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7/7 Naechte West/Ostkaribik – OASIS of the SEAS (4*+)

Geschrieben vor 9 Jahren von Irma Deeke live auf Hoher See.
ab/bis Fort Lauderdale, Florida - Labadee, Haiti; Cozumel, Mexico; Costa Maya, Mexico; Nassau, Bahamas; Charlotte Amalie, St. Thomas; Philipsburg, St. Maarten

Der ganze Reisebericht

Freitag, 12.11.2010

Anreise Ft Lauderdale

Wie immer bei Überseeflügen müssen wir früh aufstehen, sehr früh! Schon um 04.00 Uhr morgens steht pünktlich der Airportshuttle in Meinersen vor unserer Tür. In Seershausen steigen Annegret, Heinrich, Andrea und Michael ein und wir fahren zum Flughafen Hannover. Nach und nach treffen unsere Mitreisenden ein. Schnell einchecken, dann ist noch gut Zeit für ein gemütliches kleines Frühstück im Mövenpick Café bis zum Abflug um 06.35 Uhr nach Frankfurt. Dort sind zwei Stunden Zeit bis zum Weiterflug mit einem Jumbo um 09.55 Uhr.

Für uns kommen also nun die vielen Stunden in den engen Sitzen und dem diesmal wirklich nicht schlechten Essen. Ein wenig sinken wir zwischendurch müde in unsere Sitze, um etwas Schlaf nachzuholen und vertreiben uns ansonsten die Zeit mit den üblichen Dingen wie lesen, rätseln, blöde Filme gucken usw… Allerdings ist es, erstmalig für uns, untersagt, in den Gängen in Grüppchen zusammenzustehen und umherzuwandern.

Wie schön unser blauer Planet doch ist sehen wir nach gut der halben Reisezeit, als wir über die kanadische und nordamerikanische Ostküste fliegen. Von blauem Wasser zerklüftetes Land, Insel an Insel, von weissen endlosen Stränden gesäumte Küsten liegen beeindruckend und spielzeugklein unter uns – wunderschön! Da ist auch der Hafen von Fort Lauderdale gut zu erkennen, wo wir morgen auf unser Schiff gehen werden.

Im Nachhinein war die Flugzeit doch recht kurzweilig und wir warten in endloser Schlange an den Emigrations-Schaltern in Miami. So viele Menschen hatten wir hier lange nicht anstehen sehen – trotzdem sind wir in einer halben Stunde durch, unsere Koffer stehen schon parat. Personal von RCCL bringt uns zu einem bereitstehenden Bus, der zu unserem Hotel in Fort Lauderdale fährt (dauert eine gute halbe Stunde). Im Marriott North checken wir ein, beziehen die zugeteilten, großzügigen Zimmer und nehmen danach  ein kleines Abendessen mit Burgern, Salaten und amerikanischem Bier. Einige gehen zu Hookers in der Nähe und bleiben dort noch etwas länger…

Samstag, 13.11.2010

Ft. Lauderdale

Wie üblich sind wir durch die Zeitverschiebung früh wach. Zu den verschiedensten Zeiten treffen wir einander beim Frühstück, im Pool, draußen in der Raucherzone – jedenfalls steht unsere Truppe  pünktlich um 11 Uhr am Treffpunkt mit Gepäck bereit, um auf den RCCL Bus zu warten, der uns um 12.00 Uhr mittags zum Cruiseport-Terminal bringt.

Durch die Sicherheitskontrolle schleust man uns, ruck zuck werden wir eincheckt, erhalten unsere Bordkarten und schon entern wir die OASIS of the SEAS!!! Das ging ja beinahe im Eiltempo. Über 80 Eincheckschalter warten in dem riesigen Terminal auf anreisende Gäste und werden komplikationslos, freundlich und schnellstens abgefertigt, damit sie ihren Urlaub beginnen können. Neu ist die Verquickung des Seapass mit unserem Foto zur Findung der professionellen Fotos der Bordfotografen, man braucht also nicht mehr die Fotowände absuchen, sondern findet sich in einem nummerierten Ordner oder wählt sich in einen Computer ein.SchiffsinformationenPassagiere: 5.400, Besatzung: 2.100, Länge: 360,88 m, Breite: 46,94 m, Tiefgang: 9,14 m, Bruttoraumzahl: 220.000 Tonnen, Geschwindigkeit: 22 Knoten, Inbetriebnahme: Dezember 2009

Die ersten Eindrücke auf diesem grössten Kreuzfahrtschiff der Welt machen mich sprachlos: die Promenade bietet vieeeel Platz; Shops, Bars und Restaurants reihen sich aneinander, immer wieder Sitzmöglichkeiten und ein hübsches, modernes Ambiente in aufgelockerter Atmosphäre heissen uns willkommen. Als nächstes suchen wir das Solarium auf, das uns schon auf Fotos und Filmen im Netz begeistert hat. Unsere Erwartungen werden nicht enttäuscht: offene Glaskonstruktionen, bequeme, schicke Möbel, Grünpflanzen, Pool mit Wasserspielen und grosse Whirlpools, verschiedene Etagen und Rundumverglasung des gesamten Schiffsbugs über zwei Decks haben Stil und Flair.

Von hier schlendern wir nach einem Snack über die Pool- und Sonnendecks, die Einblicke in die Tiefen des Central-Parks und Boardwalks geben. Also dieser Park ist eine Augenweide! 12.000 Pflanzen werden von Fachpersonal gehegt und gepflegt, dazwischen befinden sich Restaurants und Cafés mit  Terrassenbestuhlung, Balkone der Kabinen ranken sich in schwindelnde Höhen empor – wie in einer kleinen, gepflegten Fussgängerzone fühlen wir uns.

Im Boardwalk (einem der sieben Live-Style-Areale) fahren wir eine Runde auf dem Karussell mit hübschen Holzpferden, die alle handgearbeitet und bemalt wurden. Johnny Rockets-Diner, Pizzeria, Fischrestaurant, Kinderspielzeug- und Ed Hardy-Shop, Candy-Store, Muffin-Decoration-Bakery, Bars laden ein. Am Heck des Schiffes kommen wir zum Aqua-Theater, wo man tagsüber baden und sonnen, aber auch Tauchkurse belegen kann, und wo abends die Oasis of Dreams-Aqua Show stattfindet, oder Fontainenshows. Der Blick durch die Schlucht von  den Decks mit Balkonen nach innen führt hinaus aufs Meer und den aufschäumenden Gischtstreifen unseres Ozeanriesen. Unglaublich.

Soweit zu den ersten Eindrücken an Bord. Seenot-Rettungsübung ist ein Muss für jeden – gut organisiert und kurz gefasst ist sie schnell überstanden.

Kurz danach, um halb fünf am Nachmittag, laufen wir aus – und erleben ein wohl einzigartiges Spektakel:

Vor den Toren des Ft. Lauderdale Hafens treffen sich die OASIS of the SEAS und ihr nagelneues Schwesterschiff ALLURE of the SEAS!

Die beiden grössten Kreuzfahrt-Schiffe der Welt kommen sich entgegen – und wir sind dabei! Die ALLURE dreht, dann fahren die beiden Riesen so dicht wie möglich ganz langsam aneinander vorbei – unter grüssenden Schiffshorntuten und lautem Jubel der Menschen an Bord (Gäste und Personal auf unserem, nur Personal auf dem anderen Kreuzer, am 4. Dez. wird die ALLURE erstmalig mit Passgieren unterwegs sein), begleitet von fontainenspeienden Löschschiffen. Was für ein Schauspiel! Über uns kreisen Hubschrauber und filmen das Spektakel.

Im Opus Dining Room befinden sich unsere Tische nebeneinander in einer etwas ruhigeren Fensternische. Trotzdem ist es ziemlich laut, unruhig wie gewöhnlich am ersten Abend einer Cruise, unser Kellner ist etwas hektisch. Wir bitten später, die Musik leiser zu drehen, was auch prompt erfolgt. Essen und Weine sind gut, die Tischaufteilung scheint gut gelungen, jedenfalls finden angeregte Gespräche in den einzelnen Grüppchen statt. Unser Klaus hat Geburtstag – es gibt ein Staendchen.

Nach dem Dinner haben wir erstmalig Gelegenheit, unsere Mitfahrer Gudrun und Siggi zu begrüssen. Wir nehmen einen Drink im Pub und gehen anschliessend ins Opal Theater:

HAIRSPRAY – das Musical, ist wie erwartet sehr amerikanisch. Uns gefällt es nicht, wir finden es zu albern, zu schrill, zu kitschig, zu laut. Aber so ist dieses Musical halt. Wir halten durch bis zum Ende. Gute Darsteller, aufwendig in Szene gesetzt, aber nicht unser Geschmack.

Dann fallen wir endgültig müde ins Bett.

Sonntag, 14.11.2010

Seetag

Ein Tag zum Erkunden und Ausruhen.

Um halb zehn trifft sich unsere Gruppe zu einer Schiffsführung. Wie sich herausstellt ist das auch für die Mehrfachcruiser sinnvoll, weil sich dieses Schiff in Aufteilung und Angebot von allen andren unterscheidet – und es gibt so viel mehr.

Danach haben alle frei. Jeder sucht sich einen passenden Platz – den Lieblingsplatz muss man erst noch finden. Der Möglichkeiten gibt es ja reichlich; alle Shops sind geöffnet, alle Bars und die meisten Restaurants, ebenso die sportlichen und spielerischen Unterhaltungsmöglichkeiten. Übers Sonnendeck fegt ein kräftiger Wind, also verziehen wir uns in den Solariumbereich mit der grosszügigen Verglasung. Anzumerken ist vielleicht, dass das kleine Sonneneckchen auf Deck 17 dieses Schiffes für die Suitegäste reserviert ist.

Und schon brezeln wir uns auf für den ersten Gala-Abend. Shrimp-Cocktail, Schnecken, Rinderfilet, Edelfischspiesse oder Schokolandensouflé – um nur einiges zu nennen – geniessen wir beim Dinner – alles ist köstlich.

Ein Spaziergang über den Central-Park Deck 8 und den Boardwalk (Deck 6) bei seichten Temperaturen lässt uns am Aqua-Theater verweilen – wir bleiben bis die Show um 9 Uhr beginnt. Atemberaubend, schnell und kraftvoll präsentieren die vielen Akteure (Spitzenathleten aus aller Welt) eine Show sondergleichen. Tänzerisch in eine Liebesgeschichte verpackt sehen wir ein Feuerwerk atemberaubender Sprünge, Akrobatik, Wasserballett, Synchronschwimmerinnen, Fontänen, seitlich auf zwei Grossleinwände übertragen während wir durch den Golf von Mexiko durchsegeln. Das schauen wir uns bestimmt nochmal an.

Montag, 15.11.2010

Labadee, Haiti

Schon bei Sonnenaufgang legen wir vor Labadee an, einer kleinen Landzunge Haitis, das zusammen mit der Dominikanischen Republik die Halbinsel Hispaniola bildet. Labadee (oder Laber-Deeke, wie Wolfgang sie spasseshalber nennt) ist eine private kleine Halbinsel von RCCL, für 99 Jahre von Haiti gepachtet.

Wir frühstücken im Solarium – ist eigentlich schön, aber voll und laut.

Danach sind Diamond Plus Member auf die Brücke eingeladen, also gehen Bernd und ich um 9 Uhr gerne dort hin. Immer ist das interessant und eine Besonderheit, auf diesem Schiff erst recht. Der 2. Offizier eine junge Dame, gibt uns Erklärungen über die Technik und Sicherheitsmechanismen. Ein Foto darf nicht fehlen.

Später spazieren wir über die neu gebauten Anleger auf die Insel – so wie viele andere Passagiere auch. Hideaway Beach ist Anleger und Security-Häuschen zum Opfer gefallen, unsere Lieblings-Ecke Barfoot-Beach ist secluded für Suite-Gäste (was unseren Mitfahrern gar nicht gefallen hat, weil es unserer Meinung nach der schönster Strand ist), wir beide wollten diesmal allerdings auf der rauheren Seite verweilen, wo man nur im unteren Bereich baden darf. Ich finde den Platz toll: unsere Liegen haben wir ganz nach vorne im Baumschatten ans Meer gestellt. Wir schauen auf die weiss aufschäumenden Wellen, die vorbeifliegenden Gäste der Zipline und haben das Gefühl eines einsamen Plätzchens nur für uns.

Ein kleines Spektakel bietet ein zu mutiger Schwimmer, der sich mit seiner Badematte weit hinaus wagt – zu weit. Ein Rettungsschwimmer mit Boot versucht, ihn zurückzuholen, aber auch er bleibt einige Zeit von den Wellen gefangen. Nach einer Weile haben sie es geschafft, dem Sog der Strömungen zu entkommen. Man sollte halt die Markierungen im Wasser beachten!!

Ein Spaziergang führt uns zum neuen Roller Coaster (mehr für Kinder), dem Flohmarkt mit den beiden „Scheunen” und den neuen Holzhäuschen, die sich terrassenähnlich durch den Wald über den Hügel ziehen bis zum „Aktiv-Strand” mit vielen Wassersportmöglichkeiten (Waverunner, Bananaboat, Parasail, Wasserspielplatz, Schnorchel- und Tauchbereich). Ein Barbeque wird auch hier angeboten, es ist schön leer, so essen wir gleich mit Katrin und Tobias, die wir hier treffen, zu Mittag. Am alten Tender-Anleger vorbei wandern wir zurück zu unserem Platz und geniessen die Ruhe und den wunderbaren Blick auf den blauen, tosenden Ozean…

Wir kennen die von RCCL für 99 Jahre gepachtete Landzunge schon einige Jahre. Zu Beginn fanden wir eine ordentlich gefegte „Robinson-Insel” vor, die nach und nach „kultivierter” wurde. Heute gibt es neue Waschhäuser, Mäuerchen umgrenzen Bereiche, mehrere Grillstationen, Spielplätze, Fahrgeschäft, grösseres Flohmarkt-Angebot ….

Während sonst Schiffe mit bis 3000 Personen vor Anker gingen fluten zu OASIS-Zeiten über 5000 – 6000 Menschen das Inselchen, das ist definitiv zu viel!

Die zweite „Secluded Area” für Suite-Gäste gefällt unseren „Altcruisern” natürlich nicht, wobei man schon versteht, dass die Suite-Gäste schon ein Extra erwarten, wenn sie 6000 Dollar oder mehr pro Woche bezahlen.

Wir nehmen ja auch gerne die Besonderheiten des Diamond- (10 Reisen mit RCCL) oder Diamond-Plus-Memberships an, die sind mit ihren Partyeinladungen und Lounges halt nur nicht so offensichtlich für andere Reisende.

So sind z. B. entsprechende Club-Mitglieder zur Auslaufparty in Labadee auf den Hubschrauber-Landeplatz zum Sekt eingeladen. Der Hotelmanager richtet ein paar Worte an uns und wir lassen mit Handzeichen und Abstimmung mit dem Captain auf der Brücke dreimal das Schiffshorn dröhnen.

Beim Dinner erscheinen heute nicht alle von uns, der grosse 10er Tisch geht heute im Windjammer-Buffet-Restaurant zum Abendessen und tanzen später noch in der Promenade…

Dienstag, 16.11.2010

Seetag

Morgens hat die Sonne noch eine Dusche genommen, wie der Kapitän so nett heute Morgen sagte. Die Karibische See ist ruhig, leichter Wind, 29 Grad und inzwischen Sonne pur bei vereinzelten weissen Wölkchen.

Um 10 Uhr halten wir ein kleines Meeting in der Viking Crown Lounge zum besprechen von evtuellen  Ausflügen und Fragen. Dann ist aber Zeit für einen relaxten Seetag!

Alle Wiederholer sind heute zu einer Cocktailparty ins Theater eingeladen, wo einige von uns gerne den einen oder anderen Drink nehmen.

Wir anderen lassen uns begeistern von einer exzellenten Eislauf Show im Studio B. Hübsche junge Künstler performen rasant und athletisch in zauberhaften Kostümen eine wunderschöne Show mit Märchen von Christian Andersen auf Eis. Schwelgend von den Eindrücken wandeln wir zum Dinner.

Ganz vorne im Theater wippen wir im Rhythmus zu Songs wie Help, She loves you, Hey Jude, grölen  yeah, yeah yeah bei der Show „The Beatles Tribute” mit der super Band Revolution.

Bernd und ich entdecken für uns einen „Lieblingsplatz” im Central Park bei Nacht: an Trellis Bar nehmen wir einen Drink und bestaunen diesen ruhigen, abends so romantischen Teil der OASIS mit seinen unzähligen Lichtern, wehenden Blättern, verträumten Plätzen. Von hier schwebt auch die Rising Tide Bar – die Gezeiten-Bar – über drei Etagen rauf und runter, während man an seinem Cocktail nippt – total abgefahren finde ich das, eine tolle Idee, so etwas zu bauen. Wolfgang fotografiert uns währenddessen vom Balkon der Schooner Bar aus, wo ein Klavierspieler tolle Musik macht, evtl. Gäste dazu singen, und wo wir später auch noch einkehren…

Mittwoch, 17.11.2010

Costa Maya, Mexiko

Erst mittags legen wir in Costa Maya an. Es ist sehr warm auf dem Schiff, als der Fahrtwind nachlässt. Die ganze Gruppe hat sich für die Jungle Beach Tour entschieden. Ein Bus bringt uns vorbei an einer „zerrupften” Stadt und über Land mit üppigem struppigem Grün.

Nach einer halben Stunde empfängt uns eine kleine Oase mitten in diesem halbhohen Dschungel. Grell türkis ist das neue Gebäude gestrichen, mit Holz und Kokosnüssen verziert. Man heisst uns freundlich willkommen und bringt uns durch den Eingang zu einem kleinen Paradies: ein heller Strand, blaue Liegen mit Sonnenschutz, schwarze Korbsessel im offenen Restaurant und open Bar stehen für uns bereit. Mit nur ca. hundert Personen haben wir dieses Areal für uns allein. Paddelboote und Schnorchel dürfen wir benutzen, Jetski allerdings muss bezahlt werden (US$ 60), ebenso das Essen. Wie im Schlaraffenland werden wir fleissigst bedient, auch auf den Sonnenliegen (die restlichen 4000 Passagiere vom Schiff sind sicher in der Stadt oder am nahegelegenen Strand – wir haben wirklich eine gute Entscheidung getroffen).

Mit dem letzten Bus fahren wir zurück zum Schiff. Da es schon nach 18 Uhr ist nehmen wir unser Dinner in unterschiedlichen Restaurants ein, z. B. Windjammer Café, Johnny Rockets – Diner, Pizzeria …

Das Musicalkonzert mit dem Orchester und den Sängern vom Schiff im Aqua Theater hören wir uns nur ein paar Minuten an – es ist leider viel zu laut! Schade.

In der Promenade tobt spät die 70iger Jahre Disco Street Party mit den Village People, da werden auch unsere Leute wieder munter.

Donnerstag, 18.11.2010

Cozumel, Mexiko

Für heute haben wir mal den Weckdienst beauftragt, wir treffen uns nämlich schon um halb neun, um per Taxi zum Chankanaab Park zu fahren. Wir wollen extra früh los, bevor es voll wird; heute sind nämlich 5 grosse Kreuzfahrtschiffe hier.

Es hat geregnet letzte Nacht. Und es regnet morgens immer noch. Aber sicher klärt es sich später auf!

Im Park erklären uns Angestellte in der Eingangshalle den grossen Übersichtsplan und die möglichen Aktivitäten. Der Eintritt kostet übrigen US$ 21 (US$ 19 mit Rabatt).

Am Delphin-Counter schauen wir eine Weile dem Treiben zu und suchen und dann Liegen am weissen Sandstrand aus. Gleich springen die ersten ins glasklare Wasser, ein paar Fische füttern wir an, für die grossen Schwärme ist es wohl noch zu früh.

Besonders nett ist die Seehund Show, die dreimal täglich gezeigt wird. Alle Zuschauer dürfen im Anschluss sogar mit einem Seehund zusammen auf einer Bank sitzen und sich fotografieren lassen.

Neu ist für uns ein Rundgang übers Delphin Deck mit Erklärungen zu den verschiedenen Möglichkeiten zum Schwimmen mit Delphinen. Auch Manatees befinden sich jetzt in einem der Becken. Leider kommt jetzt eine richtige Husche vom Himmel, sofort hat uns der Regen durchnässt. Eine gute Gelegenheit, im Restaurant einzukehren zum Mittagessen. Schnell lässt sich aber die Sonne wieder sehen – also ab auf die Liege oder übers Korallenriff ins Wasser.

Leider schaffen wir nicht mehr einen Rundgang durch den hübschen Park mit seinen Maya Kulturen, Leguanen und der alten Frau, die in einem Zelt Pitabrot für uns backt, denn schon wieder kommt eine schwarze Wolkenwand auf uns zu. Kaum dass Bernd vorgeschlagen hat, uns auf den Rückweg zu machen prasselt der Regen auch schon auf uns nieder. Mit Handtüchern überm Kopf gehen wir trotzdem zum Parkeingang – es ist ja warm – und fahren um drei Uhr mit Taxen zurück zum Schiff. Einkaufmöglichkeiten gibt es reichlich in den Hafenshops, wer also noch ein Souvenir braucht…?

Unsere „Poetschi-Truppe” macht die kleine wuselige Stadt unsicher, sie schnuppern in den vielen Geschäften, kaufen T-Shirts und Kleinigkeiten und amüsieren sich in den kleinen Gassen. Am frühen Nachmittag kommen auch sie wegen des Regens aufs Schiff zurück.

Auf der Terrasse der Diamond Lounge auf Deck 6 gönnen wir uns einen Espresso und dieses wunderbare Gläschen Tiramisu vom Café Mondo. Dabei überschauen wir die gesamte Promenade in all ihrer Grosszügigkeit und Schönheit; die Architekturskunst auf diesem Schiff findet sich auch hier. Und eine angenehme Ruhe liegt am Nachmittag in diesem Bereich, der sonst doch sehr belebt ist.

Und wieder ist Schickmachen angesagt! Der zweite Galaabend dieser Woche wird heute zelebriert mit Hummer, Shrimps, Primerib und anderen Köstlichkeiten – das Essen schmeckt uns generell sehr gut, ist perfekt gegart und abgeschmeckt und verleitet uns täglich zu einem kleinen bisschen mehr. Keine Kreuzfahrt unter zwei Kilo plus heisst wohl die Devise.

An unserem Dinnertable nehmen Bernd und ich nur eine Vorspeise, weil wir für 20.30 Uhr an den Offizierstisch eingeladen sind. Um 20 Uhr treffen wir ein floridianisches Ehepaar in der Champagner Bar, von wo aus man uns zu unserem Tisch auf Deck 5 führt und mit dem indischen Food- und Beverage- Manager Errol bekanntmacht. Angeregte Gespräche in netter Runde geben Informationen aus erster Hand, so beantwortet Errol meine Frage zur Unterstützung des so von Katastrophen heimgesuchte Haiti: es gibt einen Fond, der selbstverwaltet wird, um das Geld gezielt einzusetzen und Korruption zu vermeiden, mit jedem RCCL Schiff  werden in Labadee Tonnen Medikamente, Nahrung, Kleidung und andere notwendige Dinge abgeladen, um sie mit den jetzt nicht mehr benötigten Tenderbooten in die Krisengebiete zu bringen.

Aber auch erfreuliche und persönliche Themen machen dieses Dinner kurzweilig.

Die Productionshow des Abend „Come fly with me” ist unglaublich! So was Tolles, Zauberhaftes, Aussergewöhnliches, Perfektes, Artistisches…

Wir haben ja wirklich schon viel gesehen, aber das war etwas ganz Besonders. Poetschi sagt, so was hat er noch nie gesehen, und alle anderen sind auch begeistert und voll im Schwärmen. Cirque du Soleil angelehnt fliegen und schweben Sänger, Tänzer, Artisten im gesamten Bühnenbereich und über die Zuschauer hinweg, wagemutig und mit einer beindruckenden Leichtigkeit! Dann diese Kostüme,  Bühnenbilder und Effekte, live gesungen und dazu live musiziert vom exzellenten Orchester.

Diese Show schauen wir uns mindestens noch einmal an.

Gegen Mitternacht treffen wir Gudrun, Siggi, Carola und Wolfgang in der Viking Crown Lounge, schicken schnell eine Geburtstags-e-mail nach Gifhorn und bemühen dann Fortuna im Casino – tatsächlich hat Bernd Glück und gewinnt US$ 153, da gibt er natürlich gleich einen aus und es wir ganz schön spät heute Nacht…

Freitag, 19.11.2010

Seetag

Der letzte Seetag wird verbummelt, morgens zeigt sich die Sonne, aber ein strammer Wind pustet heftig über die Pool- und Sonnendecks. Im Solarium finden wir einen Platz ganz vorne im verglasten Bug mit freier Sicht bis zum Horizont über das weite springende Meer, wir befinden uns wieder im Atlantik. Ab und zu ist die bewegte See auf unserem Ozeanriesen zu spüren, aber wirklich schaukeln tut es nicht.

Nachmittags sind alle Back-to-back-Cruiser zu einem Info-Meeting eingeladen, es gibt ein Gläschen Sekt, in deutscher Sprache werden wir über die Immigrations-Modalitäten aufgeklärt. Insgesamt sind wir 80 Wiederholungstäter.

Nach dem Dinner haben wir eine Cocktail-Party organisiert in einem Separee auf Deck 17 – eine Stunde werden Getränke nach Wahl serviert für eine Pauschale von ca. US$ 15, da nimmt man schon mal einen Drink mehr. Alle nehmen teil, so unterrichtet Bernd gleich über mögliche Ausflüge in der kommenden Woche, Kabinenwechsel am nächsten Morgen, und wir verabschieden Gudrun und Siggi, die morgen nach Hause fliegen, wie auch Lars und Steffen.

In der Schooner Bar nehmen wir dann nochmal Abschied von unseren Abreisenden.

Samstags, 20.11.2010

Ft. Lauderdale, Florida

5.700 Passagiere verlassen schon früh die OASIS. Eben noch stehen zwei Schlangen in der Promenade an, eine halbe Stunde später ist das Schiff leer! Ruhig und ohne Hektik geht alles seinen Weg – Ein Teil unserer Gruppe unternimmt einen Ausflug per Wassertaxi durch die Kanäle vorbei an den luxuriösen Villen und Yachten von „Reich und Schön”, durchbummeln den Las Olas Boulevard mit den schicken Lädchen und Lokalen. Sie erhielten beim Verlassen der OASIS einen Transitschein und ihren neuen Seepass. Wir anderen, die nicht an Land gehen wollen, erhalten unsere Seepässe, werden in der Wiederholergruppe durch die Immigration geführt und wieder zurück aufs Schiff. Die Prozedur ist nötig, weil wir auf unserer Reise die USA verlassen hatten und jetzt wieder einreisen und weil das Schiff von den örtlichen Behörden freigegeben werden muss, bevor neue Passagiere das Vessel entern.

Kaum sind wir wieder an Bord strömen auch schon morgens gegen 11 Uhr neue Gäste ein, das entzerrt natürlich das Einchecken im Cruiseport und verhindert, dass die 6.200 Personen in dieser Thanksgiving-Ferienwoche auf einmal in die Promenade einfallen. Die Logistik vor und im Schiff ist sowieso unglaublich – alles klappt wie am Schnürchen.

Für die Back-to-backer wird ein privater Lunch im Restaurant serviert, abseits der „Neuen” – eine nette Geste.

In unseren neuen Kabinen haben wir uns inzwischen heimisch gemacht. Selbstredend nehmen wir gegen 4 Uhr nachmittags an der Seenot-Rettungsübung teil, ehe wir um 17 Uhr aus dem Hafen von Ft. Lauderdale wieder auslaufen. 7 Kreuzfahrtschiffe lagen übrigen heute hier am Pier.

In einem separaten Bereich im Restaurant, befinden sich unsere Dinnertische während dieser Woche – wir haben darum gebeten, weil es uns im grossen Saal zu laut war. Insgesamt zählt unsere Gruppe in dieser Woche 32 Personen, die an fünf Tischen verteilt ihre mehrgängigen Dinner geniessen wollen. Kaum haben wir unsere Plätze eingenommen legt die OASIS ab und segelt vorbei an dem wunderschön beleuchteten Schwesterschiff ALLURE, die im offenen Gewässer wartet, dass wir den Anlegeplatz räumen. In Zukunft werden die OASIS samstags, die ALLURE sonntags hier liegen.

Bernd und ich testen heute das Spezialitätenrestaurant 150CentralPark, das beste Restaurant an Bord mit einer Pauschalrate von US$ 35 pro Person. Sehr schicke und gediegene Einrichtung mit edel eingedeckten Tisch und u.a. überkopfhohen Schalensesseln für mehr Privacy bieten viel Raum für die anwesenden Personen. Eine weiss- und goldfarbene runde Speisekarte liegt auf einem goldenen Platzteller, hübsche Blumen und edles Geschirr bieten einen schönen Anblick. Ein 6 Gänge Menü (King Crab, Ziegen-Camembert Soup, Hummermedallions, Heilbutt mit Risotto und Parmesancrispies, Pancetta-Kalbsfilet mit Apfelpuree und Merlot-Reduktion, 4 Köstlichkeiten) erwartet uns fein abgeschmeckt und abgestimmt im Haut Cuisine-Outfit. Ein besonderes Flair mit exzellenter Bedienung rundet die Exkursion ab.

An Trellie’s Bar im Central Park treffen wir Gerda, Alex, Carola, Wolfgang und Birgit und Dave kommen auch gerade dazu – ein ruhiger, verträumter Platz zum Erzählen.

Sonntag, 21.11.2010

Nassau, Bahamas

Schon um 9 Uhr wollen wir uns in der Champagnerbar treffen und vom Schiff gehen, denn um 14 Uhr legen wir schon wieder ab.

Ein blaublautürkises Meer breitet sich morgens beim ersten Blick vom Balkon vor uns aus während des Einlaufens in das Hafenbecken. Die kleine Landzunge von Paradise Island liegt zum greifen nahe mit vereinzelten hübschen Häuschen zwischen dem ruhigen Hafenwasser und der weiss aufstiebenden Brandung des Atlantiks.

Eine Katamaran-Tour konnten wir leider nicht mehr buchen – war ausverkauft (weil ein grosses Boot defekt war und man auf ein kleines umschwenken musste).

Hanne und Dieter gehen mit Helga und Jürgen auf Entdeckungsreise in die Stadt Nassau, der Hauptstadt der Bahamas. U.a. gibt es ein neues Flohmarktgebäude am neuen Anleger.

Alle anderen fahren mit uns in zwei Taxen (a 14 Pers und US$15 Roundtrip/Pers.) zu dem gigantischen Atlantis Hotel auf Paradies Island, vor dessen Eingang goldene, geflügelte Pferde einen Brunnen krönen. Die Grösse der imposanten Halle lässt uns staunen. Edle dezente Weihnachtsdekoration erinnert uns, dass zu Hause schon kaltes Wetter herrscht – aber nur kurz. Wir schreiten die breite Treppe hinunter zum Brunnen und dem dahinter gelegenen Aquarium, in dem die versunkene Stadt Atlantis nachgebildet ist. Karten für eine Tour kann man kaufen (wir haben aber nicht so viel Zeit), leider dürfen wir nicht mehr dicht an die Scheiben zu den vielfältigen bunten Fischen, man hat eine Abgrenzung geschaffen. Kein Wunder, wo immer mehr Menschen kommen um das Hotel nur anzuschauen. Die Hotelgäste wollen ja auch mal ein wenig Ruhe haben. Der Badebereich mit Pools, Seen, Stukkarutschen, Haibecken etc. ist ebenfalls den Gästen vorbehalten. Wir wandeln durch die wunderschönen Gänge und Räume, fotografieren prunkvolle Möbel und Dekoration, das grosse Casino, schauen den Aussenbereich vom Balkon aus an und schon ist die halbe Stunde vorbei, die wir mit unseren Taxifahrern vereinbart haben.

Sie erwarten uns vorm Hotel (von dem es weltweit nur ein zweites in Dubai gibt), um uns zum Strand von Paradise Island zu bringen. Und zwar zu unserer Lieblingsstelle: etwas entfernt vom Atlantis- und RIU-Hotel, ein langer Naturstrand mit feinem weissen Sand, türkisblauem Wasser mit weiss aufschäumender Brandung, ellenlang und ohne jede Bestuhlung oder Bewirtung. Ein traumhaft schöner Strand quasi nur für uns!!! Nur vereinzelte Leute verirren sich hierher, obwohl doch fünf grosse Schiffe im Hafen liegen.

Annegret ist sofort in den Wellen verschwunden – wir anderen folgen nach und nach und kommen nicht aus dem Schwärmen über das glasklare, kühle, wunderbare Wasser. Und ich kann meine Augen einfach nicht von  diesen unglaublichen Wasserfarben lassen: tiefes Blau, Azur, grünlich bis helltürkis – so wunderschön kann kein Maler die Farben treffen…

Wir wandern am überspülten Strand, toben in den Wellen, lassen uns zerreissen von der Brandung, stehen plauschend in Grüppchen oder liegen einfach auf unseren Badetüchern in der heissen Sonne, die man wegen des leichten Windes nicht spürt.

Viel zu schnell vergeht die Zeit!!!

Wir müssen zurück zu unseren Taxen, die schon zum Abholen bereit stehen. Leider, leider Ausmarsch! Ähm – Abmarsch! und zurück zur OASIS. Ein kleines Grüppchen besucht noch kurz den Flohmarkt am Hafen. Wir anderen reihen uns ein in die Massen von Leuten, die zurück zu ihren Schiffen wollen und die nette kleine Hafenmall so  bevölkern, dass keiner mehr Lust hat zum Bummeln und Einkaufen.

Noch ein wenig liegen wir an Deck in der Sonne beim Auslaufen, schauen in den Shops, trinken Kaffee oder nehmen einen Snack – kurz ist der Nachmittag.

Feingemacht treffen wir uns zum Gala-Dinner, bestellen unsere Menüs und essen wieder mehr als wir wollten – es ist halt so verführerisch.

Viele Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es für den Abend, so ist unsere Truppe verstreut irgendwo im Theater, zur Aquashow, in Bars, zum Tanzen, im Pub, im Jazzclub oder in Trelli’s Bar im Central Park, wo wir ein junges Pärchen aus Kiel treffen und uns austauschen, bevor wir in der Gezeiten Bar vom 8. aufs 5. Deck schweben und dann nach Hause gehen…

Montag, 22.11.2010

Seetag

Unsere neuen mitreisenden Hanne, Dieter, Helga, Jürgen, Birgit und Dave treffen wir auf Deck 17 in der Viking Crown Lounge, von wo aus wir einen Schiffsrundgang starten zur besseren Orientierung und damit keiner etwas verpasst auf diesem riesigen Schiff mit seinem grossen Angebot. Wir schauen kurz in die kleine Kapelle, lassen uns auf den oberen Sportsdecks vom Wind durchpusten und staunen über die Surfer auf dem Flow Rider, der künstlichen Welle, und die mutigen „Flieger” an der Zipline, an der man über die tiefe Schlucht des Boardwalks schwebt. Mit Bernds Erklärungen wandern wir durchs ganze Schiff und beschliessen den Rundgang mit einer Flasche Sekt in der Diamond Lounge, wo wir netter- und ausnahmsweise sitzen dürfen, obwohl nicht alle Diamond-Member sind.

Die Sonne scheint, der Wind pustet kräftig, wir finden nach einem Lunch an der Salatbar im Speiserestaurant einen lauschigen Platz im Solarium. Der Tag bietet wieder viel Unterhaltung für jeden Geschmack, vor allem viele Sportmöglichkeiten (Minigolf, Tauchkurs, Schnittschuhlaufen, Joggingparcours etc.), denen wir beide aber während dieser Cruise beinahe gänzlich entsagen – irgendwie sind wir einfach zu faul ;-)

Nach dem Dinner trinken wir mit unseren Diamond-Members noch ein Glas Wein und verspielen im Casino US$ 70 von den letzte Woche $ 150 gewonnenen – das Sprichwort wie gewonnen so zerronnen trifft also zu!

Dienstag, 23.11.2010

Charlotte Amelie, St. Thomas, US Virgin Islands

Wir „parken” an dem neuen, extra für die OASIS gebauten Anleger. Ein herrlicher Sonnentag mit leichtem Wind und Wölkchen empfängt uns.

Unsere Leute strömen aus in die Stadt zum Bummeln oder an Magens Bay zum baden.

Die  Hauptstadt Charlotte Amelie ist sehr gut besucht von den vielen Gästen der 5 Kreuzfahrtriesen. Nette Shops in den ehemaligen Lagerhallen am Hafen werden besucht, eine Pause in den Lokalen der kleinen Gassen tut gut, oder man kramt an den Ständen des anschliessenden Flohmarktes.

Magens Bay zählt zu den 10 schönsten Naturstränden der Welt, liegt hufeisenförmig in einem Statepark, ist seitlich begrenzt von bewaldeten Felsen. Kein Motorboot darf hier fahren. Selten gibt es Wellen im angenehm temperierten Wasser. Das einsame Plätzchen, das wir sonst hier finden, gibt es heute leider nicht, zu viele Menschen überschwemmen heute die Insel.

Zu zehnt haben wir eine Catamaran-Tour über RCCL gebucht. Um halb zehn soll’s losgehen. Wir treffen uns am Anleger direkt vorm Schiff. Castaway Girl heisst unser Segler, 53 Personen ziehen ihre Schuhe aus und klettern ins Boot, das für 80Personen zugelassen ist. Die drei Begleitpersonen geben uns Instruktionen für die Tour und auf geht’s in den tiefblauen Atlantik, zuerst mit Motorenunterstützung, später segeln wir bei steifer Brise. Noch sitzen viele im vorderen Bereich. Es schaukelt, wir halten uns fest, die Gischt spritzt auf. Dann schlägt eine grosse Welle übers Boot, und nimmt Bernd T-Shirt und ein Handtuch mit zurück ins Meer – dieser Mann macht neuerdings auf jeder Tour Verluste, ich muss wohl besser auf ihn aufpassen ;-)) –  wir sind alle klatschnass! Was für ein Spass.

An einer kleinen Insel ankern wir, legen das Schnorchel-Equipment an und tummeln uns im kühlen Meer. Die Sonne scheint aufs Wasser, so können wir wunderbar kleine bunte Fische, Seeigel und Feuerkorallen sehen. Schnorcheln empfinde ich immer ein wenig wie fliegen, wenn man sich ruhig und schwerelos treiben lässt.

Vom Boot aus füttern wir Fische mit Cornflakes an, zu Hauf tummeln sie sich silbrigweiss und streiten ums Futter, während wir unseren ersten Rumpunsch trinken. Raggaemusik lässt uns die Hüften schwingen, als wir zurücksegeln mit den Wellen und dadurch weniger Seegang. Auch unsere Nichtschnorchler geniessen die Tour und die tolle Stimmung. Eine Catamaran-Tour ist immer eine Besonderheit – Karibikfeeling wie in der Bacardi-Werbung.

Mittags kommen wir zurück, fahren mit offenen Taxi-Trucks zu Magens Bay, nicht ohne den atemberaubenden Fotostopp mit Blick auf den Hafen von Charlotte Amelie.

Vier Dollar Eintritt bezahlen wir am Parkeingang. Jetzt müssen wir uns erst einmal stärken an der Bar mit Sandwiches und Drinks – da kommt uns gerade ein Teil unserer Gruppe entgegen, sie sind schon ein paar Stunden hier an der Beach, haben zwei Strand-Hochzeiten bestaunen können, und wollen nun zurück zum Schiff oder noch in die Stadt. Aber die schon vorher mal hier waren, sagten enttäuscht, dass ist nicht unsere einsame Magens Bay, wie wir sie kennen.

Der Strand ist immer noch gut besucht, obwohl uns schon einige Taxen entgegenkamen und ständig Leute den Park verlassen. Wir wandern wie üblich am Ufer entlang zu ruhigen Eckchen, die es am frühen Nachmittag auch  schon wieder gibt, Annegret und Poetschi, die etwas weiter oben liegen, gesellen sich noch ein Stündchen zu uns. Zusehends wird es leerer, bis wir fast alleine im Meer schwimmen und die Sonne hinter dem Berg langsam untergeht. – Rückmarsch zum Schiff!  Mit den letzten Taxen sausen wir in abenteuerlicher Fahrt zum Hafen.

Das war ein toller Tag – jetzt brauchen wir dringendst eine Dusche!

Nach dem Essen freuen wir uns auf die Headliner Showtime mit MOSAIK, eine 5 Mann Vokal Sound Gruppe. Ausgezeichnete Sänger, starke Instrumenten-Imitation – erstklassige Künstler, aber leider, leider viel viel zu laut, und die Show ist behaftet mit Gerede und Comedy, Gesang hören wir deshalb leider wenig, schade! Die meisten von uns verlassen die Show vor Beendigung.

Mittwoch, 24.11.2010

Philipsburg, St Maarten

Heute wird es heiss, richtig heiss. So ist es eigentlich immer hier in Philipsburg, der Hauptstadt der holländischen Seite der Insel St. Maarten. Hauptstadt des französischen Teil ist Marigot. St. Maarten ist das kleinste Land, das sich eine Grenze teilt. Die Insulaner sind stolz darauf seit so vielen Jahrhunderten in Frieden zusammen zu leben.

Das typische karibische Klima macht die Insel üppig grün mit Regenwald, es gibt traumhafte Strände, sogar einen Strand, an dem die ankommenden Flugzeuge im Anflug einem direkt über den Kopf dröhnen. Auf einem Surfboard sind die Flugzeiten angegeben. Das ist ein Erlebnis, vor allem bei Sonnenuntergang. „Poetschis Club” fährt nachmittags da auch hin, mit einem kleinen Umweg zu einem Harley-Dealer und tauschen erfolgreich ein vor 2Jahren zu klein gekauftes T-Shirt wieder um, nachdem sie erfolgreich im Städtchen geshoppt haben.

Wir entscheiden uns für die hübsche kleine Stadt mit stark holländischem und einem Hauch  französischem Einschlag. Jeder marschiert los, wann und wie er mag, entweder per Wassertaxi über die Bucht oder einen gut zehnminütigen, nicht so schönen Fussweg an der Strasse entlang.

Die kleinen Gassen sind belagert mit Besuchern. Da machen wir mit Frieda und Hahne gleich mal eine Pause in der stimmungsvollen Bar des Pasanggrahan-Hotels, dem ältesten Hotel der Stadt, in dem Bernd vor zwei Jahren mal gewohnt hat. Nach und nach treffen wir unsere Leute in Grüppchen, die meisten mit Einkaufstüten in der Hand und begeistert von dem Flair und dem Angebot dieses Örtchens. Immer wieder kehren wir ein, auch weil die Geschäfte gut klimatisiert sind, schauen, probieren und kaufen auch ein Teil. Frieda findet ein sexy Kleid, ich kaufe glitzernde Flip Flops, Anne findet etwas für die Kinder und Annegret hat schon eine prall gefüllte Einkaufstasche. Hubert gönnt sich eine tolle Kamera, weil die hier günstig sind, und Dave ist stolzer Besitzer einer neuen Armbanduhr (sein Weihnachtsgeschenk). Gegen Mittag werden die Strassen schon leerer. Zum Abschluss gönnen wir uns einen Snack und noch einen von den absolut leckeren Pina Coladas im Palmenschatten der kleinen Bar von heute morgen, beseelt von den karibischen Klängen der Steeldrums, die ein älterer Schwarzer wunderbar gefühlvoll spielt (in angenehmer Lautstärke).

Noch eine Stunde liegen wir an Deck bevor die Sonne sinkt und ein frischer Wind aufkommt. Dann freuen wir uns auf das heutige Lobster Dinner (Hummer).

Die OASIS ist zwar sehr gross, aber es gibt nette ruhige Plätze – wie zum Beispiel die Viking Crown Lounge, wo eine Violinistin und eine Pianistin wunderbar leichte klassische Musik spielen. Hier sitzen wir  am Fenster und warten aufs Auslaufen, das sich heute wegen verzögertem Betanken des Schiffes verspätet.

Ein Bummel durch den Central Park an der frischen warmen Luft ist ein netter Nachhauseweg…

Donnerstag, 25.11.2010

Seetag

Früh morgens Wolken und frischer Wind – zwei Stunden später warme Sonne und seidiger Wind am Sonnendeck – so wünschen wir uns Seetage. Auf den Decks 11,12 und 14 gibt es übrigens etwas  versteckt an den Seitenflügeln ganz hinten kleine Terrassen mit Liegestühlen, hier bietet sich ein toller Blick auf die Sportdecks und den weissen Wasserschweif des Schiffes im weiten Meer. Hierher verläuft sich kaum jemand.

Die Passagiere verteilen sich gut auf dem Schiff, kein Wunder bei den vielen Möglichkeiten. In dieser Woche empfinden wir die Schiffsgäste als ruhiger und angenehmer, obwohl etwa 500 Kinder mehr an Bord sind. Oder wir kennen einfach besser „unsere” Wege  und Eckchen.

Zum letzten Galaabend machen wir uns fein. Heute ist Thanksgiving (das amerikanische Erntedankfest), das wird standesgemäss amerikanisch gefeiert mit einem Turkey-Festessen (Truthahn).

Es schmeck alles wieder viel zu lecker.

Nach dem Dinner bestaunen wir im Opal Theater die Darsteller der Show „Come fly with me”, von der wir schon letzte Woche total begeistert waren. Einfach klasse.

Bei einem Bummel übers nächtliche prächtig erleuchtete Schiff treffen wir in Dazzles Bar auf Anne, Annegret, Regina und Katrin, die ausgelassen tanzen. Die Jungs sitzen in einer gemütlichen Ecke und schauen ihnen zu. „Rock-A-Rockie” lädt Gäste ein zum Singen oder Musizieren mit der Band Center Piece, oder zum Tanzen. Die Mädels sind begeistert, da tanze ich doch gleich mit. Und Bernd präsentiert uns sein Lieblingslied „My Way” zum Teil in deutsch, was nun wiederum die amerikanischen Gäste zu grossen Applaus veranlasst. Hier ist richtig Stimmung. Anschliessend spielt ein DJ romantische R´n´B Tanzmusik, da kann es schon mal richtig spät werden…

Freitag, 26.11.2010

Seetag

Tja, so schnell vergehen zwei Wochen – der letzte Seetag zeigt sich mit einem strahlenden Morgen, blauer Himmel, leuchtende Sonne, wenig Wind. Da passt unser Frühstück auf dem Balkon ja prima.

Auf der Promenade werden letzte Einkäufe in den Shops gemacht, an der Rezeption letzte Dinge geklärt, Touren für den Abreisetag am Explorationstand gebucht, ein Stückchen Torte geniesst man im Café oder eine Pizza bei Sorrento’s. Einen Blumenstand gibt es, eine Fotogallerie, den Irischen Pub, eine Champagner Bar, die Latino-Bar Boleros, die „Rising Tide Bar” macht hier einen Stopp, das Café Mondo bietet Starbuck’s Kaffeespezialitäten und Snacks (hmm, der  Tiramisu-Becher ist besonders lecker), und bestimmt ist mir bei diesem Abriss über die wunderschöne Promenade noch einiges entwischt.

Trotz eines kurzen Regenschauers, dem wir entfliehen zu einem Imbiss im Solarium, geniessen wir die Sonne an diesem wunderschönen Seetag. Einen Liegeplatz haben wir mit Blick auf die ruhige endlose See. Ein einziges Schiff sehe ich am Horizont, während wir durch das Gebiet der etwa mehreren hundert Bahama-Inseln gleiten, die aber ausser Sichtweite sind.

Wie üblich informiert Bernd unsere Leute am letzten Seetag um 17 Uhr über Servicegelder, Ausschiffungs- und Abreisemodalitäten und auf Grossleinwand gibt es ein paar Fotoeindrücke dieser Reise.

Schnell sind die Koffer gepackt und wir geniessen das letzte Drei-, Vier- oder Fünf-Gänge-Dinner. Die Kellner singen ein Abschiedslied und bedanken sich, dass wir ihre Gäste waren, und wir bedanken uns für den guten Service und die kleinen Zaubertricks, die Dionisus uns jeden Abend vorführte, und übergeben die bestückten Trinkgeldumschläge.

In der Promenade gibt’s eine Abschiedsparty, mit einem Abschiedsdrink in der Disko „Blaze” oder an eines jeden Lieblingsplatz klingt der Abend aus…

Samstag, 27.11.2010

Ft. Lauderdale, Florida, USA

In den frühen Morgenstunden legen wir im Heimathafen in Fort Lauderdale an – kaum jemand bekommt davon etwas mit, weil man nie merkt, wenn das Schiff an- oder ablegt. Später hört man die ersten Aktionen vor und im Schiff.

Gemütlich können wir frühstücken, denn erst um 8.45 Uhr treffen wir uns im Studio B, um gemeinsam die OASIS of the SEAS zu verlassen. Wir haben eine Tour zur Sawgrass Mills Mall gebucht, damit wir nicht den ganzen Tag am Flughafen rumsitzen müssen. Da wir bereits um 16.10 Uhr abfliegen reicht die Zeit aber nicht für einen Ausflug in die Everglades, wie von einigen gewünscht war. Einen extra Bus nur für unsere Gruppe konnte Bernd organisieren (US$ 49/Pers.), so sind die Koffer untergebracht und wir können unbeschwert durch die grösste Outlet-Mall Floridas bummeln. War im Nachhinein einigen zu teuer, aber wir waren immerhin knapp 5 Stunden unterwegs.

Gegen 13.00 Uhr fährt uns dann der Bus nach Miami zum Flughafen (knappe Stunde). Hier präparieren wir uns für die Wetterlage in Deutschland, checken ein, passieren eine strenge Sicherheitskontrolle, stillen unseren Hunger (die meisten bei Mac Donalds) und steigen schon in unseren Flieger nach Frankfurt.

Die Maschine ist nicht ganz besetzt, so kommen einige in den Genuss eines freien Platzes zum Beinehochlegen. Nachdem wir unsere Flughöhe erreicht haben gibt es von freundlichen Stewardessen ein warmes Abendessen (war nicht lecker, gar nicht lecker), auch Wein und einen Digestif, bevor es dunkel wird – im Flugzeug und auch draussen – wir fliegen der Nacht entgegen. Mit dem Ruckeln des Flugzeuges in einem Schlechtwettergebiet schlummern wir ein.

Sonntag, 28.11.2010

Frankfurt Main / Hannover, Deutschland

Gegen 6 Uhr landen wir in Frankfurt – der Tag ist klar, eine leichte Schneedecke belegt Feld und Flur, die kalten Temperaturen ergreifen uns sofort auf der Gangway. Auch in Frankfurt werden wir im Sicherheitsbereich sensibel „durchleuchtet”; das ist ok, es geht ja um unsere Sicherheit.

Von Erna und Hubert, von Helga und Jürgen (von unseren Schweizern Birgit und Dave schon in Miami) verabschieden wir uns hier, sie haben andere Anschlussflüge.

Alle anderen haben jetzt Zeit bis zum Boarding um 09.40 Uhr. Ein kleines zweites Frühstück und ein Bummel durch Shops und Duty Free Läden verkürzen das Warten.

Ca. eine halbe Stunde fliegen wir bis Hannover, also starten, ein Getränk nehmen, landen. Und schon sind wir pünktlich wieder unten. Alle Gepäckstücke sind ebenfalls angekommen. Wir verabschieden uns schon hier in der Gepäckhalle, weil alle auf unterschiedliche Weise nach Hause fahren.

Eine aufregende Reise ist somit zu Ende! Das grösste Kreuzfahrtschiff der Welt wollte von uns erobert werden. Es ist wirklich so gross, dass man sich erst einmal heimisch machen musste, auch wir, die schon so häufig – über 50 mal – auf RCCL Schiffen waren. Die OASIS ist einfach anders – und vieeeel grösser. Nach einigen Tagen aber kamen wir gut zurecht, hatten unsere Lieblingsplätze gefunden. Jetzt können wir richtig relaxed diese unglaubliche Ingenieurskunst, die innovativen Ideen, die edlen Materialien, die Schönheit in Gestaltung und Detail; die vielen Möglichkeiten, Attraktion und lauschigen Plätze bestaunen.

Vielen Dank, dass Ihr mit uns auf diese Entdeckungstour gegangen seid.  In netter Gesellschaft wie der Euren macht so eine Reise doppelt Spass. Ihr ward uns interessante Unterhalter, gespannte  Entdecker, genussvolle Urlauber, unternehmungslustige Trüppchen – offen für dieses grösste Kreuzfahrtschiff der Welt. Vielleicht passt es sich ja mal wieder?

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,