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2013-04 Suedsee-Hawaii CELEBRITY SOLSTICE

Geschrieben vor 7 Jahren von Irma Deeke live auf Hoher See.
2.4. bis 7.5.2013 Singapur, Sydney, Noumea, Tahiti, Moorea, Bora Bora, Lahaina, Honolulu, Lahaina, Kailua Kona, Hilo, Ensenada

Der ganze Reisebericht

Dienstag, 2.4.2013

Abreise – Flug nach Singapur

Endlich, endlich konnte Evi den letzten Zentimeter ihres Massbandes abschneiden – endlich, endlich geht es los auf ihre und Rolfis Traumreise in die Südsee!!! („Ich kann das noch gar nicht glauben”, so Evis O-Ton)

Ein Airportshuttle hat uns nachmittags zum Flughafen Hannover gebracht, wo Sigi schon auf uns wartet; damit ist unsere kleine Gruppe erst mal komplett, die anderen werden wir in Sydney treffen.

Über das Bordessen sprechen wir nicht, die Bedienung ist sehr freundlich und das Schönste auf diesem 12-Stunden-Flug ist, dass wir Platz haben zum Schlafen: der A 380 ist nur halb besetzt, also breitet sich jeder von uns in einer ganzen Sitzreihe aus…

Mittwoch, 3.4.2013

Singapur

… überpünktlich gegen 16 Uhr Ortszeit stratzen wir mit unserem Gepäck durch den riesigen Changi Airport zu dem wunderschönen Crown Plaza Hotel im Flughafenkomplex. Ruck zuck checken wir ein, bestaunen die hübschen Zimmer, um anschliessend bei einem Bier in der Lobby Bar den weiteren Ablauf zu besprechen. Eine Kleinigkeit essen wir noch zu Abend, verabschieden uns dann zur Nachtruhe.

Donnerstag, 4.4.2013

Singapur – abends Flug nach Sydney

Naja, so ganz gut schlafen konnten wir alle nicht durch die 6stündige Zeitverschiebung, aber wir sind gut drauf als wir uns beim Hotel-Frühstückbuffet treffen.

Mit dem MRT (Metro) sausen wir zum Marina Bay Sands Komplex, fahren mit dem Lift express in die 56 Etage auf die „Surfboard-Plattform” und staunen über die sensationelle Aussicht: („… das kann ich gar nicht glauben”) der neue Garden at the Bay Park sieht zauberhaft aus mit seinen riesigen „Metallpalmen” und üppigen Pflanzen, auch wenn im Hintergrund noch Baustellen sind. Als wir vor zwei Jahren hier waren, gab’s dort nur leere Sandflächen mit Baugerät. Das gesamte Stadtpanorama überschauen wir: Riesenrad, Wasser-Fussballstadion, ein in seiner Form aussergewöhnliches Sience Museum, das rotgedeckte Raffles Hotel zwischen eleganten Glastürmen, die alte Marina-Meile…
Den welthöchsten und grössten Infinity-Pool können wir leider nur von der Seite anschauen, der Bereich ist neuerdings für Hotelgäste abgeschirmt, weil einfach zu viele Touristen diese Attraktion bestaunen wollen (ist auch wirklich unglaublich). So schauen und schwelgen wir bei schwülen 33 Grad über die sauberste Stadt der Welt…

Schon im Garden Park sehen wir eine dicke Regenfront auf uns zukommen, kehren deshalb zu einer Verschnaufpause in eines der ansprechenden Lokale im Fusse des Marina Sands Shopping- und Hotelkomplex ein.
Gegen vier Uhr nehmen wir die MRT Verbindungen zum Flughafen zurück; es ist sehr drückend, der Regen prasselt heftig vom Himmel und wir sind froh, jetzt noch eine entspannte Stunde im Hotel zu haben, bevor wir mit unserem Gepäck zum Abflugterminal ziehen.

Der Flug nach Sydney dauert 6.45 Stunden.

Freitag, 5.4.2013

Sydney

Wir sind um die halbe Welt geflogen, als ein frischer Morgen uns in Australien empfängt! Etwa um sieben Uhr bringt uns ein Taxi zum Old Holiday Inn „The Rocks” Hotel, aber auf dem Weg dorthin bitten wir den Fahrer, im Botanischen Garten einen Fotostopp einzulegen bei Lady Macquarie‘s Chair (auf diesem Felsen mit Blick aufs offene Meer wartete sie auf die Rückkehr ihres Liebsten) und unserem ersten Blick auf das Stadtpanorama von Sydney mit dem berühmten Opernhaus und der Harbour Bridge bei aufgehender Sonne.

Müde checken wir im Hotel ein, Evi und Rolf können sofort ein Zimmer beziehen, wir anderen trinken Kaffee auf dem „Frühstücks-Balkon” der Lobby, da kommt auch Hildegard aus Chicago an. Wir begrüssen uns freudig. Auch sie bekommt direkt ihr Zimmer (morgens gegen 9 Uhr).

Sigi ist schon auf Entdeckungstour, wir beide bummeln durch die „Rocks”, also die Felsen der Altstadt, denn hier liegt das Holiday Inn perfekt zentral in der George Street, nur ein paar Gehminuten vom Circular Quay.
Gegen 12 Uhr können auch Sigi und wir in unsere Zimmer: jetzt legen wir uns erst mal ein paar Stunden hin – wir sind alle ganz schön platt.

Am frühen Abend dreht der eine oder andere noch eine kleine Runde, aber viel unternehmen wir heute alle nicht mehr.

Samstag, 6.4.2013

Sydney

Nach ein paar Stunden Schlaf sieht die Welt schon anders aus – wir treffen uns beim Frühstück, bevor wir zu unterschiedlichen Zielen aufbrechen: Hildegard fährt Hop on – hop off Bus, Sigi durchwandert den Botanischen Garten, Evi und Rolf spazieren soweit die Füsse tragen und wir durchbummeln den Rocks-Market, der sich durchs Viertel zieht und gerade bestückt wird, zum Hafen und besichtigen bei einem Regenschauer das Museum of Contemporary Art.
Als wir rauskommen scheint die Sonne wieder, die Strassencafés und Marktstände sind belagert. In dem bunten Treiben essen wir am Löwenbräu-Stand eine Bratwurst mit Kraut – sie duftet so verlockend.

Nachmittags ruhen wir uns alle etwas aus, treffen uns voller Vorfreude um halb sechs in der Lobby und spazieren zum Sydney Opera House. Auf der riesigen überdachten Terrasse in den Katakomben der Oper stossen wir mit einem Sekt an auf einen schönen Abend, denn wir haben Karten für das australische National-Ballett „Don Quixote”!!!
Temperamentvoll in bunten Kostümen oder bezaubernd im Tütü – exzellent und schwerelos bieten uns die Tänzer eine fantastische Vorstellung – Szenenapplaus und stehende Ovationen bestätigen das. Die Prima Ballerina scheint wolkengleich, ihr Partner besticht durch Eleganz und Sprungkraft, sie tanzen, als gäbe es nicht leichteres; und im letzten der drei Akte geben sie genauso mühelos noch mehrere Soli. Unglaublich!
Hildegard, die früher selbst Ballettunterricht hatte, schwärmt: ein so schönes Ballett hat sie noch nie gesehen!
Am Morgen waren noch Mitreisende im Shangri La Hotel eingetroffen, jetzt im Theater leisten sie uns Gesellschaft und sitzen mit uns zusammen. Zwei weitere Paare aus unserer Gruppe sind wie sie „Alleingänger” und werden ihre Ausflüge ebenfalls separat verbringen – aber ab und zu trifft man sich ja.

Beseelt und schwärmend verlassen wir die Oper, bummeln durch die laue Nacht und kehren ein in die nette Weinbar gegenüber vom „Löwenbräu” auf einen gebührenden Abschluss dieses Tages.

Sonntag, 7.4.2013

Sydney

Heute machen unsere sechs „Neuen” Stadtrundfahrten per Bus und Boot und sind begeistert von ihrer Sightseeing-Tour.
Wir anderen treffen uns zu einem Ausflug nach Darling Harbour. Per Fähre lassen wir uns „übersetzen”, geniessen bei Sonnenschein das wunderschöne Panorama, dass man von den typischen Sydney-Postkarten kennt.
In Darling Harbour spazieren wir den Kai entlang, vorbei an Restaurants, Shops, Madame Toussauts Kabinett, Aquarium etc., bis zum Chinesischen Garten (A$ 6 Eintritt): eine wunderschöne kleine Parkanlage mit asiatischen Pflanzen, Wasserläufen und asiatischen Toren und Häuschen lässt uns wieder und wieder stehenbleiben, innehalten und staunen. Lohnt sich.
Eine kleine Pause machen wir in einer netten Bar, wandern über die Monorail-/Fussgängerbrücke über die Bucht zurück zum Fähranleger, um wieder überzusetzen zum Circular Quai. Was für ein schöner, entspannter, sonniger Tag!

Am Abend gönnen Bernd und ich uns einen Cocktail in der Blue Bar im 36. Stock des Shangri La Hotels mit Blick über die nächtlich erleuchtete Stadt, direkt vor uns Opernhaus, Harbour Bridge und unsere CELEBRITY SOLSTICE die bereits heute Morgen eingelaufen ist – wow! Das wiederholen wir, sollten wir nochmals nach Sydney kommen.

Montag, 8.4.2013

Checkin CELEBRITY SOLSTICE

Sydney, eine wunderschöne junge, moderne, einladende 4,5 Mio Stadt, hat uns prima gefallen, vor allem, dass man – sicher auch durch die Lage unseres Hotels – zu Fuss so viel erkunden kann. Die Highlights haben wir gesehen, aber auch kleinere Anlaufziele haben ihren Reiz, wie z.B. die Gassen, kleine Lädchen, alten Kneipen, der bunte Markt in den Rocks.

Nach einem gemütlichen Frühstück im Hotel ziehen wir die Koffer zum Hafen, geben sie vorm Schiff ab und trinken auf der Terrasse des Museums of CA einen Cappuccino, zu dem Hildegard uns einlädt.

Unseren Vierertrupp treffen wir beim Einchecken, auch Adelheid und Roger. Schon vor 12 Uhr mittags stossen wir auf der SOLSTICE mit einem Sekt an auf eine gute Reise. Zum Lunch sitzen wir auf dem Aussendeck des Oceanview Cafés in der Sonne, suchen eine halbe Stunde lang Bernds Laptop-Koffer, den er irgendwo abgestellt hat und – vorerst – nicht wiederfindet, und beziehen dann gegen halb zwei – mit Laptop – unsere Kabinen.
Wir alle freuen uns über dieses wunderschöne Schiff, die geräumigen Kabinen und vor allem, dass es jetzt los geht.

Die CELEBRITY SOLSTICE (Bj 2008), unser zu Hause für die nächsten Wochen, bietet 2850 Passagieren Platz, ist 315m lang bei einer BRZ von 122000t kann sie bis zu 24Knoten schnell sein. Aus unserer Sicht eine der modernsten und schönsten Schiffsklasse z.Zt.

Zur Seenot-Rettungsübung, an der alle Passagiere teilnehmen müssen, geht jeder um 16.45 Uhr ohne Schwimmweste zu seine Muster Station.
Danach treffen wir sechs uns zum Ablegen der SOLSTICE um 6 Uhr im Oceanview Café, essen hier im Selbstbedienungs-Restaurant, weil wir die Ausfahrt nicht verpassen wollen! Um 18.30 Uhr heisst es: Leinen los! Sigi gibt spontan eine Flasche Sekt aus, weil ihm das Schiff und unsere kleine Gruppe so gut gefallen und er ganz ergriffen ist von den vielen, vielen bisherigen Eindrücken unserer ja immer noch Anreise – und das geht nicht nur ihm so. Wir toasten auf die kommende Traumreise und bewundern die nächtliche Szenerie bei immer kleiner werdendem Lichtermeer als wir ins offene Meer hinaus segeln – wie romantisch! Bye bye Sydney.

Im Theater gibt’s um viertel vor neun eine Willkommens Show mit Kostproben einiger Künstler an Bord. Wir beide aber sind so müde durch die wenigen Stunden Schlaf der letzten Nächte, dass wir uns zeitig zurückziehen…

Dienstag, 9.4.2013

Seetag

Der erste Morgen auf See… und sooooo gut geschlafen!!

Dem Frühstück folgt ein Bummel übers Schiff. Bernd und einige unserer Gruppe gehen dann zum „Plausch mit allen Deutschen”, zu dem die internationale Botschafterin eingeladen hat. 260 deutschsprachige, davon 200 deutsche Passagiere sind an Bord, von denen einer schliesslich fragt: „Wo ist eigentlich die Eieruhr in der Sauna, die da vor zwei Jahren noch da war?” – ??? kein Kommentar!
Anschliessend schaut Bernd im Theater die Präsentation der Ausflüge, die am Excursions Desk gebucht werden können.
Zum Gala-Dinner hübschen wir uns auf, treffen uns am Dinnertisch auf Deck drei im Grand Épernay Restaurant und geniessen delikate Speisen (Carpaccio, Lachsrillette, Froschschenkel; Black Salmon auf Zedernbrett, Rindertounedos, Ente; Creme Brulee, Cherries Jubilee etc. etc.) mit einem guten Wein – köstlich! Für Rolfi holt man eine „richtige Cola” aus irgendeiner Bar, so ist auch er glücklich.

Der griechische Kapitän Yannis Berdos stellt beim Cocktailempfang im Theater seine Offiziere vor, u.a. den australischen Chefkoch Robert Sauer, der den meisten Applaus bekommt.
Anschliessend erleben wir eine rasante Show mit bekannten Broadway Songs, life gesungen, life vom Orchester gespielt und artistisch getanzt vom Celebrity Ballett – schicke fantasievolle Kostüme runden das ganze ab – echt klasse!

Wir beide wandern noch ein wenig über die Vergnügungsdecks, entdecken aber keinen mehr von uns und trinken in der Martini Bar noch einen Gute-Nacht-Schluck…

Mittwoch, 10.4.2013

Seetag

6 Uhr Sonnenaufgang – 21 Grad schon um diese Zeit – frischer kräftiger Wind – irgendwo mitten im südpazifischen Ozean – rund um uns nur blitzblaues Wasser bis zum Horizont – herrlich!
Mittags ist es angenehme 25 Grad warm.

Um 11 Uhr treffen wir uns – wer mag – zu einer kleinen Besprechung der Ausflüge an den kommenden Zielen. Ansonsten verbummelt den Tag jeder nach seiner Fasson…

Nach dem Dinner unterhält der Piano Man Craig Dahn mit Songs von Elton John über Jerry Lee Lewis bis Adelle oder Lady Gaga.

Donnerstag, 11.4.2013

Noumea, Neukaledonien

Die Hauptstadt Noumea wurde erst 1854 auf der 10 km langen Landzunge der Insel gegründet und hat 97.600 Einwohner (mit Umfeld 163.700). Neben Tourismus ist Nickelverarbeitung die wichtigste Einkommensquelle. Inselsprache ist französisch, die Währung Pacific Franc.

Morgens vor 8 Uhr laufen wir im Industriehafen ein. Zur Begrüssung tanzen Einheimische zu Trommelmusik – einige von uns frühstücken auf dem Balkon und beobachten das Geschehen.

Wir sechs treffen uns um 9 Uhr in der Passport Bar, lassen uns vom Shuttlebus in die Stadt bringen, entscheiden uns spontan für eine Hop on hop off Bustour ($25 pp), steigen aber erst an der Haltestelle „Ducks Island” aus. Per Boot setzen wir über zu der winzigen „Robinson Insel” mit grossem Korallenriff (ideal zum Schnorcheln, Bernd sieht unzählige bunte grosse und kleine Fische in einem üppigen Korallengarten). Beschattete, lauschige Loungeplätze umgeben einen Barbereich, überall während unserer Inselerkundung entdecken wir Kunstwerke aus Holz, Metall oder Muscheln und Glas und vereinzelte Liegeplätze im hinteren Bereich des Eilandes. Zwischen üppigem Grün laden schwarze Rattanmöbel, rote Sonnenschirme und Pavillons zum Relaxen ein – wunderschön, Ducks Island entpuppt sich für uns als ein richtiger kleiner Schatz.
Nach einem bedeckten Morgen strahlt die Sonne vom leuchtend blauen Himmel; wir geniessen das Flair, einen Drink im Schatten, sammeln kleine Korallensteinchen, schwimmen, sonnen und freuen uns, dass so wenige Leute den Weg hier her gefunden haben.

Um halb zwei saust Baptiste mit uns in seinem Boot wieder zurück zur Hauptinsel, wo wir mit dem Hop-Bus über die hübsche Küstenstrasse die Route zu Ende fahren, den Bus wechseln zurück zum Schiff (das Zentrum der Stadt fanden wir nicht einladend).
Ach, war das schön – das erste kleine Paradies in der Südsee!

Eine Dusche und eine kleine Pause tun jetzt gut, bevor wir uns um 17 Uhr auf dem Lawn Club treffen zu Wine & Cheese: ein Gitarrenspieler singt softe Songs zum Sonnenuntergang – während die SOLSTICE wieder in See sticht. Bei Wein und Käse lümmeln wir auf Decken und Kissen, die auf dem Rasen verteilt wurden, geniessen die stimmungsvolle Atmosphäre beim Plaudern.

Rolf hat sich bereits zurückgezogen, als wir anderen fünf in der Martini Bar einen Flight (6 unterschiedliche kleine Martinis) probieren und anschliessend im Theater den internationalen Künstler, Will Martin aus Neuseeland, erleben. Der jüngste Mann der UK Classical Charts begeistert mit seinen Crossover-Songs von Elton John bis Il Divo (Classic meets Rock/Mordern Music) sowohl gesanglich als auch mit seinen Pianokünsten.

Freitag, 12.4.2013

Seetag

Ein bedeckter Himmel begleitet uns den ganzen Tag, immerhin konnte ich an windgeschütztem Platz eine Zeit auf dem Sonnendeck lesen, denn warm genug ist es schon.
Unser Schiff liegt ruhig und sicher in der tosenden „Korallen See” mit ca. 6 m hohen Wellen bei Windstärke 8 und 25 Grad Wärme

Sigi und Evi nehmen an der Champagner Art Auction (Kunstauktion) teil. Wir durchbummeln die Decks und den Tag…

Beim Dinner treffen wir uns an unserem Tisch auf Deck 3, wo die Kellner uns freudig begrüssen und mit ihrem Service verwöhnen.
Unsere Truppe ist abends früh müde, aber Sigi lässt sich das Konzert der Electric-Rock Violinistin Electra (Jane Cho) nicht entgehen; sie interpretiert Songs von Kate Bush, Led Zeppelin, Queen, Beatles…

Samstag, 13.4.2013

Seetag

8 Uhr morgens – 25 Grad bei teilweise bedecktem Himmel – der Wind fegt mit 45 Knoten aus südöstlicher Richtung übers Schiff! Weisse Schaumkronen tanzen auf langgezogenen etwa 6 m hohen Wellen, die in tosender Gischt am Bug brechen. Unbeirrt zieht die SOLSTICE mit 18 Knoten durch den hier 3.590 m tiefen Pazifik – in gut 150 Seemeilen Entfernung südlich an Fidji vorbei.
Wir durchfahren seit gestern ein grosses Tief, aber an geschützter Position können wir in der Sonne liegen. Südseewetter, sagt Sigi, hat er sich allerdings anders vorgestellt.

Mittags überschreiten wir die Datumsgrenze, d.h. wir erleben einunddenselben Tage zweimal – das ist doch toll. Das Datum wird um Mitternacht umgestellt.
Vorher jedoch zeigt im Theater ein Magier seine Künste…

Samstag, 13.4.2013

Seetag – Passieren der Datumsgrenze

Tja, ein geschenkter Tag ist das heute – oder war es der gestrige? Egal, auf jeden Fall erleben wir diesen Tag doppelt!

An Bord der SOLSTICE befinden sich übrigens 2.849 Passagiere (also voll ausgebucht); davon sind 1.773 Australier, 454 Amerikaner, 200 Deutsche (260 deutschsprachige).

Im Theater tritt abends der junge Will Martin nochmal auf (er hat uns mit seinem Classic-Pop-Crossover begeistert), teilweise begleitet von den Acapella-Jungs (A Cappella Sensation Full Tilt), die immer mal wieder irgendwo auf den Vergnügungsdecks aus ihrem Repertoire singen.

Sonntag, 14.4.2013

Seetag

Eine Seetag wie gewünscht: Sonne, blauer Himmel, vereinzelte Wattewölkchen, warmer gemässigter Wind, 25 Grad Lufttemperatur.
Evi, Rolf und Sigi vergnügen sich beim vielfältigen Unterhaltungsangebot an Bord: Bingo, Perlenseminar, Weinprobe, Kunstauktion etc., interessant finden sie eine deutsch geführte Tour durch die Schiffsküche mit Erklärungen über z.B. die enorme Logistik.

Beim Gala-Dinner erzählt Evi fröhlich und aufgekratzt von einem ereignisreichen Tag, derweil wir wieder ein wunderbares Abendessen geniessen – unsere Kellner Sugi und Wladimir sprechen uns persönlich mit Vornamen an und verwöhnen uns.

Direkt im Anschluss sammeln wir Erfahrungen im Casino – Evi und Hildegard spielen erstmalig Roulette (gewinnen beide ca. 30 $ – „ich kanns gar nicht glauben”), an „einarmigen Banditen” versuchen auch Sigi und Rolf ihr Glück, wo der höchste Einzel-Gewinn auf dieser Cruise bisher übrigens $17.000 war – aber der ging an uns vorbei.

Hildegard zieht es auf die Kabine zu ihrem spannenden Thriller, wir anderen gehen ins SOLSTICE Theater:
die Broadway Show „Pulse” eröffnet “stompmässig” eine mitreissende Vorstellung voller Power, Artistik, Tanz und Gesang. Super.

Montag, 15.4.2013

Seetag

Ein bedeckter Himmel lässt die Sonne nur wenig durchschimmern, Regenwolken ziehen über uns hinweg ohne sich auszuschütten – es ist angenehm warm, der Wind ist schwächer und zaubert keine weissen Krönchen mehr auf die sanften Wellen.

Gemütlich und genussvoll ist unser abendliches Dinner im Grand Épernay Restaurant. Chefkoch Robert Sauer empfiehlt heute besonders gegrillte Kalbsmedaillons …

Bei einer Varieté Show im Theater treten mehrere Künstler von den Headliner Shows auf, bevor sie vermutlich morgen das Schiff verlassen und neue Artists zu unserer Unterhaltung an Bord kommen.

Dienstag, 16.4.2013

Papeete, Tahiti, franz. Polynesien

Sachte gleiten wir auf Papeete zu (26.000 Einwohner), der Hauptstadt französisch Polynesiens an der nordwestlichen Küste der Insel Tahiti. Die Begrenzung durch das Korallenriff ist gut erkennbar an dem weissen Saum der brechenden Wellen; innerhalb des Atolls schimmert das Wasser türkisblau. Früher von den Engländern, wird die Insel seit 1842 von Frankreich kontrolliert.
In Papeete ist Paul Gauguin ein Museum gewidmet, das allerdings ausschliesslich Reproduktionen ausstellt. Der Leuchtturm Point Venus an einem schwarzen Strand ist nicht weit entfernt. Die religiöse Stätte Arahurahu Marae bietet Statuen und Tempel zu besichtigen.

Als polynesisches Dreieck bezeichnet man heute dieses Gebiet mit Hawaii im Norden, den Osterinseln in Südost und Neuseeland im Südwesten, verbunden durch die gemeinsame Sprache Maori.

Bei schwülen 28 Grad gehen wir morgens von Bord, durch die hübsche Touristeninformation mit bunten Verkaufsständen, einheimischer Musik und Tänzen und gelangen über einige verwitterte Seitenstrassen zum Tahiti Pearl Market. Wir sind früh dran, Obst, Gemüse und Fisch werden gerade auf die Verkaufstische im unteren Bereich gepackt, wo es ausserdem unzählige „Dinge des Gebrauchs” gibt (leider vergesse ich, hier Vanille einzukaufen – zu blöd); eine Etage höher liegt das Ziel unseres Begehrens: der Perlenmarkt! Wir durchstöbern Schmuckstände, farbenfrohe Pareos und inseltypische Mitbringselangebote – und hier treffen wir auf Moana, der wunderschönen (Perlen-)Schmuck herstellt und mit Bernd im Gespräch ein Treffen für den nächsten Tag auf seiner benachbarten Heimatinsel Moorea vereinbart. Inzwischen geht draussen ein kurzer Schauer vom Himmel, was wohl der für heute angekündigte Regen war, denn ab jetzt scheint nur noch die Sonne!

Eine ganze Ecke zu laufen ist es zum Perlen-Museum Robert Wan, aber der Weg lohnt sich! Im Musée de la Perla am Boulevard Pomare Ecke Rue du Temple empfängt man uns freundlich, erklärt den kleinen Museeumsrundgang (mit Abhandlung über Perlenentstehung) und lädt im Verkaufsraum ein, eine wunderbare Ausstellung kostbarster, rosa, grün, blau oder grau schimmernder schwarzer Tahitiperlen anzuschauen – oder auch zu kaufen. Ein Vorhang aus langen Perlenketten trennt die beiden Räume voneinander.

Nach einer kleinen Erholungspause auf dem Schiff fahren Hildegard, Sigi, Bernd und ich per Taxi ($25-30) zum Hotel Tahiti Beachcomber Intercontinental, einem wunderschönen Resort mit Infinitipool, Meeresbucht mit kleiner Insel, in der bunte Fische zwischen vereinzelten Korallen schwimmen – hier baden wir, das Wasser ist so erfrischend und einfach wunderbar! – bevor wir unseren Spaziergang durch Over Water Bungalows, Activitybeach und weitelaufenden Bereich fortsetzen.
Jetzt haben wir uns einen Mai Tai an der Poolbar verdient, und weil er soooo lecker ist, trinken wir noch einen (ausserdem gilt zur happy hour der halbe Preis), bis wir dann bei einem weiteren Spaziergang den Sonnenuntergang und die Abendstimmung einfangen können. Fantastisch! Eigentlich fehlt uns jetzt Evi’s (sie war mit Rolf an Bord geblieben) Spruch: „ich kanns gar nicht glauben”…

Um 8 Uhr sind wir zurück an Bord, denn die Tahiti Ora Show „Tanz und Rhythmus von der Kultur Tahitis” im Theater wollen wir auf keinen Fall verpassen! Die traditionellen Tänze zu der lokalen Trommelmusik werden von athletischen jungen Männern und anmutigen zarten Mädchen mit prächtigen langen dunklen Haaren präsentiert – in farbenfrohen Kostümen mit Blüten- und Blätterschmuck auf samtig gebräunter Haut – eine Augenweide!

Ganz angetan von so viel Schönheit beenden wir an der Sunset Bar am Lawn Club mit Sigi und Evi diesen eindrucksvollen Südseetag…

Mittwoch, 17.4.2013

Moorea, franz. Polynesien

Schon gegen 6 Uhr früh ankert die SOLSTICE in einer Bucht vor der Insel Moorea, die praktisch gegenüber von Tahiti liegt. Diese einzigartige vulkanische Insel liegt in einer flachen Lagune, die ein weissgekröntes Riff säumt. Schwarze und weisse Strände locken Touristen, die Haupteinnahmequelle neben lokalen handgefertigten Gewerben, schwarze Perlen und Vanille wie auf anderen Tahiti-Inseln.

Wir schauen beim Frühstück auf unserem Balkon dem Aussetzen der Rettungsboote zu, die uns später an Land tendern werden – dabei steigt hinter uns die Sonne empor und erweckt das üppig grüne bergige Eiland.

Frühzeitig setzten wir über, stöbern zwischen Verkaufsständen, während Schweiss auf unsere Haut tritt bei schwülen 30 Grad – einheimische Trommler und Tänzer begrüssen uns.
Um 9 Uhr treffen wir Moana. Ein wirklich sympathischer junger Mann, der uns zum Aussichtspunkt Belvedere hinauf in die Berge bringt; ein Panorama wie eine Filmkulisse bietet der Blick über grüne Regenwaldberge, schmale Täler und weites blaues Meer…
Wir sind noch ziemlich alleine hier oben (die Ausflugsbusse kommen erst später), Moana geht mit uns ein Stück in den Wald hinein um uns bestimmte Bäume zu zeigen. Über schlammigen roten Lehmboden klettern wir hoch und runter, über Baumwuzeln und Steine, als ich plötzlich bemerke, dass Evi immer noch ihre cremefarbenen Pumps an hat – die jetzt allerdings ihre Farbe gewechselt haben zu äh… sagen wir mal schlammbraun. Sie meint, das wären ihre Spikes auf diesem rutschigen Weg! Ausserdem wollte sie schick sein. Wir amüsieren uns alle und lachen noch später darüber. Das wird Evi noch nachhängen, hihi.

Die High Heels in der Tasche, Badelatschen an den Füssen fahren wir dann den Berg hinunter, halten an einer Shrimps Farm und düsen weiter auf der einzigen, 60 km langen inselumrundenden Strasse zu einem traumhaften Badeplatz mit einem Lokal, das heute leider geschlossen hat. Das macht uns aber gar nichts, wir geniessen dieses Idyll, schwimmen und spazieren am Strand (… ich kann gar nicht glauben…), bis eine Gruppe anderer Leute kommt.
Da bringt Moana uns zum Hilton Hotel Resort, wo wir an der Waikiki Bar ein Lunch einnehmen und uns von Wind und Schatten kühlen lassen. Auf unserem Tisch liegen kleine Erfrischungshandtücher, die herrlich nach der Insel duften: Tiare Tahiti (Frangipani) und Vanille.
Im Gift Shop kaufen wir Tiare Tahihti Kokosnussöl, Tamanupaste oder -öl als Allheilmittel, das nach schrecklich Maggikraut/Liebstöckel riecht (alles doppelt so teuer wie im kleinen Supermarkt am Hafen), Vanille gibt’s leider nicht – aber ohne diese Dinge sollte man lt. Moana die Insel nicht verlassen.

Gegen drei Uhr holt Moana uns wieder ab und bringt uns zum Anleger an dem kleinen Hafen zurück. Wir verabschieden uns herzlich und hoffen, uns einmal wiederzusehen – und wir versprechen, ihm ein Foto von Evis Pumpsaktion zu schicken.
Die Rundkirche, die wir vor zwei Jahren besucht haben, ist heute leider geschlossen. Aber wir bummeln noch ein wenig an den Ständen, bevor wir zurück zum Schiff tendern und uns nach dem Auslaufen um 6 Uhr das Dinner im Restaurant auf Deck 3 schmecken zu lassen.

Im Theater gibt sich später ein Comedian die Ehre, worauf wir heute aber verzichten.

Donnerstag, 18.4.2013

Bora Bora, franz. Polynesien

Ein Atoll im klassischen Sinne ist Bora Bora: ein Eiland mit zentralem Berg, umgeben vom flachen Wasser der Lagune, die gesäumt ist von einem Korallenriff mit zahlreichen aufliegenden Motus (die kleinen mit weissem Strand gesäumten begrünten Korallen-Inselchen). Bora Bora wurde geformt vor über vier Millionen Jahren von Vulkaneruptionen; als der Vulkan selbst im Meer versank, bildete sich ein Ring von Korallenriffen oder Atollen, der die Küstenlinie zeichnet.
Der Mont Otemanu ist 727m, der Mont Pahia 661 m hoch. Bora Bora hat eine Länge von 9 km und misst an breitester Stelle 5 km, Siedlungen und Hotels liegen ausschliesslich im Küstenbereich. Das üppig bewachsene Innere der Insel ist nur mit Geländefahrzeugen befahrbar.

Früh ankert die SOLSTICE im spiegelglatten Wasser einer Bucht, um 7 Uhr können die ersten Passagiere das Schiff verlassen. Bernd setzt auch schon mal über, wir anderen treffen uns um halb neun mit Karin und Michael aus Braunschweig, Astrid und Kurt aus Australien und tendern auch an Land, wo uns Bernd mit Scilly erwartet, unserem heutigen Bootsführer (er ist der Ukulele-Spieler von unserer Katamarantour vor zwei Jahren).
Reges Treiben herrscht am kleinen Pier, blütengeschmückte Tänzer und Trommler in bunter aus Tüchern geknotete Südseekleidung „singen uns willkommen”. Scillys Boot liegt für uns zehn Personen bereit.

Wir sausen über das leuchtend türkis-, hellblau-, hellgrün- bis azurblau schimmernde Wasser, es ist extrem warm, ab und zu schiebt sich eine Wolke vor die Sonne – beste Bedingungen. Nach einer Weile steigen wir ins flache Wasser zu kleinen bunten Fischen und Stachelrochen! Die sanften dunkelgrauen Ozeanriesen mit Stachel am Ende ihres langen harten Schwanzes umgleiten uns, streichen ihre weiche weisse Unterseite an unseren Körpern entlang – aufregend! Scilly hält immer wieder einen Stingray im Arm, damit wir ihn küssen (7 Jahre Glück) und streicheln können, sie berühren uns gern und kommen immer wieder ganz dicht. Wir quietschen und lachen und sind gefangen von diesen zutraulichen Meeresbewohnern.

Weiter geht’s durchs flache Atoll zu einem Korallengarten: mit Schnorchel und Flossen schwimmen wir inmitten unzähliger bunter Fische, die sich zwischen Korallenanhäufungen tummeln oder einfach auf dem weissen Grund zu schlafen scheinen; kleine schwarz-weiss gestreifte, grosse türkise, blaue mit gelb – ich kann gar nicht alle beschreiben. Einen kleinen Oktopus erspähen wir, der aber nicht aus seiner Höhle kommen will. Manche von uns schwimmen auch nur oder bleiben im Boot und bestaunen den Tumult der futterneidischen Vielfalt, als Scilly den Fischen Brotstückchen zuwirft.

Noch einmal fährt Scilly uns ein Stück weiter, vorbei an den hübschen Hotels mit den typischen kleinen Pfahlhäuschen (einige wurden vom Taifun zerstört und geschlossen), während er zu seiner Ukulele Lieder über Bora Bora singt – das hat doch was…

Ein drittes Mal klettern wir mit Schnorchel aus dem Boot, halten uns an einer Leine fest und finden uns in einem Rudel hellgrauer Gelbflossenhaie – wow, was für ein Abenteuer! Die Haie umzingeln uns, dazwischen gleiten Stingrays, wir sind fasziniert! Ganz zu letzt erst komme ich wieder ins Boot, ich kann mich gar nicht trennen von dieser Unterwasserwelt. Vom Boot schauen wir dem geschickten Spiel der Haie zu, als Scilly sie (noch im Wasser) mit Fischstücken füttert; zu Hauf schiessen sie blitzschnell auf die Happen zu.
Hoffentlich gelingen einige gute Schnappschüsse unserer Fotografen. Die können wir dann zu Hause zeigen, aber das Gefühl dieser Erlebnisse kann man nicht wirklich mitteilen.

Auf dem weissgesäumten Motu von Hilda (Mutter des Bootsbesitzer Fanfan) ist für uns schon ein beschatteter Tisch gedeckt mit Palmenwedeln und weissen Tiareblüten, mit geflochtenen Palmen- und Blatttellern, von denen wir mit den Fingern (oder einer kleinen Gabel) süsse Früchte essen (Pamelos und Papayas), selbstgebackenes Maisbrot, gegarte Brotfrucht und Manjok, gerillte Fisch- und Hühnchenstücke und vor allem das köstliche Poisson Cru, ein typisches Gericht der Südseeinseln (roher Tunfisch mit Zitrone, süssen Zwiebeln und Kokosmilch, Gewürze), das ich unbedingt zu Hause nachbereiten will. Wir schlemmen und schmatzen wie im Schlaraffenland, begleitet von Scilly‘s kleinem Saiteninstrument.
Hilda (eine hübsche Insulanerin mit französischen Charme) und ihre Familie haben alles für uns gekocht und vorbereitet, die Früchte aus dem „Garten”, den von einem Freund geangelten Fisch.

Wir spazieren, schwimmen, lümmeln auf Liegen und im Sand, geniessen einfach dieses natürlich rustikale Idyll…(…ich kanns gar nicht glauben!) Nur schade, dass es Karin nicht so gut geht, sie schwächelt ein wenig.

Später schüttelt Scilly für uns eine Kokosnuss von einer Palme, schält und öffnet sie; wir trinken die Milch und knabbern die weissen saftigen Nussstücke, auch noch, als wir alle wieder im Boot sitzen, dass sich nun von Hildas Paradies fortbewegt und uns mit „Mauruuru-(danke) und Nunu-(byebye)”Rufen winkend verabschieden.

Auf dem Rückweg trotzen wir dem kleinen Regenschauer, kehren ein in die „berühmte” Bloody Mary‘s Bar, trinken natürlich auch einen solchen Tomatensaft-Cocktail und fahren dann zurück zum kleinen Hafen.

Wir stöbern noch durch die Verkaufsstände und tendern zurück.
Eine Dusche und ein Aperitif am Lawn Club vorm Dinner sind jetzt perfekt, denn leider fällt wegen Regen die Wine & Cheese Party aufm Rasen aus. Wir treffen uns am Dinnertisch.

Was für ein Tag – das Highlight der Südseeinseln, sagt unsere Truppe! Bora Bora ist wirklich bezaubernd – und war „a day in paradise”…

Freitag, 19.4.2013

Seetag

10 Uhr morgens: seit Bora Bora sind wir 271 SM gesegelt, bis Lahaina liegen 1.992 SM vor uns; das Meer ist hier 5.320 m tief, die Wassertemperatur ist 30 Grad.

Noch ganz im Banne der wundersam entspannenden, nach Frangipani und Vanille duftenden Südseeinseln starten wir den ersten von fünf Seetagen in Folge. Südseewetter begleitet uns auf ruhigem, leuchtend blauem Meer bis zum Horizont, vereinzelte weisse Wolken tanzen am hellblauen Himmel, ansonsten gibt es nur uns und unser Schiff – soweit das Auge reicht…

Abends trinken Evi und Sigi (Rolf ist schon im Bett) noch einen Mai Tai an der Casino Bar, Sigi lauscht im Theater griechischer Musik von Mario C’Andrea aus Las Vegas. Wir beide nehmen mit Hildegard einen Cosmopolitan bei der Select & Elite Senior Officers Cocktail Party (Captains Club) in der Sky Lounge.

Samstag, 20.4.2013

Seetag

Das Wetter ist so wie gestern: 28 Grad, blauer Wölkchenhimmel, leichter Wind – mit 16 bis 18 Knoten bewegen wir uns weiter auf den Äquator zu.

Gestern hat Sigi seinen Kamm verloren. Wir hatten schon den Plan aufgestellt, alle in einer Reihe eine Art polizeiliche Suchaktion übers Sonnendeck zu starten, allen voran Evi mit ihren „schlammbraunen” Pumps – aber der Kamm hatte sich nur in einer Hosentasche versteckt…

Zum Sonnenuntergang treffen wir uns zum Sekt auf dem Lawn Club und haben viel Spass, obwohl sich eine viertel Stunde vorm Sunset dicke Regenwolken zumischen und vor die Sonne schieben.
Elcho (Evis Plüschtier) quatscht dann im Fahrstuhl alle Leute an, Antwort bekommt er von dem kleinen Hippo einer jungen Dame – Sigi und Hildegard lachen Tränen, auch noch beim Dinner …

Abends gibt es ein gemischtes Showprogramm

Sonntag, 21.4.2013

Seetag

Nachts um drei Uhr haben wir den Äquator überfahren – mittags um ein Uhr gibt’s am Pool eine Äquator Crossing Party, wobei der Kapitän und Offiziere in Kostümen und einige Passagiere lustige Ansprachen halten und Neptun die Äquatortaufe vornimmt.

Heute Abend geht die Sonne erst um 6.37 Uhr unter, bis dahin schickt sie ihre bräunenden Strahlen über uns bei warmen 28 Grad.

Montag, 22.4.2013

Seetag

Noch 777 SM bis Lahaina – da machen wirs uns gemütlich an einem bedeckten Tag mit stärkerem Wind aus dem Süden. Mittags klart der Himmel auf.

Aufbrezeln für den dritten Gala Abend der ersten Südsee Etappe; Bernd und ich essen heute am Kapitänstisch mit dem Chief Housekeeper Taylan – hoffentlich haben wir alle immer schön aufgeräumt, hihi.

Dienstag, 23.4.2013

Seetag

… der letzte von fünf Wohlfühl-Ausruh-Erkunden-Entdecken-Spass haben-Tag

Mittwoch, 24.4.2013

Lahaina, Maui, Hawaii

Maui ist das zweitgrösste Eiland der 132 Inseln umfassenden Hawaii Inseln, bekannt für feinste Strände, spektakuläre Hotels und unendlichem Sport- und Freizeitangebot.
Wie der grosse Banyan Tree am Werfthafen hat Lahaina tiefe Wurzeln: Es war früher die Hauptstadt von Hawaii, ein Ort für Könige und Wahlfänger. Heute zählt es als Touristenmagnet zu den weltbesten Resorts. 125.000 Einwohner werden jährlich von 2.5 Millionen Sonnenhungrigen besucht.

8 Uhr früh, die SOLSTICE ankert vor Lahaina während wir frühstücken.
Um 10 Uhr treffen wir uns, tendern rüber zum Kai und bestaunen als erstes den gewaltigen Banyan Tree (zweitgrösster der Welt, der grösste steht in Japan) direkt am alten Walfänger-Hafen: unzählige Stämme, Äste und Luftwurzeln (die irgendwann in die Erde wachsen um neue Stämme zu bilden) verzweigen sich zu einem „Laubdach-Labyrinth” – wirklich einzigartig!
Mit dem örtlichen Bus ($2) fahren wir ein wenig kreuz und quer durch den Ort, bis die Endstation Whaler’s Village erreicht ist.
Elegante Designer-Geschäfte säumen ein luftiges Zentrum, durch das man zum Strand gelangt. Leilanis Restaurant an der einen, die lauschige Hula-Bar zu anderen Seite säumen den Ausgang zur beinahe endlosen Strandpromenade. Golfrasen trennt den weissen Strand von Hotels und Bars, dazwischen schlängelt sich der helle Boardwalk mit duftenden Blumenbeeten, Palmen und Skulpturen, begrenzt vom blauen Meer mit aufschäumender Brandung – ein Postkartenidyll!
Bis zum Hyatt Hotel spazieren wir (Hildegards Empfehlung), um in diesem Pool- und Gartenparadies eine Pause zu machen. Mai Tai und scharfe Hähnchen-Fingerfood erfrischen uns für den späteren Rückweg.
Den Sonnenuntergang gegen 6 Uhr erleben wir unterwegs an einem breiten Strandstück – das wollten wir sehen!
Weiter spazieren wir bis zum Sheraton Hotel, in dessen Garten ein Luau stattfindet (lokales Festessen mit Spanferkel aus dem Erdofen mit kulturellen Tanzvorführungen) – vor zwei Jahren haben wir das auch mitgemacht. Aber heute bleiben wir am Strand, ziehen unsere Sachen aus und gehen bei Vollmond im Meer schwimmen – uhhh, wie cool ist das denn!!! Rolf passt derweil auf alle unsere Sachen auf, er mag nicht gern baden, aber wir anderen fünf finden es total toll. Nachtbaden bei Vollmond auf Maui! – …„ich kanns gar nicht glauben”

Als wir später zum Bus in Whaler’s Village gehen, tun uns ein wenig die Füsse weh vom vielen Laufen, aber wir sind glücklich über diesen wieder wunderbaren Tag.

Wieder an Bord und nach einer wohltuenden Dusche trinken wir mit Sigi und Evi noch eine Flasche Sekt bei Wine & Cheese on the Lawn und leichter Gitarrenmusik, während die SOLSTICE in See sticht – da ist es schon beinahe Mitternacht.

Donnerstag, 25.4.2013

Honolulu, Oahu, Hawaii

Die erste Etappe unserer 5wöchigen Tour endet hier. 6.121 SM sind wir von Sydney bis Honolulu gesegelt! Jetzt befinden wir uns auf den Hawaiianischen Inseln mitten im Pazifik! Wie cool ist das denn? Evi: …ich kann gar nicht glauben…

Bis auf 400 back to back Passagiere checken alle aus – wir letztlich auch, weil zwischenzeitlich der Norovirus an Bord geisterte (glücklicher Weise hat es keinen aus unserer Gruppe erwischt) und das komplette Schiff desinfiziert wird. Also müssen alle raus! Jede Kabine, jede Lounge, jedes Restaurant und jeder letzte kleine Winkel wird sanitized – das bedeutet extrem viel Arbeit für die Besatzung.

Für „unser sechs Individualisten” endet die Schiffsreise in Honolulu. Wir anderen sechs als „individuelle Kleingruppe” jedoch lassen uns gemütlich in einem Tourbus über die Insel Oahu fahren zu den Hauptaussichtspunkten. Da wegen des Norovirus niemand auf dem Schiff bleiben darf, bekommen alle Back-to-back-Passagiere diese dreieinhalbstündige Sightseeingtour geschenkt! Das ist doch grosszügig!

Während unserer Panoramafahrt über die Insel Oahu erzählt unser Busfahrer kleine Anekdoten und Wissenswertes über Hawaii und Oahu im Speziellen:
2.300 Meilen von Kalifornien entfernt liegt Oahu in der 132 Inseln umfassenden Kette der Hawaii Inseln, von denen die 8 grössten Inseln die Regierung bilden. Die in einer schützenden Bucht liegende hawaiianische Hauptstadt Honolulu hat ca. 600.000 Einwohner und natürlich unzählige Touristen. Das Gebäude des Regierungssitzes (State Capital Building) zieren 132 kleinere Säulen (für die Inselkette), auf denen das einem Vulkan nachempfundene Dach liegt. 8 dicke Säulen seitlich des Portals stehen für die Hauptinseln.
Haupteinnahmequellen sind Tourismus, Militär und Agrarkultur.
Übrigens wurde der Hulatanz einst verpönt und als „unanständig” verboten – gut das dieses Gesetz bald wieder aufgehoben wurde und wir diese anmutigen Kulturtänze wieder bewundert können – Hula gehört in unserer Vorstellung doch einfach zu Hawaii wie Blütenkränze (Leys) und Blätterschmuck.

Lt. unserem Tourguide hat der Gott Pele die Hawaii Inseln erschaffen; er zeigt uns den Chair of Pele (Sitz von Pele) auf gleichnamigem Vulkan und erzählt ein Gleichnis, das uns anhält, nicht nach dem Äusserlichen zu urteilen.

Rund um den Diamondhead Krater fahren wir durch die Nobelwohngegend Kahala und stoppen an atemberaubenden Look outs wie Hanauma Bay (Nationalpark mit unglaublichen Korallengärten, die in kristallklarem Wasser vom Aussichtspunkt zu sehen sind), Halona Blowhole (ein natürlicher Salzwassergeysier) und Sandy Beach mit starker gefährlicher Brandung. Des Öfteren finden sich hier passende „Kulissen” für Filme wie „Magnum” oder „Juressic Parc”. Kein Wunder, denn auch wir sind fasziniert von der Schönheit dieser Insel – Hildegard entdeckte diesen passenden Spruch: „Sometimes there are these amazing moments when you experience nature in a way that is beyond words…” (Manchmal gibt es so unglaubliche Momente, wo du eine Natur entdeckst, für die man keine Worte findet…)

Mittags kehren wir zurück, checken am Port ein (wegen der Schiffsdesinfektion verzögert sich alles), und gehen an Bord (Hildegard, Evi und Rolf) oder zu Fuss zum Aloha Tower Market und trinken in dem Brauhaus ein kühles, frisch gezapftes einheimisches Bier (Sigi, Bernd und ich). Wir bummeln durch die kleinen Shops und schauen begeistert einer Gruppe hübscher Hulatänzer zu – Sigi kann sich gar nicht trennen; das hatte er sich gewünscht: in Honolulu zu sein und einheimische Tänze zu sehen. (…ich kanns gar nicht glauben…)

Später marschieren wir zurück zum Schiff und warten noch ein wenig auf dem Lawn Club, ehe gegen sechs Uhr abends alle Kabinen freigegeben werden.
Da wir die Kabinen wechseln, packen wir unsere Sachen wieder in die Schränke und essen ganz leger im Büfett-Restaurant ein kleines Abendbrot…

Freitag, 26.4.2013

Honolulu, Oahu, Hawaii

Pearl Harbour ist einfach ein Muss beim Besuch von Honolulu! Und das machen Evi, Rolf und Sigi auch als erstes heute morgen (wir anderen waren bei früheren Besuchen schon dort): per Taxi sind sie schnell vor Ort, lösen ihre Tickets und besichtigen diese historische Stätte, wo während des 2. Weltkriegs am 7.12.1941 der Angriff der Japaner auf den US-Stützpunkt Pearl Harbour erfolgte. Den dokumentarischen Filmrückblick auf die dramatischen Ereignisse dieses Angriffs sehen sie zuerst, per Boot setzen sie über zu dem versunkenen Schiff USS Arizona Memorial, dass dort zum Gedenken liegt. Beeindruckt und bedrückt erkunden sie diesen Ort der Weltgeschichte.

Hildegard und wir steigen vorm Schiff in den örtlichen Bus ($2,50) und fahren mit ausholenden Links und Rechts-Schlenkern bis Waikiki. Am International Marktplatz steigen wir aus, durchforsten die Schmuckstände nach einer bestimmten Kette, suchen bei Macy‘s in einer Vielzahl von Bademoden etwas hübsches für Hildegard heraus, während Bernd geduldig vor der Tür auf dem Boden sitzend wartet.
Als Entschädigung gibt’s einen Mai Tai auf der Strandterrasse im Moana Surfrider (A Westin Resort & Spa), dem ältesten Hotel Honolulus, wo Hildegard öfter mit ihrer Familie Urlaub machte. Einfach wunderbar ist es, unter schimmerndem Palmenschatten bei leichter Brise zu entspannen, den Blick auf die vielen in den Wellen wippenden Surfer gerichtet; untermalt von hawaiianischer Musik.
Ein kleiner Strandspaziergang leitet uns zum The Royal Hawaiian Hotel (Pink Hotel), wo wir uns alle treffen und zusammen in einem lauschigen Lounge-Pavillon den Nachmittag verbringen.
Zurück nehmen Evi und ihre Männer den umständlichen Bus ($2,50), wir etwas später ein Taxi.

Den Abend lässt jeder für sich ausklingen nach diesen ergreifenden, beeindruckenden, beschwingenden und beseelten Erlebnissen eines ereignisreichen Tages.

Samstag, 27.4.2013

Lahaina, Maui/Hawaii

Evi und Rolf bummeln im Laufe des Tages durch den verlockenden „Künstler-Ort” Lahaina bis zum Hardrock Café; Hildegard bummelt an Bord.

Mit Sigi fahren wir per Taxi zum Hyatt Hotel, weil es uns dort so gut gefallen hat. Bernd setzt sich mit Laptop in die grosszügige Garten-Lobby und arbeitet, während Sigi die gepflegte Promenade zu beiden Seiten erkundet, sich sonnt oder in die Brandung stürzt. Ich schicke auch ein paar Mails nach Hause und bummel dann ebenfalls die Promenade hinauf bis Whalers Village, wo wir später zusammen durch die Shoppingmeile schlendern und mit dem hier abfahrenden Bus zurück zum Hafen gelangen. Eine endlose Schlange steht vor den Tenderbooten an, alle wollten halt so lange wie möglich im Ort bleiben und am liebsten das letzte Pendelboot nehmen – wie Bernd sagt: short stops, long lines -, da bummeln wir eben noch durch die Kunst-Ausstellung unter dem Banyontree und stellen uns später an.

Um 18 Uhr müssen alle Passagiere, die gestern zur Sicherheitsübung nicht an Bord waren, selbige in Kurzfassung im Theater nachholen. Wir haben uns alle schon fein gemacht für den 1. Galaabend dieser zweiten Tour, und treffen uns am neuen runden Dinnertisch Nr. 402 am Fenster auf Deck 4, einem schönen, ruhigen Plätzchen. Unsere Kellner Ronald und Mr. Santos gefallen uns sehr gut. Evi und Rolf essen heute anderswo. Wir geniessen die elegante Atmosphäre bei angeregter Unterhaltung und guter Laune…
Mit Sigi sitzen wir noch auf einen Plausch in der Martini Bar, zum Theater hat heute keiner von uns Lust.

Sonntag, 28.4.2013

Hilo, Hawaii

Auf Big Island, der grössten der Hawaiianischen Inseln, leben 185.000 Einwohner bei einer Fläche von 4.028 sq miles. In Hilo auf der östlichen, nassen und tropischen Seite, fallen mehr als 150 inches Regen jährlich, wogegen auf der anderen Inselseite in Kona (Flughafen), unserem morgigen Hafen, weniger als 10 inches pJ niedergehen. Hilo ist mit 47.000 Einwohnern grösste Stadt und Regierungssitz von Big Island. König Kamehameha I vereinte alle Hawaii-Inseln, er starb in Kailua-Kona 1819.

Der nicht weit entfernte Kilauea ist der aktivste Vulkan der Welt, seit 1983 fliesst ein beständiger Lavafluss in ständiger „Landgewinnung” ins Meer. Ein Hubschrauberflug über den Hawaii Volcano National Park, Wasserfälle und Regenwälder ist eine aufregende (kostspielige) Touristenattraktion.

Hildegard vergnügt sich heute an Bord. Sigi, Bernd und ich nehmen ein Taxi zum Pana’ewa Rainforest Zoo & Gardens (kein Eintritt), um den weissen Tiger zu sehen, auf den man hier stolz ist; der schläft allerdings in seinem Häuschen als wir ankommen und immer noch, als wir unseren Rundgang beendet haben und nochmal vorbei schauen. Mehr als einen Blick auf etwas weisses Fell konnten wir durch den Gitterzaun nicht erhaschen. Der Rundweg führt an verschiedenen Gehegen oder Käfigen vorbei durch dichten Regenwaldbewuchs; riesige Farne, Bambus, Benjaminis (Banyontrees), Palmen, verschiedenste bunte Blüten (Hibiskus, Orchideen, blaue Seerosen, Hortensien…) und Pflanzenblätter bis zu einem Meter Durchmesser.
Wir bestaunen farbenfrohe kreischende Papageien, Kleintiere wie Schildkröten, Echsen und Pfauen, einige Kleinbärenarten usw. Es ist ein netter Spaziergang im feuchttropischen Klima.

Unser Taxifahrer Nat holt uns wieder ab, fährt zum Onekahakoha Beach Park, wo wir aber nicht aussteigen: es ist gerade Ebbe, wolkenverhangen, und irgendwie verlockt uns nichts, hierzubleiben. Also geht’s zurück zum Schiff, um einen Nachmittag an Bord zu verbringen.

Evi und Rolf starten um 10 Uhr zu ihrer gebuchten Best of Hilo Celebrity-Tour, die sie über beinahe 5 Stunden zu den Akaka Falls, dem längsten Wasserfall der Insel. Im Manua Loa Macadamia-Nut-Visitor Center & Gift Shops werden ihnen grosszügig unterschiedlich gewürzte Nuss-Kostproben gereicht, natürlich kann man hier auch Nüsse kaufen.
Weiter geht die Fahrt zum Pana’ewa Rainforest Zoo & Gardens, wo wir morgens per Taxi hingefahren waren.

Unsere abendliche Essenszeit haben wir (Select-Dining) auf halb sieben verlegt.

Rebecca Lowe singt im Theater bekannte Musicalmelodien, wovon Hildegard begeistert ist.

Montag, 29.4.2013

Kailua-Kona, Hawaii

Beim zweiten Stopp auf Big Island ankern wir an der westlichen Kona Küste vor Kailua-Kona, einem Ort mit königlicher Vergangenheit, christlichen Missionaren und James Cook. König Kamehameha verbrachte hier seine „Urlaube” sowie seine letzten Jahre, bis er 1819 starb, und hinterliess den gut erhaltenen und gepflegten Hulihee Palasta sowie die Mokuaikaua Kirche, die erste Kirche von Hawaii, die mitten im Ort besichtigt werden können.

Kealakekua Bay, wo Captain Cook einst landete, liegt an der westlichen „schön-Wetter-Seite” der Insel.
Ein Marine Sanctuary and snorceling haven, ein Schnorchelparadies mit Korallenriff und buntem Meeresleben wie z.B. Schildkröten bieten viele Möglichkeiten.

Evi und Rolf fahren schon morgens um 8 Uhr mit einem Glass-Bottom-Boat raus aufs Meer (gebuchte Tour), um die bunte Unterwasserwelt zu bestaunen – nur leider gibt’s nix zu sehen, nix ausser sandigem Grund! Das ist schade. Der angekündigte Frühstückssnack ist auch nur ein Snack: Früchte und Kuchen. Das hatten die beiden sich anders vorgestellt! Leider kein erfüllter Ausflug.
Später spazieren sie wie wir durch den netten Ort, schauen und shoppen…

Wir anderen vier tendern etwas später an Land, streunen an der Promenade entlang und durch die kleinen Geschäfte, die sich an der Strasse und in dem kleinen Shops-Center angesiedelt haben. Schmuck, Pareros, Aufdruck-T-Shirts, lokale Andenken werden angeboten – ausserdem KONA Kaffee und Macadamianüsse, die hier auf Plantagen angebaut werden. Da finden wir doch ein paar hübsche Dinge zum mitnehmen…
Irgendwann pendeln wir zum Schiff zurück und ruhen uns bis zum Dinner noch etwas aus.
Im Theater gibt sich abends ein Comedian die Ehre – das skippen wir.

Dienstag, 30.4.2013

Lahaina, Maui

Noch einmal liegen wir vor Anker im hübschen Lahaina. Hildegard fährt per Taxi zum Hyatt und geniesst in aller Ruhe die Anlage und die Erinnerungen an die Urlaube mit ihrer Familie in diesem grosszügig angelegten Resort Hotel.
Evi und Rolf legen einen gemütlichen Shoppingday ein. Das machen wir auch, zumindest eine Stunde, bevor wir mit dem Bus zu Whalers Village fahren, das Sheraton Hotel erkunden und in den tosenden Wellen baden gehen. Ein letzter Strandtag auf Hawaii!
Und ein letztes Mal tendern wir zurück zu unserer SOLSTICE, die uns an fünf weiteren Seetagen über den Pazifik bis nach Mexiko schippern wird.

Während „unsere vier” sich im Restaurant von Ronald und Mr. Santos verwöhnen lassen, dinieren Bernd und ich abends im Silk Harvest, dem asiatischen Spezialitätenrestaurant an Bord. Eine bunte Varieté aus Vorspeisen, Sushi und Hauptgängen stellen wir zusammen; bei angenehmer Atmosphäre geniessen wir an unserem Zweiertisch am Fenster den von Wolken verdeckten Sonnenuntergang und exotische Köstlichkeiten. Zum Dessert singen die Kellner zu unserem heutigen 31. Hochzeitstag auf indonesisch ihre Glückwünsche.

Mittwoch, 1.5.2013

Seetag

10 Uhr morgens. Die Sonne scheint, aber Wind aus Osten bläst kühl mit 20 Knoten über die Decks, so dass die Lufttemperatur nur 22 Grad misst, das Meereswasser allerdings ist 25 Grad warm, Wellenhöhe beträgt 2,50 m. Der Pazifik ist hier 3.950 m tief. Von Lahaina legten wir ca. 300 sm zurück bei einer Geschwindigkeit von 20 Knoten/h – 1.959 sm sind wir entfernt von Ensenada/Mexiko.

Windgeschütz sonnen wir uns auf dem obersten Deck, wo Hildegard sich aus Sesseln eine Burg gebaut hat, in die sie hineinklettern muss, aber windgeschützt liegen kann.
Seetage kommen Evis Bingoleidenschaft entgegen, auch Sigi scheint schon angesteckt – wir drücken ihnen immer die Daumen; bis jetzt hat das nur leider nichts genützt.

Mit Snacks zwischendurch halten wir uns alle sechs zurück, denn gemeinsam speisen wir heute Abend im Murano, dem feinen französischen Spezialitätenrestaurant. Da freuen wir uns schon den ganzen Tag drauf.
Gehobene Küche auf ganzer Linie, von Kaviar verziertem Lachstartar über Pilzcapuccino oder Clam Chowder, am Tisch flambierter Hummer oder filetierte Dover Sole (Seezunge), Chateau Briand, französische Käseauswahl, Schokomousse Soufflé, Sampler von 6 Köstlichkeiten, begleitet von gutem Wein und Espresso zum Abschluss – so eine Teilübersicht von unserer gemütlichen „runden Tafel” – exzellent!

Mit Sigi kehren wir noch kurz in der Martini Bar ein bevor wir unsere müden Bäuche zu Bett bringen.

Donnerstag, 2.5.2013

Seetag

Bewölkter Himmel, frischer Wind, nur im geschützten Poolbereich sind Liegen frequentiert, und natürlich am überdachten SPA Pool-Bereich.
Spät morgens frühstücken wir im Cafe al Bacio, wo Sigi mit Rolf und der erkälteten Evi ein Pläuschchen hält.
Mittags findet die Champagner Kunstauktion statt, da schauen wir uns die Ausstellung an und nehmen Ideen mit nach Hause.

Abends gehen Evi und Rolf zum Dinner ins Silk Harvest, Hildegard nimmt wohl heute eine Auszeit, die haben wir den ganzen Tag noch nicht gesehen, und Sigi speist mit uns im Grand Épernay Restaurant auf Deck 4.

Freitag, 3.5.2013

Seetag

17 Grad, windig – brrrrrr… Aber das hört sich nur kalt an, denn schon bald ist der Himmel wieder blau und wir können draussen die Sonne geniessen – also ein wunderbarer Seetag! Morgens segeln wir in 920 Seemeilen Entfernung an der Insel Guadeloupe vorbei, dieses Eiland ist das nächstgelegene Stückchen Land im grossen weiten Meer.

Abends sitzen wir in der gemütlichen, antik anmutenden Weinbar Cellar Masters (Deck 4) mit ein paar Gläschen Sekt zusammen. Um halb elf startet im Foyer auf Deck 3 des Atriums das Spektakel „Dancing with the Officers” (wie unser Let’s Dance im Fernsehen): ein Offizier/in sucht sich einen Tanzpartner aus dem Publikum und versucht, vor einer Jury zu punkten – die verrücktesten Sachen lassen sie sich einfallen, ist sehr witzig.
Mit Sigi versacken wir an dem Abend ein bischen, es wird ziemlich spät…

Samstag, 4.5.2013

Seetag

Nach einem bedeckten Himmel am Morgen ist mittags kaum ein Wölkchen zu sehen. An windgeschütztem Platz auf Deck 16 ganz vorne geniessen wir die strahlende Sonne und den Blick auf Meer, wie auch Hildegard das tut. Sigi und Evi und zeitweise Rolf machen es sich mit einer Flasche Sekt am Pool gemütlich.

Im grossen Restaurant laufen Köche und Kellner eine Farewell-Parade mit Baked Alaska-Eisbombe. Austern, Hummer oder Filet Wellington haben wir verspeist, bevor wir im Theater die mystische „Cirque du Soleil” angelehnte akrobatische „SOLSTICE The Show” bestaunen, vor allem die Luft-Acts und fantasievollen Kostüme begeistern uns.

Kleines Treffen in der Martini Bar schliesst den Abend ab…

Sonntag, 5.5.2013

Seetag

Ein letzter Tag zum Bummeln – eher auf den Innendecks, denn morgens ist es bedeckt und nur 17 Grad warm. In allen Shops gibt’s Angebote, zum Teil mit 50 % Nachlass, da ist viel los auf der Shoppingmeile. Evi und Sigi beraten sich und erstehen letzte Mitbringsel, während Rolf lieber eingemummelt auf einer Liege am Pooldeck schlummert.

Zwischendurch wird schon mal ein Koffer gepackt, denn abends haben Evi und Rolf eine Einladung ins Silk Harvest, wir anderen dinieren an unserem Tisch auf Deck 4 und danach treffen wir uns zur Besprechung der Ausschiffungsmodalitäten und schauen ein paar Fotos der zweiten Etappe unserer Tour an.
Bis 11 Uhr abens müssen wir die Koffer vor die Kabinentür gestellt haben.

Montag, 6.5.2013

Ensenada / Mexico

Nachts legt die SOLSTICE in Ensenada an – ein strahlendes Lichtermeer erhellt Himmel und Hafenbereich. Gegen Morgen kommt Bewegung in Schiff, alle Koffer werden von Bord gebracht und morgens in Tourbusse verfrachtet. Und wir sechs stehen um halb fünf schon auf, denn Treffen für den Transfer nach San Djego/USA ist um 6.10 Uhr in unserer Concierge Lounge (Silk Harvest).

Unser Bus Nr. 11 fährt zügig durch Ensenada Stadt auf die Küstenstrasse, wo einige hübsche Häuser oder Wohngegenden in Strandnähe liegen. Später wechselt das Bild; nur hin und wieder klemmen sich mehr oder weniger abgewrackte Siedlungen, Barackenanreihungen oder Imbisszeilen an buschig begrünte Berge.
Nach ca. drei Stunden Fahrt mit den üblichen Grenzkontrollen Mexiko/USA erreichen wir eine gepflegte amerikanische Stadt: San Djego in Süd-Californien. Am Flughafen werden zuerst unsere Koffer, dann die Passagiere ausgeladen. Wir ziehen zum United Airlines Schalter, checken ohne Koffergewichtsprobleme ein, passieren die Sicherheitskontrolle und warten auf unseren Flug um 14.03 Uhr Ortszeit nach Chicago. Der Flug dauert knapp vier Stunden, durch Zeitzonen kommen wir jedoch erst um 20 Uhr an.
Gerade noch haben wir Zeit, Hildegard mit einem Drücker zu verabschieden. Wir eilen vom Abflugs- zum Einstiegsgate, checken direkt ein und weiter geht’s um 20.50 Uhr mit einem Lufthansa-Airbus 340 nach München. Eine Flugdauer von 8 Stunden 40 Minuten kündigt Kapitän Otto an, ein Aperetif wird sertviert, die Maschine ist ausgebucht, die Sitze sind entsetzlich eng und unbequem. Einige schlafen ein wenig nach „Chicken or Pasta” und einem Glas Wein zum müde werden, schauen einen Film (ich hab drei Filme gesehen, weil ich nicht schlafen konnte), lesen, beobachten die Routeninformationen auf dem Bildschirm (Sigi) oder wandern im Gang hin und her (Rolf).

Dienstag, 7.5.2013

Ankunft zuhause

Mit leichter Verspätung treffen wir um 12.15 Uhr in München ein, steigen mit beinahe wehenden Fahnen nach der Passkontrolle in die 12.50 Uhr Maschine nach Hannover zur letzten Etappe unserer Rückreise.

Gegen zwei Uhr haben wir es dann geschafft – nur unsere Koffer nicht! Die stecken irgendwo zwischen Chicago und Hannover, mitsamt der schmutzigen Wäsche!
Mit leichtem Handgepäck begrüssen und verabschieden wir also Horst, der „unseren” Sigi abholt, wir anderen vier fahren mit dem Airportshuttle nach Hause.

Schnell vergehen fünf Wochen, wenn man reist und viel erlebt! Und was haben wir alles gesehen:
das bezaubernde Ballett in Sydney; Riffhaie, Stingrays auf Bora Bora mit lauschigem Lunch und Scilly‘s Ukulele, Pompom-Motus – diese kleinen Paradiese in der Südsee; Peal Harbour, Waikiki Beach in Honolulu, „hang loose feeling” und Aloha auf Hawaii – unvergleichliche Momente, bewegende Gefühle, göttliche Natur, blütengeschmückte Hulamädchen…
Und an soooo vieles mehr werden wir uns erinnern beim Anschauen der Fotos.
Singapur, Sydney, Südsee, Hawaii – eine Traumreise – auch für Euch!?
Thank you (Australien/USA), Merci (franz. Polynesien), Mauruuru (Tahiti), Mahalo (Hawaii), Danke, dass ihr mit uns gereist seid. Vielleicht begleitet ihr uns wieder mal, wenn euch der Sinn nach Weltenbummeln steht…

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,