Samstag, 12.9.2009
Der bequeme Kube-Reisebus hat uns pünktlich um 7 Uhr in Gifhorn und um 7.15 Uhr in Meinersen abgeholt um uns zum Flughafen nach Hannover zu bringen. Der Lufthansaflug war pünktlich und relaxed – während der ca. 35minütigen Flugdauer bediente uns eine besonders nette Stewardess mit Sekt und Säften etc.
Ab 11 Uhr sitzen wir am Gate A 56 in Frankfurt. Ich fange schon mal das Reisetagebuch an während unsere Leute ausstreunen zum Shoppen, Frühstücken und Bummeln, denn wir fliegen erst um 14 Uhr weiter nach Orlando. Noch sind wir nicht vollzählig: hier in Frankfurt stossen 4 Mitreisende zu uns, sie müssten jeden Moment eintreffen. 6 weitere Personen weilen schon in Florida bei einem „Landurlaub”. Insgesamt sind wir bei der Westkaribikcruise 48 Personen, bei der Ostour 50 Personen. Zwei begeisterte Cruiser mussten aus gesundheitlichen Gründen leider die Reise stornieren – von hier aus schicken wir liebe Grüsse mit den besten Wünschen zu Gisela und Günter!
Der Service an Bord des Airbus A340-300 ist freundlich, die Zeit vergeht einigermassen schnell, zumindest die ersten Stunden; da sind wir beschäftigt mit Essen, Filmegucken, Ausfüllen der Immigration- und Zollkarten (das ist immer kompliziert und aufregend ;-)), Lesen, Sudoku, Umherwandeln etc. – nur Schlafen können die wenigsten von uns.
Vanessa fliegt Business Class und hat gaaaanz viel Platz, wird mit Champagner verwöhnt und freundlich umsorgt, ab und zu besuchen wir sie oder sie uns im Economybereich, wo wir ebenfalls sehr zufrieden sind mit dem Sitzkomfort (Beinfreiheit und kleinen Bildschirmen in der Rückenlehne).
Abends um 6 Uhr Ortszeit landen wir pünktlich in Orlando. Die Schlangen an den Einwanderungsschaltern sind nicht lang. Nach ca. einer halben Stunde steigen wir mit Gepäck in einen RCCL Bus, der uns zum Crown Plaza Airport Hotel bringt. Hier stürmen jetzt 48 Deutsche die Rezeption zum Einchecken – das Personal ist so gut vorbereitet, dass jeder schnellstens seine Zimmerkarten in einem Tütchen mit Namen und Roomnumber versehen erhält und schon in mit dem Lift entschwunden ist als Bernd zuletzt das Hotel betritt – er ist also arbeitslos ;-).
In der Bar treffen wir uns noch auf „beer and burger”, gegen 10 Uhr jedoch ziehen wir uns müde von dem langen Tag zurück (in Deutschland ist es jetzt 4 Uhr nachts!). D.h., Lars und Steff haben noch Energie für einen tollen Abend im Hard Rock Café im Centrum von Orlando, wo sie per Taxi hinfahren.
Sonntag, 13.9.2009
Durch die Zeitverschiebung sind wir früh wach, also ab 2 Uhr geistern unsere Reiselustigen in ihren Zimmern, trinken schon mal Kaffee (in jedem Zimmer gibt es eine Kaffeemaschine) und warten aufs Frühstück, dass es ab halb sieben im Atrium gibt. Bernd und ich sind die ersten, dicht gefolgt von Petra und Otto. Die anderen kommen nach und nach…
Die Luft ist feucht und warm als wir am Pool die Zeit bis zum Bustransfer verbringen. Regenwolken sind zu sehen, aber es fängt erst an zu Tröpfeln als wir uns auf die einstündige Fahrt nach Port Canaveral machen.
Und da liegt unsere FREEDOM of the SEAS majestätisch im Cruiseport, neben der hübschen „kleinen” Disney Wonder und einem nicht so schönen Carnival Schiff.
Das Einchecken geht zügig im Kreuzfahrthafen Port Canaveral (Miami ist der grösste) mit einer endlosen Reihe von Schaltern in der langen Halle. Und endlich entern wir das Schiff!!!
Schiffsinformationen: FREEDOM of the SEAS
Länge: 339m, Breite: 56m, Tiefgang: 8.5m, Passagiere: 3.600, Bruttoraumzahl: 158.000t, Geschwindigkeit: 22 Knoten, Inbetriebnahme: Juni 2006
Wir empfehlen gerne den ersten Gang direkt durch die wunderschöne Promenade zu machen, dem Herzstück der FREEDOM mit seinen Bars und Shops und den gläsernen Fahrstühlen an jedem Ende der 120 m langen „Fussgängerzone”. Anschliessend bringen wir unser Handgepäck in die Kabine, schliessen die Wertsachen in den Safe und lassen uns im Windjammer Café ein Mittagessen schmecken.
Um 3 Uhr bietet Bernd zur besseren Orientierung einen Schiffsrundgang an, der um 4 Uhr bei der Seenot-Rettungsübung endet, an der ausnahmslos jeder Passagier teilnehmen muss.
Und schon ertönt das Schiffshorn zum Ablegen bei karibischer Lifemusik zur Auslaufparty – dunkle Wolken halten ihren Regen fest, während wir bei 32 Grad aus dem Hafenbecken ins offene Meer gleiten…
Inge will das fotografieren, aber an ihrer Kamera fehlt der „Nippel”, sie sucht in ihrer grossen Handtasche danach. Welchen Nippel suchst du, fragt Bernd. Na, den Auslöser! sagt sie. Dreh doch die Kamera einfach um, meint Bernd, du hältst sie nur falschrum! Es folgt grosses Gelächter, vor allem von Inge selbst.
Zwischenzeitlich wurden unsere Koffer auf die Kabinen gebracht – gerade noch Zeit zum Auspacken vorm Dinner.
Unsere sechs Tische befinden sich in einer schönen Fensterecke im Isaac’s Restaurant auf Deck 4, die Kellner sind zuvorkommend, die Stimmung ist locker und fröhlich.
Zur Abendunterhaltung bieten sich an die vielen Bars mit Lifemusik, Welcomeshow im Theater oder Baden im Pool, wie Vanessa und Axel das tun, die Welcome Parade in der Royal Promenade um 23 Uhr. In der Disco gehts ja eh erst gegen Mitternacht los…
Montag, 14.9.2009
Jetlag hat Bernd ergriffen – mitten in der Nacht um 4 Uhr – kramt er schon wieder in Papieren herum – er ist ausgeschlafen – somit notgedrungen auch ich. Jetzt sitze ich mit Laptop im Bett und tippe, während Bernd sich um Tischbesetzung, Ausflüge etc. kümmert. Heute ist Seetag, den können wir ganz relaxed gestalten. Allerdings gibt es auch ein interessantes Bordprogramm. Basti und Klaus haben sich für den Flowrider angemeldet, da gehen wir nach Frühsport und Frühstück auch hin.
Im Laufe des Tages treffen wir die meisten unserer Leute, wie z. B. Uli, der bei einer Kochdemonstration im Promenadencafé zuschaut, Inge und Ilse beim shoppen, Petra und Otto haben sich mit Düften in der Parfumerie eingenebelt, Christel und Klaus halten mit Gudrun und Uwe Familiytalk auf dem Sonnendeck, unsere Jungs – Lars, Steff, Klaus, Bastian – wechseln zwischen Surfwelle, Pool und Bar. Vanessa und Axel geben eine Stippvisite bei Ulrike und Hotti, zu denen wir uns im kräftigen aber warmen Wind auf die Liegen gesellen. Bernd hüllt sich sofort in seine Handtücher und murmelt was von Bronchitis…
Bei einem Kaffee in der Promenade gegen halb vier erzählt uns Jürgen, dass seine drei Damen sich schon für den Galaabend schön machen, damit sie rechtzeitig zur Eisshow um 5 pm fertig sind und dass er vor Lockenwicklern und Nagellack geflüchtet ist.
Die Eisshow begeistert uns mit Schnelligkeit und Anmut, mit Sportlichkeit und Effekten – immer wieder gibt es Applaus für dreifache Sprünge und Hebefiguren, zum Abschluss standing ovations.
Abends sitzen wir nun alle zusammen in unserer Fensternische und beschauen die ersten Sonnenbrände, die sich trotz bedecktem Himmel eingeschlichen haben; tja, die karibische Sonne ist nicht unterschätzen… Wir sind alle schick und elegant gekleidet beim Galadinner, lassen uns köstliche Ente, Seebarsch oder Filet Mignon schmecken neben den vielen anderen Möglichkeiten und nehmen auch schon mal zwei Desserts, weil wir uns nicht entscheiden können.
Nach dem Dinner lädt Captain Manolis Kasselas (ein Grieche) uns in der Promenade zu einem Begrüssungscocktail ein und heisst seine Gäste herzlich willkommen.
Der Abend verfliegt beim Theaterbesuch (Super Productionshow Marquee mit den RCCL Sängern und Tänzern, life begleitet vom Bordorchester, vielleicht ein bisschen laut), beim Glücksspiel im Casino (leider verloren), oder in Bars, Irish Pub, Vinery, Disko etc.
Dienstag, 15.9.2009
Etwas persönliches: Happy Birthday, dicken Drücker und die besten Wünsche zu deinem 50sten, mein lieber Adi, zu Hause in Deutschland! Da wir leider nicht dabei sein können, haben wir dich letzte Nacht um halb fünf aus dem Bett geklingelt und dir ein Ständchen gesungen – da muss man durch wenn man nullt ;-)
Bei Sonnenaufgang (6.52 Uhr) joggen schon einige von uns auf dem 12. Deck, während wir auf Labadee zusteuern. Labadee ist eine Privatinsel (Landzunge) von RCCL auf Haiti, dass zusammen mit der Dominikanischen Republik die Insel Hispanola bildet.
Da wir beide früh wach sind setzen wir um 8 Uhr mit dem Tenderboot nach Labadee hinüber. Klaus und Bastian waren schon im ersten Tender, sie haben eine Waverunner Tour gebucht. Wir erwischen sie gerade noch für ein Foto, bevor sie begeistert davonbrausen. Auf dem Weg zur Barefoot Beach entdecken wir auf dem baumbeschatteten Hügel neue kleine Holz-Cabanas, hier entsteht eine kleine Shopping-Village, die schon jetzt einladend aussieht. Neue Waschhäuser wurden gebaut, Wege und Eingrenzungen erstellt, eine Poolanlage für Kinder, die gesamten Facilities werden erweitert – auch mit Blick auf die OASIS of the SEAS, die im Dezember 09 auf Jungfernfahrt geht und ca. 5400 Passagiere fasst. Ein Dock ist bald fertig, so können die Kreuzfahrtriesen anlegen statt zu ankern (und zu tendern).
Wir belegen als erste unsere Liegeecke mit Cabana (sind auch neu). Die Sonne knallt vom blauen Himmel, kaum ein Windhauch ist zu spüren, es ist schon so früh am Morgen richtig heiss, 30 Grad karibisches Klima drängen uns direkt ins Meer, das angenehme 27 Grad hat.
Nach und nach bevölkern sich die Strände. Wie üblich auf Labadee spielen Einheimische rhythmische Klänge und u.a. „Bruder Jakob” auf ihren einfachen Instrumenten, sie tragen uns die Liegestühle hin und her, besorgen Hängematten und Strandrollstuhl – das Personal vom Schiff serviert Labadoosy-Cocktails und andere Getränke direkt am Liegestuhl, Barbeques werden hergerichtet, kleine „Trecker-Taxen” bringen uns von einem Strand zum anderen – Urlaubs- und Karibikfeeling pur …
Der Tag vergeht viel zu schnell – mit dem letzten Tender kehren wir zurück – und freuen uns auf eine ausgiebige Dusche!
Zur Wiederholer-Party der Crown & Anchor Mitglieder sind wir um viertel nach fünf eingeladen, da werden Getränke und Häppchen angeboten, der Hoteldirektor erteilt viele Informationen bei seiner Ansprache, zwei Bartender führen ihre Jongleurskunst mit Flaschen und Mixbechern vor. Das ist immer eine unterhaltsame und interessante Stunde, zu der in der nächsten Woche auch unsere Erstcruiser eingeladen werden (denn dann sind sie Gold Member).
Italien ist das Motto des heutigen Dinners, die Kellner singen für uns „O sole mio” und wir essen wieder mehr als wir wollten. Dieses abendliche Zusammenkommen gefällt uns ausgesprochen gut, es kehrt Ruhe ein, angeregte Gespräche und viel Lachen bei gepflegter Atmosphäre – das hat doch was.
Earl Turner ist ein Vollblutmusiker und Entertainer sondergleichen! Begeistert singen, tanzen und klatschen wir mit ihm zu Musik der 50iger/sechziger Jahre (My Girl, Only You, …) Dieser Mann ist so klasse, dass ich sofort eine CD kaufen will – leider wollten das auch zu viele andere, denn die CDs sind ausverkauft – schade!
Die Village People ziehen später auf der Promenade eine Riesenshow ab, die Stimmung brodelt und wird in der Disco und der Viking Crown Lounge weiter vorangetrieben. Für manch einen wird das eine lange Nacht…
Mittwoch, 16.9.2009
Sonnenaufgang: 6.56 am – zwar mit ein paar Wolken zu Beginn, aber der Himmel wird schnell blau, lautlos wir gleiten auf Ocho Rios zu, das an der Nordküste der Insel Jamaika liegt. Jamaika ist bekannt für seinen Blue Mountain Kaffe, Bob Marley, Rum und seit ein paar Jahren auch für Cool Runnings, die Bobfahrer, die eigentlich keinen Schnee kennen (zumindest keinen richtigen). Sobald man das Schiff verlässt werden auch Joints angeboten (wonna smoke?)
Um halb zehn ist Treffpunkt vorm Schiff. Bernd organsiert zwei Busse für 38 Mutige, die die Dunns River Falls erklimmen möchten. Die Busfahrt dauert ca. 15 Minuten, kostet US$15 Roundtrip. Einen Bus übernimmt unser Sohn Bastian (schon mal zum Üben, hihi), den anderen Bernd, und ich hab heute eine Auszeit genommen :-). Die Anderen unternehmen etwas auf eigene Faust, Jürgen macht mit seinen drei Damen eine Taxitour über die Insel, von der sie ganz begeistert sind.
Für den Park zahlt jeder nochmal US$16 Eintritt und schon kann das Abenteuer beginnen:
Da unsere Gruppe so früh hier oben ankommt ist es noch schön leer.
Wasserschuhe werden ausgeliehen (US$5), die Schliessfächer mit den unnötigen Dingen bepackt. Roman beschwert sich, dass Ella statt seiner Badehose ihren schwarzen Slip eingepackt hat, Michael zieht aus Sympathie seine Badehose linksrum an – aber alle sind nun startklar.
Ein Stück des Weges führt abwärts, dann stürzen sie sich ins kühle Nass. Lachen, Kreischen, und „Hilfeschreie” begleiten den einen oder anderen Fehltritt in tosendem Wasser. Jürgen fällt auf den Hinterkopf, löst aber die Aufgabe 3*9 mit Bravour! Also kein grösserer Schaden zurück geblieben.
Leider ist es unseren handycaped Leuten nicht möglich, die Wasserfälle hochzuklettern. Die anderen meistern diesen schwierigen Parcours bis ganz oben. Am Ziel wartet man im Wasser sitzend, bis alle ankommen. Stolz auf die tolle Leistung schwillt die Brust der Wagemutigen, mit Klatschen und Johlen werden auch die Letzten in Empfang genommen.
Nochmals geht’s den Berg hinab – die Fotosession im Einstiegsbereich bringt die seltsamsten Posen hervor – für alle ein heiden Spass. Selbst die Nichtkletterer haben diesen Spass genossen und Lars und Steff, und Otto und Petra steigen in die brausenden Fluten. Manche Dame hat Angst um die Frisur, das eine oder andere Bikiniteil verschwindet.
Bis ganz hinunter zum Strand geht es dann über viele Stufen, Steff und Lars toben hier im letzten Teil des Wasserfalls, bevor der Aufstieg zu den Lockers und zurück zum Bus ansteht – leider!
Um 13.00 Uhr fährt der Bus zurück, Omar und Davis, die Fahrer, lassen die aufgekratzte Bande an der Island Shopping Village aussteigen. Leider haben nicht alle Lädchen geöffnet, es ist keine Hochsaison und nur ein Schiff liegt am Pier, wo sonst schon mal 4 oder 5 Cruiseships festmachen.
Plötzlich wird der Himmel schwarz, Blitze zucken, starker Wind kommt auf und es giesst aus allen Wolken! Der Kapitän lässt zum Position halten sogar die Motoren anschmeissen, weil Gefahr droht, dass die Seile reissen. Eine Gangway ist ins Wasser gerutscht, weshalb das Einsteigen sich verzögert und die wartenden Leute richtig nass werden. Der ganze Spuk dauert eine knappe Stunde. Dann kommt die Sonne wieder durch, der Himmel ist blau mit kleinen Wölkchen und wir nehmen Fahrt auf nach Grand Cayman.
Surf & Turf gehört zu meinen Lieblingsgerichten, aber der Catfish soll auch besonders gut sein – beim Dinner erzählen wir von dem aufregenden Tag – nach seinem Sturz kann Jürgen plötzlich nicht mehr fliessend türkisch sprechen, dafür aber spanisch. Auch an den anderen Tischen wird viel gelacht – tolle Stimmung – tolle Truppe!
Ein Concert der ersten Klasse im Arcadia Theater gibt abends das RCCL Orchester. Wir eröffnen Bernd‘s „Büro” auf Deck 7 forward, da kommen die meisten von uns vorbei, um diese oder jene Frage beantworten zu lassen. Später sitzen wir noch auf Deck 14 zum Ausklang des Tages.
Donnerstag, 17.9.2009
In einer Gruppe werden wir zum Tender gebracht, damit wir alle zusammen früh nach Grand Cayman übersetzen können. Die Groupcoordinatorin Ayiana hat das für uns organisiert. Mit 34 Personen (leider haben wir drei Ausfälle: zwei Damen schlecht geschlafen, ein junger Herr nicht gut zu Sinne) fahren wir zu Captain Marvins Bootsanleger. Da wartet ein Boot nur für uns. Wir erhalten Instruktionen für die Tour und stechen in See. Es ist warm, die Sonne steht hoch am Himmel, ein paar Wölkchen sind zu sehen – ideal.
Nach einer guten halben Stunde stoppen wir mitten im Meer: Stingray City – here we come! Auf einer Sandbank steigen wir aus dem Boot in das türkisblaue angenehm kühle Wasser mit grooossen dunklen Flecken, das sind die Stachelrochen. Mit viel Gequietsche, Lachen und Geschrei werden wir umringt von diesen sanften Riesen, sie schwimmen ganz dicht an uns vorbei, berühren uns absichtlich, weil sie das mögen. Ein junger Mann von der Bootscrew nimmt einen Rochen auf den Arm, gibt ihn an uns weiter und wir dürfen ihn küssen – das bringt sieben Jahre Glück! Gudrun traut sich ganz dicht ran und findet Zutrauen. Vanessa ist ganz mutig, will aber, als sie von mehreren Stingrays umzingelt und geschupst wird, doch lieber aufs Boot, Axel sind die Rochen unheimlich, Uli ist gar nicht erst mitgekommen, er mag Fisch lieber gegrillt auf dem Teller als lebendig im Meer, Ella kreischt vor Angst und Vergnügen, Maren und Michael küssen sich vor Freude – letztlich sind wir alle begeistert von diesen besonderen Tieren und diesem Abenteuer! Trotzdem müssen wir nach einer halben Stunde wieder ins Boot klettern.
Die Fahrt geht weiter zu einem Korallenriff. Hier legen wir Schwimmwesten, Schnorchel und Flossen an und gleiten in das tiefere, immer noch türkisfarbene Wasser. Ein Unterwassergarten breitet sich vor uns aus mit Korallen, bunten Fischen, Gewächsen, für die ich keine Namen kenne. Bei Jürgen klappt es jetzt auch mit dem Schnorcheln, Bärbel macht es nichts mehr aus, dass sie nicht durch die Nase atmen kann, Anita schwimmt einfach ohne Brille – jeder gleitet, paddelt oder rudert im Wasser herum, bis die Bootsbesatzung uns zurückruft. An Bord bekommen wir eine Dusche mit Süsswasser und leider geht die Fahrt zurück zum Hafen. Zu einem Sonderpreis von US$7,50 pro Person dürfen die Interessierten eine Foto-CD mitnehmen, die eine Fotografin über, im und unter Wasser von uns gemacht hat mit tollen Schnappschüssen.
Die Busse bringen uns zur nahegelegenen Public Area am Seven Mile Beach, einem wunderbaren weissen Zucker-Sandstrand mit unglaublichem helltürkis bis dunkelblau leuchtendem Wasser. Eine Stärkung mit Sandwiches und einheimischem Bier tut jetzt gut, aus dem etwa 28 Grad warmen Wasser wollen wir gar nicht wieder rauskommen. Dunkle Wolken ziehen auf, es blitzt in der Ferne, aber das Wetter hält bis wir auf unserer Freedom zurück sind. Nach einer Stunde ist die Sonne zur Auslaufparty um 4 pm wieder da – what a day!
Der zweite Galaabend für diese Woche bietet ausser dem tollen Dinner das Comedy Musical „Once upon a time” im Theater Karaoke in der Pharao’s Lounge, Salsamusik life in der Boleros Bar, Sing along Bar, Gitarrenspieler im Pub usw… Möglichkeiten für eine lange Nacht gibt es viele.
Freitag, 18.9.2009
Cozumel, Mexico
Um 10 Uhr fahren wir mit zwei Taxibussen ca. 10 Minuten zum Chankanaab-Park auf Cozumel. Cozumel ist eine kleine mexikanische Insel (bekannt für Gold- und Silberschmuck) mit einer wuseligen Stadt, nur eine Strasse führt rund um die Insel, es gibt Mayaruinen und diesen wunderschönen Naturpark mit einer Lagune und dahinterliegendem Regenwald, in dem Guanos (eine Echsenart) zu Hause sind, einem langen weissen Sandstrand, begrenzt von Korallenriffen und traumhaftem türkisgrünem Wasser.
Im Eingangsbereich befinden sich die Delphinencounter. Einige von uns melden sich an zum Swimming with the dolphins. Steff, Maren und Michael sind schon um 11 Uhr dran, Antje hat Glück und ist später mit nur einer weiteren Person in der Gruppe, und Uwe darf sogar ganz allein mit dem Delphin seine Stunde verbringen, weil keine Anmeldungen mehr vorliegen. So ein Glück! Sie sind total angetan von diesen klugen, geschmeidigen Tieren und begeistert von diesem besonderen Erlebnis.
Die geschützten Korallenriffe und Gewässer um Cozumel gehören zu den schönsten Schnorchelgebieten der Welt. Mit Cornflakes füttern wir die unzähligen bunten Fische an. Sie umzingeln uns, fressen sogar Weissbrot aus der Hand. Wir lachen und kreischen, weil die Fische uns berühren und finden es einfach nur klasse! Immer wieder gehen wir ins Wasser, spazieren durch den Park, erleben ein Gewitter mit schwarzem Himmel und mächtigen Blitzen, das aber nicht direkt zu uns kommt, nur etwas Regen bekommen wir ab (am Cruiseport hat es übrigens die ganze Zeit über heftigst geregnet). Die Farben des Wassers sind unglaublich! bei diesem Licht. Axel macht „Baywatch Fotos” von Basti, Klaus und Vanessa. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei, die Sonne beschert uns einen schönen Nachmittag.
Direkt am Liegestuhl werden Getränke, z. B. Cocktails in der Kokosnuss oder einer Ananas, und Snacks serviert. Hübsche Kabanas bilden die letzte Liegestuhlreihe (von zweien), Waschhäuser sind in der Nähe, Restaurants sehen einladend aus. Einen wunderbaren karibischen Tag verbringen wir bei den freundlichen Mexikanern auf ihrer kleinen Insel.
Zu unterschiedlichen Zeiten fahren wir zurück zum Kreuzfahrthafen, manch einer möchte noch Souvenirs in den vielen Shops kaufen (viel Schmuck, Lederstiefel, Mexikanerhüte, Tischdecken u.v.m.) oder einfach noch bummeln. Um 18.15 Uhr müssen alle wieder an Bord sein.
Nach dem Dinner schauen wir im Theater die Headliner Show „Now you see it” an – eine Performance mit den RCCLTänzern (sie schweben waagerecht an der Bühnenwand hoch und runter – toll) und dem Magier Phil Kaiser, der unglaublich geschickte Hände hat: er zeigt z. B. Kartentricks, die auf Grossleinwand übertragen werden, trotzdem sehen wir nicht, wie’s funktioniert. Er zaubert sich und seine Assistentin, sogar die ganze Gruppe Tänzer einfach weg. Und zum Schluss zaubert er Schnee und lässt es im ganzen Theater schneien – wirklich zauberhaft!
Samstag, 19.9.2009
Ein relaxter Tag für alle – Sport, Essen, Bummeln – wie jeder mag.
Wenn wir uns nicht schon im Laufe des Tages getroffen haben, dann jetzt beim Dinner und danach zu unserem „Bergfest” auf Deck 14. Die meisten kommen auf ein oder zwei Drinks vorbei – Uli für seinen Long Island Icetea, von dem Bernd zwei mittrinken muss (dabei bekommt ihm das nicht gut!!), wir Damen nehmen gerne einen Cosmopolitan, Cocktail oder ein Glas Wein…
Später wird die Musik hier so laut, dass wir umziehen in die Schooner Bar, wo ein Klavierspieler von Gästen gewünschte Songs spielt und alle mitsingen (Sing along Bar). Hier brodelt unsere Stimmung, wir haben sooooo viel Spass! Es wird eine lange Nacht…
Sonntag, 20.9.2009
Bis auf 160 „Back to back-Cruiser” müssen heute alle das Schiff verlassen. Ihre Kreuzfahrt ist zu Ende. Wir bleiben aber eine zweite Woche auf dem Schiff – Hurra -. Eigentlich müssen wir nur schnell durch die Einwanderungsbehörde und den Reisepasse vorzeigen, aber heute dauert das sehr lange, weil drei Personen nicht erscheinen. Beinahe eine Stunde lassen sie uns warten, bevor die Freedom von den Behörden freigegeben wird und wir wieder an Bord gehen dürfen.
Einige fahren in die nahegelegene Mall zum Shoppen, anderen bleiben an Bord und geniessen das leere Schiff. Der Pool gehört uns ganz allein, Vanessa, Axel, Klaus und Bastian nutzen den Flowrider für Stunden, weil eben heute wenig frequentiert. Langsam kommen die neuen Gäste an Bord.
Unsere Youngsters (Vanessa, Axel, Klaus, Bastian, Lars und Steffen) sowie Bärbel, Karsten, Ella, Roman, Antje und Bernd haben zur zweiten Essenssitzung um 8.30 pm gewechselt, weil sie abends gern noch länger das Pooldeck geniessen oder an den sportlichen Aktivitäten (Volley-/Fuss-/Basketball etc.) teilnehmen wollen. Sie haben einen Zwölfertisch auf Deck 3.
Die Wellcome Show haben einige von uns schon letzte Woche gesehen – viele von uns gehen früh zu Bett, weil es gestern so spät war – Ella und Roman haben allerdings erzählt, dass bis gegen zwei noch schön was los war in der Schooner Bar…
Montag, 21.9.2009
Blauer Himmel, kleine Wölkchen, die sich ab und zu vor die Sonne schieben, leichter Wind – perfektes Wetter für Coco Cay – eine Privatinsel von RCCL, ein der ca. 700 Bahama Inseln.
Also ein Paradies nur für uns!
In den typischen Bahama Pastellfarben wurde hier ein Schlaraffenland geschaffen mit Flohmarkt, Bars, Barbeque Landschaft, allerlei Wassersport Equipment und vielen Stränden – von gut besucht bis einsam, mit Hängematten und Liegestühlen, Palmen, Cocolocco-Cocktail-Service, grosser Wasserrutsche, bunten Booten…
In der Ferne sehen wir Parasailer fliegen, Jetskies sausen vorbei, hin und wieder sind Schnorchler auszumachen. Bei einer Wanderung über die Insel werden wir auf einsamen Wegen von der Island-Managerin aufgelesen. Sie nimmt uns in ihrem Elektrocard mit zurück zu unserem Liegeplatz und erzählt, dass ständig 50 Personen auf der Insel leben, die für Pflege und Instandhaltung sorgen, damit die Gäste hier einen so tollen Tag verleben können. Das Wasser ist herrlich obwohl uns Mädels ein paar Jellyfish (Quallen) erschrecken.
Mit den letzten Tendern verlassen wir Coco Cay – hier hätten wir gerne noch bleiben können!
Abends machen wir uns wieder schick zum Begrüssungsempfang des Kapitäns, lassen uns begeistern von der Marquee Production Show, die Hotti, Ulrike, Bernd und ich letzte Woche verpasst haben. Später lassen wir den Abend auf Deck 14 im Olive or Twist ausklingen. Unsere Nachtschwärmer tanzen in der Boleros Bar, singen mit in der Schooner Bar oder hotten in The Crypt/Disko bis in die frühen Morgenstunden…
Dienstag, 22.9.2009
Inzwischen geniessen auch unsere „Neucruiser” die Seetage nicht mehr zum Kennenlernen und Informieren, sie haben ihre Lieblingsplätze gefunden und gehen relaxed ihren Interessen nach. Einfach zur Ruhe kommen, lesen, Karten schreiben, sportlich aktiv sein oder einfach faulenzen, Serviettenfalten, Tanzkurse, Kartenspielen…
Abends lässt es der Magier Phil Kaiser im Theater wieder schneien – wie letzte Woche auch. Und wo unsere vielen Reiselustigen rumschwirren weiss ich nicht wirklich, jedenfalls sind alle noch an Bord.
Mittwoch, 23.9.2009
In Charlotte Amelie, der Hauptstadt von St. Thomas (US Virgin Islands), legen wir um 11 Uhr an. Die Sonne scheint, es ist heiss und schwül, dicke Wolken ziehen über uns auf.
Wer möchte trifft sich mit uns vorm Schiff – leider kann ich Inge und Ilse nicht finden, sorry, so fahren wir letztlich ohne sie mit open air 20-Mann-Taxen zu Magens Bay auf der anderen Seite der bergigen Insel, ein Strand, der zu den 10 schönsten der Welt zählt. Hufeisenförmig liegt er vor einem Park, seitlich begrenzt von Felsen. Der Blick in die Bucht beim Fotostopp ist schon traumhaft, leider scheint die Sonne nicht mehr, es beginnt zu tröpfeln. Schnell steigen wir ins Taxi, da fängt es richtig heftig an zu giessen, trotzdem bleibt es warm.
Bald hört es auf zu regnen. Am Strand suchen wir uns passende Plätze und richten uns ein. Die Sonne scheint wieder. Sofort springen wir in das traumhafte Wasser. Beinahe einsam ist der Strand hier hinten, wo wir unser Domizil aufschlagen. Vanessa will gar nicht wieder weg – so hat sie sich das vorgestellt! Warmes, lichtblaues Wasser, das uns trägt und umschmeichelt, gesäumt von hellem Strand, gebogenen Palmen und üppigem Grün. Weiter entfernt von uns leuchten blaue Sonnenschirme vor der Strandbar.
Leider, leider kommen wieder dicke schwarze Wolken, die ihre Wasser nicht behalten wollen, sich nach kurzem Schauer aber verziehen. Immerhin haben wir ein paar schöne Stunden an diesem Traumstrand, ehe wir früher als gewünscht um drei oder halb vier zurück zum Schiff fahren. Einige shoppen noch in der Hafen-Shopping-Village, einige bummeln auch in den hübschen ehemaligen Lagerhallen der Stadt, aber langsam kommen alle nach Hause zurück. 6.15 pm alle an Bord, 7 pm sail away!
Unsere Tische beim Dinner sind nicht mehr immer voll besetzt (es gibt ja auch andere Möglichkeiten), so rutschen wir einfach zusammen, wie es gerade passt.
The Freedom Live Music Concert ist im Arcadia Theater heute zu erleben, Big Band Musik in der Pharao’s Lounge, Surfing Pool Party mit einem bekannten DJ – der Möglichkeiten gibt es da wie immer viele…
Donnerstag, 24.9.2009
Sonnenaufgang ist um 6.04 am. Ein strahlender Tag empfängt uns um 8 Uhr in Philipsburg, St. Maarten, einer Insel der niederländischen Antillen. Diese Insel bringt ein wenig Europa in die Karibik, denn auf der französischen Seite in St. Martin (Hauptstadt Marigot) ist die Währung Euro, auf der niederländischen Gulden, grundsätzlich ist aber der amerikanische Dollar übliches Zahlungsmittel. Die Bewohner sind stolz, dass hier zwei Nationen friedlich zusammenleben.
Momentan wird im Cruiseport ein neuer Anleger gebaut um die Kapazität zu erhöhen. Zur Hochsaison liegen hier bis zu 5 Schiffen, heute aber sind nur wir hier!
Sobald wir angelegt haben und das Schiff von den Behörden freigegeben ist, verlassen unsere Frühaufsteher die Freedom, fahren mit einem Wassertaxi über die türkisfarbene Bucht und erkunden die hübsche kleine Stadt Philipsburg. In kleinen Strassen und Gassen sind zahlreiche Juweliere – u. a. auch ein Cartier-Geschäft -, Marken-Boutiquen und Lädchen zu finden mit teilweise sehr hübschen Dingen, also durchaus zum Shoppen geeignet. Die Promenade begrenzt mit ihrem hellen Strand den „Fussgängerbereich”.
Als ich mit Inge und Ilse eine Bummelpause einlege treffen wir ein paar andere von uns an unserer kleinen Lieblingsbar, von der aus man auf den Strand und über die Bucht auf die Freedom schauen kann. Antje und Rita erzählen aufgeregt von ihren Einkäufen, ihre Männer sind froh, dass sie was Schönes gefunden haben und das Shoppen jetzt vorbei ist, denn Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind schon am frühen Morgen hoch. Alfred hat für seine Ulrike ein Silberhochzeitsgeschenk gekauft.
Manche verbummeln den Tag in der Stadt und am Strand, die meisten aus unserer Gruppe schliessen sich aber einer Katamaran-Tour an. Bernd hat die Tour schon vorgebucht, so haben wir einen 60 Personen Segler nur für uns 42 Leute.
Bevor wir einsteigen werden alle Schuhe ausgezogen und in Körbe gepackt. Instruktionen folgen und schon liegen wir in den Netzen, sitzen vorne im Wind und im hinteren Bereich unterm Sonnendach als wir den Hafen verlassen. Etwa eine dreiviertel Stunde sausen wir übers Meer bei karibischer Musik. Roxane, die wilde Hummel, und die Crew animieren zum Tanzen und verteilen Getränke. Unser Blick schweift über das weite Meer und die Küste.
Dann wirft der Captain den Anker in das glasklare türkise Wasser, lässt die Leiter runter und zuck, zuck, zuck springen und purzeln wir alle hinein. Snorkelgear und Lifevests sind ausreichend vorhanden, wir schnorcheln am Riff oder schwimmen an den Strand von Mullet Bay.
An Rosi’s Grill Bar essen wir leckere Spareribs mit den Fingern, Getränke hat die Crew an Land gebracht – und gerne wird immer wieder von dem Rumpunsch genommen, was der eh sprudelnden Stimmung zuträglich ist…
Das Wasser ist fantastisch, wir mögen gar nicht wieder rausgehen, sitzen im Sand umspült von kleinen Wellen, lassen uns treiben, machen Sandpeelings, plantschen und toben in der karibischen See – so wie auf einer Kitschpostkarte sieht es hier wirklich aus – unglaublich schön!
Maren drückt mir vor Glück einen Kuss auf die Wange, Bärbel meint, sie könne zu Hause niemand erklären wie schön es hier ist, Andrea will den Aufenthalt verlängern, Rita kümmern selbst nasse Haare nicht mehr, Antje und Bernd wollen ganz hierbleiben, Klaus und Basti singen den Bacardi Song, Lars und Steff flirten am Strand, und Berni möchte die ganze Welt umarmen – alle sind begeistert von diesem Tag! Selbst unser kleinster Cruiser Peer (17 Monate) freut sich über Sand und Wasser und könnte fröhlicher nicht sein.
Während der Rücktour tanzen und rocken wir, Roxane legt mit Roman eine heisse Sohle hin, Ella tanzt Salsa, einige geniessen das weite Meer und den Fahrtwind, sitzen ganz vorne auf den Holmen, liegen bäuchlings in den Netzen über dem sausenden Fahrwasser und geniessen das fantastische Farbenspiel der Karibik…
Als letzte Passagiere checken wir wieder auf der Freedom ein, teils von der Hafenpatrolie in kleinen Cards gefahren, teils zu Fuss, teils geschlängelt. Maren und Roman werden speziell interviewed weil sie so fröhlich sind. Direkt hinter uns wird die Gangway eingeholt. Kaum sind wir auf dem Pooldeck, da ertönt das Schiffshorn; wir nehmen Kurs auf Florida. Lars gibt den Entertainer in der Calypsoband und tanzt mit den Animateurinnen auf dem Poolsteg unter viel Beifall und Bravorufen.
Nicht alle schaffen es zum Dinner, aber dafür hat man ja Ausweichmöglichkeiten im Windjammer Café, Café Promenade, Sorrento`s Pizza, Johnny Rockets, Roomservice…
Ich weiss nicht, wer die Show des Special Guest Tony Tillman, einen dynamischen, stimmgewaltigen Sänger, im Theater noch besucht nach diesem tollen Partytag, der für unsere Landausflüge einen krönenden Abschluss findet, wie er besser nicht sein kann…
Freitag, 25.9.2009
Leider ist der Himmel bedeckt, es gewittert sogar, aber die See ist ruhig. Platinium, Diamond und Diamond plus Member wurden heute zu einem besonderen Frühstück im Restaurant auf Deck 5 eingeladen, was wieder sehr nett ist.
In der Promenade treffen wir unseren Partylöwen Roman und seine Ella beim zweiten Kaffee, Otto und Petra machen einen Einkaufsbummel, Maren und Michael schreiben ihr persönliches Tagebuch im Promenaden Café.
Jürgen, Bärbel, Sabine und Jörg sind der Einladung zum Special Breakfast gefolgt und sitzen neben uns. Bernd hat unsere Neucruiser für Crown & Anchor Membership angemeldet, so waren ja alle zur Wiederholerparty eingeladen.
Diesen Tag verbummeln wir ganz relaxed jeder nach seiner Fasson – zum letzten Galaabend schmeissen wir uns wieder in Schale und schauen die Once upon a time Show im Theater an, die uns gut gefällt, aber viel zu laut ist.
The Quest ist die verrückte Spielshow im Eisstadion, an der Jeanine und Anja (unsere Hamburger Mädels) teilnehmen und besonders von Lars und Steff unterstützt werden. Hans-Jürgen ist begeistert von dem Enthusiasmus des Publikums (Rita liegt leider mit Migräne im Bett – gute Besserung) und stimmt in die Rufe und Anfeuerung mit ein. Anschliessend wird noch getanzt und gefeiert.
Beim „nach Hause gehen” um Mitternacht sehen wir kaum noch einen von unserer Truppe …
Samstag, 26.9.2009
Wir frühstücken auf dem Balkon. Ruhiges blaublaues Meer soweit das Auge reicht, vereinzelte weisse Wölkchen am sonnigen Himmel, dass liebe ich. Da nutzen wir doch den letzten Seetag am Pool- und Sonnendeck, vielleicht komme ich mit meinem Buch doch etwas voran…
Um halb fünf treffen wir uns im Confereceroom zum Besprechen der Ausschiffungsmodalitäten und schauen einen Auszug der über 600 Fotos an, die wir auf dieser Tour gemacht haben.
Danach geht’s zum Dinner, Trinkgelder verteilen, Kofferpacken und Abschiedsdrink auf Deck 14 in der Viking Crown Lounge oder anderswo. Um 11 Uhr nachts müssen die Koffer vor der Tür stehen, damit sie morgen für uns in der Halle des Cruiseports schon bereitstehen.
Sonntag, 27.9.2009
Um 3 Uhr nachts bin ich wach und kann nicht mehr einschlafen – zu blöd. Um halb sechs klingelt nämlich schon der Wecker! Etwa die Hälfte unserer Gruppe fährt gegen 9 Uhr mit dem Transferbus zum Flughafen Orlando, wir anderen treffen uns um 6.45 am in der Pharao’s Lounge zu einer deutsch geführten Tour zum Kennedy Space Center. Karen, unser Tourguide, lebt seit mehr als 25 Jahren in Florida, hat lange für die NASA gearbeitet und klärt uns begeistert über die Geschehnisse in der amerikanischen Raumfahrt auf.
Nach dem Eintritt in das Space Center entscheiden wir gemeinsam über die Höhepunkte dieser VIP-Tour. Wir beginnen im Rocket Garden, wo original Weltraumgeschichte von Beginn an zur Schau gestellt ist. Die ersten unbemannten und bemannten Raketen sind in Originalgrösse ausgestellt. Von hier aus gehen wir direkt zur ersten 3-D-Show über die Apollomission zum Mond. Diese exzellente Filmqualität und die traumhaften Aufnahmen vom ersten Schritt auf den Mond (Armstrong: ein kleiner Schritt für den Menschen, ein grosser Schritt für die Menschheit) bis hin zu den insgesamt 8 Mondlandungen der Amerikaner beeindrucken uns sehr.
Weiter geht’s zur Original Raumfähre, die wir von innen und aussen in ihrer immensen Grösse bestaunen. Wir besteigen einen internen Tourbus, der uns auf das Gelände der Abschussrampen und Fertigungshallen der Spacemission fährt. Zielpunkt ist nun die Saturn 5 Raketenhalle, in der wir einen Vorfilm und dann die original letzten drei Minuten des ersten Apollo 8 Starts miterleben (Apollo 8 – erster bemannter Mondflug ohne Landung). Die Türen des Control Centers öffnen sich und die komplette Rakete (Saturn 5) liegt mit 103 Metern waagerecht vor uns – wow! Welche Ausmasse! Es ist uns unvorstellbar, dass dieses Ungetüm sich von der Erde abheben kann. Interessante Ausstellungsstücke der Mondmissionen sind zu besichtigen (Mondauto, Kapseln, Mondgestein, Werkzeuge, Raumanzüge etc.). Eine gute Stunde verbringen wir hier, erfrischen uns nebenbei mit Snacks und Getränken.
Um 13.15 bringt uns der NASA-Bus zurück zum Visitor Center. Wir verabschieden Karen mit Dank, steigen in unseren RCCL Bus und lassen uns, voll der Eindrücke und bei heftigen Regenschauern, zum Flughafen Orlando bringen.
Klaus hatte das komplizierte Einchecken für die erste Truppe bereits erledigt, beklagte aber die Probleme beim Kofferaufgeben und Durchchecken bis Hannover. Was er meint erfahren wir sogleich:
Das Schalterpersonal bei United Airlines ist nicht hilfsbereit und unfreundlich. Es dauert ewig bis wir selbst elektronisch eingecheckt sind oder sich doch einige Damen und Herren der Fluggesellschaft bequemen, ihre Job auch auszuführen.
Endlich passieren wir die Sicherheitskontrolle und treffen auf unsere wartenden Leute am Gate. Inzwischen ist die Zeit so weit fortgeschritten, dass wir direkt boarden und abfliegen nach Chicago – leider müssen wir diesen Umweg fliegen, weil Lufthansa unseren ursprünglichen Direktflug gecancelt und umgebucht hat. Nach nur zweieinhalb Stunden landen wir, um mit dem Lufthansa Airbus um 8.45pm Uhr weiterzufliegen nach München. Unsere Frankfurter/Stuttgarter fliegen von hier natürlich direkt nach Ffm.
Die Maschine wackelt ganz schön bis wir das Schlechtwettergebiet hinter uns gelassen und ein warmes Abendmahl verspeist haben. Dann gehen die Kabinenlichter aus und wir schlafen ein paar Stunden – zumindest die meisten Passagiere.
Montag, 28.9.2009
Nach gut sieben Flugstunden landen wir in München. Jetzt noch der kleine Luftsprung nach Hannover, unserem Heimatflughafen. Trotz kurzer Umsteigezeiten kommen auch unsere sämtlichen Koffer an – keine Verluste zu melden!
Ein Abschlussfoto von der inzwischen verkleinerten Gruppe machen wir noch in der Flughafenhalle, steigen dann in unseren Bus nach Ahnsen, Meinersen und Gifhorn oder in die Autos unserer „Abholer”.
So! Nun sind wir wieder daheim! Unsere Zuhausegebliebenen meinen „ihr ward ja ganz schön lange weg!” Wenn man aber so viel erlebt und eine so tolle Zeit hat wie auf dieser traumhaften Tour durch die Karibik bei bestem Wetter mit interessanten Zielen verfliegen die Wochen; ihr ward aber auch ne tolle Truppe; bereit für unterhaltsame Gespräche und unkompliziertes Miteinander, für Abenteuer und Neues, für unbeschwertes Karibikfeeling wie in der Bacardi-Werbung.
Danke für die bereichernde Begleitung. Danke, dass ihr mit uns gereist seid!
Eure Irma
Euer Berniboy