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10/14 Naechte Karibik und Transatlantik – CELEBRITY EQUINOX (5*)

Geschrieben vor 10 Jahren von Irma live auf Hoher See.
Fort Lauderdale, St. Thomas, St. Kitts, Barbados, Dominica, St. Maarten, Fort Lauderdale, Ponta Delgada (Azoren), Lissabon (Portugal), Cadiz, Barcelona (Spanien), Villefranche (Frankreich), Rom

Der ganze Reisebericht

Mittwoch, 7.4.2010

Anreise Florida

Mit dem Zug reisen wir aus unterschiedlichen Abfahrtsorten über Hannover nach Düsseldorf an, wo wir gegen 10.30 Uhr am Airport eintreffen und gleich einchecken. Dreiundzwanzig Kilo dürfen wir an Gepäck mitführen – für beinahe vier Wochen ist das nicht sehr viel – zumindest ist es für Silvi zu wenig – sie hat die Kapazität auf knappe 28 kg ausgeweitet und entsprechend Übergewicht bezahlen müssen (5 kg = 25 Euro). Auf dem Rückflug muss sie wohl fünf Lagen übereinander anziehen um die Zusatzkosten dann einzusparen.

In der Sicherheitskontrolle gehen die ersten Kosmetika verloren: Ilse hatte Friedels Rasierschaum und Rasierwasser ins Handgepäck gesteckt – vermutlich mochte sie den Duft nicht – so war‘s ein einfacher Weg die Dinge loszuwerden. Zusammen mit der Sonnencreme vom letzten Urlaub (und einem Sülzkotelett in Aspik hihi) hat man ihr die zu grossen Behältnisse abgenommen – alles wech!

Aber von jetzt an klappt alles reibungslos. Lilli, Ilse und Friedel fliegen Business und geniessen extra Service und die Bewegungsfreiheit, während wir anderen (Inge und Volker, Irmi und Wolfgang, Silvi und Ralph, Christel und Klaus, Inge und Michael und wir beide) uns in die engen Sitze klemmen. Der Airbus ist nicht ganz besetzt – so verteilen wir uns auf freien Plätzen. Das Essen ist ganz ok, der Service ist auch in der Economyklasse nett und reichlich.

Pünktlich landen wir gegen 6 pm Ortszeit in Miami bei strahlendem Sonnenschein und 28 Grad! Juhu!!!
An den Einwanderungsschaltern warten nur Passagiere von unserem Flug, trotzdem dauert die Abfertigung einige Zeit (ganze Hände werden gescannt, Fotos gemacht, ein bisschen Smalltalk gehalten). Alle Koffer sind mitgekommen, unser Bus wartet schon auf dem 1. Level vorm Flughafengebäude.

Ca. eine Stunde fährt Denny uns mit seinem Bus über die Highways nach Fort Lauderdale zum Hyatt Pier 66 Hotel (mit 66 Fenstern im Pier top und 366 Lampen, 366 Zimmern – und der Erbauer starb 1966 – er hatte mal irgendwann nach Öl gebohrt und ist am 66 Loch findig geworden, seit daher war‘s seine „Lebenszahl”, gestorben ist er übrigens mit 72, also 66+6).
Einen kleinen Snack nehmen wir noch in der Hotelbar, trinken ein amerikanisches Budweiser Bier und fallen gegen 10 Uhr abends Ortszeit (4 Uhr nachts in Deutschland!) total müde ins Bett!

Donnerstag, 8.4.2010

Fort Lauderdale

Mein Berniboy hat tatsächlich bis halb vier Uhr geschlafen bevor er mit der Tastatur klappert, um mails nach Hause zu schicken, damit alle wissen, wir sind gut angekommen. Bis halb fünf kann ich mich noch schlafend stellen, dann bringt er mir Kaffee ans Bett.
Eine Erkundungsrunde vor Sonnenaufgang verschafft Bernd schon mal einen weiten Rundum-Blick vom 66 Fenster-Hotel-Top über Fort Lauderdale mit seinen unzähligen Wasserkanälen (Venedig von Florida genannt). Inge schwimmt als einzige in dem grossen Pool, während wir anderen uns nach und nach zum Frühstück einfinden.

Um 10.30 Uhr fahren alle – bis auf Michael und Inge, die wollen an den Strand – mit dem Wassertaxi durch die Kanäle, vorbei an Prachtvillen mit hübschen Gärten, Yachten davor und teuren Autos hinterm Haus (u.a. Anwesen von O.J. Simson, Mike Tyson, Scotti Pippen, Donald Trump, Jonny Weismüller etc.). Es ist ein wunderbarer Tag bei 28 Grad, leichter Bewölkung und angenehm frischer Brise.

Zwischenstopp auf dem Las Olas Boulevard: bummeln, schauen, bestaunen, Eisschlecken oder Cappuccino-Pause – jeder trabt los auf seine Weise, bevor wir die Inbound-Tour fortsetzen gleich mit Anschluss an die Outbound-Route. An der Haltestelle 1 steigen wir an Shouters Bar und Restaurant aus für einen Lunch, ein „Draussen-Lokal” direkt am Kanal, das immer gut besucht ist.

Auf dem Rückweg schauen wir wieder die hübschen „Paläste” und Boote an, sind aber etwas erschöpft von der gestrigen langen Anreise.

Zurück im Hotel erholen wir uns ein wenig, für Lilli war der Tag ganz schön anstrengend – und schliesslich haben wir ja Urlaub!

Gegen 18 Uhr treffen wir die Mainzer Hofsänger in der Lobby an, sie haben eine Begrüssungsbesprechung und geben im Anschluss eine Kostprobe ihrer Sangeskunst.

Inge, Volker, Irmi und Wolfgang gehen mit dem Wassertaxi nochmal auf Nachttour und schauen sich das Panorama bei funkelnder Beleuchtung an, mit einer Unterbrechung zum kleinen Abendessen. Später treffen wir die beiden Männer noch kurz in der Hotelbar, als Bernd und ich von einer Verabredung mit unseren Freunden Herbert und Volkmar (leben in Ft. Lauderdale) von der Blue Martini Bar (eine In-Bar vor der schicken Galleria-Mall) zurückkommen. Alle anderen von unserer Truppe scheinen schon im Bett zu sein…

Freitag, 9.4.2010

Einschiffung EQUINOX

Es ist 3 Uhr nachts! Bernd tickert auf die Tasten und lacht vor sich hin über die Fotos, die er mit einer mail zu unseren Lieben nach Hause schickt. Komm mal gucken, sagt er. Also ist auch für mich die Nacht vorbei. Dann kann ich ja gleich Tagebuch schreiben…
Als es gegen sieben Uhr früh hell wird schwimmen wir eine Runde im Pool (so einen grossen Hotelpool hatten wir noch nie), danach schmeckt das Frühstück doppelt gut.

Das Hyatt Pier 66 hat uns sehr gut gefallen – eine wunderschöne Gartenanlage umrundet den grosszügigen Pool, nette Aufenthaltsbereiche und Lounges bietet die Lobby, die Zimmer sind gross mit einem Kingsize-Bett in enormer Höhe oder zwei Queensize-Betten, unsere Balkone oder Terrassen liegen grossteils am Kanal mit anliegenden Yachten. Und die atemberaubende Aussicht vom Pier top könnte man sonntags beim 11 Uhr Brunch noch schöner geniessen (ansonsten finden hier Events statt). Traumhaft.

Die Koffer werden wieder zugeklappt, um 11 Uhr bringt uns ein gecharterter Bus mit Gepäcktrailer zum Cruiseport.

Da steht sie schon am Cruise-Terminal von Port Everglades, unsere CELEBRITY EQUINOX:
Passagiere: 2.850, Tonnage: 122.000, Länge: 315m, Breite: 37m, Geschwindigkeit: 24 Knoten
Inbetriebnahme: August 2009

Das Einchecken klappt wie am Schnürchen ohne Wartezeit im nagelneuen Cruise Terminal (extra für die OASIS of the SEAS neu fertig gestellt). Ein paar Hundert Passagiere warten schon in der Halle aufs Boarding, auch das passiert für uns in der nächsten halben Stunde und wir entern unser Zuhause für die nächsten 10 bzw. 24 Nächte. Zum Empfang an Bord reicht man uns einen Sekt und heisst uns herzlich willkommen.
Noch sind nicht alle Kabinen hergerichtet – es ist nicht mal 12 Uhr mittags – so gehen wir im Oceanview Café etwas essen und später die Staterooms aufsuchen.

Unsere Balkonkabinen sind geräumig, haben ein wunderbar grosses Bett, Schreibtisch, Ledersofa (als Schlafmöglichkeit) und Multifunktions-Flatscreen, das Badezimmer bietet ebenfalls gut Platz und Stauraum, einzig ein paar mehr Regalfächer könnten wir brauchen. Wir fühlen uns sofort „angekommen”. Lilli sagt, ab jetzt kann sie relaxen.

Zur besseren Orientierung macht Bernd um 15 Uhr für unsere Gruppe eine Schiffsführung, damit keiner etwas von der hübschen EQUINOX verpasst.

An der Sicherheitsübung muss natürlich jeder einzelne teilnehmen, allerdings braucht man nicht mehr die Schwimmweste anziehen. In verschiedenen Bars und Lounges werden wir versammelt, Informationen gibt’s in mehreren Sprachen, Demonstrationen über Grossleinwände.

Und schon ist es fünf Uhr – die EQUINOX läuft aus! Das ist immer ein Schauspiel, die meisten Passagiere stehen interessiert an der Reling. Mit uns verlassen drei Princess Schiffe den Hafen von Ft. Lauderdale. Bei der Sail-away-Party frischt der Wind auf als wir ins offene Meer hinaus fahren.

Unsere beiden Dinnertische auf Deck 4 liegen am Fenster direkt nebeneinander. Die Kellner sind höflich und aufmerksam, das Menue des ersten Abends ist hervorragend, der Chefkoch Denton Laing kommt aus Jamaika und würzt schön kräftig ab.

Im Theater gibt’s eine Willkommensshow, rundherum gibt es Amüsement-Angebote für eine lange Nacht – trotzdem pflegen wir unser Jetlag und gehen relativ früh zu Bett.

Samstag, 10.4.2010

Seetag

Sonnenaufgang um 6.45 am – durch die Zeitverschiebung zu Deutschland sind wir schon früh wach, beste Voraussetzungen für morgendliche Betätigung im Fitnessbereich.
Am ersten Tag einer Cruise ist erfahrungsgemäss das Selbstbedienungsrestaurant ziemlich wuselig, deshalb haben wir gestern Abend Frühstück in unsere Kabine bestellt und geniessen es auf dem Balkon (Geländer aus Glas, also freie Sicht auf die karibische See).

Die meisten Gäste suchen bei bestem Wetter die Pool- und Sonnendecks auf und holen sich ihren ersten Sonnenbrand. Oder besuchen Tanzkurs, Koch- oder Glasbläserdemonstration, Molekulares Cocktailmixen, Bingo, Galley(küchen)tour, Sprachkurs, Kunstauktion …

Tja, so ein unterhaltsamer Tag geht schnell rum – schon ist Zeit zum Aufbrezeln für den ersten Galaabend! Elegant sehen wir alle aus! Und festlich ist das Menue: Von köstlichen Vorspeisen wie z.B. Capaccio, Froschschenkel, Konsommee und Spinatsalat über Hauptgänge wie Chateau Briand, Lamm oder edlen Fisch hört die Auswahl auch beim Dessert nicht auf.

Und direkt im Anschluss lädt der Kapitän zum Cocktail-Empfang im Theater ein. Sehr humorig stellt er hier seine Offiziere vor, prostet uns zu und überlässt die Bühne den Celebrity Sängern und Tänzern, die eine rasante REMIX-Show performen. Wir sind begeistert! – und immer noch nicht ganz durch mit der Zeitumstellung – bald werden wir müde.

Sonntag, 11.4.2010

Seetag

Diese Seetage sind doch etwas Herrliches! Jeder verbringt den Tag nach seiner Fasson – und das Angebot an Unterhaltung ist wieder gross. Die Sonne scheint, ab und zu zieht eine weisse Wolke vorbei, der Wind pustet heute etwas kräftiger über Deck und wir schippern ganz allein mit unserem Schiff in der karibischen See – weit und breit nur blaues Wasser…

Ab halb zwei mittags findet die Captain’s Club Celebration Party in der Sky Observation Lounge auf Deck 14 statt: Cocktails, Sekt, Wein oder was man wünscht wird serviert, Buffets mit Sushi, Roastbeef, Früchte, Crêpes Suzettes stehen bereit zum Schlemmen, der Kapitän freut sich über die zahlreichen Wiederholer-Gäste, musikalische Unterhaltung mit Gesang spielt zum Tanz oder Zuhören auf, man trifft sich und schliesst neue Bekanntschaften. Eine nette Geste von Celebrity Cruises!

Lifemusik findet übrigens über den Tag verteilt statt, z.B. ein Gitarrenspieler mit angenehmer Stimme, vier Acapella Jungs, ein klassisches Damenquartett, Danceband, sogar Steelbands stehen zur Auswahl in verschiedenen Lokalitäten – für jeden Geschmack ist was dabei.

Nach dem Dinner schauen wir im Theater der Show von Ronn Luca, einem Bauchredner, zu.

Montag, 12.4.2010

CHARLOTTE AMALIE, ST. THOMAS

Schon gegen halb sechs Uhr früh legen wir in Charlotte Amelie an, der Hauptstadt von St. Thomas, eine der Jungferninseln (1917 kauften die Vereinigten Staaten die Virgin Island von Dänemark für US$ 25 Millionen).

Es ist noch dunkel, die Lichter der kleinen Stadt leuchten in den Hügeln des natürlichen Hafens. Jährlich kommen 1.5 Mio. Kreuzfahrer zu Besuch. Besonders Charlotte Amelie gilt als Duty free Shopping Paradies schlechthin. Vor allem Gold, Diamanten und Edelsteine werden in zahllosen Juweliergeschäften angeboten.

Um 5.45 Uhr geht die Sonne auf, das Wasser bekommt seine typische türkise Farbe, weissliche Bewölkung zieht langsam ab.

Um 9 Uhr fahren wir in einem Taxibus mit zwei Fotostopps über die Berge der Insel zu Magens Bay, einem der zehn schönsten Naturstrände der Welt. In Hufeisenform schmiegt sich der helle Sandstrand in die helltürkisfarbene Bucht, begrenzt von den Bäumen eines Stateparks und seitlich von grün aufragenden Bergen. Nur seichte Wellen und eine Brise bewegen das Wasser. Wie üblich wandern wir durch den Sand bis weit ans andere Ende des Strandes wo kaum Leute sind; das mögen wir am liebsten.
Wir breiten unsere Handtücher zum Liegen aus, verteilen unsere Sachen in den niedrigen Bäumen und auf den typischen Holztisch-/bänken im Schatten. Und schon sind wir im Meer, das heute etwas kühler ist als bei unseren vorherigen Inselbesuchen – wunderbar erfrischend – es trägt uns ohne viel Dazutun.
Mit Strandwanderungen, Besuch der kleinen Strandbar (tolle Clubsandwiches), sonnen und erzählen vergeht die Zeit bis zwei Uhr mittags ganz schön schnell. Da treffen wir uns wieder mit Camay und seinem Taxi zur Rückfahrt.
(Bei unserem nächsten Besuch von St. Thomas wollen wir vielleicht mal einen anderen Strand besuchen, entweder Morningstar oder Saphire Beach – Empfehlung vom Taxifahrer Camay)

In die Stadt zum Bummeln möchte keiner mehr von uns, lediglich an der Plaza vorm Schiff steigen Irmi und Wolfgang aus um nach Mitbringseln zu stöbern. Volker und Bernd gehen noch zum Internetcafé, Inge und ich geniessen mal unsere Balkone, Inge, Michael gehen eine Kleinigkeit essen.

Um 17 Uhr sind alle deutschen Gäste in den Lawn Club zu einem Empfang eingeladen, weil „wir Deutschen (also die Meyer Werft) so wunderschöne Schiffe bauen” – das ist doch nett. Und es hat etwas besonderes, als wir alle auf Deck 15 nett angezogen (aber ohne Stöckelschuhe!) und Drink in der Hand auf dem Rasen stehen und den Worten des Kapitäns lauschen – ich denke da an Ascot, wenn beim Polo die feinen Herrschaften den Rasen wieder glatttrampeln. Klassische Musik vom bordeigenen Quartett, eine Kostprobe der Mainzer Hofsänger und Gespräche mit verschiedenen Offizieren vollenden den Rahmen. Das war doch eine Super Idee!

Beschwingt gehen wir anschliessend zum wieder köstlichen Dinner.

Dienstag, 13.4.2010

BASSETERRE, ST. KITTS

Basseterre ist die Hauptstadt von Saint Kitts und der Nachbarinsel Nevis, Zuckerkolonien sind hier die Haupteinnahmequelle.

Nur bis 3 nachmittags sind wir heute vor Ort. Deshalb gehen wir auch schon um 9 Uhr von Bord, bummeln durch die nette Hafenmeile und steigen um 10 Uhr auf unseren angemieteten Katamaran. Ausser uns 11 sind nur noch 8 weitere Leute auf dem 40 Personen Segler – also Platz genug! Nur Leider regnet es heftig, der Himmel ist ganz schön schwarz! Trotzdem, wie das so ist in der Karibik, ist es warm (29 Grad) und die Sonne bricht immer wieder mal durch, gerade auch, als wir unseren Schnorchelstopp erreicht haben. Inge und Volker hatten noch nie geschnorchelt, es klappt aber auf Anhieb (Inge sagt, zu Hause können ihre Enkel sie jetzt Schnorcheloma nennen).

Nach und nach kommen alle wieder an Bord des Seglers – und es gibt einen leckeren Imbiss und open Bar. Vor allem der Rumpunsch findet grossen Anklang – sogar Lilli tanzt später mit uns nach Raggaemusik (geht besser als Laufen sagt sie im Hinblick auf ihren verletzten Fuss). Friedel allerdings tanzt erst, als Bernd über sein iPhone heimatliche Klänge wie Schützenliesel über die Bordanlage spielt – daran haben auch unsere Bootsführer ihren Spass – sie grooven einfach mit. Tolle Stimmung trotz mehrfachem Regen. Optimal genutzter Tag trotz kurzer Liegezeit.

Natürlich sind wir alle pünktlich zurück auf der EQUINOX, ruhen ein wenig aus bis zum Dinner, das unsere Reisegruppe heute ohne Bernd und mich einnehmen muss – wir sind an den Captain’s Table eingeladen.
Das heutige Abendprogramm im Theater bestreiten die 4 Accapellajungs „These Guys” und der Entertainer Jim McDonald vom Abend zuvor…

Mittwoch, 14.4.2010

BRIDGETOWN, BARBADOS

Von 8 Uhr früh bis abends 6 Uhr liegen wir heute im Hafen von Bridgetown, der Hauptstadt der eher flachen Koralleninsel Barbados, unser östlichstes Karibikziel. Die Insel ist nur 166 squaremiles gross. Alle kleinen kurvigen Strassen führen nach Bridgetown, und zwar im Linksverkehr. Die Stadt vermittelt durch viktorianischen und kolonialen Baustil um den Trafalga Square englisches Flair. Aus unterirdischen Seen und Höhlen soll es auf der Insel das reinste und beste Trinkwasser geben.

Einen Teil der mehr als 10 Meilen langen weissen Sandstrände der Westküste sehen wir schon von Bord aus vor der extrem bis dunkel-türkisfarbenen karibische See liegen. Die Sonne strahlt vom blauen Himmel mit nur wenigen weissen sehr hohen Wölkchen. Heute wird es heiss – ca. 34 Grad! Gut, dass eine kräftige Briese übers Meer heran weht.

Ilse und Friedel, Inge und Volker entsagen heute der Sonne uns fahren in die Stadt, Lilli und ich bleiben an Bord. Silvi und Ralf unternehmen eine grosse Sightseeing-Tour.

Christel, Klaus, Inge, Michael, Irmi, Wolfgang und Bernd entscheiden sich für den tollen Strand. Ein kleines Durcheinander gab es bei Streitereien der Taxifahrer. Wir waren schon mit einem Taxi unterwegs, als der Fahrer uns kurzerhand in ein anderes Taxi entliess, weil er eine lukrativere Fahrt mit einer grösseren Gruppe erschlichen hatte. Unser neues Taxi hatte eine Fahrerin, die uns an den nicht weit entfernten, traumhaften Strand brachte: Harbour Lights Beach Club am Carlisle Bay. Hier gibt es eine Bar mit allen nötigen Facilities. Zugleich mieteten wir uns für US$ 5 Liegen und Sonnenschirme und stürzen uns in die kräftigen Wellen.
Bei einer ausgiebigen Wanderung erkundet Bernd das Hilton Resort Hotel. Hier könnte man für US$ 25 den ganzen Tag diese Anlage nutzen. Pünktlich um 14 Uhr holt uns Heather mit ihrem Taxi wieder ab, einige machen noch einen Einkaufbummel in Bridgetown.

Die Sänger und Tänzer unterhalten uns abends mit ihrer Show Limelight – The Broadway Dream.
Und das Schokoladenbuffet kombiniert mit Portwein und Jazz bildet das absolute Betthupferl!!!

Donnerstag, 15.4.2010

ROSEAU, DOMINICA

Heute wird es wieder heiss. Kein Lüftchen weht am frühen Morgen als Bernd und ich während der Einfahrt in Roseau auf unserem Balkon frühstücken – ach, ist das schön!!!

Die Insel liegt mit der östlichen Seite am bewegten Atlantik, der Westen wird begrenzt von der ruhigeren Karibischen See. Die frühere englische Kolonie Dominica ist die grösste und nördlichste Insel der West Indies. Aktive Vulkane, dadurch auch schwarze Strände, wunderschöne Korallenriffe, tropische Regenwälder, über 300 Flüsse und mehr als 200 Wasserfälle bietet diese Insel.

Roseau ist die Hauptstadt von Dominica. Die Hafenstadt befindet sich im Südwesten der Insel und ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Roseau ist Ausgangspunkt zu vielen Attraktionen der Insel, wie z.B. die Trafalgar Wasserfälle und der Emerald Pool.

Unsere Truppe besucht zum Teil nur das kleine Städtchen (wo es nicht wirklich viel zu sehen gibt, einen Flohmarkt und ein paar Lokale), Lilli und ich bleiben auf dem knallheissen Schiff (ich hab seit ein paar Tagen eine kleine Sportverletzung).

Bernd unternimmt mit Inge, Volker, Irmi und Wolfgang eine Inseltour. Total begeistert kommt er gegen drei Uhr zurück und erzählt:

Bereits um 8.30 verlassen wir das Schiff und treffen Rosalie. Im Internet hatte ich bereits vorher eine 5std. Inselrundfahrt gebucht. 5 Personen sind wir in dem Minibus und los geht’s mit dem Busfahrer und Rosi, unserem Guide. Abenteuerlich, aber sicher fahren wir zum Fruitstand von Mr. Nice, wir sind die ersten Gäste bei ihm direkt an der Strasse in einer heruntergekommenen Bretterbude. Er schneidet uns frische Früchte auf – Ananas, Kokosnüsse, Orangen, Grapefruit, die er nicht verkauft, sondern wofür er ein Trinkgeld erwartet in einer unter der Decke hängenden, ausgehöhlten Kokosnuss.

Zum Parkgelände des Emerald Pool fahren wir nun, wandern ca. 20 Min zum Wasserfall, der in den kleinen Tümpel – eben den Emerald Pool – mündet. Hier kann man baden in dem warmen Wasser. Nach kurzem Aufenthalt fahren wir weiter in Richtung Trafalger Falls (Trafalger Wasserfälle). Nach einer 15 minütigen Wanderung über Treppen und Wege durch den Dschungel erreichen wir eine Aussichtsplatform. Viele Erinnerungsfotos werden geschossen und einige klettern bis ganz hinunter an den Wasserfall.
Mit einem einheimischen Kubilla-Bierchen im Bus geht’s zurück „nach Hause”. Dankend verabschieden wir unseren Fahrer und Rosi – habt ihr klasse gemacht. Es war ein tolles Erlebnis, wenn auch ein wenig anstrengend.

Rosi und ihre Tochter Anika laden wir später noch auf einen Snack im Internetcafé ein und zeigen ihnen die Fotos von unserem Besuch 2007, als sie ebenfalls unseren Ausflug begleitet hat. Darüber freut sie sich sehr.

Beim Dinner gibt es wieder viel zu erzählen, das Essen ist vorzüglich – danach vertreten wir uns ein wenig die Beine. Nach dem Dinner performt ein Zauberer seine Kunst im Theater. Wir verteilen uns in verschiedenen Bars oder Lounges oder gehen einfach zu Bett – jeder wie er möchte.

Freitag, 16.4.2010

PHILIPSBURG, ST. MAARTEN

Direkt über der Gangway zum Anleger von Philipsburg frühstücken wir auf unserem Balkon und können zusehen, wie alle Notwendigkeiten für unseren Landgang vorbereitet werden. Die Beamten der örtlichen Autoritäten kommen an Bord, eine Zeltüberdachung für Getränke und Erfrischungstücher wird aufgebaut, natürlich mit ein paar Grünpflanzen; Sicherheitskontrolle, Teppiche und Fotospots werden hergerichtet. Vor uns liegt der hübsche Cruiseport, der seit letztem Jahr stark ausgebaut wird für die riesige OASIS of the SEAS (über 5.000 Passagiere), die hier anlegt, wenn für ihre Grösse alles bereitet ist.
Gegenüber am selben Dock liegt heute die ADVENTURE of the SEAS (RCCL) am Pier; imposant ragen die beiden Ozeangiganten aus dem Meer.

Die Insel St. Martin ist das kleinste Land (nur 37 squaremiles) der Welt, das von zwei Nationen geteilt wird: Niederlande (Hauptstadt Philipsburg) und die etwas grössere Hälfte Frankreich (Hauptstadt Marigot). Von den insgesamt 85.000 Einwohnern leben 50.000 auf der holländischen Seite.
Ideal zum Bummeln und Shoppen (vor allem Juwelen) in Philipsburg ist die bunte kleine Strasse hinter der Strandpromenade.
Strände gibt es zahlreich, u.a. Maho Beach, der direkt in der Einflugschneise des Flughafens liegt und wo Silvi und Ralf das Gefühl haben, die Flugzeuge sausen ihnen nur knapp über den Kopf (Partystrand vor allem für junge Leute). Mullet Bay bietet einen steilen Sandstrand mit starker Brandung.

Per Wassertaxi setzten wir über die Bucht zum Stadtstrand (das Wasser ist hier heute nicht so türkisfarben durch die sandaufwühlenden Bauarbeiten) und bummeln durch die Gassen und Geschäfte. Oder kaufen Andenken und Mitbringsel. Oder gehen barfuss am Strand entlang. Oder sind auf Motivsuche für Fotos. Wie auch immer – ist es sehr warm (29 Grad), da sind Päuschen an den netten Strandbars bei einem Pina Colada schon angebracht…

Vier Uhr nachmittags – alle Mann an Bord – Leinen los – die EQUINOX legt ab vom letzten Port of Call dieser Reise. Auf dem Helikopter-Deck findet heute die Sail Away Party statt (ist sonst für Passagiere geschlossen).

Das theaterliche Programm bestreitet ein Instrumentalist, alle Shops an Bord werden stark frequentiert, so auch die Bars – vor allem die Martini-Ice-Bar ist der Renner.

Samstag, 17.4.2010

Seetag

Sea Day Brunch – ab 10 Uhr gibt es im Diningroom ein wunderbares Brunchbuffet – was das Herz bzw. der Bauch begehrt ist appetitlichst angerichtet: frisch gebeizter oder geräucherter Lachs, Hummershrimps, div. Fische, Früchte, Eierspeisen, Roastbeef und Puter, Boeuf Stroganoff und und und ein grosses Dessertbuffet mit frischen Waffeln und weissem und dunklem Schokoladenbrunnen…
Daran wachsen wir jeden Tag. In die Breite. Nachts näht – glaub ich – jemand Zwickel in unsere Klamotten.

Am Nachmittag findet auf Deck 4 eine Fashion Show statt. Zwölf Passagiere und Angestellte – darunter auch ich – sind eingeladen, Kleider aus der Bordboutique vorzuführen. Ausstaffiert mit Make up, Schmuck und Taschen führen wir die Mode vor zu Songs der Acapella Gruppe – ein Spass, den ich gerne mitmache, vor allem für unsere tolle Reisegruppe. Lilli möchte aber beim nächsten Mal auch teilnehmen (das kriegen wir hin).

Noch ist Zeit für ein Stündchen Sonne, dann heisst es wieder aufbrezeln für Formal Night. Mit Inge und Michael und Christel und Klaus nehmen wir einen Aperitif in der Captain’s Club Lounge, bevor wir u.a. überbackene Austern, Jakobsmuscheln und Hummer, Beeftournedos, Baked Alaska und Trüffel geniessen – puhhhh. Danach treffen wir uns im Conference Center und erleben unsere bisherige Reise nochmal in einer Foto-Show exklusive für die IDee-Cruises Reisegruppe.

Die aussergewöhnliche Show EQUINOX begeistert durch Artistik, Akrobatik, Spährenklänge und Phantasiekostüme – einem Auszug von Cirque de Soleil gleich – performed von den Celebrity Sängern und Tänzern – spitze!

In der Molekular Bar – ein Novum, leider nicht stark frequentiert – treffen wir Inge, Volker, Irmi, Wolfgang und Friedel und probieren einen Ginger Mojito – hmm superlecker!

Sonntag, 18.4.2010

Seetag

Der Himmel ist heute Morgen bedeckt. Gut für eine Galley Tour (Küchenführung). Da ist Bernd jetzt mit unseren Gästen unterwegs – ich schreibe derweil. Viel Zeit ist ja nicht, um 12 Uhr sind alle back to back Cruiser (also zwei aufeinander folgende Kreuzfahrten) in das Aqua Spa Restaurant (ist sonst nur Passagieren vorbehalten, die die Aqua Klasse gebucht haben) zum eleganten Lunch eingeladen. Und um 3 Uhr zur Elite (also Mehrfach-Cruiser) Elegant Tea Time im Tuscan Grill, es gibt auf Deck 3 im Silhouette Restaurant ebenfalls Elegant Tea für alle Passagiere.

Packen müssen heute nur Irmi und Wolfgang. Die beiden verlassen morgen unser Schiff um noch ein paar Tage in Florida zu bleiben. Ob ihr Rückflug am Mittwoch klappt – wegen des Vulkanausbruchs auf Island – ist noch nicht sicher, aber sind ja noch ein paar Tage bis dahin. Nach dem Dinner treffen wir uns zur Abschiedsparty für die beiden auf Deck 14 in der Sky Lounge, wo die beiden für uns alle einen Drink ausgeben – herzlichen Dank. Schade, dass die beiden uns nicht nach Rom begleiten – wir hatten mit ihnen viel Spass und sehr gute Unterhaltung an unserem Dinnertisch. Wir wünschen Euch eine schöne Zeit im sonnigen Florida und eine sicheren Flug nach Hause! Take Care!

Während einer 11tägigen Kreuzfahrt werden über 45.000 Pfund Rindfleisch verspeist, 8.250 Pfund Hähnchen, 12.500 Pfund Fisch, 1.800 Pfund Hummer; 16.000 Liter Bier, 19.000 Flaschen Wein getrunken – dies nur ein kleiner Auszug des Durchschnittsverbrauchs.

Montag, 19.4.2010

Fort Lauderdale

Ende der ersten Etappe! So schnell vergehen 11 Tage! Toll war‘s. Gut dass wir noch weiterreisen!

Wir müssen unsere Kabinen wechseln – beim Buchen unserer Doppelcruise waren unsere jetzigen Kabinen nicht mehr durchgängig verfügbar – ist aber kein Problem, die Cabinstuarts helfen uns dabei. Die Emigration müssen wir zwar durchlaufen, werden aber als Gruppe unabhängig von den Abreisenden durchgeführt, erhalten unsere neuen Schiffskarten. Der ganze Ablauf ist ein wenig confused aufgrund der vielen Nachbuchungen und Absagen wegen des Island-Vulkan-Ausbruchs und der damit verbundenen Flugschwierigkeiten. Letztlich sind wir mit neuen Schiffskarten gegen 12 Uhr zurück auf der EQUINOX.

Nach einem Espresso mit kleinem Tiramisu im Glas fahren danach per Taxi zur Galleria Mall in Ft. Lauderdale. Wir bummeln durch die Boutiquen, probieren hier und da etwas an, amüsieren uns über Besonderheiten, während Volker aus der Südheide einen bequemen Wartesessel findet und Bernd beim Frisör den neuesten/letzten Schliff/Schnitt bekommt. Als er zurückkommt, hat Bernd die absolute Fönfrisur, aber der Haarschnitt ist gut.
Um drei Uhr fahren wir zurück zum Cruiseport. Die anderen unserer Truppe waren an Bord geblieben und haben das „leere” Schiff genossen.

Die gleichen Tische im Silhouette Restaurant haben wir auf Anfrage behalten, die Kellner aber wechseln immer ihre Position wie auch ihr Team, das ist üblich.

Die Welcome Show wollten wir erst gar nicht schauen, fanden sie dann aber absolut klasse. Das Bordeigene Orchester, These Guys mit ihrer Acapella Show, Karen Gringer und die Sänger und Tänzer geben Kostproben ihres Könnens.

Mit Christel, Klaus, Inge und Michael gönnen wir uns noch einen Martini zur guten Nacht. Die Martini Bar hat als Besonderheit eine geeiste Theke und Eis-Dekorationen in Bartischen, das Ambiente ist in Eisfarben von weiss über hellblau bis silber gehalten. Ein Anlaufpunkt vor, zwischen und nach den Dinners…

Dienstag, 20.4.2010

Seetag

Heute sind wir aber spät dran. Nach Sport ,Schwimmen und Whirlpool ist es schon 11 Uhr durch, also Zeit für ein Late Breakfast im Oceanview Café auf Deck 12. Zwei sehr nette Herren leisten uns dabei interessante Gesellschaft: Werner, Professor für historische Kunst, deutsche Vorfahren, 82 Jahre alt, und sein Begleiter, 79 Jahre alt, erzählen u. a. von ihren Kunstreisen nach Deutschland, Werner sogar in unserer Sprache.

Später finden wir einen windstillen Sonnenplatz vorne auf Deck 15 in den bequemen Korbsesseln mit den dicken Polstern und verbringen hier den Nachmittag wie auch Inge und Michael und Christel und Klaus (haben hier schon Stammplätze) mit Lesen, Musikhören und Faulenzen. Bernd holt später ein sehr leckeres Eis aus der Eisdiele im Café Baccio; muss man mal probieren! (kostet allerdings etwas – zwei dicke Kugeln ca. US$3). Durch den Wind merken wir gar nicht, wie stark die Sonne brennt. Bei Christel ist abends das Dekolletee gerötet, bei Bernd sind‘s die Beine.

Einen Aperitif nehmen wir in der Club Members Lounge, wo täglich von 4 pm bis 6 pm Drinks nach Wahl und Häppchen gereicht werden. Ca. 700 Wiederholer befinden sich auf dieser Transatlantiktour. Der Altersdurchschnitt ist etwas höher als bei der Karibik Cruise. Wir hatten uns vorher schon vorher elegant gekleidet und gehen von hier direkt zum Dinner: Carpaccio, Froschschenkel, Fischsuppe, Gazpacho, Lamm und vor allem Chateau Briand sind wieder excellent! Dazu ein schöner Shirazwein aus Australien, köstliches Schokoladenmousse oder Cherry Jubilee (Vanilleeis mit flambierten schwarzen Herzkirschen) danach mit einem Kaffee – da bleibt doch kein Wunsch mehr offen (höchstens der Hosenknopf, weil der Bund zwickt).

Auf dem Weg in Theater zum Captain’s Welcome verspielen wir im Casino unsere Gutscheine – Klaus und Bernd gewinnen in etwa ihren Einsatz.

In den Eingängen zum Theater empfangen uns die Senior Officers im „Spalier”, Kellner reichen Sekt und Wein, damit prosten wir aus unseren Sitzen Kapitän Bousakis nach seiner Willkommensrede zu. Zuvor stellt der Captain noch seine Chefoffiziere vor, wobei der Chefkoch – auf dieser Reise der deutsche Joerg Walter, der Jamaikaner von letzter Woche ist jetzt in Urlaub – immer den meisten Beifall bekommt.
Die Remix-Show sehen wir uns noch einmal an und stellen wieder fest, dass sich das bei der Qualität dieser Shows wirklich lohnt. Vor allem die Riverdance Einlage, die Stomp Performance und die artistischen Einlagen sind outrages (herausragend), erst original, dann remixed – also eine moderne, mitreissende Show!

Im Michael’s Club wollen zu viele Leute die Sinatra Melodien hören, wir bekommen keinen Platz mehr und bleiben in der Ensemble Lounge, hören These Guys und ein Jazz Trio in angenehmer Lautstärke bei einem Green Apple Martini (Drink of the Day US$5) zusammen mit Inge und Volker. An der Bar sitzen totschick im Smoking die beiden älteren Herren – unsere Frühstückbegegnung.
Ilse und Friedel sind sicher schon „zu Hause”, Ilse ist ja etwas krank und ruht sich viel aus. Lilli ist nach der Show zu Bett gegangen. Silvi und Ralf sehen wir abends nach dem Essen weniger, sicher amüsieren sie sich in einer der vielen Tanzbars.

Mittwoch, 21.4.2010

Seetag

Sonnenschein, hellblauer Himmel, wenige Wolken, nur noch 17 Grad! Der Atlantik ist spiegelglatt. Weit und breit nichts zu sehen als blaues Wasser…

Sea Day Brunch (10.00 bis 13.00) wird angeboten im Silhouette Restaurant auf Deck 3. Wieder sind Köstlichkeiten in einer Vielzahl appetitlich angeboten, da fällt die Qual der Wahl wieder schwer! Am besten probieren wir alles mal.

Die Tage verbummeln wir, holen uns bei Wind und Sonne nochmal einen kleinen „Brandy” und freuen uns wieder auf das unterhaltsame Dinner.

Ein Highlight ist definitiv Doug Cameron, ein Geigenvirtuose moderner Art. Er spielt, nein, er zelebriert Klassik, Pop, Irische Folklore und Rap auf amüsante, unterhaltsame Weise. Stehende Ovationen sind sein Lohn.

Donnerstag, 22.4.2010

Seetag

Wieder ein Tag zum Gernhaben – Seetage lieben wir. Sie haben diese besondere Ruhe! Ausser uns nur das Meer bis zum Horizont – traumhaft! Und jeder braucht sich nur um sich zu kümmern, oder folgt einer der vielen Einladungen an Bord.

Das geht auch gleich los mit einer Besonderheit: wir haben die Ehre auf die Brücke eingeladen zu sein. Mit Schiffskarte und Bildausweis auf Sicherheit kontrolliert leitet Princess (Groupcoordinator) uns in die heiligen Gefilde der EQUINOX. Eine Sicht hat man von hier – unglaublich! Der 1. Offizier unterrichtet uns von einem Teil des freischwebenden Flügels aus über die 5 unabhängigen Steuer- und Manövrierstationen, von wo aus er sogar durch ein riesiges, begehbares Fenster freie Sicht nach unten hat (tolles Gefühl darauf zu stehen). Dann kommt auch Kapitän Bousakis, übernimmt für weitere Informationen und beantwortet Fragen in seiner bekannt humorigen Art. Sogar professionelle Fotos mit ihm werden aufgenommen. Das war sehr interessant!
Die Informationen in englischer Sprache übersetzt Bernd danach für unsere Leute in der Skylounge.

Die Sonne geniessen wir am Nachmittag auf Deck 14 – windgeschützt und eingekuschelt…

Das Wetter meint es noch immer gut mit uns, als wir zur Lawn-Party auf dem Rasendeck ein Gläschen trinken. Der Kapitän hat wieder alle deutschen Passagiere eingeladen, wegen der schönen Schiffe…

Zur Show gehen wir heute nicht (den tollen Bauchredner haben wir schon letzte Woche gesehen), wir haben etwas Besseres vor:
Friedel fühlt sich gewogen, einen auszugeben für uns alle. Weil:
*er so froh ist, dass es seiner Ilse endlich besser geht dank der Obhut der Schiffsärzte
*er sich bedanken möchte für die Fürsorglichkeit unserer ganzen Gruppe
*er sich freut, mit einer so netten Gruppe wir uns allen reisen zu können
Wir prosten mit dem Cocktail des Tages „Old Temptation” und schicken gleich ein Foto und liebe Grüsse an Irmi und Wulfgäng, die gut zu Hause in Braunschweig angekommen sind (keinerlei Flugprobleme).

Freitag, 23.4.2010

Seetag

Heute haben wir aber lange geschlafen: es ist schon halb elf! Die Zeitumstellung (heute das dritte Mal eine Stunde vor) fordert seinen Tribut. Es ging uns aber nicht alleine so.
Gegen zwei Uhr zieht sich der Himmel zu – der Wind ist zu frisch auf dem Sonnendeck – also verziehen wir uns nach drinnen. Und schreiben am Tagebuch. Und schauen bei der Captain’s Club Party für Elite Member vorbei.

Abends speist Lilli am Nachbartisch mit Inge, Michael, Christel, Klaus, Ilse und Friedel (der Lilli immer Josephine oder Goldfasan nennt). Inge und Volker sind zum Sushi-Essen im Ocean View Restaurant.

Bernd und ich gehen in das Spezialitätenrestaurant MURANO, ein feines französisches Lokal mit charmanten Kellnern, edlen Weinen und delikaten, ausgesprochen dekorativ angerichteten Speisen. Unser Zweiertisch liegt in einer Fensternische mit Gardine und gerafftem Vorhang etwas privater mit Blick in den Raum.
Und wer gerne isst, hier etwas zum Appetit holen: Wir schwelgen nach dem Gruss auf der Küche bei Confit von Krabben, Lachs, Avocado mit Baluga Kaviar, Lobsterbisque (am Tisch werden Stückchen von Hummer in einer Schale mit heisser Hummersuppe übergossen und so gegart – deliziös!), Salatkomposition, Surf and Turf ( Hummerschwanz und Filet Mignon mit Rotweinreduktion und zartem Gemüsebouquet) und Dessert für zwei – hmmmmm – sechs Variationen Mousse und Cremes in kleinen Gläschen, Trüffel und Krokant, dazu einen doppelten Espresso – so sah unser Menue aus. Der Möglichkeiten gibt es natürlich viele (Zuzahlung von US$35/Pers., ein festgelegtes Menue in 5 Gängen mit jeweils passendem Wein kostet eine Zuzahlung von US$89).

Das Theater ist voll besetzt, wir schauen uns die Show von Karen Grainger von ganz hinten an, weil wir so spät kommen. Diese Frau ist unglaublich variabel in ihrer Stimmauslegung, sie imitiert Celine Dijon, Madonna, Tina Turner, Britney Speers und viele andere auch in Mimik und Gestik. Absolutely fabulous!

In der Martini Bar unterhalten wir uns später bei einem leckeren Espresso Martini mit Dough Cameron, dem Geiger von der Show zwei Tage zuvor. Ein sehr netter Mann mit junger Familie, jetzt in Florida lebend – vorher Los Angeles.

Samstag, 24.4.2010

Seetag

Wieder hat der Captain für schönes Wetter gesorgt. Wie er das macht? Er weicht von der direkten Route in ein Hoch ab und beschert uns so den ganzen Tag Sonne. Bei verlangsamter Fahrt ist der Wind nicht ganz so stark und wir können gut auf Deck liegen.

Das wir schon drei Mal die Uhr eine Stunde vorgestellt haben stehen wir jeden Morgen auch etwas später auf – trotzdem bleibt genug Zeit für Muße oder Aktivitäten an diesen wunderbaren Seetagen.

Beim Dinner sind wir wieder komplett – unser Kellner Dwayne hat uns gestern vermisst – soweit man von komplett sprechen kann, denn immer noch fehlen ja Steffi und Robert an unserem Tisch. Aber morgen in Ponta Delgada werden sie ja zu uns stossen.

Fürs Theater holen wir uns noch ein Jäckchen oder einen Schal – öfter zieht es durch die Klimaanlage – und schauen uns einen Zauberer an. Er ist schon älter und überrascht sofort mit seinem schelmischen Witz und seinen Tricks, die er so gekonnt und charmant vorführt, dass man sogar bei Taschentuch- und Kartentricks verblüfft ist. Natürlich hat er auch Ausgefalleneres in petto.

Sonntag, 25.4.2010

Seetag

Zum vierten Mal wurden heute Nacht die Uhren eine Stunde vorgestellt…

Der Wind bläst kräftig. Zu kräftig um auf den Sonnendecks zu liegen (bis auf wenige geschützte Plätze), obwohl die Sonne immer wieder durch die Wolken dringt. Der Spa-Pool mit Wasserspielen und Entspannungsmusik z. B. bietet da wohlige Möglichkeit zum Relaxen.

Im Café Baccio spielen jeden Nachmittag die Bel Canto Strings (Klassik), Justin Wade (Gitarre) und These Guys singen Acapella – wunderbare Unterhaltung bei speziellen Kaffees und kleinen Leckereien.

Zum Gala-Abend erwarten uns Dwayne und Josue und die beiden anderen Kellner schon beim Dinner (dem Jamaikaner Dwayne gefällt es, wenn Lilli „Ja, Mann” sagt).
Heute bekommen wir unerwarteten, aber charmanten Zuwachs an unseren Tisch: Hildegard, alleinreisend, seit 1960 in Chicago lebend, leistet uns ab jetzt Gesellschaft. Sie ist sehr nett und spricht immer noch perfekt deutsch, wir nehmen sie sehr gern in unsere Runde auf. Friedel ist glaub ich schon neidisch, dass wir jetzt zwei Ladies mehr am Tisch haben als er, hihi.

Fortuna ist uns heute nicht hold als wir unser Glück am Roulettetisch versuchen, unsere Zahlen wollen einfach nicht kommen. Inge und Volker verspielen ihre Coupons und „gewinnen” zumindest ihren Einsatz. Vielleicht haben wir an einem anderen Tag mehr Glück…

Frühzeitig suchen wir das Theater auf. Die heutige Show mit stimmgewaltigen Karen Grainger und dem begnadeten Geigenvirtuosen Dough Cameron wollen wir keinesfalls verpassen und von vorderen Plätzen sehen.

An der Martini Bar lachen wir noch über den Tageswitz unseres Cruisedirektors Drew, den Bernd übersetzt (Witze in einer Fremdsprache zu verstehen ist schwierig) und nutzten die „Cosmopolitan-happy-hour”…

Montag, 26.4.2010

PONTO DELGADA, AZOREN

Komische Motorengeräusche morgens vor acht – es rumpelt und pumpelt – ist aber nichts zu sehen als graues Regenwetter und tosendes Meer.
Dann kehrt Ruhe ein – wir nehmen wieder Fahrt auf – komisch. Da kommt eine Durchsage unseres Kapitäns.

Was für eine Enttäuschung!!!
In Ponto Delgada stehen Steffi und Robert am Hotelzimmerfenster, schauen auf den Hafen und müssen zusehen, wie die EQUINOX nach mehreren versuchten Anlegemanövern die Lotsen zurück auf ihr Pilotboot entlässt und wieder in See sticht!
Wind und Seegang sind zu stark um anzulegen, es ist zu gefährlich für Passagiere und das Schiff. Die Sicherheit geht absolut vor.
Da sollen unsere beiden doch verzweifeln. Nun konnten sie schon nicht nach Florida fliegen, warten seit Tagen, dass ihr Urlaub endlich beginnt, und dann sowas!!
Bernd hat schon mit ihnen telefoniert, auch mit RCCL in Frankfurt. Wir müssen sehen, was jetzt möglich ist. Ob sie evtl. nach Lissabon weiterfliegen, ein Seetag liegt ja noch dazwischen, dürfte also kein Problem sein. Aber ob sie dazu noch Lust haben? Und überhaupt einen Flug kriegen, evtl. mit den anderen ca. 70 Personen, die ebenfalls hier zusteigen wollten? Schwierige Situation, mal sehen was daraus wird. Bernd ist jetzt erst einmal auf Erkundungsgang…

Der Staffcaptain klärt auf: Seitenwind und Wellengang bedingte immer wieder einen Versatz des Schiffes und machte dadurch ein Anlegen an der Hafenwand nicht möglich. Auch ein Umkehren bei Wetterbesserung ist ausgeschlossen. Schnell ist ein neues Unterhaltungsproramm für diesen Tag erstellt und verteilt.

Tja, nun erwarten wir unsere beiden in Lissabon. Nachmittags telefonieren wir, da sind sie schon bei besserem Wetter dort gelandet.

Wir machen uns einen gemütlichen Tag, sitzen länger im Café al Bacio bei der schönen Musik der Bel Canto Strings, bummeln, treffen Leute und erzählen…

Abends lassen wir es auch langsam angehen, das Dinner ist wieder nett und unterhaltsam, im Theater gibt‘s Limelight, eine Broadwayshow…

Dienstag, 27.4.2010

Seetag

Die Sonne schaut durch Wolken, im Laufe des Tages können wir wieder draussen liegen und schwimmen.

Nach dem Dinner kriegen wir noch das Ende der Cocktail Party mit oder machen einen After Dinner Bummel durch die Shops und Bars. Die Show wurde ruck zuck für diesen Abend zusammengebaut aus den Künstlern, die gestern das Schiff nicht verlassen konnten (so konnten natürlich auch keine neuen zusteigen) und wird bestritten in einem Medley von den Acapella-Jungs, dem Zauberer und den Sängern und Tänzern.

Mittwoch, 28.4.2010

LISSABON, PORTUGAL

Schon früh um 7 Uhr schauen wir bei hellem Wetter dem Einlaufen der EQUINOX in den Tejo zu. Die unzähligen kleinen Fischerboote sind leider schon zurück im Hafen, trotzdem ist es ein Schauspiel wie unser Ozeanriese unter der europäischen Golden Gate Brücke (Brücke des 25. April) hindurch gleitet, dreht und anlegt im Containerhafen von Lissabon, vorbei an der gegenüberliegenden Christo Statue und dem diesseitigen Entdecker-Denkmal zu Ehren Heinrich des Seefahrers.

Lissabon, die Hauptstadt von Portugal, liegt mit nur 1 Mio. Einwohner ca. 10 km von der atlantischen Küste und der Mündung des Tejo entfernt. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig und bringt viele Besucher u.a. wegen der schönen Landschaftskulisse aus aller Welt.

Und endlich!!! treffen Steffi und Robert auf dem Schiff ein. Wir begrüssen sie herzlich in der Passport Bar, wo wir anderen uns zum Ausflug treffen und die beiden endlich ihre Kabine beziehen können, in der schon Sekt und Obstkorb von Celebrity und eine Rose von uns auf sie warten, um ihnen den Empfang zu verschönen. Sie geniessen heute erst mal die EQUINOX und bleiben an Bord.

Mit Shuttlebussen fahren wir ins Centrum. Der grosse Praca do Comercio wird gerade verschönert und ist dafür abgesperrt. Der erste Weg führt auf der Promenade bis Praca Rossio vorbei an vielen Geschäften und Restaurants über wunderschöne Mosaikstrassen. In alle Winde verstreut erkunden wir die Altstadt. Unser Weg führt zum ältesten Kaffee Lissabons, dem a Bralileira. Bei leichter Brise und dem antiken Charme des kleinen Cafés essen wir einheimische kleine Vanillekuchen und trinken Espressi – wunderbar! Frisch und gestärkt wandern wir bergan vorbei an verwinkelte Ecken, um dann über die vielen Stufen mit weitem Blick in die Altstadt wieder hinunter auf den Platz Praca Rossio zu gelangen.

Obwohl tausende von Menschen hier flanieren treffen wir einige unserer Leute, wie z. B. Silvi und Ralf mit ihren „neuen Freunden” Edith und Horst, die gerade eine Einkehrpause machen, und später Elisabeth aus Tirol, mit der wir uns immer köstlich unterhalten und in der Promenade Wein und Oliven teilen.
Gegen vier Uhr kommen wir zurück und beobachten eine Stunde später das Auslaufen durch den Tejo aufs offene, ruhige Meer hinaus.

Abends ist unser Dinnertisch endlich komplett! Steffi und Robert werden gebührlich empfangen mit Sekt, den Hildegard netter Weise spendiert, und nach dem Essen bekommen sie von unserem Kellner Dwayne eine kleine Willkommenstorte. Es gibt viel zu erzählen von der schwierigen Anreise-Odyssee. Wir erzählen auch später noch bei einem leckeren Ginger Mojito in der Molekular Bar und verpassen darüber das Konzert eines Pianisten im Theater…

Donnerstag, 29.4.2010

SEVILLE (CADIZ), SPAIN

Um halb acht geht die Sonne auf, schon vor 9 Uhr legen wir in Cadiz an, einer hübschen Hafenstadt an der Südwestküste Spanien, die beinahe rundum von Wasser umspült und von einer alten Stadtmauer umgrenzt wird (also eine Halbinsel). Sie gilt als die älteste Stadt Europas.

Alte Architektur, hübsche Parks, kleine Gassen und grosse Plätze laden zum Verweilen ein, ermöglichen Kulturerkundungen, auch Spaziergänge an Stadtrand und Strand entlang sind wunderschön. Hier könnte man sich gut ein paar Tage aufhalten, zumal das Hinterland u.a. wegen der Stadt Sevilla interessant ist.

Wie immer geniessen einige Passagiere das ruhige Schiff und dessen Sonnenplätze im Meereswind.

Im Murano, dem französischen Spezialitätenrestaurant, haben wir für abends eine Reservierung für acht Personen (Lilli, Hildegard, Inge, Volker, Steffi, Robert, Bernd und ich). Königlich ist der Tisch gedeckt mit goldenen Platztellern, kunstvoll gefalteten Stoffservietten, blitzenden Gläsern und Silberbesteck und frischen Blumen in einem kleinen Raum, ringsum erlesene Weine und Champagner in dunklen Glasvitrinen – sehr edel! Man klärt uns auf über die Menues und Speisen und den Ablauf.
Gleichzeitig kommen mehrere Kellner mit den Vorspeisen und stellen gleichzeitig alle Teller auf den Tisch – das hat doch was. Und so lassen wir uns verwöhnen und geniessen das zelebrierte Dinner mit feinen Häppchen und Süppchen, Meeresfrüchten, Kobe-Rind, und allerlei Schlemmereien… Das war exquisit!

Jetzt müssen wir dringend einen Spaziergang übers Schiff machen, evtl. auch die Comedy und Musical Improvisation von Joe Mullingan ansehen oder Lieblingsplätze aufsuchen.

Freitag, 30.4.2010

Seetag

Ein bedeckter Morgen klärt sich im Laufe des Tages auf. Wir bummeln heute mit Sport, spätem Frühstück, klassischem Klavierkonzert am Nachmittag und Vorbereiten auf einen besonderen Abend: für fünf Uhr nachmittags haben wir unsere Gruppe und ein paar nette Mitreisende zum Sektempfang in die Disko eingeladen (haben wir für diesen Zweck reserviert), denn heute ist unser 28. Hochzeitstag. Sekt und Appetizer stehen bereit, pünktlich erscheinen unsere Gäste – alle in Gala zur letzten Formal Night.

Nach unserer Begrüssung hat Volker wunderbar ein paar kluge Worte, Vergleiche und gute Wünsche für uns bereit, eine Glückwunschkarte mit Rose, übereicht durch Inge, Lilli stimmt ganz allein mit einer Rose in der Hand für uns „weisse Rosen aus Athen” an. Hildegard überreicht uns ein Foto von unserem Besuch auf der Brücke; die fröhliche Tirolerin Elisabeth und ihre Freundin Francis schenken uns einen hübschen Rahmen, der perfekt zu diesem Foto passt – wir sind sehr gerührt und freuen uns über unsere lieben Gäste, unter ihnen auch ein deutsch/irisches Ehepaar, von dem der Mann die Ausflugsziele im Theater moderiert. Vielen Dank nochmal von hier – ihr habt diesen Tag für uns very special gemacht!
Zum Abschluss singt Bernd in diesem kleinen Rahmen „My Way” auf deutsch, dann freuen wir uns auf ein Hummer-Dinner im Silhouette Restaurant.

Die artistische Equinox Show mit Special Acts und Musik aus einer anderen Welt ist so besonders, dass wir sie uns „als Digestif” noch einmal anschauen. Ein Martini als Absacker danach und dabei Blumen oder Strichmännchen in die vereiste Bar malen, ein bisschen Glücksspiel, ein wenig Tanzen oder einfach philosophieren??? Eine Nacht auf hoher See hat viel zu bieten…

Samstag, 1.5.2010

BARCELONA, SPAIN

Barcelona – was für eine tollte Stadt – jung, lebendig, aufregend – voller Kunst und Kultur und moderner Architektur. Als zweitgrösste Stadt Spaniens und Hauptstadt Kataloniens liegt Barcelona mit 3 Mio. Einwohnern an der nordöstlichen Küste der iberischen Halbinsel.

Zu bekannten Sehenswürdigkeiten zählen die absolut sehenswerte Sagrada de Familia von Gaudi (Baubeginn 1882 und geplante Fertigstellung 2025) und der Park Guell, die Flaniermeile La Rambla im Zentrum, das Olympiastadion, Picasso-, Dali- und Nationalmuseen, Miro-Kunstgalerie, um nur einige zu nennen.

Zu unterschiedlichen Zeiten und in verschiedene Richtungen strömen wir aus, erkunden je nach Interessen das Zentrum oder per Stadtbus die näheren Ziele. Nach dem bedeckten Morgen lässt sich mittags die Sonne blicken – perfekter Spot ist dann ein nettes Café oder ein Platz auf der Rambla bei einem Glas Sangria, dem typischen Spanischen Sommerdrink.

Um 16 Uhr laufen wir aus. Viele schauen beim Ablegen zu, blicken zurück auf die spanische Metropole.

Ein Multi-Instrumentalist bestreitet das Abendprogramm auf der Bühne – gefällt uns nicht besonders – , Musik in der Sky Bar bittet zum Tanz, Jazz gibt’s im der Ensemble Lounge, Piano und Gesang im Michael’s Club…

Sonntag, 2.5.2010

NIZZA (VILLEFRANCHE), FRANKREICH

Lilli möchte so gerne nach Monaco zum Schloss von Rainier und Gracia Patricia! Dafür hat sie ihre Kräfte aufgespart. – Aber leider wollen alle Taxifahrer nur Rundtouren anbieten und keine einfache Fahrt hin bzw. zurück. Eine gebuchte Tour wäre für Lilli zu anstrengend, so entscheiden wir uns für einen gemütlichen Tag in Villefranche! Und letztlich gefällt es ihr sehr gut, als sie mit Bernd mit dem Bähnle eine Rundfahrt macht, mit ihrem knallroten Gehstock über den Flohmarkt schlendert und die windigen Treppengassen erklimmt und Cappuccino in einem kleinsten Café mit Blick aufs Meer trinkt.

Schon von der geankerten EQUINOX aus schauen wir beim Frühstück auf die wunderschöne Bucht an der Cote d’Azur, gelegen zwischen Nizza (5 km entfernt) und Monte Carlo/Monaco (10 km entfernt).

Per Tenderboot gelangen wir an dieses kleine Fleckchen der französischen Riviera Küste. An steilen Hängen kleben die Häuser, steile Treppenstrassen schlängeln sich empor. Über den üppig mit altem Silber und antiken Schätzen bestückten Flohmarkt (wir erstehen hier ein paar hübsche Mitbringsel) gelangen wir zu winzigen Lokalen und Kunstgeschäften, die sich in den engen Gassen aneinander schmiegen. Lokale reihen sich dicht an dicht an der wenig befahrenen Promenadenstrasse entlang; gegenüber, direkt am Meer finden wir Platz am Tisch von Elisabeth und Francis – wie schön!
Wir essen einheimische Oliven, trinken ein Gläschen erfrischenden Weisswein und geniessen einfach die friedvolle Atmosphäre dieser Idylle. Hier könnte die Zeit ruhig einen Moment still stehen!

Erst als die letzten Tenderboote zum Schiff zurückfahren reihen wir uns in die Wartenden ein, vertieft in die Unterhaltung mit „Lisbeth und Franny”.

Während wir auslaufen packe ich unsere Koffer ein – irgendwann mal geht ja auch eine längere Reise zu Ende! Beim Dinner wird gefragt, wer morgen wohl für uns kocht, serviert, putzt und aufräumt und ob wir nicht wenigstens den Cabinstuart mitnehmen könnten, der immer so schön Ordnung hält und ein Betthupferl abends aufs Kissen legt. Aber das macht ja eine Kreuzfahrt so besonders, dass man gut umsorgt wird und kaum ein Wunsch offen bleibt.

Da lassen wir uns doch noch mal ein Vier-Gänge-Menue schmecken, Lilli bestellt zum Abgewöhnen die Cocos-Creme-Brulee gleich zweimal und unsere Kellner drücken uns zum Abschied.
Auch im Theater steht das Programm auf Abschied: Die Fare Well Show zeigt ein Video dieser Reise und einen Querschnitt durch die Abendunterhaltung der vergangenen zwei Wochen.
In der Martini-Bar nehmen wir alle noch einen Abschiedsdrink und verdrücken uns dann in die Betten. Morgen müssen wir früh aufstehen!

Montag, 3.5.2010

ROM (CIVITAVECCHIA), ITALIEN

Schon nachts um drei legen wir in Civitavecchia an – Steffi und Robert haben das „Einparkmanöver” deutlich mitbekommen in ihrer Kabine auf Deck 6 ganz vorne im Schiff, sind dann aber nochmal eingeschlafen. Ab 6 Uhr ist Bewegung auf den Gängen und auch am Kai. Die Ausschiffung hat begonnen.

Im Buffet-Restaurant geht es relaxed zu, die Reisenden scheinen „alte Hasen” zu sein (eben viele Wiederholer). Die Kellner sind freundlich wie immer, das Speisenangebot ist reichlich, alles ist wie an jedem anderen Reisetag – nur dass wir heute aussteigen.

Um 7.45 Uhr treffen wir unsere Gruppe im Theater, können gleich auschecken und unsere Koffer in der Halle des Zelt-Cruise-Ports in Empfang nehmen. Unser Bus wartet schon, um uns zum ca. 50 Minuten entfernten Römischen Flughafen Leonardo da Vinci zu chauffieren.

Zwei Stunden vor Abflug – also um 11 Uhr – öffnen die Flugschalter, wir checken ein – ohne übergewichtiges Gepäck bezahlen zu müssen – und passieren die Sicherheitskontrolle. Inge, Volker, Bernd und ich begleiten Lilli vorher noch zum Lunch in der oberen Etage, sie muss noch länger warten, ihr Flieger nach Berlin geht erst um 18 Uhr (wurde verlegt).

Der Flug nach Hannover vergeht schnell, Getränke und Snacks werden verteilt (verkauft), das eine oder andere Auge fällt noch mal zu bevor wir pünktlich landen. Einige werden am Flughafen abgeholt, wir fahren zu sechst mit dem Flughafentaxi – ein Drücker hier, ein Küsschen da, gute Wünsche und ein Winken – und ruck zuck sind wir in alle Winde verstreut.

Insgesamt knapp 8.000 Seemeilen haben wir hinter uns gelassen, gut 5.000 davon während des Crossings. Wir haben 9 Länder/Inseln besucht, den Atlantik, die Karibische See und das Mittelmeer besegelt und – bis auf einen stürmischen Tag auf den Azoren – schönstes Wetter gehabt, trotz Nordroute.

Viele schöne Stunden hatten wir zusammen, viel Spass, interessante Gespräche, beste Unterhaltung, spannende Ziele. Wir haben wieder einmal über den Tellerrand hinausgeschaut und erlebt, was die Welt zu bieten hat. Danke, dass ihr diese Erfahrung mit uns geteilt und diese lange Reise so besonders gemacht habt! Und Danke für Eure Begleitung.

Eure Irma, Euer Bernd

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,