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2013-10 Mittelmeer 12 Naechte (CELEBRITY CONSTELLATION)

Geschrieben vor 6 Jahren von Irma Deeke live auf Hoher See.
31.10. bis 12.11.2013 – ab/bis Istanbul, Ephesos (Kusadasi), Bodrum, Rhodos, Marmaris, Santorini, Athen (Piräus), Mykonos, Souda (Chania)

Der ganze Reisebericht

Donnerstag, 31.10.2013

Anreise ISTANBUL

Pünktlich um 7 Uhr am Morgen starten wir mit dem Airport Shuttle von Gifhorn bzw. Meinersen nach Hannover, werden beim einchecken im Terminal C unsere Koffer los. Dann gibt’s erst mal lecker Frühstück: Inge lässt eisgekühlten Sekt knallen, packt Schinken- und Käsehäppchen aus – vielen Dank Inge, du verwöhnst uns wieder mal! Noch einen Kaffee hinterher und los geht’s durch die Sicherheitskontrolle ab in die Maschine nach Zürich und zum Anschlussflug nach Istanbul – Swiss Airline gefällt uns prima!

Am Atatürk Flughafen in Istanbul erwartet uns der bestellte Taxiservice mit Namensschild, ein Wagen bringt uns wenige Minuten später durch den dichten Rush Hour Verkehr durch einen neueren modernen Stadtteil, an der Küste des Marmara-Meeres entlang durch die Altstadt über die „blaue Brücke” zum Kreuzfahrt-Hafen (eine Stunde muss man wegen der Verkehrsdichte schon einrechnen) – 30 Euro Gesamtpreis.

Inzwischen ist es dunkel geworden. Im Cruise Terminal checken wir ein, ein Rollstuhl Service hilft Inge ganz selbstverständlich zu ihrer Kabine, weil sie nach der Anstrengung des Tages „wehe Beine” hat; aber vorher prosten wir mit Empfangssekt auf eine schöne Reise!

Jetzt, um halb acht Uhr abends, speisen wir nach kurzer Erfrischung ein leckeres 3-Gang-Menue im Select Dining Bereich des San Marco Restaurant auf Deck 5 der CONSTELLATION von Celebrity Cruise Line. Unsere Mitreisenden „vier Freunde” Gisela, Reinhold, Ellen und Wolfgang (sie reisten mit einem anderen Flug an) haben die 18 Uhr Sitzung gebucht.
Eigentlich war die Anreise ja nicht weit, trotzdem sind wir etwas k.o. – so machen wir nur noch einen kleinen Abendspaziergang übers Schiff, Inge und Hilde schauen sich noch die Eröffnungsshow an und packen dann, wie wir auch, die Koffer aus. Sobald alles an seinem Platz ist fühlen wir uns zu Hause, denn mit diesem Schiff haben wir schon die eine oder andere Kreuzfahrt gemacht.

Jetzt ist beinahe Mitternacht – also dann: bis morgen!

Freitag, 1.11.2013

ISTANBUL

Istanbul, eine quirlige Stadt voller Leben, Wuseln, Treiben, Handeln und dichtestem Verkehr. Mehrere Millionen Menschen leben in der türkischen Hauptstadt, die sich auf zwei Kontinenten ausbreitet. Eine harmonische Verbindung zwischen Ost und West, zwischen Moderne und Antike (erste Funde gehen etwa 500.000 Jahre zurück). Die nachts bunt beleuchtete Bogazici Brücke verbindet die europäische Seite mit der asiatischen, ebenso der kürzlich fertiggestellte Marmara Tunnel (9 Jahre Bauzeit), der vorerst nur für die Eisenbahn freigegeben ist.

Unsere CONSTELLATION liegt am Bosporus nahe der Galata Brücke (Blauen Brücke), die über das Goldene Horn führt, praktisch gegenüber der Altstadt-Landzunge mit den berühmten Baudenkmälern Hagia Sophia Museum, Blaue Moschee, Topkapi Palast. Wer gut zu Fuss ist könnte… auf alle Fälle schafft man es zum wunderbar orientalischen kleinen Gewürzbasar. Inge und Hilde nehmen ein Taxi bis dorthin (machen auf dem Weg einen Stopp mit Ausblick über die Stadt), und besichtigen nach dem Bazaar die davorliegende Moschee, spazieren durch Gassen und über die Blaue Brücke zurück.
Gisela, Reinhold, Ellen und Wolfgang, unseren Vierer Clan, hatte Bernd beim Frühstück getroffen. Sie wandern gute fünf Stunden über die Altstadt-Halbinsel.

Der Grand Bazaar für Touristen (Einheimische kaufen hier nicht ein) mit seinen über 4.000 Shops und gaaaaaanz viel Gold und Teppichen und tausend anderen Dingen ist kein Ziel für heute.
Bernd und ich lieben das Kahve Dünyasi; einen wunderbaren Cappuccino gibt es hier, also hauseigenen Kaffee und Schokolade (die schokolierten Kaffeebohnen oder Schokoladenlöffel sind der Hammer). Dünyasi ist eine einheimische Kette, wir kennen drei Cafés vor Ort; eines ein paar hundert Meter rechts die Strasse runter vorm Cruiseport, eines in der Nähe des kleinen Bazaar, ein drittes beim grossen Bazaar. Wir beschränken uns auf den Café-Besuch, weil Bernd etwas arbeiten muss – aber das dauert, das Internet ist furchtbar langsam…

Zur Seenot-Rettungsübung gehen wir selbstverständlich pünktlich, direkt danach in die Elite-Lounge (Captains Club) zum Aperitif mit Hilde und Inge; um uns herum das wunderbar orientalische, bunt beleuchtete Panorama vom nächtlichen Istanbul (um 18 Uhr ist es stockdunkel!) Und dann zum Dinner.
Schnell ist der Tag verflogen. Wir beschliessen ihn mit der Ancora Vocal Group-Show im Theater und einem Tänzchen in der Reflections Lounge, wo Gisela und Reinhold swingen, denn Tanzen ist eine ihrer Leidenschaften.

Samstag, 2.11.2013

SEETAG

Ein Seetag zu Beginn der Reise ist perfekt zum Kennenlernen des Schiffes, zum Ausruhen, Shoppen oder Frisörbesuch für die erste Gala Night.

An Bord befindet sich ein angenehmes internationales Publikum: 138 Deutsche, 27 Franzosen, 5 Italiener, 102 Spanier, 131 Holländer, 123 Portugiesen, 22 Türken, 1.434 englischsprechende Gäste und 124 woher auch immer?
Ganz gemütlich streunen die Gäste über die Decks, die Temperaturen liegen um 16 Grad, der Himmel ist bedeckt, als wir vormittags langsam durch die Meerenge der Dardanellen gleiten. Das Wasser ist hier nur 70 m tief. 144 SM haben wir zurückgelegt, nur 200 sind es noch bis Kusadasi, also haben wir viel Zeit. Weil wir langsam fahren ist kein Fahrtwind, das Ägäische Meer liegt ruhig; nur der verhangene Himmel lässt die Sonne noch nicht durchkommen, aber mit einer warmen Jacke kann man durchaus auf dem Pooldeck liegen.

Oder das Schiff besichtigen:
Die CONSTELLATION wurde 2002 gebaut, da war sie aussen dunkelblau, innen mit viel braunem Holz ausgestattet. Zwischenzeitlich wurde sie „solsticed”, und in diesem Jahr wieder grundrenoviert. Zusätzliche Aquaclass Kabinen mit dem entsprechenden Aquaclass Restaurant (Blu) bieten ca. 120 zusätzlichen Passagieren Platz, die Reflections Lounge hat eine neue Bar erhalten, der Kinderbereich wurde verlegt, viele Einzelheiten up to date gebracht, Liegen auf den Aussendecks und Lounge Möbel erneuert – toll gelungen!

Um halb zwei ist Captains Club Empfang mit Drinks und Häppchen – gehen wir natürlich hin! Jetzt!

Danach hören wir der wunderbaren Band Carussel auf dem Pooldeck zu, die Sonne ist rausgekommen und wärmt uns…

Zum Captains Welcome Toast machen wir uns alle schick – Bernd und ich sind vom Chief Engineer Officer und seinem Assistenten an den Captains Tisch geladen worden, wozu wir uns kurz vor sechs in der Winery zum Champagner und Häppchen mit sechs anderen Gästen und dem Captains Host treffen, um dann gemeinsam ins Restaurant zu gehen. War sehr nett. Später treffen wir noch unsere Leute, schauen im Theater die iHollywood Show mit Songs der bekanntesten Hollywood Filme – toll gesungen, toll getanzt!

„Carussel” lädt später in der Reflections Lounge zum Ballroom Dancing ein – was für eine tolle Band; die können wirklich alles spielen, langsamen Walzer, Tango und Foxtrott ebenso wie Rock und Pop usw., da macht das Tanzen noch mehr Spass…

Sonntag, 3.11.2013

EPHESUS (KUSADASI), TURKEY

Kusadasi (Insel der Vögel – früher ein kleines Fischerdörfchen) an der westlichen Küste ist einer der Hauptferienorte der Türkei.
Nicht nur das ideale Klima und schöne Strände locken Touristen, auch antike Schauplätze sind gut zu besichtigen.

Die antike Stadt Ephesos wurde erstmals im 10. Jahrhundert v.Chr. besiedelt, ist heute so anschaulich wieder aufgebaut, dass man mit Erläuterungen das frühere Leben praktisch an sich vorbeiziehen sehen kann. Eine gebuchte Tour dorthin oder eine private Taxitour (ca. 40 € für ein 4er-Taxi) lohnt sich auf jeden Fall (auch für nicht geschichtlich Interessierte). Gisela, Reinhold, Ellen und Wolfgang entscheiden sich für einen solchen Ausflug und kommen begeistert am späten Nachmittag zurück. Ca. eine halbe Stunde dauert die Fahrt dorthin über den zeremoniellen Arcadian Way, für die Besichtigung braucht man etwa 2 Stunden (Taxi wartet am anderen Ausgang). Weiter entfernt auf dem Berg Bülbül befindet sich das Haus der Jungfrau Maria, wo Maria ihren Lebensabend verbracht haben soll.

Wir anderen vier (waren schon mehrfach hier) bummeln durch das europäisch anmutende Kusadasi mit seinem aufgeräumten türkischen Bazaar (Teppiche, Leder, Gold etc.) und die breite Promenade des Atatürk Bulvari entlang bis zur neuen Marina, von wo aus man eine schöne Aussicht hat auf die Stadt mit unserem Schiff am Ende der Bucht, wo hübsche Lokale einladen.

Spätnachmittags ruhen wir uns noch ein wenig am Pool aus bis der leichte Wind zu frisch wird.
Gemeinsam dinnieren wir mit Inge und Hilde im Select Dining Bereich auf Deck 5, unsere “vier Freunde” speisen auf Deck 4 zur 1. Essensitzung.

Im Theater spielt der virtuose Rafael Klassik, Pop und County auf seine Geige, wie wir später hören gut, aber zu laut. Sorry, Rafael, wir beide sind heute einfach müde und verabschieden uns in unsere gemütliche Kabine.

Montag, 4.11.2013

BODRUM, TURKEY

Früh sind wir heute schon wach! Die Sonne scheint in die Bucht von Bodrum. Die kleine Hafenstadt schmiegt sich an die Küste der südwestlichen Ägäis, genauer an die südliche Küste der Halbinsel Bodrum; übers Meer, also gegenüber liegt die griechische Insel Kos.
Ideale Bedingungen bietet das warme und windreiche Mittelmeer-Klima allen Wassersportarten, der Tourismus wächst beständig. Gerade endet die Sommersaison, aber Gäste kommen das ganze Jahr über (15/16 Grad im Winter).
Antike Highlights sind das Mausoleum (Artemisia II erbaute diese Grabstätte zu Ehren ihres Ehemannes König Mausolos, später wurde es eines der sieben Weltwunder der Antike) sowie die Burg Castle of St. Peter. Die Burg aus dem 15. Jahrhundert überragt den Hafen und die Marina, in der unzählige sehr hübsche Segelboote und Yachten ankern. Im Burginnern ist ein Museum für Unterwasser-Archäologie untergebracht.

Zur Bequemlichkeit der Kreuzfahrer wird am Cruiseport eine kostenlose Fähre über die Bucht ins Centrum eingesetzt. Per Taxi zahlen vier Leute 8 Euro.
Wir spazieren gerne zu Fuss auf der schönen Promenade um die Bucht herum bei beständig postkartenmässigem Panorama mit hübschen Häusern, Appartements und Hotels, einladenden Restaurants und Cafés und später immer mehr Shops.
Hübsche „Fake” Designer-Artikel wie Handtaschen, Schuhe etc. werden angeboten neben Klamotten und Schmuck. Strässchen und Gassen durchbummeln wir, werden angesprochen aber nicht belästigt oder zugetextet – sehr angenehm.
Später kehren wir ein, nachdem wir Hilde und Inge getroffen haben – eigentlich hat man hier den gleichen Weg, wenn man keine Tour macht.

Am späten Nachmittag sind wir zurück auf dem Schiff – der Himmel hat sich mit weissen Wolken zugezogen, es ist etwas kühler, aber schön.

Dienstag, 5.11.2013

RHODES, GREECE

Grösste Insel der Dodecanen und beliebter Ferienort wegen schöner Strände und viel Sonnenschein –
aber das bekannteste von Rhodos sind sicher sein Koloss und die Altstadt.

Schon oft sind wir durch die Altstadt mit seinen dicken antiken Mauern spaziert, heute mieten wir uns ein Auto (€50 plus Benzin) und fahren mit Hilde und Inge nach Lindos – das Wetter ist perfekt dafür, nicht zu warm, leicht bedeckt, allerdings sind Regenwolken in Sicht (40 % Regenwahrscheinlichkeit). Der Kapitän erinnert morgens daran, den Regenschirm aus der Kabine mitzunehmen – sehr freundlich.

In südlicher Richtung fahren wir bis Kalithea, einem wunderschön angelegten Thermalbad in einer Strandbucht mit einer Art Pantheon auf dem Hügel für Veranstaltungen (Hochzeiten etc.) – romantisch; jetzt über den Winter sind natürlich einige Renovierungen nötig und im Gange.

Weiter mit einem Stopp an Stegna Beach (das empfohlene Restaurant hat geschlossen) fahren wir bis Lindos (von Rhodos Stadt 48 km), parken am St. Paul (ist viel dichter als der Busparkplatz, Autoverkehr im Ort nicht möglich). Die Sonne scheint bei leichter Brise – perfekt. Im Norden über Rhodos Stadt sehen wir dicke, schwarze Regenwolken…
Durch den hübschen, touristenverwaisten Ort schlängeln wir uns durch die Geschäftsgassen zum Aufstieg zum Fort aus dem 14./15. Jahrhundert, dem Tempel der Athena Lindia, der Akropolis von Lindos.
Inge wartet in einem Café, während wir drei die 292 Stufen hinauf stiefeln, über Felsen und Steine zum Ziel kommen: der kleinen Akropolis mit weitem Blick über Lindos und sein beküstetes Umland – entschädigt für jede Stufe! (Eintritt € 6, Rentner € 3)
Wieder unten werden wir freundlich in „Inges Café” bedient, spazieren dann zurück zum Auto.

Über Land bringt uns die Rücktour nach Kolympia, westlich nach Soroni, nordöstlich an der Küste entlang und am Flughafen vorbei zum Ausgangspunkt. Rechts und links der Strassen ist erkennbar, das Rhodos nicht mehr ganz „good in shape” ist. Es regnet heftig – vor Ort übrigens den ganzen Tag -, als wir unser Auto am späten Nachmittag zurückgeben – der Ausflug hat sich gelohnt, nicht zuletzt des Wetters wegen.

Als es dunkel wird und der Regen aufhört gehen wir in die Altstadt, unsere CONSTELLATION parkt ja direkt davor und bleibt bis Mitternacht. Auch hier sind einige Geschäfte und Restaurants geschlossen, im Centrum aber versammeln sich versprengte „Celebritianer” in ein paar Bars bei guter Stimmung und Landwein…

Wir kommen so spät „heim”, da ist die Show im Theater längst vorbei (The MacDonald Brothers – British X Factor Gewinner).

Mittwoch, 6.11.2013

MARMARIS, TURKEY

Die tourismusgeprägte Küstenstadt Marmaris (31.500 EW) liegt im Südwesten der Türkei. Ihre Geschichte geht bis ins 6. Jahrhundert v.Chr. zurück. Ein Wahrzeichen der Stadt ist die von Sultan „Suleyman der Prächtige” 1522 erbaute Burg, sie liegt im sehr hübschen lebhaften Hafenviertel. Hier kann man sich lange aufhalten beim Bummeln, Shoppen oder Einkehren…

Bernd und ich sind eingeladen zu einer privaten Sightseeing Tour: Am Schiff werden wir um 10 Uhr mit einem Blumenstrauss von einem freundlichen jungen Mann abgeholt. Ein Auto mit Chauffeur steht bereit.

Wir fahren aus der Stadt hinaus, halten bald auf einer Anhöhe und blicken über die wunderschöne Bucht von Marmaris, unterhalten uns mit dem Fahrer, der etwas englisch spricht.
Wir fahren durch bergiges, grüngetüpfeltes Land, über kurvenreiche, schmale Strassen, später gar Gassen und Wege quasi durch einen Marktplatz (einmal im Monat, da ist also das ganze Dorf auf den Beinen) zum pittoresken Orhaniye, wo wir in einer kleinen Marina bummeln. Touristen sind keine mehr da, Lädchen und Lokale meistenteils geschlossen, Boote und Yachten dümpeln hier schon zum „überwintern”.
Mitten in unwegsamer, verlassener Landschaft öffnet sich ein fruchtbares Tal mit Olivenhainen, Orangenbäumen, Gemüsefeldern, leicht verfallenen, eher ärmlichen Häusern: das verschlafene Turgut. Neben der Holperstrasse am Ortsende stehen aufgereiht unzählige Holzkästen dicht an dicht – Bienenzucht für den einheimischen Honig (wie die Bienen da wohl ihr „Haus” wiederfinden?). Bei einem Stopp kauft unser Fahrer Mandeln, Pistazien und Bergapfelkernöl (gut bei Erkältung, Bauchbeschwerden etc.) für uns – was für eine nette Geste, wir freuen uns sehr darüber.
Nach Bozburun fahren wir in die Bucht von Slimiye. Ein einfaches, typisches Strandlokal ist unser Ziel zum Lunch. Wir sind die einzigen Gäste! Ganz unaufgeregt und freudig heisst uns die Besitzerfamilie willkommen. Wir suchen zusammen einen der fangfrischen Fische und Wein aus. Während wir drei die besten Calamaris ever und lokale Vorspeisen geniessen, grillt der Chef einen ganzen Grouper. Der Junior serviert und zerlegt gekonnt den zarten Fisch und erzählt, dass der Fisch natürlich frisch aus dem Meer, Salat und Gemüse aus dem Garten hinterm Haus kommen; dass die Leute aus der Stadt das ganze Jahr über sein Restaurant besuchen (wohl eine Art Geheimtip). Als wir die Filetstücken probieren wissen wir natürlich warum!!
Jetzt brauchen wir noch eine knappe Stunde bis Marmaris – haben quasi einen Halbkreis über die Landzunge geschlagen und waren meist ganz allein auf der Strasse – kehren über die Stadt Icmeler mit hübschem, 8 km langem Hotelstrand zurück zum kleinen Hafen. Hier beenden wir die private Tour und bedanken uns herzlich für diesen bequemen, interessanten Einblick ins weite, teils ursprüngliche Land hinter der europäisch anmutenden Touristenmetropole.

Leider fängt es so an zu „schütten”, dass wir zügig durch die gepflegte Atmosphäre im Shopping- und Flanierviertel laufen und bald „nach Hause” gehen.
Am Schiff finden wir leider weder unseren Chauffeur noch den jungen Mann, können uns leider nicht nochmal bedanken und verabschieden – schade, war nämlich ganz besonders!

„The Land of Make Believe” präsentiert uns abends im Theater eine musikalische Mischung aus Märchen wie Aschenputtel, Alice im Wunderland, The Wizard of Oz mit einer Traumhochzeit nach verwunschenen Wirrungen – aufwendige Kostüme, artistischer Tanz mit dem Blubb amerikanischer Show.

Nachts stürmt und gewittert es – das Meer wiegt unsere CONSTELLATION und somit uns, insbesondere aber Hilde in Schlaf…

Donnerstag, 7.11.2013

SANTORINI, GREECE

Wer hätte das gedacht: ruhiges Gewässer, Sonnenschein, blaublauer Himmel und seidenweiche Briese über der braunen Felseninsel Santorini – unserer Lieblingsinsel im östlichen Mittelmeer. Wir können also tendern und die Klippen per Pedes, per Maultier oder per Cable Car erklimmen.

Wir entscheiden uns für die Bahn. Oben angekommen muss man als ersten den Blick schweifen lassen über den Archipel vulkanischer Inseln in der südlichen Ägäis, ca. 125 Miles vom griechischen Festland entfernt. Santorini ist die südlichste Insel der Kykladen-Gruppe und wohl das grösste Ergebnis unglaublichen Vulkanexplosion.
Es gibt einen Flughafen, regen Tourismus von April bis November, helle und schwarze Strände und praktisch keinen Regentropfen in der Saison.

Wir schlagen unseren gewohnten Weg ein (wenn man aus der Bahn kommt rechts herum) und stellen fest, das auf dieser Seite so gut wie alle Lokale (auch Café Galini, Lava Lounge) bereits Winterpause machen. Deshalb nehmen wir am Dorfplatz mit den blauen Kuppeln ein Taxi nach Oia (€ 20) und spazieren durch den Puppenstubenort, auch hier sind nur im Centrum Shops und Lokale geöffnet, was dem ganzen aber keinen Abbruch tut – es liegt ja nur ein, nämlich unser Schiff vor Reede. So hübsch ist es hier, und immer wieder malerisch der Ausblich übers Meer, auf die weissen Schwalbennester-Häuser an den Klippen, auch wenn nur noch wenige bunte Blüten leuchten.

Mit dem Linienbus (€ 1,60) geht’s zurück nach Fira zum Zentrum. Von hier steigen wir etwas bergan und sind dann auf der anderen, älteren Seite des Ortes. Viele Geschäfte und einige Lokale sind geöffnet, die meisten Celebrity Leute flanieren hier. Warm ist es, kaum Wind – perfekt für eine Pause auf hübschen Veranden und Balkonen zur Meerseite (Tipp: character lounge) – und immer dieser Postkartenblick…

Zu Fuss laufen wir die Serpentinen auf dem Eselweg bergab und nehmen einen der letzten Tender zum Schiff zurück – ach war das wieder schön hier!!! Irgendwann kommen wir für länger…

Nach dem wie immer viel zu leckeren Dinner hören wir im Theater Zoe Tayler, eine ehemalige Solistin des Royal Philharmonic Orchestra, sie begleitete Elton John, Barry Manilow usw. – Sie singt gut, aber nach Inges Geschmack erzählt sie zu viel und zu lange… sie hat recht.

Freitag, 8.11.2013

ATHENS (PIRAEUS), GREECE

Sommerwetter! 22 Grad, Sonne, kein Wind!
Deshalb, und weil wir schon mehrere Male in Piräus bzw. Athen waren, nehme ich mir heute meinen „Seetag”. Ich bleibe auf dem Schiff und Sonne mich den ganzen Tag, bewaffnet mit Sonnenschutz, Buch und Sudoko.

Piräus ist der Haupthafen Athens, der grössten in Griechenland und einer der wichtigsten des Mittelmeerraumes. Ungefähr 7 Meilen entfernt liegt die Hauptstadt Athen, eine der ältesten Städte der Welt, dessen Geschichte über 3.000 Jahre zurückgeht und Geburtsort von Socrates, Pericles, Sophocles, von Schreibern und Politikern der antiken Welt.

Bernd steigt in den blauen Hop on hop off Bus und fährt eine Runde (Sights of Athens) – dauert ohne auszusteigen ca. 1,5Std. Die meisten steigen in der Nähe der Akropolis, am Parlament sprich Innenstadt aus (Plaka). Bernd geniesst die Bustour vom offenen Oberdeck und findet die Metropole Athen heute nicht mehr so ungepflegt wie zuvor. Es ist ein wunderbarer klarer Tag ohne Smog.

Inge und Hilde machen diese Tour ebenfalls, steigen aber in Athen aus, spazieren so weit, dass sie die Akropolis zumindest von unten aus sehen – Hilde war ja noch nicht hier.
Unsere vier-Freunde haben eine Tour gebucht und erhalten alle interessanten Informationen von wichtigen Sehenswürdigkeiten. Gisela ist sehr interessiert an den Göttern der griechischen Mythologie und konnte ihre Figuren-Sammlung auf dieser Reise schon erweitern.

Nach dem Dinner bekommen wir echten Kunstgenuss im Theater: Naki Ataman spielt virtuos auf seinem Klavier für uns eine Reise um die Welt mit allen bekannten Melodien, die man bei den ersten Takten erkennen kann. Ein Schlagzeuger und ein Bassgitarrist begleiten ihn. Er sagt kein Wort während seiner Performance, braucht er auch nicht – sie ist perfekt! Das Publikum gibt Standing Ovations!

Samstag, 9.11.2013

MYKONOS, GREECE

Frische klare Luft weht übers Deck als wir zum Frühstück gehen – die Sonne scheint von einem leuchtend blauen Himmel auf das dunkelblaue Wasser des Ägäischen Meers – ein Tag wie für uns gemacht!

Mykonos ist eine der bekanntesten Kykladen Inseln (nicht zuletzt wegen seines regen Nachtlebens). Unzählige Buchten und Strände finden sich (am besten per Roller oder kleinem Auto erreichbar) in der kargen Landschaft sowie malerische weissgetünchte Dörfer mit vielen kleinen Kirchen und immer wieder Windmühlen.
Die Windmühlen auf einer Anhöhe von Delos sind zwar seit einiger Zeit nicht mehr in Arbeit, aber immer noch ein Wahrzeichen der Insel. Mykonos wurde nach dem Sohn von König Delos benannt.

Mit einer warmen Weste geschützt gegen den frischen Meereswind lassen wir uns von einem Shuttelbus (US$ 8 Roundtrip) zum Dorfrand bringen. Ein Wassertaxi kostet € 2 pro Tour, der Linienbus glaub ich € 1,60.
Über hübsches Pflaster strohmern wir durch ein Labyrinth von Gässchen (wurde damals absichtlich so angelegt um evtl. Piraten in die Irre zu leiten), schauen in Lädchen und Boutiquen, Juweliere und Cafés – viele sind noch geöffnet, obwohl die Saison vorbei ist; in ein paar Tagen schliessen die meisten für eine Winterpause, nur einige nicht wegen der Anwohner.

Heute spazieren wir mal wieder auf den Hügel zu den Windmühlen (hatten wir bei den letzten Besuchen nicht getan), von wo man einen weiten Blick hat über die blauweisse Bucht, die sich heute mal wieder von ihrer postkartenidyllischen Seite zeigt. Leider hat unser Lieblingslokal Katarinas mit dem winzigen Balkon nicht mehr geöffnet. Am Hafen finden wir einen windgeschützten Platz für ein Mittagspäuschen. Dort treffen wir auf das zweite Wahrzeichen/Glückbringer von Mykonos: Petros, den Pelikan – er, d.h. es ist eine Sie und heisst Georgina – watschelt wie selbstverständlich durch die Tischreihen der Restaurants, als wolle er ein wenig Small talk machen mit den Gästen.

Auf dem Rückweg arbeitet Bernd in der blu blu Bar (Internetcafé) noch ein Stündchen, ich geniesse den wunderbaren Blick übers Meer und beobachte die zur CONSTELLATION zurückströmenden Passagiere.

Kapitän Tasos hat alle deutschen Gäste zur Auslaufparty auf das Hubschrauber Deck eingeladen – das ist ja toll, da gehen wir hin! Hui, der Wind ist abends ganz schön frisch.
Anschliessend speisen wir zusammen mit Hilde und Inge und gucken uns später die Varieté Show im Theater an.

Sonntag, 10.11.2013

CHANIA (SOUDA), CRETE, GREECE

Kretas Hafenstadt Chania hat ca. 60.000 Einwohner, ist zweitgrösste Stadt der Insel. Attraktive Sandstrände finden sich im Westen, wobei der Tourismus seit Mitte der 90-er Jahre rückläufig ist.
Der kretanische Hafen ist beeinflusst von venezianischem und türkischem Baustil. Die geschäftige Harbour Front, Kopfsteinpflaster-Gassen und -Wege sind gesäumt von Cafés und Kunstgewerbe-Shops.

Ein herrlicher Sonnentag ist uns wieder beschert, 23 Grad, wolkenlos, leichte Brise – wir haben wirklich Glück mit dem Wetter für dies Jahreszeit. Unsere beiden Mädels fahren mit dem Shuttlebus ca. 20 Minuten in den Ort zum Bummeln. Wir waren schon mal hier, entscheiden uns an Bord zu bleiben und einen faulen Tag an Deck einzulegen (sind ja viel zu wenige Seetage auf dieser Tour).

Am Abend nehmen wir einen Aperitif in der Reflections Lounge und speisen dann gemeinsam Lachsrillett, Austern, Schnecken, Filet Wellington oder natürlich Hummer! Heute am letzten Galaabend ist Lobster night!, ca. 1.500 Pfund Hummer werden verspeist. Backed Alaska und eine Abschiedsparade von Kellnern und Köchen beschliessen das Dinner.

Die dritte grosse Show „Celebrate the World” ist rasant, zum Mitsingen und -klatschen, denn die meisten Songs sind weltweit bekannt.
Noch ein Tänzchen und ein Cocktail zur guten Nacht…???

Montag, 11.11.2013

SEETAG

Seaday Brunch – ach, was für eine Schlemmerei! Was das Herz bzw. der Bauch begehrt finden wir drappiert und garniert auf den Buffets, kalt oder warm, scharf oder mild, süss oder sauer – da bleibt glaub ich kein Wunsch offen (von 10 h bis 13 h).

Eine Brückenführung hat Bernd für unsere Gruppe arrangiert, einige andere kommen noch hinzu – ist immer wieder interessant und dieses Mal auch sehr lustig durch den 2. Offizier auf der Kommandozentrale.

Währenddessen schau ich mir im Theater die Talente des Bord-Personals an. Bei der Crew Show präsentieren unentdeckte Künstlerinnen und Künstler ihr Können. Die Offiziere tanzen einen Sirtaki, Captain Tasos legt sogar artistische Sprünge ein – sehr sportlich! So viele Bedienstete wie möglich aus allen Bereichen betreten dann die Bühne zum Farewell – alle Gäste stehen auf und applaudieren als Dank für ihren perfekten Job und dass sie uns so verwöhnen!

Die Sonne schaut ab und zu durch diesige Wolken während wir durch die Dardanellen Passage Richtung Istanbul segeln.

Kofferpacken muss ja sein, das machen wir irgendwann nebenbei, den letzten Tag an Bord will man geniessen…
Einen Aperitif, ein gediegenes Dinner, im Konferenzraum Fotos unserer Tour anschauen und Ausschiffungsmodalitäten besprechen. Und um 21 Uhr zeigt ein Magier seine Zaubertricks im Theater.

Dienstag, 12.11.2013

Heimreise – Istanbul/Türkei

Ganz so früh brauchen wir nicht aufzustehen – erst gegen halb zehn verlassen wir die CONSTELLATION als allerletzte Passagiere (unsere vier-Freunde sind von etwas früher gegangen), stehen am Ende einer langen Schlage zur Passkontrolle an, wir reisen ja wieder in die Türkei ein. Unser Schiff hatte nachts in Istanbul festgemacht. Verweist warten unsere Koffer als letzte in der Cruiseport Halle.

Der bestellte Taxidienst bringt uns alle acht wieder vereint zum Atatürk Airport, wo sich unsere Wege wieder trennen; die vier-Freunde fliegen um 14.40 Uhr nonstop nach Hannover, wir anderen vier erst um 17..20 Uhr nach Zürich und weiter nach Hannover, müssen also lange auf dem schönen Istanbuler Flughafen warten. Wo draussen so schön die Sonne scheint trinken wir Kaffee im klimatisierten Terminal. Dann fliegen wir endlich los!
Der Airportshuttle in Hannover steht schon bereit als wir um 22 Uhr landen. Noch ne knappe Stunde und wir sind wieder zu Hause.

Viel gab es wieder zu sehen und zu erleben auf dieser Kreuzfahrt; Orientalisches und Europäisches trifft im östlichen Mittelmeer aufeinander, vermischt sich zuweilen. Düfte des Morgenlandes in türkischen Basaren, seichte Meeresbriese in geschichtsträchtigen Ruinen, altes Handwerk neben moderne Designerboutiquen, Betriebsamkeit in Städten, entspanntes Flair auf kleinen Inseln – und das alles in Begleitung unserer stets gut gelaunten freundlichen Mitreisenden, also Euch!
Danke dass Ihr mit uns gecruised seid – es war uns eine Freude!

Dass wir zu dieser Jahreszeit so ein wunderbares Wetter während der ganzen Tour durchs östliche Mittelmeer hatten ist wirklich ein Glück! Insgesamt haben wir 1667 Seemeilen zurückgelegt (1,85km=1sm)

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,