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13/13 Tage 19.4.-18.5.2012 Transatlantik und Mittelmeer (CELEBRITY SILHOUETTE)

Geschrieben vor 8 Jahren von Irma deeke live auf Hoher See.
back2back - Transatlantik, Mittelmeer mit der CELEBRITY SILHOUETTE

Der ganze Reisebericht

Donnerstag, 19.4.2012

Anreise New York

Morgens gegen halb sieben fährt unser Zug in Meinersen ab. Anni, Gerd, Heidegrit und Eckhard sitzen schon seit Gifhorn drin, als wir mit Doris und Hans Jürgen (kurz Dodo und HaJü) zusteigen. Von Hannover geht’s dann mit dem ICE weiter nach Düsseldorf. Maren und Michael aus Oldenburg waren in Hannover zu uns gestossen, Eckhard spendiert Piccolos und Lindtpralinen für alle, weil er vor kurzem Geburtstag hatte – hm lecker.

Am Flughafen treffen wir Lilli und Iris aus Berlin – jetzt sind wir vollzählig. Mit zwei Stunden Verspätung fliegen wir nach New York! Die Air Berlin Maschine ist wirklich eng, aber wir werden freundlich und ausreichend versorgt; das Essen war gar nicht sooo schlecht.

Das Passieren der Immigration dauert eine gute Stunde. Noch schnell die Koffer vom Band holen und ab in den bestellten Kleinbus, der uns zwölf People vom JFK-Airport nach New Jersey bringt ins Hilton Newark Airport Hotel. So! Das wäre geschafft! Nach amerikanischem Burger und eiskaltem Bier fallen wir gegen 22 Uhr Ortszeit erschöpft ins Bett…

Freitag, 20.4.2012

New York

Naja, bis halb fünf Uhr früh hat Bernd durchgehalten, ehe er mich mit dem Geklimper auf seinem Laptop wach kriegt. Die sechs Stunden Zeitverschiebung machen sich bemerkbar. Unsere Truppe ist schon beim Frühstück oder in der Halle, als wir gegen sieben nach unten kommen.

Die Sonne scheint, als Sergio um 8.30am mit seinem Bus wieder am Hotel vorfährt um uns zu einer Manhattan-Tour abzuholen. Durch den Hollandtunnel drängt er sich im dichten Verkehr von New Jersey in den „Big Apple”. Unser Tourguide Edith (ehemals aus Bremen) steigt in der 43th Street zu uns in den Bus und führt uns mit viel Wissenswertem durch die aufregende Weltmetropole.

Manhattan selbst hat ca. 1,8 Mio. Einwohner. Die Insel Manhattan wird begrenzt vom Eastriver und dem Hudson River im Westen. Alle Avenues verlaufen von Norden nach Süden, alle Strassen – ebenfalls nummerisch aufsteigend – verbinden Ost- und Westseite; so kann man sich wirklich leicht zurechtfinden.
Vorbei an den der Columbus Säule fahren wir über den Broadway, passieren den Musikkomplex mit Oper, Philharmonie, Theater etc. (10.000 Menschen finden hier Platz) zum Central Park (wo John Lennons Strawberry Field-Gedächtnis Mosaik täglich viele Besucher anlockt). Die 8. Avenue führt westlich am Central Park entlang, vorbei am Naturwissenschaftlichen Museum bis nach Harlem (früher ein Bauerndorf), wo wir östlich abbiegen und auf der 5th Avenue an der östlichen Parkseite wieder südlich fahren. Kaum das sie Luft holt versorgt uns Edith interessant und spannend mit Informationen.

Südlich bis Lower Manhattan zum Batterie Park fahren wir – aber jetzt hab ich mich im Gewirr der Strassen verloren und kann nur noch den passierten Gerichtskomplex erwähnen (bekannt u.a. aus TV-Serie Law & Order) – und steigen aus, um über die Geschichte von Miss Liberty aufgeklärt zu werden und viele Fotos mit der berühmten Dame zu schiessen. Die Pause tut jetzt richtig gut.

Ein kurzes Stück mit dem Bus noch und wir sind am Ground Zero angelangt. Sofort erscheinen die Bilder vom 11. September 2001 in unseren Köpfen. Edith zeigt uns den Fortgang der neuen Türme 1, 2 und 3 auf, die noch längst nicht fertiggestellt sind, aber beständig wachsen – Turm 1 ist z.Zt. ca. 100 Stockwerke hoch. An Stelle der früheren eingestürzten Twin Towers wurden schlichte Wasserfälle auf deren alten Grundmauern angelegt. Wir werden stiller an diesem Ort…

Am Ufer des Eastriver entlang zeigt sich während unserer Fahrt die Brooklyn Bridge, Manhattan Bridge und das Gebäude der United Nations. Quer durch die Stadt im Feierabendverkehr, dann durch einen Hudson-Tunnel fahren wir zum Million Dollar View nach New Jersey. Ein atemberaubender Blick auf die Skyline von Manhattan in der Nachmittagssonne breitet sich vor uns aus.

Zurück im Hotel erfrischen und erholen wir uns ein wenig. Per Taxi geht’s dann für zwei Stunden in die nahe gelegene Jersey Garden Mall zum Bummeln. Nach diesem ausgefüllten Tag nehmen wir gemeinsam einen Absacker in der Hotel Bar.

Samstag, 21.4.2012

New York

Der Jetlag lässt uns wieder früh wach werden – das ist gut so, denn um viertel vor acht kommt Sergio schon wieder mit seinem Bus, um uns abzuholen.

Über die Verrazano-Narrows Bridge (zweistöckige Hängebrücke) und die Brooklyn Bridge mit Blick auf das beeindruckende Manhattan-Panorama bringt er uns zum Heli Port in Lower Manhattan, wo Heidegrit, Eckhard, Anni, Gerd, Iris und Lilli einen Rundflug gebucht haben. Was für ein Erlebnis! Sie überfliegen bei herrlichem Wetter viele prominente Plätze und Gebäude und das Geflecht der Strassen und Avenues, das aus der Luft gut erkennbar ist.
Als sie aus dem Hubschrauber aussteigen strahlen sie und bedauern, dass das Abenteuer nicht länger gedauert hat!

Sergio bringt uns jetzt zum Rockefeller Center (auch The Rock genannt) und verabschiedet sich für heute.
Wir fahren in nullkommanix mit dem Lift in den 67 Stock zum „the Top of the Rock” und bestaunen mit offenen Mündern und grossen Augen die Aussicht!
Vom Observation Deck blicken wir auf den grossen Central Park, Chrysler Building, Empire Building, in die Schluchten der Skyscraper bis hinüber nach Brooklyn und Jersey. Und das alles bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 20 Grad! Was für ein Glück. Wäre hier oben ein Café würde keiner seinen Platz räumen.

Ein Besuch in der St. Patricks Kirche lässt uns innehalten, gerade wird ein Abendmahl gegeben.
Zu Fuss geht’s weiter bis zur 48 Strasse, rüber zum Timessquare (jetzt müssen wir mit Lilli ein Taxi nehmen, ihre Beine machen schlapp, alle anderen halten wacker durch) zum Hardrock Café – Pause!
Das tut gut.

Per Newark Airport Bus (40th Street/ Ecke 8th Ave, US$16) fahren einige jetzt zum Hotel zurück, wir anderen bummeln noch durch das bunte Treiben.
Bernd und ich holen uns im Starbucks Espresso und Kuchen und setzen uns auf die Stufen der roten Treppe am Timessquare zwischen vielen anderen Menschen, direkt hinter uns die berühmte Times-Square-Coca-Cola-Reklame. Unvorstellbar, war hier los ist. Ständige Bewegung von Passanten, Autos, vor allem yellow cabs, läuft wie ein Film ab. Plötzliches Johlen und Klatschen neben uns: ein junger Mann hat seiner Freundin einen Heiratsantrag gemacht, mit einem riesigen Blumenstrauss, auf dieser Treppe, und sie hat ja gesagt! Und geweint vor Rührung.

Heidegrit und Eckhard saugen Eindrücke und Empfindungen auf in der Stadt, die niemals schläft, und halten ganz schön lange durch.

Irgendwann sind wir auch k.o. und fahren zurück mit Bus und Airportshuttle. In der Hilton-Halle warten Maren und Michael auf ihr Taxi, sie wollen im Wintergarden-Theater Mama Mia auf dem Broadway anschauen (ein Hochzeitsgeschenk!). Dodo und HaJü begleiten sie nach Manhattan, um das nächtliche Leben auf dem Timessquare einzuatmen. Hajü sagt, wer nachts nicht auf dem Timesquare war, der hat New York nicht erlebt! Alle vier sind beflügelt von diesem Nachtausflug.

Iris war gegen acht auch aus Manhattan zurück gekommen, sie war shoppen bei Macy’s und wandelte in Erinnerungen an ihren letzten NY-Besuch. Wir erzählen noch ein wenig und suchen dann unsere Zimmer auf.

Sonntag, 22.4.2012

Einschiffung / Abreise New York

Unsere Nachtschwärmer erzählen von ihren Erlebnissen – daran werden sie noch lange zurückdenken…

Um 11 Uhr haben wir alle ausgecheckt und die Koffer wieder zugemacht. Es ist kalt, und es regnet. Da hatten wir Glück die letzten zwei Tage bei unseren Unternehmungen.
Sergio bringt uns jetzt zum Cape Liberty Cruiseport Bayonne.

Die CELEBRITY SILHOUETTE steht schon für uns bereit: Schiffsdaten: Passagiere: 2.850, Tonnage: 122.000, Länge: 315m, Breite: 37m, Inbetriebnahme: Juli 2011

Wir durchlaufen die Sicherheitskontrolle, checken ein und entern das Schiff. Mit einem Gläschen Sekt werden wir empfangen.

Im Büfett Restaurant ist es sehr voll, weil die Kabinen noch nicht fertig sind – aber gleich, um 13 Uhr können wir unsere Räume aufsuchen und dann wird’s im Ocean View Café leer. Da essen wir zu Mittag, schauen uns erst einmal um und packen dann die Koffer aus, richten uns ein für unsere zweiwöchige Transatlantik-Cruise.
Nach der Seenot-Rettungs-Übung legen wir ab, segeln im Regen unter der nebelverhangenen Verrazano Bridge durch aufs offene Meer hinaus. Beim Dinner im Speisesaal haben wir das Festland der Vereinigten Staaten von Amerika bereits hin uns gelassen.

Die Welcome Show im Theater gibt Kostproben der Künstler, Sänger und Tänzer und vom exzellenten Celebrity Orchestra – toll!

Montag, 23.4.2012

Seetag

Rauhe See! In der Nacht wurden wir gewiegt und geschaukelt von der Schlechtwetterfront, die uns heute den ganzen Tag begleitet. Einige von uns sind ein wenig angeschlagen, vielleicht nicht richtig seekrank, aber doch…

Bis 6m hohe Wellen, Regen und starker Wind lassen uns gehen wie Matrosen. Nachmittags wird’s heller bis leicht sonnig, aber der Seegang bleibt.

Trotzdem haben wir Spass bei einem Schiffsrundgang und geniessen den Tag bei Erkundungen.
Zum Abend brezeln wir uns auf – der Kapitän gibt einen Willkommensempfang nach dem Galadinner – das lassen wir uns nicht entgehen! Vorher jedoch singen wir zum Dessert „Happy Anniversary…” für unsere Honeymooner Maren und Michael (Hochzeitsreisende) und wünschen ihnen eine lange und glückliche Ehe!

Die Broadway Show im Theater wurde verschoben auf morgen wegen der schlechten Bedingungen für die Tänzer, dafür glänzt der Virtuose Doug Cameron mit seiner Geige.

Dienstag, 24.4.2012

Seetag

Um 10.45 Uhr findet eine Galley Tour statt, eine Führung durch die Grossküche des Schiffes, geleitet u.a. vom obersten Küchenchef Thomas aus Düsseldorf für die deutschsprachige Gruppe – ist immer interessant, Sekt und Häppchen gibt’s dabei auch.

Die See ist heute etwas ruhiger, aber der Wind ist kalt. An geschützten Plätzen können wir draussen liegen und am Nachmittag die Sonne geniessen.

Endlich bekommen heute beim Dinner unsere Geburtstagskinder (Heidegrit und Gerd hatten Geburtstag, Anni und Eckhard haben genullt) ihr Ständchen und einen Kaffeepot von der SILHOUETTE.
Die tolle Broadway Show im Theater entführt uns in bekannte Musicals, von starken Stimmen gesungen, perfekt getanzt von eleganten Tänzern und Tänzerinnen. Natürlich vom Bordorchester live begleitet.

Und was für eine nette Idee: Anni hat anlässlich ihres runden Geburtstages die ganze Truppe in die Cellar Masters Bar zum Wein eingeladen, da erzählen wir in gemütlicher Runde am späten Abend…

Mittwoch, 25.4.2012

Seetag

Heute scheint endlich die Sonne! Wir liegen am Pooldeck (das obere Sonnendeck ist doch noch zu windig) und fangen die erste Bräune ein – herrlich. Alle Shops sind geöffnet, Angebote werden beschnuppert oder gekauft; Casino, Tanz-Kurse, Sport, Kochvorführung, diverse Vorträge, Kunstkurse u.v.m. werden angeboten – oder man geniesst einfach die leckeren Schmankerln im Café Al Bacio…

Irgendwie sind abends alle k.o. – nach dem Dinner wandeln Doris, HaJü und Iris durch Bars und Disko und finden niemanden von unserer Bande – aber auch sonst sind nicht viele Leute anzutreffen…

Donnerstag, 26.4.2012

Seetag

Morgens ruckelt der Wind wieder am Schiff – er wiegt uns in unseren Betten…
Zwischendurch lugt mal die Sonne hervor, dann ziehen wieder dunkle Wolken auf – so hatte der Kapitän es auch angekündigt, aber so stürmisch wie am Montag wird es nicht mehr.

Wir sitzen gerade im Hideaway – eine nette ruhige kleine Lounge mit Kugelsitzen, Alkoven und Kuschelsesseln zum „Verstecken” – hier schreibe ich am Tagebuch und Bernd arbeitet am IPad.
HaJü kam schon vorbei, Lilli und Iris sind im gläsernen Fahrstuhl nach unten gefahren, Maren und Michael haben kurz eine Email bei Bernd nach Hause geschickt (ihr Ältester hat Prüfung: gutes Gelingen und viel Glück von hier aus!).
Wie jeden Mittag um 12 Uhr macht der Kapitän seine Durchsage über die aktuellen Koordinaten, Windrichtung und -stärke etc., nicht ohne seine Spaesse zu machen. Die Temperatur beträgt heute 19 Grad, wir segeln die Nordroute mit 20 Knoten in westlicher Richtung über den Atlantik, der hier 4.500 m tief ist; der Kapitän ist guter Hoffnung, dass er Lissabon in ein paar Tagen finden wird.

Der Tag wird verbummelt, beim Dinner essen wir wieder zu viel, obwohl wir nachmittags schon Cappuccino und Törtchen hatten – ohoh ;)

Ein Bauchredner unterhält abends die Gäste im Theater (1.300 Personen finden Platz über zwei Etagen)

Freitag, 27.4.2012

Seetag

Gestaltung nach eigenem Gusto – abends sind wir überrascht vom „Piano Man” im Theater, der u.a. besonders toll Elton John Titel singt und spielt – begleitet vom Bord-Orchester.

Samstag, 28.4.2012

Seetag

Cocktail-Abend, also aufbrezeln – und Ihr seht alle soooo schick aus!

Sonntag, 29.4.2012

Lissabon

Land in Sicht! Er hat’s tatsächlich gefunden, der Kapitän ist selbst überrascht.

Voller Spannung beobachten wir die Einfahrt von den offenen Decks, ein bisschen Nieselregen und Sonne spannen einen hübschen Regenbogen vor uns.

Das Entdeckerdenkmal (zu Ehren Heinrich des Seefahrers) in Form eines Segelschiffes liegt am Tejo-Ufer, unweit der Brücke des 25. April (die „europäische Golden Gate Brücke”) die unser Schiff morgens unterfährt (spannendes Schauspiel, weil man glaubt, dass Schiff passt nicht unter durch), 1960 gebaut zählt sie zu den längsten Hängebrücke der Welt. Auf der gegenüberliegenden Seite breitet oben auf dem Berg die Christus-Statue Christo-Rei seine Arme aus.

Nach sechs zum Teil stürmischen Seetagen legen wir heute um 10 Uhr morgens erstmalig an.
Knapp 10 km fahren wir in den Tejo ein und besuchen die älteste und westlichste aller europäischen Hauptstädte: Lissabon mit über einer halben Million Einwohnern. Tourismus ist hier ein florierendes Geschäft.

Es ist Regen angesagt, aber mit nur zwei kurzen Tröpfelschauern kommen wir gut durch die breite Fussgängerzone und die seitlich gelegenen Gassen der Altstadt, nachdem wir per Shuttle-Bus ins Zentrum gefahren sind.

Der grosse Praca (Platz) do Comericio ist im Umbau befindlich, wie schon vor zwei Jahren, so kommt das schöne grosse Stadttor nicht wirklich zur Geltung.

Über die breite Fussgängerzone schlendern wir – verlieren uns als Gruppe -, am fünfstöckigen Aussichtsturm Torre de Belém vorbei und in die Avenida da Liberdade zum ältesten Café in Town: Café Brasileira. Hier müssen wir – wie immer, wenn wir hier sind – die Pasteis de nata (kleine Vanilleküchlein) essen und Espresso trinken.
Über die alten Treppenstrassen steigen wir wieder hinab und schlendern zurück.

Mit der antiken Strassenbahn zu fahren ist immer ein kleines Erlebnis. Zu besichtigen sind viele Kirchen und Museen (Nationalmuseum, Maritim-, Kutschen-, Kunst- u. Kunsthandwerksmuseum etc.), Schloss de Sao. Es gibt viel zu sehen, auch einiges zu Kaufen, obwohl Sonntag ist und viele Geschäfte geschlossen sind.

Langsam machen wir uns auf den Rückweg, um 18 Uhr legen wir in Lissabon wieder ab. Das Auslaufen beobachten wir in der Skylounge, dann geht aber schnell zum Essen ins Grand Cuvée Restaurant.

In Theater wird SILHOUETTE – The Show präsentiert, danach bitten die Offiziere bei „Dancing with the Stripes” zu einem Tanzwettbewerb…

Montag, 30.4.2012

Sevilla ( Cádiz)

Mit einem Champagner-Frühstück und einer schönen Rose werde ich zum Frühstück im Bett geweckt. An unserer Kabinentür hängen zwei Herzen und Glückwünsche zu unserem 30. Hochzeitstag – unsere Truppe hat keine Mühen gescheut, in Lissabon geeignete Bastelpapiere zu finden und daraus eine besondere Karte zu fertigen. Wir sind ganz gerührt. Ausserdem haben wir uns heute frei genommen, um durch das hübsche Cádiz zu spazieren.

Die Hafenstadt Cádiz in Südwest-Spanien ist die Hauptstadt von acht Provinzen, die Andalusien bilden. Sie ist die älteste Stadt der iberischen Halbinsel. Die alten Stadtmauern aus dem 17. Jahrhundert sind gut erhalten. Wunderschöne kleine Parks mit Brunnen und Statuen laden ebenso zum Verweilen und fotografieren ein wie die Promenade am Atlantik mit Ausblicken auf Hafen, Bastion und Gärten entlang der Alameda. Ein Strand bettet sich zwischen den Festungen ein, aber trotzt des inzwischen schönen Wetters ist es zum Baden zu kühl.
Wir besichtigen in Grüppchen oder alleine die charmante Altstadt, finden lauschige Plätze (z.B. El Arribe in einer Seitenstrasse – günstig und lecker: Tapas und Espresso) und jede Menge Geschäfte.

Am späten Nachmittag sind alle zurück an Bord – die Sonne scheint immer noch.

Um fünf Uhr haben wir unsere Gruppe zum Aperitif eingeladen in die Skylounge, am beliebtesten sind Cosmopolitans und Apple-Martinis. Unsere Reisegruppe singt für uns ein Lied, das sie extra eingeübt haben – heimlich – und schenkt uns einen Gutschein fürs Qsine-Spezialitäten-Restaurant. Lilli hat auch ein „zartes Geschenk” für uns beide eingepackt. Wir sind sehr gerührt über so viel Aufmerksamkeit, bedanken uns nochmals herzlich für Eure Ideen und deren Umsetzung und für die vergnügliche Stunde mit Euch.
Anschliessend gehen wir recht gesprächig zum Dinner, wo zum Dessert „happy Anniversary” gesungen wird von unseren Leuten und den Kellnern und wir ein Törtchen bekommen mit Kerze und Aufschrift (Happy 30th Anniversary) – das Feiern nimmt kein Ende…

Später im Theater verzaubert ein Magier sein Publikum, während Bernd und ich gegen 21 Uhr vom Balkon aus beobachten, wie die Sonne als kugelrunder Feuerball im Meer versinkt.

Nach Mitternacht durchfährt die SILHOUETTE ganz langsam die Strasse von Gibraltar, wir verlassen den Atlantik und tauchen in das Mittelmeer ein – funkelnde Lichter begrenzen die afrikanische sowie die spanische Küste in dunkler Nacht – sehr romantisch!

Dienstag, 1.5.2012

Seetag

Endlich! Sonne pur den ganzen Tag! Nach dem üppigen Seaday-Brunch im Restaurant halten wir uns den ganzen Tag draussen auf, die See liegt glatt und blau unter leuchtendem Azurhimmel – bilderbuchmässig.

Beim Dinner sehen alle frisch und rosig aus, von der Sonne leicht „angetoastet”.
Maren und Michael speisen heute im Murano-Restaurant, Bernd und ich geniessen unser Geschenk im Qsine:

Schon am Eingang werden wir von Arthur (aus der Ukraine) an den wartenden Gästen vorbeigeführt an unseren reservierten Zweiertisch direkt am Fenster über dem Meer. Bunte Blumen schmücken unseren Tisch. Der liebevolle Arthur erklärt uns die Speisekarten-IPads; wir wählen aus „Dinner-Sträussen” unsere Favoriten und Arthur sorgt dafür, dass wir sie bekommen. Sogar einen edlen Rose Wein hat unsere Gruppe für uns ausgesucht – hier ist an alles gedacht. Eine Geigenspielerin musiziert an unserem Tisch – auch extra für uns bestellt – wir drücken Tränchen der Rührung zur Seite – staunen über die exklusiv und aussergewöhnlich dargebotenen Speisen: Sushi-Lollipops, Edelfisch-Seviche in Förmchen, kalt Süppchen im Reagenzglas mit dazu passenden Soufflés, Disco-Shrimp mit blinkenden Eiswürfeln, Lava-Crabs auf Steinen, Filets Mignon mit ausgesuchten Beilagen im Gläschen, chinesische Reistafel a Miniature… Hier waren definitiv Food-Designer am Werk. Wir haben ja schon vieles ausprobiert und gesehen, aber hier im Qsine ist jede Darreichungsform ausgefallen und anders! Einfach ein Erlebnis!!!
Maren und Michael waren zwischendurch zum Fotografieren da – Paparazzi, wie Arthur bemerkte.
Zum Dessert überreicht man uns eine Anniversary-Torte mit Ständchen der Kellner – köstlich, nicht nur die Torte. Arthur bedient mit viel Herz und Charme souverän seine Gäste, er macht dieses besondere Dinner very special! Einen absolut ausgefallenen Abend habt ihr uns beschert, liebe Reisegruppe.
Von halb sieben bis halb elf waren wir nur begeistert. Vielleicht gönnt ihr Euch ja auch mal einen Besuch in diesem Spezialitäten-Restaurant. Wir waren jedenfalls nicht das letzte Mal hier zu Gast.

Mittwoch, 2.5.2012

Barcelona

Sonnige 20 Grad – perfekte Bedingungen für eine Stadterkundung: Barcelona ist mit ca. 3 Mio. Einwohnern Hauptstadt Kataloniens und die zweitgrösste Stadt Spaniens. Gebettet zwischen Pyrenäen und Mittelmeer zieht das milde, sonnige Klima tausende von Besuchern in diese lebendige, junge Zentrum. Aufregende, mutige Architektur, unzählige Brunnen prägen trotz der Altertümer den modernen Eindruck von Stadt und Menschen. 1992 war Barcelona Austragungsort der Olympischen Sommerspiele.

Zusammen fahren wir mit dem örtlichen Bus vom Schiffsanleger zum Kolumbus-Denkmal im Hafenviertel, direkt am Ende von Las Ramblas, also mitten rein ins Treiben (Iris trifft sich mit Freunden, Lilli bleibt an Bord). Am späten Vormittag verweilen Leute in den rechts und links der Ramblas gelegenen Cafés und Restaurants, aufwendige Living-Dolls erbitten Spenden, Blumenstände schmücken den oberen Teil der Prachtstrasse, in der es wie zu jeder Tageszeit von Menschen von Menschen wimmelt. In dem Gewühl verlieren wir uns natürlich und jeder geht für sich auf Entdeckungstour.

Bernd und ich bestaunen die alte Markthalle (Ramblas), üppigst und appetitlich dargeboten werden alle erdenklichen Waren von Obst, Gemüse, Fisch und Meeresgetier, Fleisch, natürlich dicke Serano-Schinken und und und… Ein gelassenes Flair wabert zwischen Einheimischen und Besuchern.

Weiter gehen wir die Ramblas hinauf über den Placa de Catalunya bis zum Gaudi-Haus, das ich unbedingt von innen besichtigen möchte; heute ist die Warteschlange an der Kasse ist nicht lang.

Im Casa Battlo ist nichts eckig oder gerade. Mauern, Decken, Fenster und Türen, Treppen – alles ist gerundet und gewölbt, mit Mosaiken, Glas oder Kacheln verziert. Beeindruckend sind die Terrasse und die Dachterrasse mit gewölbtem Boden und Lichtschächten, die das gesamte Gebäude erhellen.

Antonio Gaudi war der berühmteste Architekt der Stadt, er baute nicht nur Häuser, sondern erschuf den wunderschönen Park Güell (1885 – 1890), eine Gartenstadt, die unvollendet blieb, sowie die weltbekannte Sagrada Familia. 1882 begann der Bau der Kathedrale und hält bis dato an, obwohl Gaudi selbst 1926 starb (wie wir hören bei einem Unfall mit einer Strassenbahn). Seine Schüler und deren Schüler und deren Schüler bauen immer noch daran – Fertigstellung ist geplant für 2026. Die Natur war Gaudis Vorbild, so sind Säulen gebaut wie Baumstämme, Türmchen wie Weinreben. Ihr merkt schon, ich bin begeistert von dem seinerzeit sehr modernen Gaudi.

Es gibt unzählige Museen, Kirchen und Parks in der Stadt, das berühmte Camp Nou Stadion und so vieles mehr. Am besten erobert man die weitläufige Stadt zuerst mit einem Hop on/Hop off-Bus, um den grosszügigen Eindruck aufzunehmen. Barcelona ist durchaus ein ausgiebiges Ziel für einen mehrtägigen Städte-Trip.

Zum dritten und letzten Galaabend dieser Cruise machen wir uns fein und schauen nach dem Dinner die Show „Velocity” im Theater an.

Donnerstag, 3.5.2012

Provence (Toulon)

Wir befinden uns jetzt bei bestem Wetter an der französischen Mittelmeerküste.

Lilli hat uns heute in ihre Family Suite zum Frühstück eingeladen. Iris und HaJü gehen schon kurz nach 9 Uhr von Bord, Doris pflegt ihre Erkältung und bleibt an Bord.

Anni und Gerd streunen durch die Hafengegend und machen sich danach einen gemütlichen Tag auf der SILHOUETTE. Zwischen Meer und Berge schmiegt sich Toulon als natürlicher Hafen zwischen die hügelige Landschaft (wichtiger franz. Marinestützpunkt). Es ist nicht weit bis St. Tropez oder den Olivenhainen und Lavendelfeldern der Provence.

Wir anderen treffen uns um 10 Uhr, fahren bei strahlendem Wetter per Shuttlebus vom Hafen nach Toulon-City, was eine gute halbe Stunde dauert.

An der Küste entlang um die weite Bucht ist der Weg gleich Sightseeing. Im Hafengelände gegenüber von unserem Schiff steigen wir dann aus, gehen über die Promenade mit vielen Restaurants und direkt auf den riesigen provenzalischen Markt, der täglich ausser montags von 8 bis 12 Uhr stattfindet. Von lokalem Obst und Gemüse (so viele verschiedenste Oliven) Fleisch und Fisch zu Kleidung, Gardinen und Wäsche gibt es alles, was das Herz begehrt. Eine quirlige, geschäftige Atmosphäre hält uns schnell gefangen, wir schauen und staunen und finden es toll hier.

Heide und Eckhard marschieren nun zur Eglise Saint-Louis, eine neoklassische Kuppelkirche in der Nähe, die 1954 wieder aufgebaut wurde (im 2. Weltkrieg bombardiert).

Wir anderen spazieren in der Sonne durch Gassen und Plätze, erstehen kleine Mitbringsel. Die von der Meeresluft verwitterten Häuser, hübsche Lokale und Cafés, nette Läden und immer wieder frisches Frühlings-Grün geben dem Provence-Städtchen seinen Charme.

Nachdem wir an einem wunderbaren sonnigen Terassenplatz mit Cappuccino und Wein und Käseteller bestellt und serviert bekommen haben, bittet uns der Kellner jedoch, zu einem anderen Tisch in der Seitenstrasse zu wechseln, weil die Tische vorm Eingang nur für Gäste bestimmt sind, die ein richtiges Mittagessen einnehmen! ;( Na, da waren wir aber enttäuscht! Also ab in den Schatten mit uns. In Frankreich ist es üblich, zu Essenszeiten Gäste mit nur Getränken wegzuschicken!? Ist doch blöd, oder? (ich weiss, in Italien ist das auch so)
Wir lassen uns die Laune nicht verderben, essen an unserem Schattenplatz den Käseteller auf und wandern weiter zum Hafen. Hier machen wir nochmals eine Pause mit Kaffee, Wein und Oliven und geniessen unseren Sonnenplatz!! Und die Bedienung war sehr nett.

Am späten Nachmittag fahren wir mit dem Shuttle-Bus zurück zu unserer SILHOUETTE, essen zu Abend und probieren in der Martini Bar die verschiedensten Martinicocktails aus – ein lustiger Abend…

Freitag, 4.5.2012

Florenz (Livorno)

Nach einem verbummelten Vormittag starten wir um 1 Uhr mittags zu einem Ausflug in die Toskana – über Nacht waren wir nach Italien gesegelt! Florenz, Pisa oder Livorno selbst, unserem Anlegehafen, verschmähen wir.
Eine knappe Stunde fährt der Bus durch das typisch toskanische Landschaftsbild bis nach Monte Carlo, einem kleinen Dörfchen in den Bergen. Unterwegs berichtet unser Tourguide über Pinetrees (Pinien) und deren Nüsse (Pinienkerne), die auch bei uns so beliebt sind; über Pinocchio, der einst in der Toskana aus Pinienholz geschnitzt wurde und dessen Geschichte zu den meist übersetzten Büchern der Welt zählt. Im Oktober finden Oliven- und Weinernte statt (Oliven werden drei Monate in Salzwasser eingelegt, um die Bitterkeit zu verlieren). 60 % aller Tissue-Produkte Europas werden hier aus diesem Weichholz hergestellt.

An einem hübschen Anwesen halten wir an. Die gelbverputzten Gebäude sind von Gärten und Kieswegen und -plätzen umgeben, Orangen- und Zitronenbäumchen zieren mit Kletterrosen und üppigen Rosmarinbüschen den Hof. Der Blick schweift über grüne Täler und Hügel, über Pool- und Terrassenanlagen. Die Winzerin führt uns durch die Kelterei, klärt über ihre Weine auf. Ausserdem produziert man 500 Flaschen Olivenöl jährlich. Danach lädt sie uns zur Verkostung ein.
Auf einem Buffet erwarten uns Mortadella, Salami und Schinken, Käse, Oliven, Brot mit Olivenöl und Mandelkekse – alles superlecker. Zwei Sorten Weisswein und ein Rotwein aus Syrah- und Cabernetrauben probieren wir. Ein kleiner Shop rundet das Angebot ab.
Das toskanische Flair und dieses leichte Gefühl von Dolce Vita beglücken uns. Was für ein schöner Ausflug.

Nach ca. 5 Stunden sind wir zurück am Schiff, treffen uns zum Dinner oder noch auf einen „Absacker”, packen unsere Siebensachen zusammen, denn morgen ist leider schon die erste Kreuzfahrt zu Ende,
d.h. sieben von uns gehen morgen von Bord. Wir verabschieden uns herzlich und freuen uns, dass wir eine so wunderbare Zeit miteinander verbringen konnten. 7.110 km / 4.418 Seemeilen haben wir zusammen zurückgelegt – und unser Kapitän hat jeden der anvisierten Häfen gefunden 

Iris fliegt morgen zurück nach Berlin, Doris und HaJü bleiben eine, die anderen vier noch zwei Nächte in Rom. Und Rom ist ja immer eine Reise wert. Vielleicht kriegen sie noch eine Audienz beim Papst, hihi.

Um 11 Uhr abends stehen alle Koffer vor der Tür – na dann gute Nacht!

Samstag, 5.5.2012

Rom (Civitavecchia)

Um halb neun trifft Bernd noch unsere Truppe, bevor sie das Schiff verlassen. Wir fünf Back-to-Backer (Maren, Michael, Lilli, Bernd und ich) gehen durch die Passkontrolle, die in der Disko auf dem Schiff stattfindet, und erhalten unsere neuen Schiffskarten.

Den Tag geniessen wir an der Sonne auf Deck 14 in den bequemen Loungechairs und -liegen, lesen und freuen uns, dass wir noch nicht abreisen müssen.

Am späten Nachmittag kommen Margot, Fritze, Gitta und Peter angereist, kurz vor der Seenot-Rettungsübung um 4.15 pm. Und um 5 Uhr segeln wir los mit Ziel Neapel, wo die SILHOUETTE morgen früh um 7 Uhr ankommen will.
4.864 km / 2.626 Seemeilen liegen vor uns, um 10 interessante Häfen im Mittelmeer anzulaufen.

Nach dem Dinner besprechen wir grob die Ausflüge für die nächsten Tage. Unsere Neuankömmlinge sind müde von der Anreise, der Abend wird nicht alt…

Sonntag, 6.5.2012

Neapel (Capri)

In Italien bleiben wir heute noch: Neapel spielt schon seit 2.800 Jahren eine wichtige Rolle in Geschichte, Kunst und Kultur. Neapels Zentrum gehört inzwischen zum Weltkulturerbe der UNESCO. Im vulkanischen Gebiet an der Küste vom Golf von Neapel liegt der immer noch aktive Vesuv.

Neapel selbst hat einiges zu bieten an historischen Kirchen, Museen und Galerien etc., eine nicht sehr saubere wuselige Stadt mit viel lautem Verkehr und angegriffenen bis verfallenden Gebäuden – aus meiner Sicht entscheidet man sich besser für einen Besuch von Sorrento, Amalfiküste, Pompeji oder Capri.

Wir ziehen es vor, mit einer Fähre ziemlich früh nach Capri überzusetzen – das Wetter sieht gut aus. Es ist noch nicht viel Betrieb, die Fähre nur halb besetzt. Angekommen in der Marina Grande am Funiculare (Seilbahn) zum Ort Capri hinauf ist praktisch keine Wartezeit. Steigt man oben aus der Bahn breitet sich ein atemberaubendes Panorama aus über Capri selbst mit teilweise besiedelten Steilwänden, Küste und Meer, auf den Vesuv und -bei klarer Sicht- das Festland in der Ferne. Geht man die restlichen Stufen hinauf, fällt man in den ersten PRADA-Laden und auf einen gemütlichen Platz mit Terrassen-Restaurants.
Der mondäne Ort bietet alle Designer dieser Welt mit schicken, sündhaft teuren Auslagen und elegantem Ambiente. Einladende Cafés und Lokale locken Besucher an, die Spazierwege mit den wunderbaren Ausblicken sind traumhaft. Bis zu den beiden dicken Felsen in der Bucht, die zu Capri gehören wie die Blaue Grotte, wandern Margot, Fritze, Maren und Michal, trinken Cappuccino oder essen Eis, und schauen sich alles an.
Bernd und ich fahren mit dem örtlichen Linienbus (1,80 Euro) nach Anacapri die steilen Serpentinen hinauf – die Busfahrer hier steuern rasant, mutig und geübt die schmalen Gefährte über enge Strassen. Anacapri empfängt uns etwas verträumter – von einem „Marktplatz” führt eine Flaniermeile durch Lokale und Shops vorbei an kleinen Gassen. Viel ist hier noch nicht los, ein kühler Wind weht – Vorsaison. Heute ist Sonntag, in der Dorfkirche findet der Gottesdienst statt, als wir hereintreten wir gerade wunderschön und fröhlich gesungen.
Nach einer Espressopause fahren wir zurück nach Capri, wo wir die anderen vier strahlend wiedertreffen. Noch ist Zeit zum Erkunden – unsere Fähre geht um 15.25 Uhr zurück. Als wir uns später an der Grande Marina wiedertreffen wimmelt es von Menschen, viele wollen jetzt übersetzen zum Festland.
Das war ein schöner, anstrengender Tag. Jetzt freuen wir uns auf eine Dusche!

Zum Gala-Dinner sind wir wieder fit, haben uns fein gemacht und nehmen teil am Captains Gala Toast (Willkommen und Vorstellung der Senior-Officers). Die folgende Broadway Nights Show begeistert uns mit Musical Auszügen aus aller Welt…

Montag, 7.5.2012

Catania

Ein sonniger Tag weckt uns in Catania. Die Stadt liegt an der Ostküste Siziliens, am Fusse des Ätna, dem aktivsten Vulkan der Welt.

Eine gebuchte Bustour führt uns an der Westküste entlang in knapp einstündiger „Panorama-Fahrt” zu dem zauberhaften Örtchen Taormina. Währenddessen erfahren wir Lokales und Geschichtliches über das vulkanische Eiland in Triangelform und den höchsten europäischen Vulkan (3.300m), der beinahe das ganze Jahr über mit Schnee bedeckt ist. Während des Winters läuft man Ski, der Sommer ist sehr warm bis heiss, Frühling und Herbst gibt quasi es nicht.
Für die Sizilianer ist der Ätna weiblich, weil er sie ernährt wie eine Mutter ihre Kinder: er/sie gibt Wasser und fruchtbares Land zum Anbau von gehaltvollem Wein, Oliven, Zitrusfrüchten, Birnen uvm. Immer wieder mal bricht der Ätna aus, ergiesst seine Lava stets in gleicher Richtung in unbewohntes Gebiet und sorgt für neues Land. Die Bewohner scheinen von den Eruptionen unbeeindruckt.

Von Bus-Parkhaus liften wir sieben Etagen nach oben in den Ort.
Taormina hat 10.500 Einwohner, liegt 206m hoch an der Ostküste Siziliens.
Die restaurierten Gebäude, hübsch dekoriert, die schönen Lädchen und Lokale auch seitlich in den Treppengassen, mit Kunstobjekten geschmückt erinnern teilweise an eine antike Puppenstube.
Der Corso Umberto führt durch antike Bögen und Gässchen mit steilen Treppen zum ersten Brunnenplatz an der S. Nicola Kathedrale. Ein grosser Aussichtsplatz, der Piazza IX Aprile, eröffnet uns weite Sicht auf Steilküste, die Isola Bella und das Meer. Musikanten spielen alte italienische Weisen, Händler verkaufen Souvenirs zwischen Cafés, Lädchen, Pizzerias und Historien. Der Corso führt zum Covaja Palace, einem alten Verteidigungsturm. Ein kleiner Anstieg führt zum griechisch-römischen Amphitheater, dessen Besichtigen ist ein Muss. Gitta, Peter, Maren und Michael turnen die Stufen rauf und runter – sind nachher ganz schön k.o. Heute noch finden Konzerte und Veranstaltungen hier statt – was für eine Kulisse! Der Blick über die Bühne weitet sich aus bis zum Ätna und auf die Bucht von Naxos. Das malerische Taorimina ist ganzjährig eine Touristenhochburg, wer einmal hier war, weiss warum.

Auf der Rücktour werden wir etwas träge, obwohl wir länger hätten bleiben mögen in dieser kleinen Wunderwelt.

Einen Gang durch Catania schaffen wir noch, als wir zurück sind. Das Wahrzeichen der Stadt, ein Lavastein-Elefanten von G. B. Vaccarini (1736), aufgewertet durch einen ägyptischen Obelisken befindet sich auf dem Platz der Kathedrale – und das schauen wir uns an. Ansonsten ist die Stadt verwittert und leider sehr vernachlässigt, so kommen die wunderschönen barocken Gebäude leider nicht richtig zur Geltung. Nach einer Stunde sind wir dann auch wieder zurück am Schiff.

Beim Gala-Dinner geniessen wir die gute Küche und die Erzählungen an unserem „Neunertisch”

Ein singender Komiker unterhält im Theater seine Zuschauer.

Dienstag, 8.5.2012

Valletta

Unter Maltesischer Flagge fahren alle Celebrity Schiffe, und in Malta legen wir heute an. Die Sonne scheint schon am frühen Morgen. Die unabhängige Insel-Republik Malta mit ca. 370.000 Einwohnern liegt ca. 90 km südlich unter Sizilien im Mittelmeer.
Die größte Stadt ist Valletta, Zentrum der maltesischen Kultur und Kunst. Die Ritter des Heiligen Johanniterordens (Grossmeister des Ordens war Jean de la Valletta) haben einst Malta erschlossen. Landessprache ist maltesisch, englisch weitverbreitet, auch italienisch.

Der Kreuzfahrthafen ist sehr hübsch angelegt, Restaurants und Shops mit bunten Fensterläden befinden sich in den früheren alten Lagerhallen. Zu Fuss ist das Stadtzentrum über viele Stufen relativ schnell zu erklimmen; Taxen, Droschken, Hop on/Hop off Busse stehen am Hafen bereit. Elektro-Carts warten am Domplatz auf Fahrgäste.
Die gewaltigen Sandstein-Stadtmauern, Fort Elmo und die Upper Barracca Gardens sind schon vom Schiff aus beeindruckend. Filme wie Troja oder Midnight Express wurden hier gedreht.

Jeder macht sich auf den Weg wie immer es ihm gefällt, von 8 am bis 6 pm haben wir Aufenthalt. Locker durchbummeln wir die Stadt, nachdem die oberen Barrakka Gärten eingehend besichtigt wurden, die sind einfach wunderbar – so auch die Aussicht.

Points of Interests sind sicher der Palast der Großmeister, Kunst- und Nationalmuseum, die St. John’s Kathedrale und etwas entfernt das Fort St. Elmo aus dem 16. Jahrhundert. Wir selbst waren schon mehrfach vor Ort und begnügen uns mit flanieren und geniessen in dieser angenehmen Stadt.

Abends beim Dinner beobachten wir einen perfekten Sonnenuntergang durch die Fenster des Grand Cuvee Restaurants von unserem Tisch aus. Später bummeln wir mit Lilli durch die Bord-Shops und entscheiden uns für einen Absacker an der Martini-Ice-Bar – die gleiche Idee hatten Maren und Michael auch…

Mittwoch, 9.5.2012

Seetag

Ausruhen, shoppen, Bingo spielen oder einfach rummusseln… Und nach dem Dinner Lindsay Hamilton im Theater zuhören – die singt wirklich gut!

Donnerstag, 10.5.2012

Mykonos

Von 7 Uhr früh bis 6 Uhr abends liegen wir am Dock des neuen Cruiseport von Mykonos. Ein Shuttle bringt uns flugs ins Dorf (keine 5 Minuten). Die Sonne scheint, der Wind weht frisch aus Westen.

Mykonos liegt als brauner Fleck im tiefblauen Mittelmeer, sie ist eine der kleinsten griechischen Zykladeninseln. Nicht nur unzählige Strände und Buchten locken jährlich über 900.000 Besucher an (5.000 Einwohner!), sondern auch das anspruchsvolle Nachtleben und das charmante Städtchen Mykonos selbst mit einem Labyrinth aus gepflasterten Gassen mit weiss getünchten Häusern, bunten Fenstern und Türen und Blütenbüschen – wunderschön. Hervorragende Restaurants, interessante Geschäfte und die ständig umher sausenden Mopeds runden die Idylle ab.

Das berühmteste Wahrzeichen von Mykonos sind die typischen Windmühlen, die heute nicht mehr in Betrieb sind. Das Maskottchen Petros II, der alles überwachende Pelikan, bringt Glück und ist immer ein Foto wert – und wir erwischen ihn tatsächlich am Strand posierend, um sogleich im Schwebeflug abzuheben (so ein Schauspieler).
Museen, der Katholische Dom, eine byzantinische Kirche können besichtigt werden.

Wir spazieren durch den Ort, kehren hier und da ein, sitzen wieder auf dem winzigen Balkon des Restaurants Katerina’s Little Venice und freuen uns über die junge und trotzdem traditionelle Atmosphäre. Unsere Leute sind alle verstreut – kein Wunder, dass wir keinen treffen in diesem verwirrenden Weggeschlängel und den vielen Möglichkeiten sich beim Gucken und Stöbern zu verlieren.

Mykonos gehört zu meinen Lieblingszielen im Mittelmeer – viel Spass macht es auch, mit einem Moped über die Insel zu düsen.

Michael hat heute seinen 60. Geburtstag – das feiern wir beim Dinner mit einem Geburtstagstörtchen und dem „Happy Birthday-Ständchen”! Herzlichen Glückwunsch und alles Liebe für Dich, Michael, und vor allem Gesundheit nochmal von hier aus.

Im Theater gibt es einen Abend mit Musik & Varietee, das schauen wir uns an.

Freitag, 11.5.2012

Athen (Piräus)

Piräus ist der Haupthafen von Athen, der grösste in Griechenland. Piräus, unser heutiger Anlegehafen, (6.000 Einwohner) liegt im Sardonischen Golf und bietet Museen und ein malerisches Umland, die Stadt selbst allerdings ist sehr geschäftig, staubig, bietet nicht viel Hübsches oder Interessantes für Besucher.

Die griechische Hauptstadt Athen (4 Mio. Einwohner), gute 10 km entfernt, ist eine der ältesten Städte der Welt. Seine Geschichte geht über 3.000 Jahre zurück und bietet unzählige historische, kulturelle Stätten. Hier liegt die Wiege der Zivilisation und der Demokratie, die Heimat der Götter und Philosophen.

Maren und Michael sehen während ihrer deutsch geführten Tour den Olympischen Tempel von Zeus, Hadrian’s Arch, den National Garden, die Nationale Bibliothek, das Parlamentsgebäude und das Panathinion Stadion (gebaut 1895), wo die ersten Olympischen Spiele 1896 stattfanden. Ziel ist letztlich der Besuch der weltbekannten Akropolis. Sie klettern geschwungene Wege und ca. 150 Stufen hinauf und dann verschlägt es ihnen ein wenig den Atem: vor der Akropolis zu stehen und den Blick über die Weiten Athens schweifen lassen ist etwas Besonderes! Und der krönende Abschluss dieser vierstündigen Tour.

Leicht bedeckter Himmel bei 25 Grad sind perfekt für Unternehmungen – aber auch zum Faulenzen:
Margot und Fritze haben am Vormittag den Spa-Pool ganz für sich alleine und kommen gar nicht mehr aus dem Wasser raus.
Gitta und Peter fahren mit dem Shuttle nach Piräus, erkunden und durchstöbern zu Fuss die Stadt, sie waren – wie wir auch – schon in Athen und lassen es gemütlich angehen. Wir bleiben heute an Bord unseres wunderschönen Schiffes, am liebsten in den Loungesesseln auf Deck 16 mit Blick aufs Meer.

Abends schwingen wir uns in Cocktailkleid und Anzug – der zweite Gala-Abend findet statt mit „SILHOUETTE – The Show” im Theater – superklasse.

Samstag, 12.5.2012

Ephesus (Kusadasi)

27 Grad, ein frisches Lüftchen am Hafen in Kusadasi („Insel der Vögel”), gelegen an der westlichen Küste der Türkei und eine der schönsten und europäischsten Städte der Ägäis.
Von einem einst kleinen Fischerdorf zur Touristenmetropole gewachsen bietet Kusadasi mit dem nahegelegenen Ephesus einen Schauplatz der Archäologie. Im 10. Jahrhundert v. Chr. bereits besiedelt wandelt man in der Moderne zwischen Ausgrabungen auf den Spuren der Antike. Maren und Michael tun das heute. Sie haben eine Celebrity-Tour gebucht, um während der Führung ausgiebig informiert und aufgeklärt zu werden über die imposante frühere Hafenstadt Ephesus, in der über 200.000 Menschen lebten mit bereits fliessendem Wasser (Zisterne), Bibliothek, Tempeln, Geschäftsstrassen, öffentlichen Gemeinschaftstoiletten statt Morgenzeitung, Amphitheater und weitem Blick aufs Meer. Äusserst beeindruckend!

Wir anderen halten uns in Kusadasi auf, das ausser der Taubeninsel mit Schlösschen aus dem 16. Jahrhundert, der Kaleici Moschee, Türkischen Bädern und schönen Stränden einen grossen Basar zu bieten hat. Wir stöbern durch breite Gassen mit tollen Designer-Taschen-Imitaten, Schuhen, Schmuck und allem, was sich denken lässt. Oft werden wir angesprochen von Händlern, aber all zu aufdringlich sind sie nicht.

An Hafen sitzen wir mit Lilli in einem Restaurant bevor wir zur SILHOUETTE zurückkehren und uns noch ein wenig sonnen.

Ein singender Multiinstrumentalist unterhält uns nach dem Dinner im Theater, für jeden ist etwas nach seinem Geschmack dabei.

Sonntag, 13.5.2012

Rhodos

Wo einst der Koloss von Rhodos (eines der sieben Weltwunder) im Hafen Mondraki stand und heute Bernd posiert, zeugen nur noch die beiden Rehe aus Bronze von seiner Existenz. Die Insel Rhodos, 240 Meilen von Piräus entfernt, bietet mit mehr als 300 Sonnentagen im Jahr ein ideales Reiseziel. Die von mächtigen Mauern umgrenzte, sehr gut erhaltene mittelalterliche Stadt zählt zum Weltkulturerbe und ist ein Muss für jeden Inselbesucher.

Am frühen Morgen laufen wir in den Hafen ein. Schon beim ersten Blick nach Draussen empfangen uns die beeindruckenden Altertümer. Wir liegen bis 6 Uhr abends vor Ort, also Zeit genug für Unternehmungen aller Art. Das antike Lindos mit seiner Akropolis liegt nur 60 km entfernt, per Taxi kein Problem.

Wir sind aber heute alle bequem und bummeln einfach durch die vor unseren Füssen liegen wunderschöne Altstadt mit Parks, dem Ritterpalast des Johanniterordens, Kirchen und Moscheen, Aphrodite Tempel, sogar einem Aquarium an der nördlichen Spitze und unzähligen Lokalen und Lädchen. Gerne kehren wir ein und kosten von dem lokalen Wein und einheimischen Essen. Bei manch einem gibt es sogar das eine oder andere Muttertags-Souvenir.

Und abends beim Dinner gibt auch eine Überraschung: jede Dame bekommt eine langstielige rote Rose zum Muttertag geschenkt.

Abends sehen wir keinen mehr von uns, wahrscheinlich sind alle müde „vom Wandern”…

Montag, 14.5.2012

Santorini

Santorini – die Schöne – meine Trauminsel im Mittelmeer!

Morgens um 7 Uhr steht die Sonne hinter der vulkanischen Insel als wir darauf zufahren und vor dem Hafen Skala vor Anker gehen. Santorini liegt in der südlichen Ägäis, ca. 250 km südöstlich vom griechischen Festland entfernt. Die weissen Häuser von Oia leuchten an der nördlichsten Inselspitze, die von Fira kleben wie Schwalbennester auf dem Rim der Steilküste vor uns. Noch zieht der Eselpfad seine Serpentinen ohne die abenteuerlustigen Touristen steil bergan – das ändert sich bald. Wir nutzen heute die Seilbahn nach oben in den Ort, nachdem wir problemlos ohne Wartezeit an Land getendert wurden. Unser Schiff liegt als einziges vor Reede (ausser einem kleinen von Silverseas), also ist es hier heute nicht zu voll. Prima.

Oben angekommen schlagen wir den Weg in den neueren Teil des Ortes ein. Von Beginn an verlocken die Blicke aufs Meer zum fotografieren – im tintenblauen Wasser dümpelt die SILHOUETTE, die kleine graubraune Vulkaninsel neben sich. In den ersten Terrassen-Restaurants tummeln sich immer viele Leute, wir sehen zu, dass wir ein Stück wegkommen und halten zuerst an bei unserem Lieblings-Hotel/-Restaurant, der Lava Lounge. Wir begrüssen die Besitzer, die uns gleich wiedererkennen und versprechen, später nochmal einzukehren.

Wieder und wieder und wieder bleiben wir stehen, schwelgen und schauen, gucken in Gassen und tolle Galerien, erzählen mit Händlern, die ihren Silberschmuck mit blaugefärbten Lavasteinen zum Verkauf auf der frisch geweissten Mauer ausgelegt haben. Künstler haben zwar das schweres Los, ihre Werke verkaufen zu wollen/müssen, bei den farbenfrohen schönen Stücken dürfte das hier nicht schwer sein; allerdings gibt es vieeeeeele Künstler …

Der nächste Stopp gilt dem Hotel Café Galini, das uns soooo gut gefällt. Nach einer Stärkung spazieren wir weiter den Weg hinauf bis der nächste Ort beginnt. Kurzentschlossen mieten wir ein Quad für 10 Euro/2 Stunden und sausen nach Oia, 11 km von Fira entfernt.

Oia ist stärker besucht, Gruppen von irgendwo her spazieren durch den Ort, immer hinter einem Regenschirm oder Schild her; wir schlendern schön allein treppauf treppab, treffen Gitta und Peter, die mit dem Linienbus (1,60 Euro) hergekommen sind und auch herumstöbern (Gitta findet später in Fira sogar den Schmuckladen, wo der Film „Wunder der Liebe” mit Maria Kubitschek gedreht wurde).

Wir fahren mit unserem Quad (ohne Helm!) zurück nach Fira, wandern den gleichen Weg, den wir gekommen waren, und kehren ein in die Lava Lounge. Einige Leute vom Schiff treffen wir hier. Unser Lieblingsplatz ganz vorne auf der Terrasse ist noch frei. Griechischer Salat und einheimischer Wein (Hauptexportartikel) machen die Pause perfekt. Sehr fürsorglich verwöhnt die Bedienung uns immer wieder mit Oliven oder kleinen süssen Tomaten und Brot und wir sind einfach glücklich, an diesem wunderschönen Ort verweilen zu können. Ein Tag für die Götter muss hier stattgefunden haben.

Leider sticht die SILHOUETTE um 18 Uhr wieder in See, also machen wir uns auf den Heimweg. Die Schlange an der Gondel ist inzwischen so lang, dass wir schnell entscheiden, zu Fuss den Eselweg hinunter zu gehen. Macht Spass, weil nicht viel los ist (Vorsaison) und deshalb nicht so viel Eselkaka die 600 Stufen verschmutzt.

Zur Auslaufparty treffen wir uns mit Maren und Michael zum Champagner im Lawn-Club – den geben sie noch auf ihre Hochzeit aus – um anschliessend die Erlebnis-Gastronomie im Lawn-Club-Grill zu erleben (interaktiv).

Dienstag, 15.5.2012

Chania (Souda)

28 Grad sind für heute vorausgesagt, da kommen die wenigen Wölkchen gerade recht. Ein frischer Wind kommt übers Meer, als wir morgens um sieben in Chania (Souda) anlegen und auch später noch, als wir mit einem örtlichen Bus in die Stadt fahren.

Chania liegt an der nordwestlichen Küste der griechischen Insel Kreta, die seit mindesten 9.000 Jahren bewohnt ist. Nachdem wir ca. 30 Min. vom Hafen durch die weitgezogene nicht sehr ansprechende, verkehrsreiche Stadt gefahren sind, steigen wir im Zentrum aus.
Etwas abseits kommen wir in den Fussgängerbereich mit hübschen Geschäftsgassen, begrünten Restaurantstrassen, wandeln durch die Markthalle und erreichen dann den venezianischen Hafen (war vom 13. bis 17. Jahrhundert ein Handelszentrum der Republik Venedig), der hufeisenförmig seine Arme für Besucher öffnet. Hier entdecken wir den antiken Charme der Stadt, bummeln ganz um das Hafenbecken herum bis zum Fort Firka, finden einen netten Platz für einen Coffee-Break mit Blick aufs Wasser und den gegenüberliegenden Venezianischen Leuchtturm aus dem 16. Jahrhundert.

Auf dem Rückweg passieren wir die Hassan-Pascha-Moschee. Wir schlängeln uns durch die bunten Gassen und machen uns zeitig auf den Heimweg, bevor lange Schlangen an der Bushaltestelle warten, weil alle zurück zum Schiff möchten.

Gegen vier Uhr nachmittags beobachten wir vom Sonnendeck das Auslaufen – schon relativ früh, weil wir einen langen Weg nach Venedig vor uns haben. Später wird sich schick gemacht für dem dritten und letzten Galaabend dieser Reise und ein Lobster-Dinner. Bernd und ich sind an den Kapitänstisch eingeladen und speisen mit der Hotelmanagerin Sue und ihrem Assistenten.

Die „Velocity Show” im Theater ist super, die Tänzerinnen und Tänzer sind erstklassig. Wie immer wird live gesungen und vom Bord-Orchester musiziert. Heute kann die Nacht ruhig etwas länger werden, morgen liegt ein Seetag zum Relaxen vor uns…

Mittwoch, 16.5.2012

Seetag

Beim Seaday Brunch fällt die Wahl schwer; was sollen wir nehmen von dem reichhaltigen Speisenangebot: frisch gebeizten Lachsvariationen, Shrimp und Meeresgetier, Sushi, Eiergerichte, kalte oder warme Speisen aller Art, ein schier unglaubliches Dessertbuffet, Schokoladenbrunnen, Waffeln und Crepes… ich weiss nicht, was es noch alles gibt. Aber man kann halt nur essen bis man satt ist – schade eigentlich.

Am Mittag findet die Captains Club Celebration statt mit Spezialitäten und Getränken, das Tagesprogramm ist gepackt mit Aktivitäten – wir geniessen den letzten Sonnentag auf dem Solstice Deck 16 und entspannen.

Bei einer Varieté Show im Theater treten drei Künstler mit ihrem Repertoire auf, so z.B. ein Jongleur, ein Multi-Instrumentalist…

Donnerstag, 17.5.2012

Venedig

Schön früh blitzt die Sonne in unsere Kabine, in der Ferne können wir den Küstenstreifen von Norditalien sehen – Bernd bestellt noch schnell Frühstück auf die Kabine (über den Fernseher).

Alles steht bereit auf unserem Balkon, als wir am Lido (Lido de Jesolo) vorbeigleiten, dahinter in der Ferne liegen glasklar die schneebedeckten Alpen – ein Panorama wie auf der schönsten Postkarte!
Als wir am Leuchtturm in den Kanal einbiegen stossen wir mit einem Gläschen Sekt an – na wenn die Bedingungen so perfekt sind!
Leise zieht die SILHOUETTE durchs Wasser, passiert Häuserreihen und Parks, bis wir direkt am Markusplatz vorbei gleiten – was für ein Erlebnis. Sehr lange wird das nicht mehr möglich sein; eine neue Zufahrt für Ozeanriesen wird gebaut, um Schäden für die Stadt durch das aufgewühlte Wasser bei der Einfahrt zu verhindern.
Verfallene Palazzos liegen in der Morgensonne, „schwimmende” Restaurants sind einladend mit weissen Tischdecken geschmückt, unzählige Boote, Vaporettos (Wasserbusse), Wassertaxis schaukeln im glitzernden Fahrwasser. Wir können uns wieder Mal nicht satt sehen.

Um 10 Uhr haben wir festgemacht – wir können das Schiff verlassen.
Gitta und Peter sind schon zeitig losgegangen zum Erkunden der Lagunenstadt. Wir treffen uns mit Maren, Michael, Margot, Fritz und Lilli um halb zwölf, fahren per Wasser-Shuttle zum Markusplatz (20 Min). Hier instruieren wir unsere vier Begleiter für den Weg über den Markusplatz zur Rialtobrücke. Durch kleine Gassen wuseln sie sich hindurch und schauen die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Venedigs an.

Die Geschichte der altehrwürdigen Stadt Venedig beginnt schon um 400 n. Chr. Sie liegt in einer Lagune an Italiens Nordostküste und gilt als eine der schönsten, romantischsten und beliebtesten Städte der Welt. Sie ist ein Irrgarten aus über 170 Kanälen mit über 400 Brücken, Fusswegen, engen Gassen und kleinen Plätzen. Die Stadt wird getragen von Millionen von Pfählen, die im sumpfigen Meeresgrund verankert sind. Eine 5 km lange Brücke verbindet die Lagune Venedig mit dem Festland Italiens. Der berühmte Lido, eine schmale Sandbank, schützt die Stadt als natürlicher Wellenbrecher gegen Naturgewalten des Meeres.

Nachdem wir mit Lilli und Rollstuhl am ruhigen Promenadenufer in entgegengesetzter Richtung zum Markusplatz und durch einen hübschen Park spaziert sind, machen wir eine Pause bei Pizza, Caprese und Prosciutto. Wunderbar wärmt uns die Sonne, vor uns liegt die Stelle, wo Commissario Brunetti immer nachdenklich übers Meer schaut.

Mutig besteigen wir mit Lilli eine kostbar verzierte Gondel, besser gesagt, wir klettern hinein – ist ganz schön wackelig. Giorgio, der Gondoliere, führt uns durch ruhige kleine Kanäle vorbei am Haus von Marco Polo, dem Palazzo Casanovas und Strawinsky. Vor jeder uneinsehbaren Biegung ruft er laut hoihoi und lenkt geschickt die doch lange Gondel um kurze Ecken. Nur singen tut er nicht, das übernimmt Bernd. Nach einer halben Stunde klettern wir aus der Gondel und freuen uns, dass wir die 80 Euro in dieses Erlebnis investiert haben.

Gegen 5 Uhr fahren wir zum Schiff, packen unsere Koffer und gehen letztmalig für diese Reise in das Speiserestaurant zum Dinner.

Beim Konzert mit Wein und Käse im Lawn Club bleiben wir nur bis die Sonne untergegangen ist, und zwar in Wolldecken gehüllt – der Wind ist einfach noch zu frisch am Abend. Als Alternative wählen wir einen 20 Years Martini (Lillis Pudding Martini) als Gute-Nacht-Schmankerl…

Freitag, 18.5.2012

Venedig – Heimreise

Um 6 Uhr früh schiffen wir mit Maren, Michael und Lilli aus – die anderen haben noch eine Stunde Zeit. Am Flughafen checken wir ein, frühstücken im Café und steigen nach zwei Stunden in unseren Flieger nach Hamburg. Lilli muss allerdings noch warten, ihre Maschine nach Berlin startet erst nach 14 Uhr, dann fliegen auch Peter, Gitta, Margot und Fritz nach Hannover.

Während der letzten vier Wochen haben wir acht Länder besucht – und bis auf zwei/drei Tage mit 6m hohen Wellen juhu – bei besten Wetterbedingungen. 11.974 km haben wir mit der wunderschönen SILHOUETTE zurückgelegt – und jeden Tag davon genossen! Auf der ersten Tour waren wir zu zwölft, die zweite Strecke durchs östliche Mittelmeer haben wir zu neunt erlebt – von der aufregenden Weltmetropole New York bis zur kleinsten Zykladeninsel, dem charmanten Mykonos (85 qkm), war jeder Hafen einen Besuch wert.

Es war angenehm und interessant diese Unternehmungen mit euch zu teilen, vielen Dank dass ihr uns begleitet habt.

Happy Cruising wuenscht IDee-Cruises.de,