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2014-03 Suedamerika 14/14 Naechte (CELEBRITY INFINITY)

Geschrieben vor 6 Jahren von Irma Deeke live auf Hoher See.
insg. 31 Nächte – 26.2. bis 31.3.2014 – ab Buenos Aires, Montevideo, Punta del Este, Puerto Madryn, Kap Hoorn, Ushuaia, Punto Areas, Valparaiso, Arica, Lima, Manta, Panama Kanal, Colon, Cartagena, bis Miami

Der ganze Reisebericht

Mittwoch, 26.2.2014

Anreise Buenos Aires

Der Airportshuttle fährt pünktlich um 17 Uhr auf unseren Hof. Edith ist schon da, Ching-Chih kommt grad angetrippelt, als Bärbel und Karl Klaus anfahren – also alle aus Meinersen und Umgebung komplett, denn Anni und Gerd wurden schon aus Gifhorn abgeholt. Schnell die vielen Koffer verstauen und auf geht’s nach Hannover, wo Maren und Michael auf uns warten.

Schnell haben wir den kurzen Flug nach Frankfurt hinter uns gebracht, da begrüssen wir Liesel und Hermann am Abfluggate zu unserem gemeinsamen Weiterflug nach Buenos Aires – welch einen Klang dieser Name hat, man denkt sofort an Tango, Evita und Maradona…Obwohl die Sitze wie in jedem Flugzeug immer zu eng sind richten wir uns gemütlich ein, warten auf ein warmes Nachtmahl (Chicken or Pasta?), um dann hoffentlich einige Zeit von dem 14-stündigen Flug zu verschlafen…

Donnerstag, 27.2.2014

Ankunft Buenos Aires

Unser Jumbo 747 landet morgens um 7.30 Uhr überpünktlich auf dem EZE Airport in Buenos Aires, der 50 km ausserhalb der Stadt liegt. Einwanderungs-Formalitäten laufen zügig, alle Koffer sind mitgekommen und in der Empfangshalle erwartet uns Ines, unsere heutige deutsch sprechende Stadtführerin. Sack und Pack verstauen wir in einem kleinen Bus, fahren zum Hotel, checken ein und lassen alles dort, was wir nicht gleich brauchen – unsere Zimmer sind ja erst ab 14 Uhr fertig –
um 10 Uhr starten wir zu einer umfangreichen Rundfahrt durch die zweitgrösste Stadt Argentiniens mit 12 Millionen Portenos/Einheimischen und interessanten Informationen:

Am Präsidenten Palast Casa Rosado (rosa Haus) und dem Opernhaus vorbei fahren wir zum Plaza General San Martin, steigen an dem hübschen Park mit riesigen Gummibäumen, Monumento a los caídos en Malvinas (wo die Namen der Falklandkrieg-Gefallenen eingemeisselt sind) und opulenten Staatsgebäuden rundum.
In Richtung Palermo auf Av. de Libertador fährt unser Bus vorbei an der grossen Metallblüten Skulptur durch die mondänen Villenviertel mit Parks, Poloclubs, zoologischer Garten, und zurück zur Kirche im Stadtteil Recoleta, wo wir eine kleine Pause machen. Zu Fuss gehen wir zum hiesigen Friedhof/Mausoleum Cementario de la Recoleta, wo wir u.a. das Grab der Familie Duarte und Evita Peron besuchen.
Von hier geht’s vorbei am Boca Juniors Fussballstadion nach La Boca, dem ehemaligen Armen-, jetzt Künstlerviertel mit bunten Häusern und lebhaftem Treiben in den Gassen. Hier probieren wir eine süsse spanische Spezialität der Argentinier: Dolce con Leche – drei Liter Milch werden mit 3 Pfund Zucker über Stunden gekocht, bis ein dunkles Caramel entsteht.

Gegen halb drei fahren wir zurück zum TRYP Hotel; wir brauchen erst mal alle eine kleine Pause und eine entspannende Dusche. Später geht jeder auf eigene Faust bummeln, flanieren und Abendessen. Einige finden nette Lokale in der Nähe, z.B. Maren, Michael, Anni und Gerd einen gemütlichen Italiener, Bernd und ich spazieren über den Plaza de Mayo am imposanten Casa Rosada (Präsidentenpalast) vorbei bis zum Hafen mit den hübsch renovierten Backstein-Speichern. Im Cabana Las Lilas, dem besten Steakhouse in Town lt. Tourguide Ines und Reiseführer, wollen wir Essen, wie Bärbel und Karl Klaus etwas später auch. Ein grosser Vorspeisenteller, dazu diverse Brotsorten und Dips werden uns serviert, sowie ein perfekt gegrilltes Steak mit Salat danach. Dazu ein lokaler roter Melbec oder Shiraz Wein – perfekt. Mehr 1.500 Wineries gibt es übrigens im Land.

An diesem Abend fallen wir alle müde ins Bett – oder schlafen schon seit dem späten Nachmittag…

Freitag, 28.2.2014

Buenos Aires

Zu Fuss machen wir uns gemeinsam morgens auf den kurzen Weg (ca. 600 m) zum Teatro Colon, dem zweitältesten Opernhaus von BA. Nebenan liegt das Theater Tango Porteno, wo wir gleich Karten für abends kaufen (nur Show US$31), denn eine Tangoshow müssen wir sehen!
Im imposanten Teatro Colon machen wir eine Tour (130 Pesos), die sehr interessant von einem jungen Guide geführt wird. Voller Begeisterung und Überzeugung bringt er uns das altehrwürdige Gemäuer näher. Drei Architekten hinterliessen ihre Stilrichtungen, denn einer nach dem anderen ist während der Bauzeit weggestorben.

Eine Pause im Tortoni, dem ältesten Café der Stadt, ist angesagt; allerdings ist diese Lokalität sehr begehrt, wir müssen ca. eine halbe Stunde vor der Tür warten, ehe man uns einen Platz zuweist. Wunderschöne alte Holzarbeiten verkleiden die Wände, antike Dekorationen, einfache Holztische und Stühle runden das Bild ab – hier muss man einmal gewesen sein, allerdings gibt das gleiche Essen wie überall (etwa Schinken-Käse-Toast). Vielleicht ist der Kuchen besser. Von hier verteilt sich unsere Gruppe in unterschiedlichste Richtungen downtown zum Bummeln und Shoppen. Zum Hafen, durch die wuselige Florida (Shopping-Fussgängerzone) oder in die Pacifico Mall zieht es uns, einige werden findig z.B. mit Ledertaschen, die hier günstig sind.

Um viertel vor neun abends treffen wir uns in der Hotel-Lobby, um gemeinsam zum Tango-Theater zu gehen. Einen Zwölfertisch auf der 3. Ebene (gute Sicht) teilt man uns zu, wir bestellen Getränke (auf der 2. Ebene wird noch gespeist, man kann die Show mit Dinner buchen) und schon geht’s los:
Die Tänzer bieten eine mitreissende Show, erzählen Liebes- und Leidensgeschichten mit ihrem Tanz. Die Sänger, naja, waren wohl eher die klassische Besetzung, die könnte man mal austauschen. Spüren und sehen können wir als Europäer auf jeden Fall, dass Tango Lebensart und -überzeugung ist in Argentinien, eine Passion, die gehegt und gepflegt wird.

Durch die milde Nachtluft spazieren wir zurück zum Hotel.

Samstag, 1.3.2014

Buenos Aires

Diesen Tag gestaltet jeder selbst – wir beide fahren nach dem Frühstück per Taxi (ca. US$ 5) zum MALBA-Museum (Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires), es öffnet samstags erst um 12 Uhr. So wackeln wir die paar Meter zur Shopping-Mall schräg hinterm Museum, bummeln herum, um mittags ins Museum zurückzukehren. Die Ausstellung ist modern und interessant, mir gefällt’s! Im Museumscafé machen wir eine kleine Rast, nette Gäste und leckere Snacks versüssen uns die Pause.

Zu Fuss wandern wir zurück, denn wir wollen an dem Kunstobjekt „Floralis Genericia” (Edelstahltblüte, die sich nachts schliesst und morgens öffnet bei entsprechender Beleuchtung) vorbei gehen. Dem gegenüber befinden sich ein Park mit aussergewöhnlichen Kunst-Skulpturen aus verrostetem Metall wie z.B. Pferde, Reiter und Kämpfer, Tiere etc., im Anschluss daran ein Kunstgewerbemarkt. In der Avenue Alvear besuchen wir das ausgelobte altehrwürdige Hotel Alvear (ist zwar schön, aber nicht sooo beeindruckend) und spazieren weiter zum Garden Hyatt Hotel. Hier kehren wir ein, sind begeistert vom Innengarten auf verschiedenen Ebenen und nehmen einen Drink im Schatten bei diesem wunderbaren Ambiente.

Ein Taxi soll uns zu unserem TRYP Hotel bringen, aber der Schlawiner fährt kreuz und quer und versucht, uns abzuzocken. Dem schieben wir aber schnell einen Riegel vor, schimpfen mit ihm, geben ihm US$10 (Hinfahrt war länger uns kostete weniger als die Hälfte) und steigen unterwegs aus. Den Rest laufen wir zu Fuss…

Am Abend haben wir uns alle verabredet und spazieren um 18.30 Uhr zu den Hafensilos zum Cabanas Las Lilas – dort hatte es uns gut gefallen und auch der heutige Abend stellt uns voll zufrieden mit Essen (tolle Steaks, tolle Amuse-Gueule aus der Küche) und Trinken und Service – wir haben einen geselligen Abend, alle sind zufrieden, als wir zu Fuss wieder zum Hotel wandern.

Sonntag, 2.3.2014

Buenos Aires – Checkin INFINITY

Ausschlafen, frühstücken, zusammenpacken und ab zum Schiff! Um 11 Uhr kommt der Shuttlebus, vor 13 Uhr sind wir eingecheckt und haben die INFINITY geentert:

CELEBRITY INFINITY: 294m lang, 32m breit, 91000 BRZ, 2038 Passagiere, Bj 2001

Pünktlich um 14 Uhr sind die Kabinen fertig, wir machen uns frisch und fahren um 16 Uhr mit dem bestellten Bus nach San Telmo (der Spanier Pedro Mendoza legte hier 1536 erste Siedlerwurzeln der Stadt BA): Flohmarkt mit vielen Kunstgewerbeartikeln und Strassentango finden hier an jedem Sonntag statt. Es wimmelt von Menschen, fröhliche Stimmung strömt aus allen Gassen. Bald verlieren wir uns in der Gruppe. Wir streunen umher, bleiben immer wieder stehen, staunen, schauen und verlieben uns in die einheimischen Tangotänzer! Argentinischer Tango hat mit unserem Tango nicht viel gemein; Schrittfolgen, Rhythmus und vor allem die Haltung sind total anders. Tango ist Kultur, bedeutet Ausdruck, Gefühl, Zulassen – ein Spiel zwischen Mann und Frau. Toll anzusehen.

Wir kehren hier und da ein, Hermann gibt zwei Flaschen Rose aus für die Truppe, sicherlich ein bisschen verleitet von der wunderbaren Stimmung und der gelösten Atmosphäre…

Gegen 20 Uhr bringt uns der Bus zum Schiff zurück. Auf dem Aussendeck des Oceanviewcafés sitzen wir noch bei einem Wein zusammen uns essen zu Abend…

Montag, 3.3.2014

Leinen los

Von uns verlässt heute keiner mehr das Schiff, es ist Zeit auszuruhen und sich einzuleben, d.h. Claudia und Ralf erkunden noch die Stadt, sie waren ja erst später angekommen.
Um 11 Uhr treffen wir uns in der Constellation Lounge zum Meeting. Anni und Gerd haben sich verkleidet, Maren hat ein karibisches Outfit an, denn heute ist Rosenmontag!!! Helau und Alaaf! Toll, dass ihr daran gedacht und uns damit bespasst habt.
Wir besprechen die kommenden Häfen, bzw. Ausflüge und machen danach eine Schiffsführung zur besseren Orientierung.

Nach dem Dinner überzeugt Tony Page stimmgewaltig (3 Oktaven plus) und humorvoll sein Publikum, bekommt sogar standing Ovations. Man nennt ihn auch „the Voice”!

Dienstag, 4.3.2014

Montevideo, Uruguay

Der bedeutende Welthafen Montevideo (1,5 Mio EW) liegt am Nordufer des mächtigen Flusses Rio de la Plata, wo er in den Atlantik mündet. Die Stadt im klassischen europäischen Stil bietet breite Boulevards, prächtige Plätze mit imposanten Monumenten, Brunnen und Parks.
Eine bisschen Renovierung ist an vielen Stellen von Nöten, trotzdem herrscht angenehmes Flair.

Eigentlich wollten wir eine Bustour buchen, die war aber schon am ersten Tag an Bord ausverkauft. Macht nichts, das kriegen wir auch alleine hin. Hop on hop off Bus fahren direkt ab Hafen, Rundtour ca. 3 Stunden.
90 % Regen und Gewitter lautet die Wettervoraussage – wir trotzen und gehen ohne Regen schon mal los. Um 10 Uhr treffen wir uns zur Stadterkundung per Pedes.

Direkt am Hafen liegt die Markthalle, allerdings gibt es hier kein Gemüse zu kaufen, es ist eher ein riesiges Restaurant mit vielen Grillständen – Asado also. Noch wird angeheizt und grosse Fleischstücke aufgelegt, es ist ja noch früh.
Wir ziehen weiter, kehren aber bald ein, weil es stark regnet – Kaffeepause!
Als der Regen aufhört ziehen wir weiter durch die beinahe menschenleere Altstadt zum Plaza Independencia vorbei an Rathaus, Börse und Zollhaus im europäischen Kolonialstil des 19. Jahrhunderts, besichtigen die Kathedrale und spazieren zurück zur Markthalle, wo jetzt das Leben tobt und jeder Platz besetzt ist. Es duftet nach Gegrilltem. Hier bleiben wir, probieren an einer Bar das typische Medio y Medio (halb Sekt halb Wein – für uns zu süss), Schinken und Oliven und geniessen die brodelnde Atmosphäre, essen später noch ein Steak, als es ruhiger wird und wir einen Platz bekommen. Nur Claudia und Ralf treffen wir noch am späten Nachmittag auf einer Terrasse der Markthalle, denn die Sonne scheint längst wieder. Von den anderen keine Spur…

Beim Dinner trifft man sich zum Teil, denn Liesel und Hermann essen in der späten Sitzung, und, wie gesagt, Bärbel, Karl Klaus, Claudia und Ralf haben Aquaclass gebucht und essen meistens im BLU.

Mittwoch, 5.3.2014

Punta del Este, Uruguay

Ein crisper, sonniger Morgen empfängt uns in Punta Del Este – La Republica Orientales del Uruguay, also Uruguays östliche Republik. Das relativ kleine Uruguay grenzt im Norden an Brasilien, westlich an Argentinien. Von 7 Uhr bis 18 Uhr ankert die INFINITY in dem breiten Ausläufer des Rio de la Plata.

Punte Del Este, einst ein verschlafenes Fischerdorf namens Cao Santa Maria, wurde Anfang des 19. Jahrhunderts überrannt von europäischen Einwanderern. Es liegt auf der südlichesten Halbinselspitze des Landes und gilt als luxuriöser Badeort. Hübsche Eigenheime, Yachthafen und hohe Preise bestätigen das. Die 10.000 Einwohner Stadt beherbergt eine halbe Million Besucher während der high season (Dezember bis März); somit kommen 60 % der Touristeneinnahmen des Landes aus Punta Del Este.

Um 10 Uhr tendern wir mit einem Teil unserer Gruppe (Bärbel, Karl Klaus, Anni und Gerd relaxen heute an Bord) an Land, wo Bernd schon mit einer Überraschung auf uns wartet: ein am Port-Gate diensthabender Polizist singt für uns „Nessun Dorma” einfach so, quasi aus der Hosentasche! So schön und gefühlvoll, dass wir dahin schmelzen.
Maren, Michael, Liesel und Hermann machen eine 3-stündige Taxitour um die Halbinsel und sind begeistert von dem Fahrer und ihrer Sightseeing Tour (US$ 25 p.P.)
Wir anderen sechs erkunden zu Fuss den empfohlen dreistündigen Rundgang. Über Holzplanken-Promenaden spazierenden wir am 100 Jahre Denkmal der Stadt vorbei, weiter zu der übergrossen Hand-Skulptur an der Playa Brava, deren (Beton-)Finger aus dem Sand gucken, eine Gemeinschaftswerk internationaler Skulpturisten. Durch die Shopping Avenue Gorlero bis Plaza Artigas und dann zum Hafen laufen wir mit Ching-Chih und Edith, Claudia und Ralf haben wir irgendwo verloren.
Am hübschen Hafen (1516 von dem Spanier Juan Diaz de Solis entdeckt) dümpeln Yachten und Segler im Wasser. Ein Fischer putzt seinen Fang und verkauft ihn, die Fischreste schmeisst er ins Wasser; sofort schnappen kreischende Möwen danach, doch oft landen grosse Stücke in dem Mäulern von vier dicken Seelöwen (die wollten wir sehen!) – ein aufregendes Schauspiel!
Edith und Ching-Chih wandern zum Schiff zurück, Bernd und ich laufen noch zur Atlantikseite und zum La Vista Tower – Art Galerie, Restaurant und Lounge. Im Drehrestaurant im 22. Stock trinken wir Cappuccino, während sich die Plattform langsam dreht bei bester Sicht über die Peninsula.

Am Abend trinken wir mit ein paar Leuten von uns und anderen deutschsprachigen Schiffsgästen einen Aperitif im Café al Bacio und geniessen dann unser Dinner im Trellis Restaurant bzw. BLU Restaurant (Aquaclass) und die Show von Ric Steel, einem Westerngitarre spielenden Sänger aus Nashville.

Donnerstag, 6.3.2014

Seetag

Sonne, frischer Wind bei 18 bis 20 Grad, ruhige See mit kleinen „Schlickern” – ein perfekter Tag zum Ausruhen. Die INFINITY segelt in südliche Richtung. Es ist warm genug sich am Pooldeck zu sonnen.
Ein Küchenbesichtigung in deutscher Sprache wird angeboten um 10.30 Uhr, deutsche Willkommenstreffen um halb zwei, Ausflugspräsentation, argentinischer Tangokurs, Matinee Show mit Alan Chamo, Pool-Volleyball etc., etc…

Abends lädt Kapitän Nikos Frantzis zum Gala-Welcome-Toast ins Theater ein, er prostet uns zu auf eine schöne Reise und stellt seine ersten Offiziere vor. Anschliessend ist Showtime: „Celebrate the World” – von italienischer Oper bis irischem Riverdance führt die musikalische Reise mit … Unsere Truppe ist begeistert!

Freitag, 7.3.2014

Puerto Madryn, Argentinien

Im Tiefwasserhafen von Puerto Madryn legt uns Schiff schon gegen 6 Uhr an. Wir frühstücken auf der Kabine, denn schon früh um 8.15 Uhr trifft sich unsere Gruppe zu einer privaten Tour (übers Schiff gebucht). Bestes Sonnenwetter begleitet unseren kleinen zwanziger Bus auf dem Weg von Puerto Madryn in Patagonien nach Süden. Es weht nur wenig Wind, wo er doch sonst um diese Jahreszeit heftig pustet. Vor zwei Tagen war es 38/39 Grad heiss, heute sind es gemässigte 22/25 Grad.

Die berühmte argentinische Region Patagonien liegt geschützt im Golfo Nuevo, der sich im Norden an die Halbinsel Valdes schliesst. Etwa 100.000 Einwohner hat die Stadt, ca. 80.000 Besucher kommen jährlich, entweder zu Naturerkundungen oder der schönen Strände wegen.

Der Busfahrer heisst Fabian, die deutschsprechende Tourguide Delia Maria – sie beide freuen sich eine Gruppe zu führen, die so gut drauf ist.
Vor uns liegen 200 km Fahrt bis Punta Tombo auf der Nationalstraße 3, die immer geradeaus führt bis Feuerland im Süden (2.000 km) und Buenos Aires im Norden (1.500km). Die Landschaft ist flach, von trockenen Büschen und Gräsern in graubrauner Farbe bestückt – Steppe! Bis Feuerland verändert sie sich nicht. Nur in der Region Chubut gibt es dank des gleichnamigen Flusses Bäume und Grünflächen um eine kleine Stadt.

22 mm bis 52 mm Regen fallen pro Jahr, seit über 6 Monaten gab es gar keinen Regen.
Fabian bremst zwischendurch immer wieder mal um eine Lamaart, riesige Hasen, Perlhühner oder Straussen zu zeigen, die farblich nur schwer auszumachen sind. Auch Schafe sehen wir, die vereinzelt in der riesigen Weite „grasen” bis zur Schurzeit. Schafzucht, Fischerei und Aluminiumindustrie und entsprechender Export sind Haupteinnahmequellen.

Die letzten 20 km sausen und holpern wir über eine Schotterstrasse, lassen dicke Staubwolken hinter uns. Dann (ca. 3 Std. Fahrt) sind wir da!
Schnell lösen wir die Eintrittstickets ($10pP), ziehen Windjacken über und stratzen los über Holzplanken und Kieswege, da sehen wir die kleinen süssen „Wackelmänner” schon:
über 1 Million Magellan-Pinguine leben hier!
50 bis 60 cm gross werden sie, 4 bis 6 kg schwer. Männchen unterscheiden sich nur durch einen längeren breiteren Schnabel von den Weibchen („typisch, grössere Klappe” ruft eine Stimme aus dem Hintergrund), alle tragen einen „schwarzen Kragen” wenn sie mit 5 Jahren ausgewachsen sind.
Im Oktober werden nach dem Höhlenbau (oder -Renovierung, denn sie finden immer wieder den gleichen Bau) 2 Eier im Abstand von 3 Tagen gelegt, Elternpaare teilen sich Brut (40 Tage) und Aufzucht im Nest (2 Monate) bei zweimaligem Füttern täglich. Nach drei Monaten mausern die grauen Küken, werden schwarz-weiss, lernen schwimmen und fischen, bis im April alle Pinguine in Kolonien die Bucht verlassen entweder nach Feuerland oder Brasilien. Sie können über eine Entfernung von 3.000 km schwimmen.
Begeistert wandern wir zwischen unzähligen „Magellans” herum, die sich gar nicht stören lassen, schauen ihnen beim pfeilartigen Schwimmen im glasklaren Wasser zu. Liesel, die nicht so weit laufen kann und auf eine Bank wartet, bekommt eine Extravorstellung, als zwei Pinguine über den Steg wackeln und ein Ranger alle Leute den Weg räumen lässt. Davon erzählt sie später ganz begeistert.

Was für ein wunderbares Erlebnis in purer Natur, dass uns wieder einmal für einen Moment die Welt rundherum vergessen lässt!

Leider müssen wir nach einer guten Stunde den Rückweg starten – ich meine, drei Stunden hin, drei Stunden zurück ist eine lange Fahrzeit, aber die Stunde im Reservat entlohnt und ist es allemal wert.
Delia Maria klärt auf der Fahrt unsere Fragen, auch nach lokalen Essgewohnheiten (Asada mit Lammfleisch, fleischgefüllte Empanadas, Dulce con Leche, Mendoza als besten Rotwein), dem unerlässlichen Matetee etc.
Mit einer kleinen Stadtrundtour beenden wir gegen vier Uhr nachmittags am Schiff unsere aufregenden Naturerkundungen mit herzlichem Dank an unsere beiden Begleiter!

Ein Snack, eine Pause, eine Dusche – und wir sind fit fürs Abendprogramm.
Um 18 Uhr geht die INFINITY wieder auf Fahrt, die Sonne scheint immer noch, versinkt erst gegen 8 Uhr als Feuerball am Horizont.
Nach dem Dinner gibt’s im Theater eine Hommage an Michael Jackson mit sensationellen originalen Moves und Tanzschritten zu Thriller, Billie Jean und Beat it…

Samstag, 8.3.2014

Seetag

Sonnig bis wolkig, leider nur noch 16/18 Grad, Wind 30 Knoten, Wellen 3m – 4m
Man, haben wir ein Glück mit dem Wetter! Immerhin sind wir ja schon im Anmarsch auf Kap Hoorn!

Viel gibt es zu tun am Seetag: ausgiebig frühstücken, evtl. etwas Sport, Ching-Chih und Edith lassen sich durch die Galley (Küche) führen, Anni, Maren, Gerd und Michael schwimmen im Pool, Bärbel und Karl Klaus liegen in der Sonne, Liesel und Hermann treffen wir um 11 mit unseren beiden Mädels im Cellar Masters. Um 11.30 Uhr und 13.30 Uhr ist Wiederholer-Party für alle Captains Club Mitglieder, im Theater erzählt Mickey über die Kap Hoorn Umsegelung, wo ich Ralf sehe, der gespannt zuhört; Matinee Showtime mit dem Gitarristen Nestor usw. usw.

Hauptsache wir schaffen das alles bis zum Abendessen. Übrigens passieren wir am Nachmittag die Falklandinseln.
Und dann gibt’s im Celebrity Theater ein Feuerwerk: die Pampas Devils fesseln mit argentinischem Tango und Stepptanz.

Sonntag, 9.3.2014

Kap Horn, Chile

Es ist kälter geworden, der Himmel verhangen mit leichten Sonnenstrahlen zwischendurch. Der Wind pfeift durch alle Ritzen. Letzte Nacht schaukelte ein bewegter Atlantik unser Schiff, kräftige Wellen knallten an den Bug – wir können das gut hören, unsere Kabine liegt ganz vorne auf Deck 7.

Heute ist ein Tag zum Schauen:

Gegen 10 Uhr durchfahren wir die Passage zwischen Tierra de Fuego (Feuerland) und der Isla de Los Estados, dann vorbei an Puerto Espanol am südlichen Festland. Leicht begrünte Hügel säumen die kalten Gewässer.

Um fünf Uhr sehen wir die „Zähne des Meeres”, dem Kap vorgelagert. Im Nebel zeigt sich die Spitze des Kaps in der Ferne. Das Meer tobt, weisse Gischt spritzt auf, der Wind saust mit 60 Knoten/67 miles/h um das wankende Schiff; gut, dass ich heute keine High Heels angezogen hab…

(Am nächsten Tag sollen übrigens 40 verlorene Brillen an der Rezeption abgeholt werden, das sind nur einige „Sturmschäden”, die auf den Aussendecks gefunden wurden; wie viele Kopfbedeckungen und ähnliches bei dem Sturm wohl über Bord gegangen sind bleibt eine Dunkelziffer)

Gegen halb sechs steuern wir das chilenische Kap Hoorn an:
Auf einer kleinen Insel erhebt sich der Leuchtturm am Ende der Welt, daneben ein Haus und der Stahl-Albatros, das Denkmal für die am Kap Hoorn umgekommenen Seeleute und eine Gedenktafel mit folgendem Gedicht:

Ich bin der Albatros, der am Ende der Welt auf dich wartet.
Ich bin die vergessene Seele der toten Seeleute,
die zum Kap Hoorn segelten, von allen Meeren der Erde.
Aber sie sind nicht gestorben im Toben der Wellen,
denn jetzt fliegen sie auf meinen Schwingen für alle Zeit in die Ewigkeit,
wo am tiefsten Abgrund der antarktische Sturm heult.

Zur Geschichte:
In den 1500er Jahren segelten einige Forscher, darunter Francisco de Hoces und Sir Francis Drake in der Nähe vom Kap Hoorn. Es dauerte jedoch bis zum 17. Jahrhundert bis das Kap erfolgreich umsegelt wurde. Auf der Suche nach einer Alternative zu der Magellanstrasse legten ein Niederländischer Kaufmann und sein erfahrener Seemann Geld zusammen und kauften zwei Schiffe: Eendraacht und Hoorn. Sie verliessen die Niederlande im Sommer von 1615 nach Südamerika und waren die ersten, die die Südspitze des Kontinents Anfang 1616 umsegelten.
Clipperschiffe waren bald das beste Beförderungsmittel, um das Horn zu umfahren. Die Wetterverhältnisse sollten dabei nicht unterschätzt werden. Im späten 19. Jahrhundert hatten die Deutschen einen Schiffskörper aus Stahl für ihre Handelsschiffe gebaut, um die Navigation über das Horn zu erleichtern. Sie benutzten weiterhin diese Verbindung, auch nach der Eröffnung des Panamakanals im Jahre 1914. Der Seeverkehr begann nach der niederländischen Entdeckung stark anzusteigen, dennoch dauerte es weitere 200 Jahre bis die Antarktis entdeckt wurde, obwohl sie nur 645 km weiter südlich liegt.

Es ist schon etwas besonderes an diesem Fleckchen der Erde zu sein, wo wohl die wenigsten Menschen hinkommen. Darüber sinnen wir noch eine Weile nach bevor wir zum Dinner und evtl. zur späteren Show im Theater gehen: Cirque Journey „der Mann vom Mars”, eine tolle Artistik Show.

Montag, 10.3.2014

Ushuaia, Argentinien

Am Ufer des Beagle Kanals, am südlichsten Punkt der Isla Grande de Tierra del Fuego (grosse Feuerlandinsel), wo die INFINITY heute anlegt, gründete Reverend Stirling im 19. Jahrhundert eine Missionsaussenstelle. Die Einwohner Yaganes nannten diese Gegend Ushuaia.
Mit rund 60.000 Einwohnern liegt die heutige Stadt an der 240 km langen Wasserstrasse. Der Bau eines Militärgefängnisses (1902 fertiggestellt) unterstützte die Infrastruktur, denn alle Bauarbeiten wurden von Gefangenen ausgeführt und somit das Tor zu dieser faszinierenden Insel Argentiniens aufgebaut.
Das Gefängnis (1947 aufgelöst) ist heute ein Museum. Anni, Gerd, Bärbel und Karl Klaus halten sich über 4 Stunden hier auf und sind begeistert!

Edith, Ching-Chih, Liesel und Hermann lassen sich von einem Taxi Stadt und Nationalpark zeigen und freuen sich, dass sie es schön warm haben im Auto, denn bei 12 Grad bedarf es schon warmer Jacken – war ne tolle Tour, auf der sie während der Fahrt Füchse, Adler und weisse Schwäne mit schwarzen Hälsen und roten Schnäbeln beobachten konnten. Wow.

Maren, Michael, Claudia, Ralf, Bernd und ich gehen schon früh um 8 Uhr von Bord; wir machen einen Rundflug mit dem Helikopter. Um 10 Uhr geht’s los: ein kleiner Bus bringt uns zum „Airport”, kurze Sicherheitseinweisung folgt. Claudia, Ralf und Michael steigen zuerst in den Hubschrauber. Bei besten Wetterbedingungen fliegen sie eine viertel Stunde über die Bucht von Ushuaia, erstaunlich grüne Täler und Hügellandschaft bis zum eistürkisfarbenen Esmeralda See in beständigem Panorama schneebedeckter bis 1.400 m hoher Berge wie Susanna, Cinco Hermanos, Olivia. Danach sind wir dran: ich darf vorne in der Glaskuppel sitzen, aber auch Bernd kann von hinten wunderbar schauen, fotografieren und filmen. Huuu, dass ist klasse; prickelnd und aufregend – zum Schluss mit einer Ehrenrunde über unsere INFINITY. Der kleine Bus bringt uns dann zum Bahnhof des Tren del Fin Del Nundo.

Die Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhundert von Sträflingen erbaute 60 cm breite Schmalspurbahn Ferrocarril Austral Fueguino („Der Zug am Ende der Welt”) bringt heutzutage Touristen durch den Nationalpark Tierra de Fuego. Dichter Wald wurde dafür abgeholzt. Heute ragen als stille Zeitzeugen die 100 Jahre alten weisslichen Baumstümpfe aus unebenen Wiesen – ein Baumfriedhof. Trostlos bizarr wirkt die Szenerie. Schweigsam schauen wir gebannt aus den Fenstern unseres niedlichen Zugabteils; wir sechs haben ein Roundticket (ca. 25 Euro) gelöst für den Mittagszug um 12 Uhr. An einem Look out steigen wir zwischendurch aus zum Fotografieren.
Gegen halb drei sind wir dann zurück am Bahnhof, fahren mit Taxen zurück in die Stadt. Maren und Michael sind jetzt ko und gehen aufs Schiff.
Wir anderen vier erkunden das Zentrum zu Fuss, Bernd und ich kehren ein bei „Tante Nina”, wo wir köstliche Kingcrabs essen – frischer als hier geht’s wohl nicht. Auch Claudia und Ralf essen noch in einem netten Lokal und treffen uns zufällig in der Touristen-Information wieder – wir wollen nochmal schnell ins Internet.

In Ushuaia gibt es viel zu erkunden; es ist Ausgangspunkt für Antarktisexpeditionen (Forschung von Klima, Geographie, Tier- und Pflanzenwelt) und überhaupt Touristenziel als „Fin del Nundo” – Ende der Welt.
Vom Glacier Martial in der Nähe (Sessellift) bietet sich ein wunderbarer Blick über die Stadt und die chilenischen Berge gegenüber des Beagle Kanal sowie zu Leuchtturm am Ende der Welt, den wir gestern schon vom Schiff aus gesehen haben. Aber man kann innerhalb eines Tages nicht alles machen, man muss sich halt entscheiden.

Abends hübschen wir uns auf – zweiter Galaabend – uns suchen uns einen Platz mit guter Panoramasicht, denn schon viertel vor fünf gleitet unser Schiff an mächtigen Gletschern, felsigen Bergen und Wasserfällen vorbei durch den Beagle Kanal weiter in westlicher Richtung zum Pazifik und nach Chile in die Magellanstrasse zu unserem nächsten Hafen.

Das Chateaubriand ist auf den Punkt gegart, die Sauce Bernaise darf nicht fehlen, unsere Kellner sind uns beinahe ans Herz gewachsen – nur beim Dessert, einer Eisbombe a la Tartuffo, schaut Edith verdutzt und fragt „ist das alles”? Wir lachen alle und finden das Bömbchen wirklich sehr klein.

Die Show „Boogie Wonderland” performed 70er Disco- und Musical-Hits im Theater.

Dienstag, 11.3.2014

Punta Arenas, Chile

Strahlende Sonne empfängt uns in unserem ersten chilenischen Hafen: Punta Arenas (übersetzt: sandige Spitze), 1843 gegründet am Ufer der Magellanstrasse, einem der rauhesten und lebensfeindlichsten Gebiete der Welt (gehört zu Patagonien). Eigentlich ist es hier immer extrem stürmisch, heute ist es nur windig bei 8 Grad und Sonne pur. Ein kleiner Eishagel zwischendurch währt glücklicher Weise nur kurz. Braunkohle, Schafzucht – somit Wollmarkt, und Tourismus sind wirtschaftliche Standbeine der Stadt.

Einige von uns tendern etwas später zum Hafen, spazieren durch den zugigen Ort zum Zentrum, dem Plaza de Armas, wo in dem von imposanten Gebäuden umgebenen Baum-Park die Statue von Admiral Ferdinand Magellan steht. Geschäfte und Restaurant reihen sich in den umliegenden Strassen an.
Zu besichtigen gibt es eine Kirche und die Kathedrale, das Magellan Museum, ein patagonisches Museum mit botanischem Garten. Andere Natur- oder Geschichts-Sehenswürdigkeiten liegen ausserhalb oder weit entfernt. Ching-Chih und Edith und Claudia und Ralf wandern bergan zum höchsten Aussichtspunkt und ernten für ihre Anstrengungen einen imposanten Panoramablick über die Bucht.

In der Stadt selbst muss man die paar Highlights suchen – so ganz viel gibt’s hier nicht. Bernd schleppt eine Erkältung mit sich rum, so gehen wir nach einem Café Besuch bald zurück zum Schiff. An Hafen treffen wir Gerd, Anni ist lieber auf ihrem Balkon im geschützten Eckchen geblieben.
Beim Dinner treffen wir uns und hören, dass Maren und Michael auch für ein Weilchen in die Stadt spaziert sind.

Ein junger Illusionist aus Spanien zeigt am Abend seine modernen Zaubertricks im Theater.

Mittwoch, 12.3.2014

Magellanstraße

Nachts fährt die INFINITY durch die Magellanstrasse (die Gewässer wurden zu Ehren des portugiesischen Entdeckers Fernando Magellan benannt) und ins offene Meer. Das ist deutlich spürbar am kräftigen Schaukeln des Schiffes. Der Wind heult am Bug.
Gegen 11 Uhr biegen wir zwischen Contreras und Diego de Almagro in die chilenischen Fjorde ein, nördlich davon liegt übrigens das Gebiet Hannover. Die Gewässer werden ruhiger, steuerbord sehen wir durch unser Kabinenfenster graublaue Berge im Nebel liegen. Weissliche Sonne lugt durch einen grauen Himmel bei 11 Grad.

Das Unterhaltungsangebot an Bord ist wieder reichhaltig. Wir schauen die All-Star Matinee Show und einen Vortrag über die Galapagos Inseln am Nachmittag.

Gegen fünf halten wir ein kleines Ausflugs-Meeting ab, trinken dann ein Gläschen bei der Senior Officer’s Party für Elite-Captains Club Member und gehen anschliessend zum Dinner.

Vor der Abendshow wird’s wieder wacklig; die INFINITY passiert eine riesige Bucht, die als rauheste Ecke dieser Umrundungs-Cruise gilt. Das merkt auch Leanne Mitchell, die stimmgewaltige Gewinnerin des BBC The Voice UK 2012, auf ihren hohen Pumps. Sie nimmt uns mit auf eine musikalische Reise von Oper bis Musical, von Adele bis Ave Maria.

Donnerstag, 13.3.2014

Chilenische Fjorde

Es wird langsam wärmer – 15 Grad – immer noch kalter Wind. Ab Nachmittag gibt es wieder viel zu sehen, wenn wir vom Pazifik in die Fjorde ziehen. Wir lassen dann vor den Fenstern der Celebritiy Lounge oder vom Café Bacio bei einem Cappuccino das bizarre Panorama an uns vorbeigleiten.

Chiles spektakuläre Südküste ist das Produkt der letzten Eiszeit, als riesige Gletscher tiefe Täler zwischen Berge und Meer in den Kontinent schnitten. Als die Eiszeit zu Ende ging, zogen sich die Gletscher zurück, der Wasserspiegel stieg, Täler wurden überflutet und zehntausende neue Inselns erschienen, von tiefen Fjorden umgeben. Heute ist diese zerklüftete unwirtliche Region im Süden Südamerikas bekannt für ihre Tier- und seltene Pflanzenwelt.

Mittags schauen wir die zweite All-Star Matinee Show im Theater.

An der dritten und letzten Formal Night kommen wir aufgehübscht im bestem Zwirn zum Lobster-Dinner. Im Anschluss schauen wir „iBroadway” im Celebrity Theater – wie immer live mit Orchester, Sängern und Tänzern – famose Show!

Freitag, 14.3.2014

Puerto Montt, Chile

Puerto Montt (150.000 Ew.) ist die am schnellsten wachsende Stadt Chiles, gegründet am 12. 2. 1853 von einem chilenischen Diplomaten und einem deutschen Einwanderern aus Bayern.
Lachsfang (30 % des amerikanischen Lachsfangs) und steigender Tourismus sorgen für unter 3 % Arbeitslosigkeit. Die Stadt liegt im Golf von Ancud, dem bestgeschützten Hafen an der Pazifikküste Chiles.

Abenteuer-Ausflüge werden angeboten wie Fliegenfischen, River Rafting oder Wandern zu den Rapids (Stromschnellen). Oder Sightseeing z.B. mit Weintastings und Lachs-Lunch.

Unsere gebuchte 4,5 Std. Bustour „Puerto Montt, Puerto Varas & Frutillar” führt uns vorbei an der Hafen-Promenade mit kleinen Stadthäusern in das belebte Zentrum mit einer Holz-Kathedrale, dem Plaza del Armas mit Zypressenbäumen, Theater, dem German Club, der freiwilligen Feuerwehr und stadtauswärts auf den Pan American Highway (von Alaska bis Feuerland (Ushuaia) auf der Atlantikseite bzw. Alaska-Ecuador (wo er sich teilt) -Chile auf der Pazifikseite).

Das stärkste je gemessene Erdbeben (9,5 auf der Richterskala) zerstörte am 22. Mai 1960 diese Gegend (mit einer Wucht von 100 Billionen Tonnen TNT), der daraus resultierende Tsunami schoss mit 320km/h bis Hilo auf Hawaii (10.600km). Er hinterliess nichts als Verwüstung und kolossale Zerstörungen in der Region um Puerto Montt.

Durch üppige grüne Landschaft (es regnet hier viel, so auch heute immer mal wieder) fahren wir bis Frutillar, einem heimeligen Dörfchen am Lake Llanquihue, das an den Schwarzwald oder ein österreichisches Alpendorf erinnert. In blühenden Gärten (Hortensien, Dahlien, Buchsbaumhecken etc.) und kleinen Strassen laden Cafés zu deutschem Kuchen und Torten ein, in „Artesanias” (Kunstgewerbe), im deutschen Hotel werden ordentlich die Fenster geputzt – es ist wie zu Hause; denn einstige deutsche bzw. österreichische Einwanderer haben dieses Museumsdorf gegründet, das wir im fernen Chile Ende des hiesigen Sommers heute besichtigen.
Höchsttemperaturen im Sommer bis 20/22 Grad, im Winter bis 5 Grad, es friert nie, der grosse See friert nie zu, nur in den Bergen gibt es Schnee.

In Puerto Varas, unserem nächsten Stopp, bietet sich uns ein wunderbarer Ausblick über den Lake Llanquihue, den grössten See Chiles. Hier schlendern wir über einen Handicraft Market (Kunstgewerbemarkt), oder stärken uns in einem gemütlichen Café bei Kuchen und Kaffee.

Auf der Rückfahrt hört es langsam auf zu regnen, es wird heller. Unser Fernreisebus mit Schlafsessel ist so bequem und zweistöckig. Wir haben also beste Sicht.

Am Hafen steigen ein paar von uns aus und laufen an der pittoresken Angelmo Fishin Warf entlang. Kunstgewerbe, Souvenirs und Strickjacken, -schals, -mützen etc. werden in Marktständen entlang der Promenade angeboten bis wir zu dunkelrot gestrichenen Holzhäusern kommen – dem Fischmarkt. Frischeste Meeresfrüchte, Fische und vor allem Lachs sind wunderbar anzuschauen. Kleine Lokale befinden sich in der ersten Etage, einladend und urig, mit Gitarrenspieler und Meerblick – tolle Stimmung! Schade, dass wir keine Zeit mehr haben hier zu essen. Also Rückmarsch zum Hafen und tendern ‚nach Hause‘.

Im Theater gibt abends eine Gameshow, einen Entertainer, und später Dancing with the Stars – Tanz mit den Offizieren. Sehr lustig, es gibt viel zu lachen!

Samstag, 15.3.2014

Seetag

Am Mittag schafft es die Sonne durch milchige Nebelschleier, nachmittags holen sich einige etwas Sonnenbräune oder leichten Sonnenbrand – das geht schnell auf dem Meer!

Einige von uns müssen abends Koffer packen; Edith, Claudia und Ralf weil ihre Tour morgen enden wird, einige, weil sie die Kabine wechseln – so auch wir.

Nach dem Dinner schauen wir im Konferenzraum Beta einen Auszug der Fotos von unserer Kap Hoorn-Tour, trinken ein Gläschen von dem Sekt, den Bärbel, Karl Klaus, Claudia und Ralf spendiert haben und singen sogar noch Karaoke vor einem rührenden und herzlichen Abschied von unseren Abreisenden – es war eine Bereicherung, euch näher kennenzulernen und in eurer fröhlichen, humorvollen und interessanten Gesellschaft zu reisen.

Sonntag, 16.3.2014

Valparaiso, Chile

Tja, unsere drei Heimfahrer sind bereits unterwegs als wir aufstehen. 3.914 Seemeilen bzw. …. Km weit hat die INFINITY uns gemeinsam ums Ende der Welt geschippert, die Atlantikküste von Argentinien südwärts bis Kap Hoorn am 55./56. Breitengrad, die chilenische Pazifikküste in nördlicher Richtung bis Valparaiso, 34 Grad südlicher Breite – schön wars mit Euch!!! Wir wünschen euch einen sicheren und ruhigen Heimflug.

Unser momentaner Elfertrupp macht um 9 Uhr einen Sightseeing- Ausflug per Bus in Valparaiso. Die Hauptstadt Santiago liegt mindestens 1,5 Fahrstunden entfernt, das ist uns zu weit!

Ein Shuttlebus bringt uns durch die Hafen-Sicherheitszone zum Tourbus Nr. 13.
Entlang der mystisch vernebelten, riesigen Hafenanlage, belagert von unzähligen Pelikanen und Möwen und dümpelnden Schleppern, fahren wir ins Zentrum Valparaíso (Paradies Valley), einer der ältesten Städte Chiles (die schöne Bucht wurde 1536 von den Spaniern als Handelsplatz entdeckt, Hafen für Santiago). Die bunten Häuser der weitläufigen Stadt sind auf 45 Hügeln erbaut, 1,5 Mio. Einwohner. Ein wildes Chaos, in dem es eine gewisse Ordnung gibt, wie Rodriguez, unser Tourguide erklärt.
Mediterranes Klima von 10 Grad bis 22 Grad herrscht übers Jahr, nur im Juni und Juli regnet es; allerdings ist das Wasser des Pazifiks durch den Humboldtstrom 15 Grad kalt, dadurch der Wind frisch. Zum Baden ist Chiles rauhe Küste wenig geeignet, die Wellen sind zu gefährlich, aber für Surfer gibt es Möglichkeiten.

Erster Fotostopp im Playa Ancha Distrikt ist am Denkmal Plaza de Major (Peru-Chile Krieg) mit Armada de Chile (Marina-Hauptquartier und -Akademie).
An der La Matriz Church, dem Plaza Echaurren, wo die Elevators Ascensor Artilleria (Drahtseilbahnen) sich empor ziehen, dem Gouverneurs Palast vorbei zum kommerziellen Herzen der Stadt, dem Plaza Victoria, Valparaisos Zentrum. Immer wieder sehen wir kunstvolle Graffitis an alten Gemäuern; wobei so gut wie alle Gebäude nach 1960 entstanden sind, nachdem auch hier das zerstörende Erdbeben mit folgendem Tsunami quasi alles vernichtet hatte.
Auf der Pedro Montt Avenue passieren wir das Congress Gebäude, fahren die Küste entlang zur Seaside Resort City of Vina del Mar, wo es die „Flower Clock” (Blumenuhr) mit Schweizer Uhrwerk zu bestaunen gilt.
Dieser gepflegte neuere Teil der Stadt zeigt eine grosszügig angelegte Promenade mit viel Grün und Blüte, Hotels und Apartmenthochhäusern, wunderschönen britischen Holzhäusern. Wir sehen das ehrwürdig erbaute Casino Muncipal de Vina del Mar mit Casino Hotel (2005) an der brausenden Strandpromenade gelegen, im Hintergrund das „Polizei-Schloss”, Präsidenten-Sommersitz, Wolf Castel (Schlösschen eines Deutschen).

An Oceans Rock steigen wir wieder aus, klettern den stufigen Weg hinauf und werden belohnt mit einem wunderbaren Ausblick auf die Bucht: blauer Himmel, blaues Meer, die in der Sonne glitzernde Stadt im weiten Bogen, hinter uns riesige Sanddünen. Unzählige Pelikane und Möwen belagern Felsen und Klippen, leider tauchen nur wenige Seelöwen ab und zu im Wasser auf. Ein herrliches Fleckchen Natur!

Auf dem Rückweg besuchen wir einen Lapiz Lazuli Shop (hübscher blauer Edelstein) – vielleicht ersteht hier jemand sein Urlaubsandenken. Er liegt gegenüber dem Museum Fonck Pohier, vor dessen Eingang eine Moai (Gesicht) Statue von den Osterinseln steht. Die Osterinseln zählen zur 5. Region Chiles, also zur Region Valparaiso; Chile ist in 15 Regionen eingeteilt und hat insgesamt 16 Millionen Einwohner. Haupteinnahmequellen dieses Landstrichs sind Metallerzeugnisse (Kupfer), Leder, Fisch.

Als wir aufs Schiff zurückkommen, sind unsere neuen Mitreisenden schon eingetroffen: Antje, Andrea und Eggi und Cornelia verbrachten zuvor zwei Tage mit Eibe und Mark (Söhne von Maren und Michael) in Santiago. Marlis, Erich, Annegret und Heinrich kamen von Rio über Buenos Aires und Santiago nach Valparaiso. Jetzt sind wir komplett für den zweiten Teil unserer Südamerika-Cruise. Herzlich willkommen Euch allen, wir freuen uns auf eure Begleitung und spannende Ziele.

Locker treffen wir uns zum Dinner, sehen die Welcome Show im Theater – jeder richtet sich ein und macht sich heimisch für die nächsten zwei Wochen.

Montag, 17.3.2014

La Serena (Coquimbo), Chile

Frischer Wind weht ums Schiff, der Himmel ist verhangen. Vor uns liegen farblos die Hügel von Coquimbo. Einheimische Musiker und Tänzer begrüssen die INFINITY am Pier – hört sich wunderbar schräg an, die Laufsprecher schrapeln, aber sie haben Spass an ihrem Tun.

Bernd muss heute zwei Stunden arbeiten, also bleiben wir vor Ort. Die anderen streunen zwischen 9 Uhr und 10 Uhr aus:
Maren spaziert mit ihrer inzwischen kompletten Familie los, Ching-Chih und Cornelia mit Liesel und Hermann.

Antje, Andrea und Eggi probieren bei ihrer gebuchten Tour zum Pisco Manufaktur das Nationalgetränk Pisco (ein aus fünf speziellen Trauben gebrannter Schnaps) mit anschliessendem Lunch und Pisco Sour und Sightseeing-Tour durch La Serena und Umgebung.
Marlis, Erich, Annegret und Heinrich machen eine Überlandtour mit ähnlichen Zielen und befinden sie für ganz nett.

Die tollste Tour haben Bärbel und Karl Klaus gebucht: Per Motor-Katamaran sausen sie dick eingemummelt bei starkem Wind zu einer Robben und Seelöwen Insel, und vor lauter Begeisterung über die vielen Tiere vergisst Bärbel, dass ihr eigentlich etwas schwummerich ist vom extremen Seegang. Zurück an Land passiert ihr Bus das El Faro famous Lighthouse am westlichen Ende der Avenida Francisco de Aghuirre direkt am Meer (ein idealer Platz zum Sunset, wenn man dann hier ist). Der 10 km lange Strand beherbergt downtown Serenas gute Restaurants und ein Casino, er reicht bis nach Coquimbo, wo es aber nicht mehr so hübsch ist. Sehr angetan sind die beiden vom Marcado La Recoba artesan market mit grossartigen Restaurants, einem pittoresken surounding von kolonialen Bögen und Gebäuden. Das üppige Angebot reicht z.B. von Obst, Gemüse und anderen Nahrungsmitteln bis zu exquisiten Handicrafts (Kunstgewerbe) und künstlerischem Ideenreichtum. Mit kleiner Stadtrundfahrt durch Coquimbo schliesst die Tour ab. Perfekt!

Tja, und wir versuchen bei einem weiten Marsch durch Coquimbo verzweifelt ein Café mit Internetmöglichkeit, stürzen uns ins lebhafte Zentrum, wo kein Tourist mehr gesichtet wird, bis endlich ganz zum Schluss in Hafennähe ein „Imbiss-Café” auftaucht, wo wir kurz ins Netz kommen, aber nur mit einem Handy, nicht per Laptop – geben wir es auf! Gehen zum Schiff zurück.
Die Einheimischen sind allesamt freundlich und hilfsbereit, aber die Stadt selbst ist ganz schön runtergekommen und bietet eigentlich nix! Zumindest nichts Schönes. Fazit: unbedingt eine Tour buchen oder per Taxi nach La Serena fahren.

Nachmittags scheint die Sonne bei frischem Wind – um 16 Uhr legen wir ab und segeln nordwärts auf dem offenen leicht schwankenden Pazifik. Unsere Heimflieger sind inzwischen gut angekommen, schicken Grüsse an die Truppe.

Dinner – Show – irische St.-Patrick’s-Day Party auf Deck 11 – Bett.

Dienstag, 18.3.2014

Seetag

Wir befinden uns über dem 20sten Breitengrad, es wird wärmer: 20 Grad, Sonne, hellblauer Himmel – perfekt!!

Galaabend mit Captains Welcome Empfang und grosse Show: Celebrate the World – Irischer Steptanz, russische Folklore, Walzer, Western und Rock, alles tanzt dieses junge Ensemble perfekt, extrem schnell und synchron. Bravo!

Mittwoch, 19.3.2014

Arica, Chile

Arica, Stadt des ewigen Frühlings, schon um 7 Uhr hat unser Dampfer hier festgemacht. Bei guten 22 Grad und Sonne.
Heute haben wir keine Tour gebucht. Erich und Marlis hatten mit ihren Freunden schon von zu Hause aus schon agiert und sich für eine Taste of Arica Exkursion entschieden.
Bärbel und Karl Klaus bleiben an Bord, relaxen, geniessen das beinahe leere Schiff und die Sonne.

Wir anderen gehen um 10 Uhr von Bord. Bernd hat einen netten Taxifahrer organisiert, der 10 von unseren Leuten auf eine Sightseeing-Tour führt, von der sie ganz begeistert sind. Sie sehen die Olivenproduktion im üppigen Azapa Valley, fahren zu den Höhlen in der Wüste und natürlich auf den Morro de Arica, den „Sandberg” (110 m hoch) mit Historischem Museum (Pazifik Krieg) und der wunderbaren Aussicht über die Stadt in seiner Bucht mit den wüstenartigen Dünen im Hintergrund.

Wir beide und Andrea, Antje und Eggi sind am frühen Morgen dort hinauf gewandert über steile Pfade und Stufen – das war unser erster Eindruck und Ausblick dieses freundlichen, netten Städtchens.
Natürlich treffen wir uns später wieder in der Fussgängerzone, auch Hugo und Peter, die beiden sympathischen Münchener, kehren im gleichen Lokal ein wie wir. Und natürlich probieren wir einen Pisco Sour, das „Nationalgetränk” (klebt ein bisschen). Nach dem Bummel gelangen wir zum Fischmarkt, der um die späte Mittagszeit natürlich karg ausfällt. Aber im Hafenbecken erleben wir das rege Schauspiel von unzähligen dicken Seelöwen und noch mehr Pelikanen, die sich um Fischreste streiten, die zwei Männer an sie verfüttern. Es riecht etwas streng und vermodert, aber das macht nichts.

Nochmal spazieren wir ins Centrum, um einen guten Internetzugang zu haben, ist aber schwierig. Letztlich finden wir ein sehr nettes gepflegtes Restaurant in einer Seitenstrasse, wo wir ordentlich arbeiten und die Fotos hochladen können, damit ihr zu Hause auch seht, was wir erleben und wo wir uns aufhalten.
Arica gefällt uns ganz prima!

Und weil es so schön warm ist und wir erst um 19 Uhr auslaufen, entscheiden sich einige von uns, heute Abend auf dem Aussendeck des Buffet-Restaurants zu essen. Die anderen speisen im Restaurant.

Im Theater gibt’s abends einen entertainenden Jongleur.

Donnerstag, 20.3.2014

Seetag

Haben die lange chilenische Küste verlassen, befinden uns jetzt in den Gewässern vor Peru. Am Horizont liegen vernebelt in schwachen Rosetönen die Anden.
Wir geniessen den warmen Tag, haben nachts eine Stunde Zeit geschenkt bekommen und entspannen von unseren vielen Erlebnissen 
Aperitif, Dinner und Show, wer mag:
Hector ist wieder da! It’s magic! Und er ist sehr überzeugend mit seiner modernen Zauberkunst.

Freitag, 21.3.2014

Lima (Callao), Peru

Bärbel und Karl Klaus müssen heute sehr früh aufstehen für ihr grosses Abenteuer! Sie fliegen zum Machu Picchu – drei Tage werdet ihr unterwegs sein. Wir wünschen euch viel Vergnügen und unvergessliche Eindrücke und sind schon gespannt auf eure Erzählungen!

Wir anderen treffen uns um halb zehn zu einer privaten Tour nach Lima, Hauptstadt von Peru, in einem kleinen Bus nur für unsere Gruppe. Ricardo, der deutschsprechende Guide, begleitet uns.

Unser Schiff hat im Hafen Callao angelegt, dem grössten Hafen Perus. Die Hauptstadt Lima (seit 1821) und die Hafenstadt Callao wurden 1535/1537 von den Spaniern (Pizarro) erbaut. Man schaffte Handelswege von den Anden nach Panama, Kuba und Spanien. 60 % des heutigen Exports sind Mineralien. Um vor Zerstörungen (wie nach einer Flutwelle 1746) zu schützen wurde die Festung Real Felipe erbaut. Im Umland finden sich noch über 200 Inka Tempel.
Lima hat 7 bis 8 Millionen Einwohner, mit dem ärmeren Umland ca. 10 Millionen; das sind ein Drittel der Gesamteinwohner Perus. 45 % davon sind Indios, 4 % Europäer. Landessprache ist spanisch, ca. 70 % der Bevölkerung spricht auch Ketchuan, die Inkasprache. 80 % sind Katholiken, Rest Protestanten.
Es regnet nie in diesem Landstrich, ist praktisch Wüste. Suesswasser kommt aus einem einzigen Fluss aus den Anden. Nur 100 km entfernt gibt es Gletscher.

Eine dreiviertel Stunde fahren wir durch dichten Verkehr vorbei am Kunstmuseum, Bibliothek, Denkmal vom Salpeterkrieg, Justizpalast bis ins Zentrum der Altstadt von Lima, steigen hier aus und besichtigen den antiken Inka-Goldschatz im Tresorraum der ehemaligen Banco Central de Reserva del Peru.

Zu Fuss gehen wir weiter durch das teils verfallene Jugendstil-Viertel, nicht nur für Renovierungen fehlen die Gelder; immer wieder gibt es Streiks und Demonstrationen für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen. So auch heute. Unsere Gruppe darf durch Absperrgitter zum Plaza de Armas (Waffenplatz), einem grosszügigen begrünten Platz mit privaten Gebäuden, Kathedrale und Regierungspalast mit mittäglichem Wachwechsel, einem imposanten Schauspiel (15 Min) von Soldaten in akkuraten rotweissen Uniformen mit blitzendem Goldhelm. Die goldenen Instrumente des Musikkorps glänzen in der Sonne. Unter unseren Füssen brennt der heisse Asphalt.
Bei der Besichtigung der Basilika Cathedral of Lima (1604), die gleichzeitig das Museum of Religious Art ist, erklärt unser deutschsprechender Guide Ricardo die einzelnen Reliquien vergangener Epochen. Rechts des Eingangs befindet sich quasi die prachtvoll mosaikgeschmückte Grabkammer des Francisco Pizarro von 1927/28 mit seinem Wappen und dem von Peru. Es reihen sich verschiedene Altare an aus Renaissons, Klassizismus, Barock, Rokoko usw., kunstvoll in bunten Farben oder schlicht aus panamaischem Zedernholz, so auch der Hauptaltar mit 53 Sitzen für den Chor (halt mal die Klappe kommt angeblich davon, dass die Chormitglieder ihre Sitzklappe festhalten sollten, damit es nicht laut klappt – wer weiss?).

Auf dem Fussweg zum Kloster Saint Dominic Pariory sind die Slums (3 Mio. Menschen) am Stadtrand zu sehen.
Das Renaissons Kloster beherbergt heutzutage als Museum noch 12 Mönche (früher 300 bis 400).
Eine dunkle Bibliothek (wie in „Im Namen der Rose”) beherbergt über 30.000 uralte Lateinische Bücher. Zwischen kunstvoll gekachelten Kreuzgängen gibt es Innenhöfe bzw. Rosen- und Kräutergärten.

Das war viel interessante Geschichte und Kultur! Um nach Miraflores, dem neuen Stadtteil zu fahren, reicht die Zeit nicht mehr aus, ich höre aber von Marlis später, es soll sehr hübsch sein. Ein gepflegter moderner Badeort mit blühender Promenade, vielleicht vergleichbar mit Malibu in Kalifornien.

Auf der Rückfahrt sehen wir die Anden in der Ferne liegen, Strassenrand und Mittelstreifen sind hübsch bepflanzt mit Benjaminbäumen, Baumwoll-/Leberwurstbäumen, Bouganvillien, Kakteen, Palmen und filigranblättrigen Jacarandabäumen. Häuser und Wohnblöcke dagegen sind weniger attraktiv. Das Stadtbild ändert sich nicht bis zum Hafen. Hier erzählt Ricardo, ist ein sehr grosser Kokain-Umschlagplatz für die ganze Welt (lt. ihm kostet 1 kg Kokain in Peru 1.000 $, in USA 80.000 $, in Europa 100.000 $).

Ein, zwei Stündchen ist noch Zeit für ein Sonnenbad und eine Lesestunde, bevor wir zum Aperitif, Dinner und ins Theater gehen.
Wir haben übrigens alle unsere Erkältungen hinter uns gelassen, sind schon ein wenig angetoastet / gebräunt und geniessen seit Tagen das sonnige Wetter.

Samstag, 22.3.2014

Seetag

Jaaaaaa, Seetag! Und Gala-Abend! Na dann….

Sonntag, 23.3.2014

Manta, Ecuador

Manta liegt auf Höhe der Galapagos Inseln am Äquator, genauer: 0 Grad 56 Min süd, 80 Grad 43 Min west. Es ist schwüle 28 Grad warm, bedeckter Himmel.
Manta ist die fünftgrösste Stadt Ecuadors und eine der sonnigsten Städte der Welt (beständige 25 Grad durchschnittlich). Strände und Wellen sind nicht nur beliebt bei Wassersportlern wie Surfern, Kite-Boardern und Fischern.
Antike Indianer bevölkerten einst diese Gegend. Ihre überlieferte lokale Kultur und Kunsthandwerk ist auf vielen Märkten zu finden. Auch antarktische Wale kann man mit etwas Glück bestaunen oder die Natur in Nationalsparks wie „Isla de la Plata”.

Die berühmten Panama Hüte werden im 11 km entfernten Montecristi hergestellt; zu einer solchen Besichtigungstour fahren Marlis, Erich, Annegret und Heinrich und erstehen diese als Andenken auf einer solchen Handwerkskunst-Ranch. In der Tagua Factory beobachten sie, wie Handarbeiter Ivory-Nüsse (Elfenbeinnüsse) in kunstvolle Knöpfe verwandeln mit aufwendigen Schnitzereien. Marlis bekommt ein klitzekleines Glücksschweinchen geschenkt.
Andrea, Antje und Eggi machen eine gleiche Tour und spazieren später nochmal an den nahegelegenen Strand. Sie treffen Bernd später in der Loro Verde Bar, wo er arbeitet und die drei einen erfrischenden Drink nehmen.

Ein archäologisches Museum mit unzähligen Artefakten und Handarbeiten lädt Interessierte ebenfalls ein. Wir aber spazieren vorbei auf unserem Weg vorm Hafen entlang zum riesigen, breiten Playa Murcielago, wo sich heute am Sonntag einheimische Familien mit vielen Kindern im dunklen Sand tummeln, Schulen ein Fussballturnier austragen und Buden mit Essbarem und Erfrischungen im feinen grauen Sand stehen. Ein Treiben wie ich es mir an der Copa Cabana vorstelle.
An der Promenade reihen sich Lokale und Bars aneinander, da kehren auch wir zu einer Pause ein, bevor wir verschwitzt am Nachmittag wieder zum Schiff zurückgehen.

Gegen 6 Uhr abends wechselt die INFINITY ihre Parkposition: Eigentliche Ablegezeit ist 17.30 Uhr, aber unsere Machu Picchu Ausflügler (ca. 40 Personen) sind noch nicht zurück – dabei mussten die heute morgen schon um 04.00 Uhr aufstehen, die Armen – so ankern wir in der Bucht. Die Nachzüglicher werden später an Bord getendert, als sie mit vierstündiger Verspätung müde ankommen.

Wir gehn schon mal zum Dinner und zur Äquator Pool Party, die kurzerhand wegen Regen in die Constellation Lounge verlegt wurde: Mixology, Fun Dance Warm up, um 22.25 h die Überquerungs-Party.

Heute nacht werden wir den Äquator überfahren – hoffentlich holpert das nicht so doll!

Montag, 24.3.2014

Seetag

Es regnet, heftig, und Gewittergrollen ist zu hören – schwül warm bei 29 Grad. Der Pazifik ist ruhig, weit und breit nur wir uns das Meer. Ab und zu ertönt das Nebelhorn unseres Schiffes. Herrlich mystisch.

Bärbel und Karl Klaus sind erschöpft, aber erfüllt von ihrem Ausflug zurückgekehrt. Ihre Celebrity Begleitung Isabelle hat viele Fotos geschossen, einige davon und die von Bärbel speichern wir gerne ab. Wir setzen uns nachmittags zusammen und Bärbel erzählt von ihrem Ausflug:

Der einstündige Flug von Lima nach Cusco war problemlos. Cusco selbst liegt auf 3.400 m Höhe, was bei relativ schnellem Anstieg Kreislaufprobleme verursachen kann. In der Innenstadt waren gute zwei Stunden Zeit zum lunchen (Alpaka Steak und Spiess, sehr lecker), bummeln und shoppen. Ausserdem gab’s hier Kokablätter und Kokatee, was Energie gibt und „Flügel verleiht”, das machte die dünne Luft gleich erträglicher.
Nachmittags brachte uns ein Bus ins Sacred Valley, wo wir antike Stätten besichtigten: Santo Domingo Convent Koricanach Temple, die gewaltigen Steinanlagen von Sacsayhuman (sprich wie: sexy woman).
Weiter ging die Tour ins Urubamba Tal mit Tressenbergen und wunderschönem farbenfrohem Kunstgewerbemarkt in Pisac (gewebte und gestrickte Sachen).

Gegen Abend landeten wir im imposanten Aranwa Sacred Valley Hotel & Spa zum Abendessen und Übernachten. Es ist so schön, dass wir dort gern auch länger geblieben wären.
Am nächsten Morgen brachte uns der Bus nach Urubamba zurück nach Ollantaytambo und Forttress, das niemals von den Spaniern erobert werden konnte. Dann stiegen wir in den Hiram Bingham Luxury Train. An Bord gab es ein feines Mittagessen, während der Zug durch die Landschaft zog bis zur Endstation Aguas Calientes.
Wir stiegen um in einen Bus und fuhren Serpentinen hinauf bis zu der Stätte Machu Picchu. Von hier aus führte uns der Guide durch die gigantischen antiken Inka Anlagen. Welch ein atemberaubendes Panorama! Das übertraf alle unsere hohen Erwartungen!
Nachmittags gab es Tee in der Machu Picchu Sanctuary Lodge bevor es per Bus und Bahn zurück nach Cusco ging mit köstlichem 4-gang Dinner und guten Weinen im Luxuszug (ein bisschen wie der Orientexpress). Wieder per Bus fuhren wir zum Übernachten ins Picoaga Hotel in Cusco.

O4.3o Uhr am nächsten Morgen mussten wir aufstehen, denn der Flug zurück ging bereits gegen 7 Uhr von Cusco nach Lima. In Lima erfuhren wir, dass unser Weiterflug ausfällt wegen Maschinenschaden.  Nach einem ausgiebigen Frühstück und vielen Telefonaten konnten wir um 14.15 Uhr dann endlich nach Guayaquil Airport abfliegen, um nach 4stündiger Verspätung mit dem Bus nach Manta zu fahren, wo die INFINITY auf uns wartete.

Ein faszinierender Ausflug war das! Ein wenig anstrengend, aber aller Mühe wert! Wir sind beeindruckt von aussergewöhnlicher grüner Landschaft mit endlosen riesigen Terrassen, gewaltigem Gemäuer und Tempelanlagen von auf- und ineinandergefügten Steinen immenser Grösse – unglaublich, wie damals die Menschen das fertigstellen konnten. Sie fertigten Schleuderwaffen und Steinschleudern um gegen die Musketen der Spanier zu kämpfen, entwickelten Techniken zur Bewirtschaftung und Regelung des täglichen Lebens wie z.B. die Wasserversorgung; ein ausgeklügeltes Info System mit Wollfäden mit Knoten und Farben (Zahlen und Farbsystem) – unglaublich und bewundernswert!

Also, wenn wir nochmal nach Peru kommen, muss ich das nach dieser Schilderung unbedingt auch sehen!

Dienstag, 25.3.2014

Panamakanal (Passage) und Colon (Panama)

Morgens gegen 8 Uhr beginnt unsere Passage durch den Panamakanal.
Der Panamakanal ist eine künstliche, etwa 82 km lange Wasserstrasse, die die Landenge von Panama in Mittelamerika durchschneidet, den Pazifik mit dem Atlantik für die Schiffahrt verbindet. Der 1914 eröffnete Kanal ist eine der wichtigsten Wasserstrassen der Welt; etwa 14.000 Schiffe durchfahren ihn pro Jahr. Die Schiffsgrösse ist begrenzt durch die sogenannten Panamax Maße (294,3 m lang, 32,3 m breit, so sind zu den Schleusenmauern jeweils 61 cm Abstand). Nach Vollendung (geplant 2015) des 2007 begonnenen Ausbaus zusätzlicher Schleusen und Verbreiterung sollen ihn Schiffe mit 12.000 statt bisher 4.600 Standardcontainern passieren können. Ca 11 Stunden dauert eine normale Durchfahrt von Schleuseneinfahrt bis -ausfahrt.

Der Kanal verläuft zweispurig von Panama Stadt an der Pazifikküste südöstlich nach Colon an der Atlantikküste. Wir passieren die Miraflores- und Pedro Miguel-Schleusen, den riesigen auf 26 m über dem Meeresspiegel liegenden Gatun See (künstlich aufgestaut) mit den anschliessenden Gatun Schleusen. Aufgeregt beobachten wir zum Teil über den ganzen Tag die Vorgänge, sehen ein Krokodil, während über Lautspreche die Geschichte des Baus und deren Geschehnisse erläutert werden.
Mit uns in der zweiten Spur schleust die Bremen der Hapag Lloyd Reederei, das Expeditionsschiff fährt nach der Antarktisexpedition wieder zurück nach Europa.
Neben dem technischen Geschehen zieht es unser Auge immer wieder zur Skyline von Panama City, dem üppig grünen, tropischen Regenwald und den bewaldeten Pompom-Inseln im grünlichen Wasser des Gatunsees.

9.000 Mitarbeiter zählt die selbständige Behörde Panama Canal Authority. Jeweils 8 vertäute Loks halten die INFINITY in der Spur während sie langsam die Schleusen durchfährt. In den Schleusen gibt Kapitän Franczis das einzige Mal seine Befehlsgewalt an den Lotsen ab.

Auch vom Liegestuhl aus sind die nicht nur für Technikinteressierte spannenden und lehrreichen Geschehnisse wunderbar bequem zu verfolgen – really amazing!

Am Abend gehen wir zu elft – Ching-Chih, Cornelia, Antje, Andrea, Eggi, Maren, Michael, Eicke, Mark, Bernd und ich – zur Panamanian Folkloric Show with Dinner. Temperamentvoll werden traditionelle Tänze in leuchtenden Panama-Kostümen aufgeführt, von einer einheimischen Band begleitet. Ein Dreigangmenue wird währenddessen serviert. Das Ganze findet im Radisson Hotel am Hafen statt. – Naja, muss man nicht wiederholen, aber wir hatten Spass und einen netten Abend, nicht zuletzt, weil wir am Schluss Andrea ein Geburtstagsständchen gesungen und ihr die obligatorische Schiffstasse überreicht haben.
Inzwischen schüttet es draussen heftig, aber die kleine „Plaza” hat einen überdachten Wandelgang, so schlendern wir noch durch Shops und Lokale.
Um 10 Uhr abends fährt die INFINITY wieder ab, bis dahin sollten alle an Bord sein.

Mittwoch, 26.3.2014

Seetag

Sonnig bis bewölkt, 29 Grad, lapislazuliblaues Meer – die typische Farbe für die Karibische See!
Eine Grossfamilie Delphine tummelt sich springend in den Wellen, mehrfach am Tag.

Mittags findet die Äquator-Zeremonie statt zwischen Offizieren, die schon mehrfach den Äquator überfahren haben, und Gästen, die das noch nie taten. Die Gäste – allen voran Mark – haben 3:0 gewonnen, yeah!
Andrea, Eggi und Antje geniessen heute im Qsine Andreas Geburtstagsdinner; es ist ein Erlebnis-Dinner, denn dort wird alles anders serviert als erwartet (Sushi als Lollypop, Suppe im Reagenzglas, blinkende Discoshrimp etc) – etwas Ausgefallendes, etwas Besonderes.

Wir andern nehmen einen Aperitif bei der Senior Officer’s Cocktail Party und dinieren anschliessend im Chefs Trellis Restaurant.
Die Pampas Devils überzeugen in ihrer mitreissenden argentinischen Tango- und Gaucho-Show im Theater.

Donnerstag, 27.3.2014

Cartagena, Kolumbien

Eine private Tour führt uns zu den Highlights von Cartagena. Ein Fotostop an San Felipe Fort aus spanischer Militärgeschichte. Wir besichtigen den Inquisition Palast mit Gefängnissen und Folterkammern (huuu richtig gruselig).
Dann schlendern wir über enge Kopfsteinpflastergassen in der Altstadt zur Kirche San Pedro Claver’s und das Las Bovedas Artisan Center, ursprüngliche Gefängnis-Arkaden oder Lagerplätze, die heute von einen Kunstgewerbemarkt genutzt werden, was mir viel besser gefällt.
Ein Bummel durch Gassen und Shops bringt uns zum Bus zurück; er fährt durch Teile der beeindruckenden Neustadt mit zwei Fotostopps, bevor es zum Hafen zurückgeht.

Bernd und ich waren in der Altstadt geblieben; wir besuchen den Balkon des sehr netten, gepflegten ….. Café, essen auf Empfehlung des Chefs ein wunderbares Fischgericht, trinken einheimischen Wein und arbeiten am Laptop, während unten auf der Strasse vier junge Männer sehr gekonnt „breakdancen”. Später fahren wir per Taxi zum Hafen (15 Min. – ca. $15), spazieren durch einen hübschen kleinen Park mit bunten Papageien, Flamingos und Duty Free Shops zum Schiff.

Am späten Nachmittag treffen wir unsere Leute am Sonnendeck wieder, halten mit Marlis und Erich „happy hour”. Und weil es heute wieder so schön draussen ist, essen wir abends auf dem Aussendeck des Buffet Restaurants (Sushi, WOK, vom Grill…), wie auch Maren und Michael, Ching-Chih und Cornelia, und später Bärbel, Karl Klaus, Liesel und Hermann. Zu schön!

Freitag, 28.3.2014

Seetag

Sonne, Sonne, Sonne, 30 Grad und kräftiger Wind von vorne. Jedes Meer hat seine eigene Farbe, doch keines ist so tiefblau wie die tiefe karibische See. Den ganzen Tag über tanzen weisse Schaumkronen auf ca. 5 m hohen Wellen. Bis zum Horizont gibt’s nichts ausser unserer INFINITY – herrlich!

Abends verläuft unsere Seefahrt zwischen den Bahamas und Haiti/Hispaniola hindurch Richtung Kuba.

Schick machen wir uns wieder zur letzten Formal Night; es gibt Austern, Schnecken, Shrimps, Hummer, Filet Wellington etc etc.
Bernd und ich erleben einen sehr lustigen Abend am Kapitänstisch; Mark, der Hoteldirektor, hat uns gemeinsam mit fünf anderen Paaren zum Dinner eingeladen.

Später schauen wir im Konferenzraum einige Fotos der zweiten Reiseetappe und sprechen über die morgige Ausschiffung bevor wir ins Theater gehen.

Samstag, 29.3.2014

Seetag

Bummeln, Schiff und sonniges Wetter geniessen – vor allem die „laue Stunde” von 5 h bis 6 h abends gefällt mir, wenn die meisten Passagiere von den Aussendecks „verschwinden”, um sich für den Abend fertig zu machen – oder heute ihre Koffer packen. Die Sonne ist dann viel milder, Nestor spielt auf seiner Akustikgitarre, der Pool gehört uns ganz allein …

Als wir uns beim Dinner treffen hab ich noch kein Stück eingepackt! Das mach ich schnell vor der grossen, beeindruckenden IBroadway Show, die gestern wegen starkem Seegang auf heute verlegt wurde. Zauberhaft, rasant und synchron, mitreissend oder romantisch zeigen Sänger, Ballett und Orchester ihr weites Repertoire, und wie immer natürlich life.

Sonntag, 30.3.2014

Miami (Florida), USA

Es ist 5 Uhr morgens und noch dunkel. Unzählige Lichter, bummernde Bässe aus Open Air Diskos, seichte frische Morgenluft, unzählige Taxen auf dem Highway – so empfängt uns Miami nach unserer letzten Nacht auf der INFINITY.
Ein schnelles Frühstück, die letzten Teile zusammensuchen und los geht’s mit nem Handgepäck zum Auschecken, „einwandern” und zum Tourbus Nr. 5: wir fahren zu den Everglades!

Jay, unser Tourguide, erzählt und erklärt über die Eigenheiten der Stadt, die aussergewöhnliche Natur der Everglades, diesen grössten, breitesten, langsamfliessendsten Fluss der Welt. Seine furchterregenden Bewohner, die Alligatoren, sind nicht so angriffslustig wie ihre Artgenossen, die Krokodile, die in Salzwasser leben, aber Vorsicht ist angebracht! Spätestens bei der Alligatoren Show erfahren wir das, als ein Ranger uns näher mit Norman bekannt macht…
Zuvor sausen wir jauchzend mit einem Airboat über Flusslauf und Seegras, bis die Gischt aufspritzt; zwischendurch halten wir an, sehen Schildkröten, Fische in Mongrovenkanälen und, jawohl, Alligatoren und sogar eine -Mutter mit ihren Alligatorbabies!
Eine gelungene Abschlusstour mit Thrill!
Dann ist Zeit zum Airport Miami zu fahren. Und Zeit zum Abschied von Antje, Andrea und Eggi, und von „unseren Jungs” Mark und Eibe – Euch wünschen wir eine tolle Zeit auf Key West und in Miami South Beach!
Zusammen sind wir 4.266 sm weit ab Valparaiso gesegelt! Und wer weiss wie viele Eier, Burger, Steaks, Fische und Desserts wir vertilgt haben. Leider war das Nachtleben nicht Tweens-like, die Young Generation geht halt nicht so häufig auf spannende Repositionstouren.
Wir anderen checken bei Lufthansa ein, nehmen einen Lunch und steigen in den A 380, starten um 16. 40 Uhr unseren neunstündigen Heimflug. Na dann – gute Nacht!

Montag, 31.3.2014

Ankunft zuhause

Morgens gegen 8 Uhr landen wir in Frankfurt, gehen den langen „Transitweg” zum Inlandflug nach Hannover. Schon um 9.40 Uhr starten wir zur letzten halben Stunde zum Heimatflughafen. Inzwischen haben wir Liesel und Hermann in Ffm, Maren und Michael in Hannover verabschiedet. Der Airport-Shuttle bringt unsere übrige Gruppe von acht Personen nach Meinersen/Hillerse/Gifhorn. Puh, das wäre geschafft! Egal, wie lange eine An- oder Abreise dauert, es ist immer anstrengend. Glücklicherweise hat alles wieder bestens geklappt.

Jetzt heisst es auspacken, Wäsche waschen, Jetlag verarbeiten und richtig zu Hause ankommen. Und das geht schnell. Sehr schnell, bis unsere heimische Welt uns wieder eingefangen hat. Aber wir zehren noch lange von unseren aufregenden, spannenden, fremdartigen, ungewöhnlichen, wundervollen Erlebnissen dieser aussergewöhnlichen Reise um Südamerika, um das berühmt berüchtigte sagenumwobene Kap Hoorn! Wenn wir die Fotos anschauen reihen sich die vielen, vielen Besonderheiten wieder aneinander. Schön wars mit Euch! Sehr schön! Danke für interessante Gespräche, bereichernde, lehrreiche Unternehmungen, gemütliche Treffen, gewinn- oder (ver)lustvolle Casinoerfahrungen, gemeinsame Dinner, gesellige Runden in den Bars…
Danke, für Eure Begleitung und das ihr mit uns gecruised seid! Vielleicht passt es ja mal wieder? Würde uns freuen! Keep in touch!

Eure Weltenbummler

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,