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17 Naechte 3.2. bis 26.2.2015 Neuseeland/Suedaustralien CELEBRITY SOLSTICE

Geschrieben vor 5 Jahren von Irma Deeke live auf Hoher See.
Auckland, Tauranga, Akaroa, Dunedin, Dusky Sound, Sydney, Melbourne, Adelaide, Esperance, Perth (Fremantle)

Der ganze Reisebericht

Dienstag, 3.2.2015

Anreise nach Auckland, Neuseeland

Ganz entspannt reisen wir nachmittags in Meinersen ab. Doro, Walter, Erna und Hubert sitzen schon drin, als der Airport-Shuttle Ching Chih und uns beide abholt. Am Flughafen Hannover trinken wir noch einen Kaffee, nachdem wir eingecheckt und die Koffer abgegeben haben.
Der kleine Katzensprung nach Frankfurt ist schnell gemacht. Nach kurzer Wartezeit startet unsere Boeing 777 Singapur Airlines nach Singapur pünktlich; einen so weich gepolsterten Sitz hatte ich noch nie im Flugzeug! Und es ist gar nicht mal soooo eng in den Reihen. Wir bewundern die hübschen Stewardessen in ihren asiatisch gemusterten langen Gewändern und versuchen erfolglos uns das warme Abendessen schönzureden – das Magnum Eis zum Dessert war aber wirklich klasse!
Wir schlafen ein paar Stunden, schauen den einen oder anderen Film von über 100 Möglichkeiten der Programmauswahl und wundern uns beinahe…

Mittwoch, 4.2.2015

Flugtag

… als 12 Flugstunden hinter uns liegen und wir in Singapur gelandet sind.
Vier Stunden verbummeln wir relativ fit auf diesem grosszügigen schönen Flughafen, steigen in einen A 380 Singapur Airlines (der bietet sogar sündhaft teure Suiten im Oberdeck) und starten zur letzten Etappe unseres Anfluges (weitere 9 Std.) nach Neuseeland.

Donnerstag, 5.2.2015

Ankunft Auckland, Neuseeland

Gegen Mittag stehen wir mit Gepäck im Airport Auckland. Zügig, locker und freundlich passierten wir die Einwanderungsbehörde, unser Taxifahrer Allan steht mit seinem kleinen Bus auch parat, um uns zum Hotel zu bringen. Schon auf dem Weg dorthin bemerken wir eine ruhige Gelassenheit bei Allan und im Verkehr. Heimeligkeit, nichts Übertriebenes erscheint im Landschaftsbild; viel Grün und sanfte Hügel, bedingt durch Vulkane, prägen ein harmonisches Bild.

Unser Copthorne Hotel liegt direkt am Hafen, die Zimmer sind bezugsfertig – das ist prima! Eine heiss-kalte Dusche erweckt uns jetzt zu neuem Leben!

Gegen drei Uhr nachmittags schlendern wir die hübsche Hafenpromenade entlang bis zum Fischmarkt, freuen uns über angenehmes Flair und nette Menschen und kehren ein ins Crew Restaurant schräg gegenüber unseres Hotels. Hier sitzen wir mit Ching Chih auf der Terrasse, essen köstliche Muscheln und frischen Lachs, schauen dabei auf wippende Segelschiffe im hellgrünen Wasser des Hafenbeckens. Was für ein schöner Platz; was für ein schöner Auftakt für unsere Reise ins „Neuland”…

Erna, Hubert, Doro und Walter spazieren zur anderen Hafenseite und die Queens Street hinauf, kehren ein auf einen Kaffee und später zum leichten Abendessen im Crab Shack ein und gehen wie wir früh zu Bett: Wir sind alle platt. Walter sagt, er wäre beinahe mit dem Gesicht in die Suppe gefallen. Gegen 6 Uhr abends schlafen wir alle wie neuseeländische Schäfchen tief und fest…

Freitag, 6.2.2015

Auckland, Neuseeland

Unser erster Morgen bei den „Kiwis” beginnt mit dem Hotelfrühstück. Wir vereinbaren gemeinsam auf Stadttour zu gehen und marschieren gegen 10 Uhr los – nach einigem hin und her mit Vergessenem oder nicht Gebrauchtem, das war lustig, denn plötzlich waren alle verschwunden.
Am Hafen entlang führt uns der Weg die Queens Street hinauf bis zum 328 m hohen Auckland Sky Tower – wir liften hinauf zur Aussichtsplattform in der 60. Etage auf 220 m Höhe und geniessen einen wunderbaren Ausblick auf die sich weit ausbreitende 1.5 Millionen Stadt, zweiseitig eingebettet vom Meer. Sky Dive und Sky Walk wird angeboten für den besonderen Thrill und für Mutige. Wir schauen lieber zu.

Noch sind nicht viele Menschen unterwegs, sie schlafen wohl alle aus, denn heute ist Waitangi, der Nationalfeiertag in Neuseeland. Es ist ein gesetzlicher Feiertag, der jedes Jahr am 6. Februar abgehalten wird, um das Unterzeichnen des Vertrages von Waitangi (Neuseelands Gründungsdokument) im Jahre 1840 zu feiern.

Geschichte: Der Vertrag von Waitangi wurde am 6. Februar 1840 in einem großen Zelt, errichtet auf James Busbys Grundstück bei Waitangi in der Bay of Islands, unterzeichnet. James Busbys Haus auf diesem Grundstück ist nun als Vertragshaus bekannt. Der Vertrag machte Neuseeland zu einem Teil des britischen Reiches, garantierte den Maori die Rechte auf ihr Land und gab ihnen die Rechte britischer Bürger. Es gibt bedeutende Unterschiede zwischen der englischen und der Maoriversion des Vertrags ihn für viele Jahre ignorierten. Im frühen zwanzigsten Jahrhundert jedoch fingen einige Pakeha an, den Vertrag als Gründungsdokument ihrer Nation und ein Symbol der britischen Humanität zu sehen. Anders als die Maori sahen nur wenige Pakeha den Vertrag als ein gültiges gesetzliches Dokument an, welches streng befolgt werden muss.

Doch zurück zu unserer City Tour:
Vom Sky Tower spazieren wir zum Albert Park, in dem wir riesige, uralte Bäume bewundern und ein wenig ausruhen. Da treffen wir die deutsche Cathrin aus Karlsruhe, die ein Jahr lang ganz allein eine Weltreise macht und vor drei Tagen in Auckland angekommen ist. Sie erzählt freundlich und offen von ihren Erlebnissen; wir bewundern ihren Mut und ihre Unternehmungslust.

Bald machen wir eine Kaffeepause, laufen dann am Theater vorbei zur Stadthalle und zurück zum Hafen, wo wir schon mal Ferry-Tickets für morgen kaufen. Ching Chih ist müde, sie geht zum Hotel um sich auszuruhen. Wir anderen essen im Crew Restaurant Fish & Chips. Es ist schon Nachmittag, als unsere Vierergang zum Fischmarkt schlendern, Bernd und ich in entgegengesetzter Richtung das Brauhaus anschauen – hat uns aber nicht so gut gefallen um abends zusammen nochmals einzukehren.

Abends treffen wir uns um 19 Uhr in der Lobby – nur Doro hat keine Lust mehr – und laufen an der Hafenpromenade entlang, entscheiden uns spontan für das Marvel Restaurant, wo wir wunderbar zu Abend essen.
Gegen halb zehn sind wir im Hotel zurück – da haben wir ja prima durchgehalten!!!

Samstag, 7.2.2015

Auckland, Neuseeland

Gestern gab’s ab und zu ein paar Schauer, aber heute scheint die Sonne vom blauen Himmel als wir mit der 10 Uhr Fähre nach Waiheke Island fahren. 40 Minuten dauert die Überfahrt. Wir machen eine Weintour, denn es gibt acht Weingüter auf dieser hügeligen üppig grünen Insel mit 8.700 Einwohnern. Ein Hop-on, Hop-off Bus Service verbindet die Vineyards miteinander bei gleichzeitigem Sightseeing. Unser erster Stopp gilt dem Te Motu Vineyard & The Shed Restaurant, bekannt für seinen Bordeaux Wein, der aus handgeernteten Trauben gekeltert wird. In einem kleinen Innenhof bekommen wir einen Tisch, trinken frisch-fruchtigen Sauvignon Blanc und fallen über die leckere Tapas-Auswahl her. Eine gute Stunde sitzen wir in unserer fröhlichen Runde im Schatten und geniessen den Moment – herrlich!
Dann wandern wir zurück zur Bushaltestelle, fahren die Route weiter bis Casita Miro Vineyard & Restaurant und kehren hier ein.
Ein gläserner „Pavillon” lässt Blicke auf Weinberge und eine hochgelegene Terrasse zu, die mit geschwungenen Mauern im Gaudi-Stil mit Miro-Motiven verschönert wurde – ein besonderes Ambiente!
Auch hier verspeisen wir Tapas und Sauvignon Blanc und sind begeistert. Ewig könnten wir hier noch sitzen, aber um 16 Uhr wird heute geschlossen wegen einer Hochzeitsfeier.

So klettern wir die Hügel hinab bis zum breiten, laaangen Strand. Der Sand ist hell, das Wasser frisch; nur wenige Menschen sonnen und baden hier. Und wir geniessen diese Ruhe bis der nächste Bus kommt und uns zur Fähre zurückbringt. Gegen halb sieben sind wir zurück, erfüllt von dem schönen Tag, satt, zufrieden und … müde.

Sonntag, 8.2.2015

Auckland, Neuseeland – Checkin SOLSTICE

Morgens um halb fünf läuft die CELEBRITY SOLSTICE in den Hafen ein; wir können sie von unserem Hotelzimmer aus sehen. Alle Kabinen sind noch dunkel, aber wir sind durch die Zeitverschiebung schon wach (12 Std zu Deutschland). Gegen 8 Uhr spazieren wir am Hafen entlang und schauen, ob wir unsere Freunde Marlis und Erich auf dem Balkon sehen, denn die kommen mit der SOLSTICE aus Australien angereist.
Unsere Leute frühstücken derweil im Hotel, packen ihre Sachen zusammen und bummeln noch ein wenig herum.

Um 9.15 holen wir dann Marlis und Erich am Hafengebäude ab, deponieren ihre Koffer und gehen mit ihnen frühstücken im hübschen Wynyard Quarter am Hafen im Restaurant Marvel, das uns so gut gefallen hatte. Wir tauschen uns aus über unsere Unternehmungen vor Ort und ihre Erlebnisse auf der Reise hierher. Schnell vergeht die Zeit.
Es ist 11 Uhr, als wir unsere Gruppe treffen. Wir ziehen mit Gepäck über die Strasse zum Cruise Terminal, checken ein (dauert ein wenig, denn das Terminal ist relativ klein, da staut es sich schon mal). Marlis und Erich gehen zu ihrem Hotel, für sie ist die Schiffsreise hier zu Ende, wo sie für uns beginnt.
Ein Gläschen Sekt gibt’s zur Begrüssung von der Reederei, Lunch steht im Oceanview Café bereit, gegen 13 Uhr sind unsere Kabinen fertig und wir ziehen ein. Die Koffer kommen am Nachmittag auf die Kabinen.
Eine Schiffsbegehung zur besseren Orientierung machen wir um 3 h. Die Zeit reicht aber nicht für alle Bereiche, denn an der Sicherheitsübung um 4 h müssen alle teilnehmen. So ist noch Zeit zum Duschen und schon gibt das erste Dinner an Bord!
Um 18.15 h treffen wir uns abends an unserem runden Tisch auf Deck 4 im Grand Èpernay Restaurant. Unsere Waiter Randy und Jimmy (Assistent) von den Philippinen verwöhnen uns von der ersten Minute an, sind aufmerksam, freundlich und humorig. Und die Speisen sind absolut lecker!
Ingrid, unsere Sommelier, bedient uns unablässig mit Wein.

Um 20 Uhr macht die SOLSTICE ihre Leinen los, wir stechen in See auf grosse Fahrt – vom Balkon aus winke ich Marlis und Erich mit meiner quietschgrünen Bluse zu, denn die sitzen gerade im Auckland Skytower und sehen das Schiff abfahren als die Sonne blutrot den Tag verabschiedet.

Zur Welcome Show schaffen wir es nicht mehr, der Jetlag hat uns wieder eingeholt, wir gehen früh zu Bett. Nur Hubert sitzt noch lange draussen und schaut aufs Meer…

Montag, 9.2.2015

Tauranga, Neuseeland

Ach, haben wir gut geschlafen in unseren bequemen, blitzsauberen Betten! Nur Walter leider nicht, der ist krank geworden: er fühlt sich so grippig, dass er zum Arzt geht.
So kann er leider unsere gebuchte Maori Tour nicht mitmachen – das ist sehr schade! Wir wünschen dir gute Besserung!

Tauranga, auf mehreren Vulkaninseln gelegen, ist eine schnell wachsende Region und grosser natürlicher Export/Hafen. Es gilt als Kiwi-Hauptstadt der Welt. Um 1.300 herum erreichten die ersten Polynesier mit Kanus diese Gegend, bevor im 18. Jahrhundert Captain Cook eine florierende Population einleitete.

Um 9.15 h treffen wir uns im Theater, wackeln mit einer Gruppe zum Bus 32 und fahren los zur 6stündigen Tour Rotorua Maori Village Encounter.

Der Busfahrer und eine Maori-Dame sind unsere Guides, begrüssen uns mit einen Kia Ora (Welcome auf Maori), erzählen während der eineinhalbstündigen „Sightseeing-Tour” über Land, Leute und Kultur. So erfahren z.B. dass sechs Wochen lang über die Weihnachtszeit unzählige Touristen hier in Tauranga (18.000 Ew) einfallen; kein Wunder, denn es gibt endlos lange Strände vor begrünten Hügeln. Stellenweise erinnert die Landschaft an Sylt. Hübsche Häuser säumen die Promenade.

Vorbei geht unsere 75 km weite Fahrt an Kiwi Frucht-Plantagen (80 % der gesamten Ernte Neuseeland wachsen hier), Futtermaisfeldern und Farmland, Milchkühe und Rinder grasen und einige von den 40 Millionen Schafen, die es in Neuseeland gibt.
U.a. bilden verschiedene Pinienarten, Riesenfarne, Farnbäume dichte Wälder zwischen „schlafenden” Vulkanhügeln; es gibt keine giftigen oder gefährlichen Tiere auf der Insel, allerdings muss die Population des Opossums durch Gift in Griff gehalten werden, denn es gibt davon 72 Millionen! Pighunting (Schweinejagd) ist beliebt. Ob Captain Cook im 17. Jahrhundert wohl die Schweine hier mit her gebracht hat?

In unserem Bus muss nun ein Chief erkoren werden: das macht dann mal Bernd. Als wir in dem Maoridorf in Rotorua ankommen, treffen drei weitere Busse ein, die ebenfalls ihr Oberhaupt ausgeguckt haben.
Man führt uns durch ein Tor auf einen Rundplatz, mit Stimmengegröle wird die Begrüssungszeremonie eröffnet, schwarz bemalte Maorikrieger brüllen mit Drohgebärden und -tänzen, um uns Fremde einzuschüchtern und zu zeigen, wer hier das Sagen hat. Die Chiefs werden mit nosy nosy – nasi nasi begrüsst, wobei man sich tief und ernst in die Augen schaut. Erst dann dürfen wir hinter unseren Chiefs ins Dörfchen marschieren. Maori-Frauen und -Männer zeigen uns sehr unterhaltsam vor kleinen Hütten mit Feuerstellen ihre Fähigkeiten und wie sie Kindern im Spiel Leben, Kämpfen und Ernähren lehren.

Dann bringen sie uns zu ihrem Erdofen, in dem über viele Stunden ein traditionelles „Hangi”, für uns gart. Mit viel Dampf und Qualm heben sie die Abdeckung hoch, holen körbeweise Gemüse, Kartoffeln und Fleisch heraus. Während sie alles aufbereiten leiten uns weiter zu einem „Showroom”, wo sie beeindruckend Tänze und Gesang vorführen. Ihr romantisches Liebeslied hab ich immer noch im Ohr.
Danach ist unser Essen auf mehreren Buffets angerichtet: die duftenden Erdofenspeisen, Salat, grüne Muscheln, hinterher Schokoladenkuchen und Kiwi-Pawlova (superlecker!). Die Zeit ist verflogen hier.

Mit ein wenig Verspätung fahren wir dann in den Bussen zurück zum Hafen. Der Ausflug ($180/P) war, wie generell alles in Neuseeland, relativ teuer, aber er war es wert. Wir hatten ein tolles Erlebnis mit und bei den Maori „Ureinwohnern” mit einem Einblick in ihre Kultur.

Zum Dinner taucht Walter wieder auf, hurra, es geht ihm etwas besser – vielleicht kann er übermorgen ja mit an Land tendern!?

Im Theater performen the Diamonds bekannte Songs und Hits von Swing, Soul, MoTown und Pop…

Dienstag, 10.2.2015

Seetag

Sunrise 6.27 h – Sunset 8.28 h – 15 Grad – partly cloudy – Wind 24 Knoten
Wir segeln mit 16 Knoten an der südlichen Ostküste der Nordinsel Neuseeland Richtung Süden. Komisch, wir fahren südlich und es wird kälter, hihi – für uns eine ungewohnte Erfahrung.

Seetag – Ausruhtag!
Am späten Vormittag kommt die Sonne durch, der Wind pfeift kühl über die Aussendecks. Die „Harten” liegen einigermassen windgeschützt im Bikini draussen am Pool. Aber, wer mich kennt: für Irma ist es zu kalt! Und es gibt ja genug andere Dinge zu tun: Kulinarische Demonstration der Spezialitäten-Restaurants, Vorträge im Theater, iPhone und iPad Schulungen, Kunstseminar, Bingo, Shops und Casino sind geöffnet, Essen, Trinken trallala…

Zum Galadinner machen wir uns fein, die Menueauswahl ist fantastisch, wir essen wieder einmal mehr als wir wollten.
Um halb neun prosten wir im Theater mit Captain Yannis Berdos (Grieche), der zum Begrüssungs-Cocktail eingeladen hat, dabei stellt er auch seine Offiziere des Managements vor. Die anschliessende Broadwayshow Ghostlight …

Mittwoch,11.2.2015

Akaroa, Neuseeland

Gegen halb elf tendern wir bei Bilderbuchwetter an Land – wir haben keinen Ausflug gebucht, da dieses Örtchen so nett sein soll.
Und so ist es auch! Touren per Boot zum Dolphin-Watching werden angeboten sowie Bus-Rundtouren, aber wir entscheiden uns für Spaziergänge durchs Dörfchen. Hübsche Häuser an gemächlichen Hängen, blumengeschmückt und verspielt, säumen Strassen und Strandpromenade. Zuerst aber wollen
unsre Leute ins Internet; die Library bietet wifi rund ums Haus für alle kostenfrei mit schneller Geschwindigkeit – hier trennen sich unsere Wege, denn jetzt wird erstmal mit zu Hause kontaktiert.

Akaroa liegt geschützt in der gleichnamigen grossen Hafenbucht vor der Halbinsel Banks, im Herzen eines ehemaligen Vulkans. 1770 kam als erster Europäer Captain Cook an den von Maori besiedelten Küstenstreifen. 1838 kam ein französisches Walfangschiff und hinterliess 57 Einwanderer – so entstand 1840 die englische Kolonie mit französischem Flair, wie wir heute noch feststellen durften. Charmant, verspielt und duftig sind treffende Attribute für den kleinen Ort. Lighthouse, Kirchen und Galerien als historische Plätze meist zu Fuss erreichbar.

Bernd und ich spazieren die Promenade hinunter. Gemütliche Lokale und kleine Geschäfte laden ein, und tatsächlich machen wir eine Mittagspause in einem Rosengarten bei Fish&Chips. Auch unsere Gruppe kehrt auf einen Cappuccino ein und wandert die Promenade hinauf und hinunter. Am späten Nachmittag erreichen wir zufällig gemeinsam das gleiche Tenderboot zurück zum Schiff, wo wir noch ein wenig auf dem Pooldeck die Sonne geniessen.

Danny Elliot überzeugt abends im Theater mit seinem Talent: mehr als 12 Instrumente beherrscht er ebenso wie Gesang und Tanz. Wirklich prima!

Donnerstag, 12.2.2015

Dunedin, Neuseeland

Schon um 7 Uhr morgens haben wir in Port Chalmers festgemacht.

Ein Shuttlebus ($15) bringt uns in die 25 min. entfernte Stadt. Die Fahrt führt vom Hafen an der Küste entlang, die Landschaft und Architektur soll Schottland ähneln. Diesen schottischen Einschlag finden wir auch im Städtchen, das mit Edinburgh verglichen wird und wo man sogar Kilts und schottische Spezialitäten kaufen kann. Dunedin ist die älteste Stadt Neuseelands und zweitgrösste Stadt der Südinsel mit 123.000 Einwohnern. Die ersten schottischen Emigranten siedelten 1848 und gaben der Stadt ihren keltischen Namen. Hauptattraktion ist wohl eine 6stündige Zugfahrt im Taieri George Train über die Berge, gleichnamigen Fluss und See zu einer alten Goldmine. Direkt vorm Schiff fährt der Zug ab ($215/Pers.), oder der Besuch der einzigen Burg Neuseelands, Larnach Castle.

Ein Oktagon bildet das Zentrum der Stadt (wie ihr Vorbild Edinburgh), dort setzt uns der Bus ab (fährt alle 20 Min.), denn wir wollen ganz leger die Stadt erkunden. Öffentliche Events, Konzerte, Paraden und Kunstmarkt finden hier statt, Kirche, Rathaus, Galerien, Restaurants und Shops reihen sich rundherum – ein entspanntes Treiben beobachten wir. In „Shoppingmeile” finden unsere Leute Boutiquen und Designergeschäfte.

Dunedins Railway Station (Bahnhof) besuchen wir, ein imposantes Gebäude im Flämischen Renaissance Stil aus dem frühen 19. Jahrhundert mit wunderschönen alten Prozellankacheln an Boden und Wänden. Im Innern befindet sich u.a. eine kleine Kunstgalerie, ein Fan Shop/Sports Hall of Fame vom berühmten Rugby Club All Blacks.

Um halb zwei gehen wir zur Kathedrale Church of St. Paul zurück, wo ein 20 minütiges Cruise Ship Orgel Konzert stattfindet mit z. B. Stücken von Bach und Hendel.

Und – wie’s der Zufall will, stehen wir in unserer Gruppe wieder gemeinsam an der Bushaltestelle und fahren zum Hafen zurück.

Nach dem Dinner verzaubert ein Illusionist sein Publikum.

Freitag, 13.2.2015

Seetag – Dusky Sound – Doubtful Sound – Milford Sound

Freitag, der 13.! Was für ein Glückstag! Um ein Fazit dieses Tages vorweg zu nehmen: es war fantastisch!

Schon als die Solstice gegen 9 Uhr in den Dusky Sound einfährt kommt die Sonne durch, der Himmel strahlt blitzblau – obwohl früh morgens tiefe Wolken über Meer und Küste hingen bei nur 9 Grad, brrr…
.
Dicht bewaldete Hügel und Berge bilden ein harmonisch geschwungenes Panorama, grün schimmert das breite Gewässer. Sofort sind wir gefangen von der Schönheit dieser unberührten Natur. 200 Regentage im Jahr lassen diesen Regenwald so üppig wachsen.
Starker Wind pustet plötzlich um unsere Köpfe, aber darüber lachen wir, denn es wird beständig wärmer (liegen in Badesachen auf dem obersten Deck), und genau so plötzlich hört der Wind wieder auf.
Der Dusky Sound ist der grösste und komplexeste Sound Neuseelands; ihn säumen dutzende von Wasserfällen, er ist bekannt als Vogelgegend, Fjordland Pinguine nisten hier, Seehunde und Delphine tummeln sich.

Übrigens:
SOUNDS sind in geographischer Sicht der weite Einlass eines Seeweges/Meers Kanals zwischen zwei Landmassen, grösser als eine Bay/Bucht und breiter als ein Fjord.
FJORDE dagegen sind lang, haben schmale Eingänge mit steil aufragenden Bergen oder Klippen, die durch Gletschererosion entstanden sind (typisch in Norwegen).

Mittags ziehen wir in den Doubtful Sound, der uns ebenso friedvoll empfängt, mit noch höheren Bergen und mehr Felswänden aufwartet und ebenfalls der Tierwelt (Pinguinarten, Seehunde) ein Paradies bietet, da sich Süsswasser von Schneeschmelze und Regen mit Meereswasser verquickt. Hier in den Sounds im südlichsten Neuseeland auf der südlichen Halbkugel atmen wir wohl die reinste Luft die es noch gibt auf unserer Erde.

Den Milford Sound erreichen wir am Nachmittag. Er ist der beeindruckenste, weil höchste, steilste und teilweise noch schneebedeckte (zum Sommerende!) Sound – er zählt zum Te Wahipounamu Welt Erbe.
Klippen ragen senkrecht empor, manche baumbewachsen und von Wasserfällen gemasert. Unser grosses Schiff schrumpft zum Bötchen in dieser gewaltigen Natur. Wir schauen und staunen ergriffen, beseelt und bewundernd… Hubert fotografiert und skizziert und wiederholt: „Das ist das Schönste an Natur, was ich je gesehen hab. Das ist mein Highlight dieser Cruise! Das wollte ich unbedingt sehen.”

Und er hat recht! Endlose unberührte Natur so hautnah zu erleben ist eine Besonderheit. Und das Wetterglück ist auf unserer Seite: blitzblauer Himmel, strahlende Sonne, erfrischende Winde, dunkelgrüne Gewässer in den Sounds, tintenblaues Meer vor der Küste – besser kann sich eine solche Kulisse nicht in Szene setzen!
Deshalb: Freitag, der 13. – was für ein Glückstag!

Abends gönnen wir uns ein legeres Dinner im Buffet-Restaurant bei Sushi, asiatischen Gerichten und hiervon und davon eine Kleinigkeit. Den Comedian im Theater lassen wir aus, hängen lieber dem schönen Tag nach bei einem Cocktail oder einem Glas Wein

Samstag, 14.2.2015

Seetag

Heute ist ein Bummeltag – erst abends treffen wir uns zu einem Aperitif im Cellar Masters, alle schickgemacht zum zweiten Galaabend und Dinner im grossen Restaurant.
Wir entfernen uns von Neuseeland und ziehen Resümee: ein liebenswertes, entspanntes, gelassenes Land; organisiert und aufgeräumt ohne seinen Ursprung zu verlieren; beeindruckende unberührte Natur wie sie schöner nicht sein kann, so hinterlassen unsere besuchten Ziele einen angenehmen Nachhall von dieser weit von unserem zu Hause entfernten Welt.

Um 20 Uhr schauen wir dann im Konferenzraum Fotos von der ersten Etappe unserer Tour: Neuseeland.

Die Broadway Show Pulse; eine high Energie Performance von Irischem Steptanz, leidenschaftlichem Tango, funky Disko u.m.

Sonntag, 15.2.2015

Seetag

Ups, jetzt haben wir so viel gebummelt, dass ich glatt vergessen hab, Einzelheiten zu notieren. Aber es war ein entspannter Tag, und Seetage geniessen wir immer!

Montag, 16.2.2015

Sydney, Australien

Sonne – wolkenlos blauer Himmel – 31 Grad – leichter Wind – ein perfekter Tag!!

Unsere Leute erleben das nächtliche Einlaufen in den Hafen von Sydney, wir beide haben leider verschlafen, hm, schade!
Gegen 6 Uhr früh legt die SOLSTICE am Overseas Passenger Terminal am Circular Cay an. Die wunderschöne Stadt bietet 150 Meilen Küstenlinie mit Nationalparks, Inseln und grossartigen Stränden. Schon das Panorama von den Schiffsdecks aus ist beeindruckend: die weltbekannte Oper (1973 erbaut und von Königin Elisabeth II feierlich eröffnet), die Harbour Bridge (1932 eröffnet, von den Einheimischen liebevoll Kleiderbügel genannt), the Rocks (Altstadt) und die Skyline der City liegen uns im Sonnenschein zu Füssen. Im übrigen fanden im Jahr 2000 die Olympischen Spiele in Sydney statt.

Um 9 Uhr treffen wir uns und warten auf Chris, den Schwiegervater von Ching Chih’s Sohn. Sie ist schon ganz aufgeregt, ein Jahr hat sie ihre angeheiratete Familie nicht gesehen. Eine so herzliche Begrüssung geben sich die beiden, dass wir ganz gerührt sind. Sie werden den Tag mit ihrer australischen Familie verbringen, fassen sich an der Hand und lassen sich nicht mehr los. Was für eine Freude…

Wir andern sechs marschieren am Circular Cay entlang zum muschelförmigen Opernhaus, schauen uns im schlichten Foyer um und gehen dann am Kai der Royal Botanic Gardens bis zu Mrs. Macquairies Point/Chair, von wo aus wir die typischen Sydney Fotos schiessen: Oper, Harbour Bridge und Skyline.
Durch den Park spazieren wir bis zum Pavillon on the Park Café, wo wir erstmal eine Pause einlegen.

Mit dem Hop on hop off Bus beginnen wir in der Nähe eine Stadtrundfahrt, steigen an Darling Harbour aus. In dem U-förmig angelegten Flanierhafen befinden sich Cafés, Lokale und Shops, der Chinesische Garten, Museum, Aquarium und Zoo, Madame Tussaud uvm.
Doro, Walter, Erna und Hubert machen hier eine Pause (erstmal mit zu Hause skypen) und setzen ihre Tour dann fort zu Fuss in die Stadt (Viktoria Building etc.), um dann die Stadttour zu Ende zu fahren und die „blaue Runde” noch anzuschliessen in die Aussenbezirke u.a. zu Bondi Beach, einem bekannten englischen Seebad.

Bernd und ich machen ebenfalls eine Mittagspause im Darling Harbour, nehmen die Bustour bis Harbour Bridge. Auf der kleinen Landzunge vorm Hyatt Hotel ist eine farbenfrohe „Terrakotta Armee” aufgebaut: übergrosse Figuren (Männer, Frauen, Kinder) in rot, gelb, grün, orange, blau… sind auf dem Rasen aufgereiht; ohne Absperrung kann man zwischen ihnen herumspazieren und sie anfassen. Total schön! Die Figuren wurden von der Stadt aufgestellt zum chinesischen Jahreswechsel 18./19. Februar (es ist das Jahr des Schafes) für die vielen asiatischen Einwohner; eine super Idee.
Danach arbeiten wir ein wenig in der Lobby des Hyatt Hotels direkt vor unserem Schiff. Als wir herauskommen, begegnen uns unsere Vier, die gerade von ihrer Bustour zurückkommen. Sie sind auf dem Weg zur bunten Armee, uns führt es nochmal zur Oper, denn dort sitz man draussen auf den Terrassen wunderbar bei Sonnenuntergang mit Blick auf die Harbour Bridge, Oper und unser Schiff.

Nochmal zur Geschichte: 40.000 Jahre lebten Aborigines im Land bevor Captain Cook bei einer Seereise im Jahr 1770 mit der Endeavour diesem Landstrich New South Wales seinen Namen gab. Bei einer Folgereise mit 11 Schiffen gründete er mit 1400 Siedlern, Soldaten und Strafgefangenen 1788 eine englische Kolonie und legte damit den Grundstein für die heute populärster Stadt Australiens und eine multikulturelle Weltstadt.

Bei Wine & Cheese treffen wir uns wieder auf dem Lawn Club um 22 Uhr zum Auslaufen der SOLSTICE aus dem Hafen mit diesem atemberaubenden Nachtpanorama, die Terrakotta Armee leuchtet sogar in ihren bunten Farben. Ein Gitarrist unterhält derweil mit Songs, die jeder kennt. Na, wenn das nicht voll romantisch ist…

Dienstag, 17.2.2015

Seetag

Der Vormittag gibt uns Zeit zum bummeln; es ist warm, der Himmel bedeckt, es schauert kurz und donnert sogar bevor der Himmel aufreist zu einem halb sonnigen Tag auf den Oberdecks.

Zum Dinner treffen wir uns dann wieder im Grad Epernay Restaurant und plaudern in angeregter Runde; bei unseren vielen Erlebnissen gibt’s ja immer etwas zu berichten.

Songs bei der Neil Diamond Tribute Show im SOLSTICE Theater lassen uns mitsummen und -wippen.

Mittwoch,18.2.2015

Melbourne, Australien

Melbourne (1.4 Mio Ew) im Staat Victoria im Süden Australiens zählt zu den beliebtesten Städten des Landes, wurde 1835 gegründet, 47 Jahre nach dem ersten Ansiedeln von Europäern.
Die Universitätsstadt bietet Wolkenkratzer neben altviktorianischem Baustil, ein gradlinig verlaufendes Zentrum, den viel gepriesen Victoria Market (heute leider geschlossen), Museen und Gallerien, Chinatown, Hafen- und Uferpromenaden und natürlich Einkaufszentren, Boutiquen, trendy Bars und Restaurants, Botanische Gärten…

Ching Chih übernimmt heute die Stadtführung für unsere Gruppe, denn sie kennt sich aus: ihr Sohn Heiko hat hier 10 Jahre studiert und gearbeitet. Mit der Tram (Melbourne hat das beste Strassenbahnnetz überhaupt, im Zentrum sogar kostenfrei) fahren wir vom Cruise Port bis Town Hall, schlendern von hier zur State Library of Victoria, einem imposanten, wunderschönen Gebäude.
Weiter spazieren wir über Viktoria Markt durch China Town und in die glitzernde Emporium Melbourne Mall, wo wir eine Pause machen. Ching Chih sucht dann mit Erna, Doro, Hubert und Walter das Einwanderer Museum auf, den aus gelbem Sandstein gebauten monumentalen Bahnhof (1884 eröffnet) in der Flinders Street und den Botanischen Garten.
Bernd und ich haben eine ähnliche Route eingeschlagen, trinken am South Gate am Fluss Cappuccino, fahren dann noch mit der antiken free City Circle Tram Route 35 rund um den Stadtkern, an den Docklands vorbei bis zum Parlament. Hier steigen wir um in die 109 zurück zum Cruiseport.

Abends beim Dinner erzählen wir von unseren Erlebnissen, nur Doro und Walter schaffen es noch zur Elton John/Jack Show im Theater, gefällt ihnen prima!

Donnerstag, 19.2.2015

Seetag

Die Sonne lacht vom wolkenlosen Himmel auf tintenblaues Meer, nur zart weht ein Lüftchen über die Aussendecks. Inzwischen segeln wir in den nur ca. 100 m tiefen nahe gelegenen Küstengewässern Südaustraliens im Indischen Ozean. Ein Tag für die Götter – genau so wollten wir es haben! Wir liegen mit Blick aufs Meer an unserem Lieblingsplatz auf dem Solstice Deck 16, lesen, schauen und träumen vor uns hin.

Heute beginnt übrigens das Chinesische Neue Jahr, wofür überall im Land geschmückt wurde: … Prosit Neujahr!

Zur Matinee gibt’s im Theater Musik von Michel Bublé, wir bleiben aber lieber in der Sonne

Nach dem Dinner könnte man sich hypnotisieren lassen bei der abendlichen Show im Theater – obs einer von uns versucht?

Freitag, 20.2.2015

Adelaide, Australien

Adelaide, die Hauptstadt des Bundesstaates South Australia, liegt als Küstenstadt am Saint Vincent Golf und ca. 1 Stunde per Bahn vom Hafen im Land. Sie hat 1.4 Mio Einwohner, inkl. der ca. 250 Vororte im flachen Umland (50 m üM), der Mount Lofty misst 727 m. Die Temperaturen des mediterranen Klimas liegen im Sommer (Dez. bis Febr.) bei 28 bis 40 Grad Celsius. Es ist die trockenste Stadt im trockensten Staat des trockensten Landes des trockenen Kontinents der Welt. An Attraktionen gibt es Botanische Gärten, einen Central Markt, Zoo, Galerien, Museen und Strände.

Mit dem ersten Zug (Bahnhof direkt vorm Schiff) fahren Bernd und ich zum Stadtbahnhof, steigen um in die Bahn zu Glendelg Beach. Insgesamt dauert das ca. 2 Stunden. Es ist 37 Grad heiss, eine leichte Brise an der Küste erfrischt gleichzeitig. Gegen Mittag herrscht Ebbe am breiten weissen gefegten Strand, nur wenige Badegäste vergnügen sich hier – Platz ohne Ende.
Auf dem netten Promenadenplatz trinken wir Cappuccino bevor wir zurück in die Stadt fahren. Im Zentrum direkt am Bahnhof befindet sich die Rundle Mall mit belebter Fussgängerzone, moderne Galerien und gemütliche Arkaden im viktorianischen Stil. Alles ist hier zu finden, von Teenieläden bis Designergeschäften, viele Essensmöglichkeiten und Cafés, Strassenkünstler und Blumenstände… ein Paradies für Shopper.

Unsere Fünfertruppe fährt etwas später ebenfalls in die City, vergnügt sich in der Rundle Mall, macht eine informative Stadtrundfahrt rund ums Zentrum mit den kostenfreien roten und grünen Linien. Doro und Walter verweilen noch ein wenig im Städtchen und nehmen einen der letzten Züge. Bernd und ich fahren um 15.12 h zurück zum Hafen.
Ching Chih, Erna und Hubert nehmen einen Zug nach uns, der hat aber leider eine Panne unterwegs, so dauert ihre Heimfahrt statt einer zwei Stunden; und sie schwitzen ganz schön in den Waggons, weil die Klimaanlage ausgefallen ist – oh je, die Armen. Auch für Doro und Walter, die in einen späteren Zug steigen, verzögert sich die Fahrt durch den Zwischenfall.

Letztlich sind aber alle rechtzeitig zurück; die Ausfahrt der SOLSTICE gegen 18 Uhr verfolgen wir bei Wine und Cheese auf dem Lawn Club, zu Abend essen wir in verschiedenen Restaurants.

Samstag, 21.2.2015

Seetag

Eine Galley Tour (Küchenführung) exklusiv für uns sieben bekommen wir heute morgen um 10 Uhr. Singh, einer von vier Sous Chefs, erklärt uns die Abläufe in der Küche und führt uns durch alle Küchenbereiche des Hauptrestaurants.

Danach halten wir eine kleine Besprechung im Cellar Masters und trinken ausnahmsweise schon mal morgens um 11 Uhr ein Glas Sekt – Florin, der Sommelier, schenkt nochmals nach, so bleiben wir sitzen und erzählen bis zum Mittagsessen im Bedienrestaurant. Nach dem Essen zieht sich Ching Chih dann zurück zum „Winterschlaf”.
Nachmittags liegen wir in der Sonne und bummeln. Erna ist immer noch gesundheitlich angeschlagen und ruht sich aus.

Am Roulettetisch spielen wir nach dem Dinner gemeinsam am Roulettetisch und sammeln Erfahrungen, wie schnell Geld verschwinden kann (Doro hat aber $10 gewonnen).
Theater: Analiza Ching spielt gekonnt auf ihrer Violine, etwas jazzig und ein wenig wie eine Teufelsgeigerin und lässt ihre langen Haare nur so fliegen.

Sonntag, 22.2.2015

Seetag

Sonnig bei kräftigem kühlem Wind aus Süden verbringen wir unseren Tag draussen bis ein Wolkenband heranzieht und ein plötzlicher Sturm losbricht – schnell verschwinden wir von den obersten Decks bevor ein Schauer herunterprasselt.

Zum Galaabend hübschen wir uns wieder auf, nehmen einen Aperitif und geniessen Beef Tournedos oder Hummer, Ente, Lamm etc. an unserem Stammplatz bei Randy und Jimmy. Ingrid, unsere Sommelliere, begrüsst uns ebenfalls immer herzlich und verwöhnt uns mit Wein. Auf ein Dessert können wir schwerlich verzichten…

Die spektakuläre SOLSTICE The Show ist Cirque du Soleil angelehnt, performed Luftartistik, Akrobatik, mystische Musik und wunderschöne Phantasiekostüme – ausgefallen und richtig klasse.

Montag, 23.2.2015

Esperance, Australien

Esperance – eine echte „Perle”…
Französische Segler suchten hier 1792 Zuflucht vor einem Sturm und gaben diesem Landstrich den Namen ihres Schiffes: Espérance – Hoffnung. Ein späterer Goldrausch beutete das Land aus bevor Fischfang, Landwirtschaft (Weizen), Nickelminen und später Tourismus den Wohlstand zurückbrachten.
Vor der Küste der Stadt (10.000 Ew) liegen 105 Inseln im Archipel mit über 1.800 Klippen.

Einen supersonnigen Tag trotz vorhergesagter Bewölkung verbringen wir an diesem besonderen Fleckchen Erde. Mit den ersten Tenderbooten verlassen wir das Schiff und nehmen den ersten Hop on hop off Bus (schiffgebuchte Tour) zur einstündigen Rundtour um die kleine Stadt. Alle Schulbusse wurden dafür organisiert, denn nur elf Mal im Jahr macht ein Kreuzfahrtschiff hier Halt. So enden die Touren um drei Uhr, damit danach die Schulkinder abgeholt werden können.

Schon nach kurzer Fahrt beim ersten Stopp Rotary Lookout staunen wir über die wunderschöne Küstenlandschaft mit unglaublich leuchtenden Farben. Entlang der Küstenstrasse zeigen sich Buchten mit endlos weissen Stränden, weiss aufschäumender Brandung im leuchtend blauen Wasser und mit niederem Buschwerk, Pinien und Palmen bewucherte Hänge. Wir passieren West Beach, Blue Heaven Beach, Salmon- und Fourth Beach, während der Busfahrer immer wieder sagt, das werde noch besser.
Und tatsächlich; am zweiten Stopp liegt die Twilight Beach vor uns wie eine Bildpostkarte: atemberaubend schön in unglaublichem Farbspiel! So schön, dass mir die rechten Worte nicht einfallen. Die Fotos werden annähernd wiedergeben, was wir versuchen mit unserem Kameras einzufangen. Ich kann gar nicht oft genug von den intensiven Blautönen schwärmen. Doro kriegt auch nicht genug, sie fotografiert noch aus dem Bus heraus.

Die Tour führt zurück zum Städtchen durch Wohngebiete mit schicken flachen Häusern über die Hauptstrasse vorbei am Museum mit Museumsdorf zur neu erbauten weitläufig angelegten Strandpromenade Visitor Center & Tanker Jetty und zurück zum Ausgangpunkt, dem Tenderport. Bernd steigt hier aus um die Badetasche zu holen, die er im Boot vergessen hatte. Wir anderen fahren mit dem Bus nochmal zur Twilight Beach.
Inzwischen ist es windiger geworden, deshalb fahren Erna, Hubert und Chin Chih zurück zum Schiff.

Doro, Walter und ich spazieren durch den weissen Puderzuckersand am Wasserrim, stecken die Füsse hinein und trauen uns erst nach Gewöhnung bis zu den Knien in die anrollenden Wellen, brrr… ganz schön kalt! Immer wieder schauen und bewundern wir die Szenerie – dies muss ein Platz für die Götter sein, wenn ich das mal so lapidar sagen darf.
Nach einer Stunde trifft Bernd wieder zu uns und wir albern noch ein wenig am Strand herum (da wir keine Känguruhs gesehen haben, machen wir sie selber und hüpfen durch den Sand). Mit dem nächsten Bus fahren wir bis Visitor Center, spazieren durch das Museumsdörfchen bis zum Dom Café, wo wir eine Mittagspause einlegen und im Netz surfen. Doro und Walter spazieren dann schon mal los, Bernd hat noch etwas zu arbeiten.

Gegen halb vier spazieren wir beiden ebenfalls zum Tender zurück, sehen schon von weitem die lange Warteschlange. Och, dann setzen wir uns noch in das kleine Lokal und warten dort – da treffen wir Doro und Walter – sie hatten wohl dieselbe Idee. Der Wind hat erheblich aufgefrischt. Das Meer ist unruhig, weisse Schaumkronen lassen ein Tendern nur schwerlich zu, wird letztlich ganz eingestellt. Ca. 600 Passagiere sind jetzt erstmal in Esperence gestrandet.
Bei Wein, Bier, Fish & Chips warten wir; ziehen um ins Innere des Lokals, wo es windgeschützt ist, denn der Wind ist jetzt eher ein Sturm. Die Sonne geht langsam unter. Tendern ist zu gefährlich. Die Crew empfiehlt, in umliegende Lokale einzukehren. Die Verpflegungskosten werden später von der Reederei erstattet.
Geduldig warten alle Gestrandeten und harren aus. Die Crew an Land und auf dem Schiff ist unentwegt im Einsatz, versorgt uns mit Wasser, Snacks, Decken und Handtüchern, während die Bedienung in den Lokalen verstärkt wird, die Öffnungszeiten verlängert und alles gibt, was sie haben.

Nach 21 Uhr flaut der Wind etwas ab. Das Tendern beginnt langsam, wobei die Überfahrt in der Dunkelheit ein wahrer Ritt auf aufgewühlten Wellen ist, die tosend über die Rettungsboote hinweg peitschen.
Gegen 23 Uhr sind alle Passagiere sicher zurück an Bord, die SOLSTICE nimmt Kurs aus Perth, der letzten Station unserer Reise, während wir mit nassen Füssen an der Martinibar mit einen Drink auf unsere „Rettung” anstossen. – Was für ein toller Abenteuertag!!!

Dienstag, 24.2.2015

Seetag

Auch heute am letzten Seetag steht wieder eine Menge Unterhaltung auf dem Programm wie z.B. eine Show mit Crewmitgliedern und Gästen, Vorträge, Bingo, Angebote in den Shops für letzte Andenken – oder einfach die Sonne geniessen.

Um 5 Uhr nachmittags treffen wir uns zum Aperitif im Cellar Masters und schauen Fotos der Australienports auf dem Laptop.
Nach dem Dinner verabschieden wir uns von unseren Kellnern, packen Koffer und schauen die Abschiedsshow – Will Martin – im Theater.

Mittwoch,25.2.2015

Freemantle, Abflug Perth – Singapur – Deutschland

In Perth ist unsere Kreuzfahrt zu Ende! Schon längst hat die SOLSTICE am Kai in Freemantle festgemacht, als die Sonne geht um 6.09 Uhr aufgeht
.
Nach einem gemeinsamen Frühstück im Bedienrestaurant verlassen wir das Schiff, holen unser Gepäck in der Halle ab und ziehen damit zum Bus, denn wir haben eine Sightseeingtour gebucht.

1829/1856 wurde Perth am Swan River nahe (ca. 10 km) dessen Mündung in den Indischen Ozean von Captain James Sterling gegründet, benannt nach seiner Geburtsstadt Perth in Schottland.
Heute hat Perth 1.97 Mio Einwohner, die nächstgelegene grössere Stadt Adelaide liegt gut 2.100 km entfernt.
Bereits 1886 wurde die Flussmündung zum Hafen Freemantle ausgebaut, wo unsere heutige Tour beginnt. Charmant, beinahe verspielt reihen sich im Ort Häuser dicht aneinander, gradlinig modern begrenzen Bungalows/Villen die Küstenstrasse. Wie ein Naturschauspiel bietet auch hier der indische Ozean eine Bilderbuchkulisse.

Im Kingspark von Perth hält der Bus für eine Stunde an; bei 40 Grad spazieren wir durch wunderschöne Anlagen des hügeligen Botanischen Gartens mit uralten Bäumen, Denkmälern, Restaurants und atemberaubenden Blicken auf den zum See erweiterten Swan River mit der Skyline von Perth!
Eine Erfrischung im schattigen Café tut gut, noch ist ein Moment Zeit für einen Blick in den Kunst-Glas-Shop oder die Aborigine-Art-Ausstellung.

Die Fahrt führt weiter durch das Zentrum der gepflegten, sauberen Stadt mit Banken, Börse, Fussgängerzone, Shoppingmeile, Vergnügungsviertel; überall gibt es Bäume, Blüten und Grünanlagen. 3.000 Sonnenstunden jährlich sorgen für üppiges Wachstum im mediterranen Klima. Perth ist eine wunderschöne Stadt, stellen wir einstimmig fest; schade, dass wir nicht mehr Zeit hier verbringen können.

Am späten Mittag steigen wir am Flughafen aus unserem Bus, warten aufs Einchecken um halb drei und bereiten uns mental auf 24 Flugstunden vor. Um 16:30 boarden wir die Maschine der Singapur Airlines zur ersten Teilstrecke, richten uns in den weichen Sitzen ein, werden gut versorgt von Stewards und Stewardessen.

Nach gut 5 Stunden landen wir um 22:00 Uhr in Singapur, wechseln Gate und Flugzeug. Der Flug wird knapp 13 Stunden dauern.

Donnerstag, 26.2.2015

Ankunft zuhause

Also, so schlimm war der lange Flug ja doch nicht – morgens um 6 Uhr gehen wir den langen Weg über endlose Korridore vom Ankunftsterminal zum Inlandterminal in Frankfurt und fliegen praktisch ohne Wartezeit nach Hannover.
Alle Koffer haben das „Umsteigen” geschafft. Der Fahrer des Airportshuttle steht für uns bereit. Doch vorher begrüssen Doro und Walter noch schnell ihre Kinder, denn die junge Familie fliegt heute nach Florida und checkt gerade ein.

Den kleinen Rest der Heimreise schaffen wir auch noch – vor Mittag kommen wir alle zu Hause an.

Tja, so schnell vergehen dreieinhalb Wochen! Kein Wunder, denn wir haben viel gesehen und erkundet. 4.665 nautische Meilen weit sind wir „gesegelt”, davon 1.214 nm um Neuseeland, 2.454 nm um Australien und 997 nm dazwischen. 1 Seemeile entspricht 1,15 Landmeilen bzw. 1,852 km. Eine fröhliche, nette, harmonische und entspannte Zeit haben wir miteinander verbracht.

Wir haben relaxte, interessante Städte und Plätze besucht, wunderschöne Landschaften und Bilderbuchstrände. Ich freu mich schon darauf, alle Fotos nochmal ausgiebig und mit Rückblick auf die vielen Eindrücke und Erlebnisse anzuschauen. Darüber hinaus wird mir die ungezwungene Freundlichkeit und Unaufgeregtheit sowohl der Australier als auch der Neuseeländer in Erinnerung bleiben.
Das Reisen mit Euch hat uns prima gefallen – vielleicht passt es ja mal wieder – irgendwann…

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,