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2011-04 Suedsee-Hawaii-Alaska RHAPSODY of the SEAS (4*)

Geschrieben vor 9 Jahren von Irma Deeke live auf Hoher See.
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Der ganze Reisebericht

Freitag, 8.4.2011

Anreise Singapur (10170km)

Nachmittags um vier holt uns ein Airportshuttle mit vielen Koffern in Meinersen ab. Ching-Chih, Edith, Carola und Wolfgang waren schon zu uns gekommen, Inge und Volker holen wir auf dem Weg nach Hannover in Ahnsen ab. Wie schön, dass wir mal ausgeschlafen in aller Ruhe zu einer Reise starten und nicht mitten in der Nacht wie sonst meistens.
Am Flughafen checken wir zügig ein, treffen Gudrun und Paul und später Hanne und Dieter (oh, grosse Aufregung, Portemonnaie vergessen, aber Hanne nimmt’s mit einem Lächeln) sowie Hannelore, Horst, Helga und Jürgen. Im Mövenpick setzten wir uns gerade mit einem Snack zusammen, als Anne, Pötschi, Annegret und Heinrich etwas aufgeregt vor der Sicherheitskontrolle anstehen. Sie haben einen Flug eine Stunde vor unserem gebucht. Annegret erzählt aufgeregt, dass sie bereits auf eine 14 Uhr Maschine gebucht war und es viel hin und her gab, bis die Lufthansa sie auf diesen geplanten Flug umgebucht hatte.

Wie üblich sind die Sicherheitskontrollen streng – und wie üblich hat doch einer etwas im Handgepäck, was nicht rein darf – wie üblich steigt jetzt die Reisefreude und -aufregung…

Von Hannover nach München fliegen wir eine Stunde, danach wechseln wir zum International-Terminal im F.-J.-Strauss-Flughafen, und steigen beinahe direkt in unseren Airbus A 340/300 LH um 21 Uhr nach Singapur. 12 Stunden Flugzeit warten auf uns. Die Bordcrew ist freundlich und verwöhnt uns, zu Essen gibt’s chicken or beef – oder Fisch – ich weiss nicht mehr, schmeckt ja irgendwie immer ähnlich. Lesen, Dösen oder Rätseln, neuere Kinofilme bietet das Programm (The Kings Speech, Der Tourist, Burlesque…) – schlafe jetzt wer kann und die Zeit wird vergehen wie im Flug…

Samstag, 9.4.2011

Singapur

Relativ fit steigen wir in Singapur 15.30 Uhr Ortszeit aus dem Flieger. 6235 km haben wir in 11 Std. 20 Min. abgeflogen. Jetzt holen wir nur noch schnell unser Gepäck vom Band – ist auch vollzählig mitgekommen -, durchwandern Einwanderungs- und Zollbehörden, fahren zweimal Fahrstuhl und gehen über eine „Glasbrücke” zu unserem schicken Crown Plaza Hotel direkt in diesem grosszügigen supermodernen Flughafen.

Unsere Zimmer sind wunderschön: Die Aussenwand ist komplett verglast, viel Komfort und Platz bieten die hellen Räume in klarer Einrichtung mit IPhone/IPod-Docking-Station auf dem Nachttisch. Den grosszügigen Sanitärbereich mit Wanne und Dusche teilt stylisch eine Glaswand vom Zimmer. Durch Lichtschächte fällt auch im hinteren Bereich Tageslicht durch Milchglasfenster – da kann man sich nur luftig und wohlfühlen.
Der Aussenpool ist ebenfalls gradlinig mit Palmeninseln asiatisch angelegt und verführt zum Reinspringen – wenn es nicht in Strömen regnen würde.

Den restlichen Tag verbummeln wir in den Geschäften und Restaurants im weitläufigen Airport. Gut 50.000 Menschen halten sich heute hier auf und wir merken gar nichts davon. Später treffen wir uns in der Hotelbar zu einem Gute-Nacht-Gläschen…

Sonntag, 10.4.2011

Singapur / Anreise Sydney (6210km)

Singapur (amtlich Republik Singapur) ist ein Insel- und Stadtstaat, der flächenmässig der kleinste Staat Südostasiens ist. Der Name „Singapur” entstammt dem Sanskrit und setzt sich zusammen aus Singha (Löwe) und Pura (Stadt), bedeutet also Löwenstadt.

Und diese Löwenstadt sehen wir uns heute von oben an: Mit dem MRT (Mass Rapid Transit – hochmoderne Metro) fahren wir bequem und schnell zum Marina Bay Sands Center, gehen ein paar hundert Meter zu Fuss zu dem erst im letzten Jahr eröffneten neuestem Wahrzeichen dieser jungen Stadt: dem Marina Sands Park. Drei riesige Hoteltürme verbindet in schwindelnder Höhe ein „Surfbrett”, auf dem Aussichtsplattform, Restaurant und für die Hotelgäste der höchste Infiniti-Pool der Welt einladen.
Unser Blick beim Erreichen der Aussichtsplattform ist atemberaubend: das moderne, blitzsaubere Singapur breitet sein Panorama vor uns aus wie eine schöne Ansichtskarte, im Hintergrund die spiegelnden Hochhäuser, unter uns der blaue Hafen mit einem „schwimmenden” Fussballfeld, Waterfront-Promenaden, Booten und Schiffen bis hinaus aufs glitzernde Meer. Wir finden es so beeindruckend, dass wir eine Zeit hier oben im Restaurant verweilen. Wider Erwarten dürfen wir in den Poolbereich spazieren und uns alles anschauen. Es ist unwirklich, wie der überlaufende Pool auf die Stadt überzufliessen scheint…

Einige von uns bummeln durch die City, nutzen Hop on/off Busse, und einige fahren mit uns per Taxi zum bekannten Raffles Hotel, dem ersten und somit ältesten Hotel in Singapur. Der Engländer Mr. Raffles hat 1819 dieses Hotel erbaut und den Grundstein für die Stadt gelegt.

Im Innenhof dieses wunderschönen altehrwürdigen Hauses trinken wir den einst hier kreierten Cocktail Singapur Sling und geniessen die Atmosphäre und das Ambiente, bevor wir in der Longbar ein paar Erdnüsse knacken um die Schalen auf den Boden zu werfen – eine absolute Ausnahme in der ansonsten saubersten Stadt der Welt, in der man Kaugummi weder kauen noch einführen darf, in den öffentlichen Verkehrsmitteln weder essen noch trinken erlaubt sind, Verschmutzung von Strassen oder Gebäuden zu hohen Strafen führen. Und offensichtlich funktioniert das prima. So finden wir hier weder Graffiti-verschmierte Wände noch achtlos weggeworfene Mac Donald Tüten.

Zurück fahren wir wieder mit der Metro bis in den Flughafen Changi, wo wir unsere Koffer aus dem Hotel abholen und um 18 Uhr einchecken für den Weiterflug nach Sydney. Hier treffen wir wieder auf Anne, Pötschi (der eigentlich Peter heisst), Annegret und Heinrich. Wir haben jetzt denselben Flug, aber verschiedene Hotels während der Anreisephase. Marlis und Erich halten sich seit gestern schon in Sydney auf, Hella und Ulli fliegen gerade aus Neuseeland nach Sydney herüber.

Wir freuen uns auf den Flug mit einem nagelneuen A 380 Airbus der Singapur Airlines, zu dem wir um 21.00 pünktlich boarden. Natürlich sind Monitore in jedem Rücksicht eingearbeitet, es ist nicht so eng in den sich nach vorn verschiebbaren Sitzen, wir alle haben Plätze in der oberen Etage ergattert und lassen uns jetzt umsorgen von den sehr freundlichen, grazilen asiatisch gekleideten Stewardessen.
Sieben Stunden wird der Flug dauern. Wir versuchen zu schlafen, klappt aber nicht wirklich weil durch die Zeitverschiebung unser Bio-Rhythmus durcheinander ist. Dann schauen wir eben wieder Filme…

Montag, 11.4.2011

Sydney

Schon sind wir wieder in einer anderen Welt! Das ganze drum und dran mit Einwanderung, Gepäck abholen und Zollabfertigung (auch mit Spürhunden) klappt prima.

In der Halle wartet die ehemals deutsche Stadtführerin Anne mit einem IDee-Cruises Schild auf uns; sie ist früh dran, aber wir sind froh, dass sie schon da ist und unsere Busrundtour sofort beginnen kann. Wir fühlen uns nicht sehr ausgeruht, geniessen aber diesen taufrischen Morgen mit immer blauer werdendem Himmel und klarer Morgensonne.
Es ist recht kühl beim ersten Busstopp in einem (der insgesamt fünf) Statepark(s). Wir blicken über die Bucht von Farm Cove auf die in strahlender Morgensonne liegende Silhouette von Sydney mit der weltbekannten Oper an exponierter Stelle und die Sydney Harbour Bridge, den sogenannten „Kleiderbügel”. Natürlich knipsen wir zig Fotos von diesem unglaublichen Blick!!!

Sydney ist die Hauptstadt des Bundesstaates New South Wales. Sie wurde am 26. Januar 1788 gegründet und ist mit ca. 4 Millionen Einwohnern die grösste Stadt des australischen Kontinents auf einer Fläche von 12.000 qkm, wovon der Hafen 55 qkm bedeckt. NSW ist stolz auf 240 km Küste. Neben Rugby, Kricket und Fussball zählt das Surfen zum Volkssport, und wie wir später feststellen: auch Laufen und Rennen.

Die Kernstadt Sydney City bildet mit 37 weiteren Gemeinden das Industrie-, Handels- und Finanzzentrum Australiens und ist ein wichtiger Tourismusort. Zahlreiche Universitäten, Museen und Galerien befinden sich hier. Port Jackson, der Hafen von Sydney, ist der grösste Naturhafen der Welt. Sydney ist römisch-katholischer und anglikanischer Erzbischofsitz.
Aber zurück zu unserer Tour. Zu Fuss gehen wir um die Spitze der kleinen Landzunge Mrs. Macquairies Point, eine in Fels gehauene Steinbank, wo die aus England eingewanderte Misses früher Ausschau hielt nach ankommenden Schiffen, weil sie Heimweh hatte nach ihrer Familie in England. Von „Mrs. Macquairies Stuhl” hat man eine weite Sicht in die Hafeneinfahrt „The Gap”, wodurch auch wir in ein paar Tagen mit der RHAPSODY of the SEAS Sydney verlassen werden.

Der kleine Spaziergang an der frischen Morgenluft hat uns gut getan und unsere Geister wieder geweckt. Weiter fahren wir durch den Royal Botanic Garden, im Stadtteil Wooloomooloo (diesen Namen muss jeder, der nach Sydney kommt, sprechen lernen) zum Hafen „Finger Wharf” – wo Russel Crow ein mehrere Millionen teures Penthaus direkt auf dem Hafengebäude besitzt – und an der Bay entlang. Wir streifen das Rotlichtviertel im Kings Cross, durchfahren Vororte mit hübschen Häuschen, wohlhabende Wohngebiete, und an der Villa Resch vorbei, der ersten deutschen Bierbrauerei vor Ort. Auch das hier sehr erfolgreiche Aldi Sued passieren wir.

At The Gap of Watsons Bay, der Hafeneinfahrt nach Sydney, spazieren wir eine halbe Stunde durch den „Busch” aufwärts, den Blick ständig auf das verführerische Blau des weiten Meeres gerichtet. Anne berichtet, dass James Cook Strafgefangene hierher brachte, um die Stadt Sydney aufzubauen (die 1788 gegründet wurde). Ach, dieser kleine Fussmarsch tat richtig gut!

Zu Bondi Beach führt uns Anne – wir machen eine Kaffeepause. Wie in einem englischen Seebad mutet die breite Promenade an mit Shops und Restaurants, hellem Sandstrand und Surfern in den weissen Wellenkronen – herrlich. Fish and Chips gehören hier dazu, sind aber ganz schön fettig.
In weitem Bogen durch weitere Stadtteile fährt der Bus zurück ins Centrum.

Um 12 Uhr mittags steigen wir am Sheraton on the Park Hotel aus, das direkt gegenüber dem Hyde Park liegt. Eigentlich ist die ganze Stadt von Grün durchzogen. Wir freuen uns auf eine Dusche und eine kleine Pause, müssen allerdings müssen wir noch ein wenig warten bis alle Zimmer fertig sind. Da machen wir uns gleich in der Umgebung heimisch. Zum Beispiel in dem kleinen Café gegenüber im Hyde Park mit Blick auf die wunderschönen, gewaltig grossen Platanen und andere Bäume…

Abends erkundet jeder nach seinem Dünken die Stadt zu Fuss und sucht sich ein nettes Lokal zum Essen. Wir gehen mit Edith zum Hafen (15 Min.), schlendern um die Oper, durch die Rocks (Altstadt) die Georgestreet hinauf und durch das Queen Victoria Building, streifen Chinatown, essen später in unserer Hotelbar einen leckeren Snack und trinken ein kühles gezapftes Bier.

Dienstag, 12.4.2011

Sydney

Die meisten Attraktionen der Stadt sind zu Fuss erreichbar, dass erleichtert die Erkundungstouren. In Grüppchen gehen wir los bei Sonnenschein, blauem Himmel und kühlem Wind – in Australien ist jetzt Herbst.
Im vor uns liegenden Hyde Park besichtigen wir die Kirche mit ihren farbenfrohen Fenstern, um danach in den Royal Botanical Garden zu spazieren mit seinen wunderschönen riesige Bäumen, Ballspielfeldern, Plätzen zum Verweilen. Verschiedenste Farne immenser Grösse gibt es, nicht viel Blühendes zu dieser Jahreszeit, aber eine äusserst aktive Spezies macht lautstark auf sich aufmerksam: Foxbats. Bis zu einem halben Meter grosse Fledermäuse mit fuchsfarbenem Fell an Hals und Brust hängen wie Früchte an den Bäumen – so viele wie bei einer ertragreichen Ernte. Einige fliegen kurz, um sich in bekannter Manier kopfüber wieder an einen Ast zu hängen. Die machen richtig Krach. Ein tolles Schauspiel.
Im Park passieren uns ständig Jogger, oft grosse Gruppen, die trainieren. Halb Sydney scheint zu rennen. Überhaupt ist der Park, der am Meer mündet, sehr gut besucht an einem Dienstagmittag.
An der Oper treffen wir Inge und Volker, die ihre Tour umgekehrt begonnen haben. So passt eine Kaffeepause in den Restaurationen an der Opernpromenade prima mit bester Sicht auf die alte Eisenbrücke, über die immer wieder Menschengruppen aufsteigen. Etwa 10 Leute in Overalls, zur Sicherheit angeleint, steigen die endlosen Stufen mit einem Guide vorne und einem hinten bis zur Mitte der Harbour Bridge (148 m) hinauf, quer rüber zu dem zweiten Brückenbogen und wieder hinunter. Das muss ein tolles Erlebnis sein, ist aber preislich sehr hoch (weit über 200 AUD, eine Expresstour kostet schon 195 AUD und geht nur ein Viertel hoch auf dem unteren Brückenbogen).
Wir begnügen uns damit auf die Pylone (einen der Brückentürme 10 AUD) zu steigen und die Aussicht von ca. 100m Höhe zu haben.

Zurück bummeln wir durch die Rocks (Altstadt) bis zur Pittstreet, wo wir in der Martins-Place-Galerie (ähnlich dem Victoria Building eine Shoppingmall) unsere Pötschitruppe treffen und wieder eine Pause machen. Dann geht’s aber zurück ins Hotel.

Vor uns liegt am Abend ein Höhepunkt: Wir besuchen das Sydney Opera House!!
Um 18 Uhr treffen wir uns um gemeinsam zum Opernhaus zu spazieren (die lange vorbestellten Karten! haben wir gestern schon abgeholt) und in den „Katakomben” (Opera Quays) noch ein Glas Sekt zu trinken. Dann nehmen wir gespannt unsere Plätze in dem beeindruckenden Gebäude ein:

„Madame Butterfly” – Ballett – Musik von Puccini

Warum schliessen sie jetzt den Vorhang, denke ich, es hat doch gerade erst angefangen. Aber nein, der erste Teil ist zu Ende. Bernd war schon vor mir zu Tränen gerührt von der Musik und den unglaublichen Tänzern, vor allem die Primaballerina schwebt wie eine Wolke. Bei artistischen Sprüngen und Würfen denkt man an einen Seidenschal, der durch die Luft weht. Anstrengung und hartes Training vermutet man nicht einmal als Andeutung, sie tanzen und mimen, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt. Wir sind tief beeindruckt und emotional berührt. So geht es wohl jedem von uns, oder?
Welch Anmut und Grazie. So viel Harmonie zwischen Tanz und der einfühlsamen Musik von Puccini hatte Bernd nicht erwartet, erst Recht nicht, dass Ballett so anrühren kann.

Ach war das schööööön!

Einen Wein zum Abschluss um die Eindrücke sacken zu lassen nehmen wir gemeinsam wieder draussen an den Oper Quays in den windgeschützten Bistros – ein harmonischer Abschluss für einen wundervollen Abend…

Mittwoch, 13.4.2011

Sydney

Geschlafen: gut. Wie lange: von halb zwölf bis ein Uhr nachts – ach ja, die Zeitzonen!

Am Morgen fahren wir mit der Monorail von City Center zu Darling Harbourside, statt zu Fuss zu gehen. Eine Fahrt kostet ca. 4 AUD, man kann so lange fahren, wie man will, aber nicht wieder zusteigen. Ein Tagesroundticket gibt’s für 9,60 AUD.
Sehr hübsch säumen Restaurants die Bucht von Darling Harbour. Morgens ist noch nicht viel los, aber während wir hier in der Sonne frühstücken kommen immer mehr Menschen zum Bummeln und Flanieren. Der Fischmarkt liegt schräg hinter dem Hafen, soll tolles und preiswertes Essen haben, so Carola und Wolfgang.
Die etwas höherpreisigen Restaurants von Darling Harbour liegen auf der östlichen Seite, der Seite, die so üppig begrünte Eingänge hat. Da gibt es u.a. ein Lindt-Schokoladen-Café.

Wir beenden unseren Tagesausflug mit der Monorail, steigen Victoria-Station aus, bummeln durch die Geschäfte und den Nachmittag…

Kurz frischmachen, um 6 Uhr haben wir eine Reservierung mit Inge und Volker im Buffet-Drehrestaurant auf dem Sydney Tower (64 AUD Fensterplatz). Das Essen ist ganz gut, es gibt Austern, Shrimps, und andere Vorspeisen, Krokodilwürstchen, Kängeruhfleisch, andere Fleischsorten, lecker Fisch und einiges mehr – also grosse Auswahl. Eine Etage tiefer befindet ist ein Bedienrestaurant, das feiner ist. Aber was hier zählt ist die atemberaubende Aussicht auf das nächtliche Sydney! Diese Eindrücke kann man nicht fotografieren, die muss man ganz für sich aufnehmen. Ein toller Abend!
Hella, Ulli, Gudrun und Paul und unsere Pötschi-Truppe haben gestern tagsüber schon die Aussicht vom Turm (25 AUD) genossen, auf der Plattform gibt es einen kleinen Kiosk mit Kaffee und anderen Getränken. Heute waren sie in Chinatown in einem einfachen chinesischen Restaurant, wo sie toll gegessen haben (da, wo die vielen Leute anstehen und warten, vor allem Asiaten), nachdem sie zweimal eine halbe Stunde auf einen Platz warten mussten.
Das Steakrestaurant in den Rocks, wo man selbst sein Fleisch grillt (Pauschale 30 AUD) fand guten Anklang bei unseren Leuten, ebenso ein Spanier um die Ecke (Wolfgang und Carola). Die Preise in Sydney sind relativ hoch, unter 16 AUD findet man kaum einen Snack oder ein Frühstück.

Donnerstag, 14.4.2011

Sydney / Checkin RHAPSODY

Um 11 Uhr bringt uns ein Bus vom Hotel zum Stadthafen, hier liegt unsere RHAPSODY am Cruise Cay. Die Sonne scheint. Schnell ist unser Gepäck abgegeben, wir checken problemlos und schnell ein und sind schon nach einer halben Stunde auf unserem Schiff. Mitten im tollen Panorama mit Opernhaus und Hafenbrücke vor der Skyline von Sydney thront der Ozeanriese.

Unsere RHAPSODY of the SEAS bietet ca. 2000 Passagieren Platz, hat eine Grösse von 77.000BRT, 760 Personal aus vielen Nationen, und ist ausgebucht. Trotzdem hatten Annegret und Heinrich das Glück, einen upgrade auf eine Juniorsuite zu bekommen. Herzlichen Willkommen heissen uns Regina und Ercih – sie sind ja schon ‘ne Weile an Bord.

Das Gepäck wird schon zeitig zur Kabine geliefert, die wir zwischenzeitlich aufgesucht haben. Um 17 Uhr findet die Sicherheitsübung statt (an der jeder einzelne Passagier teilnehmen muss), um 18 Uhr finden wir uns im Speisesaal Edelweiss zum ersten Dinner ein.

Die Ausfahrt aus Sydney verspätet sich, weil der Tankvorgang noch nicht abgeschlossen ist. Der Kapitän tankt sehr viel Schweröl für unsere lange Reise. Gegen 8 Uhr abends verlassen wir den Hafen durch „The Gap” um in den Südpazifik zu segeln. Die Lichter von Sydney werden immer kleiner und kleiner… ein besonderer Augenblick und sehr romantisch.

Eine Welcome Show wird im Theater angeboten – aber wir sind einfach zu müde…

Freitag, 15.4.2011

Seetag

Ach haben wir gut geschlafen! Heute richten wir uns in den Kabinen ein, machen uns schiffkundig – einen Orientierungsrundgang bietet Bernd um 11 Uhr für unsere Gruppe an. Um 12 Uhr ist offizielle Begrüssung und Information für die ca. 260 deutschsprachigen Gäste an Bord. Die meisten Passagiere stammen aus Australien.

Die Sonne scheint bei kräftigem Wind – ein geschützter Platz auf dem Sonnen- oder Pooldeck lässt uns den ersten Seetag geniessen.

Und gleich an diesem Abend auf der RHAPSODY lädt Kapitän Rick Sullivan zum Cocktailempfang in die Shall-we-dance-Lounge auf Deck 6 ein. Dabei spielt eine Band zum Tanz. Der Captain begrüsst uns mit einer humorvollen Ansprache, stellt seine ranghöchsten Offiziere vor und prostet uns zu auf eine gute Reise in die Südsee…
Nach dem Galadinner (unsere vier Tische befinden sich auf Deck 5 am Fenster, die haben Regina und Erich ganz prima ausgesucht, vielen Dank dafür!) schauen wir im Broadway Melodies Theater die Productionshow „Piano man” – ein schwungvoller Einstieg in die kommenden unterhaltsamen Abende…

Samstag, 16.4.2011

Seetag

Bis heute morgen haben wir ca. 840 nautische Meilen zurückgelegt, also ca. die Hälfte zu unserem ersten Stopp auf Fiji. Ein leichtes grau zeigt sich später am Himmel, trotzdem 25 Grad – gute Gelegenheit für mich, am Tagebuch zu schreiben – und für die gestern „übersonnten” zum Hautschonen.

Hier und da trifft man einen von uns – jeder verbummelt diesen Tag auf seine Weise. Wir müssen auch noch ein wenig ausruhen von den langen Flügen und den ereignisreichen Tagen ins Singapur und Sydney…

Im Theater überzeugt Danny Elliott mit seiner Show: von verschiedensten Holzblasinstrumente über Streichinstrumente bis zum Klavier beherrscht er alle „Eins A”! Ausserdem kann er singen, entertainen und zu guter Letzt auch noch Stepptanz! Der Hammer ist seine Version von Ravells Bolero mit einer Mundharmonika. Dieser Mann ist ein absoluter Ausnahmekünstler!

Sonntag, 17.4.2011

Seetag

Wetter: 27 Grad, heiter bis wolkig, Sunrise 7.49 am, Sunset 7.08 pm – ein perfekter Tag für alle ;))
Dinnerzeit ist für uns um 6 Uhr abends, heute mit einer Besonderheit: Hanne hat Geburtstag! Da gibt’s natürlich ein Ständchen und eine Torte mit Kerze. Herzlichen Glückwunsch, liebe Hanne!

Showtime um 9 pm: ein Rod-Stuart-Imitator gibt den Lachmuskeln Auftrieb. Er trifft zwar nicht jedermanns Humor, sieht aber schon so komisch aus mit seinen steifen Bewegungen und dem etwas zu füllig geratenem Oberkörper in einem pinken Glanzjackett.

Montag, 18.4.2011

Lautoka, Fiji (Fidschi)

Heute sind wir etwas aufgeregt beim Frühstück, denn wir laufen nach drei Seetagen unseren ersten Landstopp an: Fiji, eine Inselwelt bestehend aus 330 Inseln, von denen nur 110 bewohnt sind
von ca. 850.000 Einwohnern. Früher war Kannibalismus tatsächlich eine Art Kulthandlung, was heute glücklicherweise nicht mehr zutrifft! 87 % der Einwohner leben auf den beiden Inseln Viti Levu und Vanua Levu. Die Hälfte der Insulaner sind Fidschis, 45 % indischer Abstammung; die Inder kamen damals ins Land für die schweren Arbeiten in den Zuckerrohrfeldern und blieben.

Wir schauen übers blaue Meer in kleine Regenwolken auf der einen Seite, in die blanke Sonne auf der anderen; ich kann sogar erkennen, wo es gerade regnet. Kleine, von weissem Strand gesäumte Inselponpons „schwimmen” an uns vorbei, begierig zoomen wir sie mit dem Fotoapparat heran, weil es das ist, was man in der Südsee erwartet: kleine Motus.

Es ist warm, 28 Grad am frühen Morgen, und feucht.
Gegen neun Uhr legen wir in Lautoka an zwischen grünen Ebenen und begrünten Bergen (bis über 1.300 m hoch), inmitten eines Containerhafens.

Lautoka ist die drittgrösste Stadt Fidschis und das Zentrum der Zucker- und Holzproduktion. Sie liegt im Nordwesten der Insel Viti Levu etwa 25 km nördlich des Nadi International Airport. Die Lautoka-Zuckerraffinerie (gegründet 1903) ist eine der grössten ihrer Art auf der Südhalbkugel. Neben Zucker werden in Lautoka auch Dünger und verschiedene Alkoholika, vor allem Rum (South Pacific Destillaries) hergestellt. Noch immer fährt der alte Sugartrain (Zuckerzug) auf schmalen Gleisen von allen Plantagen hierher zur Zuckerfabrik.

Um 10.30 Uhr beginnt unsere gebuchte Bustour.
„Bula, bula” schallt es uns entgegen, als wir in den Bus Nr. 4 einsteigen, was so viel heisst wie hallo, herzlich willkommen. Das ruft uns lautstark uns Tourguide Epeli entgegen, und zwar so fröhlich, dass wir alle lachen. Er erzählt von der kommenden Tour, übersetzt die wichtigsten Wörter wie danke = vinaka und Cava = nationales Getränk und erklärt Gepflogenheiten der Insel.
Nach einer halbstündigen Fahrt im Linksverkehr, bei der wir den Flughafen, die Universität, einen inaktiven Vulkan passieren und viel grünes Land durchqueren, stoppen wir an einer kleinen Orchideenfarm.
Kaum aus dem Bus gestiegen lädt man uns zu einem kleinen Snack ein: Sandwiches, Kuchen, Kaffee, sehr guten Tee und Säfte reicht uns charmant eine Fidschianerin, wir verspeisen das genüsslich unter schattigem Dach und freuen uns über diesen Willkommensgruss.
Im einräumigen Museum vor dem Orchideen-Garten bekommen wir ein Führung von dem ca. 70jährigen Insulaner, dessen Vorfahren aus England kamen und Klavier, Vertikos, Wohn-Accessoires und viele Möbel mitgebracht hatten, um sich im fernen Fidschi heimisch zu fühlen. Sogar eine Orgel gibt es in den Räumen, die der Nachfahre privat bewohnt – und auf dieser Orgel darf Ching-Chih für uns spielen; danke für deine Kostprobe Ching-Chih! Nachdem wir auch Familienfotos angeschaut haben dürfen wir den Orchideen Garten mit einigen hübschen Exemplaren besichtigen. Eine einheimische sehr persönliche Stunde durften wir hier verbringen. Gudrun hat am Verkaufstisch ein paar Vanillestangen gekauft, wofür Fidschi ja auch bekannt ist.

Eine Weile fahren wir über holprige Landstrassen bzw. -wege, biegen dann in steilen Kurven in den nativen Ort Sabato Village ein (bekannt für sein gutes Brot). Inzwischen sind 40 Grad, die Regenzeit ist gerade vorbei; uns ist warm. Wir sind neugierig auf dieses Dorf.

Bernd wurde als Chief unseres Busses erkoren. Wir werden in ein Gebäude geführt, unseren Chief und einen zweiten Chief aus einem anderen Bus platziert man in der Raummitte auf einer Palmenmatte gegenüber von vielen blüten- und blättergeschmückten Männern und Frauen. Wir dürfen dahinter auf Stühlen Platz nehmen, und als der Platz nicht mehr ausreicht, auf dem Boden sitzen – keinesfalls aber vor unseren Chiefs -, die Frauen mit untergeschlagenen Beinen und bedeckten Knien, die Männer im Schneidersitz. Niemand ausser dem richtigen Dorf-Chief darf eine Kopfbedeckung im Ort tragen, niemals sollte man einem Kind oder Erwachsenen auf den Kopf fassen.

Eine Kava-Zeremonie (Kava ist ein nationales Begrüssungsgetränk) heisst uns willkommen: der Kava wird von dem Meister rituell in einem Bottich angerührt (die Kräuter in einer Art Strumpf immer wieder ausgedrückt) und danach an den Gast-Chief ausgeschenkt – erst muss der Beschenkte klatschen, dann bekommt er aus einer Schale sein Kava, danach klatscht der Überreichende dreimal und das Ausschenken beginnt von vorn. Jeder der mag darf Kava trinken. Es schmeckt nach nichts, eher nicht gut, sieht aus wie eine bräunliche Brühe, hat beruhigende Wirkung – meine Zunge fängt etwas an zu kribbeln – und man muss es austrinken!
Jetzt beginnen die nativen Tänze und Gesänge der geschmückten Frauen und Männer. Die Frauen tragen weisse knielange Kleider, darunter rote Sulus (Wickeltücher) und rote Schleifen. Die Männer sehen wunderschön aus: Sie tragen Baströcke und bunte oder grüne Blütenkränze um Handgelenke, Hals und Fesseln. Einige trommeln mit kurzen dicken Bambusrohren den Takt, die anderen singen mehrstimmig und stimmgewaltig, dann tanzen die Frauen und singen auch – alleine oder alle zusammen – es ist einfach wundervoll!!!
Jetzt dürfen wir alle mittanzen. Der Raum ist gefüllt von uns strahlenden Touristen, die Stimmung ist freudig und fröhlich und endet in einer ständig wechselnden Polonäse. Und dann singen sie für uns ein Abschiedslied. Was für ein Geschenk ist dieses Erlebnis!

Zum Abschluss bieten die Frauen ihre Waren zum Kauf an, die wir auch gerne erwerben um ein paar Dollar dazulassen für diese besondere zu Herzen gehende Willkommenszeremonie.

Auf dem Weg zurück zum Schiff halten wir für einen Einkaufsbummel in der Stadt Nadi. Ein schickes Geschäft mit erstaunlichem Angebot wird für eine halbe Stunde von uns gestürmt und belagert. Sicher findet jeder ein Andenken zum Nachhause bringen. Hella z.B. findet eine wunderschöne Fidschi-Perle.

Bernd und ich besuchen mit Epeli eine einheimische Kneipe, ziemlich einfach, sauber und äusserst freundlich. Bei einheimischem Bier befragen wir Epeli (der Brause trinkt) über Schule (8 Jahre Grundschule, Schuluniform), Lebenshaltung (sehr teuer) usw. und wandern dann zurück zum Bus. Noch eine gute halbe Stunde fahren wir zum Hafen Lautoka und gehen glücklich und etwas geschafft „nach Hause”.

Das Dinner bietet wieder einen netten Tagesabschluss, Gelegenheit für angeregte Unterhaltungen. Einige schauen im Theater einem Magier bei seiner Show zu, andere sitzen noch irgendwo nett zusammen…

Montag, 18.4.2011

Seetag – Internationale Datumsgrenze (wir erleben diesen 18.4. noch einmal!)

Wolfgang wartet auf seinen Geburtstag – einen Tag länger als zu Hause.
Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse.
Wetter: heiter bis wolkig, 26 Grad, leichter bis kräftiger Wind.
Sunrise 7.42 am – Sunset 6.59 pm
kein Treffen vorm Schiff *grins*

Show im Theater: Pure Country – mit den RCCL Sängern und Tänzern.
Danach sitzen wir in der Shall we dance Lounge, Bernd und Erich sortieren Fotos am Laptop, während Bobby und seine Frau Becky zur Unterhaltung eine Spielshow inszenieren und Countrymusik zum Tanzen erklingt.

Das ist unser aller erstes Mal, dass wir die Datumsgrenze überfahren und dadurch einen Tag doppelt erleben – aber keiner hat über die Stränge geschlagen *grins* – bei jedem Passagier lag abends ein Datumsgrenze-Überquerungs-Zertifikat auf dem Bett.

Dienstag, 19.4.2011

Seetag

Wetter gut – Seetage gut – und soooo e n t s p a n n e n d . . .

Abendprogramm: Miss Rhonda Burchmore, eine Sängerin, dem einem gefällt ihr Gesang, dem anderen ihre spektakulär langen Beine…

Mittwoch, 20.4.2011

Seetag

Ein neuer sonniger Tag mitten auf dem Südpazifik!
Wir haben so ein Glück mit dem Wetter! Der Kapitän sagt, er habe noch nie so schönes Wetter auf dieser Route gehabt wie dieses Mal. Ruhige See, gemässigter Wind, selten mal einen Regenschauer (dabei regnet es in der Südsee eigentlich häufig, weshalb die Inseln ja so grün sind), manchmal wunderschöne Wattewolken und viel Sonne bei azurblauem Himmel.

Was machen wir heute? As always – jeder, was er mag. Der Tageskompass – den man (und Frau) übrigens abends lesen sollte – gibt Auskunft:
Men’s Belly Flop Contest – Herren Bauchklatscher-Wettbewerb am Pool, Gast-Talent-Show im Theater, Entdecker-Akademie: die Geschichte von Papeete und Moorea, Country Line Dance Unterricht, um nur einiges aus dem Tagesangebot an Bord zu nennen.

Headliner Showtime abends im Theater: John Cristie aus Australien ist Songwriter, aufgetreten von Londons West End bis Broadway, Vollblutmusiker. Ein sympathischer Mann mit grosser Stimme und viel Gefühl – absoluter Könner – tolle Show!

Donnerstag, 21.4.2011

Raiatea, Franz. Polynesien

Raiatea ist eine Insel im südlichen Pazifik, die geografisch zu den Gesellschaftsinseln, genauer zu den Inseln unter dem Winde zählt. Sie ist die zweitgrösste Insel der Gesellschaftsinseln und hat eine Fläche von 194 qkm. Politisch gehört Raiatea zu Französisch-Polynesien und liegt etwa 220 km nordwestlich von Tahiti, der grössten Insel und Verwaltungszentrum des Archipels. Raiatea ist ein Atoll, das sich mit der Nachbarinsel Taha‘a dasselbe Korallenriff teilt. Die Hauptinsel ist – wie unsere anderen Anlaufinseln ebenfalls – vulkanischen Ursprunges und besteht überwiegend aus magmatischen Gesteinen. Auf dem Saumriff und in der Lagune liegen zahlreiche Motus (Inselchen) aus weissem Korallensand.

Leider gibt es vom Schiff wenige buchbare Touren, die Kapazität Lautokas scheint begrenzt. So bleibt vielen Passagieren nur der Bummel durch die kleine Stadt oder zum nahegelegenen Strand bzw. Hotel, oder eine Wassertaxi-Tour (sofern verfügbar) – also leider beschränkt. Die Touren waren schon ausgebucht, bevor wir an Bord kamen…

Zu sechst haben wir noch Plätze bekommen in einem Ausleger-Kanu auf dem einzigen Fluss, der die Insel durchquert. Durch dichten Dschungel gleitet unser Boot, verfängt sich schon mal in dem weitreichenden Geäst, während der Guide – ein Deutscher, ehemaliger französischer Legionär, der schon lange hier lebt – Erklärungen über Land und Leute gibt, uns Früchte zeigt und grosse Nüsse (die man vorher kochen muss, sie schmecken ein bisschen wie Maronen) zum probieren reicht.

Später drehen wir um und fahren über das Meer zu einem Motu. Fast haben wir die Insel für uns allein. Badeschuhe sind angebracht bei dem groben weissen Strand. Süsse, reife Früchte werden für uns bereit gestellt und alkoholfreie Getränke. Perlen werden an einem Stand verkauft und man unterrichtet uns, wie Perlen gezüchtet werden – sehr interessant. Wir schwimmen in dem wunderbaren Wasser oder erkunden die kleine Insel.
Die Rücktour führt direkt in den Hafen, wo wir noch auf dem Markt bummeln, Vanille und andere Dinge kaufen und ein einheimisches Bier im Bistro trinken. Das im Marco Polo-Reiseführer als Insidertipp gepriesene Restaurant (Chinese im Hafen) ist gar nicht geöffnet und auch sonst ist nicht viel los in diesem Ort – aber die Supermärkte und Schmuckläden sind geöffnet. In Lautoka gibt es Schliessungszeiten wie früher bei uns. Ab halb neun ist auch kaum noch jemand im Ort zu sehen, die Uhren scheinen hier langsamer zu gehen…

Den Abend verbringen wir an Bord (obwohl wir spät ablegen), essen evtl. im Windjammer Café und geniessen die warme Abendluft auf den oberen Decks.

Freitag, 22.4.2011

Bora Bora, Franz. Polynesien

Bora Bora ist eine Insel im gleichnamigen Atoll, gehört zu den Gesellschaftsinseln Französisch-Polynesiens. Zusammen mit Huahine, Raiatea (wo wir gestern waren) und Maupiti zählt die Insel geographisch zu den „Inseln unter dem Winde” im Süd-Pazifik. Bora Bora als Inselgruppe hat eine Fläche von 30 Quadratkilometern. Man ist hier gut auf Touristen vorbereitet und sehr freundlich.

Schon früh um 6 Uhr beobachtet Bernd das Auslaufen der RHAPSODY von Raiatea bei aufgehender Sonne. Es dauert gar nicht so lange bis er Bora Bora in der Sonne liegen sieht. Die schroffe Silhouette der beiden kräftig grünen Berggipfel (Pahia und Otemanu) steht im Kontrast mit dem leuchtenden Wasser der Lagune. Als ich um halb acht nach oben komme steht die Sonne bereits hinter der Insel und zeichnet scharf die markanten Umrisse ab. Dann „tauchen” wir vom saphierblauen Wasser durch den Ring des gischtgekrönten Korallenriffs in das Jade- und Türkisgrün der Lagune. Pfahlbauten des Hilton-Hotels vor weissem Strand der länglichen Motus (kleine Inselchen) werden sichtbar, wir gleiten immer langsamer voran bis zum Ankerplatz vor der „Stadt” Vaitape.

Schon vor 10 Uhr tendern Boote an Land. Unsere Pötschi-Truppe hat bereits mit einem der ersten Tender das Schiff verlassen, um am Matira Beach zu baden. Regina war vor Jahren schon einmal hier, leider bei Regen; sie möchte unbedingt dieses herrliche Wasser bei Sonne erleben – dafür ist heute der perfekte Tag: clear and sunny, 30 degrees. Auch Carola, Wolfgang, Hannelore und Horst fahren mit den Taxibussen (US$5) dort hin.

Wir anderen besteigen gegen 12 Uhr einen Katamaran, den Bernd über Marie (Local Tourist Guide) organisiert hat. Einige andere Deutsche gesellen sich zu uns, die meisten aus Süddeutschland, und die vier „Jungs” aus Berlin und Hannover. So sind wir etwa 30 Personen auf dem beeindruckenden Boot Maori Nui, das bis zu 60 Personen aufnehmen kann. Das Boot heisst genau wie der kleine Sohn von Käpten Fanfan, der uns begleitet. Ausser dem Jungen fährt noch Silly mit seiner Ukulele mit und spielt während der Fahrt polynesische Lieder, u.a. Bora, Bora hey…

Unsere Fahrt unter sonnigem Himmel, bei warmem Wind und einem Wasser wie Edelsteine so leuchtend führt rund um die Insel: um die nördlichste Spitze herum und zwischen den östlich langgestreckten Motus und der Hauptinsel entlang, vorbei an den Pfahlhäuschen der Superhotels – wie in Südseeträumen! Wir fotografieren und knipsen und filmen unentwegt. Es ist einfach nicht zu fassen, wie schön es hier ist. Noch schöner als Bilder das hergeben können. Wir können uns nicht sattsehen. Immer wieder sagen wir uns, wie schön…

Am Südende der Lagune steuert Fanfan das Boot an den Strand von Motu Piti Aau. Nur mit Badesachen steigen wir aus und betreten ein kleines Paradies: weisser, feiner Strand, gesäumt von dichtem schattigem Grün, lauschigen Plätzen mit Liegestühle, Hängematten und drei kleine Häuschen: eins für die Kapitäns Mutter Hilda, eines für deren Bruder, eines für den Cousin. Darin gibt es nur Schlafräume, alles andere findet draussen statt. Und wir sind eingeladen, diesen privaten Garten Eden für ein paar Stunden mit ihnen zu teilen.
Sofort liegen wir in dem erfrischend kühlen Wasser und wollen nicht wieder herauskommen. Schwarze Flecken am Meeresgrund meiden wir, denn das sind Seeigel-Kolonien, die gefährlich wehtun, wenn man sie trifft. Ulli allerdings (erfahrener Taucher) nimmt ein grosses Exemplar auf die Hand und zeigt es uns in voller Schönheit; toll anzusehen sind sie mit ihren langen, glänzenden schwarzen Stacheln. Die „Jungs” und Bernd klettern auf einen Ponton, der aus einem ausrangierten Katamaran gebaut wurde und als Sonneninsel vor dem Strand schwimmt. Und dieses kristallklare Wasser …

Auf mit Blättern ausgelegten grossen Tellern serviert man uns frisch aufgeschnittene aromatische Früchte (Grapefruit, Bananen, Ananas, Kokosnuss) als Snack – superlecker. Später landen die meisten von uns in der privaten Draussen-Küche der charmanten Mama Hilda, die zusammen mit unserem Käpten das Obst vorbereitet. So natürlich freundlich und unkompliziert erzählen sie mit uns in gebrochenem Englisch (Landessprache ist französisch), immer wieder bieten sie uns etwas an.
Dann gehen wir wieder schwimmen oder spazieren oder schauen dem kleinen Jungen beim Spielen mit drei Fischen am Strand zu. Maori ist ein sehr hübscher Junge, und so lieb.

Nach vielleicht drei Stunden verabschieden wir uns herzlich von unseren Gastgebern, klettern wieder aufs Boot und entfernen uns winkend von dem Eiland und der winkenden Hilda. Um die Südspitze von Bora Bora herum fährt unser Katamaran zum Matira Beach, wo wir kurz ein paar Leute vom Schiff aufnehmen, schippern bei Südseemusik von Bernds IPhone zum Mitsingen und Tanzen durch seichtes Gewässer zur Bloody Mary Bar, wo wir für eine halbe Stunde angelegen.
Natürlich trinken wir einen Bloody Mary-Cocktail (scharfer Tomatensaft mit Wodka), wo schon so viele Stars und Sternchen gastierten. Lt. Reiseführer ein Geheimtipp, und das finden wir auch. Ein besonders hübsches Restaurant mit Palmendach und Sandboden. Sie sollen gutes Essen haben, aber wir haben leider keine Zeit mehr, wir müssen zurück zum Schiff.

Also segelt Fanfan mit uns an der Westseite der Insel zurück nach Vaitape, wo die RHAPSODY auf uns wartet. Und Silly spielt auf seiner Ukulele. Immer wieder kommt während der Fahrt von der Insel ein Duft herüber nach herben Blüten, Vanille und etwas Rauchigem – das ist der Duft von Bora Bora, den ich jetzt beim Schreiben noch in der Nase habe und mit nach Hause nehme.
Gegen 6 Uhr abends kommen wir vom Fahrtwind durchpustet am kleinen Hafen an. Wir zahlen gerne unsere US$ 55 (37 €) und ein gutes Trinkgeld für diese wunderbare, wundervolle, grandiose, supertolle, traumhafte Tour um die von Göttern erschaffene Insel (Mai Te Pora) – Bora Bora – das war ein Tag im Paradies!!!

Den Abend lassen wir ausklingen in der Viking Crown Lounge bei einem Glas Wein oder bei der Toga-Party am Pool bei seichtem Südseewind…

Samstag, 23.4.2011

Tahiti (Papeete), Franz. Polynesien

Papeete, die Hauptstadt von Französisch-Polynesien, liegt auf der Insel Tahiti. Die Einwohnerzahl der Stadt selbst beträgt ca. 26.000 Personen. Der Name Papeete bedeutet „Wasser aus dem Korb”. Die Stadtfläche beläuft sich auf rund 17 qkm. Trotzt der 2000 Passagiere, die auf die Insel strömen, schliessen viele Geschäfte mittags.

Nach dem Ausflug von gestern schlafen wir heute ruhig etwas länger, gehen nach 10 Uhr von Bord, besprechen uns alle kurz und entscheiden, dass jeder wie er mag die Stadt erkundet oder per Taxi etwas unternimmt. Marlis und Erich z.B. fahren am Nachmittag noch zum Strand. Einige treffen wir während des Bummels wieder in dem grossen Marktgebäude, wo es alles gibt: angefangen von Essbarem (der Fischmarkt bietet Papageienfische in schillernden Farben an) über Blumen, Tücher, Schmuck und Öle und natürlich Perlen im oberen Stockwerk. Die dunklen Tahiti Perlen sind wunderschön, schimmern in verschiedensten Nuancen und kosten in bester Qualität natürlich auch hier viel Geld. Es gibt aber auch Perlen, die nicht so exakt ausfallen und deshalb günstiger zu haben sind. Einige von unseren Frauen suchen sich ein schönes Andenken an die Südsee aus. Auch Jürgen findet einen tollen Herrenschmuck mit Perle für sein Handgelenk.
Das edle Perlenmuseum ist auf jeden Fall einen Besuch wert und zu Fuss erreichbar – sollte man nicht verpassen. Die Notre Dame Kathedrale wurde 1875 im kolonialen Stil erbaut und liegt zentral in der Stadt.

Wir spazieren durch die Gassen mit freundlichen französischsprachigen Tahitianern, die meist auch englisch können, machen ein Päuschen und schreiben beim Cappuccino Ansichtskarten nach Hause. Später geht Bernd im Touristeninformationszentrum eine Stunde ins Internet, ich bummel draussen herum bei den blütengeschmückten Musikern und Tänzerinnen. Die sind so hübsch anzusehen. Man kann sich dazu hocken und Blütenkränze mit ihnen binden. Regina und ich haben einen Armreif aus getrockneten Palmenblättern geflochten.
Hella, Ulli, Gudrun, Paul, Inge und Volker hatten einen Ausflug gebucht über Land zu verschiedenen Aussichtspunkten, dem Paul Gaugin-Museum und … Sie fanden den Ausflug im Nachhinein etwas zu teuer im Preis-/Leistungsverhältnis, waren mit dem weiblichen Tourguide sehr zufrieden.

Später gehen sie auch nochmal in die Stadt, vielleicht auf Suche nach ein paar Souvenirs.

Das Wetter ist am Nachmittag wieder sehr schön klar, die Wolken sind verschwunden, die Sonne scheint. An 30 Grad sind wir schon gewöhnt .

Am Abend gehen wir mal wieder in das Edelweiss Restaurant zum Dinner, unsere Kellner vermissen uns schon. Danach sehen wir die Tahitian Dance Show verschiedener Gruppen im Theater. Das Theater ist immer gut besucht und heute noch mehr. Alle wollen die insulanischen Hula-Tänze sehen:
Schöne schlanke Mädchen mit langen Haaren und athletische junge Männer mit tätowierter Haut bezaubern und begeistern uns mit schmiegsamen oder kraftvollen Tänzen, bunten knappen Bekleidungen aus Tüchern, Blüten- und Blätterkränzen. Aloha he…

Nachts gibt es bei der dritten Poolparty in Folge Big Band Musik vom Bordorchester.

Sonntag, 24.4.2011

Moorea, Franz. Polynesien

Die Insel Moorea hat eine Fläche von 133 km² und rund 16.200 Einwohner. Sie ist die kleinere Schwester von Tahiti und liegt von der Westküste Tahitis nur durch eine Meerenge von 17 km getrennt. Gut erkennbar ist die Insel aus der Luft wegen ihrer Herzform. Aus der üppigen Vegetation ragen schroffe Felswände bis zu 1.207 m Höhe.
Moorea hat schon immer Künstler und Poeten der ganzen Welt angezogen und wartet mit diversen Galerien und Museen auf. Die pure Lebensfreude der Südsee-Insulaner und ihre gelassene Art heissen uns willkommen an weissen Sandstränden und vielfältigen Korallengärten zum Schnorcheln.

Besonders aromatische Ananas werden hier angebaut. Typisches Gericht ist a’hima’a, ein Schmorgericht aus dem traditionellen Erdofen.

Wir liegen in der Bucht vor Anker und tendern. Mit Südseemusik werden wir empfangen, die Einheimischen sind bunt gekleidet mit Tüchern und Blütenschmuck. Frisches Obst liegt aufgeschnitten für uns bereit. Ein bunter Markt aus Zelten gibt Gelegenheit zum Kaufen von Andenken und Mitbringseln – fröhliches Leben breitet sich vor uns aus.
Aus der kleinen Rundkirche schallt durch offene Türen Musik – es ist Ostersonntag Gottesdienst. Daran nehmen wir kurz teil. Wir sind berührt von den kräftigen Stimmen der weiss gekleideten Frauen und der wenigen Männer. Freudig lassen die Gläubigen ihre Lieder durch die offenen Buntglasfenster schallen, sie singen zweistimmig, wiegen sich dabei ständig im Takt. Das gesprochene „Vater unser” in tahitianisch ist durch die Melodie deutlich zu erkennen; ebenso die Unbeschwertheit der vielen Kinder, die zwanglos ohne zu stören raus- und reinlaufen. Ein bewegender Moment – und Musik die direkt ins Herz geht.

Wir müssen noch etwas warten bis unsere Tour mit „Hiro” losgeht – zu viele Passagiere von Schiff wollen Meer und Strand geniessen. So bummeln wir bei steigenden Temperaturen durch die Stände bis ein Bus uns zum Intercontinental Hotel Resort bringt. Wir haben eine gute halbe Stunde Zeit hier und dürfen uns alles anschauen. Die palmengedeckten Bungalows, zum Teil als Pfahlbauten (over water bungalows), sehen verlockend aus, auch die Häuschen am Berghang mit weiter Sicht über die schillernde Bucht haben etwas für sich.
Wir hocken uns an den Strand, warten einen 5minütigen kräftigen Regenschauer ab, und besteigen später den Katamaran, der zur Sandbank hinaus braust, wo wir mit Stachelrochen und Riffhaien schwimmen. Hu, aufregend! Leider gibt’s auf dem Boot keine Schnorchel, so wechseln wir uns ab mit den paar mitgebrachten. Was für ein Erlebnis! Die gut 1m langen hellgrauen oder gelblichen Haie schwimmen beständig an der Riffkante entlang, dicht an uns vorbei, und kommen ins seichte Wasser der Sandbank, wenn sie gefüttert werden. Dazwischen gleiten die Stingrays (Rochen). Und dieses glasklare kühle türkisfarbene Wasser …
Das war very exciting und total klasse, leider wie immer zu kurz (halbe Stunde etwa)!

Wieder im Boot fahren wir einen schmalen, steinigen, menschengefüllten Strand an. Für unser leibliches Wohl gibt es Getränke, leckere Früchte (Ananas und Pamelos -Pampelmusenart- sind hier sehr aromatisch und suess) und gegrillte Hähnchen. Am Strand und im Wasser sollte man – wie auf all diesen Inseln – Wasserschuhe tragen, weil die Korallenbröckel und Muschelschalen im Sand pieksen und scharfkantig sind. Wir haben trotz der vielen Leute eine nette Zeit hier und fahren mit den beiden letzten Booten zum Hafen zurück, wo wir um 16.15 Uhr eintreffen – der Abfahrt unseres letzten Tenderbootes zurück zum Schiff. Just in time.

Trotzt Wartezeiten und der relativ vielen Menschen am Strand hatten wir einen schönen, interessanten Tag, und gekostet hat er US$ 45 all inklusiv (normalerweise US$ 60 mit Barbecue).

Während des Dinners segelt die RHAPSODY bereits wieder auf hoher See und Annegret verteilt Schokoladenosterhasen, wie nett, Annegret, tolle Idee. Und nach dem Dessert singen wir für unser heutiges Geburtstagskind Ching Chih Happy Birthday in drei Sprachen: in Deutsch, in Englisch und in Chinesisch (von unseren chinesischen Kellnern übersetzt):

Zhu ni sheng ri kuai le, zu ni sheng ri kuai Ching Chi.

Später sitzen wir mit Ching Chih in der Diamond Lounge bei einem Glas Wein, und Klaus spielt ein Geburtstagsständchen auf dem Klavier.

Die Show „The Comedy of Two Voices in One” ist prima, ein Bauchredner mit seinen grossen Handpuppen ist sehr ansprechend.

Montag, 25.4.2011

Seetag

Ostermontag in der Südsee – wieder erleben wir einen idealen Seetag mit viel Sonne und Wind…

Für den Abend ist Rock an Roll Party angesagt, vorher eine Party für Captain‘s-Club-Mitglieder ab Platinum-Member mit Getränken und Häppchen.

Im Theater brilliert der mixed up Italiener aus Australien und direkt aus Las Vegas, Matio D’Andrea. Wie der mit seiner Elektrogitarre um geht ist gewaltig: ob Dudelsack oder Busuki, ob alte Westernmelodien oder Rock – er brilliert damit und mit Songs von Tom Jones, Toni Christi u.v.m.

Bernd und ich sind heute zum Dinner mit dem Hoteldirektor John Rae an den Kapitänstisch eingeladen – eine Besonderheit über die wir uns sehr freuen. Wir haben einen angenehmen und unterhaltsamen Abend.
Mit der Pötschi-Truppe nehmen wir noch einen Absacker im Atrium.

Dienstag, 26.4.2011

Seetag

Um 11.15 Uhr ist Äquatortaufe! am Pooldeck. Käpten Neptun steigt mit seiner Meeresfrau aus dem Pazifik zu uns herauf, demütig huldigen wir ihm mit einem Kniefall. Er bestraft gestrauchelte Passagiere – rohe Eier werden auf ihren Köpfen zerquetscht, reichlich Mehl über sie verstreut, sie werden quasi gefedert. Ein besonders böser Wicht – Bernd – wird „geschlachtet” bzw. geopfert, damit unser Schiff den Äquator überqueren darf.
Abends um 6 Uhr weist Captain Rick auf die unterbrochene rotmarkierte Linie im Meer hin – das ist der Äquator, den wir genau jetzt überfahren.

Ab sofort befinden wir uns auf der Nordhalbkugel unserer wunderschönen Erde.

Mittwoch, 27.4.2011

Seetag

Mit einer Flasche Sekt machen wir uns um halb zehn auf den Weg zur Kabine von Inge und Volker, dort sind wir zum Frühstück auf dem Balkon eingeladen – eine schöne Idee und eine gemütliche Stunde – oder zwei…

Mittägliche Kapitänsansage von der Brücke: Seit Sydney haben wir 5.232 Nautische Meilen – 9.679 km – zurückgelegt, noch 927 NM sind es bis Honolulu, wo wir bei einer momentanen Geschwindigkeit von 19 Knoten übermorgen mittags einlaufen werden.
Wetter: 27 Grad, Wind etwas kräftiger bei ca. 3 m Wellen, teilweise leicht bedeckt.

Ach sind wir alle wieder schick – am Galaabend sieht unsere Truppe noch hübscher aus als sonst schon. Genüsslich, frohgelaunt und braungebrannt tauschen wir unsere Gedanken und Geschichten beim Essen aus. Unsere Kellner zeigen uns Tricks und ausgefallene Serviettentechniken und verwöhnen uns sehr.

„Ballroom Fever”, heisst die heutige Show mit den RCCL Sängern und Tänzern und den Internationalen Dance Champions Hanna and Milan.

Donnerstag, 28.4.2011

Seetag

29 Grad, vereinzelt Wolken, Wind von vorn über die Aussendecks.
Shops und Casino sind geöffnet, Musik spielt in den Bars und am Pool, eine Backstage Tour wird angeboten, die Royal Wedding von William und Kate wird live nach der Show im Theater übertragen, ebenso in unseren Kabinenfernsehern.

Von Sydney bis Honolulu, wo wir morgen ankommen werden, haben wir 6.154 nautische Meilen zurückgelegt. Jetzt sind wir gespannt auf Hawaii.

Freitag, 29.4.2011

Honolulu (Hawaii), USA

H A W A I I – wer möchte da nicht gerne mal sein???

Hawaii: Ein Traum von 137 Eilanden, Inselchen und Atollen, die zusammen den 50. Bundesstaat der Vereinigten Staaten bilden. Mehr als 4000 km entfernt von jedem Festland, selbst von Tahiti in der Südsee. Wie ein grünes Leuchtfeuer ragen die Inseln aus den Weiten des Pazifischen Ozeans. In den Tropen auf geografischer Höhe von Havanna, Hongkong und Mexiko-City liegen die Hauptinseln, die wir besuchen werden.

Honolulu ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Hawaii und befindet sich an der Südküste der Insel Oahu. Sie ist eine der grössten Städte (900.000 Einwohner) des Pazifiks. Fast jeder ausländische Tourist landet hier auf dem grössten Luftdrehkreuz des Pazifiks. Honolulu‘s Stadtteil Waikiki ist aufgrund seiner exponierten Lage und der enormen Hotelkapazitäten ein attraktives Touristikziel. Auf Deutsch bedeutet Honolulu „beschützter Hafen”.

In den späten Morgenstunden segeln wir auf die teilweise von Regenwolken verhangene Insel Oahu zu. Beim wechselhaften Lichtspiel von sonnig bis schattig dunkel warten wir gespannt auf die sich nähernde Küste mit dem weltbekannten Waikiki Beach und dem alten Aloha Tower. Ganz langsam gleitet die RHAPSODY in das Hafenbecken mitten in der Altstadt. Es ist high noon (12 Uhr mittags), als wir „festmachen”, das zeigt die Uhr des Aloha Towers direkt neben dem Schiff.

„Aloha” in alter Bedeutung impliziert die Anwesenheit Gottes bei den Gesprächsteilnehmern, heute ist es ein Gruss für Willkommen und Auf wiedersehen, wedelt man dazu mit Daumen und kleinem Finger bedeutet es hang loose (wird/bleib locker). Eine Geste, die das Leben auf den Inseln gut kommentiert.

Eine „kleine Island-Tour” mit deutschsprachigem Guide macht unsere Truppe per Bus. Sie fahren zum Diamond Head Crater (Hannelore und Horst sind hochgestiegen, um die Aussicht zu geniessen), durch Kahala zum Blow Hole, dem Natural Saltwater Geyser. Durch den historischen Ort Waimanalo über das hübsche Pali Cliff in Nuuanu Valley geht’s zurück zum Hafen. Während der Fahrt haben sie gleich die Einkaufsecken gefunden, wo sie morgen zuschlagen wollen (z.B. Ross, Chinatown).

Bernd und ich haben die Pearl Harbour Tour gebucht (bei der Little Island Tour war kein Platz mehr frei). Ca. eine halbe Stunde fahren wir westlich durch die Stadt. Der Guide instruiert uns über die Gegebenheiten im Visiting Center. Durch die grosszügige Anlage spazieren wir an Erinnerungs- und Informationstafeln vorbei, sehen das original Kriegs-U-Boot USS Bowfin im Hafenbecken liegen, bevor wir im ersten Museumsgebäude die Ausstellung und einen informativen Aufklärungsfilm über den Überraschungs-Angriff am 7.12.1941 der Japaner auf den amerikanischen Pearl Harbour Hafen im Grossleinwand-Kino ansehen, der die damalige Lebensart ein für alle Mal veränderte.
Im grossen Kinosaal wird eine ausführliche Dokumentation mit originalem Filmmaterial gezeigt. Authentisch und sehr bewegend legen sich die damaligen Geschehnisse auf meine Brust (gemischt mit den Emotionen des Spielfilms Pearl Harbour mit Tom Cruise).

Ein Bus bringt uns zum Kriegsschiff USS Missouri, auf dem im Pazifik 1945 offiziell der Zweite Weltkrieg beendet wurde durch die Kapitulation der Japaner. Während einer Führung auf dem Battleship erfahren wir über die Feuerkraft und Kampfstärke dieses Zerstörers, der während des Golfkrieges nochmals in überholter Form zum Einsatz kam.
Mit gemischten Gefühlen und der Hoffnung, dass wir nie einen Krieg erleben müssen fahren wir zurück zum Ausgang und lassen uns vom Bus zum Schiff bringen. An Regentagen wie heute ist das Arizona-Memorial nicht zu besichtigen. Das „Memorial-Boot” mit einem Glasboden liegt über dem versunkenen Kriegsschiff USS Arizona, ist per Boot erreichbar, aber halt nur bei gutem Wetter.

Verstreut in alle Richtungen während des Tages kommen jedoch einige von uns abends im Schiff zusammen, um die Hula tanzenden Kinder auf der Bühne zu sehen. Etwa dreissig 6- bis 16-jährige Mädchen und zwei Jungs schwingen anmutig ihre Hüften zu den sanften Hulamelodien, mit einem fröhlichen Lächeln im Gesicht und mit einer selbstverständlichen Leichtigkeit. Vor Rührung haben wir ein Tränchen in den Augen, so schön ist das…

Später erkunden wir den kleinen Aloha Tower Market Place, sehen Helga, Jürgen, Hanne und Dieter in der Biersch-Brewery bei einem Bier sitzen und gesellen uns dazu. Edith, Carola und Wolfgang sind ebenfalls mit von der Partie. Es ist gemütlich hier, eine Band spielt ziemlich laute Musik, unsere Stimmung könnte nicht besser sein. Wir stimmen sogar das Lied an: „es gibt DOCH Bier auf Hawaii, drum bleiben wir hier”

Samstag, 30.4.2011

Honolulu (Hawaii), USA

Einige besichtigen nun heute oder morgen Pearl Harbour, manche shoppen in dem grossen Ala Moana Shopping Center, bummeln durch Chinatown, Botanische Gärten und neuzeitliches Kunstmuseum (sehr sehenswert), wir wollen unbedingt zum Waikiki Beach (übersetzt: sprudelnde Wasser)!

Und leider verlassen uns heute Hella und Ulli und Gudrun und Paul – ihre Reise endet hier! Danke für eure unterhaltsame, nette Begleitung und Gesellschaft auch an unserem Dinnertisch und durch die Südsee. Have a safe trip home!!!

Per Taxi sind wir schnell am Royal Hawaiian Hotel, einem der ältesten und angesehensten Häuser direkt am Strand – dem „Pink-Hotel”, das in Reiseführern als Insider-Tipp hervorgehoben wird.
Es ist wirklich rosafarben von aussen, wunderschön von einem Palmengarten umgeben. In der grosszügigen offenen Halle ist aber nicht alles pink, sondern geschmackvoll und edel eingerichtet. Die Terrasse trifft es dann aber wieder: Sonnenschirme, Hotelstrandtücher, Servietten, Rechnungsbons sind rosa, aber keinesfalls kitschig. Bernd sieht heute sowieso alles rosa, wir haben nämlich Hochzeitszeit! Gemütlich sitzen wir beim Lunch mit Blick aufs hellblau/blaue Meer mit weiss aufschäumenden Wellen, auf denen sich unzählige Surfer versuchen. Ein gemütliches und spannendes Plätzchen! Das Essen schmeckt sehr gut und absolut klasse ist der Scratched Mai Tai, den wir nachmittags hier trinken, denn nach einem Bummel über den International Marketplace und durch die edlen Geschäfte der Kalakaua Avenue sind wie wieder im Pink-Hotel gelandet – für uns eine der schönsten „Strandbars am Meer” von den anliegenden Waikiki-Hotels. So ist es nicht verwunderlich, dass wir auch einige von unserer Truppe hier treffen, obwohl das benachbarte Sheraton und das Moana Surfrider Hotel als ältestes Holz-Hotel am Waikiki Beach durchaus besuchenswert sind.

Und weil uns allen der „Royal Hawaiian Hotel Scrachted Mai Tai” Cocktail besonders gut schmeckt hier das Rezept:

SCRATCH MAI TAI (1ounce = 2.96 cl)
1 ounce ( Barcardi Silver rum
½ ounce Orgeat syrup
½ ounce orange Curaco
1 ounce orange juice
2 ounces pineapple juice
½ ounce. Whalers dark rum

Später treffen wir uns beinahe alle wieder in der Brewery am Aloha Tower vorm Schiff auf ein Bier. Da können Bernd und ich uns gleich bei allen bedanken für den Blütenkranz mit Sekt vor unserer Kabinentür am Morgen und die Dekoration in unserer Kabine am Abend und für die neue Taucherbrille (unsere alte hat beim Haischwimmen nicht mehr durchgehalten)! Was für ein Hochzeitstag: tagsüber am Waikiki Beach in Honolulu und nachts in einem „Himmelbett” in unserer „Dunkelkammer” (liebevoll gemeint für unsere Innenkabine;))

Sonntag, 1.5.2011

Honolulu (Hawaii), USA

Wir streunen wieder aus in verschiedenste Richtungen, nutzen unsere Zeit in dieser tollen Stadt. Alles ist einfach und unkompliziert, eher amerikanisch. Das Flair und die Freundlichkeit dieser Stadt haben uns für sich eingenommen. Es war wunderbar hier zu sein! Heute ist „Lei” Tag; Lei ist der Blütenkranz, der die Freuden des Lebens und die Wunder der Liebe in seinen Blüten zusammenfasst und der stets mit einem Kuss überreicht wird.

Das Wetter meint es noch immer gut mit uns. Ein wenig Regen am Einlauftag – ansonsten scheint die Sonne vom blauen Himmel. Gut, dass die RHAPSODY fast drei volle Tage hier liegt.

Neue Passagiere sind an Bord, auch wir müssen spätestens um 7.15 Uhr abends wieder da sein, denn es folgt Sicherheitsübung bevor das Schiff den Hafen verlässt.

Um 21 Uhr laufen wir aus. Tanzende Hula-Mädchen und einheimische Musiker im Hafen verabschieden unser Schiff – sentimental winken wir ihnen vom Aussendeck (10) zu während die Lichter der Stadt immer kleiner werden…

Montag, 2.5.2011

Kauai (Hawaii), USA

Kauai, die älteste Hawaii-Insel, entstand aus einem seit 6 Millionen Jahren erloschenen Vulkan. Hohe Gipfel, grüne Wälder, Regenbögen in tiefen Wasserfällen und steile Klippen machen die 53 km lange, 40 km breite Insel zu einer Schönheit, die im letzten Jahrhundert dreimal von Hurrikans heimgesucht wurde.

In Nawiliwili Bay an der Südostküste legen wir früh um 8 Uhr an. Die Wolken des frühen Morgens verziehen sich schnell. 27 Grad. Sonnig.

Regina und Erich sind schon etwas aufgeregt auf dem Weg zu einem Hubschrauberrundflug – und erzählen abends von ihrem supertollen Erlebnis: per Helikopter fliegen sie über unser Schiff, quer über die Insel Kauai zum Waimea Canyon (der Grand Canyon des Pazifik), begleiten eine Zeit lang den Waimea River mit Wasserfällen rechts und links, fliegen im Anschluss entlang der wunderschönen steilen, sich 600 m aus dem Meer erhebenden, 24 km langen Na Pali Küste mit all ihren „faltenreichen” Bali Hai Klippen. Ihnen fehlen die Worte für die Schönheit dieser Natur.
Leider ist eine Stunde schnell „verflogen”!

Die Pötschitruppe hat eine Tour zum Waimea Canyon Tour gebucht. 5 Stunden sehen sie die bezaubernde üppig grüne Landschaft im Spiel von Licht und Schatten, bestaunen die gut zu erkennenden rötlichen Erdschichten. Ihr Bus ist wohl der älteste, der Busfahrer erzählt ohne Ende, und so brauchen beide etwas länger um den hochgelegenen Aussichtpunkt zu erreichen. Aber die Mühe hat sich gelohnt, das Panorama in und über die Schlucht ist unglaublich!

Wir anderen (Hanne und Dieter, Carola und Wolfgang, Edith und Ching Chih, Christel und Klaus, Hannelore und Horst, Inge und Volker, Bernd und ich) treffen uns um 10 Uhr vorm Schiff, mieten drei Taxen an für eine Inseltour (pro Taxi pro Std. US$ 60 bei max. 6 Pers). An der Ostküste aufwärts biegen wir ab in Wailua, an dessen Meeresseite das vom Hurrikan Nicki 1992 zerstörte Haus noch immer kaputt auf Renovierung oder Abbruch wartet, in dem der Elvis Presley Film „Blue Hawaii” gedreht wurde. In dem folgenden Tal wurden seinerzeit dreistöckig die Trümmer des Sturms gestapelt (meist Holz), bis alles beseitigt werden konnte.
In mehr als 50 Filmen wurde Kauai als Kulisse genutzt, so z. B. Pirates of the Caribbean, South Pacific, Pearl Harbour, Indiana Jones, oder auch Jurassic Park, auf dessen Spuren wir wandeln bei einem Stopp vor Kilauea.

Beim Lighthouse Kilauea schauen wir in eine tiefe Schlucht und hinüber zur Na Pali Küste, die nur per Boot erreichbar ist. Wir beobachten Seevögel und bewundern die üppig orange blühenden African Tulip Trees, die auf der ganzen Insel zu finden sind, manchmal auch in der Farbe reifer Zitronen.
Beim vorletzten Stopp am Meer, genauer an Hanalei Bay, steigen wir aus und wandern auf der Mole über shallow water (flaches Wasser) und halten Ausschau. Diese Bucht ist begrenzt von einem grossen Korallenriff.

Aus den geplanten drei Stunden für die Rundtour sind nun doch vier geworden, aber die braucht man auch für die Eindrücke, die unsere Taxifahrer uns gaben. An den Wailua Waterfalls stürzt braun aufschäumendes Wasser (braun durch den gestrigen Regen und die rötlichen Erde) in die Tiefe, wo sich durch die Sonne im Wassernebel ein Regenbogen bildet.

Zu schnell vergeht die Zeit auf dieser grünen Insel, die scherzhaft auch Garteninsel genannt wird, die so viel Ruhe ausstrahlt wir ihre Einwohner selbst und absolut einen weiteren Besuch wert ist…

Dienstag, 3.5.2011

Lahaina, Maui (Hawaii), USA

Maui ist mit einer Fläche von 1.883 km² die zweitgrösste Insel des Archipels Hawaii. Wegen der durch Erosion entstandenen flachen „Landbrücke” zwischen den „West Maui Mountains” und dem Haleakala wird Maui auch als „The Valley Isle” bezeichnet. Im Jahre 2000 zählte Maui 117.644 Einwohner. Die grössten Städte auf der Insel sind Kahului, Wailuku, Lahaina und Kihei. Die historische Walfängerstätte trägt den Namen des polynesischen Halbgotts Maui.

Das bezaubernde Örtchen Lahaina hat eine geschichtliche Vergangenheit wie in einem Roman mit Königinnen und Königen, einer jungen unglücklichen Prinzessin, Missionaren, Ganoven und Matrosen…
und heutzutage etwas von einem Künstlerort. Seine 2.400 Einwohner leben vom Fischfang, Ackerbau und Forstwirtschaft.

Der 1873 gepflanzte Banyon Tree ist wohl der grösste der Welt und ein Wunder der Natur: Stämme und Äste finden keinen Anfang und kein Ende, wie ein übergrosses Dach ist sein Blattwerk, geht man darunter fühlt man sich sogleich geborgen. Er ist beinahe das Erste, was man sieht, wenn man den Pier verlässt.

Tagsüber bummeln wir einfach durch das hübsche Städtchen, durchstöbern die Shops, Galerien und Restaurants. Bernd sitzt eine Stunde im Internetcafé in der Schweizer Eisdiele (mit rosa Sonnenschirmen neben Burger King), die wirklich ein Schweizer „Aussteiger” vor fünf Jahren übernommen hat.

Um 16.15 Uhr warten wir am Hafen auf die Tourbusse zum Sunset-Luau! Luau ist ein traditionelles Fest, bei dem ein Kalua-Schwein im Erdofen (imu) gegart und später mit Suesskartoffeln und laulau (allerlei Beilagen) gegessen wird (sehr lecker). Einheimische Tänze hawaiianischer Inseln werden von wunderschönen Hula-Mädchen und kräftigen athletischen Männern aufgeführt in einem wunderbaren Setting des Sheraton Hotelgartens Lahaina. Ein traumhafter, romantischer Sonnenuntergang hüllt uns in eine ganz besondere Stimmung. Hin und her gerissen von der bunten Bühnenshow und dem roten Sonnenuntergang am Horizont weiss man gar nicht wo man hinschauen oder was man fotografieren soll…

Gegen acht Uhr sind wir zurück in Lahaina, tendern entweder zurück zum Schiff oder halten uns noch in dem lebhaften Örtchen auf, das abends sehr verlockend ist.

Mittwoch, 4.5.2011

Maui (Hawaii), USA

Morgens um 7 Uhr sitzen wir zu siebt im Tenderboot, lassen uns in den Hafen bringen, um gegen 8 Uhr vom Herz-Autoschalter mit einem gemieteten Auto eine Tour zu machen. Mitfahrer sind Inge und Volker, Regina, Erich und Ching Chih.

Die wegen ihrer Schönheit gepriesene serpentinenhafte Küstenstrasse von Kahului nach Hana führt an der Nordküste der Insel Maui entlang durch eigentlich nur einen Ort, nämlich Paia. Paia ist ein „historisches Künstler-Städtchen”, das wir auf dem Hinweg bei Regen missachtet haben, auf dem Rückweg bei Sonnenschein aber durchaus einen Stopp wert ist. Urig, typisch und mit noch immer hippihafter Atmosphäre!

Der Hana Highway 360 windet sich durch dichten Regen-, bzw. Bambuswald, ohne von Orten unterbrochen zu werden. Immer wieder gibt es fantastische Ausblicke bei Stopps an Wasserfällen oder Overlooks, wo die üppige Natur noch satter, kräftiger erscheint. Der kräftige Regen, der das zulässt, meint es auch auf unserer Hintour bis Keanae gut mit uns; weiter fahren wir nicht, denn bis Hana und zurück braucht man von Lahaina mindestens 7 Stunden, und die kurvenreichste Strecken haben wir bis hierher abgefahren!

Glücklicher Weise drückt sich auf dem Rückweg die Sonne durch und wir bestaunen bei kräftigem Wind von den Klippen des Hookipa Beach Park aus die vielen Surfer, Wind- und Kitesurfer in den tosenden Wellen der Bucht. Die weiss brechenden Wellen des tintenblauen Pazifik bieten den weltbesten Surfern paradiesische Bedingungen – nicht nur für Worldcups. Eine ganze Weile fesselt uns dieses Schauspiel der mutigen Könner auf ihren Brettern, sogar ein Junge von vielleicht 12 Jahren reitet sein Brett in den Schaumkronen.

Die besonderen Eindrücke der Insel haben wir aufgenommen – und wir nehmen sie nicht nur auf Fotos mit nach Hause. Man sitzt zwar lange im Auto, aber es lohnt sich! Zwischendurch haben wir an einem der Strassen-Fruchtstände frische Ananas und kleine Bananen gegessen – köstlich! Eine rundum gelungene Tour.

Den Abschluss unserer Erkundungsfahrt bildet ein Mai Tai in der Bar-Terrasse an der lebhaften Hafenstrasse mit Blick auf den übergrossen Banyon Tree vorm Cruiseport.

Anne und Pötschi sind hochbegeistert von ihrer Whale-Watching-Tour (d.h. eher Anne, weil Peter das Schaukeln auf den Wellen nicht ganz gut bekommen ist). Obwohl keine Wal-Zeit mehr ist (die Wale verlassen Hawaii Mitte bis Ende April, um im Dezember zurückzukommen) haben sie zwei Exemplare relativ dicht sehen und begleiten können. Anne ist „ganz verrückt” nach Walen und Delphinen.

Was haben die anderen heute gemacht? Einige sind zu den hellen, feinen Stränden in eines der hübschen Hotels gefahren (z. B. Whalers Village, Sheraton, Hyatt mit seinen exotischen Tieren im Garten) oder in einem der netten Lokale linksseitig des Hafenanlegers gewesen.

Letzter Tender: 4.15 pm – zwei Tage lange haben wir Maui genossen – eine wundervolle Insel mit so vielen Möglichkeiten…

Donnerstag, 5.5.2011

Kailua Kona (Hawaii), USA

Kailua ist ein Ort im westlichen Kona Distrikt auf der Insel Hawaii (Big Island) mit rund 10.000 Einwohnern. (Umgangssprachlich wird zur Abgrenzung von Kailua auf der Insel Oahu von Kona gesprochen) Seine Küste ist erschaffen von örtlich immer noch fliessender Lava aus aktiven Vulkanen, wovon Teile durch üppige tropische Vegetation begrünt sind.
Kaffeeplantagen gibt es auf quasi jeder von Hawaiis Inseln, so auch hier (Kona Kaffee – schmeckt rund und kräftig). Fischen und Sportfischen gehören zum täglichen Leben, in grossen Vorkommen gibt es u. a. Gelbflossen-Thunfisch, Mahi Mahi.

Schon morgens um 8 Uhr ankert unsere RHAPSODY vor Reede. Die Temperaturen liegen bei 29 Grad. Kona zählt zu den trockensten Gebieten auf Hawaii, trotzdem sehen wir in den Bergen die üblichen Regenwolken hängen, und da bleiben sie auch. Die Sonne begleitet uns beim Tendern gegen 10 Uhr und bleibt den ganzen Tag bei uns.

Direkt am kleinen Hafen breitet sich ein pittoreskes Örtchen aus, das es zu erkunden gilt. Eine historische kleine Shoppingmall mit Boutiquen, Galerien, Restaurants und Bars bietet neben den allseits vertretenen ABC-Stores (da gibt es fast alles) und Souvenirläden allerlei Auswahl an Schönem, brauchbaren und unnützen Dingen und vor allem einheimische Gewänder in Form von Tüchern, Kleidern, Hemden, Kinderblüschen etc. Ortsmittig besuchen wir die 1820 erbaute Mokuaikaua Kirche aus Lavastein, in der man sich gerade auf eine Trauung im kleinen Kreis vorbereitet.

Von einem kostenfreien Shuttle lassen wir uns die Küstenstrasse südwärts mitnehmen bis zum State Park Strand, der perfekt ist zum Schnorcheln, weil es bunte Fische, Turtles (Schildkröten) und Korallen gibt zwischen schwarzem Lavagestein und dunkelgrauem Sand. Auf Badeschuhe sollte man hier nicht verzichten! Nur zum schwimmen und sonnen ist es nicht der ideale Platz.

Zu Fuss wandern wir die Strasse entlang zurück, passieren dabei eine wunderschöne, klitzekleine weisse Kapelle mit hellblauen Konturen, wo vor vielen Jahren John Wayne getraut wurde.
Als Bernd den Daumen am Strassenrand hebt weil wir keine Lust mehr haben zu laufen, hält ein netter älterer Herr an und nimmt uns mit bis zur kleinen Bucht mit einem kleinen hellen Sandstrand neben einem einfachen Motel, der auch nur bedingt zum Verweilen einlädt. Die schönen Strände der mittleren Westküste mit guten Hotels befinden sich etwa eine Autostunde nördlich von Kailua, wofür es jetzt aber zu spät ist.
Mit einem altertümlichen Holztrolly, in dem Marlis und Erich sitzen, als wir einsteigen, fahren wir vorbei am Kona Marketplace zurück in die nette „Altstadt” von Kailua, kaufen Mitbringsel und Postkarten ein und verbringen zwei nette Stunden in einer Bar mit Strandblick. Carola und Wolfgang haben sich inzwischen zu uns gesellt und erzählen von der Glassbottom-Bootstour, bei der Ching Chih und Edith, Marlis und Erich, …. mit von der Partie waren. Sie sahen Schildkröten, Fische und Korallen. Eine nette Sache, bei der nicht jeder seetauglich blieb :-( ;-))

Einen angenehmen Bummeltag verbringen wir in diesem Port of Call – um viertel nach fünf fährt das letzte Tenderboot zurück zum Schiff. Die RHAPSODY nimmt Fahrt auf um die Nordspitze von Big Island während die erste Sitzung ihr Dinner geniesst, einige im Windjammer Café essen oder sich sonst wo vergnügen…

Freitag, 6.5.2011

Hilo (Hawaii), USA

Hilo ist mit über 40.000 Einwohnern die grösste Stadt auf Big Island. Sie ist Hauptstadt von Hawaii County. Hilo liegt an der Hilo Bay im Nordosten der Insel und ist die nasseste Stadt der Vereinigten Staaten. Die Insel Hawaii deckt flächenmässig mehr als die Hälfte des Staates Hawaii und wird – um Konfusionen zu vermeiden – allgemein Big Island genannt.
Der aktivste Vulkan der Welt ist Mount Kilauea im Hawaii Volcanoes National Park.

Zu sechst machen wir uns schon um 8 Uhr morgens auf den Weg zum Flughafen. Nachdem man unser Körpergewicht hier gewogen hat, teilt man uns Platznummern für unseren Hubschrauberflug zu, den Bernd schon auf Maui privat gebucht hat (die Helikopter-Touren von RCCL waren sehr früh ausgebucht). Nach einem Informationsfilm und Sicherheitsinstruktionen klettern Inge, Volker, Hannelore, Host, Bernd und ich in den Hubschrauber zu Koji, unserem Piloten. Kopfhörer auf, Sicherheitsgurt um, Sprachknopf in die Hand und schon heben wir ab.

Wir fliegen über wunderschön angelegte Papaya-Plantagen im Valley, über Regenwälder und schliesslich über riesige schwarze Lavafelder. Teilweise sind Baumgruppen stehengeblieben, während ein ganzes Dorf ausgelöscht wurde bei einer Eruption; nur ein einziges Haus auf einer Anhöhe blieb verschont – und der Besitzer Jack wohnt da heute noch. Drei Stunden muss er über erkaltete Lava gehen zum nächsten Ort und zum Einkaufen.

Dann fliegen wir direkt über den Kraterschlund mit seiner rot brodelnden und feuerspeienden Masse – fantastisch ist dieser Anblick! Wir sehen in Wirklichkeit, was man sonst nur von Bildern oder aus Filmen kennt. In dem riesigen, kreisrunden dunklen Loch blubbert die kochende Lava teilweise feuerrot in die Höhe, wir hören es förmlich zischen. Steil fallen die bizarren Wände in den Krater hinab. Das Gebiet drum herum sieht aus wie eine endlose verlaufene Fangopackung für den Rücken. Ein wenig riechen wir den Schwefel in der Luft (beim Hubschrauber kann man ja ein Fensterchen öffnen). Über Sprechfunk kommentieren wir gegenseitig unser Abenteuer.

Über die tosenden Kaskaden der Rainbow Falls fliegen wir, über die Küste und unsere im Hafen liegende RHAPSODY, natürlich über Wohngebiete und wieder zurück zum kleinen Airport. Ein tolles Erlebnis! (Man sollte einen 4sitzigen Hubschrauber buchen, beim Sechser sassen zwei Personen rückwärts und eine hinten in der Mitte, die Sicht und das Gefühl des freien Fliegens sind etwas eingeschränkt)

Ein Taxi bringt uns downtown zum Hilo Farmers Market, wo wir frische süsse Papayas essen. Bis zu sieben Stück bekommt man hier für einen Dollar! Entlang der Bay Front suchen wir nach den schicken Shops in dem 50er Jahre Flair und nach einem netten Kaffee. Entweder hat die Stadt Patina angelegt oder ist einfach in den 50ern hängengeblieben – wir finden jedenfalls kein nettes Plätzchen.
Eine ältere Dame fragen wir nach einem Starbucks Café – sie bringt uns kurzerhand mit ihrem Wagen hin, weil sie meint es sei zu weit zum Laufen – das ist ja nett – dafür bekommt sie unseren Dank und einen Handkuss von Bernd.

Zu Fuss gehe ich mit Inge und Volker (Bernd arbeitet noch im Internet) zurück zum Schiff. Der Weg ist ganz schön weit, aber sehr schön, weil wir am Wasser entlang und durch die Gärten der wenigen Hotels spazieren. Dabei durchwandeln wir die Banyon Tree Allee und müssen ein Stück des Wegs an der vielbefahrenen Strasse entlang gehen. Knapp zwei Stunden sind wir unterwegs, ehe wir gegen zwei Uhr am Schiff ankommen.

Eine Gruppe von uns wandert bei einer 7stündigen Tour zu einem Vulkankrater im Hawaii Volcanoes National Park. Im zwölfer Bus fahren Anne, Pötschi, Annegret, Heinrich, Marlis und Erich um 9 Uhr von Hilo etwa eine Stunde zum Park. Zu Fuss wandern sie etwa drei Kilometer um den Krater des Kilauea Vulkans, steigen ab in den Krater selbst und überqueren die teils dampfende glatte oder aufgeraute Lavagestein-Platte. Weisse Schwefelablagerungen und Schwefeldämpfe sind deutlich wahrzunehmen. Die spannende Wanderung auf „den heissen Steinen” dauert etwa eineinhalb Stunden – dann sind alle platt und freuen sich auf ihr Lunchpaket im Bus – denn mittlerweile regnet es wieder. Regencapes wurden aber rechtzeitig von den fürsorglichen Tourguides verteilt. Im Vulcano-Museum treffen sie dann die Gruppe mit Ching Chih und bekommen die gleichen interessanten Informationen.

Die Rainbow Falls zeigen sich bei der heutigen Wetterlage nicht von ihrer feinsten Seite, aber es ist trocken als der Bus hier eintrifft. Das Wasser rauscht und braust in die Tiefe, imposant setzt sich der Wasserfall in dem üppigen Grün des angrenzenden Regenwaldes in Szene.

Zu den Akaka Waterfalls im Norden der Ostküste führt der nächste Stopp. Noch viel gewaltiger rauscht hier das Wasser 126 m hinunter über grüne Kliffs in einen tiefen See, umgeben von dichtem Bambuswald und Riesenfarnen. Natur Pur!
Der Weg zurück nach Hilo führt entlang der Küste.
Eine ergiebige Tour, die sich wirklich gelohnt hat und nach der man so wohlig schön k.o. ist.

Carola, Wolfgang, Ching Chih, Regina und Erich fahren mit einem Bus zu einem Wasserfall, danach zu einer Macadamianuss-Farm (Mauna Loa), was ihnen sehr gut gefällt, und besuchen eine beeindruckende Orchideenfarm (hier gibt es eine Vulkan-Orchidee für $ 20.000), auf der es einen Brotbaum gibt. Sie haben eine gute Tour mit tollem Fahrer, der ihnen nette Geschichten erzählt. Allerdings regnet es bei relativ kühlen Temperaturen. Im Museum – wo sie die Pötschi-Truppe treffen s.o. – schauen sie einen Film über die Vulkangeschichte von Big Island. Auf dem Rückweg besichtigen sie einen Lavatunnel, der sich durch mehrere Lavaschichten formt.
Regina und Erich steigen an der City-Mall aus, die anderen drei fahren zurück zum Schiff.

Mein Fazit: Ein Stadtbesuch in Hilo ist nicht sehr erstrebenswert, die Naturschauspiele aber wie Vulkane und Wasserfälle sollte man nicht versäumen.

Zum Abendessen treffen Bernd und ich unsere Gruppe heute nicht, wir haben die Ehre von Captain Rick Sullivan zum Dinner am Kapitänstisch eingeladen zu sein. Eine nette Runde versammelt um den humorvollen Kapitän dauert an bis nach halb elf…

Im Theater gibt’s die Pure Country Show mit den Sängern und Tänzern; der Abend wird vielleicht bei einigen länger, weil fünf geruhsame Seetage in Folge auf uns warten…

Samstag, 7.5.2011

Seetag

Ein kräftiger Wind bläst übers Deck, die ca. 4 m hohen Wellen schlagen weiss aufschäumend an den Bug der RHAPSODY, die Sonne scheint mit einigen wolkigen Unterbrechungen bei 26 Grad. Bernd und ich frühstücken bei Inge und Volker auf dem Balkon, weil uns das bei der ersten Reiseetappe so gut gefallen hat.
Im Laufe des Tages sehen wir die meisten von uns, und wenn nicht, dann beim Dinner. Äh…? Ihr wisst schon was ich meine, oder?

Im Theater bestreitet David Pengelly das Abendprogramm, er unterhält uns mit seiner Ukulele, seiner angenehmen Stimme und lustigen Geschichten.

Sonntag, 8.5.2011

Seetag

Der Wind wird kühler, morgens ist der Himmel bedeckt, aber gegen 11 Uhr scheint schon wieder die Sonne. Noch gut 1.500 Nautical Miles liegen bis Seattle vor uns auf dem ca. 4000 m tiefen Meer, dreimal stellen wir bis dahin die Uhren jeweils eine Stunde vor, so dass wir im nächsten Hafen eine Zeitdifferenz von 9 Stunden zu Deutschland haben werden.

Während im Atrium auf Deck 4 zur tollen Musik von Ho’Olu, Hawaiian Music, einige Leute mittags schon tanzen vervollständige ich gerade unser Reisetagebuch. Ganz oben im sechsstöckigen Atrium hängen unzählige weisse und rosa Luftballon in Netzen, die abends auf uns herunter schweben – heute ist nämlich Muttertag! Auch mitten im tintenblauen Nord-Pazifik!

David Meyer – wieder ein Ausnahmekünstler – begeistert mit seinem Können an seinem neuartigen Xylo-Syn, das für ihn ein wandelbares Musikinstrument ist, auf dem er mit enormer Kondition die schwierigsten Kompositionen spielt mit Nachdruck, fliegend schnell oder gefühlvoll zart wie z. B. beim Hummelflug. Seine hübsche Frau – ehemalige Tänzerin auf einem Schiff – untermalt kurz irischen Riverdance und Carmen; er selbst ist ein junger sportlicher sympathischer Mann.

Die anschliessende Love & Marriage Game Show bringt uns zum Lachen. Bobby, der Cruise Director, geht charmant auf die 8 Kandidaten ein und entlockt ihnen Aussagen zu ihren Ehepartnern. Ein lustiges Spiel für Neu- und Langverheiratete.

Montag, 9.5.2011

Seetag

Die Seetage vergehen aber auch wie im Flug – heute ist schon der dritte! Die Sonne scheint, Wolken fliegen vorbei, 23 Grad sind angekündigt und Wind aus WSW. An unseren Sonnenplätzchen ganz vorne auf Deck 10 liegen wir geschützt und legen noch etwas Bräune nach.
Mittags essen Bernd und ich in der Brasserie im Edelweiss Restaurant einen Salat vom Buffet – finden wir empfehlenswert.

Dienstag, 10.5.2011

Seetag

Der Chefkoch hat alle deutschen Passgiere heute zu einem speziellen Mittagessen in die Viking Crown Lounge eingeladen: es gibt Bratwurst mit süssem Senf und Sauerkraut – das ist doch eine nette Geste! Getränke gibt es auch genug (Weisswein, Rotwein, deutsches Bier und alkoholfreie Getränke). Bei dieser netten Lunchzeit bleiben noch länger gemütlich sitzen und erzählen.

Am Nachmittag ist es warm genug zum Sonne tanken in windgeschützten Eckchen oder am Pool.

Mittwoch, 11.5.2011

Seetag

Mittags sind alle „back to backer” nach Alaska zum Mittagessen eingeladen. Hier gibt es Informationen zur Einwanderung, zum Verlassen des Schiffes im Umsteigehafen Vancouver, die Tourenpläne für Alaska, damit wir uns schon mal aussuchen können, was wir in der nächsten Woche unternehmen möchten. Abends um acht zeigen wir einen kleinen Fotoüberblick der letzten Tour von Hawaii bis Vancouver, geben Sekt aus auf unseren Hochzeitstag als Dank für den schönen Kabinenschmuck von unserer Gruppe.

Theater, Treffen in einer Bar, Tanzen im Atrium oder Spielen im Kasino??? Wie jeder möchte und mag…

Donnerstag, 12.5.2011

Seattle (Washington), USA

Seattle ist die grösste Stadt im Nordwesten der Vereinigten Staaten. Sie ist der Verwaltungssitz des King County im US-Bundesstaat Washington und liegt zwischen dem Puget Sound und dem Lake Washington, etwa 155 km südlich der Grenze zu Kanada. Seattle ist neben Vancouver und Portland der Verkehrsknotenpunkt und das wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Zentrum der Region Pazifischer Nordwesten.
Seattle trägt die Beinamen The Emerald City (Die Smaragdstadt), was eine Anspielung auf das viele Grün in der Stadt ist, und Rain City – das, obwohl der Niederschlag geringer ist als in vielen anderen US-amerikanischen Städten. Der Spitzname kommt von den vielen wolkenreichen und regnerischen (Nieselregen) Tagen im Jahr.
Der Hafen von Seattle ist ein bedeutender Handelsknotenpunkt für den Handel mit Asien, Alaska und Hawaii. Die wichtigsten ansässigen Industrien sind die Luft- und Raumfahrt (Boeing), Eisen- und Stahlindustrie sowie die Holzverarbeitung. Als bauliches Wahrzeichen von Seattle gilt der für die Weltausstellung 1962 errichtete Turm Space Needle.

Seattle ist eine reiche Stadt, viele wurden zu Millionären durch grosse Firmen wie Boeing, Microsoft, Amazon, UPS u.a. Weil hier so viele kluge Leute wie Bill Gates und seine Familie leben gibt es auch eine der führenden, gut angesehenen Universitäten.

Der erste Blick am Morgen vom Sonnendeck zeigt uns ein wunderschönes Panorama mit eben diesem vielen Grün, schnee- und eisbedeckten Bergen im Hintergrund, einer geordneten Skyline, kleinen Yachthäfen und einen aufgeräumten Containerhafen, wo unsere RHAPSODY am Pier 91 dockt.

Die Tour mit dem hop on/off Bus beginnt direkt am Schiff oder am Space Needle Tower, wo ein Shuttlebus hinfährt. Während der Fahrt informiert ein junger Mann über die oben schon erwähnten Dinge, erzählt Anekdoten und Eigenheiten der Stadt und ihrer Bewohner.
Entlang der Waterfront mit schönen Restaurants, dem Rockstar-Hotel Edgewater, Pier 67, wo alle Star-Grössen der 60er Jahre wie die Beatles, Michael Jackson und co. gastierten, fahren wir über Seattle Mariners Safeco Field Ball Park, den Pioneer Square zum Pike Place Market. Wir stiegen aus und erkunden den bekannten Markt, den man nicht verpassen sollte. Direkt am Eingang werfen die Fischverkäufer den frischen Fang über die Köpfe der Gäste, fangen ihn auf, schmeissen ihn zurück über die Theke, verpacken ihn in Papier und schon ist er verkauft. Wir probieren ein paar knackige Shrimps oder frisch geräucherten Lachs oder die appetitlichen Früchte (Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen oder, oder, oder). Der Farmers Market verläuft ebenerdig und über zwei Untergrundetagen, bietet Handicrafts, Sinniges und Unsinniges und nette Lokale mit Meerblick.

Im ersten, ursprünglichen Starbucks Kaffeehaus von 200 allein in Seattle, legen wir eine Internet-Arbeitspause ein.

Mit dem Hop on/off Bus fahren wir bis Sheraton Hotel, Downtown, gehen zu Fuss und per Tram bis Lake Union, buchen einen Flug bei Kenmore Air mit einem Wasserflugzeug (US$ 92,50). Ca. eine halbe Stunde fliegen wir (zwei Personen hinten, ich mittig, Bernd vorn beim Piloten) über die fantastische Landschaft von Seattle, über Inseln und Meer, Seen und Brücken, „schwimmende Häuser” (u. a. das Hausboot von Tom Hanks in „Schlaflos in Seattle”) und kleine Boote in den Buchten. Hübsch wie auf einer Postkarte, dazu strahlt die Sonne von einem hellblauen Himmel bei klarer Sicht – beste Voraussetzungen. Selbst Start und Landung im Wasser sind ein Erlebnis.
Zu Fuss gehen wir zum Space Needle Tower, fahren mit dem Fahrstuhl auf die Aussichtsplattform in 184 m Höhe (was die meisten von uns getan haben) und geniessen bei einem Espresso noch einmal den fantastischen Blick über die Weiten dieser Stadt, in der gerade der Frühling einzieht (14 Grad, kalter Wind, aber Sonnenschein!!! den ganzen Tag). Wir befinden uns immerhin auf dem 47 N Breitengrad, also der Höhe von Zürich (Schweiz).

Helga, Jürgen, Hanne und Dieter geniessen eine besondere Stadtführung: sie treffen die Gastmutter von Helgas Tochter, die vor längerer Zeit ein knappes Jahr hier in Seattle verbracht hat, machen eine Duck-Tour (Stadtrundfahrt zu Wasser und zu Land mit einem Amphibienfahrzeug) und haben eine Menge Spass dabei. Sie gehen in einem typischen Lokal essen und kehren erfüllt von ihrem Ausflug zurück.

Inge und Volker kennen zwei Menschen, die in den USA wohnen, und im Pike Market laufen sie einem davon heute Morgen um elf Uhr in die Arme: Hildegard aus Chicago, die wir auf einer Schiffsreise kennengelernt haben, kommt ihnen mit offenen Armen und ihrer Familie im Anhang in einer der Marktgassen entgegen! So ein Zufall!
Hildegard checkt morgen mit ihrer Familie auch auf der RHAPSODY ein und fährt mit nach Alaska. Wir freuen uns schon auf sie.

Pötschi und Erich besuchen die Boeing Werke. Eine 5stündige Tour …

Es gibt so viel zu erkunden in dieser nördlichen Metropole wie Museen, Underground-City, Parks, Wassertouren, Shoppingmöglichkeiten und so vieles mehr, aber an einem Tag schafft man halt nicht alles.

Um 4.30 p.m. fährt der letzte Shuttlebus aus der Stadt zurück zum Cruiseport, pünktlich um 18 Uhr macht die RHAPSODY die Leinen los. In gemacher Geschwindigkeit gleiten wir durch den Puget Sound in nördliche Richtung auf Vancouver zu. Backbord geht gerötet die Sonne über schneebedeckten Bergen unter, aneinander gereiht erleuchten die Häuser an der Küste hinter dem dunkler werdenden Wasser. Ein idyllisches Ambiente zum Abschiedsdinner für den Teil unserer Gruppe, deren Reise morgen endet. Have a save Trip home. Danke, dass ihr uns so lange begleitet und die vielen Eindrücke der Südsee und Hawaii‘s mit uns geteilt habt. Es waren vier schöne Wochen mit Euch!

Zum Abschied treffen wir uns – nach dem Kofferpacken – auf Deck 11 in der Viking Crown Lounge zu einem Fare well drink.

Bis Vancouver werden wir von Honolulu 3.701 NM, insgesamt von Sydney 9.225 NM abgesegelt haben, insgesamt also 17085 km.

Freitag, 13.5.2011

Vancouver (British Columbia), Kanada

Vancouver ist eine gepflegte und übersichtliche Stadt im Südwesten von British Columbia an der Westküste Kanadas. Sie liegt zwischen der Strasse von Georgia und den Coast Mountains, rund 45 Kilometer nordwestlich der Grenze zu den USA. Die Stadt gehört zum Regionaldistrikt Metro Vancouver, der mit 2,25 Millionen Einwohnern die grösste Metropolregion Westkanadas und die drittgrösste des Landes bildet. Benannt ist die Stadt nach dem britischen Kapitän George Vancouver, der die Region Ende des 18. Jahrhunderts erforschte und vermass.
Die Stadt entstand in den 1860er Jahren als Folge der Einwanderungswelle während des Fraser-Canyon-Goldrauschs und entwickelte sich nach der Eröffnung der transkontinentalen Eisenbahn im Jahr 1887 innerhalb weniger Jahrzehnte von einer kleinen Sägewerkssiedlung zu einer Metropole. Die Wirtschaft basierte zu Beginn auf der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen von British Columbia: Forstwirtschaft, Bergbau, Fischerei und Landwirtschaft. Der Hafen Vancouver erlangte nach der Eröffnung des Panamakanals internationale Bedeutung. Er ist heute der grösste in Kanada und exportiert mehr Güter als jeder andere Hafen in Nordamerika.

Die Stadt ist darüber hinaus hinter Los Angeles und New York der drittwichtigste Standort der nordamerikanischen Filmindustrie und wird daher auch als „Hollywood North” bezeichnet.

Vancouver veranstaltete vom 12. bis 28. Februar 2010 die XXI. Olympischen Winterspiele. Einige Wettbewerbe der Spiele fanden im 125 Kilometer von Vancouver entfernten Whistler statt. Nach Montreal im Jahr 1976 und Calgary im Jahr 1988 war Vancouver die dritte kanadische Stadt, die Olympische Spiele veranstaltet hat.

Schon als die Sonne leuchtend aufgeht sitzt Bernd in der Viking Crown Lounge und beobachtet die beeindruckende Einfahrt der RHAPSODY unter der Lions Gate Bridge hindurch in das Burrard Inlet, die Bucht in der wir anlegen.

Wir dürfen heute in eine Balkonkabine umziehen ;)) freu! und das geht ruck zuck mit Hilfe der Kabinenstewards. Ab heute können wir also das Panorama während der Fahrt geniessen. Evtl. erspähen wir auch mal Wale, wie einige von uns sie in den letzten Tagen vereinzelt gesichtet hatten.

Mitten im Zentrum der Stadt thront unser Schiff vor dem Convention Center. Direkt hier befindet sich ein Starbucks Café (von insgesamt ca. 200 in der Stadt), wo wir eine Stunde bei kostenlosem Internetzugang und leckerem Cappuccino verbringen.

Die Waterfront Haltestation für die Hop on/off Busse befindet sich direkt hier am Canada Place – wir kaufen ein Ticket und starten unsere Rundtour. Durch die Georgia Street fahren wir zum grossen Stanley Park mit riesigen alten Bäumen im naturbelassenen Wald und wunderschönen Anlagen wie z.B. einem Rosengarten (Rosen blühen noch nicht, ist ja gerade erst Frühjahr) und einer hübschen Lodge, wo oft Hochzeiten und andere Occasions gefeiert werden. Immer wieder gibt es bilderhafte Ausblicke aufs Meer.
Über die Beach Avenue vorbei an English Bay führt die Tour durch Yaletown und Downtown zurück zum Cruiseport im Coal Harbour.

Hier startet auch das Wasserflugzeug, mit dem Erich und Regina eine Stunde über Vancouver, Vancouver Island bis hinaus über Whistler Mountain fliegen und einen wunderbaren Blick haben über das von Wasser durchbrochene Land und die hohen schneebedeckten Berge – was für ein Panorama!

Carola, Wolfgang, Christel und Klaus wandern zu Fuss bis zum Stanley Park – das ist aber ganz schön weit und sie brauchen erst mal eine Pause, als sie dort ankommen. Trotzdem war es schöner Spaziergang mit viel Sightseeing. Das besondere in dieser Stadt ist immer wieder der weite Ausblick übers Wasser bis hin zu den fernen weissen Bergen und Gipfeln am Horizont; und das heute glücklicherweise bei Sonnenschein und 18 Grad (gestern hat‘s geregnet). Überall blühen extrem dicke Tulpen und andere Frühblüher, Japanische Kirschen lassen bereits die zartrosa Blüten auf Bürgersteige schneien, Pflanzen und Bäume brechen gerade auf oder stehen in frischem Grün.

Inge und Volker haben sich das gleiche Mittags-Lokal ausgesucht wie unser Captain Rick und schwärmen von ihrer delikaten Lachspizza und dem vollmundigen Roten dazu (Pinot Noir).

Wo sich Hannelore und Horst aufhalten, weiss ich nicht, aber sie wissen immer wo sie hin wollen. Und das sind dann auch alle von unserer Alaska Gruppe – zu zwölft sind wir gespannt auf die kommende Tour hoch im Norden unserer Weltkugel.

Um 15.00 Uhr müssen wir zurück an Bord sein. Heute ist Umschiffungstag für die Passagiere und viel los auf dem Schiff und im Cruiseport.

Mit einer Stunde Verspätung segeln wir während des Dinners im Schein der Abendsonne durch den Puget Sound – ein Panorama, dass uns an Norwegen erinnert…

Samstag, 14.5.2011

Alaska Inside Passage

Die Inside Passage ist ein Seeweg vor der Küste Alaskas (USA) und British Columbias (Kanada) mit einer Küstenlinie von ca. 15.000 Meilen und etwa 1.000 Inseln.

Sie kann von allen seegängigen Schiffen befahren werden und wird stark von der Schifffahrt frequentiert. BC Ferries und das Alaska Marine Highway System betreiben Fährverbindungen. Die Bezeichnung „Inside Passage” wird auch für die Inseln entlang des Schiffsweges verwendet.

Vor dem Eintreffen europäischer Kolonisten war die Inside Passage von Indianerstämmen besiedelt. Wegen des reichhaltigen Nahrungsangebots an der Küste hatten sich, im Gegensatz zu den Stämmen auf dem Festland, feste Siedlungen und eine vielfältige Kultur gebildet.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Inside Passage von Forschungsreisenden aus Russland, Grossbritannien, Frankreich und Spanien besucht. James Cook (1778-79) und George Vancouver (1792-93) waren die Ersten, die umfangreiche kartografische Arbeiten durchführten. Die Kolonisation durch europäische Siedler begann im 19. Jahrhundert.

Bei ruhiger See, kühlen 16 Grad fahren wir mit gut 21 Knoten nordwärts durch den Golf von Ando???

Die Shops an Bord bieten jetzt warme Sweatshirts, Mützen und Decken an neben Schmuck, Sportsachen, Souvenirs usw. Die Passagiere tragen Stiefel und Felljacken. Aber sicher nicht heute Abend, denn da ist „Formel” angesagt zur Captain’s Welcome Reception.

Sonntag, 15.5.2011

Juneau (Alaska), USA

Juneau ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Alaska. 2000 hatte die Stadt eine Bevölkerungsanzahl von 30711 Menschen. Juneau ist die einzige Hauptstadt eines Bundesstaats der USA, die keine Strassenanbindung hat, nur mit Flugzeug oder Schiff erreichbar ist.

In der Nähe der Stadt gibt es Wanderwege, die zu einigen Gletschern führen. Eine Brücke verbindet die Stadt mit Douglas Island. Ansonsten gibt es Strassen, von denen viele in Sackgassen enden. In Juneau befindet sich das Alaska State Museum.

Ein strahlender Tag empfängt uns schon beim Frühstück. Wir packen uns warm ein, denn das Thermometer zeigt 14 Grad!
Um 11 Uhr bringt uns ein Bus mit Sightseeing zum Allen Marine Cruise Port in Auke Bay. Der Fahrer ist sehr humorvoll, daher die Fahrt kurzweilig.

Umsteigen in einen Whale-Watching-Catamaran, Platz suchen im oberen kuschlig warmen Innendeck, und schon brausen wir los. Auf jeder Sitzbank liegen ein Seeplan und ausreichend Ferngläser. Aber kaum sind wir gestartet, gehen die ersten wieder nach draussen aufs Deck und lassen sich den Fahrtwind um die Nase wehen (alles andere ist ja eingepackt). Bei diesem Bilderbuchwetter essen wir unseren gegrillten frischen Alaskalachs draussen auf der Terrasse, als wir an der Orka Point Lodge auf Horse Island angelegt haben. Eine Stunde Aufenthalt haben wir an diesem ruhigen Plätzchen; Hummingbirds (Kolibries) umschwirren das Gelände, Seesterne und Muscheln beschauen wir im Aquarium, spazieren über Steine am kristallklaren Uferwasser, bevor die Fahrt weiter geht in die Gewässer des Lynn Canal.

Jetzt heisst es warten – warten auf die Wale – wir spähen aufs Wasser. Dann kommt das erlösende „Whale, Whale on 3 o’clock!” Jetzt geht’s los:
eine Fontaine ist in der Ferne zu sehen, dann ein Buckel, dann noch einer, dann wieder eine Fontaine…
Ach ist das aufregend! Mal dichter, mal weiter weg sehen wir eine Walfamilie auf- und abtauchen (eine Mutter, ein Kalb und ein männlicher Begleiter), bis wir endlich nach einer hohen Fontaine die grosse Schwanzflosse sehen, wie man sie einmal sehen möchte!
Kurz darauf sehen wir noch einen Buckelwal, und noch einen und noch einen.
Die Boote dürfen sich zum Schutz der Buckelwale nur bis auf 100 Yards (ca. 90 m) annähern. Aber manchmal kommen die Wale von sich aus dichter. Ein einmaliges Schauspiel nimmt uns gefangen. Alle Zeit haben wir vergessen.

Weiter geht unsere Fahrt zum Lighthouse (Leuchtturm), einem hübschen markanten Punkt, wo man logieren kann. Nach einer Weile fährt unser 130 Mann Boot zu einer Boje, die überfüllt ist von Seelöwen. Einige Exemplare umkreisen die „Sonneninsel”, ein dicker springt mehrfach, bis er es endlich nach oben schafft. Ein begehrter Platz scheint das zu sein für diese Meeresbewohner. Mehrere von ihnen tummeln sich im Wasser – und sie sind ziemlich dicht bei uns!

Leider müssen wir ja irgendwann zurück fahren, dabei hab ich noch nicht einmal diese wundervolle arktische Panorama erwähnt, die uns begeistert: Schnee und Eis glitzern auf den Gipfeln dunkler Berge, stehen im Kontrast mit grünem Wasser und kristallblauem Himmel – das Bild ist unvergleichlich…

Vom Katamaran steigen wir in einen Bus um, der uns zum Mendenhall Glacier bringt. Knapp 30 Minuten fahren wir zum Visitor Center. Eine Stunde ist ja gut Zeit zum Umschauen. Aber diese Stunde vergeht viel zu schnell, denn die Kulisse dieses blauen Gletschers mit seinen schwimmenden Eisbergen im Gletschersee ist so besonders, so „unwirklich” und lässt die Zeit verrinnen. Allein die Farbe des Wassers lässt die Temperatur sichtbar werden: eiskalt!

Also, ich bin ja eher ein Mensch für warme Gefilde, aber was wir hier im Norden sehen begeistert mich total. Allerdings haben wir beste Wetterbedingungen – was für ein Glück! Und wie jeder weiss, bei Regen ist alles nur halb so schön.

Regina und Erich sind heute geflogen über das riesige Gebiet des Mendenhall Gletschers mit Eis und Schnee, Felsen und Berge, Wälder und Täler, und sie sind sogar gewandert auf dem Gletscher (Überziehschuhe mit Spikes). Ein Supererlebnis unter absolut besten Bedingungen, etwas teurer, aber alle Male seinen Preis wert.
Hannelore, Horst, Christel und Klaus haben kurzfristig einen Flug vor Ort gebucht und waren genau so angetan!

Bernd und ich machen noch einen Abstecher in den berühmten Red Dog Saloon – im typischen old Gold Rush Style trinken wir noch ein einheimisches Bier. Welch ein Abschluss für diesen Tarumtag in Juneau.

Zufrieden und erfüllt kommen wir aufs Schiff zurück, essen irgendwann im Windjammer Café ganz leger zu Abend und treffen uns auf ein Glas Wein vorm Schlafengehen.

Montag, 16.5.2011

Skagway (Alaska), USA

Skagway ist eine ehemalige Goldgräberstadt in Alaska. Sie wurde 1897 vom Dampfschiffkapitän William Moore gegründet. Es bildet den Endpunkt der Alaska Inside Passage und ist neben Haines der einzige auf dem Landweg erreichbare Ort des Alaska Panhandle.Skagway war für die Goldgräber beim grossen Klondike-Goldrausch im Jahre 1898 ein wichtiger Stützpunkt und Ausgangspunkt für die Routen über den White und Chilkoot Pass. Heute hat der Ort etwa 850 Einwohner.

Früh am Morgen scheint die Sonne, ein kühler Wind weht über den Balkon in die Kabine. 15 Grad sind vorausgesagt. Das beste Wetter in diesem Jahr in Alaska, gestern schon in Juneau und heute wieder!! Bestens für unser heutiges Vorhaben:

Um 08.15 sitzt unsere ganze Gruppe in der alten, einzigartigen Eisenbahn, die ihren Ursprung auf den Klondike Goldrausch zurückführt. Wir fahren die White Pass & Yukon Route. Im Salonwagen ist ein Ofen eingeheizt, die grossen Panoramafenster sind blitzblank geputzt. In dem Waggon Lake LeBarge fuhren 1959 sogar Königin Elisabeth II und Prinz Philip eine königliche Tour, andere Wagen konnte man in Kinofilmen sehen. Statt der alten Dampflok von 1947 ziehen zwei Dieselloks den langen Zug, der direkt neben dem Schiff abfährt.
Durch das Örtchen Skagway, vorbei am kleinen Holz-Bahnhof und spriessendem Grün der Laubbäume ziehen wir gemächlich durch die Ebene Stück für Stück höher durch Mischwälder. Unser Blick hängt am Fenster, gerichtet auf die tiefer werdenden Schluchten und die riesigen weissen Gipfel weit oben. Wir halten nicht an!, passieren den verfallenden Goldgräberfriedhof, Rocky Point mit dem Harding Gletscher im Hintergrund, Wasserfälle und Tunnel und die Gletscherstation, den ehemaligen Rastplatz der damaligen Dampfmaschinen. Auf der Steel Bridge sehen wir – im letzten Waggon sitzend – die Loks und den Anfang des Zuges um die weite Kurve fahren, die erste Hälfte ist bereits vorüber, wir sind noch längst nicht an der Brücke angekommen, so lang ist er. Die Brücke war zur Zeit ihrer Konstruktion 1901 die höchste Auslegerbrücke der Welt. Wir blicken in absolute Steilhänge, sehen unter uns überhaupt keine Erde – unglaublich! (Ulrike zu Hause: da hättest du wegen deiner Höhenangst wohl auf der Bergseite sitzen müssen) Während der gesamten Fahrt haben wir Ausblicke, die wir gar nicht beschreiben können. Draussen auf den Verbindungsteilen zwischen den Wagons pustet uns zwar der Fahrtwind um die Ohren, aber wir müssen unbedingt Fotos machen von diesem …Ausblick, Panorama, Eindruck, Ausdruck; riesiger Weite, wattigem Schnee, eisigen Gletschern, weissbedeckten Bergen, grünen oder noch braunen Wäldern, tiefsten Schluchten und felsigen Tälern…
Es ist nicht sehr warm draussen, wir sind dick eingemummelt in Fliesjacken, Windbraeker, Mützen und Schals, die Sonne wärmt, der Wind ist eisig – trotzdem gehen wir immer wieder hinaus – am liebsten ganz nach hinten, weil man vom Ende des Zuges die beste Sicht hat. In gebührendem Abstand folgt uns ein zweiter Zug auf dem einzigen Gleis. Oben auf dem White Pass sind zwei Gleise, um die Lokomotiven auf die andere Seite des Zuges zu setzten und den zweiten Zug vorbeifahren zu lassen. Zwischendurch werden einzelne Ansagen über die Besonderheiten über Lautsprecher gemacht, ansonsten geniesst man einfach…

Beim Stopp auf 890 m Höhe befinden wir uns auf kanadischem Gebiet, dürfen nicht aussteigen (sonst müssten wir theoretisch die Emigration durchlaufen), sondern tauschen die Sitzplätze mit den Leuten, die auf dem Hinweg an der Bergseite sassen und auf dem Rückweg die Aussicht haben sollen, die wir bereits bergan genossen haben. Dazu schieben wir die Rückenlehnen zur andren Seite der Sitze und fahren vorwärts zurück in den Ort. Die Loks hatten also währenddessen vom Anfang zum Ende des Zuges gewechselt.

Insgesamt gibt es 18 besondere Aussichtpunkte unterwegs, dabei ist alles fantastisch und absolutly stunning.

Nach gut drei Stunden hält der Zug mitten in Skagway – mitten auf dem Broadway! Zwischen den hübschen, typischen bunten Holzhäusern der Hautpgeschäftsstrasse. Gemächlich macht er fest, lässt Leute aussteigen, fährt wieder an und bringt die anderen zum Schiff zurück. Nicht nur die Natur strahlt hier Ruhe aus, auch dieser alte Zug und seine Besatzung. Des Öfteren denke ich hier in Alaska auch an unsere Norwegentouren – vieles ähnelt sich in der Landschaft.

Wir machen eine kleine Pause (ein Snack und ein wenig aufwärmen tun jetzt gut) und gehen dann zu Fuss in den Ort. Geschäfte gibt es reichlich, meist Juweliere mit glitzernden Diamanten in den Auslagen, Souveniershops, Bars und Restaurants. Im Ort ist es windgeschützt und deshalb richtig warm. Während Bernd im Internet (Library) arbeitet, schreibe ich meine letzten Ansichtskarten ;(( für diese Tour, weil hier der nördlichste Punkt unserer Reise ist.

Später gehen wir in den Red Onion Saloon (im Reiseführer erwähnt), einem früheren Prostituierten Etablissement, wo man heute eine „Führung durch die ehemaligen Räume” macht und die Bedienung entsprechend angezogen ist. Touristisch, aber lustig (nicht anrüchig). Das einheimische Bier Summer Ale schmeckt gut, wir trinken es zusammen mit Regina und Erich, die wir hier treffen. Alle anderen scheinen schon auf dem Schiff zu sein.

Gerade hat Kapitän Rick seine Durchsage von der Brücke gemacht: das absolut bester Wetter, das er je hatte auf seinen Touren nach Alaska, war heute! Was für ein Glück wir doch haben!

Gegen sieben Uhr abends versinkt die Sonne hinter den Bergen am Horizont, erst da verlassen wir unseren Balkon. Von der Viking Crown Lounge (Deck 11) beobachten wir das Auslaufen der RHAPSODY durch den Lynn Canal bei einkehrender Dunkelheit (gegen 22 Uhr) – eine wunderbare, stimmungsvolle Szenerie…

Dienstag, 17.5.2011

Tracy Arm Fjord (Alaska), USA

Der Tracy Arm ist ein enger Fjord mit steilen, bis zu 1000 m hohen Felswänden, Gletschern und Wasserfällen, 70 km südlich von Juneau. Wir sind also wieder zurückgefahren. Der Fjord ist etwa 50 km lang und zu 20% von Eis bedeckt. An seinem Ende befinden sich die beiden Zungen des Sawyer-Gletschers. Benannt wurde der Fjord nach Benjamin F. Tracy, einem US-Marineminister.

Tracy Arm liegt im Tongass National Forest an der Stephens Passage, einer Meerenge im Alexanderarchipel. 1980 wurden der Tracy Arm mit einer Umgebung von insgesamt über 2640 km² von den Vereinigten Staaten zu den strengsten Naturschutzgebieten der Vereinigten Staaten erklärt – unberührte Natur pur.

Schon früh um halb fünf sind Hannelore und Horst, auch Inge und Volker am Oberdeck bei Regen. Das erste Mal auf dieser Reise mussten sie ihre Regenkapuzen aufsetzen.
Wir hatten unsere Gardinen abends gar nicht zugezogen und werden wach mit dem Blick auf den von Nadelwaldbergen begrenzten Fjord. Leise gleitet unser Schiff durch den stillen Morgen auf dem moosgrünen Wasser. Langsam schwimmen vereinzelt Eisschollen vor steilen Felswänden. Weisse Wolken hängen in den schneebedeckten Gipfeln, die kleinen Eisberge werden immer mehr.

Ein besonders grosser Eisbrocken ist kräftig blau, von hellblau bis königsblau – solches Eis hab ich noch nie gesehen. Durch die grosse Dichte des Eises ergibt sich diese Farbe, je dichter desto blauer (die Schneemenge eines 10stöckiges Hauses gepresst auf Grösse eines Schuhkartons). An ihn gleiten wir ganz nahe heran. Im Hintergrund liegt die „Mutter”, der Sawyer Gletscher, von dem die vielen Eisschollen stammen. Es sind jetzt so viele, dass wir hier mit dem Schiff nicht weiterfahren können (sonst geht’s uns noch wie der Titanic, hihi). Blau sieht stark verdichtetes Eis beim Kalben aus, also wenn ein Stück aus dem Gletscher herausbricht.
Die Sonne bricht durch die Wolken, bildet wieder dieses Spiel von Licht und Schatten, das unseren Augen so gefällt. Es ist windstill im Fjord, dadurch nicht so sehr kalt.

Die RHAPSODY dreht vorsichtig um, zieht sich aus dem faszinierenden Bild zurück durch den Tracy Arm, erst mit nur 4 Knoten, bald 10 und 14 Knoten an der Fjordmündung, übergehend in den Chatham Strait der Inside Passage. Nebel hat sich über Berge und Wälder am Horizont gelegt, der Himmel ist weiss, wie die Wolken, die tief über einem grünen Baumstreifen hängen. Das Fahrwasser ist spiegelglatt.

Wir verbringen diesen Tag mit Schauen und Staunen, Ausruhen und Kaffeetrinken am Nachmittag mit einem dieser leckeren Kuchen. Und einem Gläschen Wein am Abend.

Mittwoch, 18.5.2011

Ketchikan (Alaska), USA

Ketchikan im US-Staat Alaska liegt auf einer Insel und ist nur per Wasser oder Luft erreichbar. Mit 8.000 Einwohnern ist es nach Sitka die zweitgrösste Stadt des Alexanderarchipels. Ketchikan lebt von Fischfang und Tourismus. Das Misty Fjords National Monument ist die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt. Im Nordosten befindet sich der Tongass-Nationalforst.

Dieses Städtchen ist der regenreichste Ort Alaskas und – es regnet, als wir morgens von Bord gehen und in das Amphibienfahrzeug steigen, mit dem wir eine Ducktour gebucht haben. Das Gefährt ist mit durchsichtigem Plastik überdacht, Decken liegen auf den Sitzbänken. Die Entenpfeifen finden wir klasse und nehmen gleich ein paar für zu Hause mit, aber gerne quaken wir auch hier damit herum.

Durch die Altstadt fahren wir mit Erläuterungen der sehr aufgeweckten jungen Dame, die unser Tourguide ist, über den Ketchikan Creek (nach dem die Stadt benannt ist), in dem im Sommer tausende von Lachsen (in fünf verschiedenen Arten) flussaufwärts schwimmen und springen, um im obersten Flussteil zu laichen und dann zu sterben. Jedes 10jährige Kind sieht man hier in den Sommermonaten Lachse und andere Fische angeln, da wo der Creek ins Meer fliesst. Ein hölzerner Boardwalk führt am Creek entlang ins ehemalige und historische Rotlichtviertel, in dem heute nette Lokale und Shops zum stöbern einladen. Grosse, kunstvoll geschnitzte und bemalte Totempfähle sieht man verteilt im Ort.

Durch den Park District führt die Tour über die Front Street zum kleinen Yachthafen zwischen Downtown und Newtown, wo unser Fahrzeug unter donnernder James Bond Musik ins Wasser setzt und eine Hafenrundfahrt macht. Weisskopfadler (bald eagles) sitzen auf den steinernen Hafendämmen, sie bekommen ihren weissen Kopfschmuck erst im Alter von drei bis fünf Jahren, vorher sind sie bräunlich, bis zu 2,30 m Spannweite erreichen ausgewachsene Tiere. Im Wasser schwimmen Holzstücke und -stämme von der ansässigen Holzindustrie.
Zurück gelangen wir über Land wieder zum Cruiseport direkt vor dem Centrum der Altstadt. Trotzt Regen bummeln wir durch Strassen und Geschäfte, probieren geräucherten Lachs (in Dosen, eher wie bei uns Stremelachs) oder Rentierwurst, besuchen das Alaska Discovery Center, die Library und schliesslich zur Great Alaskan Lumberjack Show!
Auf dem Gelände der alten seinerzeit grössten Spruce Mill, die 1898 während des Gold Rush und für Alaska’s Fish Canneries Holzlieferant war, findet das Spektakel statt. Ein Spielführer mit lockerer Zunge regiert zwei Teams während des Wettstreits und heizt uns Zuschauern ein. Wir grölen für unsere US Mannschaft, während die andere Zuschauerseite für die beiden Kanadier klatscht. Mit starken Muskeln spalten die Männer mit superscharfen Äxten und zersägen in Sekunden mit knatternden Kettensägen dicke Baumstämme. Sie klettern rasend schnell Bäume hoch hinauf und in riesen Sprüngen wieder herunter. So bieten sie im Nieselregen allerhand zum Staunen und Lachen und bereiten uns eine unterhaltsame Zeit auf unseren warmen Moosgummi-Bänken und Beheizung unter der Überdachung.

Am späten Nachmittag hat es aufgehört zu regnen, die Sonne bricht kurz durch. Unser Schiff macht um 18 Uhr die Leinen los für die letzte Etappe dieser Reise.

Donnerstag, 19.5.2011

Seetag

Gegen Mittag leuchtet der Himmel wieder blau, die Sonne scheint, die See glitzert ruhig in dunklem blau.
Beim Frühstück sehen wir drei Seelöwen im Wasser spielen. Auch Wale werden beim Prusten ihrer Fontaine gesichtet, sie kommen unserem Schiff entgegen, denn sie ziehen ja für den Sommer nach Alaska.

Den Tag verbringen wir relaxed, können sogar am Pooldeck in der Sonne sitzen – allerdings müssen wir irgendwann heute unsere Koffer packen und nachts vor die Kabinentür stellen, damit sie morgen früh von Bord gebracht werden.
Alle Kellner singen für uns Gäste ein Abschiedslied während des Dinners, dankend für ihre Bedienung und Aufmerksamkeit übergeben wir ihnen unsere Servicegeld-Umschläge und verabschieden uns.

Im Konferenzraum schauen wir gemeinsam auszugsweise Fotos von unserer Tour durch Alaska und seine unglaubliche, aufregende Natur und nehmen Abschied von der RHAPSODY, die für beinahe sechs Wochen unser „Zuhause” war, die uns 37 Nächste sanft in den Schlaf gewiegt hat…

Freitag, 20.5.2011

Seattle (Washington), USA

Von Vancouver durch Alaska bis Seattle sind wir 2.145 NM (3.973km) gefahren. Die RHAPSODY hat uns von Sydney durch die Südsee über Hawaii nach Alaska über 11.373 nautische Seemeilen, also 21.063 km weit über den Pazifischen Ozean getragen!
Vom 33. Breitengrad Sued / 151. Längengrad Ost (Sydney/Australien) bis weit hinauf zum 59. Grad nördlicher Breite / 127. Längengrad West (Skagway/Alaska) führte unsere Reise – dabei durchschifften wir die Datumsgrenze, wo uns ein ganzer Tag geschenkt wurde, und überquerten den Äquator.
Und wenn wir jetzt nach Hause fliegen in östlicher Richtung haben wir einmal ellipsenförmig unsere Erde umrundet! – sozusagen eine Weltreise gemacht! Und insgesamt 43137 km zurückgelegt.

Um 9.30 Uhr gehen wir von Bord, werden mit Transferbussen zum Tacoma-Airport Seattle gebracht, wo wir sofort am Lufthansa-Schalter einchecken. Einige (ich auch) müssen die Koffer nochmal umpacken, damit pro Gepäckstück 23 kg nicht überschritten werden, ist aber kein Problem und schnell gemacht. Im Starbucks Café halten wir uns eine Zeitlang auf – freier Internetzugang – passieren die Sicherheitskontrolle und suchen unser Gate auf.
Pünktlich um 14.30 Uhr steigt der Airbus A 330 in den sonnigen Himmel auf. Nach einem warmen Essen (Chicken oder Pasta) schliessen wir die kleinen Fensterrollos und verdunkeln so die Flugzeugkabine, denn während des gesamten Fluges geht die Sonne kaum unter…

Samstag, 21.5.2011

Ankunft zuhause

…denn wir fliegen in den Morgen: um 9 Uhr landen wir in Frankfurt/M. Geschlafen haben die wenigsten von uns, trotzdem sind die neuneinhalb Stunden Flug über eine Entfernung von 5.079 km schnell vergangen. Jetzt haben wir Aufenthalt bis zum Boarding um 13 Uhr für die letzte kleine Entfernung nach Hannover. 262 km

Ankunft im Airport Hannover 14.30 Uhr. Die Fahrer der Flughafentransfers stehen schon für uns bereit. Unsere Zwölfergruppe verabschiedet sich herzlich voneinander und fährt in unterschiedliche Richtungen davon. So schnell vergehen sechs Wochen!

Was wir zusammen mit Euch erleben durften ist beinahe nicht zu fassen: Aussi, Aussi: Sydney als liebenswerte freundliche Stadt; „Bula” auf Fidschi, die bezaubernde Südsee mit weissstrandigen Motus in verlockendem, türkisblauem Wasser; „Aloha”: hang loose auf den grünen Inseln Hawaii’s mit Sunset-Luau, „Jooho” der Alaska Holzfäller: Eisberg-Panorama und Whale-Watching bei Sonne pur und kühlen 14 Grad, wo noch vor knapp hundert Jahren der Goldrausch fieberte. Und dann „schlaflos aus Seattle” zurück nach Deutschland, wo inzwischen der Frühling eingezogen ist, der uns begrüsst mit seinem sattgrünem Kleid und zu Hause willkommen heisst.

Wir bedanken uns sehr für Eure Begleitung, für die Harmonie und Herzlichkeit in unserer Gruppe! Diese „Fire & Ice” Reise war durch ferne, unterschiedliche Ziele äusserst interessant – ein besonderes Erlebnis, dass ihr mit uns geteilt habt. Danke, dass ihr über so weite Entfernung und so lange Zeit mit uns gereist seid!

Aloha

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,