufgebaut ist, Getränke nach Wunsch serviert werden und der Bord-Gitarrenspieler wunderbare softe bekannte Musik spielt – dazu eine leichte Brise beim Sonnenuntergang vor der Kulisse von Volos – ach…
Später animieren die Sänger und Tänzer gemeinsam mit Russ zum Tanzen – get the Party started, yeah…

Donnerstag, 19 Juni 2014

Skiathos, Griechenland, 8.00 Uhr – 17.00 Uhr

Welch schmeichelnder Anblick weckt unser Auge an diesem sonnigen Morgen: grüne Inselchen mit weissen Häusern bestückt liegen wie Pompons im grünblauen Meer, das erste Rettungsboot zieht einen weissen Schweif durchs Meer als es zum Hafen von Skiathos tendert. Und zwar zu dem Hafen, wo im Film Mamma Mia die drei infragekommenden Väter mit der Fähre anlegen. Da wollen auch wir hin, gleich nach dem Frühstück geht’s los.

Bunt, freundlich, unaufgeregt empfängt uns die Promenade. Bootstouren werden angeboten, eine Fähre vom Festland legt an, in umliegenden Restaurants wird Kaffee getrunken.
Wir entscheiden uns für ein Wassertaxi Speedboot (5 Euro/Pers.), das in einer viertel Stunde übers Wasser saust zum waldbekränzten Koukounaries-Strand, einer meilenlangen Lagune mit feinem Sand. Mehrere Parzellen sind mit Liegen und Schirmen bestückt, dazwischen freie Flächen, dahinter Strandbars und Waschhäuser.
Wir spazieren die Beach rauf und runter, suchen zwei Liegen in der ersten Reihe und gehen baden in diesem wunderbar erfrischenden, glasklaren grünen Wasser…
Später bringt uns ein Taxi (der Bus, 2 Euro/P.P. war gerade abgefahren) für ganze 7 Euro in die Stadt zum Hafen zurück.

Auf der kleinen Theater-Insel Mpourtzi setzen wir uns dann auf der Terrasse der Bourtzi Bar an ein Tischchen direkt an den Klippen, essen einen griechischen Salat und schauen hinunter zu lachenden, kreischenden Kindern, die von Felsen in das glitzernde tiefe Wasser springen.
Was für ein schönes Fleckchen Erde ist das hier! Gerne kommen wir noch einmal wieder, um die Insel zu erkunden und zu erleben, denn leider zieht unsere Azamara heute bereits um 17.00 Uhr den Anker ein – wir tendern mit dem letzten Boot zurück.

Nach Sonnenuntergang lauschen wir im Looking Glas leichter Barmusik von Klavierspielers Max Difaz, derweil fasse ich unsere Erlebnisse in diesem Tagebuch zusammen.

Freitag, 20 Juni 2014

Nauplion, Griechenland, 9.00 Uhr – 20.00 Uhr

Der historische Hafen von Nauplion/Nafplio ist ein pituresktes und charmantes Städtchen im argolischen Golf der Pelepones.
Grüne Inselchen liegen im glasklaren Wasser rund um unsere AZAMARA QUEST – wir ankern und frühstücken wieder auf dem Balkon als das erste Tenderboot loszieht.

Hoch über Nauplion thront die Festung von Palamidi mit seinen gewaltigen Mauern; in 1.600 von den Veneziern „designed”, von den Türken vollendet dominiert sie heute das Bild der Altstadt mit kleinen Gassen, neo-klassizistischen Gebäuden und vielen Brunnen, einladenden Cafés, Shops und grosszügigen Plätzen.

Gerade als wir mit dem Tender am Hafen ankommen startet der kleine rote Stadtbus seine Rundtour zur Festung – da fahren wir mit! Man kann auch 999 Stufen hinauf steigen, aber wir sind heute faul. Gut, dass wir herauf gekommen sind, die Aussicht ist umwerfend! Petrolgrünes Wasser, mal heller, mal tiefdunkel, umspielt Land mit kleinen Stränden und Steinküste und umliegende Inseln. Der Blick reicht weit, der Wind pustet uns durchs Haar – wir breiten die Arme aus und geniessen das einfach.
Später beenden wir die kleine Rundtour mit dem Bus, laufen zu Fuss und mit einem Eis in der Hand durch die entzückende Altstadt bis zur Hafenpromenade, um ein Stündchen zu verweilen.

Gegen drei Uhr tendern wir zurück, geniessen noch ein wenig die Sonne und das Schiff, denn heute ist ja quasi unser letzter Tag an Bord.

Im PrimeC (Spezialitäten-Restaurant für Steaks und anderes) schlemmen wir delikate Vorspeisen, Kalbsfilet und Giant Shrimps, frische Beeren mit Zabaione überflammt oder so… ein schöner Abschluss.

Die Show um halb zehn ist sensationell: keine technischen Raffinessen, aber stimmenstark gesungen und toll getanzt – sehr gelungen.

Tja, und nun muss ich wohl die Koffer packen – das geht ja schnell.

Samstag, 21. Juni 2014

Piraeus/Athen, Griechenland – Abreise

Schön ausgeschlafen packen wir unsere restlichen Sachen zusammen, nehmen ein kleines Frühstück und verlassen um 9 Uhr das „kleine” Schiff” unter herzlicher persönlicher Verabschiedung durch unseren Butler Ravin, Cruisedirektor Russ, Hotel-Direktor Ryszard und Captain Jose.

Wieder geht eine Traumreise zu Ende – 1.303 SM schipperten wir auf dieser zweiten Tour von Istanbul bis Athen, 2097 km insgesamt. Viele bekannte und unbekannte Ziele sind wir angelaufen; aufregende und beeindruckende, zauberhafte und wunderschöne, kuschlige kleine Inseln, brodelnde Metropolen – und jeder „Port of Call” hat etwas Besonderes für sich.
Von unserer Suite fange ich nicht mehr an, sonst komme ich wieder ins schwärmen. Das war ja auch eine Ausnahme, weil die Konditionen so günstig waren. Würden wir auf jeden Fall wieder machen, sollte sich… naja…
Vielleicht möchte uns dann jemand von euch begleiten unter dem Motto von Kreuzfahrtdirektor Russ: eat, drink and be happy!?

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,