Samstag, 1.12.2012
(Anschluss Cruise nach der CELEBRITY REFLECTION Tour Barcelona – Miami )
Das ist ja mal eine kurze Anreise für uns: In Miami von der REFLECTION auschecken, mit der wir die letzten 14 Tage von Barcelona über den Atlantik gesegelt sind, und in einen Bus steigen. Ein Sondershuttle nach Ft. Lauderdale ist eingesetzt für die „Umsteiger” auf ECLIPSE- bzw. OASIS. Nachdem endlich alle Fahrgäste im Bus sind machen wir uns auf den Weg. Natürlich ist mittags der grösste Andrang von Anreisenden im Port Everglades, doch jetzt geht’s zügig. Endlich gegen zwei Uhr packen wir in unseren Kabinen die Wertsachen in den Safe und gehen Mittagessen! Das wird auch Zeit!
Die ECLIPSE ist das dritte von fünf SOLSTICE-Class-Schiffen, also baugleich jedoch mit einigen Besonderheiten, die ein jedes hat. Hier sind es z.B. die coole Disco Quasar auf Deck 4, die Glasbläserei, die noch grosse Oceanview Lounge auf Deck 14, nicht so hübsch ist wie auf der Reflection ist die Sunset Bar am Lawn Club, den Lawn Club Grill gibt es nicht.
Ein leichtes Mittagsessen tut jetzt gut, ein Espresso im Café al Bacio weckt die Lebensgeister, und schon ist es halb fünf: Seenotrettungsübung!!! Unsere Musterstation befindet sich im Theater.
Kurz nach 18 Uhr macht die ECLIPSE die Leinen los zum Auslaufen!
Hiernach packen wir unsere Koffer aus – haben wir ja schon Übung drin -, ruhen ein wenig, bummeln durch die Decks, lassen das Dinner sausen und gehen früh zu Bett.
Die Frankfurter Marianne, Britta, Liesl, Hermann, Marianne und Johann speisen mit unseren Meinersern Carola und Wolfgang wieder zur späten Essenszeit (halb neun), auch sie sind ganz schön platt von diesem „Ab-/Anreisetag”.
Sonntag, 2.12.2012
Wir müssen die Entfernung bis St. Maarten überbrücken, deshalb beginnt diese Cruise mit zwei Seetagen – daran sind wir ja schon gewöhnt. Allerdings hatten wir bereits karibisches Wetter, das ist nun heute nicht so: ein kalter Wind fegt übers Schiff, der Atlantik ist aufgewühlt und schaukelt uns hin und her. Zum Galaabend treffen wir uns feingemacht in der Skybar zum Captains Club Aperitif (wir sind komplett alle Elite Member), geniessen das Dinner und die Show von Jordan Bennett (Musical Star) mit vorherigem Captains Cocktail Empfang im Theater.
Montag, 3.12.2012
Die Kabine von Carola und Wolfgang ist die erste ganz vorne im Schiff auf Deck 6 – die sassen nachts senkrecht im Bett, weil die Wellen laut an den Bug knallten. Brumms! Johann, Liesl und Hermann wohnen auf dem gleichen Deck, aber etwas weiter hinten im Gang. Lilli und Johann haben nachts kein Wellendonnern gehört, sie liessen sich schön im Schlag wiegen – so erzählen sie morgens bei unserem Treffen um 11 Uhr in der Disco; wir sprechen über Unternehmungen für die nächsten Anlegehäfen.
Der Wind pfeift heftig über Deck – wie gestern haben wir stürmische See. Die Sonne zeigt sich zwischen Wolken und kleinen Schauern.
Exorbitant, fantasievoll, mystisch performen die Künstler ECLIPSE – The Show; aufwendige Kostüme und Make ups, artistische, akrobatische Acts und Tänze, mehrere Aktivitäten gleichzeitig auf der technisch vielfältigen Bühne im Sinne von Cirque du Soleil – einfach toll!!!
Dienstag, 4.12.2012
Die kleinste Insel der Welt (96 qkm), die seit über 350 Jahren von zwei Nationen geteilt wird: nämlich von Frankreich und den Niederländern. Die Eclipse legt gegen 9 Uhr in St. Maarten auf der niederländischen Seite an. Der erweiterte Mega Cruise Port wurde erst 2009 in Betrieb genommen.
Wir treffen uns alle um halb elf, setzen mit einem Wassertaxi über die Bucht und spazieren durch die Backstreet des hübschen Örtchens. Wir beginnen am nostalgischen Courthouse (Justizpalast), das 1793 erbaut, mehrfach von Stürmen zerstört und immer wieder aufgebaut wurde. In der Strasse reiht sich ein Geschäft an das andere, vor allem Juweliere bitten uns in ihre Läden, machen Angebote, Boutiquen, Souveniergeschäfte, Kramläden aber auch Cartier oder Marco Polo, Designer und Bars wetteifern auf freundliche und nette Weise. Seitlich biegen wir in die Old Street ein, hier steht ein Oldtimer zur Dekoration, und die Gasse ist total niedlich, es gibt einen belgischen Schokoladenshop.
Im ältesten Hotel vor Ort, dem Pasanggrahan Royal Inn Hotel, kehren wir ein – die haben so eine nette, luftige Veranda, wo wir gern sitzen; ausserdem kann Bernd hier ein wenig mit seinem Laptop arbeiten. Carola und Wolfgang kommen auch herein und wir ruhen uns gemeinsam von der Hitze aus.
Wir bummeln weiter, kehren nochmals ein und fahren dann mit dem Wassertaxi zurück zur ECLIPSE. Das kleine Shopping-Dörfchen vor den Anlegern der Ozeanriesen sprudelt vor Lebensfreude und Angeboten und lädt zum Bummeln ein – vielleicht auch auf einen „Absacker” oder zwei…
Am Abend lädt ein Jongleur ins Theater.
Mittwoch, 5.12.2012
Nur drei Kreuzfahrt-Schiffe liegen im Hafen von Charlotte Amalie, zwei kommen später noch, es können aber schon mal bis zu neun oder noch mehr sein. Also ein guter Tag für uns, da kann man gut zu Magens Bay fahren, einem der 10 schönsten Naturstrände der Welt, eingebettet in ein üppig begrüntes felsiges Hufeisen. Kein Motorboot darf hier fahren. Bar und Imbiss sorgen für leibliches Wohl, Toiletten und Waschhäuser sind reichlich vorhanden. Ca. 20 Min. dauert die Fahrt in den offenen Taxibussen über die Inselberge mit traumhaften Ausblicken auf Charlotte Amalie, den Hafen und das Meer.
Wie üblich wandern wir vom Eingang ganz weit nach links am Strand entlang, bis kaum noch Badegäste da sind und wir einen Platz fast nur für uns haben – da brauchen wir keinen Liegestuhl oder Sonnenschirm; die Parktische sind praktisch und Bäume geben uns genug Schatten. Das türkisfarbene Wasser ist so herrlich, dass wir gar nicht wieder heraus kommen wollen – wir lassen uns in den Wellen schaukeln und geniessen die Idylle, auch als eine dicke Wolke ein paar vereinzelte Tropfen verstreut. Wir beobachten Pelikane und andere Seevögel wie sie pfeilschnell senkrecht eintauchen um ihre Frühstück zu fischen.
Wir trocknen uns in der Sonne, liegen im Sand (übrigens hab ich, aber nur ich, wieder ein paar kleine Stiche, Mückenschutz ist also für empfindliche empfehlenswert) wandern am Strand, schauen bei einer Trauung am Strand zu und lunchen in der Snackbar – was für ein Tag!
Zurück fahren wir zum Schiff, in der Stadt noch zu shoppen haben wir keine Lust, da bummeln wir lieber an dem neuen OASIS Anleger, wo die ECLIPSE „parkt”, noch ein wenig herum und gehen dann „nach Hause”.
St. Thomas blickt zurück auf eine Piratenkultur mit Blackbeard und Drake, ist heute ein karibisches Wirtschaftzentrum, Duty-Free-Shopping-Paradies in Charlotte Amalie, wunderschönen Stränden und englisch geprägt mit Linksverkehr, aber Steuer wie bei uns auf der linken Fahrzeugseite. Hauptstadt ist Charlotte Amalie mit kulturellen Stätten wie u.a. das Fort Christian Museum, Bluebeards Schloss und Drakes Seat. Sabine und Olaf aus Kassel, die wir immer wieder mal treffen, klettern die „99 Stufen” hinauf und kommen ganz schön ins Schwitzen.
Unsere Leute sind verstreut, vielleicht finde ich noch heraus, was sie im Einzelnen unternommen haben?
Donnerstag, 6.12.2012
Ein herrlicher Morgen empfängt uns in Antigua – bis 28 Grad, vereinzelte Wolken – ein perfekter Strandtag! Wir liegen vor den Toren der Hauptstadt St. Johns, nur 1,5 km vom Anleger breitet sich im Zentrum der etwas angegriffene Charme von New Orleans und britischer Atmosphäre aus. Marianne und Johann spazieren über gepflasterte Gehwege mit verwitterten Holzhäusern und kleinen Geschäften, es ist ihnen aber bald zu warm und sie kehren zurück.
Leider ist Marianne seit gestern mit Rückenproblemen geplagt, sie kann deshalb keinen Ausflug machen, Britta bleibt bei ihr um sie zu hegen und zu pflegen. Und Lillis Beine wollen am Strand auch nicht mehr laufen.
Liesl, Hermann, Carola, Wolfgang, Sabine und Olaf aus Kassel und wir beiden machen uns per Taxi auf den Weg zu Coconut Grove. Voller als wir es gewohnt sind finden wir diese hübsche Strandbar in einer kleinen Bucht vor. Schnell ein Foto an der schiefen Palme, die wir schon gut kennen, und wir laufen den feinen weissen Strand hinauf bis zu einem Ausleger, wo auch Boote abfahren dürfen. Auf dem Rückweg haben wir Gelegenheit unter Security Begleitung das Sandels Hotel Resort zu besichtigen (wow, wunderschön, riesig, besonders, nur für Paare mit verwunschenen Ecken und mehreren Pools; das günstigste Zimmer ab $ 550 pro Nacht pro Person).
Im Coconut Grove treffen wir uns später zum Lunch wieder. Olaf und Bernd sausen dann mit einem Jet Ski um die Bucht zu Miller Beach, genauer zu „Candy Land”, um zu schauen ob Candy auch da ist. Dann fahren wir anderen per Taxi ebenfalls dort hin und haben einen lustigen, sehr ursprünglichen Nachmittag bei der ehemaligen Miss Antigua (ist sicher 4 Jahrzehnte her), die wir vor 8 Jahren kennengelernt haben (da hatten wir auch schon eine grosse Sause hier). Sie erkennt uns und auch Carola und Wolfgang wieder, als wir ihr ein ausgedrucktes Foto von damals übergeben, das jetzt bei ihr über dem Tresen hängt. Man stelle sich hier bitte keine schicke Bar vor, sondern eine inzwischen vollkommen Barbie-pink gestrichene, verwitterte, ursprüngliche Holzhütte mit dem unverkennbarem Candy-Charme. Sie bewirtet uns großzügig, wir zahlen großzügig und alle hatten einen tollen Tag!
Nicolas bringt uns rechtzeitig mit seinem Taxi zum Schiff zurück – wie passend, das gerade er uns fährt, weil doch heute Nikolaus Tag ist!!
Schnell noch duschen, dann ist Zeit für unser Dinner mit Lilli im BLU – die anderen haben ja noch Zeit bis halb neun zur zweiten Sitzung – sie haben schöne unterhaltsame Abende in ihrer Achtergruppe, wie ja auch schon auf der REFLECTION, also ein eingespieltes Team.
Das Theaterprogramm bestreitet ein Entertainer mit verschiedenen Instrumenten von Jazz über Klassik, Pop und Filmmusik.
Freitag, 7.12.2012
Beim Anlaufen der Insel St. Lucia ist der Himmel bedeckt, es regnet sogar kurz – aber so ist es halt in der Karibik: kurze teils heftige Regengüsse, evtl. ein Regenbogen und schon ist der Himmel wieder blitzblau. Deshalb verfügen die Inseln ja auch über üppige Regenwälder mit exotischen Pflanzen.
Die französische und englische Vergangenheit prägt noch immer St. Lucia, der zweitgrössten Antilleninsel. Im südlichen Marigot Bay wurden Filme wie Dr. Dolittle und Superman II gedreht. Wir liegen aber in Castries im Hafen, der Hauptstadt von St. Lucia. Traumhafte Strände und Schnorchelmöglichkeiten sind immer in der Nähe. Eine Bootstour zu den Pitons und dem aktiven Vulkan ist besonders empfehlenswert.
Per Wassertaxi gelangt man schnell ins Stadtzentrum. Marianne und Johann wollen dort hinfahren.
Wir bleiben mit Lilli in der kleinen Hafenmall, durchstöbern die Shops und trinken in einer kleinen Bar geeiste Pina Colada mit Blick auf die hübsche kleine Bucht, während der angenehme Wind uns zusätzliche Erfrischung bringt. Es ist richtig heiss heute. Um halb zwei gehen wir zurück aufs Schiff, suchen uns auf dem Sonnendeck ein luftiges Plätzchen im Halbschatten, lesen und dösen dabei ein.
Zum Abend sind wir zeitig (17.30 h) auf dem Lawn Club zum Wine and Cheese, um dem leichten Spiel des Gitarristen John zu lauschen; während die Sonne untergeht lümmeln wir auf Decken und Sitzkissen, knabbern am Käse und schlürfen wunderbaren Pinot Noir. Liesl und Hermann leisten uns Gesellschaft. Die anderen treffen sich in der Sky Lounge.
Im Abendprogramm gibt ein Pianist und Illusionist seine virtuose Vorstellung, wir gehen aber auf unsere Kabine, ich muss dringend an unserem Tagebuch schreiben.
Es ist übrigens seit ein paar Tagen so warm, dass wir nachts unsere Balkontür schliessen und die Kühlung durch die Klimaanlage nutzen.
Samstag, 8.12.2012
Heute Morgen sind wir früh genug für ein Frühstück im BLU (bis 8.30 Uhr an Landtagen), das am Tisch zubereitete Müsli ist besonders lecker. Wolfgang und Carola freuen sich wieder über ihren schönen Fensterplatz im Tuscan und geniessen ihren Cappuccino, Lachs und Smoothies…
Um halb elf warten wir auf Deck 3 auf unsere Leute, die sich zu einem Strandbesuch anschliessen wollen. Zu viert wackeln wir dann los an den Carlisle Bay Beach zur Harbour Lights Strandbar.
Die anderen bummeln in die nahegelegene Stadt, machen nur einen kleinen Gang im Cruise Port vorm Schiff oder bleiben an Bord.
Barbados ist eine birnenförmige flache Koralleninsel, verfügt über Höhlen und unterirdische Seen mit reinsten Süsswasserquellen, bietet über 10 Meilen perfekten weissen Sandstrand (Platinküste) und misst gerade man 21 Meilen in der Länge, und 14 Meilen Breite. Englischer Charme und Linksverkehr sind gravierende Merkmale von Bridgetown, der von Meeresluft verwitterten Hauptstadt, zu der alle Strassen der Insel führen. Mir kommt das Zentrum ordentlicher, aufgeräumter vor als bei vorherigen Besuchen. Zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten zählen Trafalgar Square, Parlamentsgebäude, Fountain Garden und St. Michaels Anglican Cathedrale.
Heute ist die zweite Formal Night, also Gala Dinner und grosse Show im Theater: Ovations, eine Show wie ein Wirbelwind mit Auszügen bekannter Shows vom Broadway bis Londons West End.
Sonntag, 9.12.2012
Am südlichen Ende des grossen Inselbogens der Antillen liegt das tropische Grenada, die Gewürzinsel empfängt uns mit dem Duft von Muskatnuss, Zimt und weiteren leckeren Düften. Die üppig grünen Regenwaldberge sind gesprenkelt mit hellen Häusern der Hauptstadt St. Georges. Es regnet, heftig bis sehr heftig, nachts hat es sogar gedonnert. Trotzdem ist es sehr warm, schon gegen 10 Uhr tauchen blaue Stellen am Himmel auf, gegen Mittag hört der Regen auf.
In der kleinen Mall vorm Schiff gibt es allerlei Shops – Liesl kauft hier Gewürze ein, Britta schiebt Marianne mit dem Rollstuhl umher (Mariannes Rücken wird einfach nicht besser), Carola und Wolfgang bummeln auch hier rum. Hinter dem Hafengebäude gelangt man in die Stadt durch einen Tunnel – viktorianischer Stil und französischer Landhausstil prägen die Architektur, Fort George und Fort Frederich aus der Kolonialzeit (Treppen zum Aufstieg) bieten grandiose Aussicht.
Wasserfälle, Rumdestillerie, Muskatnuss-Fabrik, Flohmärkte und Strände locken viele Touristen und Kreuzfahrtschiffe.
Bekanntester Strand ist der Grande Anse Beach, dahin fahren wir per Wassertaxi, gehen den langen Strand bis zur Umbrella Bar. Diesen Platz mögen wir sehr gern (waren schon ein paar Mal hier); es gibt leckeres Essen und schnellen Internetzugang.
Erst um halb vier machen wir uns auf den Rückweg, wieder mit dem Wassertaxi ($ 4 one way). Als wir beim Schiff ankommen verlässt gerade die Whisper von Seven Sea den Hafen.
Gegen 18 Uhr genehmigen wir uns alle einen Drink zur Happy Hour in der Skylounge (Captains Club). Nach dem Dinner im BLU bzw. Moonlight Sonata Restaurant . Den Comedian im Theater verschmähen wir und gehen nach einem kleinen Bummel bald zu Bett.
Montag, 10.12.2012
2.100 m tiefes, leuchtend blaues Wasser unter uns, hellblauer Himmel mit kleinen Wattewölkchen über uns, 28 Grad, seichter, warmer Wind – und das nach einem wunderbaren Sonnenaufgang, den Hermann um 6.27 Uhr beobachtet hat. So beginnt ein perfekter karibischer Seetag.
Nach 6 Anlegehäfen in Folge freuen wir uns auf uns auf einen Liegestuhl auf oberstem Deck mit Blick übers Meer, dabei ein gutes Buch, evtl. einen geeisten Cappuccino und einfach faul sein…
Delisco James präsentiert Songs von Legenden wie Stevie Wonder, Sammy Davis jr. Michael Jackson usw. – toll gemacht, unterhaltsam, stimmgewaltig und getanzt hat er wie Michael Jackson! Hätten wir gern noch länger zugehört…
Dienstag, 11.12.2012
Als wir zum Frühstück kommen wird Lilli schon von mehreren Kellnern freundlichst bedient mit Müsli, Smoothy, scrambled eggs und was immer sie wünscht – die Bedienung ist ja durchweg sehr gut bei Celebrity, aber im BLU stets besser als bestens.
Zwischen Aruba und Curacao liegt Bonaire als zweitgrösste Insel der niederländischen Antillen in Sichtweite vor Venezuela/Südamerika; ein Paradies zum Tauchen, Schnorcheln und Windsurfen.
Sogar im Hafen direkt am Schiff ist das Wasser glasklar bis zum Grund (also mindestens 10 m Tiefe). Vor der Hauptstadt Kralendijk, wo die ECLIPSE morgens um 7 Uhr festgemacht hat, liegt die unbewohnte Naturinsel Klein Bonaire, wohin man übersetzen kann.
Gegen halb 10 verlassen wir das Schiff und spazieren zum kleinen Flohmarkt, wobei Flohmarkt hier eher ein Kunstgewerbemarkt ist: schöner handgefertigter Schmuck aus Glas, Perlen, Holz und gebrauchten Fahrradreifen; das haben wir noch nie gesehen, davon nehmen wir ein paar Andenken mit! Kugeln aus Kokosnüssen, auch weihnachtlich beschnitzt, T-Shirts, die bei Sonne die Farbe wechseln, Junghans Uhren auf alten, bemalten Hölzern, Salze (in Bonaire wir Meersalz gewonnen) und vieles mehr bieten die Kunsthandwerker selbst an, oft sind sie europäischer Herkunft und irgendwann hier „hängengeblieben”.
Im Café am Platze machen Marianne, Johann und Marianne die erste Pause – es ist wieder sehr heiss, ca. 30 Grad -, Britta streunt durch die Gegend. Später kommen auch Liesl und Hermann auf den Markt; sie machen mit dem Taxi eine 3-Stunden-Tour über die kleine Insel (15.000 Einwohner), u.a. zur Flamingo Farm und erzählen abends begeistert davon.
Als es uns auf dem Markt zu warm wird bringen wir Lilli zum Schiff zurück und fahren mit Carola und Wolfgang zur Lac Bay zum Baden. Ein schmaler feiner Strand mit grosser Strandbar ist sehr gut besucht, Liegen im Schatten zu finden ist aussichtslos, trotzdem bleiben wir hier, trinken und essen etwas und baden im warmen helltürkisfarbenen Wasser – endlos weit ist es flach, erst weit draussen brechen die Wellen und die See wird dunkelblau. Für Surfer ideale Bedingungen auch zum üben. Bonaire hat nicht sehr viele, aber schöne kleine, schmale Strände mit rosa schimmerndem Pulversand (von zersetzten Korallen). Die Gastronomie ist oft in holländischer Hand.
Später fahren wir zurück in die Stadt, machen in Karls Bar (Holzdeck auf dem Meer) eine Pause und schlendern über den Markt zurück zum Schiff.
Das Hubschrauber-Deck ist für Club-Gäste zum Ablegen geöffnet, wir sitzen aber gerne wieder ganz oben auf dem Rasen bei Tapas uns Wein und Gitarrenmusik – sehr genussvoll.
Um 6 Uhr halten wir unsere tägliche kleine Besprechung in der Sky Lounge, gehen dann mit Lilli im BLU essen, die anderen schauen eine Varietévorstellung im Theater an und haben danach ihr Dinner – hmmmm lecker!
Mittwoch, 12.12.2012
Von 7.00 Uhr bis 18 Uhr liegt die ECLIPSE in Aruba. 30 Grad, Sonne.
Die westlichste der karibischen, und kleinste der ABC-Inseln liegt Aruba 18 Meilen von der Küste Venezuelas entfernt, nur 30 km breit misst sie an der längsten Stelle gerade mal 10 km. An der südlichen Küste mit wunderbaren Stränden liegt die Hauptstadt Oranjestad. Die höchste Erhebung des flachen Eilandes ist ganze 190 m hoch. Die offizielle Sprache ist holländisch, beinahe jeder der 70.000 Einwohner (aus 40 Nationen) spricht ebenfalls englisch und spanisch.
Das der Tourismus blüht ist kein Wunder, denn das ganze Jahr über scheint hier die Sonne. Die ABC Inseln nennt man auch die Inseln unter dem Wind, sie liegen unter dem Hurricangürtel. An der „Steinwüste” mit Korallenküste braust starke Brandung auf, es gibt „Sandwüste”, perfekte weisse Strände, Kakteenwälder; auch Kakteenzäune, die pastellfarbene Häuser mit bunten Blumengärten eingrenzen. Ein Wahrzeichen sind die Divi-Divi Bäume, deren von Passatwinden geformte Äste wie Haare im Wind flattern.
Mit einem gemieteten KIA Offroader sausen wir zu fünft (Carola, Wolfgang, Lilli und wir) quer über die Insel zur Atlantikküste, wo vor zwei, drei Jahren noch die Baby Natural Bridge stand – sie ist durch stetige Unterspülung zerfallen. Über unwirkliche Wege mit Pfützen, tiefen Löchern und Gestein holpern wir lachend an der wilden Naturküste entlang, immer ein Auge auf dem stürmisch aufschäumenden Meer – ein Schauspiel. Überall haben Besucher Steintürme aufgebaut, vermutlich eine Münze darunter versteckt – ein Glückssymbol.
Unser erster Stopp gilt der Alto Vista Chapel, der kleinen Kapelle auf einer der wenigen Anhöhen.
Im besonders hübschen Terrassenlokal neben dem California Lighthouse am nordwestlichsten Zipfel von Aruba halten wir einen Lunch mit Blick über Sanddünen, Strand und Oranjestads Küste. Hier treffen wir Mariann, Johann, Liesel und Hermann, die eine Taxitour über Insel machen. Ein herrliches Fleckchen auch zum Sunset, wenn man lange genug auf der Insel weilt – wir kehren bei jedem Inselbesuch hier ein.
Als wir am Strand „Happy Birthday Petra” für Lillis Tochter in den Sand schreiben schütten sich plötzlich dunkle Wolken aus. Im Nu sind wir klatschnass, aber ein Foto kriegen wir noch hin. Nach einer halben Stunde verziehen sich die Wolken, die Sonne lässt das Meer wieder in klaren Türkistönen leuchten, als wir durch die wunderschöne stets offene (z. Zt. weihnachtlich geschmückte) Empfangshalle des Radisson Aruba Caribbean Resort vorbei an der Poollandschaft zum Strand wandern. Alle Strände in Aruba sind übrigens öffentlich. In der „Over-water-Sunset-Bar” nehmen wir eine Erfrischung, schwimmen und sonnen uns, bis es Zeit wird für den Rückweg. Um 5 pm ist Abgabetermin für den Wagen, 6 pm Ablegen der ECLIPSE.
Britta und Marianne (immer noch „Rücken”) verbringen einige Zeit südlich vom Cruiseport beim Bummeln und Stöbern im Flohmarkt, in schicken Geschäften und Lokalen.
Spät Nachmittag und abends gibt es neben dem Dinner vielerlei Unterhaltungsmöglichkeiten wie Verkostung australischer und chilenischer Weine, Bingo, Zumba, Tanzen mit Offizieren, Schoko-Diamanten und Armbanduhren werden angeboten, der Stimmen-Imitator begeistert im Theater, natürlich sind alle Shops an Bord geöffnet, Frisör, Wellness, Sport … oder einfach irgendwo sitzen, erzählen und schauen.
Donnerstag, 13.12.2012
Bestes Wetter für einen Seetag – leichter Wind bei Sonne pur. Aber vorher schlemmern wir beim üppigen Seaday Brunch im Moonlight Sonata Restaurant. Und wir legen letztmalig Abendkleid/ Anzug an für den letzten Galaabend dieser Reise.
Freitag, 14.12.2012
Letzte Mitbringsel werden eingekauft, zur Belohnung gibt’s eine Kaffeespezialität im al Bacio, Koffer werden gepackt und letzte Sonnenstrahlen genossen. Einen perfekten Regenbogen gibt’s nachmittags beim Passieren eines Regengebietes.
Nach einem Abschiedsdrink beim Captains Club besprechen wir Ausschiffungsmodalitäten und schauen Fotos dieser Cruise – dann haben wir alle Hunger…
Samstag, 15.12.2012
Es gibt Verzögerungen bei der Einwanderungsbehörde im Hafengebäude, wir warten bevor wir von Bord gehen, warten im Cruiseport, auf den Airport-Bus nach Miami. Aber dann flutscht es: einchecken, Sicherheitskontrolle passieren, Snack einfahren, einsteigen, losfliegen – wir fünf nach Berlin, die anderen sechs nach Frankfurt.
Sonntag, 16.12.2012
Eng ist es im Air Berlin Flieger, aber: die Crew versorgt uns sehr freundlich, „Chicken or Pasta” schmecken besser als üblich, grosse Auswahl an Filmen, TV, Spielen im persönlichen Bordmonitor verkürzen die Flugzeit von knapp 9 Stunden.
Dicke Pullover und Winterjacken sind übergezogen, das Gepäck hieven wir auf einen Kofferwagen (mit Münzeinwurf), fahren im alten, engen Berlin Tegel Flughafen damit zum Taxistand – in anderen Ländern gibt’s Kofferträger, die sich darum kümmern, was besonders für Frauen oder handicaped people angenehm ist -, per Taxi zum Bahnhof und mit dem ICE nach Wolfsburg, dann nach Meinersen, wo wir abgeholt werden. Gegen zwölf Uhr mittags sind wir zu Hause, unsere Frankfurter bereits morgens gegen neun.
So schnell vergehen zwei, bzw. vier Wochen, wenn man unterwegs ist und viel sieht, viel erlebt und einfach eine tolle Zeit hat. Die südkaribischen Inseln sind immer eine Reise wert, besonders zur düsteren Novemberzeit in unseren Breiten.
Endlose Strände, glasklares schillerndes Wasser, Regenwälder, Ursprünglichkeit, malerische Städtchen, elegante Orte haben wir besucht – und überall empfing uns die ungezwungene Fröhlichkeit der karibischen Lebensart – don’t worry, be happy – Bacardi Feeling wie in der Werbung. Unser schönes, luxuriöses Schiffshotel ECLIPSE hat uns überall hin getragen.
In netter Runde dinierten wir köstliche Menüs, führten angeregte Gespräche bei einem gepflegten Glas Wein, probierten Cocktails und Exotisches, liessen uns verführen von Zauberern, Sängern, Tänzern und Artisten, Künstlern verschiedenster Art.
Nicht zuletzt sind es Zeit und Musse, die eine Kreuzfahrt individuell für jeden passend machen – wir sind gerne mit Euch gereist, es war interessant euch kennenzulernen. Danke, dass wir euch begleiten durften.
Es gibt noch so viel auf der Welt zu sehen – und wir sind sehr neugierig, was sie uns zu bieten hat. Vielleicht passt es ja mal wieder mit euch und uns?
Mit besten Wünschen für ein fröhliches Weihnachtsfest und ein gesundes, glückliches Neuss Jahr verabschieden wir uns – vorerst.