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2019-04 9Naechte Karibik & 13Naechte Transatlantik – CELEBRITY SILHOUETTE

Geschrieben vor 10 Monaten von Irma Deeke live auf Hoher See.
Fort Lauderdale-, Karibik-, Transatlantik Cruise 3.4. - 27.4.2019

Der ganze Reisebericht

Dienstag, 2.4.2019

Anreise D‘dorf

Auf Bahnsteig 12 in Hannover Hauptbahnhof begrüssen wir uns zum Beginn einer aufregenden Reise in die Karibik, aufregend zumindest für unsere vier Neucruiser Hedi, Selma, Richard und Karl; Anni, Gerd und wir beide sind ja schon „alte Hasen” und Karibik-Bacardi-feeling-erprobt. Wir acht steigen also in den ICE nach Düsseldorf Flughafen. Klappt prima, trotz der zu erwartenden Hindernisse durch den anstehen Umbau des Hannoverschen Bahnhofs, der zur Zeit beginnt. Deshalb reisen wir auch sicherheitshalber einen Tag vor Abflug an.
Im Maritim Airport Hotel checken wir gegen 19 Uhr ein, treffen uns dann zum rustikalen Abendessen im Düsseldorf Stovs im grosszügigen Hotelbereich. Allerdings fehlen die beiden Mädels Selma und Hedi, die haben sich im Treppenhaus verlaufen – sie wollten sich noch etwas bewegen… aber dann finden sie uns doch und gesellen sich lachend zu uns für einen lustigen ersten Urlaubsabend…

Mittwoch, 3.4.2019

Anreise Florida (Fort Lauderdale)

Nach ausgiebigem Frühstück checken wir in der Maritim-Lobby aus, marschieren mit Koffern und Taschen zum Checkin in Terminal C, bleiben kurz in der Drehtür stecken und spazieren dann lockeren Fusses mit Bordkarten und (fast) ohne Gepäck durch Sicherheitskontrollen und Parfum-Shops zu unserem Abfluggate.

Gegen halb zwölf beginnt das Boarding, pünktlich hebt die Eurowings-Maschine um 12.30h ab zu unserem Flug EW1182 nach Miami. Zehneinhalb Stunden wird das dauern – unsere Vierergang verbringt die meiste Zeit mit Erzählungen, dösen, etwas fernsehen und dem Verzehren des typischen Flugzeugessens (Nudeln oder Mettbällchen), Anni und Gerd schlafen immer wieder mal ein, Bernd und ich schauen drei Kinofilme nacheinander…
So pünktlich wie gestartet landen wir um 17Uhr Ortszeit in Miami, Florida. Zügig passieren wir die Einwanderungsbehörden, holen das Gepäck vom Band und treffen in der Airporthalle unseren Fahrer Ray vom Luxury Limousine Service, der uns durch die Rushhour nach Fort Lauderdale zum Hotel Pier 66 fährt.
Ein bischen ist die Luft jetzt raus als wir einchecken und unsere Zimmer aufsuchen. Die Räume liegen im weiten Bogen um eine grosszügige Poollandschaft, für dessen Urlaubsfeeling jetzt kein Blick mehr übrig ist – alle sind ko, denn zuhause ist nach Mitternacht…

Gegen halb neun treffen wir uns in der Hotelbar (Hedi und Selma spazieren noch ein wenig im „Poolpark” herum), essen traditionsgemäss Burger oder etwas Leichtes, ein Drink gibt uns den Rest der nötigen Bettschwere bevor wir nach 23h wie Steine in unsere Betten fallen…

Donnerstag, 4.4.2019

Fort Lauderdale

Oh, oh – verschlafen! Bernd hatte einen Strandspaziergang um 06.00 Uhr zum Sonnenaufgang vorgeschlagen, zu dessen Treffpunkt er mit 10minütiger Verspätung eilt.

Indessen sitze ich mit einem Kaffee (Kaffeemaschine im Zimmer) in unserem wunderbar bequemen Kingsize Bed und schreibe am Tagebuch – mal sehen wann die anderen zurückkommen.
Das Wetter lässt heute zu wünschen übrig; bedeckter Himmel, Wind und Regenschauer sind angesagt – na warten wir mal ab, was der Tag bringt…

Knappe zwei Stunden sind sie am Strand spaziert, alle ausser mir! Toll, dass alle mitgegangen sind! Und nur ganz am Schluss haben sie ein paar Tropfen abbekommen. Bevor wir dann zum Frühstück gehen schauen Bernd und ich noch bei den Mädels vorbei, die hatten Alarm gegeben: Selma kriegt ihren Koffer nicht auf! Nachdem er gestern umgekippt und alles rausgefallen war. Bernd versucht ein paar Einstellungen am Zahlenschloss und findet einen Zahlendreher – das Schloss ploppt auf! Stürmisch umarmt mich Selma: ich bin ja so glücklich! Dabei hat ja Bernd ja am Schloss gedreht. Was für eine nette Morgenepisode!

Um 11.15h bringt uns der Hotelshuttle zur Strandpromenade / Bahia Mar Hotel (fährt zweistündlich kostenfrei), wo wir einen ausgedehnten, stürmischen Spaziergang am Meer machen, aber immer trockenen Fusses. Temperaturen liegen bei 25 Grad. Später steigen unsere Leute in ein Wassertaxi für eine Tour durch die vielen Kanäle, vorbei an wunderschönen Villen und Luxushäusern rechts und links des Ufers – hat ihnen gut gefallen erzählen sie, als sie gegen 3h nachmittags zurückkommen, gerade als wir beide am Hotel abgeholt werden: wir besuchen Volkmar (der uns abholt) und Herbert, die wir vor 14 Jahren kennenlernten und die hier leben. Sie verwöhnen uns mit Schampus, Kaffee und Kuchen in ihrem hübschen und gemütlichen Haus – viel zu schnell verfliegt die Zeit, es gibt viel zu erzählen. Um halb sieben bringen sie uns zurück zum Pier 66 und unserer Truppe, die an der Poolbar einen lustigen Nachmittag verbrachte.

Den Abend verbringt jeder nach seiner Fasson – Müdigkeit macht sich bald breit.

Freitag, 5.4.2019

Fort Lauderdale – Checkin CELEBRITY SILHOUETTE / Sail away

Gepackt und verschnürt bringt uns ein Shuttle zum Cruise Port ($7pP), wo die Celebrity Silhouette auf uns wartet. Wir haben sie morgen gegen 7 über die Webkamera einlaufen sehen.

Riesig türmt sie sich vor uns auf, strahlend weiss mit glitzernden Fenstern. 2.843 Passagiere sind an Bord aus 27 Nationen, 1.237 Crew-Mitglieder werden uns verwöhnen. 16 Decks hoch misst die SILHOUETTE – Bj 2001, 2886 Passagier bei Doppelbelegung, Länge 315m, Breite 36,8m, 122.000 BRZ

Man nimmt uns die Koffer ab (werden zur Kabine gebracht), wir checken ein, entern das Schiff, stossen mit Sekt-Cocktail auf unsere Reise an, den man uns am Eingang überreichte. Um halb zwölf bereits streben wir dem Buffet-Restaurant (Oceanview Café Deck 14) für ein Mittagessen zu; das ging ja flott.

Die SILHOUETTE ist ein grosses Schiff, nur 46 Deutsche sind an Bord, Tagesplaner wird es deshalb auf dieser Tour nicht auf deutsch geben, da bedarf es einiger Erklärungen für unsere Neucruiser: viele Eindrücke stürmen auf sie ein, die Zeitverschiebung ist noch nicht ganz verdaut, Aufregung, Erwartung und die fremde Sprache verwirren – deshalb machen wir nach einer Begehung der oberen Sonnen- und Pooldecks eine Pause auf den Liegen im Schatten; da fallen kurzzeitig schnell ein paar Augen zu.

Gegen halb zwei können wir unsere Kabinen beziehen, Koffer auspacken und uns einrichten bevor alle Passagiere an der Seenot-Rettungsübung teilnehmen müssen (3.30pm). Unsere Musterstation befindet sich im Theater (Deck 4). Danach laufen wir die Treppen bis auf Deck 14 um dem Auslaufen der SILHOUETTE aus dem Hafen von Fort Lauderdale zuzuschauen – immer wieder ein imposantes Ereignis, wenn der Riese sich in Bewegung setzt.

Leider konnten wir im Vorfeld die Dinnersitzungen nicht für alle zur frühen Essenszeit buchen, so gibt es nur die Möglichkeit um 20.30h ins Bedien-Restaurant Grand Cuvée zu gehen. Das machen wir auch heute abend; danach fallen wir müde in unsere Betten…

Samstag, 6.4.2019

Seetag

Erholt und ausgeschlafen, gut gefrühstückt und bei bestem Karibikwetter treffen wir uns mittags zu einer kleinen Besprechung und einem informativen Schiffrundgang in den unteren öffentlichen Decks 5, 4 und 3. nachmittags geniessen wir Sonne, Wind und Aussicht aufs weite Meer…

Abends treffen wir uns – alle hübsch angezogen – zum ersten Chic-Abend, essen im Buffet-Restaurant gegen 7 Uhr Chili con Carne, gegrillte Steaks oder etwas aus dem Wok. Ein Dessert darf natürlich nicht fehlen; die zweite Essenssitzung ist uns zu spät, ausserdem ist es so laut an dem Platz, dass man nicht gut erzählen kann.
Captain Athanasios Peppas stellt im Foyer seine Offiziere vor (19.45h), Livemusik lädt und zum Tanzen ein.

Anni, Gerd und wir beide sehen uns die fulminante LIFE-Show im Theater an: rasant, jung, sexy, romantisch, artistisch – klasse! Heute nacht wird die Uhr eine Stunde zurückgestellt.

Sonntag, 7.4.2019

George Town, Grand Cayman

Für unseren ersten Zielhafen wollen und müssen wir früh aufstehen; sehr früh! Schon um 7am ist Treffpunkt im Theater zu dem gebuchten Ausflug Catamaran Sailing und Stingray City.

Grand Cayman (britisches Überseeterritorium) in der westlichen Karibik verfügt nicht über einen Hafen der gross genug wäre für unser Schiff, deshalb ankern wir und tendern zur Insel rüber. Die kleine Insel ist nur 72 Meilen lang und 8 Meilen breit am weitesten Punkt (76 squaremiles). Schon beim Übersetzten wärmt uns die Sonne und frischt die Gemüter auf. Ein Shuttlebus bringt uns zum Bootscamp Morgan’s Harbor.
Mit insgesamt 24 Leuten steigen wir auf einen Segel-Catamaran Cockatoo, breiten uns aus auf Bänken und Netzen und schippern los aufs offene Meer, quer über die nördliche Bucht. Mitten im Meer ankert das Boot, lässt eine Leiter herunter auf eine Sandbank mit einladend helltürkisfarbenem Wasser mit grossen schwarzen Flecken: das sind Stachelrochen (Stingrays)! Und zu denen wollen wir. Das Wasser ist herrlich. Wir dürfen die Stingrays mit Squids (kleine Tintenfische) füttern – natürlich haben wir vorher genaue Anweisungen auf dem Boot bekommen, wie wir das tun müssen und wie wir uns verhalten sollen. Nach anfänglichem Zögern nehmen wir die Rochen auf den Arm, küssen sie für sieben Jahre Glück, streicheln über ihre weiche weisse Unterseite und die graue/schwarze etwas rauhere Oberseite. Was für ein Erlebnis! Die Rochen leben hier in „freier Wildbahn”, kommen gerne zu uns und dem Futter und mögen uns gerne riechen und berühren. Sie streifen und kitzeln uns mit ihren Flanken und kommen immer wieder dicht heran. Breites Grinsen, quietschendes Lachen, begeisterte Minen oder ängstliche Blicke lösen die sanften Riesen bei uns aus, und das bei glitzernder Sonne und schwappenden Wellen.
Zurück an Bord strahlen alle Gesichter, es wird geplappert, Fotos von einer Fotografin werden angeschaut und auch als Andenken gekauft, Wasser und Früchtepunsch stehen bereit – nur der Rum im Punsch fehlt! Aber macht nix – es war einfach toll!

Auf dem Rückweg setzt die Crew Segel, wir gleiten über den Atlantik zurück zum Anleger. Der Shuttle bringt uns zum 7 Mile Beach, wo wir im Schatten einen Snack nehmen und uns nochmal in die wunderbar warmen Fluten stürzen, aus denen wir am liebsten gar nicht mehr rauskommen wollen.

Am Nachmittag sind wir zurück am Tender Port. Heute am Sonntag sind die meisten Geschäfte geschlossen, wir sind auch ein wenig kaputt, so tendern wir zurück zum Schiff und ruhen uns vorm Dinner noch ein wenig aus – um 16h lässt Captain Pepper den Anker einholen und los geht’s in südöstlicher Richtung zu den ABC Inseln.

Dinner nehmen alle im Oceanview Café, Bernd und ich probieren Sushi on 5.
Showtime im Theater bestreitet die Sängerin Alison Ward, stimmgewaltig aber etwas laut und schrill, so verlassen wir die Show frühzeitig – ebenso unsere Vierergang, die wir an der Tanzfläche bei der Martini Bar treffen. Anni und Gerd machen sich einen netten Abend beim Rummikup Spiel…

Montag, 8.4.2019

Seetag

Ein Seetag wie im Bilderbuch – allerdings etwas windig; so verbringen wir den Tag mit Sport, Sonnen, Rumlümmeln und Essen… bis wir uns abends treffen für ein kleines Aruba-Meeting und zum Dinner.

Im Theater sehen wir Uptown – Soul und R&B Musik von 3 jungen Männern…..

Dienstag, 9.4.2019

Oranjestad (Aruba) / Niederländische Antillen

Am späten Morgen laufen wir auf Aruba zu, gegen 10am macht Captain Peppas fest, das Schiff wird von den Behörden freigegeben, dann dürfen die Passagiere an Land gehen. So auch Bernd und Gerd, die für unsere Gruppe ein oder zwei Autos mieten wollen.

Wir treffen uns alle um 11am an der Rezeption auf Deck 3 – unsere beiden haben ein 8Sitzer Hyundai gemietet, so können wir alle zusammen fahren um die Insel Aruba zu erkunden.

Oranjestad ist die historische holländische Hauptstadt von Aruba. Aruba, eine von den ABC Inseln, ist die westlichste karibische Insel, nur 18 Meilen von der Küste Venezuelas/Südamerika entfernt und 75 Quadratmeilen gross. Die Nachbarinsel Curacao liegt 42 Meilen entfernt. Das Klima ist jahrüber sonnig und freundlich, wie auch die Einwohner, deren Hauptsprache Holländisch ist, ebenso wird Englisch und Spanisch gesprochen. Die Insel ist 75 squaremiles gross. Die ABC Inseln sind die Inseln unter dem Wind, durch den Klimawandel hat sich letztlich jedoch auch hier her einen Hurrikan verirrt.

Direkt vorm Schiff wartet auf einem Parkplatz unser Auto, so starten wir durch die Stadt auf der Strandstrasse mit Hotels und Geschäften. Gesäumt sind die Strassen von riesigen Kakteen und Divi Divi Bäumen, deren „Haare” (dünne lange Äste mit kleinen Blättern) im ständigen Wind wehen.
Erstes Ziel ist die kleine Kapelle auf einer Anhöhe inmitten von Kakteenwäldern. Wir zünden eine Kerze an für unsere Lieben zu Hause und machen Fotos. Durch die Steinwüste dürfen wir mit unserem kleinen Bus nicht brettern, machen aber einen Stop vor der rauhen Atlantikküste, wo die Gischt vom wilden Meer hoch über die Felsen aufstiebt.
Am Leuchtturm machen wir Mittagspause in dem gemütlichen Faro Blanco (italienisches Restaurant), wo uns während des Essens die Terrasse zauberhafte Aussicht auf Sandwüste und Bucht mit Hotels beschert.

Die Strände auf Aruba sind alle öffentlich, auch die der Hotels. Am Hyatt Hotel parken wir, spazieren durch die offene Lobby und durch die wunderschöne, blühende Gartenanlage mit üppigen Bewuchs, Wasserläufen, Koiteichen, Guanos, schwarzen Schwänen, Papageien, Poolanlagen bis zum Puderzuckerstrand. Am Wasser entlang laufen wir zur Pelican Nest Bar, die wir schon kennen, trinken einen Pina Colada und erfrischen uns im kühlen Nass.

Gegen 5pm fahren wir zurück zum Hafen, geben das Auto zurück, kaufen im Cruiseport noch ein paar Andenken und Mitbringsel und gehen zurück an Bord. Eine Dusche wirkt jetzt Wunder.

Mit Anni und Gerd nehmen wir in der rundum verglasten Sky Lounge einen Aperitif vorm Dinner, das jeder nach Lust und Laune einnimmt.

PEARL ist die Production-Show im Theater mit Sängern und Tänzern, eine wunderschöne Show von einem Perlentaucher, nur leider zu laut!

Mittwoch, 10.4.2019

Willemstad (Curaçao) / Niederländische Antillen

Nur 35 Meilen von der nordöstlichen Küste Venezuelas entfernt liegt Curacao mit gut 145.000 Einwohnern in der südkaribischen See; Hauptstadt der Insel und der Niederländischen Antillen ist Willemstad; offizielle Hauptsprache Englisch, Währung Holländische Gulden, USDollar aber akzeptiert.

Heute ist ein Stadtbummel angesagt! Das erfreut nicht nur die Mädels. An der Promenade entlang, durch den Innenhof des alten Forts mit Lokalen und Shops spazieren wir zur alten Drehbrücke, die neu „beholzt” wurde und so schön schwingt beim herübergehen. Selma war vor drei Jahren mit ihrem Sohn schon mal hier und fühlt sich direkt etwas heimisch.
Am Hafen entlang erreichen wir den Obst- und Gemüsemarkt, kaufen Hüte und Mützen in der Markthalle und bummeln dann durch die Gassen des Städtchens, um immer wieder in Geschäften zu stöbern und Schnäppchen oder Andenken zu kaufen – und jeder findet etwas, hurra!!
Danach erfrischt uns ein Mojito in einer Bar. Unterhalten werden wir von einem Steeldrum Spieler, der sogar unsere Wunschsongs trommelt. Was für eine tolle Stimmung. Ausserdem lernen wir zwei deutsche Urlauberinnen B+B (Birgit und Bettina) kennen, die hier ebenso ihren Spass haben. Abends schicken sie uns direkt liebe Grüsse über WhatsApp.
Zurück am Schiff bummeln unsere Leute noch durch die kleinen Hafenshops und ruhen sich noch ein wenig aus.

Denn abends um 6 Uhr treffen wir uns zu einem festlichen Dinner im Murano, dem französischen Spezialitäten Restaurant. In einem kleinen Separee ist ein Tisch nur für uns acht edel eingedeckt, der Maitre d‘ rückt Stühle zurecht, legt Servietten über den Schoss, bringt Speisekarten und erklärt den Ablauf. Wir wählen zwischen Hummersüppchen und Waldpilz Cappuccino, Jakobsmuscheln im Teigbeutelchen, Risotto oder gratiniertem Ziegenkäse, Lammrücken, Wildfilet, Chateau Briand und Hummer… Doch bevor das 5 Gänge Menü beginnt serviert man uns einen Gruss aus der Küche. Immer vier Kellner servieren und heben gleichzeitig die Warmhalte-Gloschen. Festliche Atmosphäre mit köstlichem Essen, schönem Wein und süsser Verführung zum Nachtisch bereiten uns ein perfektes Dinner. Zur Krönung wurde für Selma am Tisch ein Crêpe flambiert, so wie auch der Hummer für Gerd.
Ein Absacker in der Ensemble Bar darf da nicht fehlen….

Donnerstag, 11.4.2019

Bonaire / Niederländ. Antillen

Als letzte der ABC Inseln besuchen wir heute Bonaire (18.000 Ew), in der Hauptstadt Kralendijk liegt die SILHOUETTE am Pier. Bonaire ist die zweitgrösste der (eigentlich fünf) Niederländischen Antilleninseln, ca. 30 Meilen von Curacao entfernt. Leuchtend grün und türkis schwappt das Meer an die Hafenmauern, bunte Schirme beschatten Gehwege am Ufer; einige neue Gebäude sehen wir schon vom Sonnendeck aus.

10h morgens treffen wir uns zu einem Spaziergang über die Promenade mit Kunst-Flohmarkt und durch Gassen mit bunten Häuschen.
Per Taxi fahren wir ca. eine halbe Stunde zum Sorobon Strand in der Bucht von Lac Bay auf der anderen Seite der Insel. Etwas verfallene Bretterhütten dienen als Bar, Sonnenliegen reihen sich dicht an dicht am schmalen Strand. Erst da wo es einsamer wird nehmen wir Quartier auf einem alten Treibholzstamm, spazieren im Sand und schauen unzähligen Surfern in der flachen Bucht zu – Free Style Worldcup der Windsurfer findet hier heute statt. Zum Schwimmen gibt es nur bestimmte Bereiche, denn Teppiche von Seegras werden geschützt; aber das Wasser ist herrlich warm und schimmert in kühlen Blautönen. Eine gute Stunde verbringen wir an diesem ruhigen Naturstrand bevor ein Taxi uns wieder zurück ins Örtchen bringt.

Wir streunen noch über den Kunstmarkt, gönnen uns ein Eis oder einen Drink in der hübschen Holzsteg-Bar überm Wasser mit Blick auf unser Schiff.

Lautes Schiffshorntuten begleitet das Auslaufen gegen 4pm. Vom Liegestuhl aus bewundere ich das karibische Panorama. Richard und Karl sind auch zu uns nach oben auf Deck 16 gestiegen und beobachten unseren Abschied von den ABC Inseln – immer wieder ist es ein beeindruckendes Schauspiel wenn der Ozeanriese sich in Bewegung setzt und geschmeidig in See sticht.

Den Nachmittag und Abend verbummelt jeder nach seinem Gusto. Anni, Gerd und wir beide sind zur Captain’s Cocktailparty eingeladen (je nach Mitgliedschaft im Captains Club). Offiziere werden vorgestellt, Captain Peppers hält eine Ansprache, Drinks und Häppchen werden gereicht und viel erzählt.

Freitag, 12.4.2019

Seetag

Ein perfekter Seetag wird uns beschert auf dem Weg von der südlichen Karibik vorbei an Hispaniola und zwischen Haiti und Kuba hindurch Richtung Florida. Immer wieder wechseln Sonne und Schatten, wir schauen in wolkenlosen Himmel und über tintenblaues Meer bis zum Horizont – und tatsächlich begegnet uns die Zuiderdam von Holland-Amerika; das ist aber auch das einzige Schiff ausser uns auf dem weiten Atlantik – einfach herrlich!

Heute ist Chic Abend, da hübschen wir uns alle auf, auch wenn wir im Buffet Restaurant zum Dinner gehen.

Abends nach dem Essen treffen wir uns in deinem Konferenzraum zum Besprechen der Umschiffungsmodalitäten und schauen Fotos von unseren Erlebnissen auf der ersten Etappe unserer Tour, die in Fort Lauderdale enden wird.

Samstag, 13.4.2019

Seetag

Ein entspannter Tag bei bestem Karibikwetter – Bücher lesen, Sonnen, Schwimmen, Essen, Trinken, Erzählen und Schauen…

Theater: Ashley Amber performed Songs von Whitney Houston. Stimmgewaltig ist sie, heiss sieht sie aus mit ihrem sexy Outfit und dem riesigen Wuschelkopf – aber leider ist es wieder viel zu laut und dadurch schrill – schade!!
Ein wenig sitzen wir noch mit Anni und Gerd in der Skylounge; die anderen sind schon zu Bett…

Sonntag, 14.4.2019

Fort Lauderdale (Port Everglades) / USA

Früh morgens legt die SILHOUETTE im Port Everglades an. Die erste Etappe unserer Reise ist um. Bis auf 80 Personen verlassen heute alle anderen Passagiere das Schiff. Wir werden nach einem Treffen im Tuscan Restaurant um halb zehn in die Cruiseport-Halle begleitet, bekommen unsere neuen Schiffskarten, ein Offizier schaut unsere Reisepässe kurz an (wieder bekommen wir keinen Stempel, dabei hätten die sich gut gemacht in den neuen Reisepässen) – dann dürfen wir zurück aufs Schiff gehen. Da nehmen wir erstmal gern einen kleinen Morning Kick, den Willkommens-Sekt, der uns gereicht wird.

Unsere Gruppe muss – bis auf Selma und Hedi – die Kabinen wechseln; wir ziehen also um, packen Sachen in Schränke und Schubladen um nachmittags auf Sonnenliegen zu relaxen…

Auf dieser Tour gibt es deutsche Tagesplaner, denn immerhin sind jetzt 144 Deutsche und 30 deutschsprachige Gäste an Bord von insgesamt 39 Nationen (2.806 Passagiere gesamt). Menuekarten sind eh international in verschiedenen Sprachen. Und wir haben die erste Dinnersitzung an einem ruhigen Sechsertisch für jeden Abend.

Heute hat Richard/Richi Geburtstag – da passt ja unsere Reservierung fürs italienische Steakhouse Tuscan Grille. Von Antipasti für alle, über Vorspeisen wie Carpaccio, Hummerpasta, Caprese, Tintenfisch etc. gibt’s zarte Steaks wie z.B. Filet Mignon mit diversen Beilagen. Und jede Menge Wein von Richi – Prosit und nochmal Happy Birthday, Richi!! Zum Dessert bekommt er ein Geburtstagstörtchen mit Kerze und einem Lied von Kellnern und uns unter Jubel und Beifall und natürlich die obligatorische Schiffstasse von Idee Cruises – der erste Geburtstag auf hoher See für Richi – ich glaube ihm hats gefallen. Was für ein schöner Tag war das wieder.

Montag, 15.4.2019

Nassau / Bahamas

Die 700 Inseln der Bahamas liegen verstreut über 100.000 Squaremiles nur 50 Meilen südlich der Küste Floridas. Der Archipel weist mit das klarste Wasser unseres Planeten auf mit einer Sichttiefe bis 70m. Der geschäftige Hafen mit alter kolonialer Architektur in der Hauptstadt Nassau ist kommerzielles Zentrum der Bahamas, liegt auf der Insel New Providence. Tropisches Klima rund ums Jahr lockt Touristen an – so ja auch uns.

Morgens gehen Bernd und Gerd erstmal zum Zahnarzt in die Stadt – ein kleines Problem beheben; hat prima und schnell geklappt.
Wir anderen sechs treffen uns um 9h auf Deck 3 und verlassen das Schiff. Oh ha, der Pier ist schwarz von vielen Menschen, also von unserer SILHOUETTE und der neben uns liegenden Allure of the Seas – trotzdem kommen wir zügig zum Hafengebäude und kriegen direkt ein Taxi zu Paradise Island Beach ($4/pP). Einen kleinen Pfad entlang laufen wir zum Strand; vor uns breitet sich das qietschblautürkise Meer aus, mit weisen Schaumkrönchen wo Wellen sich am Strand überschlagen. Weit gehen wir nicht; sobald kaum ein Mensch mehr da ist und keine Liegen mehr stehen breiten wir unsere Handtücher aus. Raus aus den Klamotten und rein ins verlockende Nass! Selma und Richi kommen gar nicht wieder raus, die mutieren wohl zum Meeresbewohner. Es ist aber auch zu herrlich! Gegen 11h kommen Gerd und Bernd vom Zahnarzt zum Strand – zusammen bleiben wir noch eine Zeit hier, spazieren und schwimmen oder sitzen im Schatten.
Mittags fahren wir zurück zum Hafen in die Stadt. Bummeln will aber keiner mehr, alle sind geschafft von der schwülen Wärme und den Wellen, gehen zurück an Bord. Wir beide laufen noch einmal ums Karree, trinken einen Bahama Mama und entern mit dem Gongschlag um 13.30h das Schiff, denn um 13h legt die SILHOUETTE bereits ab – schade!

Ein Schläfchen am Nachmittag im Schatten auf den Sonnendecks oder in der Kabine tut jetzt richtig gut.
Um 17h sind alle deutschsprachigen Gäste zu einem Come together eingeladen für Informationen und zum Kennenlernen.

Um 18h begleiten wir unsere Gruppe zum sechser Dinnertisch 122 auf Deck 3 im Grand Cuvée Diningroom. Wir erklären den Aufbau der Speisekarten und nehmen Savio, dem Kellner, und Gede, dem Assistenzkellner, das Versprechen ab sich gut um unsere Crew zu kümmern, denn wir beide hatten schon früh Aquaclass und damit das Blu Restaurant gebucht, so dass wir nicht zusammen speisen. Aber Anni und Gerd sind firm und wirklich sehr rührend und kümmern sich um Dinge die da in Frage stehen könnten. Ausserdem kommen wir jeden Abend vorm Dinner zum Tisch – wird schon alles schön werden.

Abends singt John Siessner Songs von Tom Jones, Stevie Wonder und Michael Bublé…

Dienstag, 16.4.2019

Seetag

Eine Stunde wurde letzte Nacht die Uhr vorgestellt, folglich wachen wir später auf. Nur unser Vierertrupp nicht; Richi hat bei einem Rundruf schon Bescheid gesagt und alle sind früh beim Breakfast und tummeln sich später auf den Pooldecks. Wir tun das auch und geniessen den etwas kühleren Wind, Wolken und Sonne geben ein Wechselspiel.

Um halb sechs treffen wir uns alle feingemacht (Chic-Abend) in der Martini Ice Bar und besprechen die morgigen Pläne für Bermuda. Dann bringen wir die sechs ins Grand Cuvée und besprechen nochmal die Speisekarte, die es heute aufgrund von Änderungen nicht in deutsch gibt, bei der aber jeder etwas Leckeres entdeckt (ganz angetan sind sie u.a. vom Lammkarree). Bernd und ich wackeln dann wieder ins Blu Restaurant und finden es wieder absolut schmackhaft.

Auf Deck 3 im Atrium stellt Kapitän Peppas um 19.45h seine Senior Offiziere vor bevor zur Tanzmusik viele Gäste das Tanzbein schwingen, auch Anni und Gerd machen dabei eine gute Figur!

Im Theater gibt’s eine Productionshow mit Sängern und Tänzern, Lifemusik spielt in den Bars, reges Treiben herrscht auf den Decks 5 und 6 in Shops, Casino und dem Café al Baccio, während die SILHOUETTE weitersegelt in östlicher Richtung…

Mittwoch, 17.4.2019

Kings Wharf / Bermuda-Inseln

Eine entspannte Destination sind die Britischen Kolonien von Bermudas auf Höhe von Nord Carolina/USA (570 Meilen entfernt). Bis London sind es 3.500 Meilen. Nur 22 Meilen lang und 2 Meilen breit an der weitesten Stelle sind die Bermudas – so kann man in einer Stunde von einem zum anderen Ende fahren.

Nur ca. 21 Grad erwarten uns auf den Bermudas. In Deutschland ist der Frühling eingekehrt mit 22 Grad. Die Einfahrt nach Kings Wharf vorbei an einigen der mehr als 120 von Bermudas Inseln lässt uns staunen über wunderschöne Natur im babyblauen Atlantik… Den Vormittag über passieren wir die Küste einiger der acht Hauptinseln, die mit Brücken oder verbunden sind, betupft mit bunten Häuschen in rosa, hellblau oder pistaziengrün mit weissen Dächern zwischen üppigem Grün (67.000 Einwohner auf einer Gesamtfläche von gut 20 square miles), gesäumt von weissen Stränden und Klippen. Die Saragossa See (wie dieser Teil des Atlantiks heisst) ist gesprenkelt in helltürkis über dunkelblau bis tintenfarben; noch in den Tiefen ist das Wasser klar und durchsichtig.
Die Fahrrinne ist mit Bojen gekennzeichnet und extrem schmal, als wir im Nordosten in den Hafen nach Kings Wharf einbiegen; das ist wirklich tricki, aber Kapitän Peppas kriegt das natürlich hin; ausserdem ist wie vor jedem Hafen ein Lotze an Bord gekommen. Mittags legen wir am Kai an, Nase an Nase mit der Escape von NCL. Der Cruiseport schmiegt sich einladend um die Hafenbecken; was für ein hübsches Fleckchen Erde! Besonders beliebt bei Tauchern wegen unzähliger Wracks, die zwischen den Inseln aufgrund liegen – verschollen im Bermuda Dreieck und inzwischen von Meeresleben überwuchert.

Um zwei treffen wir acht uns und verlassen das Schiff. Ein Taxi bietet uns Sightseeing auf der Fahrt zum Leuchtturm und zur Horseshoe Bay und erfahren, dass alle Häuser weisse Dächer haben, diese ständig gepflegt und renoviert werden, weil darüber Regenwasser aufgefangen und gelagert wird für die Grundwasserversorgung (Süsswasserquellen gibt es nicht auf Bermuda). Ausserdem fügen sich Dach- und Häuserfarben wunderbar ein in die leicht hügelige Landschaft mit gepflegten Gartenanlagen.

Facilities sind genügend vorhanden am Eingang zum Strand der Horseshoe Bay. Wir spüren den zartrosa Puderzuckersand an unseren nackten Füssen – und der wird gar nicht heiss von der Sonne. Unten am Strand sieht man deutlich die rosafarbene Körnung zwischen fast weissem Sand – eine Besonderheit von Bermuda. Nicht sattsehen können wir uns am Wasserfarbspiel und dieser Postkartenidylle. Riesige Felsen ragen aus dem Sand, kleine verträumte Buchten werden geflutet von weiss aufschäumenden Wellen – ach, es ist gar nicht zu beschreiben, wie paradiesisch diese Bucht ist…
Vor Wind ist die Hufeisenbucht geschützt, die Sonne wärmt uns, das Wasser ist aber ganz schön kalt. Richi als einziger traut sich in die Fluten und hat einen Heidenspass in brechenden Wellen – der kriegt noch Schwimmhäute zwischen den Zehen.

Nach einer viel zu kurzen Zeit (knappe zwei Stunden) packen wir zusammen, nehmen noch einen Bermuda Swizzle (Nationalgetränk) an der Bar und fahren per Taxi nach Hamilton, um ein wenig von der Stadt kennen zu lernen. Am Fährhafen starten wir einen Rundgang vorbei an edlen Shops und Boutiquen, landen in einem verträumten Park, der sofort Ruhe ausstrahlt, und spazieren langsam zum Fähranleger, wo eine Ferry uns um 18.30 h mit insgesamt 607 Passagieren mit 20minütiger Verspätung zum Cruiseport bringt. Der Wind hat aufgefrischt und pustet kräftig; wir hüllen uns in Badetücher und Jacken. Vorm Schiff hat sich eine Schlange gebildet weil so viele Ausflügler abends zurückkommen. Inzwischen ist es nach 20 Uhr, uns ist kalt, wir freuen uns auf eine warme Dusche. Wo jeder sein Dinner einnimmt, weiss ich nicht, wohl aber, dass alle ein wenig ko sind. Was war das wieder für ein Tag! Bermuda scheint ein kleines Paradies zu sein. Und wir liegen über Nacht hier.

Donnerstag, 18.4.2019

Kings Wharf / Bermuda-Inseln

Bis Mittag bleiben wir noch im Hafen. Es ist windstill und sonnig als Anni und Gerd einen Spaziergang durch die Gemeinde bis in die hintersten Gassen des kleinen schnuckligen Örtchens machen. Unser Vierertrupp ist ja auch immer früh dran, sie nutzen die Morgenstunden zum Bummeln und Shoppen. Wir treffen später alle als wir ein wenig im Café arbeiten und natürlich T-Shirts für Bernd kaufen; jetzt schon XXL, weil das Essen einfach lecker schmeckt…

Hedi, Selma, Karl und Richi legen sich nach dem Ablegen um 13 h ein wenig aufs Ohr. Anni, Gerd und wir beide breiten Badetücher auf dem Rasen des Lawn Club aus, haben Käse, Oliven und Brot aus dem Buffet-Restaurant geholt und eine Flasche Sekt und beschauen das Auslaufen von diesen wunderschönen Inseln bei einem fröhlichen Picknick. Die Sonne scheint, der Wind frischt auf, so dass wir uns nach einer gemütlichen Stunde nach innen verziehen.

Abends haben wir Spass mit unserem „Kleeblatt” beim animierten Dinner bei „Le Petit Chef” – ein ganz besonderes Erlebnis mit einem kleinen Koch, der auf Tischen und Tellern filmisch allerlei anrichtet, was dann wahrhaftig serviert wird; z.B. rollt der kleine Koch/le petit Chef fürs Dessert eine Eiskugel im Schnee und auf Teller, wirft 3 Himbeeren dazu, spritzt Schokososse aus einem Gartenschlauch und entfacht obendrauf eine Wunderkerze und ein Feuerwerk über den ganzen Tisch – cool, lustig, unterhaltsam und neuartig.

Ein Zauberer begeistert im Theater seine Gäste, Lifemusik in Bars und Lounges lädt zum Tanz, das Casino wird jetzt, wo es abends draussen kühler wird, mehr frequentiert von Spielwilligen – da gehen wir bestimmt demnächst auch nochmal gemeinsam hin.

Freitag, 19.4.2019

Seetag

Wieder wurde nachts die Ihr eine Stunde vorgestellt. Heute ist Kar(l)freitag. Alle sind heute etwas müde, haben lange geschlafen und ruhen sich aus von vielen Unternehmungen und Eindrücken, von Zeitumstellung und Klimawechsel… dafür sind Seetage ja da!
Erwähnenswert finde ich, das RCCL/Celebrity eine Partnerschaft mit WWF/World Wildlife Fund eingegangen ist, somit Ozeane und Meeresleben zu schützen und zu verbessern.

Die Sonne scheint, der Wind pustet kühl aus östlicher Richtung; da braucht man draussen schon Jacke und Wolldecke. Am späten Nachmittag verstärkt sich der Wind, die See wird rauher, da lassen wir die Pumps besser im Schrank.

Morgen hat Anni Geburtstag, d.h. hier fängt um 20h ihr Geburtstag schon an – da überraschen wir sie mit einem Ständchen in der Sky Lounge, wo wir alle zusammen einen geselligen Abend verbringen…

Samstag, 20.4.2019

Seetag

Wieder ist die Uhr eine Stunde vorgestellt worden, unsere Truppe sitzt trotzdem früh beim Frühstück, nur wir beide haben es wieder mal erst mittags zum Frühstück geschafft – mehr relaxing geht kaum. Wunderbar tanzen die weissen Schaumkronen auf den Wellen – es ist 20Grad kühl – zu kühl für Irma.

13 Uhr Film-Vorstellung der nagelneuen CELEBRITY EDGE im Kino, dann zu Annis Geburtstagsparty um 14.30 im al Baccio Cafe. Ein Törtchen mit Wunschkerze von der Serviererin und schon klingt es „Happy Birthday to you” worauf andere Gäste freudig mitsingen. Danke für die Einladung, Anni, war eine nette Idee – super. Und auch hier nochmal: allerbeste Wünsche für dich, bleib gesund und uns gewogen.

Zum Chick Dinner treffen wir uns auf einen Schnack an unserem Sechsertisch im Grand Cuvée – sie sehen alle wieder sehr elegant aus – danach wackeln wir beide in unser Blu Restaurant.

Heute gehen wir mal wieder ins Theater: Phil Collins-Songs werden interpretiert von einem Look alike/Doppelgänger, der die Lieder super singt, auch Schlagzeug spielt. Und es ist nicht so laut.
Die anderen spielen noch lange im Oceanview Café Romy Cup und Karten…

Sonntag, 21.4.2019

Seetag

Ostersonntag mitten auf dem Atlantik – aber durch den echten Rasen auf Deck 15 ist heute gegen Mittag dennoch ein lustiges Osterhäschensuchen angesetzt. Bernd hoppelt vorab mit roter Nase statt Häschenohren über das grüne Grass und versteckt ein paar schokoladige Kleinigkeiten. Als unsere Sechs auf den Lawn Club kommen scheint die Sonne, der Wind ist wärmer geworden. Und sie suchen ihre kleinen Osternestchen – schön.

Am Nachmittag ruhen wir uns aus. Um fünf treffen wir uns – wer mag – zu einem Aperitif in der Weinbar Cellar Masters bevor es zum Dinner geht. Beinahe jeder an unserem Sechsertisch bestellt ein Steak, das ist wohl das Lieblingsdinner unserer Leute.

Ein Komiker im Theater ist so lustig – auch ohne die englische Sprache zu verstehen – dass wir Bauchweh vom Lachen haben und noch hinterher darüber schmunzeln…

Montag, 22.4.2019

Seetag

Seetag – die Sonne scheint, der Wind nimmt wieder zu und frischt am späten Nachmittag noch auf. Wir verbummeln den Tag, Richi rennt, schlafen lange oder liegen eingemummelt wie Anni und Gerd auf Liegen am relativ windgeschützten Pool. Mittags beim Lunch sehen wir uns kurz, danach schauen Bernd und ich die Matinee im Theater an: der Phil Collins-Interpret bringt u.a. Genesis Songs, ein Zauberer zeigt unglaubliche Kartentricks und Knotenentflechtungen.
Heute, am 4. Tag der Überquerung, passieren wir die Azoren, befinden uns auf der Höhe von Casablanca/Marokko.

Die gemütliche Runde beim Dinner gefällt unseren vier Freunden, das Essen ist sehr schmackhaft und die Bedienung hilfreich und freundlich. Alle sind zufrieden.

Zur 9pm/21h Show sehen wir ein aussergewöhnliches Künstlerpaar: Donovan & Rebecca mit hinreissender Vorstellung, bei der auch die Frau sehr kraftvoll den Mann in diversen Positionen stämmt und trägt. Donovan singt dazu hervorragend, während das Paar atemberaubende Luftartistik und Akrobatik wie schwerelos vorführt.

Heut Nacht wird’s richtig stürmisch – wir stecken unseren Mitreisenden Sea-sick-Pills zu, nur zur Vorsicht…

Dienstag, 23.4.2019

Seetag

Nachts wurde die Uhr wieder eine Stunde vorgestellt, zum letzten Mal auf dieser Reise, jetzt sind wir auf Southampton-Zeit. Tag 5 der Überquerung. Der Wind pfeift über die offenen Decks, die Automatictüren auf Deck 14 sind gesperrt, aber am Pool (Deck 12) liegen eingemummelte Leute und erhaschen ein paar Sonnenstrahlen. 4 bis 5 m hohe Wellen schaukeln uns, sorgen für lustige Ausfallschritte und zaubern Grinsen oder Unbehagen in Gesichter, während die SILHOUETTE bräsig durch das unruhige Meer gleitet.

Bei einer Matinee um 2pm tritt Rachel Dudt, eine Sängerin und Schauspielerin aus New York, auf.
Schnell vergeht der Tag, Richi rennt wieder, die anderen bummeln oder spazieren, machen ein Mittagspäuschen. Ein paar Sea Sick Pills /Pillen gegen Seekrankheit hat unsere Bande schon genommen; mal sehen wie’s heut Nacht wird…

Im Abendprogramm stellt Jason Neistadt gekonnt Altstars vor wie Dean Martin, Louis Armstrong, Elvis Presley uvm; sehr lustig. Unser Kleeblatt spielt noch Karten im Oceanview Café und trinkt Tee oder Kaffee. Mit Anni und Gerd gönnen wir uns noch ein Stündchen in der Sky Lounge und tanzen ein wenig.

Mittwoch, 24.4.2019

Lissabon / Portugal

Am späten Vormittag laufen wir auf die Küste Portugals und seine Hauptstadt Lissabon zu. Europa wir kommen! Dichte Nebelschleier hängen in der breiten Flussmündung des Tejo, an dessen Ufer der Belém Turm den Eingang zur Stadt bewacht. Vorbei am Jerónimos Kloster (Unesco Weltkulturerbe) nähern wir uns der Brücke des 25. April und der rechtsseitigen Christus-Statue, die übrigens die gleiche ist wie die in Rio de Janeiro/Brasilien – beide Statuen sind so aufgestellt, dass sie sich über die weite Entfernung ansehen. Aber noch interessanter ist die Brücke (original die gleiche wie die in San Francisco/Kalifornien/USA, vom gleichen Architekten erstellt), denn die unterfährt unser grosses Schiff. Mit unserer Gruppe wurden wir eingeladen zu einem Sektempfang auf dem Hubschrauberlandedeck, um von hier aus dem Schauspiel beizuwohnen. Als wir die Brücke unterfahren kommen Zweifel auf, ob die SILHOUETTE in seiner ganzen Höhe darunter durch passt – es passt; aber viel Platz ist nicht mehr dazwischen. Inzwischen ist der Himmel blau, die Sonne scheint. Herrlich.

Um 2 pm ist das Schiff freigegeben, alle dürfen an Land gehen. Um halb drei ziehen auch wir zusammen los, laufen gegen den Wind zum Praca/Platz do Commercio mit dem Arco da Rua Augusta, dem antiken Eingangstor zur Altstadt Baixa. Über für Portugal typische Mosaik-Pflasterstrassen spazieren wir durch die Fussgängerzone, die überladen ist von vielen Besuchern; da machen wir uns schnell einen Linksschwenk und ersteigen die Anhöhen zum Café Brasileira, dem ältesten Café der Stadt. Leider ist es ebenso überfüllt, wir kriegen keinen Platz; und nun fängt es auch noch an zu regnen; wir schützen uns vor dem Schauer und besichtigen eine prunkvolle Kirche etwas unterhalb. Wieder ohne Regen suchen wir ein anderes Café, schliesslich müssen unsere „Neuen” ja die einheimischen Pasteis da Nata probieren, diese saftigen, leckeren Vanilletörtchen; und wir essen alle gleich zwei davon.

Auf dem Weg zum Praca/Platz da Figueira kaufen wir Andenken und auf die Schnelle portugiesische Bauernschuhe (hübsche Sandalen), suchen die antike Hills Tramcar Tour Strassenbahn (Museumsmodelle, die es z.T. seit hundert Jahren gibt). 20 € bezahlen wir für Tickets mit Kopfhörern für eine 1,5 stündige Rundtour. Gemütlich ist es in den alten roten Polstern. Und die Bahn holpert und rattert wie erwartet die (insgesamt 8) Hügel der Stadt hinauf und herunter. Noch gemütlicher wird’s als der wieder einsetzende Regen an die Fenster prasselt. 260 Sonnentage im Jahr hat Lissabon, mildes Klima ganzjährig, nur heute ist da wohl etwas falsch gelaufen.
Durch ein Jugendstilviertel mit teils handbemalten Fliesen über ganze Hauswände, viele denkmalgeschützt, gelangen wir zum höchsten Punkt, knattern wieder runter und rauf durch engste Gassen, vorbei an Fadohäusern, wo der nationale Fado (Schicksal) getanzt wird nach schwermütiger, melancholischer Musik, die uns auch im Kopfhörer begleitet wenn keine Ansagen erfolgen. Nach einer Runde durch den östlichen Stadtteil gelangen wir über das Zentrum zum Bereich der Adligen und Reichen, passieren die Oper mit Opernplatz, Parlament und Botschaftsviertel. Wo das Nachtleben spielt erreichen wir das Tejo Ufer und den grossen Platz vorm Stadttor, Endstation für uns. Von hier spazieren wir gegen 7pm trockenen Fusses zurück zum Schiff (15 Min), freuen uns auf einen entspannten Abend.

Die nächtliche Ausfahrt auf dem Tejo unter der Brücke hindurch, vorbei an tausenden von Lichtern ist romantisch und ruhig – bis wir das offene Meer erreichen, wo kräftiger Seegang, 6 m hohe Wellen und Swells die SILHOUETTE kräftig schaukeln und uns in Schlaf wiegen…

Donnerstag, 25.4.2019

Seetag

Schon gestern abend wurde in Durchsagen darauf hingewiesen, trotz Chick-Abend auf High Heels zu verzichten, sich an deren Handläufen festzuhalten und in Treppenhäusern vorsichtig zu sein.
Die Sonne scheint auf den windgepeitschten Atlantik, weisse Schaumkronen hüpfen wieder. Keiner geht mehr geradeaus bei dem Schlingern, die meisten lächeln über ihre kuriose Gangart. Als wir den Golf von Biskaya (Frankreich) durchqueren wird’s noch etwas wilder, unser Schiff rollt und stampft.

Über den Tag verteilt müssen alle Passagiere mit Reisepass vorstellig werden zur Face to Face Kontrolle der englischen Behörden an Bord, so ersparen sie uns die Einreiseformalien in Southampton – prima.
Nach dem Dinner treffen wir uns im Konferenzraum zum Besprechen der Ausschiffungsmodalitäten und schauen einige Fotos dieser zweiten Etappe unserer Cruise, schwelgen in Erinnerung und singen alle zusammen A Capella…

Eine Theatervorstellung wird wegen unruhiger See abgesagt; wäre zu gefährlich für die Künstler. So spielt unser Kleeblatt Karten im Oceanview Café, wir anderen vier haben Spass bei der Silent Disco (Musik über Kopfhörer) in der Sky Lounge…

Freitag, 26.4.2019

Seetag

So schnell vergehen drei Wochen – der letzte Tag dieser Reise auf See vergeht demnach auch wie im Flug. Spazieren, Schlemmen, Ruhen, Packen, und ein letztes Vier-Gang-Dinner; was will man mehr…

Im Theater gibt’s zum Abschied eine Show mit den Fly Boys, ein Potpourri von Vintage Musik bis modernem Pop; stimmlich gut mit witzigen Choreographien und heiterem Witz toll performed.

Samstag, 27.4.2019

Southampton / England – Heimreise

05.30 h früh klingelt der Wecker, ein Rundruf wird gestartet damit keiner verschläft. Noch ein kleines Frühstück und ab geht die Post. Allerdings mit einem Koffer weniger: Karls Koffer ist nicht auffindbar. Hm. Karl nimmt’s leicht; mit Verlusten muss man rechnen. Wir hinterlassen alle nötigen Angaben und hoffen, dass ihm sein Koffer nach Hause nachgeschickt wird. Bisher ist noch kein Koffer verschollen geblieben.
Ca. eineinhalb Stunden dauert die Fahrt im privaten Shuttle von Southampton nach London Heathrow zum Flughafen. Die Natur grünt und blüht und ist hübsch anzusehen mit typischen kleinen englischen Häuschen und Cottages am Wegesrand.
Einchecken, die Sicherheitskontrollen passieren und am Gate warten bis zum Boarding: der Flieger startet um 11.30h zu seinem kurzen Flug (1 Std 15 Min) nach Hamburg. Und da wartet eine Überraschung auf Karl und Hedi! Karls Söhne mit Familien (wohnen in HH) sind zur Begrüssung in die Airporthalle gekommen. Da wird sich geherzt und gedrückt – so eine Freude!

Auch hier holt uns ein Shuttle ab. Die Koffer werden verstaut, alle steigen ein, wir fahren nach Hannover. Kaum auf der Autobahn ist die Hälfte von uns eingeschlafen – inzwischen ist es halb zwei nachmittags.
Gegen 17h steigt Richi vor seiner Haustür aus. Wir verabschieden ihn herzlich und fahren weiter nach Meinersen, wo Bernd und ich aussteigen. Winkend fahren die anderen vom Hof und kommen wenig später in Neubokel und Gifhorn an – das hat ja mal wieder super geklappt. Und so bequem.

Tja, ihr vier Neucruiser, das war wohl ein kleines Abenteuer für euch, so viel Neues und Fremdes gab es auf unserer Tour durch die südliche Karibik sowie bei der Atlantiküberquerung, und immer wieder waren wir alle begeistert von herrlichen Stränden und glasklarem Wasser in schönsten Blautönen. Spass hatten wir, viel Bewegung und Begegnungen einer anderen Art mit Stachelrochen im freien Meer. Und allabendlich unterhaltsame Gespräche am Dinnertisch, wobei Anni und Gerd sicher oft mit ihren Erfahrungen beitragen konnten.

Sicher durchlebt ihr einiges nochmal wenn ihr die vielen Fotos schaut und den Bericht lest – viel Freude dabei! So viel Freude wie es uns gemacht, euch auf dieser Reise zu begleiten.
Vielleicht passt es ja wieder einmal – bis dahin

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,