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2013-08 von Hamburg nach Southampton – AZAMARA QUEST

Geschrieben vor 7 Jahren von Irma Deeke live auf Hoher See.
7.8. bis 16.8.2013 - Hamburg, (Kiel-Kanal, Faaborg), Kopenhagen, Oslo, Zeebrügge, Honfleur, St Peter Port, Southampton

Der ganze Reisebericht

Mittwoch, 7.8.2013

Abreise – per Zug nach Hamburg – Checkin – Ausfahrt Hamburg

Na, dass war doch mal eine angenehm kurze Anreise: um halb zehn per Bahn zu Hause los, mittags um ein Uhr sitzen wir schon beim Lunch auf der Terrasse des Windows Café der AZAMARA QUEST! Und die Sonne scheint trotz schlechter Wetterprognosen auf die Hamburger Hafencity. Unsere Reisegruppe ist komplett: Tine, Berni, Renate und Hubert aus Burgdorf, Elisabeth und Gerta aus Bonn, Inge, Volker, Bernd und ich aus Meinersen – ein überschaubarer Zehnerclan!

Die AZAMARA QUEST ist ein kleineres 5*plus Schiff von 30.000 BRT für 694 Passagiere, hat somit kurze Wege zu allen Restaurants, Lounges, Poolbereich und Aussendecks. Komfortabel und wassernahe fühlen wir uns sofort zu Hause in den 20 qm grossen gemütlichen Kabinen (incl. Balkon), die in Beigetönen mit braunen Schränken eingerichtet sind, ergänzt von bequemen Balkonmöbeln.

Sehr bald werden die Koffer auf die Kabinen geliefert, wir packen aus, richten uns ein, nehmen selbstverständlich an der Seenot-Rettungsübung teil und treffen uns später zum Abendessen wieder auf der „Dachterrasse” zum Auslaufen aus Hamburg die Elbe abwärts – vorbei an dem noch immer nicht fertiggestellten Elbphilharmonie, den Landungsbrücken, Altona mit dem bekannten Fischmarkt, Blankenese und dem von grünen Hügeln begrenzten Elbstrand, Finkenwerder und die Airbuswerke zur Linken, immer Richtung Nordsee.
Wegen eines Schleusenwärter-Streiks können wir leider nicht den Nord-Ostseekanal durchfahren, dessen Einfahrt wir bei Dämmerung passieren! Wir müssen den Umweg übers Skagerrak nehmen, was wesentlich länger dauert, weshalb wir auch die Insel Fünen nicht anlaufen werden. Das ist bedauerlich, denn der kleine Ort Faaborg soll einen Besuch wert sein. Aber manche Dinge kann man nicht ändern, und ein Seetag zum Einstimmen auf die Tour und zur Schiffserkundung ist doch prima!

Um 21.30 Uhr schauen wir die kleine Welcome Show „Who wrote the Songs” in der Cabaret Lounge mit vier Sängern und vier Tänzern und dem 7köpfigen Lifeorchester, bevor wir müde in die wunderbaren Betten fallen.

Die Club Philosophie von AZAMARA CLUB CRUISES beinhaltet ein quasi All Inklusive Konzept (Getränke – bis auf wenige Spezialspirituosen -, Trinkgelder, Shuttlebusse in Anlegehäfen, Azamazing Evening Event) bei ausgezeichneter Qualität und exzellentem Service. Davon überzeugen uns bereits die ersten Stunden an Bord, täglich wechselnde Boutique-Weine, eine grosszügige Getränke- und Cocktailauswahl und leckere Themenbuffets im legeren Windows Café (heute Seefood) bzw. -Dinner im Discoveries Restaurant.

Donnerstag, 8.8.2013

Seetag (Faaborg, Dänemark)

Leider, leider, wie gesagt, legen wir in Faaborg nicht an, geniessen stattdessen einen bewegten Seetag durchs eher ruhige Skagerrak.

Ausschlafen, frühstücken in aller Ruhe!

Wir beide nehmen morgens am AZAMARA Seminar@Sea von Kay und Maria teil, wo wir uns anschliessen dürfen bei einigen Events wie Besuch von Brücke und Maschinenraum.

Um 10.30 Uhr schlemmen wir mit Tine und Berni beim Brunch mit den Offizieren für die Discoverer Member vom AZAMARA Le Club Voyage – ein Termin jagd den anderen.
Im Anschluss um 12 Uhr treffen wir unseren Trupp in der Looking Glas Bar auf Deck 10 für einen Schiffs-Rundgang. Hubert ist verschollen, aber den finden wir gleich wieder auf diesem relativ kleinen Schiff.

Mittags hat die Sonne den Kampf gegen die Wolken gewonnen, wir können mit eine Decke auf den Aussendecks liegen und lesen, oder dösen, oder … einen Drink nehmen?

Nach Sonnenuntergang und einem köstlichen Dinner prosten wir mit Captain Stig Nilsen zum Welcome Aboard Toast, lauschen danach der sehr dynamischen Violinistin Izabella Zebrowska in der Cabaret Lounge, die wir intern spontan „Teufelsgeigerin” nennen.
Später versacken wir alle gemeinsam in der Disko…(Faaborg haben wir nicht vermisst…)

Freitag, 9.8.2013

Kopenhagen, Dänemark 08:00 19:00

Zu Dänemark als südlichstem Land von Skandinavien zählen über 400 Inseln. Die Hauptstadt Kopenhagen (500.500 Einwohner) liegt auf den Inseln Sjaelland (Sealand) und auf Christianshavn auf Amager Island. Seit dem Jahr 2000 sind Dänemark und Schweden mit der Oresund Brücke verbunden (für Bahn- und Strassenverkehr)

In Kopenhagen erkunden wir die Stadt zu Fuss auf eigene Faust, jeder wie er mag – denn die QUEST „parkt” mitten in der Stadt, unmittelbar neben der kleinen Meerjungfrau (den Lille Havfrue), die seit 1913 dort sitzt (jetzt menschengross!), nur 10 Min. Fussweg vom Nyhavn entfernt und somit dicht an der Hauptgeschäftsstrasse Stroget, wo derzeit die Norwegian Fashion Week läuft.
Bestes Sommerwetter begleitet uns und lädt zum Verweilen in den unzähligen Strassencafés ein, zum Stöbern in Shops oder im Magasin, dem grössten Kaufhaus Kopenhagens (hier gibt’s übrigens 10 % beim vorzeigen der AZAMARA Ships Card).

Zu den vielen Sehenswürdigkeiten zählen das Schloss Amalienborg (evtl. mit Wachablösung mittags), das Rosenborg Castell, dutzende von Museen wie z.B. das National Museum oder das Dänische Freilichtmuseum, der Tivoli Vergnügungspark mit zauberhaften Gartenanlagen (Walt Disney hat sich hier inspirieren lassen für seine Disney-Lands/Worlds) und vieles, vieles mehr…
Unsere Leute spazieren bei herrlichem Wetter kreuz und quer, geniessen die quirlige historische Stadt.

Die Truppe freut sich abends über ein Skandinavisches Buffet im Windows Café während die AZAMARA um 19 Uhr wieder in See sticht – Farvel Copenhagen – und einen romantischen Sonnenuntergang. Einige sehen um 22 Uhr noch die Show „Voices” auf Deck 5…

Derweil speisen Bernd und ich mit der Seminargruppe im PrimeC Spezialitäten Restaurant in netter Tischgesellschaft von einem Agentur-Ehepaar aus Bayreuth mit interessanten austauschenden Gesprächen.

Samstag, 10.8.2013

Oslo, Norwegen 14:00

Schon vor halb sechs geht die Sonne auf – es wird ein perfekter Sommertag!

Dank der Le Club Voyage Hostess dürfen wir ausnahmsweise unsere vier Mitreisenden, die noch nicht den Status Discoverer Member erreicht haben, zum Offiziersbrunch mitnehmen – so schlemmen wir uns bei grandioser Aussicht durch den Vormittag mit kalten und warmen Delikatessen und Leckereien; frische warme Waffeln mit Erdbeeren und Sahne backt und serviert Cruise Director Russ persönlich – kein Wunder dass die Hosenbunde täglich enger werden…

Gegen Mittag erreicht die QUEST den Fjordeingang – das verfolgen wir natürlich an Deck, die Kamera im Anschlag. Die Einfahrt durch den Oslofjord mit seinen unzähligen teils bewohnten (Sommerhäuser) Inseln und Inselchen ist wunderschön – wie grüne oder gesprenkelte Pompons liegen sie im glitzernden Wasser. Eine innerliche Ruhe breitet sich aus… Mit Inge und Volker liegen wir ganz oben auf dem höchsten Sonnendeck und haben das volle Panorama im Blick, auch Tine, Berni, Renate und Hubert, die sich am Pool einen Drink gönnen und uns zuwinken. Elisabeth und Gerta stossen gerade dazu.

Norwegens Hauptstadt Oslo (587.000 Einw.) ist die neuntgrösste Stadt der Welt – flächenmässig! Und ein führender Seehafen. Modern in Design und Architektur (Rathaus, die neue Oper) ist Oslo ausserdem bekannt für seine vielen Parks, Statuen (Vigeland Skulpturen Park) und Freilicht- und Kunst-Museen, Galerien (Matisse, Edvard Munch, Ibsen), die ersterbaute Ski-Sprungschanze Holmenkollen und die neue Hafenpromenade Aker Brygge. Und natürlich für sein Königliches Schloss (1299) und Kronprinz Haakon mit seiner Mette-Marit, das am Ende der Fussgängerzone Karl Johans Gate liegt und wo die beliebte Königsfamilie heute noch wohnt. Aber dafür haben wir morgen Zeit – wir bleiben über Nacht im Hafen liegen.

Zum AZAMAZING EVENING EVENT treffen wir uns um viertel nach fünf im Foyer auf Deck 3, verlassen die QUEST und hopsen mit 600 Passagieren in bereitgestellte Busse.

Inklusive kleiner Stadtrundfahrt gelangen wir zur Museumshalbinsel Bygdoy. Alle steigen hier aus, erhalten gruppenweise eine Führung durch die Jahrhunderte norwegischer Kultur in dem Open Air Norwegian Folk Museum (ein Dorf mit mehr als 150 Gebäuden vom Jahr 1500 bis heute). Vom original gebackenen Brot dürfen wir probieren, in die Häuser hineinklettern, Artefakte anschauen und dank der in Trachten gekleideten Tourguides eintauchen in die früheren mühsamen, rauhen Zeiten urbanen Landlebens.

Ein grossartiges Buffet mit landestypischem Fingerfood (Lachs-, Kaviar-, Shrimps- und Schinkenhäppchen, schokolierte Erdbeeren und Hummersüppchen), Wein und Getränken gibt es auf einem „Marktplatz”; da greifen wir tüchtig zu bevor Trachtengruppen ihre Volkstänze vorführen, alte Weisen spielen oder singen. Ein rundum gelungenes Event für alle Passagiere der AZAMARA QUEST, und das kostenfrei!!! Die Organisation war perfekt bis zur Rückankunft am Schiff, wo noch Glühwein oder Wasser gereicht wurden… Und an Bord stehen zu später Stunde noch Buffets in beiden Hauptrestaurants bereit – unglaublich!

Unsere Clique trifft sich auf der Windows Café Terrasse bei guter Laune und viel Spass – wir schwärmen von dem tollen Erlebnis. Oh man, was für ein Tag…
Später verabschieden wir beide uns von den Seminarteilnehmern in der Disko und bedanken uns, dass Kay und Maria von RCL Cruises uns haben teilhaben lassen an ihren Veranstaltungen an Bord. Denn Morgen heisst es für sie: Abreisen!

Sonntag, 11.8.2013

Oslo, Norwegen bis 17.00

Früh morgens ist es stark bedeckt, aber gegen 10 Uhr klärt das Wetter sich auf. Die Sonne scheint vom blauen Himmel, die Luft ist frisch und klar – ganz nach unserm Geschmack und perfekt für Erkundungstouren.
Unsere Gang streunt aus in alle Richtungen, je nach Interesse… Das extravagante, moderne neue Opernhaus aus weissem Carrara-Marmor (500 Millionen Euro) liegt sehr wohl in ihrem Interesse; sie spazieren die Dachschrägen rauf und runter, besichtigen das Foyer und sind ebenso begeistert von dem einem im Wasser liegenden Eisberg nachempfundenen Bau wie wir. Ein futuristisches Highlight in Oslo unter den unzähligen gut erhaltenen Jahrhundert-Gebäuden.
Die Hauptstrasse, St. Johanns-Gate, ist ebenso ein Anlaufpunkt (heute am Sonntag sind leider alle Geschäfte geschlossen) wie das Rathaus mit seiner Kunstaustellung und das Schloss/Royal Palace von König Haakon V (von 1299/1800). Alle Sehenswürdigkeiten sind zu Fuss erreichbar, zu den Museen auf der Halbinsel Bygdoy oder dem wunderschönen Vigelandpark mit seinen unzähligen Menschenskulpturen kommt man leicht per Boot, Bus oder Bahn.

Bernd und ich laufen morgens über die Akershus Festung, am Rathaus vorbei zur neuerlich erbauten Aker-Brygge-Promenade, treffen Tine und Berni und spazieren zusammen bis zum Ende der modern- exklusiven gläsernen Wohn-/Flanieranlage am Hafen bzw. am Meer. Ein tolles entspanntes Flair lädt überall zum Verweilen ein… Ein zauberhafter Tag in einer tollen Stadt, wie Volker abends sinniert – das finden wir auch!
Um 17 Uhr verlässt die QUEST Oslo und sticht in See während wir die Ausfahrt von einer Liege aus an gleicher exponierter Stelle bei abziehenden Gewitterwolken beobachten.

Ein Dinner im Discoveries Restaurant (italienisch) oder im Windows Café am Buffet (französisch) erfüllt alle genüsslichen Wünsche.
Während der Abenddämmerung sitzen wir auf Deck 10 im Looking Glass ganz vorne im Schiff, schauen auf die Ausläufer des Oslo-Fjord und finden es wunderschön, während ich am Reisetagebuch schreibe – natürlich immer wieder abgelenkt von der fantastischen Aussicht oder den soften Melodien des gefühlvollen Gitarrenspielers Simon Belair.
Ob wir den Rest unserer Truppe wohl später noch sehen?

Montag, 12.8.2013

Seetag

Tja, aufgegangen ist die Sonne ja pünktlich um 6 Uhr, aber gegen Mittag ist sie verschwunden, der Wind frischt auf, wird stärker wie die Wellen auch. Sogar ein kleiner Regenschauer prasselt an die Fenster. Also, kein Poolwetter. Macht nichts! Es gibt ja wieder reichlich zu essen: ein Seeday Jazz Brunch im Discoveries Restaurant wartet auf mit üppigem Buffet für Mund und Auge, da lässt es sich gemütlich zwei Stunden verweilen.
Für 1 Uhr mittags hat Bernd eine Brückenführung, und für drei Uhr eine Maschinenraum-Führung organisiert (immer interessant und nicht selbstverständlich) und direkt danach joinen wir der elegant Panoramic Tea Time in der Looking Glass Lounge.
Zum Lesen komme ich heute wohl nicht, denn später muss ich unbedingt durch die Board Shops bummeln, da hab ich noch nicht mal reingeschaut…

Nachmittags hat die QUEST bei einer momentanen Geschwindigkeit von 16 Knoten 340 Seemeilen von Oslo zurückgelegt, 240 SM in südlicher Richtung liegen bis Brügge vor ihr.
1170 SM insgesamt haben wir bisher „versegelt”.

Eine Dinner-Reservierung im Spezialitäten Restaurant Aqualina (Deck 10) haben wir mit Inge und Volker für heute Abend. Grosse Erwartungen werden übertroffen, was man hier serviert hat Sternequalität! Gruss aus der Küche, Meeresfrüchte, frischer Lachs aus Oslo, Antipasti, Bouillabaisse, Lobster Bisque oder Salatvariationen, Edelfische oder Filet Mignon, Tiramisu, Soufflé oder lieber Käse? Auf jeden Fall brauchen wir zum Abschluss einen doppelten Espresso!

„The Beat goes on”, ein Tribut an die Musik der 60er und 70er Jahre zollt unser Cruise Director Russ, der u.a. im ABBA Musical am Broadway mitgewirkt hat (Cabaret, Deck 5).

Zur ABBA Dance Party schwirren wir wieder nach oben in die Disko (Deck 10) …

Dienstag, 13.8.2013

Zeebrügge, Belgien 08:00 18:30

Mit ein wenig Verspätung machen wir gegen 9 Uhr früh die Leinen fest in Zeebrügge, dem Hafen von Brügge. Frische Briese und von Wolken unterbrochener Sonnenschein bereiten uns einen perfekten Tag für eine Sightseeing-Tour.

Als wir beide um 10 Uhr frühstücken sind die meisten Passagiere bereits unterwegs, viele auf begleiteten Touren. Wir verlassen das Schiff, steigen in den bereitstehenden Shuttlebus zum Bahnhof in Blankenberge. Für 5,80 Euro kaufen wir ein Roundtrip-Ticket nach Brügge. Der Zug braucht ca. 15 Minuten.

Über den grosszügigen Bahnhofsvorplatz in Brügge (ca. 120.000 Einw.) spazieren wir durch alte Pflastergassen; alle Häuser sind geschmackvoll restauriert, die Stadt ist sauber und gepflegt – hübsch! Die kunstvolle und gut erhaltene Architektur zählen zum UNESCO Weltkulturerbe!
Die beeindruckende Sint Salvatorskathedraal besichtigen wir auf unserem Weg zum Central Markt. Nahe bei erstehen wir Tickets für eine Kanalfahrt (7,80 Euro), warten eine halbe Stunde auf ein Boot, das praktisch durch die gesamte Innenstadt schippert – herrliche Gebäude verschiedenster Epochen und Stilrichtungen (z.B. das gothische Rathaus), lauschige Plätze, bunt gestrichene Fenster und Haustüren zwischen immer wieder wunderbar modern eingepassten Elementen machen wohl den Charme der Stadt aus – romantisch ergänzt von einer Schwaneninsel, viel Grün und reichem Blumenschmuck in Beeten und Pflanzkübeln. Zum ideellen Gesamteindruck zählen natürlich auch typische Meisterstücke flämischer Maler und Künstler der primitiven Kunst, die in diversen Museen zu besichtigen sind.

Wir spazieren zurück zum Marktplatz, kaufen selbstverständlich von den legendären Brügger Trüffeln für Oma und Opa zu Hause – die handgeklöppelten Spitzen verschmähen wir -, essen süsse Waffeln aus der Hand und gönnen uns eine Pause in einem der vielen Cafés und Restaurants am Marktplatz. Ein Leffe Bier ist ein Muss für Bernd (8 Euro!), ein Espresso pulst mir neue Energie ein, bevor wir im Eilschritt zurück zum Bahnhof laufen, denn wir entscheiden uns für den 14.35 Uhr Zug zurück – das wird knapp und wir schaffen ihn nur, weil er 8 Min. Verspätung hat! Der Shuttlebus steht bereit, ca. 20 Min. brauch er bis zum Hafen.

An Bord ist noch Zeit für eine laue Stunde am Pooldeck bei bestem Wetter! Zum Lesen kommen wir auch jetzt nicht wirklich, weil nette Gespräche rechts und links spannender sind als unsere Lektüre!
Beim Dinner fällt die Entscheidung schwer zwischen Surf and Turf, Geflügel oder Fisch; das Essen ist – ich muss es einfach nochmal sagen – stets von allerbester Qualität und grosser Variety, und trotz relativ kleinem Schiff gibt es vier Restaurants zur Auswahl. Täglich werden wir gepampert und verwöhnt, das Personal ist exzellent ohne aufdringlich zu sein, stets wartet eine helfende Hand für Dinge, die wir selbst erledigen könnten – ein kleines Paradies.

Gerade sitze ich wieder mit Bernd im Looking Glass, schreibe unsere Erlebnisse auf, während die Sonne als roter Feuerball im Meer versinkt…

Mittwoch, 14.8.2013

Honfleur, Frankreich 09:00 21:45

Von 09.00 Uhr bis nachts um 21.45 Uhr liegen wir im Hafen von Honfleur (8.200 Einw.) an der nordfranzösischen Küste, wo die Seine ins Meer mündet, in der Normandie also. Ein langer Sandstrand bei momentaner Ebbe begrenzt den Ort als die AZAMARA QUEST bei Sonnenschein einläuft.

Zu den vielen Ausflugsmöglichkeiten zählen u.a. eine Bustour nach Paris, oder in die Normandie, oder zum Weltkulturerbe Mont Saint Michele, die berühmte Abtei, die tidebedingt entweder vom Meer umschlossen oder über eine Strasse erreichbar ist. Le Havre und Deauville sind nicht weit entfernt (evtl. per Bus, ca. 20 km entfernt). Haus und Garten des Impressionisten Monet in Givenchy sind zu besichtigen, die mittelalterliche Stadt Rouen liegt nahe.

Ein Shuttlebus bringt uns vom Containerhafen den kurzen Weg zur Stadt. Wir alle kennen Honfleur nicht, das aufgrund seiner Lage schon seit dem 11 Jahrhundert als Seehafen fungiert. Wir erkunden per Pedes die wunderschöne, gut erhaltene bzw. restaurierte und renovierte Stadt (blieb von Bombenangriffen im 2. Weltkrieg verschont)). Üppig blühen Blumen aus Beeten, Kübeln, Ampeln in Strassen, an Häusern, in Parks…
Gepflasterte Strassen und sich windende Gassen leiten uns zum Vieux Bassin, dem alten Hafen, in dessen Wasser bunte Boote, stolze Segelschiffe und schnittige Yachten dümpeln. Rundherum reihen sich U-förmig dicht an dicht Lokale auf der Promenade aneinander – schon vor Mittag sehr gut besucht.
Wir bummeln und schauen und staunen durch kleine, schiefe Häuserzeilen (wie in Märchen-Disneyfilmen) mit niedlichen Lädchen, die viele Besonderheiten anbieten; besonders angetan haben es Renate und mir Ateliers und Galerien im Künstlerviertel: ideenreich und phantasievoll präsentieren sich Gemälde, Kunst-Fotografien und Skulpturen ausgefallenster Art – auch Inge und Volker sind begeistert.

Französischer Charme fängt uns nicht nur in den Cafés mit seinem lässigen Flair ein, es lässt uns auch schwärmen, als wir Renate und Hubert treffen bei einer Baguette-Käse-Rotwein-Pause auf der Hafenmauer (tolle Idee) – und wo Inge und Volker gerade angekommen waren.
Tine und Berni haben wohl andere Wege eingeschlagen, ebenso Gerta und Elisabeth.

Einen nachhaltigen, schwärmerischen Eindruck hat Honfleur bei uns hinterlassen. Und als abends die Pooldecks für die Spectacular White Night einladend eingedeckt und geschmückt sind, ist der Tag perfekt: weisse Luftballonbündel, weisse Fähnchen, weisse Tischdecken und Stoffservietten – und das reichhaltige Büffet ist nicht nur ein Augenschmaus…
Livemusik und -gesang während des Dinners und später zum Tanzen lassen niemanden still sitzen; wir tanzen bis zum Ende, und machen dann in der Disko weiter…

Donnerstag, 15.8.2013

St. Peter Port (Guernsey) 09:00 18:00

Die Sonne geht um 6 Uhr auf, ein frischer Wind lässt uns frösteln als wir gegen 9 Uhr ankern – heute wird getendert!
Da unsere Gruppe keine Tour gebucht hat, lassen wir erst mal alle von Bord gehen, ehe wir nach einem gemütlichen Frühstück mit einem der Rettungsboote übersetzen in den Hafen von St. Peter Port (16.500 Einw.), der Hauptstadt der Kanalinsel Guernsey (65.500 Einw.).
Nur 70 Meilen von der Britischen Küste entfernt, war schon seit Römerzeiten St. Peter Port ein aktiver „Industriehafen”. In seinem Haus am Meer (dicht am Pier) liess sich Victor Hugo von der malerischen Mittelalterstadt beim Schreiben einiger seiner Hauptwerke inspirieren. Die angebliche kleinster Kirche der Welt, The Little Chapel, wurde 1914 erbaut.
In der Neuzeit lockt die Insel wegen des milden Klimas, der kontinentalen Atmosphäre viele Touristen an; bizarre Natur, Strände, blühende Parks bieten viele Sportmöglichkeiten und Entertainment.

Wir beschränken uns auf die Stadt, das Herz von Guernsey. Ein paar hundert Meter vom Anleger nutzen wir den kostenlosen WiFi Anschluss im Information Center, bevor wir am Hafen entlang weiter spazieren Richtung Castle Cornet, Festung aus dem 13. Jahrhundert, das heute als Aussichtpunkt genutzt wird und mehrere geschichtliche Museen beherbergt. Allerdings besuchen wir nur kurz das „etwas andere” kleine Skulpturen Café direkt an der Ecke Quay/Fountain Street und marschieren weiter zur Market Street in die kopfsteingepflasterte Fussgängerzone der Altstadt. Bunte, hippe, schicke Shops in typisch südenglischem Ambiente wechseln mit Cafés und Imbiss-Stuben – nett, freundlich und gemütlich.

Am späten Nachmittag tendern wir zurück zum Schiff, geniessen noch ein Stündchen die Sonne und den Blick auf die Kanalinsel.

Um 18 Uhr trifft sich unsere komplette Gruppe zum Dinner im Discoveries – ein letztes Mal auf dieser Reise lassen wir uns bedienen und verwöhnen und dürfen am Kapitänstisch sitzen, der ist heute frei und gross genug für uns zehn!

Ausschiffungsmodalitäten besprechen wir danach in der Bibliothek und schauen einen Auszug der Fotos, die Bernd oder ich auf dieser Tour geknipst haben – ein kleiner Rückblick auf viel zu schnell vergangene 9 Tage.
Eigentlich hat keiner Lust zu packen, aber gegen 10 machen wir uns dann doch ans Werk!

Freitag, 16.8.2013

Southampton, England 06:00 – Heimreise

Southampton in Hampshire an der Südküste Englands ist unser Zielhafen – allerdings nur, um vom Schiff zum Flughafen zu fahren – unsere Reise ist hier zu Ende!

Russ, der Cruisedirector, steht am Ausgang der QUEST und verabschiedet persönlich die Gäste, Tine und Renate sogar mit einer Umarmung. Natürlich wollen wir alle gerne wiederkommen und diese Verwöhnreise wiederholen! Wer weiss…?
Per Taxi sind wir in 15 Minuten am kleinen Airport, checken ein, passieren die Security, steigen nach einer halben Stunde in die kleine Maschine und fliegen in 1 Stunde und 40 Minuten nach Hannover – ruck zuck. Herzliche Verabschiedung – bis bald mal wieder – und jeder fährt in seine Richtung nach Hause.

Ach, war das … ja, wie wars denn? Nicht cool, toll oder klasse – nein, es war wunderbar! Die AZAMARA QUEST war wunderbar, wunderbar entspannend und entspannt, verwöhnend, genussvoll, zum schwelgen und schwärmen, exklusiver Service ohne das Quentchen zu viel; die Ziele sehenswert, erlebnisreich, überraschend, interessant und sonnenreich.
In unserer harmonischen Gruppe hatten wir viel Spass, haben viel gelacht, gefeiert und einiges voneinander erfahren, uns Raum gegeben oder gemeinsam erkundet – ein immer gut gelaunter Haufen „Kreuzfahrt-Infizierte”. Hat uns prima gefallen mit Euch!
Danke für Euer Vertrauen, danke für die tolle Schiffspfeife für Bernd, danke, dass ihr mit uns gereist seid!

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,